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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 20

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Wirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Da^s Rnke- Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsen-Bayonne. foen Herrschgier verleiten, an dem spanischen Knigsgeschlecht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische ^rnt^er Ssolf, der die Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napo-1808. leon, nachdem er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten be-suchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Ru-land erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen. 1809. 21. Der sterreichische Krieg. 1809. Die heldenmtige Erhebung des spanischen Volkes machte berall in Europa den tiefsten Eindruck; in Deutschland besonders weckte sie die Hoffnung, durch eine Volkserhebung das Joch des Weltherrschers abschtteln zu knnen. Da war es Ost er-reich, das an Frankreich den Krieg erklrte und das Zeichen zu einer nationalen Erhebung gab. An die Spitze des Heeres trat Erzherzog K ar l; ein Zug strmischer Begeisterung ging durch das sterreichische Volk. Tiroler Ein Aufstand der Tiroler gegen die bayrische Herrschaft leitete "' den Krieg ein. Unter Andreas Hofer, Speckbacher und anderen khnen und begeisterten Fhrern erhoben sie sich und eroberten mit Hilfe einer fter-reichifchen Heeresabteilung Innsbruck. Ein Einfall dagegen, den Erz-herzog Karl in Bayern machte, milang. Siegreich zog Napoleon die Donau abwrts und besetzte, ohne Widerstand zu finden, Wien. Zum zweiten Male hatte er Kaiser Franz aus seiner Hauptstadt vertrieben. Als nun aber Napoleon den Versuch machte, die Donau zu berschreiten und die auf dem nrdlichen Ufer stehenden Truppen des Erzherzogs Karl

2. Deutsche Geschichte - S. 198

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tas Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Franzsische Noch der ein Jahr lang blieb die franzsische Armee in Pressungen Preußen; in jenen zwei Jahren ist in dem unglcklichen Lande mehr als eine Milliarde Franks von den Feinden erpret worden. Als die Armee endlich 1808 abzog, da sie in Spanien ntig wurde, mute Friedrich sich verpflichten, sein Heer nicht der die Zahl von 42 000 Mann hinaus zu verstrken, und in die wichtigsten Oderfestungen franzsische Besatzungen aufnehmen, v Napoleon im Kampfe mit (htglmtb, Spanien und sterreich. 208. Die Festlandsperre. Der spanische Krieg. Als Napoleon nach dem Siege von Jena in Berlin weilte, hatte er eine Verordnung erlassen, die darauf berechnet war, dem englischen Handel und der englischen Industrie den grten Schaden zuzusgen. Jeder Handelsverkehrmiteng-land wurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Englnder verhaftet werden. Diese Verordnung galt fr Frankreich und fr alle von ihm abhngigen Lnder; auch Rußland schlo sich diesem Handelskriege gegen England an. In der Tat erlitt, während die franzsische Industrie emporblhte, die englische Volkswirtschaft trotz des ausgedehnten Schmuggels, der sich entwickelte, viel Schaden. Im Jahre 1808 lie sich Napoleon von seiner ins Ungeheure wachsenden Bayonne. Herrschgier verleiten, an dem spanischen K n i g s g esch l e cht, das sich seit dem Baseler Frieden ganz an Frankreich angeschlossen hatte, eine Handlung grter Treulosigkeit zu begehen. Als nmlich zwischen dem schwachen König und seinem Sohne, dem Kronprinzen, Streitigkeiten aus-brachen, berief er beide, als wolle er vermitteln, nach der Stadt Bayonne am Adour, bewog sie, ihren Rechten auf die spanische Krone zu entsagen, und bertrug diese seinem ltesten Bruder Joseph, den er vor zwei Jahren zum König von Neapel gemacht hatte; die Krone von Neapel erhielt M u r a t, der bisherige Groherzog von Berg. Da ergriff das spanische Volk, der -Epanischerdie Beschimpfung entrstet, die Waffen. Zwar fhrte Napoleon, nachdem 1808. er auf dem prunkvollen, von vielen Rheinbundfrsten besuchten Kongre zu Erfurt das Bndnis mit Alexander von Rußland erneuert hatte, selbst seine Heere der die Pyrenen und zog mit Joseph in Madrid ein. Aber es gelang nicht den spanischen Volkskrieg niederzuschlagen, zumal die Englnder ein Heer unter Wellington nach der Halbinsel sandten. Unter wechselvollen Kmpfen drang dieser langsam vor; als zu Beginn des Jahres 1814 die Heere der Verbndeten der den Rhein nach Frankreich hereinbrachen, berschritt Wellington die Pyrenen.

3. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 152

1895 - Leipzig : Voigtländer
152 uer Portugal und der Trkeis diesem System bei. England aber hatte sich seine Secherrschast dadurch gesichert, da es (1807) durch Beschieung Kopenhagens die Auslieserung der dnischen Flotte erzwang. ->> 2. Portugal. Weil das von England abhngige Knigreich P ortu g al ^ dem Kontinentalsystem sich nicht anschlieen wollte, lie Napoleon durch, ein Heer (1807) das Land besetzen; die Knigsfamilie floh nach Brasilien. 3. Spanien. Darauf bentzte Napoleon die Zwistigkeiten, die in der spanischen Knigsfamilie ausgebrochen waren, um seine Herrschaft auch der Spanien auszudehnen. Er lud den König Karl Iv. von Sp Anten und dessen Sohn fferbinand fvm zu einer Zusammenkunft in Battonne ein. Hier bewog er beide, dem Throne zu entsagen, und ernannte seinen jrnder Loseph zum König von Spanien(1808); dessen Knigreich Neapel bekam'ioachim Mu rat, der bisherige Groherzog von Berg. Aber jetzt erfolgte ein allg e m ein er. Ausstand der Halbinsel gegen die ihr auf-gedrngte franzsische Herrschast. Die Englnder unter W e ll e s l e y (spter: Lord Wellington) vertrieben die Franzosen aus Portugal und untersttzten dann auch die Spanier gegen die Franzosen. Joseph mute aus Madrid weichen. Napoleon fhrte ihn mit Heeresmacht dahin zurck, verlie aber bald Spanien, weil ein Krieg mit Osterreich ausbrach. Der Marschall Soult ntigte darauf die Englnder zum Abzge aus Spanien; auch das heldenmtig verteidigte S arqgossa fiel. Allein Wellington erschien bald wieder mit einem Heere und erfocht mehrere Siege, während zugleich der allenthalben entbrennende Volkskrieg die Franzosen bedrngte. So erhob sich hier zum ersten Male ein Widerstand, den Napoleon nicht zu bewltigen vermochte. 4 93. (153.) sterreichs Freiheitskampf 18 1. Napoleon und sterreich. Seit dem Frieden von Tilsit herrschte Freundschaft zwischen den Kaisern Alexander von Rußland und Na-poleon. Auf dem glnzenden Frstenkongrosse zu Erfurt (1808), zu welchem auch die Rheinbundfrsten im Gefolge Napoleons sich eingestellt hatten, erschienen die beiden Herrscher als die Gebieter Europas. Einen Widerstand gegen derartige Herrschergelste von feiten sterreichs schlug Napoleons bermut nicht hoch an. Ich htte," schrieb er von Erfurt aus an den sterreichischen Kaiser, die Monarchie Ew. Majestt auflsen knnen; was sie ist, das ist sie durch mein Zugestndnis." Eine solche erniedrigende Stellung ertrug sterreichs Ehre nicht. In der Stille rstete man, und während Napoleon mit dem Kriege in Spanien beschftigt war, erhob sich 1809 sterreich zumfreiheitskampfe, 1809. Erzherzog Karl als Oberfeldherr rief die gesamte deutsche Nation" zur Wiederherstellung ihrer Freiheit auf. Aber Preußen lag noch ohnmchtig darnieder; und der Rhein-bund mute, dem Befehle seines Protektors gehorchend, seine Waffen gegen sterreich kehren.

4. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 215

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 215 England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegs-erklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr der eng-tischen Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 1805 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte dann die Russen und sterreicher in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. sterreich trat darauf im 1805 Frieden zu Preburg Venedig an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im Seekriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, der- 1805 lebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer rnssisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat auf-gehrt zu regieren" und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, indessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Joseph. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um Deutschlands Unabhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem 1806 Protektorate. Hierdurch wurde die Auflsung des tausend-jhr igen rmisch-deutschen Reiches bewirkt 1806: der Kaiser 1806 Franz Ii. legte am 6. August die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz. 144. Preuens Erniedrigung und innere Wiedererhebung. 1. Krieg Preuens gegen Napoleon 1806 1807. König Friedrich Wilhelm Iii. hatte bisher immer noch jeden Streit mit I

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 171

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
- 171 - Krieg gegen H^ortngat und Spanien. 18081814. Um den Handel Englands, das noch immer als unberwundener Feind Frankreichs dastand, auf dem enropifchen Festlande zu vernichten, suchte Napoleon die Kontinentalsperre in allen Staaten durchzufhren; fast alle Lnder fgten sich feinem Willen, nur die Trkei und Portugal wiesen diese Zumutung zurck, weil sie unter englischem Schutze standen. Napoleon lie deshalb ein Heer in Portugal einrcken und das Land besetzen; die portugiesische Knigsfamilie floh nach der Kolonie Brasilien in Sdamerika. In Spanien waren zwischen dem Könige Karl Iv. und seinem Sohne Thronstreitigkeiten ausgebrochen. Um dieses Land zu einem Lehnsstaate Frankreichs zu machen, lud Napoleon die beiden Fürsten zu einer Zusammenkunst nach Bayonne ein. Durch List und Gewalt zwang er den König zur Abdankung und bertrug die Regierung in Spanien seinem Bruder Joseph, dem bisherigen Könige von Neapel. Mnrat, der bisherige Groherzog von Berg, wurde König von Neapel, das Groherzogtum Berg fiel als erledigtes Lehen an Frankreich. Die Spanier wollten aber von der Fremdherrschast nichts wissen; sie erregten einen allgemeinen Aufstand und erffneten aus ihren Bergen und Schluchten einen erfolgreichen Guerillakrieg' gegen die Franzosen; sie sanden Hilse bei den Englndern, die ihnen ein Heer unter dem General Wellesley (Lord Wellington) schickten. Bevor Napoleon dem neuen Feinde im Sdwesten persnlich entgegentrat, wollte er sich erst .uach dem Osten hin den Rcken decken. Aus dem Frstentage zu Erfurt" schlo er mit dem russischen Kaiser ein Bndnis; Rußland sollte sterreich den Krieg erklären, falls dieses Frankreich angreifen wrde. Dagegen gab Napoleon feine Einwilligung zur Erwerbung Finnlands und der Donaufrstentmer durch Rußland. Zu dem Frstentage hatten sich die Fürsten des Rheinbundes entweder selber eingefunden oder ihre Thronerben gesandt; Preußen war durch den Prinzen Wilhelm vertreten, Ofterreich durch einen General. Napoleon zeigte sich in seiner ganzen kaiserlichen Pracht, aber auch in seiner endlosen Uber-Hebung und grenzenlosen Rcksichtslosigkeit gegenber den deutschen Fürsten. Feste folgten aus Feste, die besten Pariser Schauspieler waren nach Erfurt gekommen, um hier vor einem Parterre von Knigen zu spielen". Auf dem Sck/.achtfelde von Jena wurde eine Hasenjagd (!) veranstaltet, zu der Prinz Wilhelm von Preußen Napoleon begleiten mute. Nachdem das Bndnis mit Rußland zustande gekommen war, brach Napoleon nach Spanien auf, besiegte die Spanier in kurzer Zeit und

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 137

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 137 — gewesen seien, aber nicht ihrer Pflichten; den Gelehrten, daß sie sich hochmütig dem Volke entfremdeten; den Bürgern, daß ihnen Tugend nach Gold stehe, daß ihnen reich und vornehm edler sei als tapfer und gut. — Wie diese beiden und noch viele Gleichgesinnte den Geist, so suchte Ludwig Jahn den Körper zu stählen. Nach der Hasenheide bei Berlin zog er mit den Jünglingen hinaus zum Turnen; indem er ihre Glieder stark und geschmeidig machte, bereitete er sie vor, demnächst die Waffen für des Vaterlandes Befreiung zu tragen: „Frisch, frei, froh, fromm." — Und immer größere Gewalt über die Herzen des Volkes errangen die vorn edelsten Freiheitsdrangs erfüllten Dramen seines i. 1.1805 verstorbnen Lieblingsdichters Schiller: Don Carlos, Jungfrau von Orleans und besonders Wilhelm Teil. „Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht": so klang es wie eine Vorahnung des Kommenden und wie ein Vermächtnis des großen Dichters an fein Volk. > 65, Napoleons Weltherrschaft. Napoleon in Spanien. Nachdem Napoleon Preußen unterworfen hatte, wandte er sich nach Spanien und zwang den König durch List und Gewalt zur Abdankung. Dessen Land gab er seinem Bruder Joseph; Me Krone von Neapel, die Joseph bisher getragen hatte, verlieh er seinem Schwager Mura t. Aber das spanische Volk wollte sich dem ihm aufgedrängten Herrscher nicht unterwerfen; so entstand ein langer hartnäckiger Krieg, in dem Napoleon sehr viele Streiter opferte, ohne die völlige Unterjochung des Landes zu erreichen. 2. Österreichs Freiheitskamps (1809). Während dieses Krieges erhob sich Österreich von neuem, um der ihm drohenden Unterdrückung zu wehren und Deutschland aus feiner Schmach zu retten. Es rüstete mit aller Macht, und fein trefflicher Heerführer, der Erz -herzog Karl, rief das gesamte beutfche Volk zur Wieberherstellung seiner Freiheit auf. Aber Preußen war noch von der französischen Übermacht gefesselt, und der Rheinbunb stellte seine Truppen unter die Befehle seines Gebieters. So stanb Österreich allein. Napoleon gewann rasch nacheinanber mehrere Schlachten und hielt zum zweitenmal seinen Einzug in Wien. Doch sollte die Welt erfahren, daß der fieggefrönte Kriegsfürst nicht nnüberwinblich fei. Der Erzherzog Karl rückte mit einem Heere heran, um die Hauptstabt von dem Feinde zu befreien, und siegte in der blutigen Schlachtbeiaspern. Freilich

8. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 76

1846 - Berlin : Klemann
76 Neuere Zeit. densfürsten,, der allmächtige Minister und Günstling des Königs, wird immer verhaßter. Die Franzosen besetzen in Folge der Invasion in Portugal auch spanische Festungen. 1808. Allgemeine Währung. Der Aufstand zu Aranjuez 18. März, zwingt Karl Iv. die Regierung seinem Sohne Ferdinand Vit. abzutreten. Er eilt unter den Schutz Napoleoni nach Bayonne, wohin ihm Ferdinand folgt. Napoleon ernennt seinen Bruder 1808—1813 Joseph zum König von Spanien. Die getäuschte Nation erhebt sich aus ihrer Lethargie und zeigt sich im Kampfe gegen die französische Herrschaft viel- fach des alten Ruhmes würdig. Z>oei französische Heere (unter Dupopt bei Bahlen und Junot bei Eintra) strecken das Gewehr. England sendet Hülfstruppen. . 1809. Napoleon übernimmt die Kriegsführung und siegt in mehreren blutigen Schlachten; überläßt seinen Feldherrn die Behauptung ìes Landes. Ein allgemeiner Geruillas- krieg gegen die Franzosen, mit Wuth und Grausamkeit geführt. 1812. Constitution der Cortes, 20. März. Wellington schlägt die Franzosen bei Salamanka, 22. Juli. 1813. 21. Juni. Wellington's großer Sieg bei Vit- toria über Joseph und Jourdan nöthigt die Franzosen Spanien zu räumen. Ferdinand Vii. von Napoleon frei- gegeben. 1814. Ferdinand Vii. kehrt aus den spanischen Thron zu- rück, hebt die. Cortes auf, stellt die Inquisition und die Je- suiten wieder her und belohnt den Heldenmuth des Volks mit Einkerkerungen und Hinrichtungen. 1820. Der lange verhaltene Unwille bricht aus. Riego und Quiroga, Obersten der nach Amerika bestimmten Trup- - pen, proklamiren den 1. Jan. auf der Insel Leon die Con- stitution der Cortes von 1812. Allgemeiner Aufstand. .Im März muß der König die Cortes berufen und beschwört die Constitution, Die Inquisition für immer aufgehoben. • 1 •

9. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 499

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich als Kaiftrthum 499 17,000 Mann Spanier nach den dänischen Inseln aufzuorechen befehligt, und der Königin von Hetrurien angezer'gt worden war, sich mit ihrem Sohne zu einer andern Bestimmung nach Spanien zu begeben, den 30. Dec. 1807. Die Dauer des Königreichs Hetrurien betrug sechs Jahre. War der Anschlag auf Portugal nicht gelungen, so krönte ein desto vollständigerer Erfolg einen tief angelegten Plan auf Spanien. Zwietracht herrschte hier zwischen dem Könige Karl Iv. und seinem Sohne Ferdinand, Prinzen von Asturien, welcher den Anmaßungen des vielgehaßten Friedensfürsten widerstrebend die Abdankung feines Vaters bewirkte und die Regierung als König Ferdinand Vii. antcat, den 19. Marz 1608. Napoleon ver- weigerte dessen Anerkennung, lud die Königsfamilie zu einer münd- lichen Unterhandlung nach Bayonne ein, in deren Folge Karl Iv. die niedergelegte Krone wieder aufnahm, um ihr aufs neue zu Gunsten Josephs, des Bruders Napoleons, zu entsagen, den 5. Mai 1808. Dem Könige Karl so wie seinem Sohne wurde ein Jahrgehalt zugesichert, letzterer aber, nebst seinem Bruder Don Carlos und seinem Oheime Don Antonio nach Valen^ay, einem schönen, dem Fürsten Talleyrand gehörigen Landsitze, zur Ver- wahrung gebracht. Den erledigten Thron von Neapel ertheilte Napoleon seinem Schwager Murat, welcher dagegen das inne ge- habte Großheczogthum Berg an den Kaiser überließ. isog Irrig meinte Napoleon über die politisch fast verschollenen Spanier schalten zu können nach Gefallen. Ihr verletztes Natio- nalgefühl erwachte in vollster Starke; der neue, ihnen aufgedrun- gene Regent fand, trotz seiner Bemühungen, keinen Anklang in den Gemürhecn. Volksbewegungen, zuerst in den fernen Provinzen, dann in der Hauptstadt zwangen ihn nach einem Monate schon nach Vittoria zu flüchten, und ein französisches Corps von 14,000 v Mann unter dem General Dupont mußte sich bei Var-len erge- 1 den den 24. Juli. Eine persönliche Zusammenkunft Napoleons mit dem Kaiser Alexander zu Erfurt schien eine feste Freund- schaft unter ihnen zu besiegeln und die Herrschaft über Europa zwischen dem Norden und Süden zu theilen. Darauf eilte Na- Sepk. poleon selbst nach Spanien; mit geübtem Kennerblicke erkannte und benutzte er die Blößen der ihm entgegen tretenden Haufen, zerstreuete sie, erschien am 2. Dec. vor Madrid, zog zwei Tage darauf in selbiges ein, brach den 20. Dec. von da zur Verfolgung der englischen Armee auf, die sich nach Corunna zurückzog, kehrte aber bald um, verließ Spanien, die Führung des Kriegs dem Marschall Soult übertragend, denn er gewahrte, wessen der feurig- kühne Spanier mit stolzer Todesverachtung fähig sey, und Oest- isos reichs Rüstungen riesen ihn auf einen Kampfplatz, den er schon dreimal so ruhmvoll betreten hatte. Spaniens muthige Erhebung dünkte Oestrcich der rechte 32 *
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