Xi Tibet,
821
groß; die vornehmsten heißen Ku tuchtu's, die, so chelos
in Klöstern leben,' Gylong's. Man zählt kiele Tausende
solcher Klöster — auch Nonnenklöster — und hat Ln .einem
einzigen 3700 Mönche gefunden.. Miele Bilder schmücken
die Tempel; aber Anbetung derselben findet nicht- Statt,
sondern ist nach den Vorschriften der Buddha-Religion ver-
boten. — Die Tibetaner sind von starkem Körperbaue,
Haare und Augen schwarz; die Hautfarbe' ist bräunlich, auch
kupferröthlich? Sie werden alö ein sanftes, harmloses, freund-
liches, fried- .und dienstfertiges und mäßiges Volk geschildert,
das sich zugleich durch große Thätigkeit und Biederkeit aus-
zeichnet. Raub und Mord, Gewaltthätigkeiten und Blut-
vergießen sind bei ihm ganz unbekannt.
'§. 968. Bildung und eine ziemlich hohe Kültur kann den
Bewohnern dieses Gebirgslaudes nicht -abgesprochen werden.
Seit undenklichen Zeiten ist die Buchdruckerknnst bei -ihnen
eingeführt, und sie besitzen eine.reiche Literatur, besonders in
-der Theokogi'e, Heil- und Sternkunde, 'Geschichte u. s. w.
Es gibt viele Klosterschulen; zwölf lstchere Lehranstalten blühen;'
es fehlt. nicht an bedeutenden- Büchersammlnngen. In der
Bildhauerkunst', haben sie es ;it einem hohen Grade der Voll-,
kounuenheit. gebracht. -— Landbau und. Viehzucht sind Haupt-
beschäftigungen; der Gewcrbfleiß aber liefert Seiden- und
Wollenzeuge, Papier, Waffen, Holzwaaren u. a. Ein leb-
hafter Verkehr findet Statt mit'-den angrenzenden Ländern;
besonders werden Pferde, seidenartige, silberweiße Uakfchwcife,
Wolle, Moschus, Borax, Goldstaub und Salz ausgeführt.-.—
Die beiden Groß-Lama's beherrschest das eigentäche Tibet;
das weltliche Oberhaupt in Butan aber ist ein Radscha.
Sie stehen unter der Schutzherrschaft des Kaisers von China,
welchem alljährlich reiche Geschenke zugehen.
§. 969. Hlassa (Lassa), die ansehnliche. Haupt-
stadt, des Landes und die Residenz des Dalai-Lama,-liegt, von
einer steinernen Ringmauer umgeben, etwa in der.mitte des
Landes in einer großen,' fruchtbaren Thalebeue, hat viele
Klöster und Tempel und mehrere höhere Uuterrjchtsanstalten
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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15
christliche Partheien in Habesch, in Nubien und Aegypten
(Kopten), auf dem kurdistanischen Hochlande, in Mesopotamien,
Kleinasien (Nestorianer oder chaldäische Christen) und Vorder-In-
dien (Thomas-Christen), in Syrien und (versprengt) in ganz Vor-
der-Asien (syrische Christen oder Jacobiten), in Armenien und a. O.
(armenische Christen). —
11. Außer diesen älteren christlichen Partheien unterscheidet
man: die morgenländische oder griechisch- und die abendländische
oder römisch-katholische Kirche, von denen jene in der größe-
ren östlichen, diese in der westlichen Hälfte von Europa vorherrscht.
Zwischen beiden steht die Kirche der unirten Griechen. — Au-
ßerdem haben sie sich, besonders die abendländische Kirche, sehr
mannigfaltig gespalten. Aeltere Abzweigungen der letzteren: Wal-
denser und Hussiten (böhmische und mährische Brüder); neuere
Spaltung der abendländischen Kirche in Katholiken und Pro-
testanten; — der Protestanten in Lutheraner, Reformirte
(Calvinisten und Zwinglianer), unirte Evangelische, — in die
anglikanische oder bischöfliche und die schottische (Presby-
terianer oder Puritaner und Independenten) Kirche. — Außerdem
noch zahlreiche Sekten, unter denen die Mennoniten und Bap-
tisten (Taufgesinnte), die Brüder (Herrnhuter), die Freunde
(Quäker) u. die Methodisten (Wesleyaner) die bedeutendsten.—
12. Die Anhänger des Islam zerfallen in zwei Haupt-
Partheien: Sunniten und Schiiten und gegen 70 verschiedene
kleinere Sekten. Die' Muhamedaner sind, wie die Christen, vor-
zugsweise in der Verbreitungs-Sphäre der kaukasischen Menschheit,
namentlich in Arabien, in ganz Nord-Afrika, Sudan und Sene-
gambien, in Persien und Indien bis zu den sundischen und philip-
pinischen Inseln, in Vorder-Asien um den kaspischen See, am
schwarzen Meere und auf der griechischen Halbinsel, doch, — mit
Ausnahme Arabiens, — nirgend ausschließlich zu finden. —
13. Der Zahl nach sind die verschiedenen Haupt-Religionen
ungefähr folgendermaßen über die Erde verbreitet:
Christen: Juden: Muhamedaner: Heiden:
In Europa: 241 2* 5 * Will.
- Asien: 11* H 70 371 -
- Afrika: 6 1 35 80 -
- Amerika: 39 i 1 0 — 10 -
- Australien: — — 11 J-T -
In Summa: 298 5tv 110 463 Mill.
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Extrahierte Ortsnamen: Nubien Mesopotamien Kleinasien Syrien Armenien Europa Persien Indien Arabiens Europa Asien Afrika Amerika
226
Allgemeine Erdkunde.
den sich mit der römischen Kirche unirt, nehmen aber das Abend-
mahl unter beiden Gestalten und lassen ihre Priester heirathen.
§. 958. Die monophysitische oder eutychianische Kirche
nimmt in Jesus nur eine einzige Natur, hie göttliche, an, und macht
das Kreuz nur mit einem Finger. Zu ihr gehören mehre Sekten.
1) Die j akobitisch e Kirche; sie verehrt die Heiligen, hat Bilder-
dienst, zum Theil sich der römischen Kirche angeschlassen, und einen
Patriarchen zu Karemid bei Diarbekr. 2) Die Kopten in Aegyp-
ten, Habesch und Nubien taufen ihre Kinder, und beschneiden sie
am achten Tage nach der Geburt, feiern außer dem Sonntage
auch noch einen Theil des Sonnabendes und haben den Patriarchen
von Alexandria, der in Kahira wohnt, zum geistlichen Oberhaupte.
Dieser ernennt für Habesch einen Stellvertreter, der den Titel Abuna
führt. Das Christenthum in diesem letztern Lande ist sehr durch
Aberglauben verunstaltet.
8. 959. 3) Die armenische Kirch e, deren Oberhaupt der
Katholikos aller Armenier ist, welcher im Kloster zu Etschmiadzin
wohnt, hat wenige Festtage und verwirft den Bilderdienst. Die
Armenier haben außer mehren anderen Patriarchen auch einen
in Constantinopel, und sich zum Theil der römischen Kirche an-
geschlossen. 4) Die Maroniten leben meistens in dem Gebirge
des Libanon und auf der Insel Cypern. Sie nehmen in Jesus
eine Person und zwei Naturen an. Diese beiden Naturen haben
aber nur einen Willen, und die Anhänger dieser Lehre heißen des-
halb auch Monothelcten. Sie haben sich zum Theil mit der
katholischen Kirche vereinigt. Ihr Oberhaupt, der Patriarch von
Antiochien, der im Kloster Kanobin im Libanon wohnt, erkennt
die Suprematie des Papstes an.
§. 960. Unter allen zur morgenländischen Kirche sich beken-
nenden Völkern ist die Bibel nicht in die Hände der großen Masse
des Volks gedrungen; sie beichten ihre Sünden, empfangen von den
Priestern Absolution, glauben an ein Fegefeuer, haben überhaupt
eine große Menge von Ceremonien, welche der Protestant für aber-
gläubisch hält, und eine zum größten Theile höchst unwissende
Priesterschaft.
§.961. Die abendländische oder lateinische Kirche, auch
römisch-katholische genannt, hat den in Rom wohnenden Papst
zum Oberhaupte, der unfehlbar ist. Die Katholiken haben sieben
Sakramente, Ohrenbeichte, Transsubstantiation, Heiligendienst, Glau-
den an ein Fegefeuer, Ablaß der Sünden, lassen Mönchgelübde der
Armuth, Keuschheit und des Gehorsams zu, und verbieten den
Priestern die Ehe. In den meisten Ländern darf bte Masse des
Volks nicht in der Bibel lesen, und ist daher in religiöser Hinsicht
ganz vom Priester abhängig. Diese Kirche zählt ihre meisten An-
hänger im südlichen Europa, mit Ausnahme der östlichen Halbinsel,
also in Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, in den meisten
Staaten des österreichischen Kaiserthums, in einigen Theilen des
südlichen Deutschlands, in Irland, Belgien und den von katho-
lischen Völkern gegründeten Kolonien. Auch in den Vereinigten
Staaten von Nord-Amerika, namentlich in Louisiana, Missouri,
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Extrahierte Ortsnamen: Nubien Alexandria Kahira Constantinopel Cypern Rom Europa Portugal Spanien Frankreich Italien Deutschlands Irland Belgien Nord-Amerika Louisiana Missouri
222
Allgemeine Erdkunde.
Bei den Mongolen führt Buddha den Namen Schakiamuni,
bei den Chinesen Fo und bei den Birmanen G aut a ma.
§. 946. Der Buddhismus in Tibet und der Mongolei, der
mancherlei Modifikationen erlitten hat, heißt Lamaismus. — Der
Gott Buddha nämlich ist unsterblich, seine Seele ging nach dem Tode
in den Leib eines andern Menschen über und so fort bis auf den heu-
tigen Tag. Dieser fleischgewordene Gott ist der Dalaï-Lama, der bei
der Stadt H'lassa in Tibet seinen Sitz hat. Vor seinem Tode be-
zeichnet^ er das Individuum, gewöhnlich ein Kind, in welches seine
Seele übergehen wird. Ebenfalls als eine Inkarnation der Gott-
heit wird der Bogdo-Lama, ein anderer Hohepriester oder
Papst, betrachtet, der in Dschaschi-lumbo, auch einer tibetanischen
Stadt, wohnt, und besonders in China viele Verehrer zählt. Er
war ursprünglich der alleinige Papst. Auf der Insel Palte in
einem tibetanischen See lebt auch ein weiblicher Lama; eben-
falls eine Inkarnation der Gottheit, aber ohne großen Einfluß. —
In der Mongolei und Tibet besteht eine förmliche Hierarchie, deren
Träger und Stützen die zahlreichen Priester oder Lama's sind. Sie
besorgen den Gottesdienst, zu welchem auch Musik und Gesang ge-
hören, und den Unterricht des Volks, haben große, zum Theil
außerordentlich prachtvolle Tempel, und Tausende von Möncbs-
und Nonnenklöstern. Der Lama darf kein Thier lödten, kein Fleisch
essen, kein starkes Getränk genießen, soll arm sein, ist es aber so
wenig wie oft der christliche Mönch, und darf nicht heirathen, doch
gestatten einige Sekten die Ehe. In China heißen die Lama's
Bonzen. In der Hierarchie stehen eine Stufe höher als die bloßen
Priester, die Gädsull's; auf diese folgen den Kaluns oder
Gellongs, die den Rang von Aebten oder Bischöfen haben, dann
folgen die Kambu und darauf die Kutukhtu's, die eine ähn-
liche Würde haben, wie die Patriarchen.
8. 947. Die buddhistische Religion ist sehr mild, verbietet
Grausamkeit, Tödtung, Raub rc. und hat bei den Völkern, zu
welchen sie gedrungen ist, sich wohl verdient gemacht. Die gottes-
dienstlichen Schriften der Buddhisten, zu denen auch sprachwissen-
schaftliche Werke gerechnet werden, bestehen in der tibetanischen
Sammlung, die den Namen Gandschur führt, aus 108 Bänden
und werden in besondern Tempeln aufbewahrt. Die Gebete gelangen
an ihre Adresse, den Buddha, einerlei, ob sie im Herzen gedacht,
mit dem Munde hergeplappert, niedergeschrieben oder nur überhaupt
in Bewegung gesetzt werden. Daher sind in den Tempeln Walzen
angebracht worden, durch welche, oder auch durch Mühlen, man die
heiligen Bücher in Bewegung setzt. Uebrigens gleicht der Buddhis-
mus in manchen Lehren, in Gebräuchen, und besonders in sei-
ner hierarchischen Rangordnung der römisch-katholischen Kirche außer-
ordentlich; es giebt Patriarchen, einen aus Oberpriestern bestehenden
Rath (Conclave), deren Insignien ganz die der römischen Kardinäle
sind, Klöster, Bitten für die Todten und Messen, Ohrenbeichte
Heilige, Fasten, Fußkuß, Litaneien, Weihwasser und Procession.
tz. 948. Die Religion des Kong-fu-tse oder Confucius hat
ihre Anhänger unter den Gelehrten und Gebildeten in China, Japan
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Extrahierte Ortsnamen: Tibet Mongolei Tibet China Mongolei Tibet China China
225
Iii. Kultur-Geographie.
Karai'ten oder weißen Juden aus, die zerstreuet, in nicht sehr
großer Anzahl in Lithauen, Galizien und andern altpolnischen
Provinzen, am Kaukasus, in der Krim, in Syrien und Aegypten
leben. Sie verwerfen den Talmud und haben einen einfachen Kul-
tus. Die Rechabiten sind ein mächtiger jüdischer Stamm in
Arabien, wo sie seit uralten Zeiten ansäßig sind unbt sich durch
kriegerischen Muth auszeichnen. Sie haben nur die fünf Bücher
Mosis, der Könige und einige Propheten. Samaritaner giebt
es noch in geringer Anzahl in Jaffa und Naplus in Syrien. Auf
der Küste Malabar leben die sogenannten schwarzen oder mala-
barischen Juden, die viele Proselyten machen. Die Juden in
der chinesischen Provinz Honan sind hier seit den ersten Jahrhun-
derten nach Christi Geburt ansäßig, haben Synagogen und Rabbi-
nen, die meisten Bücher des alten Testaments, und bedienen sich
auch beim Gottesdienst der chinesischen Sprache.
§. 955. Das in viele Sekten und Parteien gespaltene Chri-
stenthum stammt bekanntlich aus dem Judenthnm, und ist über
alle Erdtheile verbreitet. Der Christ glaubt, außer dem alten Te-
stamente, auch an das neue, an eine Fortdauer nach dem Tode,
und feiert den Sonntag oder ersten Tag der Woche.
§. 956. Die morgenländische oder griechische Kirche
zählt die bei weitem überwiegende Mehrzahl ihrer Bekenner im
südlichen und östlichen Europa, in Asien und Afrika. Sie hat eine
große Menge von Ceremonien und Feiertagen, erkennt, hier wie in
einigen andern Punkten von den Katholiken abweichend, die Su-
prematie des Papstes nicht an, reicht das Abendmahl unter beiderlei
Gestalten, gestattet die Scheidung der Ehe, und den Priestern ein-
malige, den Laien dreimalige Verheirathung. Sie zerfällt in mehre
große Glaubensgemeinden. Zur orth od or-griechischen Kirche
gehört die Mehrzahl der morgenländischen Christen in Europa; der
Patriarch in Constantinopcl gilt als Oberhaupt derselben, doch
sind Rußland, wo in Moskau ein Patriarch wohnt, und das neue
Königreich Griechenland von ihm unabhängig. Die orthodoxen
Christen in Syrien und andern levantischen Provinzen, die der
Nation nach nicht Griechen sind, heißen Melchiten. — Alle
Sekten, die von dem orthodoxen Glauben der griechischen Kirche
abweichen, heißen im Rußland im Allgemeinen Raskolniks oder
Starowjerzy, d. h. Altgläubige, weil sie blos die alte Liturgie
angenommen haben. Sie zerfallen in eine Menge von Sekten, die
zum Theil unsinnige Gebräuche haben.
8» 957. Die Anhänger der chaldäischen oder nestoria-
nischen Kirche unterscheiden sich unter andern auch dadurch von
den Orthodoxen, daß sie in Christus zwei Personen annehmen, die
Maria nicht Mutter Gottes nennen, den Bilderdienst verabscheuen rc.
Sie leben besonders im türkischen Asien und in Persien; ihr Haupt-
patriarch wohnt in El-Kosch bei Mofful; ein anderer in Kurdistan.
Sie sprechen im gewöhnlichen Leben meist armenisch; gottesdienstliche
Sprache ist die syrische. Die auf der Küste Malabar in Indien,
etwa 150,000, heißen Thomaschristen. Viele Nestoriancr ha-
Andree Gcogr. 15
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Christus Maria Maria Andree_Gcogr
Extrahierte Ortsnamen: Galizien Kaukasus Syrien Mosis Jaffa Syrien Christi Judenthnm Europa Asien Afrika Europa Constantinopcl Moskau Griechenland Syrien Starowjerzy Asien Persien El-Kosch Kurdistan Indien
— 152 —
Lama, eine Verkörperung Buddhas, der göttliche Verehrung genießt und in der
Hauptstadt Lhasa in einem prächtigen Palaste wohnt. Unter ihm stehen zahl-
reiche Mönchspriester, Lamas, die allein 1f8 der Bevölkerung ausmachen und in
3000 über das Land zerstreuten Klöstern in stiller Abgeschiedenheit leben. Der
ganze Gottesdienst besteht in äußerlichem Formelkram: feierlichen Umzügen,
Wallfahrten, Herleiern von Gebeten, ohrenbetäubender Musik usw.
Staatlich gehört Tibet seit alter Zeit zu China, doch ist die Abhängigkeit nur lose.
Am Hofe des Dalai Lama lebt stets ein hoher chinesischer Beamter, der die Hoheitsrechte
wahrnimmt. Neuerdings haben auch die Engländer Einfluß gewonnen. Das bis dahin
Abb. 30. Die Residenz des Dalai Lama bei Lhasa.
Fremden streng verschlossene Land ist seitdem dem Handel geöffnet. — Die Hauptstadt
Lhasa (30000 E.) liegt an einem Nebenflüsse des Brahmaputra, 3600 in hoch. Bonden
Bewohnern sind 18000 Mönche. Lhasa ist die heilige Stadt der Buddhisten, die von weither
nach hier Wallfahrten unternehmen. Das eigentliche Heiligtum ist der Wohnsitz des Lamas,
1 km w. der Stadt. Er besteht aus einer Anhäufung von Tempeln, Klöstern und Palästen,
die eine steil aufsteigende Felsmasse krönen (Abb. 30). Ungläubigen war das Betreten der
Stadt streng verboten, und die Engländer, die sie 1904 besetzten, waren die ersten Europäer,
die genauere Kunde über Lhasa brachten.
2. Das Hanhai.
Allgemeines. Das Hanhai, der n., größere Abschnitt Mittelasiens, liegt
bedeutend niedriger als Tibet (800 —1500 m) und ist vorwiegend eben. Doch
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Buddhas Lhasa Tibet China Lhasa Lhasa Lhasa Lhasa Mittelasiens Tibet
316
Xliji.
Politische und bürgerliche Verhältnisse.
Au den auf S. 187 genannten Landern, welche als Provinzen
oder unterworfene Lander des römischen Staates verwaltet wurden,
waren im Verlauf des letzten Jahrhunderts vor Christi -Geburt noch
folgende hinzugekommen: 1) in Asien, wo nach des pergamenischen
Königs Eumenes Tode und nach Besiegung des Aristonicus im I. 130
schon die Halste von Vorderasien römische Provinz war, die Landstriche
der südlichen Küste Kleinastens, wo die Provinz Cilicien auch Pam-
phylien, Ly eien und Jsanrien umfaßte; ferner Bithynien, wozu
Paphlagonien und das ehemalige Königreich Pontns gehörten, also die
ganze Nordküste Kleinastens; zwischen dem mittelländischen (syrischen)
Meere im Westen, dem Euphrat im Osten, dem Gebirge Amanns im
Norden und der arabischen Wüste im Süden die Provinz.syrien,
wozu Commagene, Palmyrene, Cölesyrien, Phönicien und Palästina
gehörten; die Inseln Cyprus und Kreta, wovon die elftere unter
dem Statthalter von Cilicien, die andere unter dem von Cyrenaica
skand; Galaticn, Paphlagonien, Kappadocien und Armenien behielten
zwar ihre eigenen Fürsten, aber noch unter der Regierung des Angnstus
und Tiberius wurden sie entthront und die Lander zu römischen Pro-
vinzen gemacht; nur in vorübergehender Abhängigkeit standen die Kö-
nige der Kolchier, Iberer und Albaner zwischen dem schwarzen und
caspischen Meere; der Euphrat bildete die Grenze gegen die gefährlichen
Parther; Ii) in Afrika erwakben die Römer durch Erbschaft das
griechische Kolonienland Cyrenaica oder Pentapolis, zuletzt einneben-
reich der ägyptischen Ptolemäer; Numidien, als nach der Schlacht
bei Thapsus im I. 46 v. Chr. der König Juba sich getodtet hatte;
Mauretanien, nach des Königs Bocchns Tode im I. 33 Provinz,
dann wieder ein freies Königreich, bis es der Kaiser Claudius unter-
warf; derjenige Theil, wo das heutige Tanger liegt, Nauretania
Tingitana, stand unter dem Statthalter der spanischen Provinz Batica;
das übrige Mauretanien hieß Casareensis, wo Jol oder Casarea, die
Residenz des Königs lag, das heurige Algier; diese Provinz erhielt als
eine kaiserliche Domaine Statthalter aus dem Ritterstande, wie Aegyp-
ten in gleichen Verhältnissen; Iii) in Europa: nach langen Kämpfen
Spanien, erst im Jahr 19 v. Chr. durch Agrippa in drei Provinzen
getheilt, Lust'tania, zum Theil das heutige Portugall, Batica auf beiden
Seiten des Guadalquivir und Tarraconensts, wozu die balearischen und
pityusischen Inseln gehörten; ganz Gallien bis an den Rhein (Gallia
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Cyrenaica Tiberius Claudius Nauretania
Tingitana Casarea Agrippa
Extrahierte Ortsnamen: Christi Asien Vorderasien Kreta Armenien Afrika Cyrenaica Numidien Juba Mauretanien Königs_Bocchns Mauretanien Algier Europa Spanien Batica Gallien
406
Asia" Minor.
Bedeutenheit bei. Bei der Theilung der Prov. ward sie
die Hauptstadt des zweiten Armeniens, Gegenw. besteht
sie noch unter dem Namen Malatthjia und Malatia, nach
Abulfeda lab. 17, 304. Corne, ihr zunächst am Euphrat
Metita, Metzutcc) eine Grenzfestung in der Notit, Imp. 27.
Claudias, Grenzfestung am Euphrat, der hier zu durch-
waden war. Ammian, M. 18, 4, Barzalo, Grenzfestung;
8 geogr, Meilen von Claudias. Messena, Jlacptena, Perre,
Areas, Daudexena, Asdara, Arabissus; merkwürdig als
Geburtstadt des Kaiser Mauritius, nach Hierocles 70.
Ptandaris, Coduzabala; merkwürdig durch die Lage am
Uebergange des Antitaurus. Arasaxa, Ariarathia.
4) Städte in Kleinarmenient
Auf der Strasse von Melitene nach Nicopolis und
Satala am Euphrat hin bis Zamara, und ihr zunächst
oder entfernt gegen Westen lagen zuerst Ciaca, eine
Grenzfestung der Römer. Notit. Imp, c. 27, sodann folg-
ten Dascusa, Grenzfest. Not. Imp. ebend. Sabus, Grenz-
festung Itin. Ant. 209. Not. Imp. 27. Zimara, Zl^ia^a, Azi-
ris, A'^igig; nah am Euphrat, mitdeir) entweder bei ihr oder
in dem benachbarten Alikesene hoehberühmten Tempel
der Assyr, Anaitis, von dem der Cultus nach Comana
in der eigentl. Cappadocia u. s. w. überging. Str, 11,
803, Procop. B, Pers, 1, 17, Gegenw. die Stadt Arsim-
gan, Sinera, Sarsagis, Arauraci, Gebirgsfestung an ei-
nem engen Passe, Suissa, Colonia. Satalq., xd ^rdxal«;
fester Platz und Schlüssel zum Uebergang über die Ge-
birge in den westlichen Pontus; bei dem heutigen Dorfe
Suknje. Aza, feste Stadt mitadsp. x« "Äc,a; ähnlich dem
Aza, oder mit Kehlhauch Gaza, der Bibel, Plin, 6, 9, Itin.
Anton, Ad Dracones. Nicopolis, Nixonoh?^ die Siegs-
stadt, erbaut von Ppmpeius d. Gr. auf dein Schlachtfelde,
wo er den ersten Sieg über Mithridates gewonnen hatte,
Str. 12, 833. Pün, ß, 9. Appian. B. Mith. c, 101, 105.
Dio Cass, 35, 33. War schön gebaut und gut bevöl-
kert, blieb aber übrigens unbedeutend und schlug kei-
ne Münzen, Wahrscheinlich die heutige Stadt Divrigui.
Dogana. Dogalassus. Zara, an der Trennung der grossen
Strasse. Caniisa, Eumea, Gundusa. Zoana und Tonosa;
alle weniger bedeutende Orte,
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
426
Asia Maior. Septentrionalis.
rigen, wie auch der Fl. Albanus, :Alßavog, топ der
Fruchtbarkeit und Nahrung in Fülle spendenden
Gegend, in der sie lag, aus dem Semitischen, noch
im Arabischen vorhandenen Worte Alapha „reichlich
nähren, Nahrung gewährenso dass Alapha, spä-
ter verändert in Alphana, Albana und Albania, eine
„reichliche Nahrung gewährende Gegendu bedeutethat.
Umfang. Albania grenzte gegen Osten an das
Casp. oder Hyrcanische Meer, gegen Norden an die
keraunischen Geb. und an die Asiat. Sarmatia, ge-
gen Westen an Iberia, gegen Süden an die Flüsse Cy-
rus und Araxes. Nach Str. 11. enthielt die Süd-
gegend von Albania, auch Cambysene genannt, in
ihren grossen Ebenen bis gegen Armenia hin, einen
Boden, der zum ergiebigsten auf der ganzen Erde
gerechnet ward. ’'Аблаута xal avi¡у от а алагта
(pvovrac — лохкауоп yovv блауыбаг ала£, д!д
é'xcpèytv хаулог, rj xaì тусд (Land der Afghanen),
Städte.
Nach Ptolemaeus und Plinius befanden sich in Al-
bania folgende sieben und zwanzig Städte, als: längs der
Kiiste: Gaelara Галида (Abcharon), nördlich an der Mün-
dung des Cyrus (Kor) ; nah bei dem heut. Baku. Albana,
Axßdva, uralte St., nördl. am Fl. Albanus (Bilbana), Gelda,
rèi15«, Pt. 6., zwischen den Fl. Casius und Gerrus ; nah bei
dem heut. Tarku, Teleba, Tixtßa ; zwischen den Fl. Gerrus
und Soana; nah bei dem heut. Agrachaw. Im inneren
Lande: Nega, Nrjya, am Fl. gleiches Namens, wo er in
den Cyrus einfliesst, Decidane, zhjyxdvt], nördlich von
der vorhergehenden. Samta, Xavovu, nördlich von der
vorhergehenden. J'etagoda, Тииуыди 5 und liaclua, Juixyjiu,
an der Grenze von Iberia. Osica,”Omy.a, nah am Zusammen-
fluss des Alazon (Alasan) in den Cyrus. Sioda, 2ю'<5«, osti,
am Cyrus. Baruca, Bagovy,a; am Ausfluss der Cyrus in
das Casp. Meer. Camechia, Kaiaylu. Abiala, ' Aßidxu.,
und Adiabla, Aöidßxa. Eblaia, Bßxula. Jana, dovrà. Jli-
bala. Samunis, 2afiowlc. Mosega, Moaryya ; alle an dem
rechten Ufer des Fl. Albanus bis zu seiner Quelle em-
por, Zwischen den Fl. Albanus und Casius (Samur) lagen
im innern Lande Alamus, "Axayoq, Misia, Menila, ßoziala,
Побита. Chobala, Xoißuia und Chabala, Xaßdxu, nach
Plinius Cabalaca, als die damalige Hauptsadt des Lan-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Alapha Alapha Albania Albania Gaelara_Галида Cyrus Albana Casius Gerrus Nega Cyrus Samta Iberia Osica Cyrus Sioda Cyrus Cyrus Baruca Bagovy Cyrus Camechia Bßxula Jana Mosega Chobala Plinius_Cabalaca
Extrahierte Ortsnamen: Alphana Albana Albania Sarmatia Baku Axßdva Gelda Nrjya Тииуыди Cyrus Aöidßxa Moaryya Misia Menila Xoißuia
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A.s l A Minor.
Gewalt des Mithridates und fiel durch Eroberung end-
lich den Römern zu, deren Feldherr, Cotta, einen Tlieil
der Stadt -vernichtete und eine ausserordentliche Menge
der trefflichsten Kunstwerke aus ihr abfiihrte, seit wel-
cher Zeit sie sich nie wieder erholte. Vergl. Meinnon c.
54. u. 61. Sie hatte grosse Flotten auf dem Meere und
einen sehr sichern, künstlichen Hafen. Gegenw. heisst
sie Haraki oder Erekli, ein Dorf. Agamus. Metroum,
to M^tqmov, kleine Stadt am Vorgeb. Posidium. Anonym.
Huds. 3, 4. Nymphaeum. Sandaraca, Crenides. Vsylla,
7] Wvmce, befestigter Platz. Pt. 5. Steph. B. Tium, Ttor>*),
Colonie der Milesier, Pt. 5.; merkwürdig als Geburts-
stadt des Philetaeres, spätem Beherrscher» von Pergamus.
Str. 12. nennt sie Tjjw. Steph. Byz.
5) Städte in dem Inneren der, östlichen Bithynia.
Bithynium, Biovnov, früher Zipoetes, nach einem Kö-
nige gleiches Namens, von dem sie angelegt worden seyn
soll, am Gebirgsast Lyperos, Avntqov ogog-, später bekam
sie, wie man aus Ptoi. erfährt, ihren dritten Namen Clau-
diopolis 2). Sie war die älteste und ansehnlichste St. des von
Hirten bewohnten, durch ihre trefflichen Weiden, Vieji-
lieerden und ihre guten Käse, nach Str. 12, 848. berühm-
ten reichen Landes, und desshalb scheint sie ihren frühe-
ren Namen Zipoetes von dem Semit, phönic. oder liebr.
Zaepheth „der Reichthum, Scfimücli“ erhalten und demnach
die „Geschmückte, Reicheu geheissen zu haben, und Bithy-
nium genannt worden zu seyn, weil sie (vgl. oben) im Lande
derzurückweichunglag. Auffallend ist es hier, dass das
Land der Mariandyni als ein Land treulicher Weidenund
Heerden geschildert wird, wodurch auch der erste Tlieil
dieses Namens Marian oder Maria dem Semit, phönic. od.
liebr. Mar'ith oder Marghith „das Weiden, die Heerdeu
und noch mehr dem Marigha im Arab. ,, überflii$svolle
Weiden haben“ analog wird. Merkw. war diese Stadt
als Geburtsort des vom K. Hadrianus so sehr vergötter*
ten Antinous, welcher Veranlassung die beiden Städte*
nördlich und östlich Hadrianopolis 3) und Antoniopolis in
Paphlagonia ihre Entstehung verdanken ; gegenw. heisst
sie Castomena, am Ali Vag Gebirge., dem alten Lyperus,
der ein nordöstlicher Zweig des Olympus war. Cratia,
Kqutslu, auch Flauiopolis 4), nach Ptol. Nach Otter’s Rei-
sen c. 48. und Pococke S, 17. in der noch Ruinen auf- 1
1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 438. 2) I). N. P. I. V. ¡flj 406.
3) D. N. P. I. V. Ii, 414. 4) D. N. P. I. V. Ii, 41?-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Personennamen: Cotta Meinnon Huds Nymphaeum Vsylla Steph Steph Zaepheth Marian Maria Maria Marghith Cratia P._I._V. P._I._V. P._I._V. P._I._V.