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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 125

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
D. Nordwesteuropa. — Zkaudiuavieu. 125 die jütische Westküste ein flache Dünenküste mit Strandseen und Nehrungen, begleitet von mehreren Sandbankgürteln. Diese „eiserne" Küste ist daher für Seeschiffe unnahbar. Im N. Jütlands trennt der Simfjorb*) (= Kalkbusen) den n. Teil der Halbinsel insular ab. — Das Klima des Hauptlandes ist ein mildes Seeklima. Tie Inseln sind durchweg sehr fruchtbar und weisen schone Ackerfelder, Wiesen und stellenweise die schönsten Rotbuchenwälder auf. Jütlaud hat nur an der Ostküste guteu Boden; auf der längern Westabdachung ist es sandige, teilweise rno- rastige Heide. Zu Dänemark gehört auch die Insel B o r n h v l m. Tie Dänen (ebenso zahlreich als die Norweger, obwohl ihr Land nur Vs von Norwegens Größe ausmacht) sind nordgermanischer Abstammung und fast durchweg evangelischer Konfession. Die Volksbildung steht bei ihnen auf hoher Stufe. — Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau und Viehzucht. Tie Lage ihres Landes zwischen zwei Meeren und auf der Brücke zwischen Nord- und Mitteleuropa be- günstigt Schiffahrt und Seehandel; die Industrie ist bei dem Mangel an Kohlen und treibenden Wasserkräften gering. — Ehemals war Dänemark die herrschende Macht im Europas und stand an der Spitze sämtlicher skandinavischen Reiche. Unter Gustav Wafa erstritt Schweden seine Freiheit (1523). Im Jahre 1814 ging Norwegen und 1864 Schleswig-Holstein verloren. So ist Dänemark jetzt zu der Be- deutung eines Kleinstaates hinabgesunken. Kopenhagen (= Kaufmannshafen) (375 Tsd. E.), Haupt- und Residenzstadt auf Seeland, umfaßt lle aller Staatsangehörigen, ist die größte Stadt Nordeuropas, bedeutende Seehandelsstadt, befestigter Kriegs- Hafen, Mittelpunkt des nationalen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens von Dänemark. Universität. Das berühmte nordische und das Thor- waldseu-Museum bergen großartige Kunstschätze. Aus allen diesen Ur- fachen übt K. einen ähnlich bestimmenden Einfluß auf das Gesamtkönig- reich aus, wie Paris auf Frankreich. — H e l s i n g ö r , Seehafen an der schmalen Stelle des Sundes. — O d e n s e , größte Stadt auf Füuen. — A a r h u s (örhus), auf der Ostküste von Jütland. — Fredericia, vielbesuchter Nothafen am kl. Belt. Ii. Bic Uor&ifdjrit 3n|*cln. Die Färöer (Schafinseln) sind 25 kleine, kahle und^ baumlose Felseniuselu aus Basaltgestein im atlantischen Meere zwischen Schottland und Island Das Klima ist ein rauhes See- klima. Die (1300) Bewohner ernähren sich von Schafzucht. Fischfang und dem Verkauf von eingesammelten Eiderdnnen. Island (Eisland). uächst Großbritannien die größte Insel Europas, so groß als Bayern, Württemberg und Hesseu zusammengenommen, liegt hart am n. Polarkreis. Es ist ein baumloses Gebirgslaud voll schauer- licher Einöden, Schnee- und Eisfelder, durchzogen von einer Kette (29» chättger Vulkane, unter denen der H e f l a der bedeutendste ist. Zahlreiche heche ^.prmgquellen find über die ganze Insel verbreitet. Die bedeutendste der- leiben x|t der große Geysir. — Das rauhe Seeklima macht Getreidebau unmöglich und hindert den Baumwuchs. Niedrige Ebereschen und Weiden stud die einzigen Bäume. Die u. Küstengebiete weifeu indes gute Weide- Tlrtcheu aus — Die (70000) B e w o h u e r siud nordgermanischer Abstammung und ernähren sich vom Fisch- und Robbenfang, dem Eiusammelu von Eider- dunen und vou der Schafzucht Das Pferd ist als Reittier sehr geschätzt 1825 wurde infolge einer Sturmflut die Landbrücke im W. zer- trümmert

2. Deutsche Schulgeographie - S. 106

1908 - Gotha : Perthes
106 seiner berühmten Trollhätta^)-Fälle und durch den Götakanal die Verbindung mit dem Wettersee und der Ostsee her. Nur im südlichen Teile der Halbinsel mischen sich noch Laub- und Nadelholz (vgl. D. Sch.-A. 29) in derselben Weise wie in Norddeutschland, der größte Teil gehört aber bereits zur nordischen Zone der Nadelholz- Wälder, und der nördliche ragt sogar in die kalte Zone hinein, wo (mit Aus- nähme der Küste) Ackerbau nicht mehr betrieben werden kann. Hier hat sich noch die mongolische Urbevölkerung der Lappen erhalten, die mit ihren Rentierherden ein nomadisches Leben führen. Sonst ist das ganze Innere, mit Ausnahme der höheren Fjelde, ein ungeheures Waldland, das einen großen Teil von Europa mit Holz versorgt, und nur der Gebirgs- rand ist besiedelt. § 136. Norwegen und Schweden bildeten seit 1814 zwei Staaten unter einem gemeinsamen König (aus dem französischen Hause Verna- dotte sternadöt^, das noch in Schweden regiert). 1905 trennten sie sich, und die Norweger wählten einen dänischen Prinzen zum König. § 137. Norwegen ist als die skandinavische Hochgebirgshälfte fast nur an den Küsten und Fjorden bewohnbar. In der unmittelbaren Nähe des Meeres, das durch den aus dem Tropengürtel des Ozeans kommenden Golfstroms ungewöhnlich erwärmt wird, ist das Klima so mild, daß auch die Fjorde niemals dauernd gefrieren und der Ge- treidebau bis 70° B. reicht, weiter gegen den Pol, als irgendwo sonst auf der Erde. Aber die steilen Abhänge bieten dem Ackerbau nur wenig Raum und weisen die Norweger (im Mittelalter wie die Dänen Normannen genannt) aus das Meer. Von jeher waren sie durch Seetüchtigkeit ausgezeichnet; als Wikinger unternahmen sie im frühen Mittelalter kühne Raubfahrten nach allen europäischen Gestaden und entdeckten Island, Grönland und sogar Nordamerika. Noch jetzt sind sie vor allem See- und Handelsleute; ihre Handelsflotte ist die größte nach der britischen, nordamerikanischen und deutschen. Das Meer bietet ihnen auch einen großartigen Reichtum an Fischen, besonders Kabeljau und Heringen, die neben Holz der wichtigste Ausfuhrartikel sind; mit diesen Erzeugnissen decken sie ihren Bedarf an Nahrungs- Mitteln, Jndustrieprodukten und Kohle. Die flachste und daher fruchtbarste Gegend breitet sich im S. um -!) Teufelshut (Name des Felsens). 2) Der Golfstrom, die wichtigste Meeresströmung, kommt aus dem Golfe von Mexiko und bewegt sich entlang der Ostküste Nordamerikas nördlich, dann öst- lich, vereinigt sich mit einer allgemeinen Ostströmung im nördlichen Atlantischen Ozean und erreicht endlich die Küsten der britischen Inseln und Norwegens, worauf «r sich im Eismeere verliert. (Vgl. D. Sch.-A. 41.)

3. Geographie für Handels- und Realschulen - S. 305

1907 - Stuttgart : Nitzschke-Brettinger
— 305 — des Golfstroms ungewöhnlich mild (vergl. S. 228), es wird bis zum 70° Getreide gebaut, Bergen hat noch ein Jahresmittel von 7 °, Stockholm ein solches von 5 °. Hier sind die Winter schon erheblich rauher, die Sommer wärmer als in Norwegen, das Klima ist also schon kontinentaler geartet. Auf die Regenmengen übt das Gebirge großen Einfluß; an den w. Steilhängen (im „Luv") fallen große Regen- Massen, in Bergen z. B. 184 ein; im „Lee" dagegen viel weniger, in Stockholm z. B. nur 40 cm. Große Teile der Halbinsel sind mit Wäldern bedeckt, die inneren Hoch- flächen sind dem Anbau nicht günstig; Nadel-, besonders Kiefernwald, herrscht vor, Birken spielen neben ihnen, besonders im N., eine sehr große Rolle; die Stämme werden als Schiffsballast weithin vertrieben, viele Sägemühlen zer- kleinern das Holz auch schon im Lande selbst. Die Bevölkerung besteht zumeist aus Germanen. Im N. leben noch gegen 8000 Qnänen (= Finnen) und 20 000 Lappen, die in Norwegen als Finnen bezeichnet werden. Sie wohnen teils als „Waldlappen" in Zelten („Gommen") teils als „Fischerlappen" oder „Seefinnen" an der Küste. Die letzteren bekommen mehr und mehr das Ubergewicht über die ersteren. Die sehr hochwüchsigen Nor- weger und Schweden wohnen hauptsächlich an den Fjorden und in den ebeneren Teilen des Landes und sind durch- gehends sehr gebildet. Geschichte und Handel. Der Handelsverkehr Schwedens und Norwegens ist, wiewohl derselbe nur Bergwerksprodukte, Holz und Seefische (Heringe) zu bieten vermag, durch die Lage beider Länder ' und ihre mit zahlreichen Häfen versehenen Küsten, ein sehr leb- haster. Der, besonders in Norwegen hervorragende, durch eine tüchtige Handelsflotte (an Tonnengehalt die dritte der Erde, siehe unten) begünstigte See Handel erstreckt sich nicht nur auf die benachbarten Ostseeländer und ans die W.-Küste Europas, sondern auch auf alle übrigeu Erdteile, während der Binnenhandel durch großartige Flußkorrektionen, bedeutende Kanalwerke und dnrch eine lebhafte Küstenschiffahrt unterhalten wird. Im Mittel- alter kam der schwedische und norwegische Verkehr unter die Herr- schast der deutschen Hansa, später siel derselbe, nachdem Gustav Wasa (1534) durch die Vereinigung Norwegens mit Dänemark ihre Vorrechte aufgehoben hatte, den Holländern und Engländern Regel, Geographie. 20 L

4. Theil 1 - S. 70

1827 - Leipzig : Brockhaus
an seinem eigenen Vater verschuldet hatte, bitter genug ver- galten. Nachdem Ludwig der Deutsche und seine drei recht- mäßigen Söhne gestorben waren, siel zwar Deutschland wie- der an Karl den Dicken, König von Frankreich und rö- mischen Kaiser zurück, der alle Staaten Karls des Großen von neuem unter seinem Scepter vereinigte. Seiner Un- fähigkeit wegen wurde aber diesem schwachen Regenten von den Deutschen der Gehorsam aufgekündigt, und Arnulf, Herzog von Karnthen, ein unechter Enkel Ludwigs des Deutschen, zum Könige gewählt. Von jener Zeit an blieb Deutschland auf immer von Frankreich getrennt (888). 18. Raubzüge der Normanner vom Jahr 843 an. Danemark, Schweden, Norwegen und die Nordländer überhaupt, waren im neunten Jahrhundert und schon frü- her von kriegerischen Völkern bewohnt, die mehr Gefallen an Jagd und Kämpfen, als an dem Anbau ihres kalten und undankbaren Landes fanden. Man nannte sie Nor- manner (Nordmanner), weil sie diese nördlichen Gegen- den bewohnten. Sie benutzten den Holzreichthum ihrer al- ten Wälder, bauten sich eine große Menge Ruderschiffe mit zwei Segeln, und fuhren damit längs dem Seegestade auf Raub aus. Die ansehnlichsten dieser Fahrzeuge faßten ge- gen hundert Mann mit den nöthigen Vorrathen an Zwie- back, Käse, geräuchertem Fleische und Bier. So ausgerü- stet, steuerten diese Krieger mit ihren zahlreichen Flotten an der Küste hin, liefen in die Flüsse ein, wenn sie keinen Wi- derstand fanden, sielen über die Dörfer und Meierhöfe mit der Wildheit reißender Thiere her, raubten und plünderten,

5. Die weite Welt - S. 261

1865 - Leipzig : Amelang
— 261 — und Ansehen. Zwar wurden von dänischen Seefahrern in fremden Erdtheilen einige Colonien begründet; doch sind dieselben nur unbedeütdnd geblieben. Den größten Schaden erlitt Dänemark in neuerer Zeit durch seine Anhänglichkeit an Napoleon. Nach den Befreiungskriegen wurde es genöthigt, Norwegen (ohne die Nebeninseln) an Schweden abzutreten, welches dagegen zu Gunsten Preußens auf den letzten Rest von Pommern Berzicht leistete. Das zum deutschen Bunoe gehörige kleine Herzogthum Lauenburg war nur ein geringsügiger Ersatz. 2. Das eigentliche Königreich Dänemark besteht aus der Halbinsel Jütland und den Inseln. Die erstere wird in der Gegend von Ribe durch das Flüß- chen Kongsaa (Königsau) von Schleswig geschieden und in ihrer Mitte von einem breiten, sandigen Landrücken durchzogen, der sich nur einige hundert Fuß über den Meeresspiegel erhebt. In langen Buchten oder Fjorden dringt das Meer weit in das Innere des Landes ein, eine Menge von Strandinseln und Landzungen bildend. Der lange Lhmfjord schneidet sogar den nördlichen Theil der Halbinsel gänzlich ab. Zwischen dem Lkager-Mack und Äattegat endet der Höhenzug mit dem stets von Stürmen umtosten, der Schifffahrt ge- fährlichen Cap Stagen. Die Niederungen am Meeresufer sind fruchtbar, zur Viehzucht wohl geeignet. Hier liegen in reizender Umgebung die zahlreichen kleinen Städte des Landes, unter denen Aarhuus und Aal borg die be- merkenswerthesten sind. Auch die Festung Fridericia am kleinen Belt ist zu erwähnen. Im Ganzen ist jedoch Jütland nur spärlich bevölkert. Blühender und reicher sind die Inscltt. Auch diese zeigen Erhebungen von 3 bis 400 Fuß Höhe; namentlich sind die Küsten der südlichen Inseln Laa- land,*) Falster und Möen von Kreidefelsen bedeckt, die, wie die Stubben- kammer auf Rügen, weit in der Ferne sichtbar sind. Die einsam in der Ostsee gelegene Insel Bornholm hat steile Granitküsten. In den Niederungen wech- seln üppige Wiesen und Saatfelder mit Buchenwäldern ab, die nirgends in grö- ßerer Pracht gefunden werden. See'» und Meeresbuchten verleihen den Fluren noch mehr Leben. Falster ist der Obstgarten Dänemarks. Die Hauptstadt von Fühnen ist das freundliche Odense. Auf Seeland findet sich an den Ufern des großen Belt die Hafenstadt Corsö er, beider zugleich die Eisenbahn beginnt, welche die Insel durchschneidet. Im Innern von Seeland ist Roe s kild e (Rothschild) zu merken, einst Residenz der Könige und Bischofssitz. Statt der damals vor- handenen 100,000 Einwohner zählt man jetzt nur noch 5000. Noch erinnert der prächtige Dom mit seinen Königsgräbern an den frühern Reichthum der Stadt. Helsingör mit der Festung Kronenburg liegt an der schmälsten Stelle des Sundes, der alljährlich von etwa 18,000 Schiffen durchfahren wird. Jahrhunderte lang mußte hier ein für den Handel der Ostseeländer äußerst drückender Zoll bezahlt werden, und erst vor wenigen Jahren hat Dänemark durch eine Geldentschädigung vermocht werden können, auf den Snndzoll zu verzichten. Auch Kopenhagen, von den Dänen Kjöbenhavn, d. h. Kaufhafen genannt, liegt am Sunde. Ursprünglich nur ein Fischerdorf, ist der Ort in der Mitte des 15. Jahrhunderts zur königlichen Residenz erhoben worden und trotz des schrecklichen Bom- bardements durch den englischen Admiral Nelson (im September 1807) und ge- waltige Feuersbrünste, die Hunderte, ja Tausende von Häusern verwüsteten, zu einer *) Sprich: Lolland (Niederland).

6. Die weite Welt - S. 260

1865 - Leipzig : Amelang
260 zacken hat das Meer tiefe Einschnitte ins Land gebildet, die sich durch gewaltige Sturmfluthen noch immer mehr verlängern. Fjorde werden diese Busen ge- nannt. Nur die User derselben sind bewohnt; von hier ziehen die Fischer ins Meer hinaus, um Häringe zu fangen, deren Züge sich mehr und mehr den Küsten zuwenden. Noch wichtiger ist der Fang des Kabeljau's, der besonders an den Küsten der Losoddcn betrieben wird, wo sich in der geeigneten Jahres- zeit Tausende von Fahrzeugen'versammeln (S. 30). Als wichtigster Ausfuhr- platzist uns Bergen, die Hauptstadt des zweiten Stiftes, schon bekannt. Auch wird nach dieser Stadt der aus der Leber des Kabeljau's bereitete Thran, der in der Lohgerberei benutzt wird und als Heilmittel berühmt geworden ist, Berger- thran genannt. Außerordentlich groß ist die Regenmenge, die hier alljährlich vom Himmel fällt. — Höher hinauf sind die Abhänge des Gebirges mit Wald bedeckt, in dem Bären und Wölfe, aber auch der nordische Vie lfraß hausen. Eigentlich sollte man dieses zum Bärengeschlechte gehörige Raubthier Fjellfraß nennen, da es von seinem Wohnorte, den steinigen Hochflächen (Fj e llen) Nor- wegens, seinen Namen erhalten hat. Die riesigen Stämme der Nadel- bäume liefern ein festes, dauerhaftes Holz, das in den Sägemühlen unten im Thale in Bretter zerschnitten und alsdann in großen Schiffsladungen in die be- nachbarten holzarmen Küstenländer ausgeführt wird. Auch Mastbäume und Theer werden versandt. Auf den Höhen selber breiten sich ungeheure Kohlen- felder aus, neben denen Kupfer, Eisen und andere Metalle gewonnen werden. Drontheim, nach welchem das dritte Stift seinen Namen hat, ist die wich- tigste Bergstadt Norwegens. In dem theilweise noch vorhandenen Dome wur- den die alten Könige des Landes gekrönt. — Die Nordlande und Finn- marken, die das vierte Stift bilden, umfaffcn außer den von gefährlichen Strudeln umgebenen felsigen Lofodden nur öde, menschenleere Striche, in denen die Stürme brausen und die Winterkälte alles thierische Leben vernichtet. Und doch ist in diesen Gegenden der Hafenplatz Hammerfest begründet worden, der freilich nur 4 — 500 Einwohner zählte, dessen Handel mit England und Rußland jedoch nicht unwichtig ist. 135. Dänemark. 1. Die ältesten Bewohner diese« Königreiche« bildeten einen Zweig der N or m a nnen und waren germanischen Geschlechte«. Auch sie unternahmen unter verschiedenen Häupt- lingen oder Seekönigen Raub- und Plünderungszüge an die deutschen, niederländischen und britannischen Küsten. Erft als um da« Jahr 1000 da« Christenthum festen Fuß gefaßt hatte, kehrten in dem Volke mildere Sitten ein; zugleich wurden um diese Zeit die kleineren Herrschaften zu einem einzigen Reiche vereinigt, dessen Macht sich durch Kanut den Großen sogar weit über die heutigen Grenzen ausbreitete. Auch Waldemar Ii. war ein gewaltiger Kriegsfürst, der sich mit dem Schwerte Fürsten und Völker weit umher dienstbar machte, bl« seine verbündeten Gegner in der Schlacht bei Bornhövde (1225) im Holstein'schen da« ihnen auferlegte Joch abschüttelten. Im Jahre 1397 vereinigte die Königin Margarethe von Dänemark durch die kal- marische Union alle skandinavische Reiche unter ihrer Herrschaft. Länger als 120 Jahre bestand diese Vereinigung; da riß sich Schweden unter Gustav Wasa von Däne- mark, wo inzwischen da« olden burgische Fürstenhaus zum Throne gelangt war, los (S. 257). Von dieser Zeit an erstreckte sich die Macht der dänischen Könige nnr noch über die südlichen Landschaften von Schweden, die aber mit der Zeit auch verloren gegangen sind, über Norwegen und die von Normannen bevölkerten nordischen Inseln Island u. a. Ueberhaupt verlor das dänische Reich seit dieser Zeit an Macht

7. Bd. 1 - S. 112

1889 - Langensalza : Greßler
112 an verschiedenen Seefischen. Zuweilen kommen auch Delphine und See- Hunde vom Skagerrak hier in das Fahrwasser Alfens. 10. Schleswig-Holstein und seine Bewohner.* Auf den 312 Quadrat-Meilen dieser beiden Länder wohnen 1 150 233 Menschen, von denen die meisten dem deutschen Stamme angehören. — Schleswig-Holstein mit seiner kräftigen und tüchtigen Bevölkerung wurde auf der Wiener Konferenz im Monat Juli „1864 von dem Könige von Dänemark an die Verbündeten Großmächte, Öfter- reich und Preußen, abgetreten. Nach einer einjährigen provisorischen Verwaltung dieser Länder kamen im Monat August 1865 der Kaiser von Osterreich und der König von Preußen aus einer Zusammenkunft in Gastein darin überein, daß Holstein zu Österreich und Schleswig zu Preußen gehören solle. Seit 1866 sind beide Herzogtümer dem preußischen Staate einverleibt. ' Wir betreten das Land. — Es ist ein gesegnetes Land! — Da breitet sich im Süden das Paradies vonholsteinund dort, nur durch den Eiderkanal geschieden, das nicht minder paradiesische Ost- schleswig vor unseru Augen aus. Hier schlängelt sich durch ein Thal, so lieblich, wie kein anderes im Norden der Elbe, die Schwentine der Kieler Förde zu, und hier ist sie selbst, diese Königin aller Buchten der Ostsee, geräumig, sicher vor Stürmen, tief, wie das Meer draußen, weit genug, um allen Flotten der Welt auf einmal zum Hafen zu dienen, zugleich aber berühmt durch die Anmut ihrer Ufer. Unweit am Eiderkanal erheben sich über das wellenförmige Tiefland mehrere steile Kuppen. Wir besteigen eine derselben. Von hier aus sehen wir den größten Teil Südschleswigs mit seinen stattlichen Dörfern und seinen zahlreichen Edelhösen. Zwischen der Kieler und Eckern- förder Bai erblicken wir mit seinen Gehölzen den dänischen Wohld und das grüne weidenreiche Schwansen, nördlich davon das herrliche Angeln. Auf der Düppeler Schanze stehend, breitet sich die prächtige Förde von Flensburg und die Insel Alsen vor uns aus. Auch der äußerste Norden Schleswigs ist nicht ohne Schönheiten. Dort ist Apenrade mit feinen Werften, im Osten der kleine Belt und das Gestade Fünens. — So ist das östliche Dritteil des Herzog- tnms. Aber welch ein Unterschied ist zwischen dieser reizenden Gegend und der Dürre des Mittelrückens der Halbinsel! Statt der stolzen Buchen zeigt sich bescheidenes Buschwerk von Eichen und Birken, die Hecken werden dürstiger, die Weizenfelder hören auf und machen dem Roggen und dem Heidekorn Platz. Die Wege führen durch röt- lichen Sand, das Äußere der Dörfer wird ärmlicher, das Getreide steht dünn und niedrig, selten sind weidende Herden, nirgends große Güter. Noch weiter nach Westen sindet man nur nackte Erdwälle und Gräben, an denen bereits Heidekraut und Sandweiden auftreten; gleich * Nach Daniel, Busch u. a.

8. Die Erde und ihre Bewohner in ihrer gegenseitigen Einwirkung aufeinander - S. 57

1847 - Elberfeld Meurs : Rhein. Schulbuchh.
Dän emark. 57 und ohne besondere Heilsabsichten so viele Länder der Heiden gegeben; und sie haben nicht Unrecht. Und was thuen sie da nun? — Während die Soldaten und Kaufleute immer weiter Vordringen in den äußer-europäischen Ländern, müssen ihnen Missionaire felgen mit Gottes Worte, und die unterjochten Völker belehren, wie sie frei werden können von der Herrschaft der Sünde. Die Engländer seien und bleiben uns ein theureö, werthes, von Gott gesegnetes Brudervolk! §. 154. Dänemark. Ohne Island 1000 Q-31. 2 Mill. E., 2000. Ist eine ebene Fortsetzung des norddeutschen Tieflandes, und be- steht aus mehreren Inseln und einer Halbinsel, die aber durch den Eiderfluss und den Kieler Kanal zur gan- zen Insel wird. Zwischen jenen Inseln bin führen 5 Meer- engen aus der Nordsee in die Ostsee: 1) der Sund an Schweden her ist V2 M, breit. Jedes Schilf, das hindurch fährt, muss einen Zoll bezahlen, den der dänische Staat einnimmt} 2) der kleine Belt, % 31. breit, an der Halb- insel herj 5) der grosse Belt, 3 31. breit, führt mitten durch die Inseln. Berge giebt es in Dänemark so wenige, dass viele dänische Kinder gar nicht wissen, was ein Berg ist. Nur im O. sind Kreidehügcf, nach Rügen hin (§. 0.), und mit- ten durch die Halbinsel zieht sich ein niedriger, sandiger Landrücken, der mit Haide bewachsen ist. Die Flüsse, die von ihm ahfiiessen, sind bald am 31cere und haben also nicht Länge genug, um gross werden zu können. Obgleich Dänemark weiter nach Norden liegt, als Deutschland, ist’s doch darin nicht Kälter, weil die Seewinde, wie überall, ein nicht zu kaltes und nicht zu heisses Klima erzeugen. Der feuchte Boden ist mit üppigem Grase bewachsen, und die trefflichen dänischen Kühe geben täglich 14 — 25 Kannen (3iaas) Milch. Getraide und Obst wächst auch so viel, als die Leute brauchen. Den Holzmangel er- setzt reichlich der Torf. Da die Dänen dem 31eere so nahe wohnen, sind sie auch natürlich gute Schiffer. Ihre Seemacht ist gar nicht unbedeutend: sie haben 110 jedoch meist kleinere Kriegs- schiffe, In fast allen Stücken gleichen sie ihren Brüdern,
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