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1. Illustrierte Geographie und Geschichte von Württemberg - S. 18

1901 - Stuttgart : Lung
— 18 — mehrte, gab hin und wieder Anlaß zu Klagen (Erbauung des alten Schlosses zu Stuttgart, der Schlösser zu Göppingen, Kirchheim, Leonberg, Neuenbürg, Schorndorf u. a. m.). Das von ihm gegründete Hüttenwerk Christophsthal trägt heute noch seinen Namen. Thaler von Herzog Christoph 0(554). Württembergische Kupfermünze aus dem Jahre J56^. Wie in Württemberg, so stand Christoph auch im Reich und im Aus lande in großem Ansehen. Von überall suchte mau seinen Rat, und manche wichtige Entscheidung jener Zeit hatte ihn zum Urheber. Viele deutsche Staaten nahmen sich Württembergs Kirchen- und Schul- Wesen zum Vorbild. Ratend und helfend nahm er sich besonders auch der in katholischen Ländern zerstreut wohnenden bedrängten Glaubens- genossen an. Weniger glücklich als in seinem Lande war Christoph iu seinem Hause; denn an seinen beiden Söhnen erlebte er nicht viel Freude. In weiser Fürsorge für das Land, um dessen späteren Rückfall an Österreich zu verhindern, wußte er seinen 57jährigen Onkel Georg noch zu bestimmen, sich zu verheiraten, wodurch iu dessen Sohn (dem späteren Herzog Friedrich I) der Mannesstamm des Hauses Württemberg er- halten blieb. Nachdem Christoph schon länger gekränkelt und das Wildbad wiederholt, zuletzt vergeblich, gebraucht hatte, entschlief er 1568. Seine Beisetzung erfolgte in der Stiftskirche zu Tübingen.

2. Abbildungen zur Deutschen Geschichte - S. 92

1906 - München : Oldenbourg
92 Anhang I: Einige Münzen. 1. Denarius quadrigatus, S3 v. Chr. Juppiterkopt. — Rs. In der Quadriga Victoria. 2. Denarius bigatus, 92 v. Chr. Romakopf. — Rs. In der Biga Bituitus, König der Arverner. 3. Regenbogenschüsselchen. Sinnlose Darstellung. — Rs. Bogen, darunter 3 Kugeln. Im Verkehr mit den Römern lernten die Deutschen römische Münze kennen. Beliebt waren die republikanischen Silber- münzen mit gekerbtem Rande (serrati) sowie die mit dem Zweigespann (bigati). Tacitus Germ. 5. An der oberen Donau wurden schon in vorrömischer Zeit von keltischen Stämmen Goldmünzen geprägt, die sogen. Regenbogenschüsselchen, deren Gepräge griechischen Münzen entlehnt, aber sehr entstellt ist. Anm.: G = Gold, S = Silber, Rs = Rückseite. 4. Quinär des Ostgotenkönigs Athalarich (526—534). Dfominusj Nfosterj Justinia- nfusj Augfustusj. Brustbild Justinians — Rs. D. N. Athalaricus Rex. Die ersten Münzen germanischer Stämme schließen an die römische Währung an und tragen noch das Brustbild der Kaiser. Die häufigste Merowingermünze ist eine kleine Goldmünze, der Triens (= 1/s Solidus); gewöhnlich wird darauf der Münzmeister und die Prägestätte genannt. 5 Merowinger Triens von Metz. Mettis civetati. — Rs. Ansoaldus monetfariusj. 6j S 8 S 6. Denar Pipins (752—768). Pipfmusj. — Rs. Rfejx Ffrancorumj. 7. Denar Karls d. Gr. (768—814', von Straßburg. Carlfusj Rfejx Ffrancorumj. — Rs. Cmftas) Ar gef moratum). 8. Denar Heinrichs Ii. (1002—1024), von Augsburg, Heinricfiis) Rfejx. Gekröntes Brustbild. — Rs. Augfujsta civfitasj. Karl d. Gr. machte, die Prägung seines Vaters fortsetzend, das Silber zum Währungsmetall. Aus einem Pfund Silber (= 367 Gramm) werden 240 Denare oder Pfennige geschlagen. 12 Denare bilden einen Schilling (Solidusn, der indes nur als Rechnungsmünze existiert. (Noch heute in England: 1 Pfund = 20 Schilling = 240 Pfennig.) 9. Friedrich Barbarossa (1152—1190). Friderficjus Imperfatorj. Der Kaiser hält in der R. ein Lilienszepter, in der L. den Reichsapfel. 11. Brakteat von Konstanz aus der Zeit Friedrichs Ii. (1215—1250). Das Brustbild des Kaisers mit zwei Lilienszeptern. 10. Abt Johannes von Hersfeld (1201—1213). Johannes Hersfeldensis, der Abt mit Krummstab und Buch. Brakteaten nennt man Denare aus sehr dünnem Silberblech mit einseitiger Prägung (1150 — 1320). Die Mehrzahl ist ohne Umschrift, bei anderen ist die Schrift oft unvollständig und mangelhaft.

3. Der erste Geschichtsunterricht - S. 6

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
I - 6 - Staatssekretäre über Regierungsangelegenheiten des preußischen Staates und des Deutschen Reiches. Neue Gesetze werden vorgelegt und beraten. Dann werden Beamte oder Offiziere empfangen, die sich melden wollen, oder Gesandte fremder Staaten, auch andere Personen, denen es erlaubt ist, den Kaiser zu sprechen. Gegen 2 Uhr wird das zweite Frühstück eingenommen. Nachmittags besucht der Kaiser andere fürstliche Persönlichkeiten oder Werkstätten der Künstler, Fach- und Kunstausstellungen. Dann wird der Rest der Tagesarbeit erledigt, oft bis tief in die Nacht hinein. Abends sieht der Herrscher gern Gäste bei sich, nicht nur hohe Beamte, sondern auch Männer der Wissenschaft. Alle wundern sich über die Kenntnisse des Kaisers und die Teilnahme, die er Wissenschaft und Kunst entgegenbringt. Oft wird diese Tagesordnung durch Truppenbesichtigungen, Besuche bei anderen Herrschern oder Reisen im Reiche unterbrochen. Zu seiner Erholung unternimmt der Kaiser im Sommer gern eine Fahrt auf seiner Jacht Hoheu-zollern durch die Nordsee nach der schönen Küste Norwegens. 11. Hls Candesvater. Unser Kaiser ist ein treuer Landesvater. Ganz besonders liegt ihm die Sorge für die Arbeiter am Herzen. Er hat es erreicht, daß jeder Arbeiter, der das 70. Lebensjahr vollendet hat oder dauernd arbeitsunfähig geworden ist, ein Jahrgeld erhält. Durch die Arbeiterschutzgesetze wird für gesuude Arbeitsränme und für Schutzvorrichtungen bei gefährlichen Arbeiten gesorgt. Das Kinderschutzgesetz will die Kinder vor zu langer und ungesunder Arbeit in gewerblichen Betrieben bewahren. Zum Geburtstage des Kaisers. Der Kaiser ist ein lieber Mann Und was ich bei dem Kaiser wollt? und wohnet in Berlin, Ich gab' ihm meine Hand und wär' das nicht so weit von hier, und brächt' die schönsten Blümchen ihm, so ging' ich heut' noch hin. die ich im Garten fand. Und sagte dann: „Aus treuer Lieb' bring' ich die Blümchen dir!" Und dann lies' ich geschwinde fort und wär' bald wieder hier. 2. Die Vorfahren unteres Kaisers. 1. Mo ihr Stammschloß ist. Unser Kaiser entstammt dem alten Grafengeschlechte der Hohenzollern. Ihr Stammschloß liegt in Schwaben aus einem Bergkegel der Rauheu Alb. Dieser heißt der „Hoheuzolleru". Die Burg war im Lause der Zeit säst verfallen, wurde aber vor etwa 50 Jahren wiederhergestellt. Sie gewährt mit ihren Erkern und Turmspitzen einen herrlichen Anblick. 2. Die die Vorfahren unseres Kaisers Burggrafen wurden. Die Grafen von Hohenzollern waren zu jeder Zeit treue Dieuer des Deutschen Kaisers. Gegen Ende des zwölften Jahrhunderts wurde daher ein Graf dieses Hauses zum Burggrafen von Nürnberg ernannt. Als solcher hatte er die bei Nürnberg liegenden kaiserlichen Güter zu verwalten und war in den kaiserlichen Landen dieser Gegend der oberste Richter und Kriegsherr. Das Burggrafenamt wurde im Hause der Hoheuzolleru erblich.

4. Bayerische Geschichte für Mittelschulen - S. 182

1893 - München : Pohl
182 Unter den Markgrafen Bayreuths sind hervorzuheben: Christian Ernst (16551712), Friedrich (17351763)und Friedrich Christian (17631769). Ersterer grndete das Gymnasium in Bayrenth (1664) und nahm 1686 viele aus Frankreich geflchtete Hugenotten auf. Diese legten die Neustadt Erlangen (auch Christian-Erlaugen genannt) an und fhrten die Wollen-, Strumpf- und Handfchnhfabrikation ein. Markgraf Friedrich war mit der preuischen Prinzessin Sophie Friederike Wilhelmine, der Lieblingsschwester Fried-richs d. Gr., vermhlt. Er grndete 1743 die Universitt Erlang en und errichtete 1756 zu Bayrenth eine Zeichen- und Malerakademie. Seine hochgebildete, kunstliebende Gemahlin veran-late den Bau des groen Opernhauses in Bayreuth. Nachdem 1753 eiu groer Brand das Schlo und die Schlokirche zerstrt hatte, lie er die neue Residenz auffhren. Da Friedrich ohne mnnliche Nachkommen starb, erbte das Frstentum sein Oheim Friedrich Christian, ein uerst spar-sanier und fr des Landes Wohl eifrigst besorgter Fürst. Bayreuth 1769 fiel, da auch dieser kinderlos starb, an Ansbach 1769. Das Frstentum Ansbach hatte an Christian Friedrich Karl Alexander (17571791) einen wohlwollenden, trefflichen Fürsten, welcher sich durch Hebung der Viehzucht und des Ge-Werbefleies, sowie durch Tilgung der Landesschulden groe Ver-1791 dienste erwarb. Da er keine Kinder hatte, trat er 1791 Ansbach und Bayreuth (letzteres war ihm 1769 zugefallen) an Preußen ab und zog sich ins Privatleben zurck. Er starb zu London 1806. Nach dem Preburger Frieden fiel Ansbach an Bayern und 1810 Bayreuth wurde unter franzsische Verwaltung gestellt, bis es 1810 ebenfalls an Bayern kam. Die Gre der beiden Frstentmer betrug 137 Quadrat-Meilen mit 516000 Einwohnern. Die Reichsstadt Nrnberg. Die Blte Nrnbergs dauerte, obwohl die vernderte Richtung des Welthandels infolge der neu-entdeckten Seewege nicht ohne Einflu auf die Handelsttigkeit der Reichsstadt geblieben war, lnger als die Regensbnrgs und der brigen Reichsstdte; denn sie beruhte aus dem Gewerbe, in dem Betriebe von Fabriken, Manufakturen und technischen Fertigkeiten, worin der Nrnberger nicht so leicht bertroffen werden konnte. Mit dem in Franken 1524 beginnenden, fast allgemeinen bertritte zur protestantischen Lehre erffnete sich fr Nrnberg eine neue Entwickeluugsperiode. Es ward fr Franken der Mittelpunkt des Protestantismus. Durch Grndung eines neuen, von Melanchthon selbst 1526 erffneten Gymnasiums, an dem anfangs namhafte Gelehrte wirkten, dann durch Verlegung des bisherigen Gymnasiums nach Altdorf (1575), Erhebung desselben zur Akademie

5. Geschichte des Mittelalters - S. 65

1914 - Bamberg : Buchner
Zriedrich I. 65 die Verhandlungen. Der Kaiser hatte aber nur noch eine geringe Truppenmacht um sich. Va rief er den eben in Bayern weilenden Herzog Heinrich den Löwen um Beistand an. In Chiavenna nördlich vom Comersee fand die denkwürdige Unterredung im Frühjahr 1176 statt, bei der Friedrich sich seinem Vasallen zu Zützen geworfen haben soll. Der Löwe aber machte seine Hilfe von der Abtretung der Reichsstadt Goslar abhängig, die Friedrich als eine unwürdige Zumutung ablehnte. Daraufhin ritt der Herzog trotzig von dannen. Friedrich aber erlitt bald darauf gegen das Heer des Lombardischen Bundes die Niederlage von Legnano, die er hauptsächlich 1176 der todesmutigen Haltung der um ihr Carroccio gescharten Mailänder zuzuschreiben hatte. Friedrich hatte die Widerstandskraft seiner (Begtter erkannt und bot nunmehr selbst die Hand zum Frieden. (Er erkannte Alexander Iii. als rechtmäßigen Papst an, verzichtete auf die hoheitsrechte des Reiches über das römische Gebiet und gab die Mathildischen Güter heraus. Dafür wurde er vom Banne gelöst und sein Sohn Heinrich als römischer Kaiser anerkannt. Dies sind die wesentlichen Bestimmungen des Friedens von Venedig (1177). 1177 stuf dem Ittariusptatz daselbst fand die Aussöhnung der beiden Häupter der Christenheit statt. Der Kaiser kam auf der Galeere des Dogen angefahren, schritt auf den vor dem Portal der Markuskirche errichteten Thron zu, kniete vor dem Papst nieder und küßte ihm die Fütze. Der Papst hob ihn auf und gab ihm den Friedenskutz. Mt den lombardischen Städten kam der Friede erst 1183 in Konstanz zustande. Friedrich gestand ihnen die freie Wahl ihrer Obrigkeiten zu, wogegen die Städte ihre Zugehörigkeit zum Reich ausdrücklich anerkannten. So hatten die streitenden Parteien im wesentlichen ihre Ansprüche durchgesetzt. Kaiser und Papsttum standen sich seitdem ate ebenbürtige Gewalten gegenüber, die kaiserliche Macht in Italien hatte zwar eine Einschränkung, dabei aber eine vorteilhafte Festigung erfahren. Sturz Heinrichs des Löwen. Der Sachsenherzog hatte das von Albrecht dem Bären begonnene werk der Germanisierung des ostelbischen Landes kräftig fortgesetzt. Holstein, Lauenburg und Mecklenburg wurden durch ihn deutsche Gebiete mit zahlreichen Städten, Dörfern und Kirchen. Seine bedeutendsten Gründungen dieser Art waren im Norden Lübeck und Schwerin, im Süden München. Der Bischof von Freising bezog von den Salzfuhren, die, aus Reichenhall und dem Salzkammergut kommend, bet Gberföhring die Isar passierten, einen beträchtlichen Zoll und hatte dort eine Salzniederlage nebst Markt und Münzstätte errichtet. Herzog Heinrich überfiel diesen Grt, zerstörte ihn nebst der Brücke und verlegte Markt, Münze und Brücke zwei Stunden weiter oberhalb nachmuninha, Vogel.heide, Geschichte. 2. Bö. 5

6. Bd. 2 - S. 473

1819 - Leipzig : Hinrichs
Teutschland. Württemberg. 471 Hronn und Calw; ln der lebten sind Zeug-, Floß - und „ Holz-, Bergwerks-, Salz-, Spezerei-und Wechselhandels- gesellschaften, so wie zu Urach und Heidenheim Leinwand- handelsgesellschaften. Die guten und zum Theil chaussirten Landstraßen und die beiden schiffbaren Ströme, Donau und Neckar, befördern den Handel, so wie auf der Murg und Enz das meiste Holz durch das Badensche nach dem Rhein geflößt wird. Auch existirt seit dem i. Jan. 1307 Gleichheit der Maße und Gewichte; Stuttgart, Tübingen, Halle und Ehingen sind Lagerstädte mit Originalen von allen Sor- ten von Maßen und Gewichten; die Länge des Fußes wird in 10 Zoll eingetheilt; 10 Fuß machen i Ruthe und 334 Schuhe 1 Morgen ; das Cenlner- oder Schwergewicht ist 104 Pfund. An der Spitze der Regierung steht der König Wil- helm geb. 27. Sept. 1731, reg. seit 30. Oktober 1316. Nach dem Hausgeseh vom 1. Jan. 1303 ist das Recht der Thronfolge durch das Recht der Erstgeburt in absteigen- der Linie bestimmt, und das weibliche Geschlecht ganz von der Erbfolge ausgeschlossen. Ist der bestimmte Nachfolger durch Unfähigkeit oder Abwesenheit des Geistes oder unheil- bare Blindheit Untüchtig zur Regierung, so muß der Status morbi rechtlich constituirt, von allen anwesenden Mitgliedern des königl. Hauses und den Ministern unter dem Vorsitz des alten Königs nochmals verificirt, und dann der Aus- schluß jenes Prinzen vom Thron festgesetzt werden. Der König und der Kronprinz werden mit vollendetem izten Jahre majorenn, die andern königlichen Kinder mit dem Listen, die übrigen Prinzen und Prinzesstnen mit dem 22sten Lebensjahre. Für einen minderjährigen König führt der älteste Agent des Hauses die Regentschaft, und das Präsi- dium und zwei Stimmen in dem Vormundschaftsministe- rium, dessen Mitglieder die anwesenden majorennen Prinzen und die Minister sind. Das Ministerium ordnet die Er- ziehung des Thronerben an, wenn der verstorbene König nicht darüber verfügt hat, und der Regent darf keine Orden und Standeserhöhungen, keine Bisthümer, kerne Pensionen und andre lucrative Gnadenbezeigungen ertheilen, keinen Mini- ster ohne Urtheil und Recht entlassen, keinen anders als provisorisch ernennen, und außer im Kriege nicht über den Generalmajorsrang avanciren, und zwar nur nach der An- ciennität. Die Gesamtheit der Staaten ist zu einem ewigen und unveräußerlichen Fideicornmiß constituirt. Kinder und Enkel des Königs heißen Königl. Hoheit, die nachfolgende

7. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 65

1896 - Stuttgart : Bonz
— 65 — und zwar in beit 13 oberen Rangklasseit, welche herabgingen bis zu ziemlich mebergestellteu Beamten. Bedingt frei waren die Bewohner der beiben Resi-benzen Stuttgart und Ludwigsburg, Studierende, Künstler, einzelne Klassen von Angestellten, gewisse Besitzer, einzige Söhne. Gewerbetreibenden und Handelsleute», deren Vermögen 10 000 Gulden (17 000 Mark) überstieg, war gestattet, um einen Stellvertreter nachzusuchen, der 400 Gulden (684 Mark) kostete. Die Militärpflicht begann mit dem 18. Lebensjahr. Bei der Infanterie diente man sechs Jahre, bei der Kavallerie und Artillerie zehn Jahre. Das ist heutzutage alles anders. Das Schulwesen förderte Friedrich durch Errichtung des Seminars Eßlingen 1811, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft durch den Bau von Straßen und die Anlage des Hafens in Buchhorn (Friedrichshafen), sowie durch Eröffnung der Eisenwerke in Friedrichsthal. Drückend für die Bevölkerung war das Answanderungs- und Jagdverbot und unbillig die rücksichtslose Behandlung der Kirche, welcher Friedrich eine neue Liturgie aufdrängte. Am Schlüsse seines Lebens wollte der König seinem Lande noch eine neue Verfassung geben, aber die Stände lehnten das Dargebotene ab und forderten „das alte gute Recht." Ehe es zu einer Einigung kam, starb Friedrich an einer Erkältung, welche er sich an einem windigen Oktobertage bei der Besichtigung der auf dem Seelberg bei Cannstatt ausgegrabenen Mammutzähne und -Knochen zugezogen hatte. 2. König Wilhelm I (1816—1864). König Wilhelm I wurde geboren am 1. September 1781 zu Lüben in Schlesien, wo sein Vater, der Württembergische Erbprinz und nachmalige König Friedrich, preußischer General war. Seine Erziehung war ernst und streng. Im Jahre 1800 kämpfte er als Freiwilliger im österreichischen Heere gegen Frankreich und 1814 nahm er ruhmvollen Anteil an den Kämpfen der Verbündeten bei la Ro-t hie re und Monte rau. Nachdem die von Napoleon ihm aufgedrungene Ehe mit einer bayrischen Prinzessin gelöst war, vermählteer sich 1816 mit der geistvollen Großfürstin Katharina, der Schwester des russischen Kaisers Alexander I. Im Jahre 1816 bestieg er nach seines Vaters Tode den Württembergischen Thron, den er 48 Jahre lang inne hatte. Alle Herzen schlugen dem neuen Könige entgegen, und noch mehr steigerte sich die Begeisterung des Volkes, als sofort nach seinem Regierungsantritte dem Jagdunwesen gesteuert, das Brief- Klenk, Zeit- und Lebensbilder. c

8. Grundriß der deutschen Geschichte - S. 238

1882 - München : Lindauer
238 Groe Vernderungen nahm Ludwig auch in dem Mili-trwesen vor. Er verordnete, da die fr die Armee bestimmten Mittel zweckmig verwaltet und alle an minder wichtigen Zwecken des Militrhaushaltes erzielten Ersparnisse auf die Hebung der bayerischen Wehrkraft, insonderheit auf die militrische Sicherung des Landes durch die Festungsbauten zu Ingolstadt, durch Verstrkung der Werke an der Bundesfestung Landau und durch Herstellung der zweiten Bundessestung Germersheim verwendet werden. Auerdem traf er Bestimmungen der die Landwehr-ordnung und Landwehrpflichtigkeit und gab ein Gesetz der die Ergnzung des stehenden Heeres. Den Ober-besehl der das Heer erhielt nach dem Tode des Feldmarschalls Fürsten von Wrede (f 1838) des Knigs Bruder, Prinz Karl, der sich schon in den Kriegen gegen Frankreich (18141815) rhmlich hervorgethan hatte. Mit den auswrtigen Mchten wute Ludwig die freundlichsten Beziehungen zu unterhalten. Als Kenner und Verehrer des griechischen Altertums nahm er regen Anteil an der Erhebung Griechenlands gegen die brutale Herrschaft der Trkei und untersttzte die Sache der Griechen durch Wort und That, weshalb die drei das befreite Griechenland beschtzenden Gromchte (Frankreich. England. Rußland) seinem zweiten Sohne, Otto, die Krone des neugeschaffenen Knigreiches Griechenland bertrugen (1832). Da König Otto damals noch minderjhrig war, so wurde eine aus bayerischen Staatsmnnern bestehende Regentschaft ernannt, an deren Spike Graf Armansperg stand. Am 1. Juni 1835 ergriff König Otto die Zgel der Regierung selbst, kam im Mai 1836 aus Besuch seiner kniglichen Eltern nach Mnchen und kehrte, nachdem er sich am 22. November 1836 mit der Prinzessin Amalia von Oldenburg vermhlt hatte, wieder in sein Land zurck. Als dort 1862 eine Revolution ausbrach, kehrte Otto nach Bayern zurck und nahm 1863 seinen Wohnsitz in Bamberg, wo er 1867 starb. Seine Witwe starb. 1875 ebenfalls in Bamberg. Sehr hoch stehen die Verdienste Ludwigs um die Hebung der Landwirtschast, der Industrie und des Handels. Zur Hebung der Landwirtschaft dienten: der Vollzug des Gesetzes der die Einfhrung von Kreditvereinen der Gutsbesitzer, die Erteilung milder Bedingungen fr die Ablsung oder Fixierung der Zehenten und
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