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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 663

1820 - Leipzig : Hinrichs
Freie Jndierländer. 65z Z) In Peru: Maynaer am obern Maranon, durch die Kämpfe mit den Spaniern geschwächt und auf 2 Ort- schaften beschränkt; Guai ras unweit des Cassiaquari, fast zwerghaft, aber kriegerisch; Xebberer (Chebberos) an der M. des St. Jago in den Maraüon, 2000 Seelen, verfer- tigen die besten Blaseröhre, aus denen sie kleine vergiftete Pfeile abschießen; Omaguaer (oder Omegaer, Platt- köpfe, weil sie die Stirne der neugebornen Kinder zwischen 2 Bretern zusammendrücken; am See Parima, etwas krrl- tivirt, in einem stadtähnlichen Orte; die Ufer des Sees und einige Inseln desselben bestehen aus Talkstein, der in der Sonne wie Gold und Silber glänzt; daher die Jahrhun- derte tang geglaubte Fabel von diesem Goldlande, El-doradv; aber doch hat das Land nach Leblond wirklich Goldgruben; 15,00o Krieger; sie verfertigen aus elastischeur Harze Pum- pen, Spritzen, Gürtel, Ringe rc., feste Thongeschirre mit Farben, Figuren und schriftartigen Zügen bemalt; auch haben sie Versammlungsorte zu gemeinschaftlichem Gottes- dienst ; Camüchirer am Napofl., L l a g u e r am Pebafl.^ G u a g u a s oder Maguarer an demselben Fl., S i p i b e r oder S u p eb er am Fl. Pisguigve des Ukayalefl., Ca sib er oder Carapocher am Pachitenfl., Amarhuker am Am- buzayfl., Capanag u er am Magua. 4) In Paraguay:Abiponer, Mokoker. 5) In C h i l e: A r a u c a n e r, C u n ch er, H ü i l i ch e r. 6) In Brasilien: Pauschi, Uetacaer, Topi- namber, Tapuyer. 7) In Magalhaensland: s. daselbst. Die Zahl der Einwohner der freien südamerika- nischen Jndierländer wird auf 1 Million Seelen geschäht. Hauptsprachen der südamerikanischen Indier sind die guaranysche (die fast überall verstanden wird), caliburnische, maypurische, chilesische, araucanische, Quichuasprache re. Verschiedene Stämme sind katholische oder evangelische Chri- sten; mehrere verehren den Mond, geschnitzte Vögel und vierfüßige Thiere rc., als göttlich, ohne Tempel, und haben Zauberer und Wahrsager. Einzelne Stämme, z. B. die Camüchirer, sind ohne Mitwirkung von Europäern etwas gebildet. Polygamie ist fast überall gewöhnlich; bei einigen Völkern muß nach dem Tode des Mannes die Frau (bei Mehrern Frauen, die Geliebteste), besonders wenn die Ehe nicht kinderlos war, der Leiche des Gatten geopfert werden. Bei einigen Völkern hat man hieroglyphische Darstellungen gefunden, besonders an den Ufern des Ucayale; bei den

2. Bd. 3 - S. 217

1838 - Eisleben : Reichardt
Mexico. 217 Bergwerksverständige glauben mit Humboldt, daß mit dem 24" N. Br., wo die Spanier das Ziel ihres Bergbaues gesteckt hatten, noch die größten Mineralschatze verborgen liegen. Dies hat sich auch in der That bestätigt, denn nach den in öffentlichen Blattern mitge- theilten Nachrichten hat man zu Ende 1836, ohgefahr 18 Tagerei- sen nordwestlich von Zacatecas, in der Nachbarschaft von Guadelupe und Calvo, ganz zufälliger Weise äußerst reiche Silber- und Goldgange in der Sierra Madre (Bd. 111. S. 26) entdeckt. Diese Gegend war bisher fast gar nicht bewohnt, allein der Bergbau hatte bereits am Schluffe des I. 1836 gegen 4000 Menschen herbeigelockt, welche nur unchr Zelten und Hütten wohnen. 1837 war diese neue Bevöl- kerung der Wildniß schon auf 6000 gestiegen. Man gewinnt jetzt die Erze zu Tage, erbaut Schmelzhütten und eine neue Stadt. Ein schweres Erzstück ist von da nach London gekommen, an welchem ge- diegen Silber und gediegen Gold zusammen erscheinen. Spatere Nachrichten bestätigen die hohe Wichtigkeit dieses neu aufgefundenen Metall-Reichthums. Die drei zahlreichsten Klassen der Bevölkerung Mexicos machen die Kreolen, Mestizen und Indianer aus. Unter Kreolen versteht man die von Spanischen Eltern in Mexico gebornen Weißen und unter Mestizen Mischlinge oder Abkömmlinge von Weißen und In- dianern, welche sich aber gewöhnlich auch den Namen von Kreolen beilegen, und deren Hautfarbe insgemein gelb ist. Häufig kommen gemischte Ehen zwischen Mestizen und Kreolen vor. Die Hautfarbe der aus solchen Ehen gezeugten Kinder nähert sich immer mehr dem Weißen, so daß man bei vielen Mestizen nicht mehr zu unterscheiden vermag, ob sie wirkliche Mestizen oder Kreolen sind. Obgleich jetzt unter der freien republikanischen Verfassung alle eingebornen Mexicaner, ohne Unterschied der Abkunft xmd der Hautfarbe ganz gleiche bürger- liche Rechte haben, so ist die reine weiße Hautfarbe doch immer lieber gesehen, als die kupferfarbige der Indianer oder gar wie die schwarze oder gelbe der Neger oder Mulatten. Den Müttern kann man daher kein besseres Kompliment, keine größere Freude machen, als wenn man die weiße Hautfarbe ihrer Kinder lobt, wäre auch die Mutter noch so gelb oder braun. Spricht ein Mann mit Verachtung von einem andern, so bezeichnet er diesen als einen Schwarzen oder Indianer. Es heißt dann gewöhnlich! „was will dieser Schwarze — dieser In- dianer?" Dies sind Erbschaften, welche ihnen von der Spanischen Herrschaft her geblieben sind, und die sich noch lange erhalten werden. Eben so gehaßig sind aber auch die Namen Gachupün (Spanier), Estrangero (Fremder), Jngles (Engländer); letzterer wird für alle Fremde ohne Unterschied der Nation von der niedern Volksklasse ge- braucht. Der Haß gegen die Fremden in Mexico ist den Eingebornen von den Spaniern und der katholischen Geistlichkeit eingeflößt worden, i

3. Theil 6 - S. 264

1874 - Leipzig : Brandstetter
264 und die Neger in Afrika, sich eingeholt sah. Mutter und Kin- der wurden hierauf geknebelt au's Ufer geschleppt. Der Ordens- mann hatte, in seinem Fahrzeuge sitzend, den Ausgang eines Unternehmens, an dessen Gefahren er keinen Theil nahm, abge- wartet. Hätte die Mutter heftigeren Widerstand geleistet, so würden die Indianer sie getödtet haben; wo sich's um Seeleu- eroberungen handelt, da ist Alles erlaubt, und man sucht vor- zugsweise Kinder einzufangen, um sie in der Mission als Sklaven der Christen zu behandeln. Die Gefangenen wurden nach San Fernando gebracht, in der Hoffnung, die Mutter würde keinen Landweg zur Rückkehr in ihre Heimath finden. Allein die Entfernung von denjenigen ihrer Kinder, welche den Vater am Tage des Uebersalls begleitet hatten, brachte das Weib zur höch- sten Verzweiflung. Sie wollte die in der Gewalt des Missionars befindlichen Kinder zu den Ihrigen zurückbringen, und sie entfloh deshalb mehrmals mit ihnen aus dem Dorfe San Fernando; die Indianer holten sie aber jedesmal wieder ein, und nachdem sie unbarmherzig mit Peitschenhieben war gezüchtigt worden, faßte der Missionar den grausamen Entschluß, die Mutter von den zwei mit ihr eingebrachten Kindern zu trennen. Sie ward den Atabapo hinauf in die Missionen am Rio Negro geführt. Locker gebunden, saß sie im Vordertheil des Fahrzeugs. Unbekannt mit dem ihr bestimmten Schicksal, schloß sie jedoch aus der Richtung der Sonne, daß sie sich immer weiter von ihrer Hütte und von ihrem Geburtslande entfernte. Es gelang ihr, die Bande zu lösen; sie stürzte in's Wasser uno schwamm dem linken Ufer des Atabapo zu. Die Strömung trieb sie an die Felsenbank, welche noch ge- genwärtig ihren Namen (piedra de la madre) führt. Auf dieser gelandet, barg sie sich im Gebüsch; aber der Vorsteher der Mis- sionen hieß seine Indianer gleichfalls landen und das Guahiba- Weib aufsuchen. Am Abende wurde sie zurückgebracht, auf den Felsen gestreckt und mit jenen Riemen aus Lamantinfell, welche in dieser Landschaft als Peitschen gebraucht werden, grausam ge- züchtigt. Mit starken Schlingen von Mavacure band man ihr die Hände auf den Rücken und schleppte die unglückliche Frau in die Mission von Javita. Sie ward hier in eins der Caravanserais, welche den Namen Ca8a del Rey führen, gebracht. Die Regenzeit war vorhanden und die Nacht stockfinster. Wälder, welche bis dahin für undurch- dringlich gehalten wurden, trennen die Mission Javita von der- jenigen von San Fernando, 25 Meilen weit in gerader Richtung. Die Flüsse sind die einzigen Straßen, welche man brauchen kann. Niemand hat jemals den Versuch gemacht, über Land von einem Dorf in's andere, wenn ihre Entfernung auch nur wenige Meilen betrug, zu gelangen. Diese Schwierigkeiten alle können eine
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