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1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 71

1880 - Halle : Anton
71 Dietrich von Bern, der am Hofe Etzels lebte, bezwungen. Gebunden führte er sie zur Königin, doch verlangte er, daß sie die Gefangenen am Leben lasse. Darauf ging Chriemhilde in Hagens Kerker und versprach chm das Leben, wenn er ihr den Nibelungenhort wieder zurückgeben wolle. Aber Hagen erwiederte, er habe geschworen, den Hort nicht zu verrathen, so lange einer seiner Herren lebe. Da ließ die grausame Schwester ihrem Bruder Günther das Haupt abschlagen und trug es an dem Haare hin zu Hagen. Der aber sprach: „Nun wetß Niemand von dem Schatze als Gott und ich allein, dir, du grrmmes Werb, soll er ewig verborgen sein". Voll Zorn zog Chriemhilde das Schwert Siegfrieds, das Hagen an der Seite trug, und schlug mit chm dem Mörder ihres ersten Gatten das Haupt vom Rumpfe, empfing aber dafür von Dietrichs Waffenmeister selbst den Todesstreich. 3 Als das Ritterthum sank, fand die Dichtkunst gastliche Aufnahme und Pflege in den Städten. Die Meister aus den verschiedenen Handwerken schlossen sich zu einer Längerzunst zusammen; die einzelnen Glieder derselben nannte man Meister- Wenn der Handwerksmeister sein Webschifflein in Ruhe gestellt, Ahle und Pechdraht bei Seite gelegt, die Nadel aufgesteckt und die Scheere an den Wandhaken gehängt hatte, dann übte er sich in der einsamen Stille seines Kämmerleins in der Nachbildung oder Erfindung künstlicher Gesänge. Sonntags nachmittags aber, wenn der Gottesdienst vorüber war, wurde im Rathhause oder in der Kirche Singschule gehalten. Es versammelten fielt dann die Meister der Sängergesellschast, die Singer und Dichter, die Freunde und Schüler derselben und ein großer Kreis von Bürgern und Bürgerinnen; tiefes, ehrerbietiges Schweigen herrschte in der zahlreichen Versammlung; aufmerksam lauschte man dem, was die Woche über erfunden worden war und nun öffentlich vorgetraqen wurde. Merker merkten oder fchrieben jeden Fehler sorgfältig auf und sprachen zuletzt das Urtheil. Der vorzüglichste Sänger wurde alsdann mit einem kostbaren Kranze gekrönt, oder es wurde ihm auck wohl ein sogenanntes Kleinod an einer Kette um den Hals gehängt. Das war für den Empfänger selbst und für seine Angehörigen und Verwandten, ja selbst für die ganze Zunft, der er angehörte, eine hohe Ehre und Freude. Der Meistersang blühte besonders im 16. Jahrhundert. Damals lebte der berühmteste Meistersänger, Luthers Zeitgenosse, der Schuhmacher Hans Sachs in Nürnberg. Xii. Hludols von Kavsöurg. 1. Nach dem Tode des letzten hohenstaufischen Kaisers herrschte in Deutschland große Verwirrung. Das kaiser-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 156

1887 - Leipzig : Teubner
156 Richard Löwenherz gefangen. sich nun, in der Verkleidung eines Kaufmanns zu Lande nach Norddeutschland zu gehen, zu seinem Schwager Heinrich dem Löwen. Im Salzburgischen wurde er von einem Ritter überfallen und entging nur mit drei Begleitern den Händen des Feindes. Nachdem er mehrere Tage und Nächte unstät durch Wälder und Gebirge geflüchtet war, kam er endlich im Dezember 1192 nach Erdburg, einem Dorfe bei Wien, das heute eine Vorstadt Wiens ist. Durch die Unvorsichtigkeit eines seiner Begleiter wurde er entdeckt und von dem Herzog Leopold gefangen genommen. Dieser brachte ihn auf die Feste Tierstein und lieferte ihn nicht lange nachher an den Kaiser Heinrich Vi., den Sohn Barbarossas, aus, der ihn aus feiner Burg Trifels (in Rheinbayern) in engem Gewahrsam hielt. Richard sollte büßen für die dem deutschen Reiche angethane Schmach, oder doch, wenn die obige Erzählung von der Beschimpfung der deutschen Fahne nicht wahr ist, dafür, daß er auf Seiten der Welfen stand; zugleich aber benutzte Heinrich, der zu feinem Zuge nach Italien und der Eroberung Neapels und Sieiliens viel Geld brauchte, diese Gelegenheit, von dem englischen Könige Geld zu erpressen. Richard hatte einen treuen, unzertrennlichen Freund, den Sänger Blondel, der an feiner Seite gefochten und, wenn die Wassert ruhten, mit dem König an Gesang und Saitenspiel sich ergötzt hatte. Bei dem Überfall im Salzburgischen war er von feinem König getrennt worden. Als er von der Gefangeunehmung desselben hörte, zog er, wie die Sage erzählt, feinen Herrn suchend, als Sänger von Burg zu Burg. So kam er nach Trifels. Unter dem Turme, in welchem der König faß, fang er die erste Strophe eines Liedes; da erscholl aus dem Kerker die zweite Strophe, es war die Stimme des Königs. Blondel nahm nun Dienst bei dem Burgvogt, verständigte sich mit feinem Herrn und eilte dann nach England, um für dessen Befreiung thätig zu fein. Die treuen Unterthanen Richards boten alles auf, um das nötige Löfegeld auszubringen. Unterdessen schloß der Kaiser Heinrich mit Richard einen

3. Teil 1 - S. 67

1882 - Leipzig : Brandstetter
Altdeutsches Gewerbe. 67 wichtig war, das ebenmäßig den Ackerbau und den festen Wohnsitz schätzte und Freude hatte an Jagd und Krieg, eine Arbeit lag nicht so in der Kraft und dem Geschick eines jeglichen und konnte deswegen nicht so ganz dem Gesinde und noch weniger den Weibern im Haus überlassen bleiben, die nämlich, welche mit Metallen und aus Metalles die mancherlei Acker-nnd Hausgeräte und die Häuser selbst mit den buntbemalten Wänden schaffte, für die Gastlichkeit das silberbeschlagene Trinkhorn und das Saitenspiel, für Jagd und Krieg die ehernen zuerst, dann eiserne Waffen und die Malerei auf dem Schild und die aus Tierköpfen, aus Flügeln, Hörnern u. bergt, bestehende Helmzier, sowie die Musik der Hörner und Pauken lieferte, dem Gottesdienste die heiligen Wagen und, gleich den Häusern auch sie von Holz, die Tempel, die Bilder und die Opferbecken und noch dem Toten mit in die Grnft die Freude des Lebens, den Schmuck aus Erz und edleren Metallen gab, namentlich also die Gieß- und Schmiedekunst, das Zimmerhandwerk und das des Wagners, der Inbegriff aller jener Fertigkeiten, deren Meisterschaft auf lateinisch mit dem einen Wort sab er (Schmied) bezeichnet wird. Zwar kommen auch für dergleichen Arbeiten besondere Knechte vor, Sklaven, welche Gold- und Silberund Eisenschmiede sind und Wagner und Zimmerlente. Wie aber solche höher geschätzt wurden, als andere Knechte, und ihre Tötung mit viel größeren Summen Geldes gebüßt ward, die eines Goldschmiedes mit der größten, so haben, wie Fig. 16—19. Lrzene Haarnadeln aus den Schweizer Seen. Geschichte und Sage mannigfach bezeugen, auch freie, ja edle und fürstliche Männer diese Künste geübt, ohne sich des zu schämen, und sie mit Ehren geübt und Ehre damit erworben. Jenes altnordische Gedicht, das in mythischer Weise den Ursprung her verschiedenen Stände erzählt, schildert gleich den ersten Freien, wie er Stiere gezähmt, Pflüge und Boote gezimmert, Häuser und Scheunen aufgerichtet und den Acker bestellt habe, und seiner Kinder eines ist „Smidr", der Schmied; von den Söhnen aber des ersten Adligen wird erzählt: sie zähmten Hengste, zierten Schilde, schliffen Pfeile, schälten (zum Speer) den Eschenschaft. Fig. 20. Lrzarmband.

4. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 493

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 493 — Ich verstehe mich ja trefflich, wie ich dir wohl sagen darf, aufs Holzspalten, Feuerschüren, Bratspießdrehen, Fleischzerlegen und Weineinschenken, kurz auf alle Geschäfte, welche vornehme Leute von dem geringen Manne verlangen". Aber der Sauhirt erwiderte unmutig: „Wo denkst du hin, Fremdling? Willst du dich denn ganz und gar ins Verderben stürzen, indem du dich unter den Schwarm der gewaltthätigen Freier hineinwagst? Die übermütigen Prasser haben ganz andere Diener, als du einer wärest. Jünglinge in schönen Kleidern, deren Haar und Gesicht von Salben glänzt, stehen ihnen zu Befehl und bedienen ihre glattblickenden Tische. Zu denen passest du, Alter, doch gewiß nicht. Aber warum willst du denn auch von hier fort? Bleibe doch bei mir, Freund; du fällst ja in meinem Hause keinem beschwerlich. Darum warte hier, bis der Sohn des Odysseus zurückkommt; der wird dich mit allem versehen, was dir not ist". Eine so freundliche Einladung war dem Odysseus sehr willkommen, und er sagte gerne zu, noch länger zu bleiben. Enmäos mußte ihm dann noch ausführlich erzählen, was er alles erlebt und was sich im Hause seines Herrn in den letzten Jahren zugetragen hatte. Erst spät in der Nacht gingen die beiden Männer zur Ruhe. Als sie am nächsten Morgen ihr Frühstück einnahmen, ließen sich draußen Fußtritte höreu und die Hunde sprangen wedelnd auf, ohne zu bellen. „Da kommt ein guter Bekannter von dir", sagte Odysseus

5. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 131

1883 - Leipzig : Amelang
Hermes oder Merkur. 131 flöte vorblies, in so tiefen Schlaf versenkte, daß, eins nach dem anderen, alle feine hnndert Angen zufielen. Kaum war das letzte geschloffen, als Hermes den schlafenden Wächter tötete und die Jo entführte. Die Angen des Argos soll dann Hera in den Schweif ihres Pfaues versetzt haben. Diese That rechnete Zeus dem Hermes sehr hoch an, und der „Argostöter" wurde fortan fein ihn sehr ehrender Beiname. Wie mannigfaltig aber auch diese Züge von List und Verschlagenheit bei Hermes fein mögen, so bezeichnen sie doch keineswegs fein ganzes Wesen. Seine Klugheit zeigt sich auch als Erfindsamkeit; nicht nur dem Apollon, auch dem thebanischen Sänger Amphion verfertigte er die Laute, und dem Palamedes soll er die Buchstabenschrift gelehrt haben; Besonders aber tritt er überall, wo es gefahrvolle, Klugheit ebenso sehr wie Mut in Anspruch nehmende Abenteuer auszuführen giebt, als Geleiter der Helden auf, nicht selten, wie bei Herakles, als Genoß der Athene. Auch verirrte Reifende geleitete er, und Verbannten war er ein stets bereiter Helfer im fremden Lande und unter feindlichen Menschen. Seinem Vater Zeus leistete Hermes im Gigantenkriege gute Dienste, rettete denselben sogar aus der Gewalt des Typhon, erzeigte sich überhaupt gern den Göttern gefällig, strafte aber auch, wie sie, diejenigen mit unbeugsamer Strenge, wie sie den Göttern eigen ist, die ihm zu nahe traten, wie das Beispiel des Valtos beweist, den er dafür, daß er dem Apollon den Räuber feiner Rinder verriet, in einen Stein verwandelte. Unter den ihm von verschiedenen Müttern geborenen Kindern find die Laren, Töchter der Lara, welche als römische (Schutz-gottheiten der Familien in den Häusern ihren Sitz und Altar hatten und große Verehrung genoffen, die berühmtesten geworden. Eine wunderliche Mythe erzählt, daß er mit der Aphrodite den Hermaphroditus gezeugt habe, der halb Mann, halb Weib gewesen fei, — vielleicht die bildliche Darstellung der Idee, daß in einem Jünglinge die jugendlich-frifche Anmut (Venns) mit der Gewandtheit (Merkur) vereinigt fei. 9*

6. Der kleine Kinderfreund - S. 223

1863 - Leipzig : Amelang
223 254. Siegfrieds Schwert. Jung Siegfried war ein stolzer Knab', ging von des Vaters Burg herab; wollt' rasten nicht in des Vaters Haus, wollt' wandern in alle Welt hinaus. Begegnet ihm manch Ritter werth mit festem Schild und breitem Schwert. Siegfried nur einen Stecken trug'; das war ihm bitter leid genug. Und als er ging im finstern Wald, kam er zu einer Schmiede bald. Da sah er Eisen und Stahl genug; ein luftig Feuer Flam- men schlug. „O Meister, liebster Meister mein, laß du mich deinen Gesellen sein, und lehr' du mich mit Fleiß und Acht, wie mau die guten Schwerter macht!" Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt; er schlug den Am- boß in den Grund; er schlug, daß weit der Wald erklang und alles Eisen in Stücke sprang. Und von der letzten Eisenstang macht' er ein Schwert, so breit und lang. „Nun hab' ich geschmiedet ein gutes Schwert, nun bin ich wie andre Ritter werth! Nun schlag' ich wie ein andrer Held die Riesen und Drachen in Wald und Feld!" 255. Die Nähnadeln. Unter allen Metallen ist das Eisen das nützlichste. Was wird nicht Alles aus Eisen gemacht! Zu vielen Dingen, die in unsern Häusern und Werkstätten gebraucht werden, ist jedoch das Eisen in seinem ursprünglichen Zustande nicht fest genug; es muß zuvor in Stahl umgewandelt werden. Die Messerklingen, Feilen, Hobel, Meißel und so viele andere Handwerksgeräthe werden aus Stahl verfertigt. Zu den geringsten unter allen gehören die Näh- nadeln; aber an Wichtigkeit stehen sie keinem andern nach. Bon manchen Sorten erhält man drei Stück für einen Pfennig; und doch kenne ich eine Stadt, die alljährlich für viele hunderttausend Thaler Nähnadeln versendet. Da machen in einer großen Fabrik mehr als tausend Menschen nichts Anderes, als Nähnadeln, deren sie im Jahre wohl 500 Millionen zu Stande bringen. Das ist eine ungeheuer große Zahl, größer, als du dir sie denken kannst. Wenn die Nähnadeln vertheilt würden, die aus dieser Fabrik in zwei Jahren hervorgehen, so wären es gerade genug, daß jeder Mensch auf der ganzen weiten Erde, in Europa und allen andern Welttheilen, eine Nadel erhalten könnte. Und dazu kommen noch so viele Strick-, Pack- und Stopfnadeln, Fischangeln und ähnliche Stechwerkzeuge!

7. Bilder aus der Weltgeschichte und Sage - S. 45

1878 - Danzig : Gruihn
Herkules. — Theseus. 45 Sog ihn fort. Die Schlange, welche der Schwanz des Hundes war, biß ihn immer; aber Herkules ließ nicht los und stieg durch die Höhlen wieder hinauf, durch die er herabgekommen^war, und als Cerberus hinaufkam und Licht sah, ward er wüthend; der Schaum lief ihm aus dem Munde, und wohin derselbe fiel, wuchsen giftige Kräuter; wer solche ißt, stirbt davon. Alle, die den Cerberus sahen, flohen, und Eurystheus verkroch sich. Darauf brachte Herkules den Hund wieder zurück und übergab ihn Charon, daß er ihn mit feinem Boot an das andere Ufer des Styx fahre. Ende des Herkules. Nach diesen zwölf Arbeiten war Herkules wieder ein freier Mann und führte noch mancherlei kühne Thaten aus. Einst tarn er an einen Fluß und ließ feine Frau von dem Centauren Neffus hinübertragen. Die Centauren hatten vorn einen Menfchenleib und endeten nach hinten in den Leib eines Rosses. Als Nefsus am andern Ufer war, wollte er mit feiner Last davonfliehen; aber Herkules schickte ihm feinen sichern _ Pfeil nach und tödtete ihn. Sterbend noch rieth der Centaur der Frau, das an dem vergifteten Pfeil geronnene Blut als Zaubermittel aufzubewahren für den Fall, daß Herkules ihr uutreu würde. Als letzterer einst dem Zeus ein Siegesopfer bringen wollte, glaubte feine Frau, er fei ihr nicht mehr so treu wie ehemals. Sie sandte ihm daher, um feine Liebe an sich zu fesseln, ein mit dem vermeintlichen Zaubermittel getränktes Festgewand. Herkules bekleidete sich mit diesem; kaum aber war das in dein Kleide sitzende Gift an feinem Körper warm geworden, so drang es verzehrend in die Glieder, daß er von den schrecklichsten Schmerzen gequält ward. Jetzt sah er feinen nahen Tod vor Augen und ließ sich auf den Berg Oeta tragen. Hier bestieg er einen «Scheiterhaufen, den er anzünden ließ. Als das Feuer emporloderte, fielen Blitze vom Himmel, und unter dem Rollen des Donners fuhr Herkules auf einer Wolke in den Olymp und trat als der größte der Halbgötter in die Gemeinschaft der Unsterblichen. Theilweise nach Niebuhr u. ©toll. 26. Hheseus. Seine Jugend. Theseus war der Sohn des Königs Aegeus von Athen. Er wurde bei feiner Mutter in einer Stadt des Peloponnes erzogen, ohne feinen Vater gekannt zu haben. Dieser aber hatte für das Kind feine Sohlen und fein Schwert unter einen schweren Stein gelegt und zur Mutter gesagt: „Wenn Theseus stark genug fein wird, diesen Stein wegzuwälzen, so soll er zu mir nach Athen kommen. An den Sohlen und dem Schwerte aber will ich ihn erkennen". Thcfcus Heldenthaten auf der Reise nach Athen. Theseus zeichnete sich, sobald er herangewachsen war, durch Kraft und Verstand aus. Seine Mutter entdeckte ihm daher, als er die gehörigen Jahre erreicht hatte, wer sein Vater sei, und befahl ihm mit den bestimmten Unterpfändern, welche er sich leicht unter dem Stein hervorholte, nach Athen zu gehen. Der Weg dahin wurde jedoch von Räubern unsicher gemacht. Theseus erschlug mehrere jener Frevler oder ließ sie dieselben Martern dulden, die sie andern angethan hatten. Der erste, den er erlegte, war der Keulenschwinger Periphetes. Theseus erschlug ihn und führte fortan feine Keule. Auf dem Isthmus von Corinth in dem Fichtenwalde des Poseidon tödtete er den Fichtenbeuger Sinnis; dieser mordete die Vorübergehenden, indem er zwei hohe Fichten mit ihren Gipfeln zusammenbog und an jede Spitze einen Fuß des Wanderers band, der nun von den auseinander fahrenden

8. Theil 1 - S. 61

1827 - Leipzig : Fleischer
64 gejuc&tigt, und lieg fic fid) дли beigeren, eine geimit^e Sge ju völligen, fo würde fic iebenbig begraben, eingafl, der ¿wei «Kal vorgefommen ist. 21иф verbejterte Sruma den Salenber, der brätyer nur 10 Monate gehabt gatte, vom Sbiarj Ыё 2>ecem? der. Sr aber fugte поф den ganuar und gebruar ginju, und maфte jenen ¿um erfien, biefen ¿um lebten Monate. Hmefem gangte man bager оиф den ©фаггьа^ an, und а(ё einige gunbert gagre fpater der gebruar die 2te ©tehe ergielt, begielt man die ©ewogngeit bei, die (тф Ыё auf unfere geit ergaiteu gat. Sftuma regierte 43 gagre ¿um ©egen Ьеё neuen ©taateö, und таф{е dann wieber einem friegerifegen Wenige ^3(a^, dem Нипиё $ о ft i i i и ё. ©од(е|ф begannen wieber die Kriege mit den 0?афьагоб1ьегп, ¿ипафй mit den Шьапегп, den Sin? wognern non Шьа ionga. 23eibe Golfer jogen gegen einanber, und [фоп folite der blutige Sampf beginnen, а1ё man auf den vernünftigen ©ebanfen Farn, die Si^;eibung dem Kampfe ein? feiner Banner аиё dem peere ¿и überlaffen, dasjenige 33olf, beffen §Беь^ефгес unterlagen, folite dem andern gegorфen. gu? falligerweife befanben йф in jebem |>eere 3 Йзгйьег; p orattec gie§en die Ü\6mer, Suriatier die Шьапег. Шфапдё fфien йф Ьаё ©lücf für die Шьапег ¿и eeflaren. $wei |)oratier fielen, und die 3 Suriatier lebten поф, оьдмф alle brei №ф1ег und (фтегег verwunbet waren. H)a ergriff der поф lebenbe poratiec die glucbt, und die brei Suriatier folgten igm mit ungleicher 0e? (фпмпь1д!еп паф, wie её jebem feine Шзипье erlaubte» ©фон frogiocf’ten die Шьапег; ba wanbte й'ф der Skomer р16ьпф um, ftürjte auf den igm паф^еп geinb (оё, und bui^bogrte ign; eben fo den 2ten, und епьпф aueg den 3ten. 2)ie Шьапег mußten Аф für befiegt befennen, und der д!исшфе ©ieger gielt, die §Ö3affen der befiegten geinbe tragenb, feinen feíer(iфen Sinjug in Srom. Зшеё jauфзte igm entgegen ; nur eine Hraurige fag man unter dem Ыфьеп Raufen, feine ©фте^ег. ©ie war die 33er? lobte Ьеё einen getobteten Suriatierö, und erblicfte nun in den -panben igies Ззгиьегё Ьаё blutige Sileib igre$ ©eliebten, те1феё fte felbft gearbeitet gatte, ©ie übergaufte igren trüber mit Vorwürfen, biefer aber, ergrimmt, daß igr ©фтег$ über den Hob Ьеё ©eliebten großer fep, а1ё die greube über den ©ieg Ьеё

9. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 55

1872 - Stolp : Eschenhagen
55 (Der Mord am Lindenbrunnen.) 913. Do si wolden dannen zuo der linden breit, dö sprach von Troneje Hagne: ‘mir ist des vil geseit, daz niht gevolgen künde dem Kriemhilde man, swenner welle gahen; wold er uns daz sehen lan!' 914. Do sprach von Niderlande der küene Sifrit: ‘daz muget ir wol yersuochen, weit ir mir volgen mit ze wette zuo dem brunnen. so daz ist getan, man jehe dem gewinnes, den man siht ze vorderst stan.’ 915. ‘Istu welle ouch wirz versuochen,’ sprach Hagne der degen. do sprach der starke Sifrit: ‘so wil ich mich legen für iuwer füeze nider an daz gras.’ do er daz gehörte, wie liep daz Gunthere was! 916. Do sprach der degen küene: ‘ich wil iu mere sagen: allez min gewaete wil ich mit mir tragen, den ger zuo dem Schilde und min pirsgewant.’ den kocher zuo dem swerte schier er umbe gebant. 917. Do zugen si diu kleider von dem übe dan; in zwein wizen hemden sach man si beide stän. sam zwei wildiu pantel si liefen durch den kle; doch sach man bi dem brunnen den küenen Sifriden e. 918. Den pris von allen dingen truoc er vor manegem man. daz swert löst er schiere, den kocher leit er dan, den starken ger er leinde an der linden ast bi des brunnen iluzze stuont der herliche gast. 919. Die Sifrides tugende waren harte gröz. den schilt er leite nidere, da der brunne llöz. swie harte so in durste, der lielt doch niht entranc, e der künec getrunke. des seit er im vil boesen danc. 920. Der brunne was küele, luter unde guot. Günther sich dö neigte nider zuo der fluot. als er hete getrunken, dö rillte er sich von dan. alsam het ouch gerne der küene Sifrit getan. 921. Do engalt er siner zühte? ' den bogen und daz swert, daz truoc allez Hagne von im danwert, und spranc da hin widere, da er den gere vant. er sach nach einem bilde an des küenen gewant. 922. Dö der herre Sifrit ob dem brunnen traue, er schöz in durch daz kriuze, daz üz der wunden spranc

10. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 113

1872 - Stolp : Eschenhagen
113 1909. Ouch werten sich vii sère die Etzelen man. dò sach man och die geste houwende gàn mit den liehten swerten durch des küneges sah man horte allenthalben von wuofe grcezlichen schal. 1910. Do wolden die dar uze zuo ir friunden sin dar in; die narnen an den türnen vii kleinen gewin. dò waeren die dar inne vii gerne für den sai; Dancwart liez ir deheinen die stiegen ùf noch zeta!. 1911. Des huop sich vor den türnen vii starker gedranc unde ouch von den swerten luter helmklanc. des kom der küene Dancwart in eine gròze not ; daz besorgete sin bruoder, als im sin triuwe gebot. 1912. Vii lute rief dò Hagne Volkeren an: ‘sehet ir dort, geselle, minen bruoder stan vor Hiunischen recken under starken siegen? friunt, nert mir den bruoder! wir Verliesen den degen.’ 1913. ‘Daz tuon ich schierlichen,’ sprach der spilman. er begunde videlende durch den palas gän ; ein hertez swert im ofte an siner haut erklanc. die recken von Rine im seiten groezlichen danc. 1914. Volker der küene zuo Dancwarte sprach: ‘ir habet erliten hiute vii grózen ungemach. mich bat iuwer bruoder durch helfe zuo iu gàn. weit ir nu sin dar uze, so wil ich innerthalben stau.’ 1915. Dancwart der snelle stuont üzerhalp der tiire ; er werte in ir stiege, swaz ir kom dà fiire. des hört man wàfen hellen den helden an der haut, sam tet ouch innerthalben Volker von Burgonden laut. 1916. Der küene videlaere rief über die menege: ‘der sai ist wol beslozzen, friunt, her Hagene. jà ist also verschrenket diu Etzelen türe; von zweier helde handen dà gènt wol tùsent rigele ihre.’ 1917. Do von Troneje Hagne die tür sach so behuot, den schilt warf dò ze rucke der meere heit guot; alrest begund er rechen, daz im dà was getàn. dò heten sine vìnde ze lebne deheiner slahte wàn. 1918. Do der voit von Berne rehte daz ersach, daz Hagne der starke so manegen heim brach, der künic von Amelunge spranc ùf eine banc; er sprach: ‘hie schenket Hagne daz aller wirseste träne.’ 8
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