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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 77

1907 - Leipzig : Voigtländer
38. Die Anfnge des brandenburgisch-preuischen Staates. 77 2. Der Friedensschlu (1648). Erst als alle aufs tiefste erschpft waren, kam nach langen Unterhandlungen der Friede zustande. Er wurde in den westflischen Stdten Mnster und Osnabrck ab-geschlossen- daher heit er der Westflische friede. Durch ihn kamen zwei der schnsten deutschen Lnder in fremde Hnde: die Franzosen erhielten das Elsa mit Ausnahme der Stadt Straburg, die Schweden den grten Teil von Pommern und die Insel Bgen. In Sachen der Religion wurde bestimmt, da die Protestanten in Deutschland die gleichen Rechte haben sollten wie die Katholiken. Die Reichsfrsten erhielten fast vllige Selbstndigkeit und das Recht, Bndnisse zu schlieen. 3. Die Folgen des Krieges. So endete der schreckenvollste aller Kriege, die jemals in Deutschland gewtet haben. Unser Vaterland war durch ihn aufs schlimmste verwstet worden. Weit der die Hlfte seiner Bevlkerung war durch das Schwert, durch Brand, Hunger, Seuchen und Elend aller Rrt umgekommen. Tausende von Stdten und Drfern lagen in Trmmern; von manchen wute man kaum noch die Sttte zu finden. Blhende Landschaften waren zu Einden ge-worden, Felder und Wiesen in Wald und Wstenei verwandelt. Klient-halben stockten Handel und Gewerbe. Der Schulunterricht hatte beinahe ganz aufgehrt; die Verwilderung der Menschen war entsetzlich. Nirgends herrschte Sicherheit, berall wimmelte es von Rubern und Diebesgesellen, denn die gesetzliche Ordnung fehlte berall. Ein gemeinsames Deutschland gab es nicht mehr. Zeder Fürst sorgte fr sich und seinen kleinen Staat. Ein andrer Staat als (sterreich mute die Fhrung bernehmen, sollte sich Deutschland wieder zu neuer Macht erheben. Diese Hufgabe fiel dem brandenburgisch-preuischen Staate zu. 38. Die Anfnge es brandenburgisch-preuischen Staates. 1. Brandenburg in der ltesten Zeit. Brandenburg wurde in der ltesten Zeit der deutschen Geschichte von Sweben, nach der Vlkerwanderung aber von den Wenden bewohnt. König Heinrich I. besiegte diese (16, 4), errichtete die Uordmark und setzte Mark-grasen oder (Brenzstatthalter ein, um die Grenzen des Reiches vor ihren Angriffen zu schtzen. Heinrichs Sohn, Gtto der Groe (17, 3), stiftete zur Bekehrung der Wenden christliche Bistmer; aber

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 343

1837 - Heidelberg : Winter
545 Europa. Schweiz. die Grafen, dis Besitzer großer Gauen, immer unabhängiger von der königlichen Gewalt, und bald (um 880) entstanden durch einige von ihnen zwey burgundische Reiche/ während sich die Grafen in den übrigen Theilen des Landes zu Oberherrn der in ihren Gauen wohnenden Freien auswarfen. Seit dem zehnten Jahr- hundertgelang cs den deutschen Kaisern, ihr Ansehen in der Schweiz zu befestigen, und 1032 vereinigte Konrad Ii. den burgundische» und alemannischen Theil derselben wieder unter der deutschen Herrschaft; bald aber sank ihre Macht in diesem Lande aufs Nene und schon Heinrich Iv. sah sich durch die Umstände genöthigt, dem Herzoge von Zähringen die alemannische Schweiz zu überlassen, der 1125 auch der burgundische Theil durch Konrad von Zäh- ringen verbunden wurde. Unter der Leitung dieses alten Fürsten- hauses erblühte dem schönen Schweizerlande eine bessere Zeit; die Willkühr des Adels wurde beschränkt, die Rechte des Landvolks gesichert, die alten Städte begünstigt, neue erbaut, und Industrie und Gewerbe gehoben. Nach dem Tode Bertholdö V. (1218) fiel der größere Theil des Landes an die deutschen Kaiser zurück, während im Norden besonders das Hau6 Haböburg, im Süden die Grafen von Sa- voyen größer» Einfluß ausübten, und viele Städte und Gegenden durch Äbkauf der kaiserlichen Gerechtsame zu Reichsstädten und Reichsämtern sich erhoben. Aber Rudolph von Haböburg erhob sich am Ende des 13ten Jahrhunderts auch zum Herrn der Schweiz und seine Söhne riefen durch Mißbrauch ihrer Gewalt einen Bund der Eidsgenossen hervor, welcher 1307 unter der Leitung der Schwei- zer Walker Fürst, Werner Stauffacher und Arnold von Melchthal zur Befreiung ihres Vaterlandes geschlossen wurde. Dieser Ent- schluß wurde mit hoher Begeisterung von dem tapfern, frei- heitsliebenden Volke ausgeführt, die östreichischen Landvögte ver- jagt, das feindliche Heer bei Morgarten (1315) geschlagen, und von den 3 Waldstädten, Uri, Schwyz und Unterwalden der ewige Bund zu Brunnen geschloyen, dem auch Lucern/ Zürich, Glaruö, Zug und Bern nach und nach beitratcn, obfchon sie sich noch als zum deutschen Reiche gehörig betrachteten. Im Anfang des löten Jahrhunderts vereinigten sich auch Basel, Schaffhausen und Appen- zell mit der Eidgenossenschaft, aber bald entstand namentlich durch die 1518 von Ulrich Zwingli in Zürich begonnene Reformation eine Spaltung unter den Eidsgenossen selbst, die sogar offenen Kampf hervorrief, jedoch durch die Liebe zum gemeinsamen Vater- land sich nach und nach legte. Im westphälischcn Frieden (1648) wurde die Schweiz als unabhängiger Staat anerkannt und eine kluge Neutralität in den Kämpfen des löten Jahrhunderts sicherte dem Lande seine Unabhängigkeit, bis sich Frankreichs Gewalt nach dem Ansbruch der Revolution auch hier geltend machte, und die Eidsgenossen unter die Eentralregiernng der helvetischen Republik stellte. Doch erfolgte bald eine Reaction, welche 1803 die Wieder- herstellung der früheren Cantonalverfassnng zur Folge hatte, und die Zahl der Cantone auf 19 festsezte. Der Canton Wallis wurde

3. Geschichte des Mittelalters - S. 350

1884 - Leipzig : Teubner
350 Geistlichkeit immer neue Nahrung empfing. Kaum war daher Erich ge-starben, so brachen innere Unruhen aus: auf eine Zeit kraftvoller Erhebung folgte eine Periode der Erschlaffung?) Dem Wunsche des sterbenden Knigs zuwider whlten die Groen dessen gewaltthtigen und leichtsinnigen Bruder Christoph zum Könige, nachdem derselbe eine von den Stnden ihm vor-gelegte Wahlkapitulation beschworen hatte, durch welche er auf den grten Teil der ehemals kniglichen Vorrechte zu Gunsten des Adels und der Geist-lichkeit verzichtetet) Als er nach wenigen Jahren die Schranken zu durch-brechen suchte, erhob sich der Adel in Schonen, mit dem Erzbischos von Lnnd verbndet, im Aufstand wider ihn. Zwar gelang es ihm, des Aufruhrs Herr zu werden (1325), doch festigte der Sieg nicht fein Knigtum:^) im folgenden Jahre verlor er die Herrschaft, nicht ohne eigne Schuld. Er hatte den Tod des Herzogs Erich von Schleswig (12. Mrz 1325) benutzen wollen, um die vormundschaftliche Regierung im Herzogtum während der Minderjhrigkeit des Prinzen Waldemar an sich zu bringen. Graf Gerhard von Rendsburg, der mchtigste Herr in Holstein, nahm sich im Interesse der eigenen Macht des Knaben an und sicherte den Deutschen durch einen entscheidenden Sieg der die Dnen nicht nur in Schleswig, sondern auch im dnischen Knigreiche einen hervorragenden Einflu?) Denn als er sich im nchsten Jahre mit den Huptern des dnischen Adels ver-band, mute Christoph, der sich dem allerorten emporflammenden Auf-stnde ohnmchtig gegenbergestellt sah, eilig zu seinem Vasallen, Herzog Heinrich von Mecklenburg, flchten und nach einem vergeblichen Ver-suche der Rckeroberung dem Sieger das Land berlassen, der nun als Vor-mund sr den am 7. Juni 1326 zum König erwhlten Herzog Waldemar von Schleswig die Regierung bernahm. Mit dem Herzogtum Schleswig belehnt, war Graf Gerhard der mchtigste Mann im Norden. Das dnische Reich wurde ein Raub des habgierigen Adels und der deutschen Eindring-linge, und schwerer lastete das Regiment des Holsteiner Grafen auf dem Volke, als das des vertriebenen Knigs.^) Im Jahre 1330 waren die Dinge auf dem Punkte angelangt, da nur ein Ausgleich mit Christoph die Herr-schast des Grasen ausrecht erhalten konnte. Von Gerhard als König an-erkannt, kehrte Christoph zurck, während Waldemar sich nach Schleswig begab, um sein srheres Herzogtum wieder zu bernehmen. Doch war die Vershnung nicht von Dauer. Als Christoph sich im Bunde mit seinem Stiefbruder, dem Grafen Johann von Pln, einem Vetter Gerhards, der lstigen Herrschaft des Holsteiners zu entziehen suchte, erlitt er trotz der berlegenheit seines Heeres auf der Loheide am Danewerk eine solche Nieder-lge, da er abermals und nun auf immer das Land rumen mute; 1332 starb er zu Kiel.6) Dnemark war jetzt ohne König; Gerhard bte unter dem Titel eines Reichsverwesers die oberste Gewalt?) Aber seine Herrschaft wurzelte nicht im Herzen des Volks, das schon damals die Deutschen als die rgsten Feinde der dnischen Nationalitt betrachtete; die Gewaltthtigkeiten, welche sich die wilden Holsten zu schulden kommen lieen, die Rcksichts-losigkeit, mit welcher der dnische Adel von den deutschen Grafen und ihren 1) Schfer 110. 2) Ludewig, Reliquiae manuscriptoram etc. Xii, 198. 3) Schfer 112 flg. 4) Schfer 113. 5) Vgl. Schfer 115. 6) Schfer 116. 7) Schfer 117.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 81

1870 - Mainz : Kunze
r 3 Hu aus dem Mittelalter in die neue Geschichte. Deutschland ist nicht mehr der Mittel- und Schwerpunkt der Weltgeschichte, das deutsch- römische Reich von seiner Höhe herabgesunken, der alte Glanz erloschen. An die Stelle der früheren Kaiseridee tritt eine sich beschränkende, oft beschränkte und eigensüchtige Hauspolitik. Schwächung der kaiserlichen Gewalt, Hebung der Fürstenmacht und des Städtewesens; -- diese beiden Moniente zugleich die verheißenden Anfänge einer neuen Entwicklung. Andere Staaten treten in den Vordergrund ; vor allen Frank- reich nach dem siegreichen Ausgang der jahrhundertjührigen Kümpfe nüt England und nach der Befestigung seiner Königsnmcht im Innern. — Hier am Schluß des Mittelalters Einheit und Macht, iu Deutschland Vielheit und Schwäche. Zugleich mit dem römischen Reich sinkt die römische Kirche, geschwächt und bedroht durch die steigende Fürstenmacht iu Frank- reich, durch die Verlegung ihres Mittelpunktes aus Roru, durch die großen Coneilien, durch innere geistige Bewegungen. Festsetzung der Osmanischen Türken in Europa. I. Deutsche Geschichte l'is juin Lude Karls Iv. 1. Rudolf von Habsburg (1273—1291), ein tapferer, praktischer, volksthümlicher Fürst, weniger Mehrer als Ordner des Reichs, das er nach der Anarchie der Zwischenherrschaft, ähnlich wie Heinrich I, wieder neu gründen nmßte. Seine Antecedentien: Aus einem angesehenen Grafenhaus in Schw^b^ und Elsaß; dort Erbe der Kiburgischen Besitzungen und der Habsburgischen Familiengüter, dabei Richter im Aar- und Thurgau; hier Landgraf und Schirmherr der elsässischen Städte. Herbst, historisches Hafsbuch Ii. tz

5. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 97

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
Ii. Das deutsche Königtum und seine Lausmachtpolitik. 97 Städtewesens. In Preußen erhielten die Städte durch die Steinschen Reformen innere Selbständigkeit. Auch wurde fast überall seit etwa 1850 der mittelalterliche Mauerkranz zu eng und mußte durchbrochen oder überschritten werden. Ii. Das deutsche Königtum und seine Hausmachtpolitik. Nach der Absetzung Friedrichs Ii. durch Innocenz Iv. gelang es der päpstlichen Partei, in Deutschland die Erhebung eines Gegenkönigs gegen die Staufer durchzusetzen. Zu einer einflußreichen Stellung konnte sie ihm aber nicht verhelfen, denn das Landesfürstentum hatte keinen Anlaß, ein machtvolles Königtum zu wünschen, das seinem Streben nach Erweiterung seiner Macht nur hinderlich sein mußte. Konnte doch jetzt gerade König Ottokar von Böhmen die erledigten Reichslehen des ausgestorbenen Babenberger Äauses an sich reißen und im deutschen Südosten ein kräftiges Staatswesen begründen. So herrschten während der „kaiserlosen, der schrecklichen Zeit" nur Schattenkönige. Im Jahre 1257 kam es sogar zu einer Doppelwahl, die aber keinen Bürgerkrieg zur Folge hatte, da beide Thronbewerber Ausländer und beide gleich bedeutungslos waren. Um so bedeutsamer war die Wahl für die deutsche Verfassungsgeschichte, da hierbei zum ersten Male nicht mehr alle Reichsfürsten das Wahlrecht ausübten, den König „kürten", sondern nur ein engerer Kreis, sieben der mächtigsten, die „Kurfürsten". Es waren die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln als die höchsten geistlichen Würdenträger des Reiches und aus den hervorragendsten weltlichen Fürsten der König von Böhmen, der Pfalzgraf bei Rhein, der Lerzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg, die Inhaber der „Erzämter" des Reiches. Nach der um 1230 von dem Lalleschen Schöffen Eike von Repgow veranstalteten Sammlung des sächsischen Landrechts, dem sogenannten „Sachsenspiegel", hatten diese Fürsten zwar noch kein ausschließliches Wahlrecht, wohl aber waren sie „die ersten an der Kur", d. H. sie besaßen ein Borstimmrecht*. Andere Vorrechte waren mit der Kur noch nicht verbunden, doch ließ sie sich immerhin zur Erlangung von allerlei Zugeständnissen ausnutzen, die matt dem für die Wahl in Aussicht genommenen Bewerber abnötigte. Auch war sie noch zwischen verschiedenen Fürstenhäusern streitig, z- B. zwischen Bayern und Böhmen. ^ "^nige Zähre nach der Wahl von 1257 begegnen wir in päpst. Uchen Urkunden der Auffassung, die Beschränkung der Königswahl auf die Kurfürsten 1 ei uralt; io kurz war tm Mittelalter das Gedächtnis für öffentlich-rechtliche Verhältnisse. Kästner und Brunner, Geschichte, n. B. 7

6. Quellensätze zu den staatlichen Zuständen - S. 262

1904 - Cöthen : Schulze
— 262 — Reichs- vikariat. erhebliche Ursache verweigert werden solle, vorgenommen . . werden. Neue Sammlg. d. Reichsabschd. T. Iv, S. 235 und 251. 32 a. [(1356). So oft der Fall eintritt . . ., daß das Heil. Reich erledigt ist, soll der Pfalzgraf bei Rhein, des Heil. Reiches Erztruchseß ... in den rheinischen und schwäbischen Gebieten, und wo das fränkische Recht gilt, in Hinsicht seiner Pfalzgrafschaft das Reich verwesen, mit der Gewalt, Gericht zu halten, zu den geistlichen Stellen vorzuschlagen, Gülte und Gefälle zu sammeln, zu belehnen, Treueide anstelle und im Namen des Heil. Reiches zu empfangen; doch soll alles dieses durch den darnach erwählten Römischen König zu seiner Zeit erneuert werden, und ihm sind von neuem die Eide zu leisten; ausgenommen sind nur die Fürsten- und sogenannten Fahnenlehen, deren Beleihung und Übertragung behalten wir ganz besonders dem Kaiser oder Römischen Könige ausschließlich vor. Eben der Pfalzgraf soll jedoch wissen, daß ihm jede Art der Entfremdung oder Versetzung des Reichsgutes zur Zeit seiner Reichsverweserschaft ausdrücklich untersagt ist. — Und im Genusse eben dieses Rechtes der Reichsverwesung wollen wir den erlauchten Herzog von Sachsen, den Erzmarschall des Heil. Reiches sehen, in den Gegenden, da das sächsische Recht beobachtet wird, unter all den Formen und Bedingungen, wie oben ausgeführt. — Goldene Bulle, Cap. V, § 1 u. 2.]1) 32 b. (1519. In der Wahlkapitulation verpflichtet sich Karl V. auch dazu:) die von dem Pfälzer und dem Sachsen in der Zeit des Interregnums getroffenen öffentlichen Anordnungen zu bestätigen. Sleidanus, a. a. O. . Lib. I, S. 17 b. 32c. Vgl. Sz. 18a und 18b. 32 d. (1657. Ehur-Baiern protestiert gegen Chur-Pfalz in Sachen des Vikariates:) Dieweil Uns aber . . . Nachricht gekommen, daß man Ehur-Pfältzischer Seils ... sich unterstanden habe, ein vermeintliches Reichs -Vic ariats-Hofgericht anzustellen, und zu demselben auch andere ohne das zu dergleichen Gericht nicht 2) Eichhorn, Deutsche Staats- und Rechtsgeschichte, 4. Ausgabe vom Jahre 1836, Teil Iii, S. 41ff.: „Die Gold. Bulle hat . . keineswegs ganz Deutschland der Gewalt der Reichsvikariate unterworfen; überhaupt hat sich die neuere Bedeutung der letzteren erst seit der G. B. entwickelt, und in der früheren Verfassung nur scheinbar eine Wurzel." (S. 43).

7. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 180

1913 - Langensalza : Beltz
180 Die deutsche Stadt im Mittelalter. Zahlen: 1254—1273. 1273—1291. 1278. (1288.) (Detboöifcbe Aufgaben. Mit welchem Rechte nennt man Rndolf von Habsburg den Retter Deutschlands? Ottokar von Böhmen und Heinrich der Löwe. Wie sorgte Karl der Große für die Wohlfahrt und Sicherheit seines Volkes? „Vater, kröne du mit Segen —." Bestehung zur Gegenwart: Der Segen der starken Kaisermacht im neuen Reiche. Wir können uns glücklich schätzen, daß in unserm Vaterlande Ordnung und öffentliche Sicherheit herrscht. Wem ein Unrecht widerfahren ist, der kann sein Recht suchen beim Gericht. Auch der Reiche, Vornehme und Mächtige muß sich dem Spruch des Gerichtes fügen. Warum herrscht Heute im Vaterlande Recht und Gerechtigkeit, Ordnung und Frieden? Die Stellung des Kaisers, die Stellung der Fürsten. Die Fürsorge des Staates für den Schutz des inneren Friedens: Die Polizei. Aufsätze und Bilder: Als Gras Rudolf die Kunde von feiner Wahl empfing. Warum die Kurfürsten sich für den Grafen von Habsburg entschieden. Warum Rudolf von Habsburg der Liebling feines Volkes war. Herzog Johann von Brabant vor der Worringer Burg. Herzog und Erzbischof im Zweikampfe. (Bild.) Die Gefangennahme des (Äzbifchofs. Kaiser Rudolf im Gespräche mit der Bäckerfrau (Bild). A n f ch l u ß st o f f e. Der Graf von Habsburg (Schiller). — Die Marchfeld-Schlacht (Joh. Langer). — Wie Rudolf von Habsburg der Züricher Hauvtmann ward (Reithardt). — Graf Rudolf und der Abt von St. Gallen. — Rudolf von Habsburg und der Ritter Klingen (Felix Dahn). 16. Die deutsche Stadt im Mittelalter. Ziel: Wie die deutschen Städte entstanden sind, und wie es in einer mittelalterlichen Stadt aussah. 1. a) Wir wissen noch, wie Heinrich Iv. in der Zeit des Sachsenaufstandes durch die Untreue der Fürsten in große Verlegenheit gekommen wäre, wenn ihm die rheinischen Bürger nicht beigestanden hätten. So war die Rettung der königlichen Machtstellung damals in erster Linie den königstreuen Städten am Rheine zu verdanken. Heinrich Iv. belohnte ihre Hilfe, indem er ihnen das Recht gab, das Brückengeld, das Torgeld, das Markigelt) und die Zölle einzunehmen. Dadurch wurden die Städte von ihren Stadtherren, den Fürsten, bald ganz unabhängig. In der Zeit Barbarossas war Köln und Mainz der Hauptmarkt für das westliche Deutschland. Im Süden hatten Augsburg und Nürnberg schon große Bedeutung erlangt. Sie waren die wichtigsten Zwischenstationen

8. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 123

1918 - Paderborn : Schöningh
123 Vogteirechte der einige Landgemeinden zu einer Herrschaft der das Land zu erweitern, schlssen sich die drei Waldsttte (1291) zu einer Eidgenossenschaft zusammen. Aber erst nach Albrechts Tode, dem sie sich wieder gebeugt hatten, gewannen sie dauernde Selb-stndigkeit. Albrechts Unternehmen gegen die Schweiz, der Druck der sterreichischen Landvgte, der Schwur auf dem Ntli, die Ermordung Gehlers durch Tell und der allgemeine Aufstand der Schweizer gehren der Sage an. 3. Heinrich Vii. Die Kurfrsten whlten den Grafen Heinrich von Luxemburg zum Könige. In dem Bestreben, eine Haus-m a ch t zu grnden, war er glcklicher als seine nchsten Vorgnger. In Bhmen bot eine mit der Negierung des neuen Knigs unzufriedene Partei Heinrich Vii. die Krone fr seinen Sohn an. Die deutschen Fürsten sprachen daraus dem Herrscher von Bhmen das Land ab, und Heinrich Vii. belehnte damit seinen Sohn Johann. Von dem Glnze des alten Kaisertums bezaubert, mischte sich Hein-rich auch wieder in die Angelegenheiten Italiens ein. Hier hatten seit Friedrich Ii. die ober- und mittelitalienischen Städte fast alle Regierungsgewalt an sich gebracht. In den meisten Stdten entrissen die Gewerbetreibenden (Znfte) unter unaufhrlichem Zwist den pa tri zischen Familien die Herrschaft. Oft bertrugen sie die Negierung einem beliebten Fhrer aus dem Adel, der bei einer scheinbar republikanischen Staatsform eine fast frstliche Gewalt gewann, hnlich wie die griechischen Tyrannen im Altertum. Auch die alten Partei-gegenstze der Welfen und der Ehib ellinen (f. S. 96) tobten noch in den Stdten; jene waren die demokratische, diese die Adelspartei. Rom war seit 1305 nicht mehr Residenz des Papstes, der seitdem in Avignon Hof hielt. (Die sog. babylonische Gefangenschaft der Ppste. 13051377.) Von den italienischen Ghibellinen. besonders Dante, dem Dichter der Gttlichen Komdie", bei seinem Erscheinen als Retter aus den Parteiwirren begrt, gewann Heinrich in Mailand die lombardische Krone, und zu Rom krnte ihn ein Kardinal, den der Papst bevoll-mchtigt hatte, zum Kaiser (1312). So wurde nach 62jhriger Unterbrechung die Kaiser wrde wiederhergestellt. Whrend Hein-rich zu einem Kriege gegen Neapel rstete, starb er pltzlich an einem Fieber. Er wurde in Pisa bestattet. Wirkliche Macht hatte er bei dem Widerstreite der Parteien nicht in Italien gewinnen knnen, und dem deutschen Reiche brachten seine hochfliegenden Plne keinen Nutzen,

9. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 170 — Eroberung der Schweiz vereitelt durch die Niederlagen von Granson und Murten. Eroberung Lothringen's vereitelt durch die Niederlage von Nancy. 1477 Karl der Kühne f. Resultat: Das burgundische Reich geteilt zwischen Frankreich und Habsburg. $t it dt b 11 dt. „Die Regirung Friedrich's Iii. ist nicht so unbedeutend, wie man anzunehmen pflegt." Grund: Gegen Ende seiner Regierung regt sich in den Ständen ein neuer nationaler Geist. Friedrich's Iii. Schwäche war den Reformen günstig, da er den guten Bestrebungen keinen Widerstand entgegensetzte. 1. Habsburg gelangt durch den Besitz von Gesammt-Oestreich und die Erwerbung der Niederlande zu europäischer Bedeutung. 2. Die Ansprüche auf Ungarn und Böhmen werden zur Anerkennung gebracht. 3. Gegen Ende von Friedrich's Regirung werden mehrere innere Feindseligkeiten in Deutschland beseitigt. a. 1488 Neuer schwäbischer Bund (Städte, Ritter, Fürsten). b. Vereinigung Bayern's unter Albrecht von München (Schwiegersohn des Kaisers) und Herstellung des Friedens im wittels-bach'schen Hause. Es herrscht in Deutschland ziemliche Ruhe und Ordnung. 4. Der Landfriede wird begründet und befestigt. 5. Die Reichstage gelangen zu geordneteren Formen. 6. Zur Ausbildung der Verfassung werden lebensvolle Anfänge gemacht. 7. Anregung des Reichskammergerichtes durch Nikolaus von Kus. Obergerichte mit 1 adligen, 1 geistlichen, 1 bürgerlichen Beisitzer. a. Appellation von anderen Gerichten. b. Streitigkeiten der Fürsten. 8. Begründung eines stehenden Heeres. „Der gemeine Türkenpfennig" soll durch die Pfarrer gesammelt werden. 9. Idee eines Reichsregimentes. Ein Reichsrat aus ständischen Mitgliedern soll die Summe der Regirung haben. Maximilian I 2) 1493—1519. Er führte den Kaisertitel, ohne vom Papste gekrönt zu sein. Aufgabe: Leitung des Reiches aus dem Mittel-Alter in die neue Zeit. 1) Siehe v. Ranke „Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation." 2) Bild a. a. O. p. 650.

10. Grundriß der Geschichte Hamburgs - S. 7

1916 - Hamburg : Herold
Zeittafel zur Hamburgischen Geschichte. 811 831 831— 865 936— 988 1043—1072 1188 1189 1203 1223 1225 1227 1292 1361 1362 1367 1368 1370 1410 1510 1528 1529 Karl der Große gründet in Hamburg eine Kirche. Stiftung des Erzbistums Hamburg. Ansgar, Erzbischof von Hamburg. Erzbischof Adaldag. Erzbischof Adalbert. Die Neustadt (das spätere St. Nikolai-Kirchspiel) von Graf Adolf Iii. gegründet. 7. Mai. Kaiser Friedrich I. Barbarossa erteilt Hamburg wichtige Hechte. Graf Adolf Iii. muß Holstein an König Waldemar Ii. von Dänemark überlassen. Waldemar Ii. wird vom Grafen Heinrich von Schwerin gefangen genommen. Graf Adolf Iv. bestätigt Hamburg alle Rechte. Schlacht bei Bornhoved. Der Stadt Hamburg wird das Hecht der „Höre" (die Autonomie) urkundlich bestätigt. König Waldemar Iv. von Dänemark erobert Wisby. Unglücklicher Krieg der Hansa gegen Dänemark. Kölner Konföderation. Zweiter (glücklicher) Krieg der Hansa gegen Dänemark. Friede zu Stralsund. Innere Unruhen. Der erste Rezeß abgeschlossen. Der Reichstag zu Augsburg erklärt Hamburg für eine freie Reichsstadt. Einführung der Reformation in Hamburg. 12. Febr. Abschluß des Langen Rezesses. - Die Vugenhagensche Kirchenord-, rnrng eingeführt.
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