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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 87

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Maximilian I. 1493 — 1519. 87 Maximilian I. 1493-1519. § 91. Maximilian und die Reichsreform. Maximilian I. ist wmtnatt» einer der begabtesten und vielseitigsten deutschen Könige gewesen. Er war ite*wt. ein Meister in allen ritterlichen Fertigkeiten, „der letzte Ritter", wie man ihn genannt hat; noch als König warf er einst auf einem Reichstag zu Worms einen französischen Ritter, der die deutsche Ritterschaft herausforderte, im Turniere in den Sand. Auf den verschiedensten Gebieten des Kriegswesens war er ein Kenner, brachte Verbesserungen im Geschützwesen an und machte sich um die Ausbildung der Landsknechte so verdient, daß er der „Vater der Landsknechte" genannt wurde. Dazu hatte er starke künstlerische und wissenschaftliche Neigungen: er war ein Gönner der Gelehrten, welche sich damals mit Begeisterung in das Studium der alten Schriftsteller versenkten, der Humanisten, und ein Förderer der Kunst, der dem größten deutschen Maler, Albrecht Dürer, Aufträge erteilte. Aber trotz seiner hohen Gaben, die sich mit großer Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit verbanden. ist er dem deutschen Volke nicht das geworden, was man von ihm hoffte. Ihm wohnte ein abenteuerlicher, unsteter Sinn inne; er wechselte oft in seiner Politik; auch schwebte ihm immer mehr das Interesse seines Hauses als das Wohl des deutschen Vaterlandes vor Augen. So ging denn Maximilian auch auf die Gedanken einer Reichsreform, Reichsreform, wie sie damals besonders von dem Erzbischof Berthold von Mainz vertreten wurden, nur widerwillig ein, weil er von ihrer Durchführung eine Schmälerung der königlichen Gewalt durch die Reichsstände befürchtete. Doch wurde auf mehreren Reichstagen wenigstens einiges erreicht. Es wurde ein ewiger Landfriede verkündet; es wurde ein Reichskammergericht geschaffen, ein oberstes Reichsgericht, das man bisher besonders schmerzlich entbehrt hatte, und das Reich wurde zur besseren Durchführung des Landfriedens in zehn Kreise geteilt. Auch eine Reichssteuer beschloß man, den gemeinen Pfennig, dessen Erhebung sich aber bald als undurchführbar erwies; und so blieb das deutsche Reich auch ferner ohne eigene Einnahmen. § 92. Das Erstarken der westeuropäischen Mächte. Daß das da- Europäische malige deutsche Reich so ohnmächtig, so zerspalten, so wehrlos war, war iun,en. deshalb besonders zu beklagen, weil eben zu dieser Zeit die westeuropäischen Staaten, durch Begründung einer starken königlichen Gewalt gekräftigt, einen bedeutsamen inneren Aufschwung nahmen und nunmehr zum Teil ihre Kräfte nach außen wandten und die Bahn der Eroberungen betraten.

2. Deutsche Geschichte - S. 86

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Die Zeit der zunehmende» Auflösung der Reichs 1273—1519. Maximilian L 1493—1519. W(i § 91. Maximilian und die Reichsreform. Maximilian 1. ist milians ^ner der begabtesten und vielseitigsten deutschen Könige gewesen. Er war achtelt ein Meister in allen ritterlichen Fertigkeiten, „der letzte Ritter", wie man ihn genannt hat; noch als König warf er einst auf einem Reichstag zu Worms einen französischen Ritter, der die deutsche Ritterschaft herausforderte, im Turniere in den Sand. Auf den verschiedensten Gebieten des Kriegswesens war er ein Kenner, brachte Verbesserungen im Geschützwesen an und machte sich um die Ausbildung der Landsknechte so verdient, daß er der „Vater der Landsknechte" genannt wurde. Dazu hatte er starke künstlerische und wissenschaftliche Neigungen; er war ein Gönner der Gelehrten, welche sich damals mit Begeisterung in das Studium der alten Schriftsteller versenkten, der H u m a n i st e n, und ein Förderer der Kunst, der dem größten deutschen Maler, Albrecht Dürer, Aufträge erteilte. Aber trotz seiner hohen Gaben, die sich mit großer Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit verbanden, ist er dem deutschen Volke nicht das geworden, was man von ihm hoffte. Ihm wohnte ein abenteuerlicher, unsteter Sinn inne; er wechselte oft in seiner Politik; auch schwebte ihm immer mehr das Interesse seines Hauses als das Wohl des deutschen Vaterlandes vor Augen. Reichs- So ging denn Maximilian auch auf die Gedanken einer Reichsreform, tefornu ^ batrtctls besonders von dem Erzbischof Berthold von Mainz vertreten wurden, nur widerwillig ein, weil er von ihrer Durchführung eine Schmälerung der königlichen Gewalt durch die Reichsstände befürchtete. Doch wurde auf mehreren Reichstagen wenigstens einiges erreicht. Es wurde ein ewiger Landfriede verkündet; es wurde ein Reichskammergericht geschaffen, ein oberstes Reichsgericht, das man bisher besonders schmerzlich entbehrt hatte, und das Reich wurde zur besseren Durchführung des Landfriedens in zehn Kreise geteilt. Auch eine Reichssteuer beschloß man, den gemeinen Pfennig, dessen Erhebung sich aber bald als undurchführbar erwies; und so blieb das deutsche Reich auch ferner ohne eigene Einnahmen. Europäiiche § 92. Das Erstarken der westeuropäischen Mächte. Daß das Zungen.' damalige deutsche Reich so ohnmächtig, so zerspalten, so wehrlos war, war deshalb besonders zu beklagen, weil eben zu dieser Zeit die westeuropäischen Staaten, durch Begründung einer starken königlichen Gewalt gekräftigt, einen bedeutsamen inneren Ausschwung nahmen und nunmehr zum Teil ihre Kräfte nach außen wandten und die Bahn der Eroberungen! betraten.

3. Für Seminare - S. 582

1912 - Breslau : Hirt
582 [34j D. Mathematische Erdkunde, höchsten Bergen der Erde nichts nach1. Einige steil aus der Ebene hervor- tretende Berge sind ringförmig und zeigen in der Mitte kraterähnliche Vertie- fungen, die auf vulkanischen Ursprung schließen lasfen sfig. 292). Oft zeigen sich auch tiefe Furchen in der fönst ebenen Oberfläche, die viele km lang sind. — Der Schatten der Mondberge ist fcharf abgegrenzt, daraus schließt man, der Mond habe keine Atmosphäre. Auch spricht man ihm das Wasser ab und somit auch die Wolkenbildung. Das Fehlen der Atmosphäre macht das Hören, das Sprechen, das Singen unmöglich. Auf dem Monde herrscht die Stille des Grabes. Ebenso könnten lebende Wesen der Nase und der Zunge ent- behren, weil Geruch und Geschmack dort zu den unmöglichen Dingen gehören. 292. Eine Dämmerung ist auf dem Monde nicht vorhanden, weil diese an die Atmo- sphäre geknüpft ist. Wo der Sonnenstrahl nicht direkt hinfällt, herrscht voll- kommene Dunkelheit. Für Erdbewohner fehlt dort jegliche Lebensbedingung. 3. Von den Bewegungen des Mondes, a) Der tägliche Lauf des Mondes von E nach W ist scheinbar; er erklärt sich wie der Umschwung des gesamten Himmels ans der Erdrotation. 1 Auf der Nachtseite des Mondes sieht man leuchtende Punkte, die bis Mond- durchmesser von der Lichtgrenze entfernt stehen und als Bergspitzen zu deuten sind. Da- nach berechnete schon Galilei Mondberghöhen. In Fig. 293 sei die Tangente in Ä ein Sonnenstrahl, der gerade noch die Spitze D A cv_ des Berges Bd trifft, a — y^r. Die Höhe des Berges er- gibt sich nach dem Pythagoreischen Lehrsatze mit 8671 m. Der Dorpater Astronom Mädler (1791—1874) fand auf an- dere Weise als größte Höhe 7263 m. Die höchsten Mond- berge würden danach des Mondradius betragen. Wieviel der Monnt Ewerest im Verhältnis zum Erdradius? 293.

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 130

1911 - Trier : Lintz
130 Grundzüge der allgemeinen Erdkunde. Beimengungen sind am wichtigsten die Kohlensäure, die aber nur 0,03—0,04% ausmacht, und der Wasserdampf. Die Luft kann um so größere Feuchtigkeitsmeugeu aufnehmen, je wärmer sie ist. In den Tropen steigt der Gehalt an Wafserdampf bis zu 3%. Der Luft ist ferner Staub beigemengt. In 1 edm Luft hat man im Wohnzimmer- nahe der Decke 5 Mill., dagegen auf den Berghöhen Schottlands nnr 1500 Staubteilchen gefunden. Die blaue Färbung, die das Luftmeer dem Himmel gibt, rührt von den Wasserdampfbläschen her, welche die blauen Strahlen des Sonnenlichts zurückwerfen. Die Schwere der Luft kann leicht durch das Barometer ermittelt werden. Bei 0° C und trockener Luft wiegt die Luftsäule soviel wie eine 76 ein hohe Queck- silbersäule von gleichem Durchmesser. 3. Von der Verteilung Her Wärme. Die Sonnenstrahlung. Seitdem die Erde ihre Eigenwärme verloren hat, ist sie auf die Wärmequelle der Sonne angewiesen. Ihre Erwärmung geschieht durch die Sonnenstrahlung, deren Wirkung wegen derkugelgestalt der Erde auf der Erd- oberfläche sehr ver- schieden ist. Je senk- rechter die Sonnen- strahlen auffallen, desto stärker,je schräger, desto schwächer ist die Er- wärmung. Denn schräg auffallende Sonnen- strahlen müssen sich auf einen größeren Raum verteilen; auch haben sie einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurückzulegen. (Abb. 37). Stände die Erdachse senkrecht, so würde der Äquator- gürtet stets am stärksten erwärmt werden, und gleichmäßig würde nach den Polen hin zu allen Zeiten des Jahres die Wärme abnehmen. Die schräge Stellung der Erdachse, die um 2372° von der senk- rechten abweicht, bewirkt aber, daß während der jährlichen Umkreisung der Erde um die Sonne der Gürtel mit senkrechter, also stärkster Bestrahlung vom Äquator nach N bis zum Wendekreise des Krebses und nach 8 bis zum Wendekreise des Steinbocks wandert. Jahreszeiten. Bei der Nordwanderung des senkrecht bestrahlten Erdgürtels entsteht der Nord so mm er und der Südwinter, bei seiner Südwanderung der Südsommer und der Nordwinter. Die Über- Abb. 37.

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 5

1847 - Berlin : Reimer
5 17. Kreise, welche durch die Theilungspunkte der Meridiane, parallel mit dem Aequator, beschrieben werden, heißen Paralle- len, Parallel- oder Breitenkreise. Dergleichen sind durch jeden beliebigen Punkt denkbar. — Wendekreise oder Tropen, 2 32°ootn Aequator: nördlicher Wendekreis oder Wende- kreis des Krebses, — südlicher oder Wendekreis des Steinbocks.— Polarkreise, 66^" vom Aequator: Nördlicher oder arktischer Polarkreis, — südlicher oder antarktischer Polarkreis. 18. Die Parallelkreise werden immer kleiner, je weiter sie vom Aequator abstehen; daher verkleinern sich die Längengrade von 15 Meilen bis 0, während die Breitengrade immer — 15 M. sind. Zweiter Abschnitt. Vorläufige Erläuterungen aus der physikalischen Geographie. I. Erde, Wasser, Luft. 1. Die Erdkugel besteht aus drei verschiedenen, aber gleich we- sentlichen Stoffen: Erde, Wasser, Luft. 2. Erde oder Land, der festeste und härteste derselben, bildet den Kern der Erdkugel, und besteht aus verschiedenen Körpern, die sämmtlich gewisse charakteristische Eigenschaften haben. 4. Das Wasser ist ein tropfbar-stüssiger Körper, und ver- ändert gesetzmäßig und unaufhörlich seinen Ort und seine Form. 4. Die Luft ist elastisch-flüssig, und füllt alle Räume aus, die nicht von anderen Körpern eingenommen werden. 5. Die Luft umgiebt den festen Erdkern auf allen Seiten in einem Umkreise von 8 bis 10 Meilen; diese Lufthülle der Erde wird Luftkreis genannt. 6. Das Wasser stellt sich in verschiedenen Formen dar: ent- weder im Zusammenhänge, als Ozean oder Weltmeer; — oder durch weite Landflächen umschlossen, als Land- oder Bin- nengewässer; — oder es schwebt, in Gestalt von Wolken, in den unteren Theilen des Luftkreises, von wo es dann als Nieder- schlag auf den Boden zurückfällt. 7. Der untere mit Wolken mehr oder minder angefüllte Theil des Luftkreises wird Dunstkreis oder Atmosphäre genannt.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 258

1888 - Wiesbaden : Kunze
258 Vierte Periode des Mittelalters. Die zehn Kreise waren: 1) der östreichische (Ostreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol), 2) der bayrische (Bayern mit der Oberpfalz, Salzburg, Regensburg), 3) der schwäbische (Württemberg, Baden), 4) der fränkische (Ansbach, Baireuth), 5) der oberrheinische (Lothringen, Elsaß, Hessen), 6) der niederrheinische (die Kurpfalz und die Bistümer Mainz, Trier, Köln), 7) der westfälische (zwischen Maas und Weser), 8) der nieder sächsische (von der Weser bis Holstein und Mecklenburg), 9) der ober-sächsische (Sachsen, Brandenburg, Pommern), 10) der burgun-bische (die Niederlande und Franche Comte). Preußen fehlte, weil es in Abhängigkeit von Polen geraten war, Böhmen blieb als slawisches Land fern, die Schweiz verwarf das Reichskammergericht und versagte die Reichssteuer, um sich von dem deutschen Reiche völlig loszulösen, Italien konnte nicht mehr in Betracht gezogen werden. So war das deutsche Reich auf sich und seine besonderen Aufgaben beschränkt. Von der ehemaligen Kaisermacht war nur noch ein Schatten geblieben. Die Kreise umfaßten etwa drittehalbhundert Stände mit 500 Stimmen bei den Reichstagen. Da diese Stände ihre Gebiete als selbständiges Eigentum betrachteten, so bildete das Reich eine Art Staaten -bund mit einem Kaiser an der Spitze, der zugleich Beherrscher eines besonderen Reiches, feiner Habsburgischen Erbländer war. Wie der Kaiser in der Regierung und bei Auslegung neuer Reichssteuern an den Beirat der Reichsstände und die Beschlüsse der Reichstage gebunden war, so waren wiederum den Fürsten durch ihre Landstände, die nicht reichsfreien Adeligen, Geistlichen und Städte, Schranken gesetzt, welche für sich ebenfalls das Steuerbewilligungsrecht in Anspruch nahmen und in der Folge auf die Erlangung mancher Vorteile auf Kosten der Bauern Bedacht nahmen. Zum Schutze des Reiches führte Maximilian stehende Truppen, die Landsknechte oder Lanzknechte, wie sie nach ihren langen Spießen auch genannt wurden, ein und setzte erprobte Kriegsobersten über dieselben, welche sie für den Kriegsdienst auszubilden hatten. Zur Hebung des Verkehrs richtete er das Postwegen ein, dessen erste Linie Wien mit Brüssel verband, und übertrug den Grafen von Thurn und Taxis die erbliche Verwaltung derselben. Die geringen Erfolge der Regierung Maximilians nach außen find hauptsächlich daraus zurückzuführen, daß ihn die Fürsten nicht hinreichend mit Truppen unterstützten. Als er die Schweiz dem Reiche erhalten wollte, wurde er bei Dornach geschlagen und mußte im Frieden zu Basel 1499 seine Absicht aufgeben,

7. Für Mittelklassen - S. 8

1887 - Berlin : Gaertner
— 8 — stark ist, so heißt er Sturm. Die Luft über dem Meere ist feucht, daher ist der Seewind, der aufs Land herüberweht, ebenfalls feucht. Jeder Wind wird nach der Weltgegend benannt, aus der er kommt. 1. In welchen Erdgegenden weht der Wind beständig? 2. Was kann aus der Feuchtigkeit der Luft nach und nach ent- stehen? 3. Wie wird die Luft an den Küsten beschaffen sein? §♦ 7. Fortsetzung. Die Zonen. Die Menschen, Tiere und Pflanzen bedürfen zum Leben auch der Wärme, die an der Erdoberfläche zumeist von der Sonne hervorgebracht wird. Je höher am Himmel die Sonne des Mittags steht, desto wärmer ist es gewöhnlich auf der Erde. In der Gegend des Äquators steht die Sonne des Mittags den Menschen senkrecht über dem Kopfe; darum ist es dort immer sehr heiß. Man sagt, jene Leute wohnen im heißen Erdstrich oder in der heißen Zone. In den Gegenden um den Nordpol und Südpol herum steht die Sonne des Mittags nie hoch am Himmel, sondern sie bleibt beständig nahe am Horizonte; darum ist es dort fast immer sehr kalt und die Erde mit Schnee und Eis bedeckt, und man nennt jene Erdgegenden die kalten Zonen. Zwischen der heißen und jeder der kalten Zonen liegt eine Gegend, in welcher die Sonne des Mittags mittelhoch am Himmel steht. Hier ist die Wärme in den vier Jahreszeiten sehr verschieden, aber auf die Dauer ist es weder sehr kalt noch sehr warm; daher nennt man diese Erdgegenden ge- mäßigte Zonen. 1. Zählt und nennt die Zonen von Norden nach Süden! 2. Nach welcher Weltgegend hin werden die Menschen in den ein- zelnen Zonen des Mittags die Sonne sehen? 3. Wie werden die Süd- und die Nordwinde in jeder einzelnen Zone beschaffen sein? §. 8. Die ledendigen Geschöpfe der Zonen. Die Menschen der heißen Zone haben größtenteils eine braune oder schwarze Farbe. Unter den Tieren sind dort manche sehr groß und wild; viele sind durch ihr Gift den Menschen gefährlich und viele haben eine schöne Färbung. Auch ist diese Zone die Heimat großer und prächtiger Pflanzen.

8. Mathematische Geographie und Karthographie - S. 11

1911 - Trier : Lintz
Erde und Himmel nach den Ergebnissen des menschlichen Denkens.' 11 man von Schiffen, die sich nähern, zuerst die Masten bezw. den Rauch, und allmählich erst taucht auch der Rumpf aus dem Wasser heraus. Reist man eine große Strecke südwärts, so schaut man am südlichen Horizont neue Sterne, und am nördlichen sind andere nicht mehr sichtbar, und reist man nach O oder W, so sieht man bekannte Sterne früher bezw. später aufgehen Alle diese Er- scheinungen sind unmöglich, wenn die Erde wirklich, wie sie uns erscheint, eine Scheibe wäre, sie erklären sich aber von selbst, wenn wir annehmen, daß ihre Oberfläche kugelartig gewölbt ist. Schon Aristoteles (f 322 v. Chr.) hatte die Kugelgestalt der Erde erkannt. Er folgerte sie besonders aus der Tatsache, daß bei einer Mondfinsternis der Erdschatten auf der Mondscheibe stets kreis- förmig erscheint. Später haben die Weltumsegelungen, von welchen die erste 1519—1522 durch den kühnen portugiesischen Seefahrer Magellan erfolgte, den Erfahrungsbeweis erbracht, daß die Erde eine kugelförmige Gestalt hat. Abb. 10. (Nach Wagner.) Jeder sich schnell drehende Körper muß sich, wenn er nicht Das Qeoid' völlig starr ist, infolge der Wirkung der Fliehkraft in der Mitte ausbauschen. Auch die Erde muß eine Ausbauschung am Äquator und demgemäß eine Abplattung an den Polen zeigen. Sie kann nur ein kugelähnlicher Körper, ein Sphäroid (v. gr. sphaira = Kugel) sein. Durch Pendelbeobachtungen und Gradmessungen ist die Ab- weichung der Erdgestalt von der regelmäßigen Kugelgestalt bestätigt worden. Die halbe Äquatorachse oder halbe große Achse wurde zu 6 377,397 km, die halbe Erdachse oder halbe kleine Achse zu 6356,079 km berechnet. Der Unterschied, die Polabplattung, beträgt also nur 21,318 km oder 1:299. Durch die Untersuchungen wurde aber ferner nachgewiesen, daß die Erde auch kein Sphäroid bilde, sondern daß sich ihre Oberfläche aus ineinander übergehenden, verschieden stark gekrümmten Flächen zusammensetzt. Man wählte für einen solchen allseitig verschieden gekrümmten Körper den Namen Geo'id. (Abb. 10) Die verschiedene Krümmung betrachtet man als das Ergebnis ungleicher Anziehung durch die innern Erdmassen. Die Beobachtung, daß in den Äquatorgegenden das Pendel p°iabpiattung. langsamer als in den nördlichen Gegenden schwingt, machte zuerst der Franzose Jean Richer (risché) bei einer Reise nach Cayenne

9. Erster oder Elementar-Kursus - S. 24

1835 - Weilburg : Lanz
24 Allgemeine Einleitung. §. 67. Auf mehrfache Weise können wir uns die Erde in zwei Hälften getheilt denken. Diese Theilung geschieht entwe- der durch die Ebene des Aeqnators, oder die des ersten Meridians, und endlich die des wahren Hori- zontes. (§§.36, 40, 47). Lage und Richtung des Aeqna- tors, der Parallelkreise, der Meridiane und Pole sind, nach Verschiedenheit der Theilung, sehr verschieden, wie der Anblick der künstlichen Erdkugel und der Planiglobien zeigt. §. 68. Was in dasgebiet der physischen Geographie gehört, ist bereits §. 30 gesagt worden. Doch beschränkt sie sich nur auf die Oberfläche unsers Erdkörpers, gleich- sam auf die Rinde desselben; denn sehr wenig wissen wir von ihrem Innern. §. 69. Die Erde ist auf allen Seiten von Luft umgeben, die gleichsam eine hohle Kugelschaale um dieselbe bildet. Tic Luft ist ein dünner, durchsichtiger, flüssiger, schwerer und elastischer Körper. §. 70. Sowohl aus dem Wasser, als auch von dem Lande steigen Dünste empor, und der Theil der Luft, welcher mit diesen Ausdünstungen angefüllt ist, wird Atmosphäre oder Dunstkreis genannt. Wir leben daher in atmosphärischer Luft, die nie ganz rein sein kann. — Je näher die Luft der Erde ist, desto schwerer und wärmer ist sie — je weiter von der Erde entfernt, desto dünner und kälter. Deßwegen wird das Athmen auf einem hohen Berge beschwerlich, und eine heftige Kälte herrschet hier, wenn auch an seinem Fuße bren- nende Hitze drückt. — Dies ist auch der Grund der sogenannten Schneelinie. Unter dem Aequator von der Erde am fern- sten, senkt sie sich allmählich gegen die Pole, bis sie sich hier auf die Meeresfläche selbst lagert und Alles in eine weite, traurige Wüste von Eis und Schnee verwandelt. Dort 15,000 Fuß über der Meeresfläche, sinkt sie bis zu den Wendekreisen auf 12 — 13,000, und während sie in Deutschland noch 6 — 8000 Fuß hat, zählt sie unter den Polarkreisen nur etwa 2200. §. 71. Die Höhe der Atmosphäre läßt sich nicht mit Zu- verläßigkeit bestimmen. Man pflegt sie in drei Regionen

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 231

1893 - Hannover : Hahn
231 so wird der Fehler im Abstand der Meridiane um so größer, je näher man den Polen kommt. (Am Pol selbst ist er auf der Kugel = 0, auf dem Cylinder ebenso groß wie am Äquator.) Um ihn auszu- gleichen, legt man nach den Polen hin einen verhältnismäßig größern Maßstab zu Grunde, so daß der größere Abstand zwischen den Meri- dianen gerechtfertigt wird. Demgemäß muß dann natürlich auch in entsprechender Weise der Abstand der Parallelkreise sich vergrößern und der Umfang der Länder für das Auge ungeheuer wachsen. Der Anschauung liefert die Projektion demnach ein falsches Bild; sie ist aber dem Schiffer sehr wichtig, weil er die Richtung, welche er einzuschlagen hat, genau unter dem Winkel findet, den eine gerade Linie mit den Linien des Gradnetzes bildet. Auch zum Überblick über die Welthandelsstraßen ist sie wichtig, sowie für andere Fälle, wo die Gesamtdarstellung der Erde auf einer Fläche wünschenswert erscheint. B. Die Atmosphäre. §. 89. 23) Die Erde ist von einer Gashülle umgeben, die eben- falls die Gestalt eines Sphäroids hat; wir nennen sie Atmosphäre. Die hauptsächlichsten Bestandteile derselben sind Stickstoff und Sauerstoff; in verhältnismäßig geringer Menge ist dann Wasser- dampf, Kohlensäure u. a. vertreten. Bei abnehmender Dichtigkeit der Luft vermindert sich der Gehalt an Sauerstoff (Bergkrankheit auf bedeutenden Höhen). Staub, gasförmige Fäulnisprodukte und mikroskopische Organismen, die häufig ansteckende Krankheiten bringen, verunreinigen die Luft. Daher die Wichtigkeit des Regens, der die Luft reinigt. 24) Wärmeverteilung. Der Weltraum, in welchem sich die Erde bewegt, hat eine sehr niedrige Temperatur, sie ist geringer als die tiefsten Temperaturen der Erde, die um —60° liegen.1) — Die Wärme der Erdoberfläche hat ihre Hauptquelle in der Sonne. Die Erwärmung durch den Mond ist unbedeutend; die Fixsterne spenden nur indirekt Wärme, indem sie die Temperatur des Welt- raumes erhöhen. Die Eigenwärme des Erdinnern macht sich auf der Oberfläche lange nicht mehr geltend. Die Sonnenstrahlen wirken direkt auf die Erde ein, und erst von dieser wird die auf ihr lagernde Luft erwärmt. Die obern Luftschichten werden demnach kälter bleiben als die auf der Erdoberfläche ruhenden; die niedrige Temperatur auf den Pouillet nimmt —140° C. an.
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