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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Unterrichtsanstalten - S. 149

1835 - Hannover : Hahn
149 Schnell begann nun Napoleon seine Herrschaft auszubreiten; sein älterer Bruder Joseph ward König von Neapel, wo die Bourbonen vertrieben wurden, der jüngere, Ludwig, König von Holland (1806). In Teutschland gründete er den Rheinbund, und erklärte sich zum Protektor desselben (12. Juli 1806). Da- durch war das teutsche Reich zernichtet; Kaiser Franz legt die Krone nieder (6. Aug. 1806), nachdem er schon früher den Titel eines Erbkaisers von Ostreich angenommen hatte. Jetzt brach auch der Krieg gegen Preußen aus, weil Napo- leon das dem Könige von England gehörige Hannover, das'er gegen Abtretungen an Preußen überlassen hatte, jönem zurückzu- geben versprach. Aber in der Schlacht bei Jena und 'Au er städt (14. Okt. 1806) ward die preußische Macht fast zernichtet; die Festun- gen ergaben sich mit unerhörter Schnelligkeit, wahrend im folgenden Jahre (1807) die nun mit den Preußen vereinigtess Russen in den blutigen Schlachten bei Ei lau (8. Febr.) und bei Fried land (14. Juni) ebenfalls besiegt wurden Dies führte zum Frieden zu T il si t (9. Juli 1807). Preußen verlor alles Land zwischen dem Rhein und der Elbe, woraus, wie aus Hessen und Braunschweig, das Kö- nigreich Westphalen für Napoleons jüngsten Bruder, Hie- ronymus, gegründet ward. Auch die Nationalität der Polen wurde hergestellt durch Gründung des Herzogthums Warschau, wel- ches der schon früher zum König erhobene Kurfürst von Sachsen erhielt. Aber zur See war der Krieg gegen England äußerst unglücklich geführt worden. Nelson hatte bei Trafalgar (21. Okt. 1805) fast die ganze französische Seemacht zernichtet, aber auch das Ende seines Heldenlebens gefunden. Die meisten französischen und hollän- dischen Colonien waren in die Hände der Engländer gekommen. Dagegen befahl nun Napoleon eine allgemeine Handelssperre gegen Großbritannien, dem er anders nicht beikommen konnte, und verbot den Verkauf englischer Waaren (Continentalsystem seit 21. Nov. 1806). Um dieses aufrecht zu erhalten erlaubte sich Napoleon die willkürlichsten Gewaltschritte. So ward fast die ganze Nordküste Teutschlands, und Holland, weil sein eigener Bruder Ludwig dem verderblichen Systeme sich nicht fügen wollte, zum französischen Kai- serreiche geschlagen (1810). Das in Portugal herrschende Haus Wraganza ward wegen seiner Verbindung mit England nach Brasilien vertrieben (1807) und die schwachen Bourbonen in Spanien (König Karl Iv. und sein Sohn Ferdinand Vii.) unter schreienden Ungerechtigkeiten zur Entsagung der Krone gezwun- gen (1808), welche Napoleon seinem Bruder Joseph gab, Nea- pel dagegen erhielt sein Schwager Murat. Aber die Spanier, aus Haß gegen das Fremde, ihnen gewaltthätig Aufgedrungene, erhoben sich zu einem hartnäckigen und heldenmüthigen Kampfe, welcher, be- sonders seit die Cortes in Cadix (19. März 1812) eine freisinnige Beck, Lehrb. der allgem. Geschichte. Ir Cursus. 11

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 417

1855 - Mainz : Kirchheim
417 Im Jahre 1805 erklärten Oesterreich und Rußland dem übermüthigen Eroberer, dem kein Besitz und kein Recht heilig war, den Krieg, der aber für die Verbündeten unglücklich ausfiel; denn Napoleon nahm den österreichischen General Mack bei Ulm ge- fangen, zog siegreich in Wien ein, besiegte die Russen und Oester- reicher bei Austerlitz in Mähren und erhielt im Frieden zu Preßburg von Oesterreich für sich Venedig, für seinen Bundes- genossen Bayern Tyrol und für Württemberg und Baden die öster- reichischen Besitzungen in Schwaben. In demselben Jahre aber wurden die Franzosen von dem englischen Admiral Nelson bei Trafalgar in Spanien zur See geschlagen. — Sechzehn deutsche Fürsten bildeten nun, von der Noth der Umstände gedrungen, den Rheinbund, zu dessen Beschützer Napoleon erwählt wurde. Sie sagten sich vom deutschen Reiche los und ließen ihre Truppen zu dem großen französischen Heere stoßen. So sah man jetzt Deutsche gegen ihre Brüder unter einem fremden Zwingherrn kämpfen, und es war daher ganz natürlich, daß der deutsche Kaiser Franz Ii. am 6. August 1806 die Kaiserkrone niederlegte und sich Franz I., Kaiser von Oesterreich, nannte. Der preußische König, Friedrich Wilhelm Ui., von Na- poleon auf mannichfache Weise gekränkt, erklärte 1806 diesem den Krieg. Aber Franzosen und Truppen des Rheinbundes schlu- gen die Preußen bei Jena und Auerstädt und besetzten ganz Preußen. Die meisten Festungen, Graudenz ausgenommen, er- gaben sich ohne Schwertstreich. Napoleon ging nun 1807 über die Oder, kämpfte bei Eylau mit den Preußen und Russen und be- siegte dieselben bei Friedland. Der Friede zu Tilsit beendigte diesen Krieg und verkleinerte Preußen um die Hälfte seiner Länder, mit welchen Napoleon seinen jüngsten Bruder Hieronymus be- schenkte, und ihn zum König von Weftphalen mit der Residenzstadt Kassel erhob. Auch seine übrigen Brüder und Verwandten be- schenkte er freigebig mit den Ländern und Kronen, die er ihren rechtmäßigen Besitzern abnahm. So war sein Stiefsohn Eugen Beauharnais Vizekönig von Italien, sein Schwager Mürat Großherzog von Cleve und Berg, später König von Neapel, sein Bruder Joseph König von Neapel, später König von Spanien, sein Bruder Ludwig König von Holland. Im Jahre 1807 wurde auch Portugal von französischen Truppen besetzt, und der König von Spanien nebst dem Kronprinzen auf listige Weise in die Gefangenschaft gelockt, und Napoleons Bruder, Joseph, als spa- nischer König ausgerufen. Doch hier zeigte es sich zum ersten Male, daß die Freiheitsliebe eines stolzen und tapferen Volkes mehr ver- möge, als die Macht des großen Kaisers. In Masse erhoben sich die Spanier und vertheidigten das Recht ihres angestammten Kö- nigs mit beispielloser Tapferkeit gegen die übermüthigen Fremd- ' linge. Den Aufstand der Spanier benützte Oesterreich zur Befrei- Hepp. Vollständiges Lehr- und Lesebuch. 27

3. Schumann-Heinzes Leitfaden der preußischen Geschichte - S. 203

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 203 — hatte. Als das Haus der Billunger, welches 951 mit Hermann zur Herrschaft tarn, 1106 erlosch, fiel Sachsen an Lothar von Supplinburg. Dieser verheiratete seine einzige Tochter und Erbin Gertrud an Heinrich den Stolzen von Bayern, aus dem ursprünglich welschen Geschlecht derwelsen, und überließ ihm die Herzogswürde und seine Erbgüter in Sachsen. So war Heinrich, im Besitz von Bayern und Sachsen, der mächtigste Fürst Deutschlands geworden. Sein Sohn aber, Heinrich der Löwe, der sich um die Germanisterung der Slaven in Transalbingien, Mecklenburg und Pommern verdient gemacht hatte, brachte sich 1180 durch den an den Kaiser Friedrich I. begangenen Verrat um sein Land. Er behielt nur sür sich und seine Nachkommen die Familiengüter (das von Lothar herrührende Erbe), welche dem Enkel Heinrichs, Otto dem Kinde, auf dem Reichstage zu Mainz 1235 von dem Kaiser Friedrich Ii. als reichsunmittelbares Herzogtum Braunschweig-Lünebnrg übergeben wurden. Ottos Söhne teilten sich jedoch in seine Besitzungen, und es erfolgten nun in den nächsten Jahrhunderten die Besitzveränderungen, die Landesteilungen und Wiedererwerbungen so häufig aufeinander, daß unter diesen Wirren bte Macht der Städte und der Ebelleute zunahm und die der Fürsten sank. Die beiden Hauptlinien des herzoglichen Hauses wurden Braunschweig-Wolfenbüttel und Braunschweig-Lüneburg. Aus dem letzteren Hause trat Herzog Ernst der Bekenner schon 1530 zur Augsburgischen Konfession über und gehörte zum schmalkaldischen Bunde. Sein Sohn Wilhelm der Jüngere erwarb sich 1582 die Grafschaft Hoya und 1585 Diepholz, und sein Enkel Georg erbte das Fürstentum Kalenberg (1634) und machte Hannover zu seiner Residenz. Im Jabre 1648 teilten Georgs Söhne ihre Besitzungen, und so entstauben die Linien Lünebur g-Celle und Lüneburg-Hannover. Aus der letzteren erwarb 1692 der Herzog Ernst August für die Unterstützung, die er dem Kaiser im Kriege gegen Frankreich gewährt hatte, die Kurfürstenwürde, und dessen Sohn Georg, durch seine Mutter Sophie ein Enkel des« Winterkönigs und Kurfürsten Friedrichs V, von der Pfalz und der Prinzessin Elisabeth von England, bestieg 1714 als nächster protestantischer Verwandter der Königin Anna den Thron von Großbritannien als Georg I. Hannover blieb nun das Nebenland der neuen englischen Könige, und seine Söhne mußten für englisches Geld, welches zumeist die regierenden Stände erhielten, Englands Kriege mitfechten. Das Land vergrößerte sich noch 1719 im Stockholmer Frieden durch die ehemaligen Bistümer Bremen und Verden. Im siebenjährigen Kriege fochten die Hannoveraner für Friedrich d. Gr. Nachdem sie unter dem unfähigen Herzog von Enmberland die Niederlage bei Hastenbeck, die zu der schmachvollen Konvention von Kloster Zeven geführt, erlitten hatten (1757), erwarben sie sich unter Herzog Ferdinand von Brauufchweig, der an die Stelle des Herzogs von Cumberland getreten war, ehrenvolle Lorbeeren bei Krefeld 1758, Minden 1759 und Wilhelmsthal 1762. In den Jahren 1776—1783 kämpften hannoversche Truppen für England gegen die vereinigten Staaten. Die Mißstände in der hannoverschen Verwaltung gaben sich namentlich dadurch zu erkennen, daß im dritten Koalitionskriege das hannoversche Heer 1803 bei Artlenburg an der Elbe vor den Franzosen kapitulieren nutzte. Ein Teil des eroberten Kurfürstentums wurde von Napoleon 1807 dem Königreich Westfalen zugeteilt, ein anderer Teil 1810 Frankreich selbst. Auf Betrieb Englands wurde auf dem Wiener Kongreß 1815 das Kurfürstentum Hannover zu einem Königreich erhoben und durch das ehemals preußische Ostfriesland, Meppen, Lrngen und das nördliche Eichsfeld vergrößert. Infolge der Juli-revolutton erhielt Hannover 1833 ein Staatsgrundgefetz. Nach dem Tode des Königs Wilhelm Iv. 1837 bestieg nach der in England geltenden weiblichen Erbfolge die Königin Victoria den Thron, und Hannover fiel an die nächstberechtigte männliche Linie, an Ernst August von Cumberland. Damit hörte dre Vereinigung Hannovers mit der englischen Krone auf. Ernst August hob das Staatsgrundgefetz wieder auf, weil es ohne Zustimmung der Agnaten erlassen worden fet. (Die Göttinger Sieben.) Als Ernst August 1851 starb, folgte ihm in der Regierung fein blinder Sohn Georg y.

4. Das Königreich Sachsen und seine Fürsten - S. 303

1889 - Leipzig : Hirschfeld
Albert. 303 sitzt in dem Prinzen seinen Vorsitzenden, die Gebirgsvereine fr die schsische Schweiz und das Erzgebirge aber erfreuen sich seines Pro-tektorats, unter welchem sie fr die wissenschaftliche Durchforschung und das erweiterte Bekanntwerden der Naturschnheiten ihrer Ge-biete arbeiten. Am 11. Mai 1859 vermhlte sich Prinz Georg mit der In-fantin Maria Anna von Portugal (geb. d. 21. Juli 1843), welche ihm jedoch am 5. Februar 1884 nach kurzer Krankheit durch den Tod wieder entrissen ward. Sie hinterlie ihm die Prinzen Friedrich August (geb. den 25. Mai 1865), Johann Georg (geb. d. 10. Juli 1869), Max (geb. d. 17. November 1870) und Albert (geb. d. 25. Februar 1875), sowie die Prinzessinnen Ma-thilde (geb. d. 19. Mai 1863) und Maria Josepha (geb. d-31. Mai 1867), während zwei erstgeborne Tchter in zartem Alter wieder starben. Qeorg-Eckert-Instltut fr internationale Schulbuchfoiechung Braunschweig -Scht';:>u-!*)rbsc,fhek -

5. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 68

1846 - Dresden : Arnoldi
68 25. Juni Napoleon's und Alexander's Zusammenkunft auf dem Nie- menflusse. Den 7. und 9. Juli Friedensschluß zu Tilsit. Preußen verlor: die polnischen Länder (Großherzogthum Warschau, das Fried- rich August v. Sachsen erhielt), die Länder zwischen der Elbe und dem Rheine, die mit Braunschweig und Kurhessen das Königreich Westphalen bildeten, das Napoleon's Bruder, Hieronymus, erhielt. Rußland erhielt ein Stuck von Ostpreußen und mußte deu Englän- dern die Häfen schließen. Preußen entwickelte bei äußerem Drucke innere Stärke (Volksbildung. Städteordnung. Universität zu Ber- lin 1809. Militairwesen unter Scharnhorst.). 14. Dänemark, P ortugal, Spanien, Rom. Dä- nemark von England bedrängt, schloß mit Napoleon ein Bündniß. 1807 wurde Portugal dem Königshause, das nach Brasilien flüchtete, entrissen. Spanien, von dem schwachen, aber mächtigen Minister Eoday beherrscht, hatte in Karl Iv. einen schwachen Kö- nig,, der 1808 die Regierung an seinen Sohn Ferdinand Vii. und dann an Napoleon abtrat. Joseph erhielt Spanien und Mr'irat Neapel. Furchtbare Gegenwehr der Spanier (Saragossa). Napo- leon's Feldzug gegen Spanien (Vorher Erneuerung des Bündnisses zwischen ihm und Alexander in Erfurt 1808. s4 Könige, 14 Fürsten und Prinzen und 24 Minister gegenwärtig^). Portugal und Spa- nien, von den Engländern unterstützt, sind Frankreich nie ganz un- terworfen gewesen. 1809 der Kirchenstaat zu Frankreich geschlagen und Pius Vii. nach Fontaiueblau abgeführt. 15. Oestreichs Krieg mit Frankreich 1809. Den 22. April die Oestreicher unter Karl bei Eckmühl geschlagen. Den 13. Mai Napoleon's Einzug m Wien. Den 21. und 22. Karl's Sieg bei Aspern und Eßlingen. Den 5. und 6. Juli Niederlage der Oestreicher bei Wagram. Den 14. Octbr. Friede in Wien. Oestreich verlor: die polnischen Länder an Rußland und Warschau, Jllyrien und Salzburgs. (2000 Q.meilen) 16. Schill, Wilhelm v. Braun schweig und die Ty- roler. Major v. Schill in Norden Deutschland's mit einem klei- nem Heere, um sein Vaterland zu befreien, fand 1809 in Stralsund seinen Tod. Wilhelm v. Braunschweig that ein Gleiches mit dem schwarzen Corps (Todtenkopf und zwei Knochen). Tyroler unter Andreas Hofer, Staub und Speckbacher erheben sich für ihr Kai- serhaus. Hofer 1810 gefangen und in Mantua erschossen. 17. Napoleon's höchste Macht. 1809 Scheidung von seiner Gemahlin, der edlen Josephine. Im März 1810 Verheira- thung mit Marie Louise, Tochter des Kaisers Franz. 1810 wurde Holland (Louis dankte ab), Wallis und Norddeutschland zu Frank- reich geschlagen. Aus Rücksicht gegen Napoleon Feldmarschall Ber- nadotte zum Kronprinzen von Schweden ernannt (1809 der eigenwil- lige und unbesonnene Gustav Iv. Adolph abgesetzt. Er erklärte Na- poleon 1807 allein den Krieg, verwickelte sich hierauf mit Ruß- land und Dänemark in Krieg. Nachfolger Karl Xiii. Kinderlos.

6. Die Weltgeschichte - S. 188

1881 - Gießen : Roth
188 Napoleon Bonaparte. Haft. Die Trmmer des preuischen Heeres vereinigten sich nnt dem russischen, worauf es zu Anfang des Jahres 1807 zwischen den Verbndeten Preußen und Russen mit den Franzosen zur blutigen Schlacht von Eylau*) kam, welche unentschieden blieb. Allein vier Monate spter gewann Napoleon einen entscheidenden Sieg 6^ Friedland (an einem Nebenflu des Pregel), so da der König ton Preußen und der Kaiser von Rußland uach einer Zusammenkunft mit Napoleon in den Frieden von Tilsit (am Niemen oder Memel) willigten, 'in welchem Preußen alles Land zwischen Rhein und Elbe abtrat und 150 Millionen Francs Kriegskosten bezahlte. Warschan sammt seinem Gebiete, das seit 1795 preuisch war, wurde einem Groherzogthum gemacht, das der König von Sachsen ztft Verwaltung erhielt. Aus den von Preußen abgetretenen Lndern, aus dem Herzogthum Brauuschweig, dem Kurfrstenthum Hessen, dessen Fürsten verjagt worden waren, weil sie dem Rheinbund nicht beigetreten, und aus Theilen von Hannover bildete Napoleon das neue Knigreich Westphalen (Hauptstadt Cassel), das er seinem jngsten Bruder Hieronymus gab. Seine andern Brder und Verwandte waren schon frher auf den Thron erhoben worden. Sein lterer Bruder Joseph war König von Neapel, sein Bruder Ludwig tw König von Holland, sein Schwager Mrat Groherzog von Cleve" Berg (Hauptstadt Dsseldorf) geworden. 43. Von Preußen wandte sich Napoleon nach Spanien, wo sein alter Freund und Bundesgenosse Karl Iv. herrschte. Durch Gewalt und List wute Napoleon denselben zur Thronentsagung zu be* stimmen, worauf Napoleon seinen lteren Bruder Joseph, seither König von Neapel, zum König von Spanien machte und Neapel seinem Schwager Mrat berlie. Darber brach der hartnckige spanische Nationalkrieg aus (1808), weil das spanische Volk die Entthronung seines rechtmigen Knigs nicht zugeben wollte. Na-Poleon drang zwar siegreich bis Madrid vor und bergab seinein Bruder Joseph den spanischen Thron und ein Heer von 300,000 Mann. Aber die Spanier wurden von den Englndern untersttzt, und der Ha der Spanier gegen Napoleon wurde dadurch erhht, da Papst Pius Vii., der gefangen genommen und seines Kirchen' staats beraubt worden war (1809), der Napoleon den Bannfluch aussprach. So kamen die Franzosen nie in den ruhigen und vlligen Besitz Spaniens. , *) Ehlau, gewhnlich Preuisch-Eylau genannt, liegt 4 Meilen sdlich vo" Knigsberg in Ostpreuen.

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 814

1839 - Wesel : Bagel
814 Kolberg gebührt die Ehre der wackersten Vertheidigung. Drei Männer waren besonders thätig, der umsichtsvolle Oberst Gneisenau, der brave Bürger Nettelbek, ein Greis, und der muthige Ferdinand von Schill, der glückliche Streifzüge machte und selbst den Marschall Victor gefangen nahm, welcher gegen Blücher ausgewechselt wurde. Doch endlich mußte sich auch das von dem braven Kalkreuth tapfer vertheidigte Danzig, das 18,000 Streiter zählte, an den tapferen Marschall Lefevre ergeben (im Mai 1807). Am 14ten Junius erfolgte nach glücklicher Abweisung der Angriffe bei Heilsberg die entscheidende Schlacht bei Fried- land. Es war der Jahrstag des Siegs bei Marengo. Die Russen waren 67,000, die Franzosen 75,000 Mann stark. Lannes bildete den linken, Ney den rechten Flügel der französischen Armee. Benningsen befehligte die Russen. Der Kampf war mörderisch und endigte unglücklich für die Russen, welche über die Aller geworfen wurden. Das Schlacht- feld war von 15,000 Feinden bedeckt. Bald darauf zog Soult in Königsberg ein. Am 25. Junius kam Kaiser Alexander mit Napoleon auf dem Niemen zusammen; Tags darauf erschien auch der König und die schöne Königin Louise von Preußen, welcher indessen, trotz ihrer Liebenswürdigkeit und Reize, dennoch ihre Bitte um die Herausgabe Magdeburgs verweigert wurde. Am 7ten Julius wurde in Tilsit, wo die hohen Häupter wohnten, Friede geschlossen. Die Opfer, welche Preußen bringen mußte, waren schmerzlich: es verlor die größere Hälfte seiner Staaten, besonders auch das wichtige Danzig. Bald nachher wurde das Königreich Westphalen gebildet und Hieronymus (Jerome, Scherom), Napoleons Bruder, diese Krone übertragen, welcher sich mit Katharine, einer Tochter Friedrichs 1-, Königs von Würtemberg, eines kräftigen Regenten, vor dem selbst Napoleon die größte Achtung hatte, vermählte (1807). Das Reich bestand aus Kurhessen, einem Theil von Hannover und den preußischen Staaten, sowie aus den Herzogthümern Braunschweig und Nassau. Die Residenz war Kassel. Nach Napoleons Sturz nahm der König den Titel eines Herzogs von Montfort an. Im October 1807 erklärte Napoleon, erbittert darüber, daß sich Portugal mehr an England anschloß, daß das Haus Braganza auf- hören solle, und im November schiffte sich der Prinz-Regent, Don Pedro, nach Amerika ein. Marschall Junot (Schüno) stand an der Spitze der neu eingesetzten Regierung. Da Dänemark eine achtbare Flotte hatte, und man nicht wußte, für wen es sich entscheiden dürfte, so verlangte England die Auslieferung derselben. Als nun der König dieses, und mit Recht, verweigerte, so erfolgte die furchtbare und

8. Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen - S. 225

1824 - Marburg : Krieger
Verger Mobiliarverlassenschaft und dem Amte Babenhausen mit dem Hause Hessen, Cassel hef- tige Streitigkeiten, so wie auch wegen der Unir verfitäts-Vogteien und der Einlösung von Braur bach. Durch Vergleiche wurden alle diese Streir tigkeiten ausgemittelt. Das Amt Babenhau- sen ward (i?62) gerheilt, Bra ubach wurde dem Hause Hessen, Darmstadt gegen ein jährli- ches Geld, Quantum (1767) zugesprochen, und die Universitats, Vogteien im Caffelschen Ober- hessen behielt das Casselsche Haus gegen Bezah- lung von 80,000 Thalern. Landgraf Ludwig erhielt (1747) für feine Länder ein uneingeschränktes Appellations-Pri- vilegium. Derselbe war eben so, wie seine Vor- fahren, ein Freund und Anhänger des kaiserlich- österreichischen Hauses. Unter Karl Vi. ward ek General der Kavallerie, und Marie Theresia machte ihn (1741) zum General, Feldmarschall. Kaiser Franz, ihr Gemahl,, gab ihm ein Drago- ner - Regiment. An dem gegen den König Friedrich Ii. vorr Preußen ( im Jahre 1757) erklärten Reichskriege nahm Ludwig thätigen Antheil; dagegen hatterr die Darmstädtischen Lande in dem Kriege zwi- schen Frankreich und Großbrittanten viel Unge- mach auszustehen, und zwar von beiden Seitens Giesen wurde von den Franzosen besetzt, von der» Engländern aber, wiewohl vergeblich, belagert. Das Land war oft der Schauplatz blutiger Auf- tritte des Kriege-. 15

9. Theil 2 - S. 20

1873 - Coburg : Sendelbach
- 20 — Jahre v. Chr. 1512 auf dem Reichstage zu Köln das Land in 10 Kreise: den östreichischen, bayrischen, schwäbischen, fränkischen, ober-und niederrheinischen, ober- und niedersächsischen, west-phälischen und burgundischen, und setzte für jeden Kreis einen Kreisoberjten ein. Dem Fürsten von Thuklt und Taxis gab er die Erlaubniß, das Postwesen einzurichten. Philipp, ein Sohn Maximilians, vermählte sich mit der spanischen Prinzessin Johanna. Kinder: Karl und Ferdinand. 1498 Der Portugiese Basco -e Gama umsegelte die Südspitze von Afrika und entdeckte den Seeweg nach Ostindien. 1519—1521 Erste Erdumsegelung durch Ferdinand Man-gclhan. Druck der Dietz'schen Hofbuchdruckkiri in Loburg.
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