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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 199

1902 - Karlsruhe : Lang
— 199 — durch den Indischen und den Atlantischen Ozean wieder nach Spanien. Damit war erreicht, was Kolumbus so viele Jahre vergeblich angestrebt hatte, und zugleich die erste Weltumsegelung vollbracht. Im Lause des 17. Jahrhunderts entdeckten holländische See-sahrer das Festland von Australien, und von 1769 bis 1779 durchforschte der Engländer Cook den Großen Ozean, die Südsee und das südliche Eismeer. Unter den Seesahrern, die sich durch Entdeckungen neuer Länder Ruhm erworben haben, ist kein Denscher; gleichwohl haben schon zur Zeit des Kolumbus Deutsche nicht wenig zur Förderung der Entdeckungen beigetragen, so vor allem der Nürnberger Martin Behaim, der um das Jahr 1480 den ersten Globus, gute Land- und Seekarten herstellte und den etwa 150 Jahre zuvor erfundenen Kompaß verbesserte; serner der Sternkundige Johannes Müller aus Königsberg in Franken, der ein Instrument ersand, mit dessen Hilse die Seefahrer die geographische Breite messen konnten. In den nächsten hundert Jahren wurden von Deutschen die besten Karten gefertigt, so von dem Nürnberger Maler Albrecht Dürer und dem Kartenzeichner Gerhard Kremet:.*) Tu. König Ludwig der Vierzehnte von Arankreich. Zur Zeit, da der 30jährige Krieg begann, regierte in Frankreich König Ludwig Xiii. Er überließ seit dem Jahre 1624 die Regierungsgeschäfte seinem ersten Minister, dem Kardinal Richelieu. Richelieu war ein Mann von großem Scharfblick und von unbeugsamer Willenskraft; er setzte sich zum Ziele, daß die Gewalt des Königs eine unumschränkte und daß Frankreich der gebietende Staat in Europa sein müsse. Dieses Ziel erreichte er während seiner 18jährigen Verwaltung vollständig; der Adel, die hohe Geistlichkeit und der Bürgerstand verloren ihre politischen Rechte; Gesetz war der Wille des Königs, der nur noch in den hohen Gerichtshöfen**) eine Schranke hatte. Um die Macht des deutschen Kaisers zu vernichten, nahm Frankreich an dem 30jährigen Kriege teil, zuerst dadurch, daß Richelieu dem Könige Gustav Adolf von Schweden Hilfsgelder zahlen ließ, dann durch Aufhetzen der Mitglieder der Liga gegen Wallenstein und den Kaiser, zuletzt durch bewaffneten Einbruch in das deutsche Reichsgebiet. Richelieu erlebte den westfälischen Frieden nicht *) Nach der Sitte der Zeit übersetzte er feinen Namen ins Lateinische: Mercator. Von ihm rührt die in jedem Volksschulatlas zu findende Erdkarte „in Mercators Projektion" her. Er starb 1594 zu Duisburg. **) Sie hießen Parlamente; eine königliche Verordnung hatte nur dann Gesetzeskraft, wenn sie von den Parlamenten registriert, d. h. gebilligt und dem Gesetzbuch einverleibt wurde.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 414

1906 - München : Oldenbourg
414 76. König Ludwigs I. Jugendzeit und Lehrjahre. stimmend darin, daß sie eine liebenswürdige Erscheinung und von überaus milder und gütiger Sinnesart gewesen sei. Sie war eine warme Freundin der Kunst; ein von ihr gemaltes Aquarell wird im Münchener Nationalmuseum aufbewahrt. Die trefflichen Eigenschaften von Ludwigs Vater sind bekannt; sie bildeten, als er später den bayerischen Thron bestieg, das Glück seines Volkes und der Jurist Feuerbach, der wahrlich keiu blinder Bewunderer der bayerischen Zustände jener Periode war, gab nur der Wahrheit die Ehre, da er Maximilian Bayerns Heinrich Iv. nannte. Zu Straßburg war er wegen seines jovialen Charakters, seiner Freigebigkeit und Leutseligkeit der allgemeine Liebling, und wie seine Soldaten an ihm hingen, zeigt eine heitere Episode aus den Tagen kurz nach der Geburt des Erbprinzen. Bei einer Musterung seiner Grenadiere bemerkte er mit Erstaunen, daß alle Knebelbärte verschwunden waren. Auf seine Frage wurde ihm statt der Antwort ein Wiegenkissen präsentiert, das mit den Bärten der Soldaten gepolstert war. Ein seltsames Wiegengeschenk, aber das Opfer war jedenfalls manchem schwer geworden. Der heranwachsende Prinz erhielt eine durchaus militärische Erziehung; das Pateugescheuk Ludwigs Xvi. war ein französisches Oberstenpatent gewesen. Die Anschauungsweise des Vaters blieb immer der französischen verwandter als der deutschen; aber der Sohn bewahrte sich bis an sein Lebensende, das ihn, wi-e der Zufall wunderlich spielt, ebenfalls auf französischem Boden überraschte, die wärmste deutsch-patriotische Gesinnung. Dem Aufenthalt der herzoglichen Familie in Straßburg wurde ein unerwartetes Ende gesetzt. Auch dort bildete sich im ereignisschweren Jahre 1789 ein Jakobinerklub, dessen Initiative bald Willige und Unwillige zum Kampf gegen das Bestehende rief; das Rathaus wurde gestürmt, die rote Fahne aufgesteckt und das Martialgesetz proklamiert. Max Joseph mußte Straßburg verlassen. Nach vorübergehendem Aufenthalt in Darmstadt und Rohrbach ließ er sich mit den Seinen in Mannheim nieder. Sein Hans war allen Emigranten, von denen damals die Rheingegenden überfüllt waren, gastlich geöffnet. Hier in Mannheim, dem ein wahres Eden, der Schwetzinger Park, angrenzt, verlebte Prinz Ludwig seine Knabenjahre. In einem 1809 geschriebenen Gedichte gibt er der Erinnerung an jene sonnigen Tage Ausdruck: „Dich vergesse ich nie, die du Aufenthalt warst meiner Kindheit, Pfalz! und auch, Pfälzer, euch nie; liebe euch, die ihr mich liebt! . . . Wiederum sehe ich mich in Schwetzingens Garten mit meiner Mutter, der besten, die's gab, die unvergeßlich mir ist. Liebliche Stelle, woselbst das Mahl wir, das ländliche, nahmen, Vor dem Hügel, auf dem raget der Tempel Apolls . . . O Erinnerung jener zu eilig entschwundenen Tage, Freundliches Andenken du, immerfort bist du mir frisch!" ...

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 644

1906 - München : Oldenbourg
644 141. König Ludwigs Ii. Persönlichkeit. Ludwig las viel, aber wie sein Urgroßvater war er eigentlich kein besonderer Freund der Gelehrten. Doch sicherte er den Fortgang der Münchener Historischen Kommission, indem er ihr mit seinem Bruder Otto zusammen die Zinsen der Wittelsbacher Stiftung überwies. Erst unter seiner Regierung hat sich die Münchener Hochschule zur zweitgrößten in Deutschland erhoben. Bei ihrer 400 jährigen Jubelseier, an der er regen persönlichen Anteil nahm, stiftete er zur Förderung des Studiums der Geschichte ein Stipendium für jüngere Historiker. Indem er Döllinger als Liebigs Nachfolger für den Präsidenten-stuhl der Akademie ersah, hat er den rechten Mann an die richtige Stelle gesetzt. Sein früherer Stiftspropst war fortan sein wissenschaftlicher Berater, von dem er sich öfters Vorträge halten ließ, und auf die Wahl des Themas für seine Festreden in der Akademie hat er mehrfach bestimmend gewirkt; kaum konnte er den Druck abwarten und mit dem größten Interesse und Genuß pflegte er sie zu lesen. Der König war aber auch ein gediegener Kunstkenner und Knnstbenrteiler. Die Architektur ist seine Lieblingsbeschäftigung geblieben. Wenn auch die projektierte Kunststraße in München, da, wo sich jetzt die Prinzregentenstraße hinzieht, unausgeführt blieb, so sichert Ludwigs Andenken doch eine Reihe von Schöpfungen auch in seiner Hauptstadt. Des Polytechnikums und der neuen Akademie sei nur nebenbei gedacht; das Nationalmuseum wurde erst unter ihm eingeweiht, am 28. Oktober 1864. Er wünschte, daß das Musenm immer mehr eine Bildungsanstalt für Künstler, Gelehrte und insbesondere für Kunsthandwerker werden möge. In Verbindung mit den Sammlungen wurde eine Gipssormatorei, eine photographische Anstalt und eine Fachbibliothek angelegt. Im Interesse der Feuersicherheit wurden mehrfach bauliche Verbesserungen vorgenommen, auch wurde nunmehr der Garten hinzugefügt. Das Maximilianenm wurde erst 1874 vollendet. In der Residenz wurde eine Reihe von Prunkräumen im Stile Ludwigs Xiv. mit unerhörtem Luxus ausgestattet und der neue Wintergarten entzückte die wenigen Besncher durch seine märchenhafte Gestalt, wenn auch das Äußere keineswegs zur Verschönerung der Nordfaffade beitrug. Noch eine ganze Reihe von Profanbanten, meist im Stile der Hochrenaissance, entstand, dagegen ist die kirchenbauliche Entwicklung Münchens in dieser Zeit etwas zurückgeblieben. Auf dem Gebiete der Plastik sei hier nur das Goethemonument von Widnmann und das Denkmal Max' Ii. von Znm-busch genannt. Von Helbig rührt die kolossale Kreuzigungsgruppe auf dem Osterbichel her, ein Geschenk Ludwigs für Oberammergau. Auch sonst fehlte es den schaffenden Künstlern in München nicht an Gelegenheit zur Anregung und zur Betätigung. Die allgemeine Kunst- und Gewerbeausstellung in der Hauptstadt 1876 war von den günstigsten Folgen für den Aufschwung des deutschen und bayerischen Kunstgewerbes und in ähnlichem Sinne ist auch des Königs Bautätigkeit in den Bergen der Allgemeinheit zugute gekommen. Er hat hier das Höchste noch nicht erreicht — so wenig wie unsere Zeit — aber

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 413

1906 - München : Oldenbourg
76. König Ludwigs I. Jugendzeit und Lehrjahre. 413 Und zürnst du noch, wenn trunken ein Dichter dir Ausgießt des Lobes Weihungen? Zwar es sind Nur Tropfen Taus, doch deine Sonne Macht sie zu farbigen Regenbogen. Vergib, o Herr, dem Dichter, der ohne dich Verlassen stünde, fremd in der Zeit und stumm: Dein fürstlich Dasein löst den Knoten Seiner verworrenen Lebensrätsel. 76. König Ludwigs I. Jugendzeit und Lehrjahre. Von Karl Theodor von Heigel.j) „Das sollte mir die teuerste Siegesfeier sein, wenn diese Stadt, in der ich geboren bin, wieder eine deutsche Stadt sein würde!" Dies patriotische Wort wurde von dem bayerischen Kurprinzen Ludwig im Jahre 1805 zu Straßburg gesprochen, als dort Kaiserin Josephine ihr Hoflager hielt und die französischen Erfolge in Süddeutschland durch glänzende Feste feierte. Sein Wunsch aber galt dem schönen Straßburg und schmerzlich ist's, daß der Fürst den Tag nicht mehr sah, an welchem jener Traum seiner Jugend in Erfüllung ging und wieder deutsche Fahnen vom Münster wehten. Es steht szu Straßburg ein stattlicher Palast im Renaissancestil, der Zweibrücker Hof genannt, mit feinen Fassaden nach der Promenade le Broglie und der Brandgasfe gekehrt. Hier wohnte Herzog Maximilian von Pfalz-Zweibrücken, während er als Oberst des Regiments d'alsace sich in Straßburg aushielt, und in diesem Hanse erblickte sein erstgeborner Sohn Ludwig Karl August am 25. August 1786 das Licht der Welt. König Ludwig Xvi. von Frankreich und der regierende Herzog von Zweibrücken Karl August waren seine Paten. Die Geburt des Prinzen wurde um so freudiger in der Pfalz wie in Bayern begrüßt, als sie die Zukunft des Fürstenhauses sicherte; denn Karl Theodor wie der regierende Herzog von Zweibrücken waren kinderlos. Allenthalben wurden Festlichkeiten veranstaltet und herzlich gemeinte Jubelreden gehalten. Einer der Festredner in Heidelberg war Jung-Stilling. Die Stadt München entsandte eine Bürgerdeputation an den glücklichen Vater. Der nahm die Segenswünsche sehr gnädig entgegen, hob den Prinzen selbst aus der Wiege und legte ihn einem der Bürger in die Arme. „Sagt den Euern zu Hause," sprach er, „daß ich sie nicht minder liebe wie diesen meinen Sohn!" Die Nachrichten über Ludwigs Mutter, Augusta, jüngste Tochter des Landgrafen Georg von Hessen-Darmstadt, sind nur spärlich, aber überein- 1) „Ludwig I., König von Bayern", S. 1 ff. Leipzig 1872, Dunker & Humblot.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 524

1906 - München : Oldenbourg
524 109. Richard Wagners Berufung durch König Ludwig ü. Heil dir, o Herr, der du dem zagenden Aber bewegt vom Gedanken Sänger zuriefst, Fühlend in teilnahmloser Zeit: Singe! Voller rauscht sein Saitenspiel, Seit er weiß, daß manchmal Du ihm lauschest. Gern auch möchte des Beglückten Hand Dir ein Weihegeschenk erheben, Schimmernd gefügt, Reingestimmt und lauter, Würdig deines ernsten Sinnes; Sinkt ihm der Mut fast. Statt die festliche Halle Dir empor zum Giebel zu kränzen Und ins verschlungene Laubgewinde Einzuweben dichte Knospen in Fülle, Streut er in Ehrfurcht heute Leicht auf den Pfad dir Wenige Blumen. Selig der Fürst, Dessen Thron die Musen Nah umstehn! 109. Richard Wagners Berufung durch König Ludwig Ii. Von Sebastian Röckl. *) „Womit kann Eurer Majestät ein Herzenswunsch erfüllt werden?" „Ich will Richard Wagner kennen lernen." — Es zeugt von freiem, hochsinnigem Mute und einer wahrhaft königlichen Begabung, daß der so streng erzogene junge Ludwig Ii. mit stolzer Vorurteilslosigkeit eine geniale Persönlichkeit berufen wollte, die in seinen Kreisen schon wegen ihrer politischen Vergangenheit schwerlich der schärfsten Beurteilung entgangen war, daß er entschlossen die Bahn seines Vaters und Großvaters verfolgte, die beide den schöpferischen Geistern in Kunst und Wissenschaft überall jene Hochachtung gezeigt hatten, die man damals an manchen anderen deutschen Fürstenhöfen vergeblich suchte, daß er ein feit mehreren Dezennien für Bayern als segensreich bewährtes System im ganzen übernahm und doch wieder eine vollständig neue Richtung in demselben einschlug. Begründet wird die Berufung gewöhnlich mit dem Entzücken, welches der fünfzehnjährige Kronprinz über Wagners „Lohengrin" empfand. Gewiß mußte diese Oper aufs lebhafteste seine Phantasie erregen, nicht weil sie ihm eine neue Welt erschloß, sondern weil sie in derjenigen spielte, welche ihm von seinem Lieblingsaufenthalt Hohenschwangau innig vertraut und damals seine Welt war. Leopold von Ranke äußerte sich 1868 einmal, er habe erfahren, daß gerade das Wort „Zukunft" Ludwig für die Wagnersche Musik gewonnen hat. Der phantafievolle Jüngling, der feinen Ideenflug oft durch ein nüchternes Wort feiner Umgebung gehemmt sah, dessen Traum von einem schönen Königtum man nicht selten die rauhe Wirklichkeit gegenüberstellte, fand seine *) König Ludwig Ii. und Richard Wagner 1864/65, S. 1 ff. München 1903, Oskar Beck.

6. Deutsche Geschichte - S. 155

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Friedrichs (Iii). I. Regierung 1688 (1701) 1713. 155 England und Holland aber konnten nicht wnschen, da dieser die deutsche Krone mit der spanischen vereinigte. Das groe Bndnis lste sich allmhlich auf, und Friedensverhandlungen wurden angeknpft. 1713 kam es zum Frieden von Utrecht, nach welchem Philipp V. als König toi brecht!" Besitz Spaniens und der spanischen Kolonien verblieb, die spanischen Nieder- 1713* lande aber, Mailand und Neapel an Osterreich fielen. Karl Vi., der anfangs seine Ansprche auf Spanien nicht aufgeben wollte, sah sich gentigt, im nchsten Jahre dem Frieden beizutreten. Zwei Jahre nach dem Utrechter Frieden, im Jahre 1715, starb Lud - ^ggxiv wig Xiv. Frankreich war bei seinem Tode nicht mehr, wie zur Zeit 1715. des Friedens von Nimwegen und der Reunionen, die erste Macht Europas. Vier Gromchte, Osterreich, das sich nicht nur durch Ungarn, sondern nun auch durch Teile Italiens und die sdlichen Niederlande vergrert hatte, Frankreich, England, Spanien, standen nebeneinander und , hielten sich die Wage. H^ottund konnte nicht mehr als Gromacht gelten. Gleichzeitig bte durch den nordischen Krieg Schweden seine Gro-Machtstellung ein, während als knftige Gromacht des Ostens Rußland emporstieg. ^ Friedrichs (Iii.) I. Regierung 1688 (1701)-171.3. 169. Die groen Kriege jener Zeit, in denen preuische Truppen der^"^ng fochten, haben der jungen Armee zwar Waffenruhm und den Ruf der Tapfer-keit, dem Staate aber nur sehr geringen Gewinn gebracht. Auch im Inneren ist fr Preußen die Regierung seines ersten Knigs wenig frderlich gewesen. Die glnzende Hofhaltung kostete groe. Summen; die Finanzen gerieten unter ihm in Verfall, und der Staat belastete sich mit Schulden. Nur auf dem Gebiete des geistigen Lebens hat dieser König wichtige Wissenschaft. Schpfungen hinter [ffen; hier zeigte sich besonders der Einflu feiner Ge-mahlin, der aus dem Haufe der Weifen stammenden geistvollen und hoch-gebildeten Sophie Charlotte, der philosophischen Knigin". Fried-rich hat die Universitt Halle gegrndet, die sich schnell groen Ruf erwarb; an ihr wirkte damals der fromme und vom Geiste werkttiger Liebe erfllte August Hermann Francke, der Stifter des Waisenhauses und der Schulanstalten, die noch heute seinen Namen tragen. Ferner grndete der König die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, eine Vereinigung von Gelehrten, welcher Geldmittel zugewiesen wurden, um wissenschaftliche Unternehmungen zu frdern. Der erste Prsident der Akademie war Leibniz, einer der grten Philosophen Deutschlands, ein 1

7. Die politische Geographie - S. 84

1857 - Emmerich : Romen
84 einen Punkt in England, der mit Prag gleiche größte Tageslänge hat? — 74. In welchem Theile von Großbritannien liegt das Pentland-? das Cheviot-? das Peak-Gebirge? — 75. Wie heißt der höchste Gipfel von Wales? wie hoch ist er? — 76. Wie hoch ist der höchste Gipfel von Großbritannien? wie heißt er? zu welcher Kette gehört er? — 77. Welcher Provinz gehört der Barrow an? welchen der Shannon? — 78. An welcher Küste von England ist die jährliche Regenmenge am größten? (phhs. Geogr. §.38/17). — 79. Gebt aus §. 48 der phhs. Geogr. einen geognostischen Ueberblick der britischen Inseln! — 80. Zn welcher Pflanzenzone gehören diese Inseln? — 81. Stellt aus §. 67 der phhs. Geogr. das auf Großbritannien Bezügliche zusammen! — 82. Durch wel- chen Kanal steht Oxford mit Leicester in Verbindung? Welcher Kanal verbindet den Oxford-Kanal mit der Themse? Allgemeinere Aufgaben über die europäischen Staaten. 1. Welche bedeutendere Städte Europas liegen nahe bei 30° O.? welche bei 50" N. ? — 2. Welchen europäischen Flußmün- dungen nähert sich der Parallelkreis von Turin? — 3. Welche europäische Staaten gränzen an's Mittelmeer und seine Theile? welche an den atlantischen Ocean und seine Theile? welche an's Eismeer? — 4. Welche Staaten durchzieht der europäische Mit- telgebirgsgürtel? — 5. Welche Staaten sind an dem Alpengebirge betheiligt? — 6. Welche Staaten durchzieht die Donau?— 7. Nennt die bedeutendem Städte an der Donau! — 8. Welche zwei andere europ. Hpt.- und Residenzstädte haben mit Constantinopel ungefähr gleiche größte Tageslänge? — 9. Welche bedeutende Stadt Italiens hat mit dem Oder-Delta gleiche Tageszeiten? — 10. Um wie viel differirt die Mittagszeit von Paris und Algier? — 11. Ueber welche Gebirgsketten und Hauptflüsse führt der direkte Weg a. von Venedig nach München? b. von Adrianopel nach Hermannstadt? «. von Regensbnrg nach Breslau? d. von Madrid nach Toulouse? u. s. w. — 12. Berechnet in deutschen Meilen a. die Entfernung Krakau's von Mainz! b. Präg's von Amiens! «. Toledo's von Corfu! d. Madrid'ö von Constantinopel! o. Petersburg's von Chri- stiania! k. Berlin's von Palermo! g. Algier's von Paris! u. s. w. — 12. Wie heißt die südlichste, die westlichste, die nördlichste, die östlichste Stadt Europa's? Zu welchem Staate gehört jede der- selben? — 13. Wie viele Haupt-Töchtersprachen der lateinischen werden in Europa gesprochen? — 14. Welche Staaten sind aus- schließend katholisch? welche vorherrschend protestantisch? — 15. Wel- cher Staat hat relativ (im Verhältniß zur Einwohnerzahl) die mei- sten Universitäten? — 16. Reihenfolge der europäischen Hptstädte nach der Einwohnerzahl! — 17. Reihenfolge der europäischen Staa- ten s. nach dem Flächeninhalte, b. nach der absoluten Bevölkerung, c. nach der relativen!

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 982

1850 - Weilburg : Lanz
982 Die einzelnen Lânder Amerikas. eine schön gebnute Stadt im Westen der vorigen und am Zusammenflüsse des Alleghani und Monongahela, die hier den Ohio bilden, wurde im Jahre 1784 gegründet und zählt gegenwärtig 31,500 Einw, unter denen 11,500 Deutsche flnd. Eine Akademie, ein Museum und eine Bibliothek sorgen für höhere Bildung; es gibt zahlreiche und mannigfache Fabriken; von großer Bedeutung sind Schifffahrt und Handel. Verwüstende Feuersbrunst am 11. April 1845. §. 1149. 10. Delaware, eine kleine Landschaft im Süden von Pennsylvanien und längs der Westseite des gleich- namigen Flusses, ist größtentheils niedrig und flach, aber fruchtbar und überall sorgfältig angebaut. Bemerkenswerth ist im Süden der Cypressen-Sumpf mit seinen vielen Schwärmen wilder Bienen. — Dover, die kleine, aber regel- mäßige Hauptstadt im Süden von Philadelphia und in unge- sunder Lage, hak 4000 Einw. — 11. Maryland breitet sich im Westen des vorigen zu beiden Seiten der großen Ehesapcak-Bai aus und reicht mit einem schmalen Land- striche tief in das Innere bis zum Alleghani-Gebirge. Weit fruchtbarer, als die Küstenebene, ist das Innere; Ge- treide lind Taback sind die wichtigsten Erzeugnisse des sorg- fältig angebauten Bodens. — Annapolis, die Hauptstadt im Südwesten von Philadelphia und an der Chesapcak-Bar, hat einen Hafen und 3300 Einw., die sich mit Schiffbau und Schifffahrt beschäftigen. — Baltimore, eine schöne und regelmäßige Stadt im Norden der vorigen und an der oben- genannten Bai, ward 1721 gegründet. Schöne öffentliche Gebäude und Kirchen, z. B. die kath. Paulskirche, das Nath- und Zollhaus, die Bank, Börse u. a. erheben sich; neben der Universität gibt es eine medizinische Schule, ein katholisches Kollegium mit einer ansehnlichen Büchersammlung und andere wissenschaftliche Anstalten. Der Hafen ist groß; die (164,000) Einw., unter denen 52,000 Deutsche, unterhalten wichtige Fabriken, sowohl innerhalb der Stadt, als auch in der nahen Umgebung, und ein sehr bedeutender Handel wird getrieben. Washingtons Monument, bestehend aus einem 180 Fuß

9. Die Weltgeschichte - S. 147

1835 - Mainz : Kupferberg
Philipp Melanchrhon. ísinríín Opip- 147 wohl veredelter; aber unter dem Adel herrscht noch immer viel Rohheit, noch immer Befehdungen und Räubereien (Götz von Berlichingen, Franz von Sickingen, Ulrich von Würtcmberg rc.), und das unmäßige Trinken, vorzüglich in Sachsen. — Der Land bau, sowie die Manufacturen, die im sechzehnten Jahrhundert vorzüglich blühten zu Nürnberg, Augs« bürg, Ulm, Braunschweig, Magdeburg, Aachen rc. leiden sehr durch die fortdauernden Kriege. Das Post wesen erhält durch Rudolf Ii. festen Bestand, — Leon» hard von Taris. Wissenschaften und Künste schreiten allmälig voran. Die deutsche Sprache durch Luther und mehre Gesellschaften (Palmen-Orden) kultivirt. Indessen ist der Aberglauben auch noch sehr herrschend, — Herenverbrennen allgemein. ' Universitäten, Gymnasien und Schulen entstehen immer mehr. In der Litt era tur zeichnen sich aus: Luther, Ulrich von Hutten (starb im Elend in der Schweiz, auf der Insel Ufnau im Zürichersee 1525), Philipp Melanchrhon (geboren 1497^u Breiten in der Pfalz, gestorben 1560 zu Wittenberg), Conrad Peutinger zu Augsburg c Peutingersche Charte), Hans Sachs zu Nürnberg rc. Coperuicus und Kepler, Astronomen. — Wiederhersteller der deut- schen Dichtkunst ist Martin Opitz, von Ferdinand Ii. 1625 mit dem poetischen Lorbeere gekrönt, und 1628 als von Bo der selb geadelt, starb 1659 zu Danzig an der Pest. — Vorzügliche Maler sind: Lucas E r a n a ch und Hans H o l b e i n. Ii. Vom westphälischen Frieden bis zum spanischen Erbfolgekrieg, von 1648 bis 1701. Kaiser ans dem österreichischen Hause herrschen fort. '"Die für das Reich nacht heiligen Folgen des west- phälischeu Friedens offenbaren sich deutlich in dieser Pe- riode des französischen Uebergewichts. Die locker zusam- men gehaltene Einheit des Ganzen läßt' nicht nur den Mächtigeren im Innern ungeahndet den Schwächeren be- drängen, sondern bietet auch der Eroberungssucht Lud- wigs Xiv. vielfältige Gelegenheit, die Kräfte des Reichs gegen es selbst zu benutzen, und so schon jetzt de» Reichs- verband seiner Auflösung entgegen zu führen. 10*

10. Geschichte der Neuzeit - S. 224

1887 - Wiesbaden : Kunze
224 Zweite Periode der Neuzeit. Friedrich Schiller war ein Zögling derselben, entfloh aber später aus seinem engern Vaterlande, da er die Tyrannei verabscheute und des Herzogs Rache fürchtete. Nur wenige Fürstenhöfe hielten sich von solcher Verschwendung fern. Maximilian Joseph vonbayern, der Markgraf Kar l Friedrich von Baden und Karl August von Weimar benutzten ihre Macht und ihr Ansehen zum Wohl und zur Bildung ihrer Unterthanen. Insbesondere bildeten die Herzogin Amalie und ihr kunstsinniger Sohn Karl August zu Weimar einen Hof, welcher ein Sammelplatz der edelsten Geister ward. Hier erfreuten sich Wieland, Herder, Göthe, Schiller und andere geniale Männer des freigebigsten Schutzes und einer Auszeichnung, wie sie ihrer würdig war. Aus dem Gebiete der Religion hatte sich Frankreichs Einfluß ebenfalls höchst nachteilig gezeigt. Nach dem Tode Ludwigs Xiv., unter dem die französische Litteratur die höchste Stufe erreicht hatte, traten verschiedene Schriftsteller auf, welche mit den Waffen des Witzes und Spottes alles Sittliche und Religiöse untergruben. Die Empfehlung des Unglaubens ging von Paris aus und wurde in der von Diderot und d'a lembert begründeten Encyklopädie weithin verbreitet. Voltaire und Rousseau strebten eine gänzliche Umgestaltung der religiösen und politischen Verhältnisse an und arbeiteten durch ihre Schriften der französischen Revolution vor. Der ernste Montesquieu verspottete in den „persischen Briefen" den Kirchenglauben und die französische Regierungsform und machte die Sitten und Zustände seiner Zeit lächerlich. In dem Werke „Geist der Gesetze" erklärte er die Republik unter der Voraussetzung vollkommener Bürgertugend für die von allen Völkern zu erstrebende Staatsform. Wenn man auch zugeben muß, daß biefe französische Aufklärung insbesondere die Aufhebung des Jesuitenordens zur Folge hatte, so kann doch nicht geleugnet werden, wie verderblich diese Ideen auf alle Verhältnisse wirkten. In der evangelischen Kirche Deutschlands suchten die sogenannten Pietisten das erstorbene religiöse Leben neu anzufachen: Phil. Jakob Spener (t 1705) wirkte in Frankfurt, Dresden und Berlin durch Predigt und Katechifation für Erweckung und Erstarkung einer liebethätigen Frömmigkeit; Aug. Hermann Francke (f 1727) in ähnlicher Weise in Halle, wo er das Waisenhaus stiftete und das Erziehungswesen in neue Bahnen lenkte. Andere Männer, darunter Hamann (f 1788), Lavater (f 1801), Claudius (t 1815), Jung-Stilling (f 1817), traten nach diesen in Wort
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