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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 218

1912 - Breslau : Hirt
218 C. Länderkunde. § 339. 4. Kleinafien. — Aufgaben. 1. Nenne die benachbarten Meere! 2. Welche Meeresstraßen trennen es von Europa? 3. Welche persischen Könige zogen von hier nach Europa, welcher europäische König betrat hier den Boden Asiens? 4. Wann kamen hier die Kreuzfahrer nach Asien, wann drangen die Türken (Osmanen) von hier nach Europa vor? (§ 229.) Kleinasien, ein Brückenbogen zwischen Asien und Europa, so groß wie Spanien, ist ein Hochland mit Randgebirgen an der Nord- und Südküste. Sein westlicher Teil neigt sich nach dem Ägäischen Meere hin und hat durch West- östlich gerichtete Gebirgsketten eine gegliederte und inselreiche Küste. Sonst ist diehalbinsel nach N abgedacht, wie der Lauf des Ki sil Jrm äk (Roter Fluß) zeigt. Längs der nördlichen Fortsetzung des Jordangrabens streicht der größten- teils aus vulkanischen Gesteinen bestehende Antitaurns. Der Taurus, im S der Halbinsel, steigt beträchtlich höher und trägt im Winter Schnee. Die höchste Erhebung der Halbinsel ist der erloschene Vulkan Erdschiäs (4000 m) auf der inneren Hochebene. Das Klima ist mild wie das griechische. Ölbaum, Südfrüchte, Wein und Getreide gedeihen besonders an der nach dem Meere gerichteten West- küste. Das Innere ist infolge der Randgebirge regenarm, dazu vou den Dürfen entwaldet und großenteils ein Steppenland mit Schaf- und Ziegenherden. Die Bewohner find meist Ackerbau und Viehzucht treibende osmauifche Türken, ritterliche, aber energielose und als Beamte bestechliche Mongolen, die sich mit der alten Bevölkerung stark gemischt haben. Den nächstwichtigen Volksteil bilden die Griechen, die als Händler, Fischer und Bauern be- sonders an den Küsten wohnen. Dazu kommen noch die im Handel ge- schickten Armenier. Wichtige Eisenbahnen erschließen neuerdings das Land. Seine Meerschaumgruben versorgen auch die deutsche Industrie. (Ruhla! Wie im Altertum, so ist auch heute die Westküste der Hauptsitz der Kultur. Hier kämpften einst die Griechen vor Troja, hier wurde der Ge- schichtschreiber Herodot geboren, hier entstanden die Gesänge Homers; jetzt ist Smyrna (225) der wichtigste Hafen. Skntari, mit herrlichem Ans- blick nach dem Bosporus, ist eine Vorstadt Konstantinopels. § 340. 5. Armenien ist das seenreiche Qnellgebiet des Euphrät und ' des Tigris. Der Ärärät, die höchste Erhebung eines wilden Gebirgs- landes, an der Grenze dreier Staaten gelegen, erreicht 5200 in. Die be- trächtlichen Niederschläge machen das rauhe Klima des Hochlandes noch unwirtlicher, die Täler sind milde und fruchtbar. Der türkische und der persische Anteil leiden unter schlechter Ver- waltung und dem Mangel an Verkehrsstraßen und an schiffbaren Flüssen, der türkische Teil noch dazu unter den Einfällen der räuberischen Kurdeu aus Südarmenien. — Der wichtigste Hafen an der Südküste des Schwarzen Meeres ist Trapeznnt, das Eingangstor zu Türkifch-Armeuieu. Das durch Gebirge zerlegte Laud ist^nie zur staatlichen Einheit gelangt, sondern stets Fremden Untertan gewesen; jetzt ist es unter den Nachbarn Russen, Türken, Persern) geteilt. Die Armenier sind griechisch-orthodoxe Ehristen und stehen in feindlichem Gegensatz zu den Anhängern des Islam.

2. Für Präparandenanstalten - S. 221

1912 - Breslau : Hirt
11. Die außereuropäischen (Erbteile. — 2. Asien. 221 H 345. 3. Die Westsibirische Tiesebene. Sie hat im N ein polares, im S ein gemäßigtes Klima. Deshalb entstand im N ein Tundren-, im 3 ein großes Waldgebiet, in das von S her das Ackerland immer weiter vordringt. Der Ob mit dem Jrtisch ist der Riesenstrom dieses Gebiets. Da er in das Nördliche Eismeer mündet, hat er für den Weltverkehr keine Bedeutung. Beide Flüsse sind die Hälfte des Jahres zugefroren. Weil der Unterlauf am spätesten anstaut, treten alljährlich im Spätfrühling große Überschwemmungen im Tundragebiet ein. Für die Ernährung der spärlichen Bevölkerung haben die Flüsse dadurch Bedeutung, daß in ihnen der Lachs hinaufsteigt, um in südlicheren Breiten zu laichen. Er wird ge- fangen, geräuchert und ist dann auch ein wichtiger Handelsartikel. (Sibiri- scher Lachs!) § 346. Bevölkerung und wirtschaftliche Bedeutung. Den N be- wohnen in spärlicher Zahl Naturvölker mongolischen Stammes. Im 3 haben sich, besonders zu beiden Seiten der Sibirischen Eisenbahn (§ 349), zahlreiche russische Kolonisten, die von Viehzucht, Ackerbau, Berg- bau und Walduutzuug leben, mit den Mongolen vermischt. D. Nordasien (Ostsibirien). § 347. Jenseits des Jenissei erhebt sich das Bergland Ostsibiriens. Das Tafelland des Innern ist im 8 von Kettengebirgen umgeben, von deren Senkungen die des Baikal-Sees die bedeutendste ist. Durch sie verläuft eine wichtige Verbindung zwischen Hochasien und Sibirien. Sie geht von Kjachta nach Jrkütsk, der prächtig gebauten Hauptstadt Ost- sibiriens. ß 348. Das Klima ähnelt dem westsibirischen; da aber das Land nur den Nordwinden Zutritt gewährt, so ist es noch kälter und durch die schroffsten Gegensätze der ganzen Erde gekennzeichnet. Auf lange Winter mit furchtbaren Kältegraden und Schneestürmen folgen kurze, sehr heiße Sommer, in denen die Pflanzen sich schnell entwickeln und Schwärme von Stechmücken eine Plage für Menschen und Tiere sind. § 349. Besiedlung. Der ungeheure Raum vom Nördlichen Eismeer bis zum Nordrande Vorderasiens und vom Großen Ozean bis zum Ural wird Sibirien genannt. Obwohl es größer ist als Europa, hatte es bis vor kurzem nicht mehr Einwohner als London. Noch vor 300 Jahren war das Land nur von Mongolen bewohnt, bis eine kleine russische Reiter- schar den Ural überstieg und es dem russischen Kaiser unterwarf, der all- mählich die Herrschaft über ganz Nordasien gewann. Es wurde das Ver- bannnngsgebiet russischer Verbrecher, die vielfach in den staatlichen Berg- werken arbeiten müffen. Nach der Entlassung sind sie — wie in Westsibirien südwärts gezogen und haben sich mit anderen Einwanderern in der Nähe der großen Eisenbahn angesiedelt. Getreideernten, Viehzucht, Fischfang und der Reichtum des Landes an Bodenschätzen (Edelmetalle/Graphit, Kohle,

3. Für Präparandenanstalten - S. 223

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 223 Dieses macht ein Drittel des Reiches aus, und doch ist es von 97 L der chinesischen Reichsbevölkerung bewohnt. Es ist der halbkreisförmig vor- springende Teil Ostasiens zwischen dem Gelben Meere und der Bucht von Tongking und wird durch die Ausläufer des Kueuluu skwenluw in einen nördlichen und einen südlichen Teil zerlegt, zwischen denen große Unterschiede bestehen. Klima, Produkte und Bewohner. Das Klima Chinas ist reich an Gegensätzen, im Sommer warm, im Süden fast tropisch heiß. Dann weht der Meereswind in das Wüstengebiet Hochasiens und bewirkt Niederschläge, die in Südchina am reichlichsten fallen. Im Winter wehen die kalten Winde aus Jnuerafieu nach O; dann bedecken sich die Küstenteile des Gelben Meeres weithin mit Eis. Peking, auf dem Parallel von Neapel, ist dann kälter als Stöckholm. 118. Die Chinesische Mauer im Norden von Peking. (Nach Weaie, Reshapmg.) Die „Kroße Mauer" ist 18 m hoch und 7 m breit, aber heute großenteils verfallen. China ist das ^and des mannigfaltigsten und ergiebigsten Ackerbaues! seine meist noch ungehobenen Mineralschätze, besonders die riesigen Kohlen- und Eisenlager Nordchinas, bestimmen es zum Großindustriestaate der Zukunft. Die Bewohner sind meist Mongolen. Gegen die Wüstenvölker im W haben sie sich durch die gewaltige Chinesische Mauer (Bild 118), deren Bau in die Zeit des zweiten Panischen Krieges fällt, abgeschlossen; nach den anderen Seiten hin sind sie durch natürliche Grenzen von anderen Völkern ge- schieden. So lebten sie jahrtausendelang sür sich und bildeten eine nur ihnen eigentümliche Kultur aus. Schon lange vor uns kannten sie den Kompaß lzur Wüstenreise), das Schießpulver izum Bergbau), das Papier und den Buchdruck, das Glas und das Porzellan. Der Chinese ist durch seine

4. Teil 2 = Oberstufe - S. 52

1908 - Halle a. S. : Schroedel
52 Die fremden Erdteile. Asien. die Jahreswärme schnell ab. Im 8. noch Palmen und Affen, im N. Nadel- hölzer und Bären. Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind Buddhisten; auch die Lehre des Konfuzius hat Anhänger. Seitdem es den Nordamerikanern gelungen ist (1854), Japan dem Verkehr mit Europa und Nordamerika zu öffnen, haben wenige Jahrzehnte genügt, Japan in einen modernen, zivilisierten Staat umzuwandeln, so daß die Japaner unstreitig das gebildet st emongolische Volksind. Zahlreiche junge Japaner studieren auf westeuropäischen Hochschulen und werden dann in ihrer Heimat Förderer abendländischer Bildung. Sogar die Despotenherrschaft ist abgeschafft und eine Staatsverfassung mit Volksvertretung eingeführt. Der Mikado ist das weltliche und geistliche Oberhaupt. •— Die Industrie steht bei den Japanern am höchsten unter allen Asiaten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien; die Japaner sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenraupenzüchter. Der deutsche Handel mit Japan umfaßt nur 6°/0 des japanischen Außenhandels und steht an 4. Stelle. Die Hauptausfuhr bildet Seide. G Tokio, Hst. auf der Insel Mpon gelegen. S. davon der Welthafen * Jokohäma. — »Ki öto. erste Industriestadt und Hauptsitz der Gelehr- samkeit. — Hafenstadt Dofaka. — -Zinagasaki, wichtige Handelsstadt auf der f. Hauptinsel. — Zu Japan gehören di,e Kurilen und die Liukiu- Gruppe, im 8. die schöne Insel Formosa. 5* Nordasien. (Russisch.) 1. Sibirien, größer als Europa, mit einer Bevölkerungszahl, geringer als die von London, nimmt den Raum zwischen Ural und dem Großen Ozean, Jnnerasien und dem Eismeer ein. Der N. und der W. Sibiriens bis zum Jeniffei ist Tiefland; der 80. und 0. dagegen wird von Gebirgs- und Berg- land eingenommen. Die bedeutendsten Gebirge sind der gold- und silber- haltige Altais) das reißbleireiche Sajanische Gebirge. In Kamtschatka erheben sich einzelne tätige Vulkane bis zur Höhe des Mont- blanc. — Die 3 Riesenströme folgen der ^.-Abdachung des Landes zum einsamen Eismeer. Wie heißen sie? Für den Verkehr nach außen hin haben sie sehr geringe Bedeutung, da ihr Unterlauf durch ein unwirtliches Gebiet führt, den größten Teil des Jahres eine Eisdecke trägt, und da sie in das selten eisfreie Eismeer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hauptnahrungsquelle der dortigen Bewohner. Zum großen Ozean fließt der goldführende Amur. — Der Baikal, ein tiefer Süßwasser-Gebirgssee, der mit seinem Grunde bis 1100 m unter den Meeresspiegel sinkt, ist das größte stehende Gewässer Sibiriens und entwässert sich zum Jenissel. Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter, als das Europas unter gleicher Breite. Gegenden, die nicht weiter nach N. liegen als Frankfurt a. M., haben kaum die mittlere Jahreswärme des n. Norwegens. *) Der Altai ist neben dem Ural die Hauptfundstätte des Goldes im russischen Gebiet.

5. Teil 1 = Grundstufe - S. 94

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
94 Die fremden Erdteile. Die Japaner gehören zu den mongolenartigen Völkern. Sie bekennen sich zu einer Art von Ahnendienst oder sind B u d d - histen. In Bezng auf Gewerbe und Wissenschaft waren sie bis in die neueste Zeit noch Schüler der Chinesen. Seitdem Japan aber dem Verkehr mit Europa und Nordamerika geöffnet ist, hat das geweckte japanische Volk überrascheud schnell viele Fortschritte unserer Kultur in Bezug auf Gewerbe, Eisenbahnen, Heer- und Unterrichtswesen angenommen, so daß die Japaner unstreitig das gebildetste mongolische Volk sind. Die Industrie steht bei ihnen uuter alleu Asiaten am höchsten. Sie liefern ausgezeichnete Seidenstoffe, Lackarbeiten und Schnitzereien, sind vorzügliche Ackerbauer und Seidenzüchter. Hanpt- ausfuhr Thee und Seide. — Das geistliche und weltliche Oberhaupt ist der Mikado. Tokio «über eine Mill. (£.), Hst. auf der Insel Nippon. —, Jokohama, Hauptausfuhrhafeu. — Kioto, große Industriestadt. 5. Nord- und Nordwestasten. (Russisch.) I. -Sibirien, (größer als Europa, Bevölkerungsziffer geringer als die von London) nimmt den Raum zwischen dem Ural und Großen Ozean, Zentrales ien und dem Eismeer ein. Die ^.-^.-Hälste ist Tief- land, der S.-O. Gebirgslaud. Zu den Gebirgen gehört der gold- und silberreiche Altai, das graphitreiche saj anische Gebirge, das eisen- reiche Jablonoi - Gebirge und das Vnlkangebirgsland von Kamtschatka. — Die Riesenströme Sibiriens folgen der N.-Ab- dachung des Landes zum Eismeer. Es sind der Ob mit dem Jrtisch, der Jenissei und die Lena. Für den Verkehr nach außen habeu diese Ströme sehr geringe Bedeutung, da sie in das selten eisfreie Polar- meer münden. Ihr Fischreichtum ist aber eine Hauptnahrnngsqnelle der Bewohner. Zum großen Ozean fließt der Amur. Der Baikalsee ist das größte stehende Gewässer, ein tiefer Süßwaffer-Gebirgsfee. Das Klima Sibiriens ist viel rauher und kälter als dasjenige Europas unter gleicher Breite und weist namentlich große Wärmegegensätze auf: lange, strenge Winter mit furchtbaren Kältegraden und nach raschem Übergange sehr heiße Sommer, in denen sich die Pflanzenwelt sehr schnell entwickelt. (So hat Jakntsk, das wenig n. liegt als Bergen, im Winter — 40° C., im Juli bis 20° C.) Zu dieser Gestaltung des Klimas trägt außer der u. Lage Sibiriens auch seiue Bodeugestaltuug bei. Es ist gegen das Eismeer hin ganz offen gelegen und gegen den 8. durch hohe Gebirge abgeschlossen. Die größte Kälte zeigt O.-Sibirien. Das günstigste dem Anbau vou Früchten recht zuträgliche Klima haben die s. Gebirgs- thäler und Ebenen. Pflanzen- und Tierwelt find in den einzelnen Gegenden sehr verschieden. Der s.-w. Teil Sibiriens ist eine Fortsetzung der turauischeu S.tepve. Nördlich davon zieht sich vom Ural bis zum Altai und dem Baikalfee ein etwa 350 km breiter Gürtel fruchtbaren Knltnrlan- des hin, das sich infolge reichlicher Niederschläge zum Ackerbau wohl eiguet. Noch weiter n erstreckt sich vom Ural bis zum Großen Ozeau ein breiter Gürtel von Nadelholz Waldungen, die Heimat vou allerlei Pelz- tieren (Zobel, Hermelin, Polarfuchs. Bär, Eichhörnchen) und wilden Jägervölkern. Den äußersten N. Sibiriens erfüllen die Sumpf- und Moosflächen der öden T u u d r a.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 25

1911 - München : Oldenbourg
Nordasien oder Russisch-Asien. 25 blitzt Süd-Sibirien die zur Verhüttung der Erze so nötige Steinkohle in mächtigen Lagern, die aber vorerst noch wenig ausgenutzt werden. Sehr reich an Gold ist der Sand der Flüsse. Die bedeutendsten Bergwerkstädte sind Barnaul, nördlich vom Altai, und am Jablonoigebirge Nertschinsk im Quellgebiet des Amur. Seinen Naturschätzen nach ist Sibirien ein Land der Zukunft. Bevölkerung. Diese besteht zu 9/10 aus Russeu, die teils freie Kolonisten teils Verbannte und Nachkommen von somen sind. Der Rest ist mongolischer Abkunft und umfaßt nur Jäger-, Fischer^und Hirtenstämme> — Die Zahl der Einwohner ist im Verhältnis zum Flächeninhalt des Landes noch äußerst gering; auf einem Räume, weit größer als Europa, wohnen nur soviel Menschen wie in Bayern (Gründe!). Verkehrsmittel. Großen Vorschub leistet der Entwicklung Sibiriens die nunmehr vollendete große Sibirische Bahn, die im Anschluß an die russisch-euro- päische Linie Moskau — Samara — Slatoust von Tscheljabinsk durch Sibirien und die chinesische Mandschurei nach den Häsen Wladiwostok, Dalni und Port Arthur am Stillen Ozean führt (Berlin?^Dalni 10550 km; Fahrzeit von Berlin nach Peking^6 Tage; Berlin—tfingtau Il Tage, d.i. 20—25 Tage weniger als ans dem Seewege). Die Ziele, welche Rußland bei der Inangriffnahme der Bahn sich gesetzt, sind vor allem die Kolonisierung Sibiriens, die Verwertung seiner Bodenschätze, die Eröffnung von Absatzgebieten für die immer mehr erstarkende russische Industrie und die Erreichung einer gebietenden Stellung in Ostasien. Turan oder Russisch-Ientralasien. Lage. Turan liegt zwischen dem Kaspischen See und den westlichen Terrassen von Zentralasien, zwischen Iran und Sibirien. Im W. setzt sich die Ebene fort in dem großen Völkertor zwischen dem Uralgebirge und dem Kaspischen Meer, durch das schon oftmals gewaltige Völkermassen gewandert sind. Turan ist das Durchgangsland von Rußland nach Persien, China und Indien. Naturbeschaffenheit. Der Bodengestalt nach ist das Gebiet, abgesehen von den Terrassenländern im O., Tiesland. Reste einer vormaligen Meeresbedeckung sind das Kaspische Meer (—20 m), der Aralsee und die weiteren kleineren Salzseen der Ebene. — Als Hauptsammler der Gewässer erscheint der Aralsee. In ihn ergießen sich Amu (Oxus) und Sir (Jaxärtes). — Das Klima zeigt schroffe Gegensätze. Der Niederschlag ist sehr spärlich, das Land daher teils ganz wüst, teils nur von Salz- und Stachelpflanzen bedeckt. Anbaufähig sind die Gegen- den längs der Flüsse und die bewässerten Gebirgslandschaften, wo Reis, Baumwolle, Tabak, Getreide und köstliches Obst gedeihen. Die ausgebreitete Baumwoll- kultur Turans bildet die Hauptstütze der hochentwickelten russischen Baumwoll- industrie. Bevölkerung. Diese ist größtenteils mongolisch und lebt vielfach noch durchaus nomadisch, so die Kirgisen in der nach ihnen benannten Kirigisensteppe zwischen Ural nud Altai und die Turkmenen westlich vom Aralsee. Die ver- breitetste Religion ist der Mohammedanismus.

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 32

1911 - München : Oldenbourg
32 Asien. Abstammung. Die Gebirgslinie vom Kaukasus über den Hindukusch nach dem Himalaja und zum Golf von Bengalen trennt die im Norden und Osten wohnenden Mong olen von den südlich wohnenden Kaukasiern- den Hindu iu Vorderindien, den Jraniern in Iran und den Semiten in Arabien und Syrien. Kultur. Die Vielgestaltigkeit der geographischen Verhältnisse des Erdteils hatte notwendigerweise auch eine große Mannigfaltigkeit im Kulturzustande der Bewohner zur Folge. Im unwirtlichen Norden des Erdteils sind noch Jäger- und Fischer- Völker, wie die Samojedeu, Tungusen u. a. Die mittleren Steppen- und Wüsteustriche erfüllen Nomaden, wie die Kirgisen, die Turkvölker und die Tibeter. Die übrigen, mehr in den Randgebieten des Erdteils wohnhaften Völker find ansässig und treiben teils Landwirtschaft teils Industrie. Von ihnen haben die Chinesen die charakteri- stischen Merkmale der mongolischen Kultur bis zur Jetztzeit bewahrt. Es sind dies in wirtschaftlicher Beziehung möglichste Abschließnng vom Auslande, in geistiger an- dauernder Stillstand infolge des Absperrungssystems, in politischer Despotismus, in religiöser Aberglaube und leerer Formendienst. Die letzten Folgen dieses Systems sind die Ohnmacht des Reiches trotz seiner gewaltigen Größe und die Gefahr seiner schließ- lichen Aufteilung durch die großen Kolonialmächte unter verschiedenen Formen (Pach- tung, Besitznahme, Zugeständnisse für Verkehrseinrichtung u. dgl.). Religion. Die Bewohner Asiens sind teils Monotheisten teils Polytheisten. Die Hauptform des Monotheismus ist der Mohammedanismus oder der Islam; er beherrscht hauptsächlich Westasien. Die Zahl der Heiden beträgt mehr als 4/s aller Bewohner des Erdteils. Zu den wichtigsten Formen des Polytheismus zählen der Brahmaismus iu Vorderindien und der Buddhismus in Zentral- und Ostasien. Handel und Verkehr. Die Haupthandelsgebiete Asiens sind infolge ihres Produktenreichtums Britisch-Jndien und China, ferner Japan; auf diese drei Länder entfällt der größte Teil des asiatischen Außenhandels. Aber anch Hinterindien und die Indische Inselwelt unterhalten sehr lebhafte Handelsbeziehungen mit auswärtigen Gebieten. Bedeutende Fortschritte weist in dieser Beziehung neuestens anch Sibirien auf, hauptsächlich infolge der Transsibirischen Eisenbahn. Der Verkehr ist im Innern Asiens noch auf großen Strecken Karawanen- verkehr. Doch dringt anch in diesem Erdteil das Dampfroß immer weiter vor. Eisenbahnen besitzen in größerer Ausdehnung besonders Britisch-Jndien und Japan. Hervorragendes hat ferner betreffs des Baues von Eisenbahnen in jüngster Zeit Rußland geleistet (in Kaukasien, Russisch-Zentralasien und Sibirien). Besser als der Eisenbahnverkehr ist das Telegraphennetz entwickelt. Mehrere Welttelegraphenlinien durchziehen den Kontinent und verbinden seine östlichsten Punkte mit den Verkehrszentren Europas. — Zwischen Europa und Asien besteht auch ein sehr reger Dampferverkehr, an dem auch deutsche Linien beteiligt sind. Staatlicher Zustand. Fast zwei Drittel des asiatischen Bodens (27 Mill. qkm) und 50% der Bevölkerung (400 Mill. Einw.) stehen unter der Herrschaft der Europäer. Die ausgedehntesten Besitzungen haben die Russen und die Eng- länder. — Größere Gebiete beherrschen noch die Türken, die Holländer und die Franzosen, kleinere die Vereinigten Staaten von Amerika, dann Portugal und das Deutsche Reich.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 3

1911 - München : Oldenbourg
Vorderasien. 3 Antitaurus endigt. Diesem liegt der Erdschias Dagh vor, ein 4000m hoher erloschener Vulkankegel. Die Westküste. Gegen Westen verläuft das kleinasiatische Plateau in niedrigeren, westöstlich streichenden Ketten, die bis ans Meer herantreten und eine buchten- und inselreiche Küste erzeugen. Da das Eindringen der milden Seeluft nirgends gehindert wird und die Winter- und Frühjahrsregen Mittelmeerklima!) ausreichende Benetzung bringen, ..vereinigen sich hier alle Bedingungen zu reicher Fruchtbarkeit. Es gedeihen der Ölbaum, Südfrüchte, Wein, Getreide und Baum- wolle. Die Westküste Kleinasiens ist also mit reichen Naturgaben ausgestattet. Daher blühte hier schon im frühesten Altertum eine große Anzahl griechischer Kolonien. Von den mächtigen Handelsstädten jener Zeit hat aber nur Smyrua seine Bedeutung bewahrt, das noch heute die erste Handelsstadt (200000 Einw.) der Levante ist. Die Bewohner der Westküste sind hauptsächlich Griechen, die sich mit Schiffahrt, Handel und Gewerbe befassen. — An Inseln sind der Küste vorgelagert die weinreichen Eilande Lesbos, Chios und Samos und weiter südlich das geschichtlich wichtige Rhodus. Das Innere. Die Randgebirge halten die regenspendenden Seewinde vom Innern ab. Dieses leidet daher 'unter großer Trockenheit, ja es hat vielfach Steppencharakter.^) Der Kisil-Jrmak ist der einzige größere Fluß des Plateaus. Die trockene Lage ermöglicht hauptsächlich Schaf- und Ziegenzucht und diese bildet auch mit der Teppichweberei den Haupterwerbszweig des türkischen Bauern. Das Innere wird übrigens mehr und mehr durch Eisenbahnen erschlossen; so führt bereits — dank deutschem Unternehmungsgeiste — eine Bahn von Skutari (ü) am Bosporus einerseits über Konia hinaus bis Bulgurlu. Eine zweite Linie geht bis An- gora (o). Westlich von diesem sind die Hauptfundstätten des Meerschaumes, eines erdigen Minerals, das vornehmlich nach Wien und Ruhla ausgeführt wird. — An der Nordküste liegt Trapezunt, das Eingangstor für den europäischen Handel mit Armenien und Persien. Gegenüber der Südküste das von den Engländern besetzte kupferreiche Cypern. Die Halbinsel Kleinasien ist im Besitze der Türken. Das Syrisch-Arabische Tafelland. Natur und Umgrenzung. Vom östlichen Gestade des Mittelmeeres zieht sich durch Syrien und Arabien ein bis zu 1200 m sich erhebendes, wasser- und humusarmes, vielfach karstartiges Tafelland, das durch natürliche Grenzen scharf umrandet wird. Diese sind im N. der Antitaurus und das Armenische Hochland, im O. das Tiefland von Mesopotamien und der Persische Golf, im S. das Arabische Meer, im W. das Rote Meer und das Mittelmeer. Lage. Das Syrisch-Arabische Tafelland breitet sich an der Berühruugs- stelle dreier Erdteile aus; es erfreut sich dadurch einer hohen Gunst der aeo- graphischen Lage. Steppen sind baumarme Flächen mit trockenem, vielfach salzhaltigem Boden und unzusammenhängender Pflanzendecke. Ihre Ursache ist Armut an Niederschlägen.

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 731

1850 - Weilburg : Lanz
I. Das türkische Reich. 731 Das Wasser des jetzigen Sees, zwar klar und hell, ist salzig und bitter, vermischt mit Schwefel und Erdpech und brennt auf der Zunge. Fische und andere Thiere leben nicht in demselben; die öde, reizlose Umgebung ist todt und ohne Vegetation; nur hin und wieder trauert eine Salzpflanze; die Luft ist ungesund. 2) Der See von Genczareth oder Liberias (das galiläische Meer), im Norden des vorigen, 3 Meil. lang und 1 Meile breit, ist ein schöner, fischreicher Wasserspiegel, an dem Jesus so gern weilte mit seinen Schülern und Freunden. Petrus und Simon als Fischer. 3) Der Wan-See in Armenien bildet viele Buchten und Einschnitte, so daß sein Umfang nicht weniger als 45 Meil. betragen soll. Sein Wasser ist salzig; er liefert gute Fische. §. 848. Das Land ist ungeachtet der vielen Gebirge und des Flugsandes, der manche Gegenden, wie die große syrische Wüste, bedeckt, eins der schönsten und frucht- barsten des ganzen Erdthcils, dem nur ein fleißiger Anbau gebricht. Aber unter dem harten Drucke des türkischen Des- potismus und der Anarchie kaun der Landbau unmöglich gedeihen. Einst waren diese Länder groß durch Macht und blühend durch Wohlstand; jetzt findet sich überall das Gegen- theil. — Das Klima ist im Ganzen sehr mild und gesund; nur in den Thälern und Ebenen lagert drückende Hitze, die aber an den Küsten durch Seewinde gemildert wird. In den hohen Gebirgs- gegenden, besonders Armeniens, gibt es nordische Winter mit Schnee und Eis. Der Samum, ein glühend heißer Süd- westwind, wehet nicht selten im Süden mit giftigen! Hauche; die Pest richtet häufig große Verheerungen an, und weite Strecken werden zuweilen durch Erdbeben verwüstet. §. 849. Die wichtigsten Naturerzengnisse dieses Landes sind: A. Das Thierreich. 1) Starke Viehzucht wird getrieben; besonders gibt es schöne Pferde, Kameele, angorische Ziegen und breitschwänzige Schaafe. In vielen Gegenden findet sich 2) bedeutende Bienenzucht; sehr wichtig ist 3) der Seidenbau; 4) wilde Thiere mannichfacher Art sind vorhanden, z. B. Schakals, Hyänen und Tiger; 48* Hauptschulbücherei Frankfurt a. Main

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 93

1847 - Berlin : Reimer
93 X. Arabien. 32. Arabien bildet, durch seine Lage, Natur-Beschaffenheit u. Bevölkerung, den Uebergang zwischen Asien und Afrika. — Die Un- wirthbarkeit des Inneren beschränkt die Bevölkerung auf die gebir- gigen Küsten-Terrassen, und begründet ihre politische Zersplitterung. — Daher, außer der ohnmächtigen Türken-Herrschaft an der West-Küste und dem kleinen britischen Besitzthum Aden, an den gesammten West- und Süd-Gestaden nur machtlose Häuptlingschaf- ten. Allein an der Ost-Küste eine bedeutendere politische Macht, die des Imams von Maskat, der wichtigsten Handels- und Ha- fenstadt der ganzen Halbinsel. — 33. Die Araber, vorzugsweise Nomaden, nur im „glücklichen" Arabien u. e. a. ähnlich ausgestatteten Thal- und Küstenlanden auch allgemeiner mit der Boden-Kultur beschäftigt, leben im Allgemeinen noch heute wie zur Zeit der Erzväter. — Nächst dem Hirtenleben reizt sie der Meerverkehr. — Aus diesem beruht die Herrschaft des Jmanis von Maskat, der durch die glückliche Lage seiner Stadt und die Unthätigkeit seiner Nachbarn fast zum Alleinhandel mit Arabiens Stapelwaaren (Perlen, Datteln, Kaffee, Weihrauch u. s. w.) und mit Negersklaven, auf diese Weise zu Reichthum und dadurch zu Macht und Ansehen gelangt ist. — Afrika. I. Topisches. 1. Afrika ist in Bezug auf die Natur seines Bodens und Klima's der einförmigste Kontinent; nur der australische übertrifft ihn in dieser Hinsicht. — Eine ähnliche Einförmigkeit zeigt sich auch in seinen ethnographischen Verhältnissen. — Der Mangel an Meereseinschnitten u. großen Küsten- und Stufenländern, so wie die durch die Sahara und die Unaufgeschlossenheit Hoch-Afrika's erzeug- ten Trennungen bedingen den Mangel an großen Staatsvereinen und selbstständiger Kultur-Entwickelung; Aegypten macht in diesen Beziehungen eine Ausnahme. — Andere Hemmnisse sind die ur- sprüngliche Naturanlage der Afrikaner und die historischen Verhält- nisse. — 2. Afrika ist nur schwach bevölkert, am besten an den Küsten und größeren Strömen, vorzüglich am unteren Nil. — Drei Vier-
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