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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 50

1905 - Halle a.S. : Schroedel
50 Im N. von ihr breitet sich bis zu den Kästen der Ostsee und Nordsee das große Norddeutsche Tie flau d aus, das den ganzen N. Deutsch- lands einnimmt. Es gliedert sich in ein ostdeutsches Tiefland, das sich meist zur Ostsee abdacht, und in ein kleineres westdeutsches Tief- land, das w. der Lüneburger Heide beginnt. Demnach lassen sich folgende natürliche Landesgebiete uuterscheideu: 1. Das deutsche Alpenland und seine Borländer. 2. Das Südwestdeutsche Becken. 3. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. 4. Das Norddeutsche Tiefland. Der Sprachgebrauch unterscheidet auch Süddeutschland und Nord- deutsch land. Die Grenze zwischen beiden ist etwa die Mainlinie. 2. Die Ströme Deutschlands folgen in ihrer Entwicklung der säd- nördlichen Abdachung des Landes. Nur die Douau durcheilt in östlicher Richtung das süddeutsche Hochland. Nenne die 3 Nordsee-, die 2 Ostsee- ströme! 3. Deutschland ist sehr reich an Seen. Am zahlreichsten vertreten sind sie 1. in dem Gebiete der deutschen Alpen mit dem Alpenvorlands und 2. im N. an der Ostseekäste. Der größte der deutschen Seen ist der Bodensee. 4* Ostsee und Nordsee dringen in tiefen Busen in das deutsche Kästen- land ein. Dadurch entstehen zahlreiche Inseln und Halbinseln. An der Ostseekäste finden sich größere und kleinere Strandseen, Hasse genannt. Sie werden durch eiue schmale Landzunge oder Nehrung vom Meer getrennt. 3. vie Staaten des veutscken sseickes. Das Deutsche Reich wurde am 18. Januar 1871 durch König Wilhelm I. von Preußen errichtet. Der jedesmalige König von Preußen ist Deutscher Kaiser. Wie heißt der jetzige deutsche Kaiser? Er herrscht über das ganze weite Reichsgebiet. Außer ihm gibt es aber noch 21 deutsche Fürsten, von denen jeder ein eigenes Land beherrscht, das zum Reiche gehört. Drei Dieser Fürsten sind Könige, sechs Großherzöge, fünf Herzöge und sieben Fürsten. Alle erkennen aber den Deutschen Kaiser als den Herrscher des ganzen Reichsgebietes an. Jnsonderheitt ist er der oberste Kriegsherr über alle Truppen des Reichs. Außer diesen monarchischen Staaten des deutschen Reichsgebietes gibt es noch drei Stadt-Republiken, die freien Reichsstädte Hamburg, Lübeck und Bremen. Endlich gehört zum Reiche noch das Reichsland Elsaß-Lothringen. Es steht unmittelbar unter dem Kaiser, der es von einem Statthalter verwalten läßt. Diese 26 Staaten bilden zusammen das Deutsche Reich. Da sie zu einem festen Bunde zusammengetreten sind und an ihrer Spitze einen Monarchen als Kaiser haben, so nennt man das Deutsche Reich einen Bundesstaat. Die Reichshauptstadt, in der der Kaiser residiert, heißt Berlin.

2. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 104

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
101 - wurde mit China ein Vertrag geschlossen, nach dem der Hafen Kiautschou und ein angrenzendes Gebiet den Dentschen berlassen wurde. Als im Jahre 1900 in China ein Aufstand ausbrach, wo-durch Leben und Besitztum zahlreicher Missionare, Beamte und Kaufleute vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler er-mordet wurde, schickte auch der Deutsche Kaiser seine Soldaten nach China und verlangte volle Shne. Bei der Zerstrung der Takusorts haben sich die Deutschen rhmlich ausgezeichnet. Auch einen Aufstand in Sdwestafrika haben die dentschen Soldaten im Jahre 1904 tapfer niedergeschlagen. Die Insel Helgoland ist wieder mit dem Mutter- lande vereinigt. Zur Frderung des Handels wurden die Post-anstalten und Eisenbahnen vermehrt und Erleichterungen bei deren Benutzung einge-fhrt. Am 22. Juni 1895 wurde der Kaiser-Wil-helm-Kanal erffnet, der die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Es war dies zu-gleich ein groes Friedensfest, bei dem fast alle bedeutenden Staaten vertreten waren. Den nordwestlichen Teil von West-falendurchschneidet der Kanal von Dortmund nach den Emshfen, der das groe Industrie- und Kohlenviertel von Westfalen mit der See verbindet. Um die groen Wasserstraen des nord-deutschen Tieflandes miteinander in Verbindung zu brin-gen und dieses Gebiet noch mehr fr den Handel zu er-schlieen, ist der Ausbau des Mittellandkanals ins Auge gefat. Sorge fr die geistige Bildung. Die Schule soll die Gottes-furcht in den Herzen der Kinder pflegen, sie zur Liebe fr Kaiser und Reich erziehen, auf die Frsorge des Staates fr alle Volksklassen hinweisen und dadurch der Verbreitnng der verderblichen Anschauungen der Sozialdemokraten entgegen arbeiten. Die Bedrfnisse des tglichen Lebens sollen in der Schule bercksichtigt, aber neben der geistigen Ausbildung soll auch die krperliche nicht vernachlssigt werden. Fr Albrecht der Br. Siegesallee, (auptftgur.)

3. Kurzer Abriß der neuen Geographie - S. 99

1831 - Frankfurt am Main : Wilmans
Böhmen. 99 Lander und Staaten in Europa. I. Deutschland. Auf beiden Seiten des Rhein, der Weser, Elbe, Oder und Donau, von der Nord- und Ostsee südwärts bis znm Adria-Meer, zwischen 45 und 55 Br. — Oer Süden von den Alpen, die Mitte vom Ii. Enrop. Parallelgebirge durch- zogen, der Norden Flachland. Das Ganze in mehrere Staa- ten getheilt, deren suveräne Fürsten nebst 4 freien Stakten sich zu einem Bunde, dem iccutf&cn Bunde vereinigt haben. Der Zweck dieses Bundes ist, Erhaltung des Friedens und Beförderung allgemeiner Wohlfahrt. Oer Bundestag wird zu Frankfurt am Main gehalten. Staaten und Provinzen des Deutschen Bundes. i. Oestreichisch- Deutsche Länder. A. Das Königreich Böhmen. Auf beiden Seiten der Elbe und Moldau, welche hier ihre Duellen haben, umgeben vom Fichte!-, Erz-, Lausitzer-, Riesengebirge, den Sudeten, dem Mährischen Gebirge und Böhmerwald, zwischen 48 und 5i Br., fast 952 Qm., mit 3,738,000 E. Ein großes Thalland. Elbegebiet. Boden fruchtbar, reich an Mineralwasser, Metallen, besonders Sil- der und Zinn, auch Granaten rc., an Truthühnern und zah- men Vieh; hat aber Mangel an Salz. — Deutsche und Böhmen, Czechen (Tschechen), kathol. und evangel. Kirche. Manns, und Fabr., beso^erz Glashütten. — iö Kreise. Prag, an der Moldau, H^tst•, liefest., 4 Stunden Umfang, 108,000 Einw.; oberster Burggraf, Universität, Erzbi- schof; Fabr. Budweis, an der Moldau, die hier schiffbar wird, 7000 E. Pilsen, an der Berann, 9000 E.; Tuchmanuf., Handel. Barlsbad, an der Eger, zwischen hohen Bergen, 3000 E. warme Bäder. 7*

4. Das Deutsche Reich - S. 134

1901 - Langensalza : Beyer
134 n. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Mitteldeutschlands. Wie kommt es nur, daß der Rhein im Rheingau eine so ansehnliche Breite hat? Auf der ganzen Strecke von Mainz (81 in) bis Bingen (76 in) hat der Rhein ein sehr geringes Gefälle. Die Länge des Rheinlaufes von Mainz bis Bingen beträgt mehr als 30 km, und auf dieser ganzen Strecke senkt sich das Bett des Stromes nur um 5 m. Der Rhein fließt hier daher ruhig und langsam dahin. Da die Berge ihn nicht einengen, konnte er sein Bett ohne große Schwierigkeiten er- weitern. Woher rühren wohl die kleinen Rheininseln? Die Rhein- inseln hat der Rheinstrom selbst geschaffen. Weil er hier ruhig und lang- sam dahinfließt, setzt er eine Menge von Sinkstoffen, die sein Wasser mit sich führt, aus dem Gruude ab. Im Lause der Jahrhunderte haben sich mitten im Rheinbett Sandbänke gebildet (Vergl. die Bildung solcher in den heimatlichen Gewässern!), die nach und nach sich erhöht haben. Diejenigen der Rheininseln dagegen, die nahe an den Ufern liegen, sind von den Fluten des Rheius vom Festlaude abgerissen worden. Wie wohl? Warum nennen die Rheingauer diese Eilaude „Auen"? Warum ist mitten im Rhein der Mäuseturm errichtet worden? Die Sage berichtet, daß Erzbischos Hatto von Mainz diesen Turm erbaut habe, um sich vor den verfolgenden Mäusescharen zu retten. In Wirklichkeit aber diente der Mäuseturm einem anderen Zwecke. Hier wohnte im grauen Mittelalter ein königlicher Beamter, der von den vor- überfahrenden Schiffern den Rheinzoll einzuforderu hatte. Der Müuseturm war also ein Zollturm, und von dieser seiner Bestimmung hat er auch seinen Namen erhalten. Der Zollbeamte hieß zu jener Zeit der Mautner, und der Zoll wurde Maut genannt, der Zollturm aber hieß nicht anders als der Mautsturm. Im Laufe der Zeiten ist daraus die Bezeichnung Mäuseturm entstanden. Und um diesen Namen zu erklären, hat sich im Volke die Sage vom Mäuseturm gebildet. Warum hat man a us der Höhe des Nieder Wäldes ein so großes Deukmal errichtet? Das Niederwalddenkmal ist zur Erinnerung an die großartigen Siege der deutschen Heere im deutsch-französischeu Kriege errichtet worden, aus Freudeu über die großen Errungenschaften, die uns diese Siege gebracht haben und zur Ehrung derer, die ihr Blut für des Vaterlandes Freiheit und Einheit auf dem Schlachtfelde vergossen haben. Als Wahrzeichen deutscher Einigkeit und Stärke ist das Denkmal über den gesegneten Fluren des Rheingaus aufgerichtet worden. Dem Erbfeinde, der so oft nach dem deutschen Rheinstrome seine Hand ausgestreckt hat, soll es drohend zurufen: Ihr sollt ihn niemals haben, den freien, deutschen Rhein! Den Bewohnern des Reiches aber verkündet das hehre Denkmal: „Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rheiu!" Inwiefern verkörpert das Niederwalddenkmal die „Wacht am Rhein" ? *) Anf einem 25 m hohen Sockel erhebt sich das Riesen- x) Zusammengestellt auf Grund der Betrachtung des Bildes in der Lehmannschen Sammlung.

5. Alte Geschichte - S. 178

1877 - Leipzig : Senf
178 Alte Geschichte. schworenen des Gerichtshofs der Hundertmänner, ans Volkswahlen hervorgingen. Die Beseitignng der von Sulla für Asien festgesetzten Steuerordnung fällt wahrscheinlich anh in diese Zeit. Endlich ward die Cen-snr nicht nur erneuert, sondern wahrscheinlich zugleich auch die ursprüngliche fünfjährige Dauer des Amtes wieder hergestellt, und der frühere Rücktritt den Censoren nicht wie bisher vorgeschrieben, sondern in ihr Ermessen gestellt. Die zu Censoren jetzt zuerst erwählten Männer waren die Consnln von 72, Gn. Lentulns Clodianus und L. G ellius, die der Senat wegen ihrer elenden Kriegsführung vom Oberbefehl entfernt hatte und die, um sich zu rächen, 64 Senatoren von der Liste strichen. Die Zurückgabe der Priesterwahlen an das Volk erfolgte erst 63 durch die lex Atia de sacerdotiis. Die anfangs einander mißtrauenden Consnln wurden tütn auch 70 von den Democraten bewogen, ihre Heere zu entlassen. Bei der immer größeren Zunahme des Seeraubes und nachdem die Knnde von Lueullus Rückzug nach der Provinz Asien nach Rom gedrungen war, brachte, nachdem der gefeierte Pompejns zwei Jahre in Zurückgezogenheit gelebt hatte, 67 der Tribun A. Gabinins zwei Gesetzvorschläge ein. Der eine forderte außer der Entlassung der ausgedienten Soldaten der asiatischen Armee die Abberufung des Oberfeldherrn Lucius Lucullus und dessen Ersetzung durch einen der Consnln von 67, nach dem zweiten sollte ein von dem Senat aus deu Cousulareu zu bezeichnender Feldherr bestellt werden, um zur See auf dem mittelländischen Meere ausschließlich, zu Lande über sämmtliche Küsten bis zehn deutsche Meilen landeinwärts, den Oberbefehl auf drei Jahre zu übernehmen. Ihn umgab ein Generalstab von 25 Unterbefehlshabern fenatorifchen Ranges und von zwei Unterschatzmeistern mit senatorischen Befugnissen, alle durch deu ausschließlichst Willen des höchsten Feldherrn erlesen. Er konnte über die Mittel der Provinzen und Clientelstaaten unbedingt verfügen, die vorhandenen Kriegsschiffe und eine ansehnliche Truppenzahl wurden ihm sofort überwiesen und die Kassen des Staates sollten ihm unbeschränkt zu Gebote stehen. Dieser Feldherr konnte nur Pompejns sein. Am Tage der Abstimmung intercedirte der Tribun L. Trebellins, aber, obgleich er dem Senat geschworen hatte, lieber zu sterben, als zu weiche«, zog er, nachdem 18 Tribus sich für den Antrag erklärt hatten, kleinmüthig die Jn-tercession zurück. Pompejns theilte das ungeheuere, ihm überwiesene Gebiet in dreizehn Bezirke und überwies jeden derselben einem seiner Unterstatthalter. Er selbst reinigte zuerst die sicilischen, sardischen und afrikanischen Gewässer, mit die Getreidezufuhr aus diesen Provinzen nach Italien wieder in Gang zu bringen. Mit seinen 60 besten Fahrzeugen

6. Die deutsche Kultur - S. 100

1907 - Leipzig : Brandstetter
sich der Dortmund-Rheinkanal anschließen soll, wird den Rhein mit der Nordsee verbinden und ihm gleichsam eine deutsche Mündung geben. Der bedeutendste 5tanalbau ist der Bau des Kaiser Wilhelm-Kanals gewesen (1887—95). Er ist ein bedeutungsvolles Friedenswerk des gesamten Deutschen Reiches: „Zu Ehren des geeinigten Deutschlands! Zu seinem fortschreitenden Wohle! Zum Zeichen seiner Macht und Stärke!" Ein großes Unternehmen wird der Bau des Mittellandkanals, der den Dortmund-Emskanal mit der Elbe verbinden wird. Dadurch ist dann zwischen Rhein und Weichsel eine große Wasserstraße geschaffen, der Westen mit dem Osten verbunden. 4. Die Geschichte der deutschen Seeschiffahrt. Daß die Seeschiffahrt einer der wichtigsten Hebel ist für Wohlstand und Kultur eines Volkes, zeigt uns die Geschichte. „Nicht umsonst saßen die Älten um das Mittelmeer herum, wie die Frösche um den Teich. Phönizien, Portugal, Holland wurden reich und mächtig durch das Meer; die italienischen Handelsfreistaaten verdankten ihre hohe Blüte nur ihm, und Englands Macht und Reichtum ist nicht minder ein Geschenk der See." Auch für Deutschland ist die Seeschiffahrt zur Notwendigkeit geworden, wenn es seine wirtschaftliche Stellung in der Welt behalten will. Der Deutsche ist eigentlich von jeher für die Schiffahrt begeistert gewesen. Aber die inneren Wirren und Kämpfe lenkten seinen Blick von der See ab. Erst seit der Gründung des neuen Deutschen Reiches hat sich Deutschland wieder eine geachtete Stellung unter den seefahrenden Nationen errungen. Die germanischen Völker des Nordens waren schon frühzeitig kühne Seefahrer. Die Angelsachsen steuerten schon im 5. Jahrhundert nach Britannien hinüber. Sie bildeten dort den Stamm des englischen Volkes, das die erste und größte seefahrende Nation geworden ist. Am bedeutendsten war die Schiffahrt der Normannen, die in gebrechlichen Fahrzeugen mit unbegreiflicher Kühnheit in die hohe See steuerten, nicht allein Skandinaviens Küsten befuhren, sondern auch nördlich bis nach Archangel, östlich bis nach Preußen und Esthland kamen, westwärts die Faröer, Island, Grönland, vielleicht auch Amerika entdeckten und ihre Züge längs der Küste bis nach Spanien, in das Mittelländische Meer erstreckten, in Italien eine normannische Niederlassung gründeten und sogar wagten, das griechische Kaiserreich anzugreifen. Ais „Wikinger", d. H. Krieger, wie sie sich selbst nannten, wurden sie weit und breit berühmt, zugleich aber als Seeräuber der Schrecken der nordischen Meere. Unter ihren „Seekönigen" führten sie ein abenteuerndes Räuberleben auf dem Ozean, das ihnen reiche Beute einbrachte. 100

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 1105

1877 - Leipzig : Teubner
Strophades - Olympiosthenes und Kephisodotos je drei gemacht hatten, hatte St. die drei übrigen gefertigt. Paus. 9, 30, 1. Vgl. 1, 40, 2., wo ihm eine besondere Geschicklichkeit in der Bildung von Pferden und Stieren zuerkannt wird. Er gehörte also zu den Nachfolgern des Myron, s. Bildhauer, 4. Strophades, Uzqocpddsg, auch nicoraü genannt (weil sie bereits im tieferen Meere liegen), j. Strivali, 2 Inseln, klein aber weinreich, im ionischen Meere, G M. südlich von Zakynthos, den Kyparissiern in Messenien gehörig. Ihren Namen erhielten sie, weil Kalats und Zetes, die Söhne des Boreas, dort von der Verfolgung der Harpyien umkehrten {ozqtcpco). Verg. A. 3, 210ff. Strab. 8, 359. Stropinon, Gürtel, f. Kleidung, 2. Strophios, Ztqöcpiog, 1) Vater des Ska-manvrios. Hom. Ii. 5, 49. — 2) und 3) s. Orestes. Structor, 1) der Baumeister, auch der Maurer und Dachdecker; — 2) der Sklave, welcher die Speisen und Schüsseln auf der Tafel ordnete;! zuweilen auch zugleich Vorschueider, scissor. Strymon, Ztqv^cov , j. Na rasn, bis zu Philipps Zeit der Grenzfluß Makedoniens im O., entfpringt auf dem Skombros bei Pantalia {Thue. 2, 96.), durchfließt den See Prasias oder Kerki-nitis und mündet südlich von Amphipolis in den nach ihm genannten strymonischen Busen <j. B. vou Rendina). Wegen der Lage von Amphipolis wird er von den Alten ost genannt. Stuprum, Unsittlichkeit überhaupt, im e. S. unsittliches Handeln gegen anständige Mädchen und Frauen, welches streng verpönt war. Vorzüglich richtete vor Alters über solches Vergehe» der Hausvater oder das Volk, wenn die Aedilen eine Anklage erhoben Hatten. Die lex lulia de adulteriis bestraste Stuprum mit Confiscation dts halben Vermögens; sür geringe Personen körperliche Züchtigung und Exil. Stura, 2 Nebenflüsse des Padus, der eine links, noch jetzt Stura, der andere rechts; letzterer sällt zusammen mit dem Tanarus in den Hauptstrom und führt ebenfalls noch seinen Namen. Plin. 3, 16, 20. Stymphalides s. Herakles, 7. und Argonauten. Stymphälos, Zxvfupuxos, Stadt und Landschaft im N.-O. Arkadiens an einem gleichnamigen See (j. See von Zaraka) und Berge. In dem See fiuden sich noch Spuren eines Dammes, welcher die von Hadrian nach Korinthos geführte Wafferleitung trug. Vou den Gewässern des durch Katabothra abfließenden, im Alterthum weit kleineren Sees meinte man, sie kämen jenseit des Artemisionberges bei Oinon in Argos als Fl. Erasinos wieder zum Vorschein. Hdt. 6, 76. Hier soll Herakles die stymphalischen Vögel erlegt ha- den. Bedeutende Ruiuen der Stadt Stymphälos finden sich bei Kionia. Styra, za Uzvqcc, j. Stura, Stadt auf Euboia an der S.^ W.-Seite unfern Karystos, von Dryo-peru bewohnt. Hdt. 8, 46. Die Bewohner nahmen Antheil an den Kämpfen von Salamis, Artemision, Plataiai {Hdt. 8, 1. 46. 9, 28.), mußten dann aber als athenische Buudesgenossen 1200 Drachmen zahlen. Thue. 7, 57. Im lanti-schen Kriege wurde S. zerstört, dann wieder ans-Real-Lexikon des claff. Alterthums. 5. Aufl. — Sudatio. 1105 gebaut und dem Gebiet von Eretria einverleibt. Strab. 10, 446 Paus. 4, 34, 11. Styx, Zzv£, 1) s. Unterwelt. — 2) jetzt Mavrouero, Gewässer im nördlichen Arkadien, welches in einsamer Wildniß hoch von einer senkrechten Bergwand herab in ein tiefes Felsenbassin tröpfelt und durch seine giftige (wie die Alten berichten), Alles außer dem Hufe des Pferdes zerfressende, Beschaffenheit Veranlassung zu dem gleichnamigen Flusse der Unterwelt wurde. Bei Nonakris fiel der Styx in den achaiischen Fluß Krathis (j. Akrata). Hdt. 6, 74. Der Styx der Unterwelt wnrde bald gedacht als ein die ganze Unterwelt umfließender Strom, bald als ein stehender Sumpf. Die Götter fchwöreu beim Styx den unverbrüchlichsten Schwur. Hom. Od. 5, 185 f. Suada s. P eit ho. Sublaqueum, Stadt der Aequer am Atiio, j. Subiaeo, wo sich die prachtvolle Villa des Claudius und des Nero befand. Tac. ann. 14, 22. Subrii. Dahin gehören: 1) Subr. Flavins, Tribun in der kaiserlichen Leibwache, war einer der Hanpttheilnehmer an der Verschwörung des Piso gegen Nero und zeichnete sich vor Gericht durch seine freimüthigen Aeußerungen ans, 65 tt. C. Tac. ann. 15, 49. 67. Dio Cass. 62, 24. — 2) Snbr. Dexter, gleichfalls Tribnn in der Leibwache und Anhänger des Galba, bemühte sich, aber ohne Erfolg, die Soldaten in Gehorsam gegen Galba zu erhalten. Tac. hist. 1, 31. Subscriptio, 1) s. v. a. nota censoria. — 2) die Unterschrift unter der Anklage und die schriftliche Anklage selbst. — 3) Im e. S. nennt man subscriptio die Unterschrift des Mitanklägers (subscriptor) L welcher sich dem eigentlichen Ankläger anschließt. Cie. Cluent. 47. div. in Caec. 15 ff. Tac. ann. 1, 74. Ein folcher trat auf, wenn der Hanptankläger seine Rede geschlossen hatte, und pflegte das von demfelben etwa Ueber-gangene nachzutragen u. f. w. Subsellium, die geradfüßige Bank, vorzüglich die im öffentlichen Leben gebräuchliche, während die Bank im Hanse scamnum hieß. Die niederen Magistrate, wie Volkstribunen, Quästoren, Aedilen, auch die Richter und Senatoren, saßen öffentlich auf Subsellien, die letzteren auf langeu Bänken (daher das Witzwort des Pompejus: iudicatio longi subsellii, Cic. ad fam. 3, 9.); die höheren Magistrate hatten die sella curulis. Substitutio heredis s. Testamentum. Subucüla, die untere Tunika der Frauen, tu-nica interior, s. Kleidung, 8. Subüra, eine in Rom zwischen dem Cälius und dem Esqnilinus befindliche Niederung, durch welche eilte lebhafte mit vielen Tabernen besetzte Straße führte, vgl. Roma, 3. Succiuctus s. Kleidung, 11. Sucetniim (Berustein) s. Elektron. Sucro, £ovkqcöv , Flnß im tarraconensischen Hispanien, der im Lande der Celtiberer ans den Vorbergen des Jdubeda entsprang und sich im östlichen Sause südlich von Vatentia in bett Sinus Suerouensis ergoß; j. Xucar. An demselben lag im Gebiete der Edetaner eine gleichnamige Stadt, wahrscheinlich das heutige Cnllera. Strab. 3, 158. Flut. Seit. 19. Pomp. 19. Lin. 28, 24. Sudatio, das heißeste Badezimmer oder Schwitzbad, s. Bad. 70

8. H. 1, Abt. 1 - S. 93

1904 - Leipzig : Wachsmuth
Der Kaiser Wilhelm-Kanal mit den Holtenauer Schleusen. Der Gedanke, zwischen Nord- und Ostsee eine für die See- schiffe fahrbare Wasserstraße zu schaffen, durch die die gefährliche und langwierige Umschiffung der jütischen Halbinsel vermieden werden könnte, geht bis in das vierzehnte Jahrhundert zurück; seine Verwirklichung, eine befriedigende, alle Schwierigkeiten über- windende Lösung der Aufgabe, war unserer Zeit Vorbehalten. Acht volle Jahre (1887 bis 1895) hat der Bau des Kanales gedauert, und nun steht er da als eines der großartigsten Bauwerke, die in der neuesten Zeit ausgeführt worden sind, „zur Ehre des geeinigten Deutschlands, zu seinem fortschreitenden Wöhle, zum Zeichen seiner Macht und Stärke!“1) Der Kaiser Wilhelm-Kanal beginnt am rechten Ufer der Unter- elbe oberhalb Brunsbüttel und kann seiner Dichtung nach in zwei Strecken zerlegt werden: die nordöstliche bis Bendsburg und die östliche bis zum Kieler Hafen. Auf der nordöstlichen Strecke durchschneidet er zuerst die niedrige Elbmarsch und den Kudensee mit seiner moorigen Umgebung, dann wendet er sich dem bei Grünental gipfelnden Geestrücken zu, der die Wasserscheide zwischen Elbe und Eider bildet, und durchsetzt ihn in einem 22 m tiefen Einschnitte, endlich geht er, dem Tale der Gieselau folgend, in das Eidergebiet über. Innerhalb desselben begleitet er bis Bendsburg die zur Nordsee strömende Eider flußaufwärts in einem durch- schnittlichen Abstande von 1 bis 2 km, dabei zwei ausgedehnte Moore und den Meckelsee durchschneidend und vielfach tiefer liegend als die Fluthöhe der Eider, gegen die er durch Seitendämme (Deiche) geschützt ist. Bis hierher ist der Kanal ganz im Trockenen aus- x) Mit diesem Worte begleitete Kaiser Wilhelm seine Hammerschläge hei der Grimdsteinlegung am 3. Juni 1887.

9. Das deutsche Vaterland - S. 56

1912 - Leipzig : Wunderlich
— 56 — waltet das Tiefland vor; der Süden weist vorherrschend Gebirgsland auf. Die Namen der Gebirge und Ebenen sind uns noch unbekannt; nur von den Alpen, welche die Südgreuze bilden helfen, haben wir schon mancherlei gehört. 3. Wir bemerken, daß Deutschland zahlreiche Flüsse hat. Der Strom, welcher das Reich iu zwei Hälften, eine westliche und eine öst- liche teilt, ist uns wohl bekannt. Es ist die Elbe, der Hanptstrom unseres engeren Vaterlandes. Aber außer ihm rinnen ja noch viele andere zum Meere. (Zeigen!) Unter ihnen ist uns der Rhein (Zeigen!) dem Namen nach wohl bekannt. (Die Wacht am Rhein!) 4. Endlich zeigt uns die Karte auch zahlreiche Städte. (Zeigen!)^) Unter ihnen ist eine, welche wir an Kaisers oder Königs Geburtstage regelmäßig genannt haben, Berlin, die deutsche Kaiserstadt. (Zeigen?) Sie liegt ungefähr in der Mitte des Reiches. Zur Vertiefung und Übung. 1. Wie kam es nur, daß wir Sachsens Flüsse, Gebirge und Städte so schnell auf unserer neuen Karte wieder ge- fnnden haben? Die Karte von Deutschland verwendet zur Darstellung dieselben Zeichen wie die Karte von Sachsen. Wir sehen auf ihr dargestellt: a) Gewässer als blaue Flächen oder blaue Linien. b) Ebenen als grüne Flächen. c) Gebirge grau und schwarz. d) Ortschaften als rote Vierecke oder rote Punkte. 2. Zeige Gebirge! Zeige Flüffe! Zeige Städte! Begründe deine Angaben! (Namen werden nicht genannt. Der Schüler hat beispielsweise nur zu sagen: Hier ist ein Flnß, denn die Karte zeigt an dieser Stelle eine blaue Linie.) Namen werden dabei natürlich nicht genannt. Es handelt sich nur darum, daß die Kinder die Darstellungszeichen der Karte richtig deuten.

10. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 371

1887 - Berlin : Dümmler
Der Kongostaat. 371 Gefangenen in Bezug auf Leben und Freiheit war, auch auf den anmaßenden und ehrgeizigen Sklaven übergegangen, der mit Hilfe feiner Schlauheit, Sparsamkeit und Betrügereien fo viel Vermögen zu erwerben gewußt hat, daß er sich selbst ein paar Sklaven hat kaufen können. Hier und dort findet man wohl am linken Ufer einen eingeborenen Herrscher, wie z. B. Makoko von Usansi, den Sohn des gleichnamigen Makoko, der, als wohlhabender und mäch- tiger Herr über ein erworbenes großes Gebiet, gestorben ist, dessen nominelle Macht sich über ein, mehrere tausend Quadratkilometer großes Gebiet erstreckt, und dem eine Anzahl von Dorshäuptlingen einen gewissen Respekt und Gehorsam bezeugen. Ein solcher Sou- zerän ist auch Buguku von Ubuma. Aber selbst in dieser Form ist die Macht eigentlich nur die stillschweigende Anerkennung der Se- niorität im Range, in Bezeugung einer Achtung, wie sie in England etwa ein wohlhabender Kaufmann dem Sprößling eines edlen Hauses gegenüber hegt. Am rechten Ufer des Kongo findet man vielleicht zwei oder drei hervorragendere Häuptlinge: Manipambu von Loango, Mpumu-Ntaba von Mbe, die Nachfolger des Makoko, von dem in jüngster Zeit vielfach die Rede gewesen ist, und Samuna, den Häupt- ling von Nsanda bei Vivi. Die Agenten der Internationalen Association, die mehr als 400 mit über 2000 Unterschristen versehene Verträge mit den Häupt- lingen aus beiden Ufern des Kongo abgeschlossen haben, mußten sich notwendigerweise mit diesen Thatsachen bekannt machen und bei der Verteilung der von ihnen zu leistenden Zahlungen demgemäß ver- sahren. An der Spitze dieser seltsamen Gruppen von Häuptlingen steht stets ein von allen anerkannter Ältester, indes hat derselbe, wenn sein Rang auch unbestritten ist, nur das Privilegium, für sich eine größere Entschädigung, die häufig genug nur höchst unbe- deutend ist, zu verlangen; aber selbst der kleinste Häuptling hat oft die Macht, den Abschluß eines Vertrages zu verhindern, wenn er glaubt, daß seine Ansprüche nicht berücksichtigt oder vernachlässigt worden sind." Soweit Stanley. Das Voranstehende gilt nur von dem unteren Kongo und ein- zelnen Punkten weiter flußaufwärts; am mittleren und oberen Kongo und an zahlreichen Nebenflüssen, die in das Innere des Kontinents führen, und welche, nachdem Grenfell den Ubangi, Wiß- mann den Kaffai, v. Francis den Uriki und L. Wolf den Sankuru und Lnmani befahren haben, schiffbare Wasserstraßen von mehr als 24*
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