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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Heimat - S. 53

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
leicht auf einer Untiefe auffahren. Darum muß dieser Bagger die Fahrbahu im Flußbett immer wieder ausbaggern. Im Osthafen sind die gewaltigen Hafenbecken ebenfalls mit solchen Baggern aus- gebaggert worden. Gebt an, wozu Sand und Kies verwandt werden! 36. Nadelwehr und Schleusen. ie die meisten Gewässer ist auch der Main uns Menschen ein treuer Diener. Geduldig trägt er alle Lasten, die man ihm auferlegt. Unermüdlich schleppt er auf Kähnen lind Schiffen alle die nützlichen Dinge von fern und nah herbei, die wir gebrauchen. Dabei nimmt er noch nicht einmal Lohn für seine treuen Dienste. Nadelwehr. Doch ist seine Kraft auch manchmal erschöpft. Wie Essen und Trinken für einen Menschen, der sleißig arbeiten soll, dringend nötig sind, so muß auch unser Main genährt und gespeist werden. Dies geschieht durch die viele:: großen und kleinen Neben- und Zuflüsse. Ihr habt aber auch schon gehört, daß zu manchen Zeiten die Quelle:: dieser Zuflüffe langsamer fließen. Natürlich leidet auch unser Fluß sehr darunter. Er wird kleiner und schwächer, und große Lasten kann er dann nicht mehr tragen. So ist's bei niedrigem Wasserstand. Ihr wißt auch bereits, daß bei solch niedrigem Wasserstand große Schiffe ost nicht bis nach Franksnrt gelangen können. Sie würden auf den Grund geraten und könnten weder vorwärts noch rückwärts. 2. Aber da haben die klugen Menschen bald ein Mittel ge- sunden, dem schwachen Diener aufzuhelfen. Sie hätten ja auch 53

2. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 49

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 49 — Waldgürtel begrenzt, aber nirgends traten die Wälder bis ans Strombett vor. Breite, beständig der Sonnenglut ausgesetzte Ufer, kahl und dürr wie der Meeresstrand, glichen infolge der Luftspiegelung von weitem Lachen stehenden Wassers. Diese sandichten Ufer verwischten vielmehr die Grenzen des Stromes, statt sie für das Auge festzustellen; nach dem wechselnden Spiel der Strahlenbrechung rückten die Ufer bald nahe heran, bald wieder weit weg. Diese zerstreuten Laudschaftszüge, dieses Gepräge von Einsamkeit und Großartigkeit kennzeichnen den Lauf des Orinoco, eines der gewaltigsten Ströme der Neuen Welt. (•3. Schildkröten.) Wenn man bedenkt, wie schwer der reisende Naturforscher den Körper der Schildkröte herausbringt, wenn er Rücken- und Brustschild nicht trennen will, so kann man die Gewandtheit des Tigers nicht genug bewundern, der mit seiner Tatze den Doppelschild des Arran leert, als wären die Ansätze der Muskeln mit einem chirurgischen Jnstrn- mente losgetrennt. Der Tiger verfolgt die Schildkröte sogar ins Wasser, wenn dieses nicht sehr tief ist. Er gräbt auch die Eier aus und ist neben dem Krokodil, den Reihern und dem Galliuazogeier der furchtbarste Feind der frisch ausgeschlüpften Schildkröten. Im verflossenen Jahr wurde die Insel Pararuma während der Eierernte von so vielen Krokodilen heim- gesucht, daß die Indianer in einer einzigen Nacht ihrer achtzehn, 12—15 Fuß lange, mit hakenförmigen Eisen und Seekuhfleisch daran, singen. Außer den eben erwähnten Waldtieren tun auch die wilden Indianer der Olbereituug bedeutenden Eintrag. Sobald die ersten kleinen Regenschauer, von ihnen „Schildkrötenregen" genannt, sich einstellen, ziehen sie an die Ufer des Ori- noco und töten mit vergifteten Pfeilen die Schildkröten, die mit empor- gerecktem Kopf und ansgestreckten Tatzen sich sonnen. (4. Am Casiqniare.) Am 14. Mai. Die Moskitos und mehr noch die Ameisen jagten uns vor zwei Uhr in der Nacht vom Ufer. Wir hatten bisher geglaubt, die letzteren kriechen nicht an den Stricken der Hängematten hinauf; ob dies nun aber unbegründet ist, oder ob die Ameisen aus den Banmgipfeln auf uns herabfielen, wir hatten vollauf zu tun, uns dieser lästigen Insekten zu entledigen. Je weiter wir fuhren, desto schmaler wurde der Fluß, und die Ufer waren so sumpficht, daß Bonpland sich nur mit großer Mühe an den Fuß einer mit großen purpurroten Blüten bedeckten Carolinea princeps durcharbeiten konnte. Dieser Baum ist die herrlichste Zierde der Wälder hier und am Rio Negro. Wir untersuchten mehrmals am Tage die Temperatur des Casiqniare. Das Wasser zeigte an der Ober- fläche nur 24° (in der Luft stand der Thermometer auf 25,6°), also un- gefähr so viel als der Rio Negro, aber 4—5° weniger als der Orinoco. Nachdem wir westwärts die Mündung des Calo Eaterico, der schwarzes, ungemein durchsichtiges Wasser hat, hiuter uns gelassen, verließen wir das Flußbett und landeten an einer Insel, auf der die Mission Vasiva liegt. Der See, der die Mission umgibt, ist eine Meile breit und hängt dnrch drei Kanäle mit dem Easiquiare zusammen. Das Land umher ist sehr sumpficht und fiebererzeugend. Der See, dessen Wasser bei durchgehendem Lichte gelb ist, trocknet in der heißen Jahreszeit aus, und dann können es selbst die Indianer in den Miasmen, welche sich aus dem Schlamm ent- wickeln, nicht aushalten. Daß gar kein Wind weht, trägt viel dazu bei, daß diese Landstriche so ungemein ungesund sind. Marquardt, Quellenlesebuch. 4

3. Quellenlesebuch für den Unterricht in der Länder- und Völkerkunde - S. 142

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
aushalten zu könuen. Sie werden aber bereits in großer Anzahl in eiserne umgewandelt, so daß auch dieser Mangel, der sich übrigens bei dem Bau der amerikanischen Pacificbahn anfänglich ebenfalls bemerkbar gemacht hat, in nicht zu langer Zeit beseitigt sein wird. (3. Krasnojarsk.) Am wirksamsten macht sich Krasnojarsk, die Hauptstadt des Gouvernements Jenissei, am Ufer des gleichnamigen Stromes, wo sich eine Bevölkerung von siebennndzwanzigtansend Einwohnern nieder- gelassen hat. Der Jenissei gewährt an dieser Stelle ein imponierendes Bild mit seiner Breite von über einem Kilometer, seinen malerischen Windungen und den Inseln, die aus dem Wasser hervorragen. Außerdem ist der Fluß zu beiden Seiten von bewaldeten Höhen umgeben, die in das Panorama eine beständige Abwechslung bringen. Krasnojarsk liegt am linken Ufer des Jeniffei, der an dieser Stelle einen Nebenfluß, die Katscha, in sich aufnimmt. Die Bahn fährt um die Stadt herum. Man erkennt die Kirchen mit den vergoldeten Spitzen und inmitten der Häuser den Stadtpark, auf den die Bewohner besonders stolz sind, weil er besser als irgend ein anderer in Sibirien erhalten und ge- pflegt ist. Während wir weiterfahren, bleiben wir mit der Aussicht auf die sich immer mehr verkleinernden Häusergruppen noch eine Weile in der Nähe des Flusses und gleiten über ihn dann anf einer langen, eisernen Brücke hinweg, während die Höhenzüge sich uns zur Rechten noch eine Weile fortsetzen. (4. Der Baikalsee.) Der Baikalsee wird an Umfang unter den Süßwasserseen nur noch von den kanadischen Seen und dem Viktoria- Nyansa übertroffen. Die Russen haben hundertsiebzig größere und kleinere Flüsse gezählt, die sich in ihn ergießen. Hingegen hat dies mächtige Wasser- decken nur einen einzigen Ausfluß, die Angara, die ihrerseits wieder dem Jenissei zuströmt. Sie wäre dazu geschaffen, eine vortreffliche Wasserstraße zu bilden, bietet aber mit ihren Stromschnellen der Schiffahrt große Schwierigkeiten. Der Baikalsee hat die Form einer Sichel, die sich von Nordwest nach Südwest hinzieht, ist achtzig Meilen lang und an einzelnen Stellen bis zu zehn Meilen breit. Über seine Tiefe sind überraschende und zum Teil wohl auch übertriebene Angaben gemacht worden, da man nicht überall in der Lage war, sie genau festzustellen. Eine Eigentümlichkeit des Sees ist das kristallklare Wasser, das er trotz der zahlreichen Zuflüsse aus den Bergen aufweist, und das man ohne weiteres znm Trinken benutzen kann. Auch zeichuet er sich durch seinen Reichtum an Fischen aus, von denen sich eine merkwürdige Art bisher sonst nirgends hat nachweisen lassen. Das ist der Spinnen- oder auch Ölfisch (Comephorus baikalensis), ein seltsamer Bursche sowohl wegen seines Aussehens wie des Lebens, das er führt. Er ist etwa fünfundzwanzig Zentiineter lang, und aus seinem unverhältnismäßig großen Kopf, der etwa ein Drittel der Länge des ganzen Tieres ausmacht, steheu ein Paar riesige, wie hinter Brillen glotzende Augen hervor. Während ihm die Bauchflossen fehlen, sind seine Brustflossen sehr groß und aus langen, haarsörmigen Fäden zusammengesetzt. Dieser Fisch hält sich nur au den tiefsten Stellen des Sees auf, lebt also unter einem gewaltigen Atmosphärendruck, dem eine ebenso große Spannung im Innern des Tieres entspricht. Kommt der Fisch bei Stürmen

4. Länderkunde, Verkehrsgeographie, Elementare mathematische Erdkunde, Allgemeine Erdkunde - S. 137

1911 - Leipzig : Hirt
§ 120. b) Mitteleuropa. 137 b) Mitteleuropa. § 120. Allgemeines. Im 0 geht Frankreich meist ohne natürliche Grenzen nach Mitteleuropa über. Dieser mittlere Teil des Europäischen Festlandes berührt nicht mehr den Ozean selbst, sondern nur ein Randmeer, die Nordsee, und ein Binnenmeer, die Ost- see. Er ist vom Mittelländischen Meere durch den Alpenwall ab- geschlossen. Von Osteuropa ist Mitteleuropa ebenfalls nicht durch natürliche Grenzen geschieden. Die staatlichen Grenzen im Weichselgebiet durchschneiden ein Zwischenland, das einen allmählichen Übergang bildet zu den: hauptsächlich durch seine Schmalheit in Gegensatz zum breiten Osteuropa tretenden Mitteleuropa.

5. Tier-Geographie - S. 10

1893 - Leipzig : Hinrichs
10 Ursachen der Ausbreitung der Tiere. bereichert, während die Hausratte und Hausmaus gegen den Willen des Menschen durch die Schiffe nach andern Ländern gebracht wurden. Aus jüngster Zeit ist besonders die Verderb- liche Einführung der Reblaus durch amerikanische Reben und des Colorado-Käfers durch amerikanische Saatkartoffeln zu er- wähueu. Geringeren Einfluß auf die Verbreitung der Tierwelt haben endlich noch 5. der Wind, der besonders die Lusttiere in die höchsten Regionen erhebt oder über große Länderstriche verschlägt; 6. das Wasser, welches durch seine Strömungen die winzigen Eier und Jungen der Wassertiere forttreibt oder auf schwimmenden Eisschollen Bären und Wölfe des Nordens von Grönland nach Island, ja bis Europa entführt. Störe und Alfens steigen zur Laichzeit aus dem Meere in die Flüsse und Bäche hinauf; der Lachs2) kommt aus der Nordsee, den Rhein, die Weser, die Elbe hinausgehend und hohe Wasserfälle über- springend, bis in die Schweiz^), nach Franken und Böhmen. Inwiefern endlich 7. klimatische und geologische Veränderungen die Verbreitung von Tierformen in jetzt von einander getrennten Gebieten erklären, ist aus „Pflanzengeographie" S. 11 zu ent- nehmen. Um ein Beispiel zu nennen, sei hier nur hingewiesen auf die Übereinstimmung der Tierwelt Englands und Irlands mit der des Kontinents (weil beide Inseln in vorhistorischen Zeiten Teile des Kontinentes waren) oder auch die Ähnlich- keit der nordamerikanischen Fauna mit der europäischen (weil zwischen beiden Erdteilen früher eine Landbrücke bestand, welche Einwanderungen aus der Alten in die Nene Welt vermittelte). 1) heringsartige Fische im schwarzen und kaspischen Meere. 2) daher auch „Salm" (der Springer) genannt. 3) der Wasserfall von Schaffhausen bildet die Grenze seines Vor- dringens.

6. Alte Geschichte - S. 178

1877 - Leipzig : Senf
178 Alte Geschichte. schworenen des Gerichtshofs der Hundertmänner, ans Volkswahlen hervorgingen. Die Beseitignng der von Sulla für Asien festgesetzten Steuerordnung fällt wahrscheinlich anh in diese Zeit. Endlich ward die Cen-snr nicht nur erneuert, sondern wahrscheinlich zugleich auch die ursprüngliche fünfjährige Dauer des Amtes wieder hergestellt, und der frühere Rücktritt den Censoren nicht wie bisher vorgeschrieben, sondern in ihr Ermessen gestellt. Die zu Censoren jetzt zuerst erwählten Männer waren die Consnln von 72, Gn. Lentulns Clodianus und L. G ellius, die der Senat wegen ihrer elenden Kriegsführung vom Oberbefehl entfernt hatte und die, um sich zu rächen, 64 Senatoren von der Liste strichen. Die Zurückgabe der Priesterwahlen an das Volk erfolgte erst 63 durch die lex Atia de sacerdotiis. Die anfangs einander mißtrauenden Consnln wurden tütn auch 70 von den Democraten bewogen, ihre Heere zu entlassen. Bei der immer größeren Zunahme des Seeraubes und nachdem die Knnde von Lueullus Rückzug nach der Provinz Asien nach Rom gedrungen war, brachte, nachdem der gefeierte Pompejns zwei Jahre in Zurückgezogenheit gelebt hatte, 67 der Tribun A. Gabinins zwei Gesetzvorschläge ein. Der eine forderte außer der Entlassung der ausgedienten Soldaten der asiatischen Armee die Abberufung des Oberfeldherrn Lucius Lucullus und dessen Ersetzung durch einen der Consnln von 67, nach dem zweiten sollte ein von dem Senat aus deu Cousulareu zu bezeichnender Feldherr bestellt werden, um zur See auf dem mittelländischen Meere ausschließlich, zu Lande über sämmtliche Küsten bis zehn deutsche Meilen landeinwärts, den Oberbefehl auf drei Jahre zu übernehmen. Ihn umgab ein Generalstab von 25 Unterbefehlshabern fenatorifchen Ranges und von zwei Unterschatzmeistern mit senatorischen Befugnissen, alle durch deu ausschließlichst Willen des höchsten Feldherrn erlesen. Er konnte über die Mittel der Provinzen und Clientelstaaten unbedingt verfügen, die vorhandenen Kriegsschiffe und eine ansehnliche Truppenzahl wurden ihm sofort überwiesen und die Kassen des Staates sollten ihm unbeschränkt zu Gebote stehen. Dieser Feldherr konnte nur Pompejns sein. Am Tage der Abstimmung intercedirte der Tribun L. Trebellins, aber, obgleich er dem Senat geschworen hatte, lieber zu sterben, als zu weiche«, zog er, nachdem 18 Tribus sich für den Antrag erklärt hatten, kleinmüthig die Jn-tercession zurück. Pompejns theilte das ungeheuere, ihm überwiesene Gebiet in dreizehn Bezirke und überwies jeden derselben einem seiner Unterstatthalter. Er selbst reinigte zuerst die sicilischen, sardischen und afrikanischen Gewässer, mit die Getreidezufuhr aus diesen Provinzen nach Italien wieder in Gang zu bringen. Mit seinen 60 besten Fahrzeugen

7. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 297

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 297 — Gebirgsbach, schwimmt schnell, hastig, ist scheu und vorsichtig, verbirgt sich gern unter Steingeröll. Raubfisch. Fleisch: zart und fein. Künstliche Forellenzucht. 1. Wiederfinden. Fröhlich. H. 130. 2. Der Hund aus dem Stege. Äsop. H. 132. 3. Die Bachstelze. Dieffenbach. H, 135. 4. Die Forellen. Förster. H. 136. 6. I.m Flnlst. Die Flüsse der Heimat. Haupt-, Neben-, Zuflüsse; ihre Quellen, ihr Ober-, Mittel-, Unterlauf; Gefälle, Wasserfälle; reißend, schäumend, schleichend; Schnelle in der Sekunde oder Minute; Haupt- richtung; Mündung. Flußgebiet und Flußsystem. Verkehr auf dem Flusse; Inseln, Werder; Überschwemmung. Welche Tiere und Pflanzen leben an und im Flusse? Der Flußaal. Kopf: glatt; Leib: walzig, fchlangenartig, stark- muskelig; Haut: scheinbar nackt, schleimig, aber mit Schüppchen bedeckt; Kiemenöffnungen: klein, aber lange feucht; Hakenzähne; Brustflossen; klein, nach hinten gestellt. Größe: bis lj/2m. Schwere: bis 10 Pfd. Raubfisch. Geht bei Regenwetter und Nachttau aufs Land nach Schnecken und Regenwürmern aus. Winzige Eier. Fangart. Fleisch: fett, weiß; frisch, gesalzen, getrocknet, geräuchert. Der Krebs. (Siehe Lesebuch.) Die Wasserjungfer (Libelle). Kerbtier. Kopf: drehbar, 2 große, kugelige Augen, kurze Fühler. Brust: 4 lange, schmale, netzartig ge- äderte Flügel; Netzflügler; 6 Beine. Hinterleib: lang, schlank, viel- gliedrig. Flug: schwankend, langsam. Nahrung: kleinere Kerbtiere. Eier im Wasser; Larven ohne Flügel, ähnlich dem vollkommenen Tiere, leben im Wasser, haben große Fangzangen, kriechen endlich ans Land, häuten sich und erscheinen als Wasserjungfern. 1. Am Flußufer. Wagner. H. 131. 2. Bequeme Schiffahrt. Hebel. H. 134. 3. Der Flußkrebs. H. Weber. H. 137. 4. Der Krebs und der Fuchs. Bechstein. H. 138. 3. Die Libelle. Goethe. H. 139. e. Am Tticht. Die Teiche (Weiher) der Heimat; Namen, Lage, Umfang. Stehendes Wasser in einer zugerichteten Senkung des Bodens, mit und ohne Abfluß. Schaf-, Fisch-, und Floßteich. Landsee. Fischotter, Wasserratte; Wasserhühner, Schwan; Hechte, Karpfen, Schleien, Karauschen2c.; Wasserjungfern, Mücken?c.; Schwertlilie, Teichrose, Wasser- schierling, Pfeilkraut, Froschlöffel, Teichlinsen, Schils, Rohr :c. Die Teichmuschel. Schaltier. Gehäus: 2 kalkige Schalen mit Schloß, aber gewöhnlich klaffend; Knochen außerhalb, Fleisch innerhalb, „umgewendetes Tier"; hornfarbig, bläulichgrün; innere Seite weiß, glänzend, Perlmutter. Der Leib hat keinen Kopf, einen zweilappigen Mantel, Mund und Kiemen, punktförmige Augen, einen Fuß; mit letz- terem schiebt sie sich auf dem Teichgrunde fort, Furchen im Schlamme

8. Abth. 1 - S. 35

1830 - Hannover : Hahn
Einleitung. 35 am S. Abhänge der Alpen sehr viel, wenig bis jetzt noch im übrigen Deutschlande gezogen, jedoch verbreitet sich der Seidenbau namentlich in Preußen immer mehr. Bienenzucht ist allethalben bekannt, in den N. Heidgegenden- sehr bedeutend. Die Schabe ist nur in S.; die eigentliche Zugheuschrecke hat sich in den letzten Jahren in auffallender Menge im Nordöstl. Flachlande gezeigt. Krebse sind in den kleineren Flüssen und Seen viel, die Seeküste liefert apch Hum- mer und Taschenkrebse, Perlen muscheln werden in einigen Flüssen Böhmens und Lüneburgs gefunden. —- Drei Völkerstämme kennt die Geschichte als Bewohner unsers Landes. Kelten waren wahrscheinlich die ältesten, mit und nach ihnen finden sich Germa- nen, jene mehr in S., diese in N., beide gegen W. fortriickend, bis am Ende die Kelten den Deutschen Boden ganz verließen; wenigstens findet sich nirgend mehr eine Spur Keltischer Sprache in Deutschland. Ein dritter Stamm drängte von O. her nach, Slavische Völker, deren seit einem Jahrtausend schon stehende Gränze die Elbe ist, und die sie nur wenig überschritten haben, während Germanische Colonisten rückwärts bis zur Düna, Wolga und dem Pruth gezogen sind, und in W. vor 1400 Jahren nur im Ozean ihre Gränze fanden, den sie seit einem Jahrhunderte in ganzen Schaaren überschreiten, um in N. Ame- rika und Brasilien Wohnsitze zu suchen. Die Zahl aller E. des heu- tigen Deutschlands mag sich auf 35mill. belaufen. Jährlich wird im Durchschnitte unter 28 Lebenden Einer geboren, und von 36 stirbt Einer; man kann also, trotz der nicht unbedeutenden Auswanderung aus S. Deutschland, eine jährliche Vermehrung von 1 pct. (350,000) mit Sicherheit annehmen, so daß um 1870 eine Bevölkerung von 50mill. erwartet werden kann. Bedenkt man, daß etwa £ des Bodens unbebauet ist, so ist die Bevölkerung sehr bedeutend, 4000 Menschen auf 1 Q. M. Unter den E. Deutschlands sind etwa 6 bis 7 Mill. Slaven (Slowaken, Kroaten, Winden und Tschechen in Österreich, Kassuben in Pommern, Wenden in der Lausitz u. a.) in den östlichen Provinzen. Außer diesen finden sich 300,000 Juden und über 200,000 Italiener, 5 — 6000 Griechen und Arme- nier. Die Nachkommen der Französischen Flüchtlinge aus dem 17. Jahrh. sind meistentheils schon zu Deutschen geworden, und die Zahl der Zigeuner ist gering. Theilt man die E. nach ihrem Glau- bensbekenntnisse, so finden wir etwa 19^ Mill. Katholiken, 15| Mill. Protesta nten, unter welchen letztem etwa 10,000 Herren- huter, Mennoniten u. a. Sectirer. Der Unterschied zwischen Lutheranern und Reformirten hat längst seine Bedeutung verloren und ist in vielen Staaten seit 1817 auch dem Namen nach aufgeho- den, und aus der protestantischen ist dadurch, namentlich in Preußen, Baden, Hessen Darmstadt, Nassau, Rheinbaiern u. a. eine Evan- gelisch Christliche Kirche geworden. Katholiken, Lutheraner und Reformirte sollen seit 1816 durchaus gleiche politische Rechte und allethalben gleich freie Religionsübung haben. In wissen- schaftlicher Bildung stehen die Deutschen mit Engländern und Franzo- sen auf der ersten Stufe; kein Feld der Wissenschaften ist von ihnen ohne ausgezeichnete Arbeiter, und viele ihrer Gelehrten und Dichter 3 *

9. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 296

1880 - Sondershausen : Eupel
296 werden, desto kleiner und schwächer wird der Schwanz. Der Frosch braucht ihn endlich gar nicht mehr; deshalb verschwindet er auch gänzlich, wenn die Beine völlig ausgewachsen sind. Bisher war cs dem Frosch nur möglich, im Wasser zu leben und hier die mancherlei Würmchen zu verzehren. Doch aus den meisten der- selben sind Fliegen und Mücken geworden. Diese fliegen in die Luft und halten dort ihre lustigen Tänze. Sie setzen sich ans die schwankenden. Grasblättcr und kommen nie ins Wasser zu dem Frosch zurück. Sehn- süchtig sicht er dieser seiner Speise nach. Er will aufs Land. Bisher konnten seine Kiemen nur solche Luft einatmen, die sich im Wasser be- findet; doch während seine Beine zum Hüpfen brauchbar wurden, bildeten sich die Wasserkiemen zu Lungen ans. Mit ihnen atmet er solche Lust ein, wie wir sie gebrauchen. Nun endlich lernt der Frosch höher und höher Hüpfen, bis er die Fliege auf dem Vergißmeinnicht erhaschen kann. Seine Zunge leistet ihm bei solcher Jagd gute Dienste. Sie ist breit und vorn im Munde festgewachsen; nach hinten liegt sie frei und los. Wenn das Mücklein nahe genug ist, klappt sie sich heraus, ergreift das kleine Thier und bringt es in den Mund. Nach H. Wagner. 25. Der Hering. Wer kennt nicht diesen Seefisch, welcher, besonders eingesalzen, eine, eben so wohlschmeckende, als der Gesundheit zuträgliche Nahrung für Arme und Reiche fast auf dem ganzen Erdboden gibt? Der Wert dieses Fisches wird noch dadurch erhöht, daß sehr viele Menschen von dem Fange, der Zubereitung und dem Verkaufe desselbcu leben. Der 8 bis 12 Zoll lange Hering hat nur eine Rückenflosse, sein Bauch ist unten scharf zusammengedrückt und hat eine, durch die hervor- tretenden großen Schuppen sägeartig gezähnte Kante; der Kopf ist fast dreieckig, das Maul klein, mit kleinen, angewachsenen Zähnen besetzt; die Kiemenspalten sind weit und die Kiemenbögen wie Kämme gezähnt; sein Fleisch ist mit zahlreichen, feinen Gräten durchwebt. Er bewohnt vorzugs- weise die Nordsee, ist aber auch in der Ostsee zu hause. Der gewöhnliche Aufenthalt der Heringe ist die Tiefe des Meeres, wo ihnen kleine See- thiere zur Nahrung dienen. Zur Laichzeit verlassen die vollwüchsigen die Meerestiefe und ziehen in unsäglicher Menge nach Süden, um an den Küsten und Mündungen der Flüsse ihren Laich abzusetzen. Außer von den Menschen werden sie von Narwalen, Delphinen und anderen großen Seethieren verfolgt und vielleicht in gleicher Menge verschlungen, und doch ist keine Abnahme der Züge bemerklich, wohl aber eine Änderung der Richtungen. Im April, besonders aber im Mai und Juni, kommen die größten und stärksten Züge. Sie bilden ganze Bänke von ansehnlicher Tiefe, von 5—6 Meilen Länge und 2 bis 3 Meilen Breite, die oft so dicht sind, daß eingeworfene Lanzen dazwischen stehen bleiben und man sie mit Eimeru und Händen schöpfen kann. Die Boote, welche bei dem Fang gebraucht werden, sind sehr lang und von Kriegsschiffen begleitet, zum Schutz und zur Aufnahme der Kranken. Die großen Netze, womit die Heringe gefangen werden, haben eine Länge von 1200 Fuß und sind von Seide, weil diese mehrere Jahre ausdauert, dabei ist die Weite der Maschen gesetzlich vor- geschrieben und darf nicht unter 1 Zoll sein, damit nicht zu viel Junge

10. Realienbuch für niedere Volksschulen - S. 68

1880 - Danzig : Axt
68 Iii. Teil. Naturgeschichte. Frösche oder Lurche. Fische. gefangen, daß man sie mit Stangen umwirft, weil sie sich alsdann nicht mehr auf- richten kann. Sie liefert ein geschätztes Fleisch. Die Landschildkröte lebt in Südeuropa und wird in Gärten zur Vertilgung des Ungeziefers gehalten; ihr Fleisch ist eßbar. Iv. Ordnung. Die Frösche oder Lurche machen meist eine Verwandlung durch. Die Kaulquappen oder jungen Frösche erhalten erst später Füße und verlieren alsdann den Schwanz. Die gemeine Kröte ist rötlich oder grau, hat einen warzigen Körper, lebt unter Sternen und an dunklen feuchten Orten, vertilgt viel Ungeziefer und ist sehr nützlich. In England und Frankreich setzt man die Kröte zur Vertilgung von In- sekten, Schnecken und Würmern in Gärten und Gewächshäuser.—Der Teich- oder Wassersrosch ist oben grün mit schwarzen und gelben Streifen. Seine Schenkel werden gegessen.—Der Laubfrosch ist oben grürr, lebt meist auf Bäumen und ver- tilgt viele schädliche Insekten. Breie halten ihn für einen Wetterpropheten, indenr man glaubt, er lasse sich nur dann hören, wenn Regenwetter eintreten soll. Die Unke oder Feuerkröte ist grün, lebt meist im Wasser und verzehrt viel Unge- ziefer.—Der Feuersalamander ist gelb gefleckt und verdient Schonung.—Der Teichmolch ist grün mit schwarzen Flecken, unten gelb und schwarz gefleckt, lebt in unsern Teichen und verzehrt viele Insekten, Schnecken rc. Merrte Kkcrsse: Die Arsche haben rotes kaltes Blut und atmen meist durch Kiemen. Die Eier heißen Rogen; das Männchen wird Milchner, das Weibchen Rogner genannt. Den Laich setzen sie gern an Wasserpflanzen ab. Die meisten Habelt eine Schwimmblase, welche sie willkürlich mit Luft füllen oder luftleer machen können. Mau teilt die Fische iit Gräten- und Knorpelfische ein. 1) Gräten- oder Knochenfische. Der Hering hat eine Silberfarbe, eilten schwarzelt Rücken und graue Flossen. Er ist der zahlreichste und ltützlichste Fisch, lebt in den nördlichen Meeren rmd kommt besonders zur Laichzeit au die Küsten der Rord-Mtd Ostsee. Im Mai und Juni bilden die Heringszüge im Wasser Bänke voll 30 bis 50 km, so daß eine eingelvorfene Stange zwischen ihnen stehen bleibt. Er lvird in Netzen gefangen, darauf in Tonnen eingesalzen. Man genießt ihn auch geräuchert und mariniert. Am vorzüglichsten sind die holländischen Heringe. Die Milch derselben lvird oft mit Erfolg gegen die Halsschwindsucht angewandt.—Der Aal ist schlangenartig und lebt in allen Flüssen Deusch- lands mit Ausnahme der Donau. Im Frühjahr begiebt er sich ins Meer um zit laicheil. Die jungen, im Meere zur Welt gekontmenell Aale steigen lvieder in die Flüsse. Das Fleisch der Aale ist wohlschmeckend und wird ge- kocht, geräuchert und mariniert gegessen. Der Zitteraal in Nordamerika ist elektrischund vermag durch seine Schläge Menschen und Tiere zu lähmen. Der Lachs oder Salm, in ^nördlichen Meeren, etwa 1 m l., wird oft teuer be- zahlt. Die Lachsforelle, in der Nord- und Ostsee. — Die Bachforelle in Gebirgs- bächen. — Der Karpfen hat 4 Bartfäden, lebt in stehenden Wassern oder trägen Flüssen. — Die Karausche, in kleinen Teichen.—Die Schleie, in stehenden Wassern. —Der Blei oder Brassen bis */, m l., in Flüssen, — Der Hecht lebt in allen Flüssen Europas und ist ein Raubfisch. — Der Barsch, in Flüssen und Teichen. — Der Wels hat sechs Bartfäden am Munde, lebt in Strömen und Seeen Nordeuropas. — Die Flunder, in der Nord- und Ostsee, ist sehr wohlschmeckend. — Der Dorsch lebt in der Ostsee und ist sehr wohlschmeckend. Aus seiner Leber wird der weiße Fischleberthran bereitet. 2) Knorpelfische. Der Stör ist fünfkantig, 2 bis5ni l., lebt in allen Meeren um Europa, steigt oft weit in die Flüsse hinauf und wird hier gefangen. Man ißt ihn geräuchert oder gepökelt. Der Rogen liefert den Kaviar, die Schwimm- dlase giebt den Fischleim, das Fleisch lvird eingesalzen.
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