leicht auf einer Untiefe auffahren. Darum muß dieser Bagger die
Fahrbahu im Flußbett immer wieder ausbaggern. Im Osthafen
sind die gewaltigen Hafenbecken ebenfalls mit solchen Baggern aus-
gebaggert worden.
Gebt an, wozu Sand und Kies verwandt werden!
36. Nadelwehr und Schleusen.
ie die meisten Gewässer ist auch der Main uns Menschen ein
treuer Diener. Geduldig trägt er alle Lasten, die man ihm
auferlegt. Unermüdlich schleppt er auf Kähnen lind Schiffen alle die
nützlichen Dinge von fern und nah herbei, die wir gebrauchen.
Dabei nimmt er noch nicht einmal Lohn für seine treuen Dienste.
Nadelwehr.
Doch ist seine Kraft auch manchmal erschöpft. Wie Essen und
Trinken für einen Menschen, der sleißig arbeiten soll, dringend
nötig sind, so muß auch unser Main genährt und gespeist werden.
Dies geschieht durch die viele:: großen und kleinen Neben- und
Zuflüsse. Ihr habt aber auch schon gehört, daß zu manchen Zeiten
die Quelle:: dieser Zuflüffe langsamer fließen. Natürlich leidet
auch unser Fluß sehr darunter. Er wird kleiner und schwächer,
und große Lasten kann er dann nicht mehr tragen. So ist's bei
niedrigem Wasserstand. Ihr wißt auch bereits, daß bei solch
niedrigem Wasserstand große Schiffe ost nicht bis nach Franksnrt
gelangen können. Sie würden auf den Grund geraten und könnten
weder vorwärts noch rückwärts.
2. Aber da haben die klugen Menschen bald ein Mittel ge-
sunden, dem schwachen Diener aufzuhelfen. Sie hätten ja auch
53
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
— 49 —
Waldgürtel begrenzt, aber nirgends traten die Wälder bis ans Strombett
vor. Breite, beständig der Sonnenglut ausgesetzte Ufer, kahl und dürr wie
der Meeresstrand, glichen infolge der Luftspiegelung von weitem Lachen
stehenden Wassers. Diese sandichten Ufer verwischten vielmehr die Grenzen
des Stromes, statt sie für das Auge festzustellen; nach dem wechselnden
Spiel der Strahlenbrechung rückten die Ufer bald nahe heran, bald wieder
weit weg. Diese zerstreuten Laudschaftszüge, dieses Gepräge von Einsamkeit
und Großartigkeit kennzeichnen den Lauf des Orinoco, eines der gewaltigsten
Ströme der Neuen Welt.
(•3. Schildkröten.) Wenn man bedenkt, wie schwer der reisende
Naturforscher den Körper der Schildkröte herausbringt, wenn er Rücken-
und Brustschild nicht trennen will, so kann man die Gewandtheit des Tigers
nicht genug bewundern, der mit seiner Tatze den Doppelschild des Arran
leert, als wären die Ansätze der Muskeln mit einem chirurgischen Jnstrn-
mente losgetrennt. Der Tiger verfolgt die Schildkröte sogar ins Wasser,
wenn dieses nicht sehr tief ist. Er gräbt auch die Eier aus und ist neben
dem Krokodil, den Reihern und dem Galliuazogeier der furchtbarste Feind
der frisch ausgeschlüpften Schildkröten. Im verflossenen Jahr wurde die
Insel Pararuma während der Eierernte von so vielen Krokodilen heim-
gesucht, daß die Indianer in einer einzigen Nacht ihrer achtzehn, 12—15
Fuß lange, mit hakenförmigen Eisen und Seekuhfleisch daran, singen. Außer
den eben erwähnten Waldtieren tun auch die wilden Indianer der Olbereituug
bedeutenden Eintrag. Sobald die ersten kleinen Regenschauer, von ihnen
„Schildkrötenregen" genannt, sich einstellen, ziehen sie an die Ufer des Ori-
noco und töten mit vergifteten Pfeilen die Schildkröten, die mit empor-
gerecktem Kopf und ansgestreckten Tatzen sich sonnen.
(4. Am Casiqniare.) Am 14. Mai. Die Moskitos und mehr noch
die Ameisen jagten uns vor zwei Uhr in der Nacht vom Ufer. Wir hatten
bisher geglaubt, die letzteren kriechen nicht an den Stricken der Hängematten
hinauf; ob dies nun aber unbegründet ist, oder ob die Ameisen aus den
Banmgipfeln auf uns herabfielen, wir hatten vollauf zu tun, uns dieser
lästigen Insekten zu entledigen. Je weiter wir fuhren, desto schmaler wurde
der Fluß, und die Ufer waren so sumpficht, daß Bonpland sich nur mit
großer Mühe an den Fuß einer mit großen purpurroten Blüten bedeckten
Carolinea princeps durcharbeiten konnte. Dieser Baum ist die herrlichste
Zierde der Wälder hier und am Rio Negro. Wir untersuchten mehrmals
am Tage die Temperatur des Casiqniare. Das Wasser zeigte an der Ober-
fläche nur 24° (in der Luft stand der Thermometer auf 25,6°), also un-
gefähr so viel als der Rio Negro, aber 4—5° weniger als der Orinoco.
Nachdem wir westwärts die Mündung des Calo Eaterico, der schwarzes,
ungemein durchsichtiges Wasser hat, hiuter uns gelassen, verließen wir das
Flußbett und landeten an einer Insel, auf der die Mission Vasiva liegt.
Der See, der die Mission umgibt, ist eine Meile breit und hängt dnrch
drei Kanäle mit dem Easiquiare zusammen. Das Land umher ist sehr
sumpficht und fiebererzeugend. Der See, dessen Wasser bei durchgehendem
Lichte gelb ist, trocknet in der heißen Jahreszeit aus, und dann können es
selbst die Indianer in den Miasmen, welche sich aus dem Schlamm ent-
wickeln, nicht aushalten. Daß gar kein Wind weht, trägt viel dazu bei,
daß diese Landstriche so ungemein ungesund sind.
Marquardt, Quellenlesebuch. 4
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
aushalten zu könuen. Sie werden aber bereits in großer Anzahl in eiserne
umgewandelt, so daß auch dieser Mangel, der sich übrigens bei dem Bau
der amerikanischen Pacificbahn anfänglich ebenfalls bemerkbar gemacht hat,
in nicht zu langer Zeit beseitigt sein wird.
(3. Krasnojarsk.) Am wirksamsten macht sich Krasnojarsk, die
Hauptstadt des Gouvernements Jenissei, am Ufer des gleichnamigen Stromes,
wo sich eine Bevölkerung von siebennndzwanzigtansend Einwohnern nieder-
gelassen hat. Der Jenissei gewährt an dieser Stelle ein imponierendes
Bild mit seiner Breite von über einem Kilometer, seinen malerischen
Windungen und den Inseln, die aus dem Wasser hervorragen. Außerdem
ist der Fluß zu beiden Seiten von bewaldeten Höhen umgeben, die in das
Panorama eine beständige Abwechslung bringen.
Krasnojarsk liegt am linken Ufer des Jeniffei, der an dieser Stelle
einen Nebenfluß, die Katscha, in sich aufnimmt. Die Bahn fährt um die
Stadt herum. Man erkennt die Kirchen mit den vergoldeten Spitzen und
inmitten der Häuser den Stadtpark, auf den die Bewohner besonders stolz
sind, weil er besser als irgend ein anderer in Sibirien erhalten und ge-
pflegt ist. Während wir weiterfahren, bleiben wir mit der Aussicht auf
die sich immer mehr verkleinernden Häusergruppen noch eine Weile in der
Nähe des Flusses und gleiten über ihn dann anf einer langen, eisernen
Brücke hinweg, während die Höhenzüge sich uns zur Rechten noch eine
Weile fortsetzen.
(4. Der Baikalsee.) Der Baikalsee wird an Umfang unter den
Süßwasserseen nur noch von den kanadischen Seen und dem Viktoria-
Nyansa übertroffen. Die Russen haben hundertsiebzig größere und kleinere
Flüsse gezählt, die sich in ihn ergießen. Hingegen hat dies mächtige Wasser-
decken nur einen einzigen Ausfluß, die Angara, die ihrerseits wieder dem
Jenissei zuströmt. Sie wäre dazu geschaffen, eine vortreffliche Wasserstraße
zu bilden, bietet aber mit ihren Stromschnellen der Schiffahrt große
Schwierigkeiten.
Der Baikalsee hat die Form einer Sichel, die sich von Nordwest nach
Südwest hinzieht, ist achtzig Meilen lang und an einzelnen Stellen bis zu
zehn Meilen breit. Über seine Tiefe sind überraschende und zum Teil
wohl auch übertriebene Angaben gemacht worden, da man nicht überall in
der Lage war, sie genau festzustellen. Eine Eigentümlichkeit des Sees ist
das kristallklare Wasser, das er trotz der zahlreichen Zuflüsse aus den
Bergen aufweist, und das man ohne weiteres znm Trinken benutzen kann.
Auch zeichuet er sich durch seinen Reichtum an Fischen aus, von denen sich
eine merkwürdige Art bisher sonst nirgends hat nachweisen lassen.
Das ist der Spinnen- oder auch Ölfisch (Comephorus baikalensis),
ein seltsamer Bursche sowohl wegen seines Aussehens wie des Lebens, das
er führt. Er ist etwa fünfundzwanzig Zentiineter lang, und aus seinem
unverhältnismäßig großen Kopf, der etwa ein Drittel der Länge des ganzen
Tieres ausmacht, steheu ein Paar riesige, wie hinter Brillen glotzende Augen
hervor. Während ihm die Bauchflossen fehlen, sind seine Brustflossen sehr
groß und aus langen, haarsörmigen Fäden zusammengesetzt.
Dieser Fisch hält sich nur au den tiefsten Stellen des Sees auf, lebt
also unter einem gewaltigen Atmosphärendruck, dem eine ebenso große
Spannung im Innern des Tieres entspricht. Kommt der Fisch bei Stürmen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
§ 120.
b) Mitteleuropa.
137
b) Mitteleuropa.
§ 120. Allgemeines. Im 0 geht Frankreich meist ohne natürliche Grenzen
nach Mitteleuropa über. Dieser mittlere Teil des Europäischen
Festlandes berührt nicht mehr den Ozean selbst, sondern nur
ein Randmeer, die Nordsee, und ein Binnenmeer, die Ost-
see. Er ist vom Mittelländischen Meere durch den Alpenwall ab-
geschlossen.
Von Osteuropa ist Mitteleuropa ebenfalls nicht durch natürliche Grenzen
geschieden. Die staatlichen Grenzen im Weichselgebiet durchschneiden ein
Zwischenland, das einen allmählichen Übergang bildet zu den: hauptsächlich durch
seine Schmalheit in Gegensatz zum breiten Osteuropa tretenden Mitteleuropa.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
10 Ursachen der Ausbreitung der Tiere.
bereichert, während die Hausratte und Hausmaus gegen den
Willen des Menschen durch die Schiffe nach andern Ländern
gebracht wurden. Aus jüngster Zeit ist besonders die Verderb-
liche Einführung der Reblaus durch amerikanische Reben und
des Colorado-Käfers durch amerikanische Saatkartoffeln zu er-
wähueu.
Geringeren Einfluß auf die Verbreitung der Tierwelt haben
endlich noch
5. der Wind, der besonders die Lusttiere in die höchsten
Regionen erhebt oder über große Länderstriche verschlägt;
6. das Wasser, welches durch seine Strömungen die
winzigen Eier und Jungen der Wassertiere forttreibt oder auf
schwimmenden Eisschollen Bären und Wölfe des Nordens von
Grönland nach Island, ja bis Europa entführt. Störe und
Alfens steigen zur Laichzeit aus dem Meere in die Flüsse und
Bäche hinauf; der Lachs2) kommt aus der Nordsee, den Rhein,
die Weser, die Elbe hinausgehend und hohe Wasserfälle über-
springend, bis in die Schweiz^), nach Franken und Böhmen.
Inwiefern endlich
7. klimatische und geologische Veränderungen die
Verbreitung von Tierformen in jetzt von einander getrennten
Gebieten erklären, ist aus „Pflanzengeographie" S. 11 zu ent-
nehmen. Um ein Beispiel zu nennen, sei hier nur hingewiesen
auf die Übereinstimmung der Tierwelt Englands und Irlands
mit der des Kontinents (weil beide Inseln in vorhistorischen
Zeiten Teile des Kontinentes waren) oder auch die Ähnlich-
keit der nordamerikanischen Fauna mit der europäischen (weil
zwischen beiden Erdteilen früher eine Landbrücke bestand, welche
Einwanderungen aus der Alten in die Nene Welt vermittelte).
1) heringsartige Fische im schwarzen und kaspischen Meere.
2) daher auch „Salm" (der Springer) genannt.
3) der Wasserfall von Schaffhausen bildet die Grenze seines Vor-
dringens.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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Extrahierte Ortsnamen: Island Europa Nordsee Rhein Englands Irlands Schaffhausen
178
Alte Geschichte.
schworenen des Gerichtshofs der Hundertmänner, ans Volkswahlen hervorgingen. Die Beseitignng der von Sulla für Asien festgesetzten Steuerordnung fällt wahrscheinlich anh in diese Zeit. Endlich ward die Cen-snr nicht nur erneuert, sondern wahrscheinlich zugleich auch die ursprüngliche fünfjährige Dauer des Amtes wieder hergestellt, und der frühere Rücktritt den Censoren nicht wie bisher vorgeschrieben, sondern in ihr Ermessen gestellt. Die zu Censoren jetzt zuerst erwählten Männer waren die Consnln von 72, Gn. Lentulns Clodianus und L. G ellius, die der Senat wegen ihrer elenden Kriegsführung vom Oberbefehl entfernt hatte und die, um sich zu rächen, 64 Senatoren von der Liste strichen. Die Zurückgabe der Priesterwahlen an das Volk erfolgte erst 63 durch die lex Atia de sacerdotiis. Die anfangs einander mißtrauenden Consnln wurden tütn auch 70 von den Democraten bewogen, ihre Heere zu entlassen. Bei der immer größeren Zunahme des Seeraubes und nachdem die Knnde von Lueullus Rückzug nach der Provinz Asien nach Rom gedrungen war, brachte, nachdem der gefeierte Pompejns zwei Jahre in Zurückgezogenheit gelebt hatte, 67 der Tribun A. Gabinins zwei Gesetzvorschläge ein. Der eine forderte außer der Entlassung der ausgedienten Soldaten der asiatischen Armee die Abberufung des Oberfeldherrn Lucius Lucullus und dessen Ersetzung durch einen der Consnln von 67, nach dem zweiten sollte ein von dem Senat aus deu Cousulareu zu bezeichnender Feldherr bestellt werden, um zur See auf dem mittelländischen Meere ausschließlich, zu Lande über sämmtliche Küsten bis zehn deutsche Meilen landeinwärts, den Oberbefehl auf drei Jahre zu übernehmen. Ihn umgab ein Generalstab von 25 Unterbefehlshabern fenatorifchen Ranges und von zwei Unterschatzmeistern mit senatorischen Befugnissen, alle durch deu ausschließlichst Willen des höchsten Feldherrn erlesen. Er konnte über die Mittel der Provinzen und Clientelstaaten unbedingt verfügen, die vorhandenen Kriegsschiffe und eine ansehnliche Truppenzahl wurden ihm sofort überwiesen und die Kassen des Staates sollten ihm unbeschränkt zu Gebote stehen. Dieser Feldherr konnte nur Pompejns sein. Am Tage der Abstimmung intercedirte der Tribun L. Trebellins, aber, obgleich er dem Senat geschworen hatte, lieber zu sterben, als zu weiche«, zog er, nachdem 18 Tribus sich für den Antrag erklärt hatten, kleinmüthig die Jn-tercession zurück. Pompejns theilte das ungeheuere, ihm überwiesene Gebiet in dreizehn Bezirke und überwies jeden derselben einem seiner Unterstatthalter. Er selbst reinigte zuerst die sicilischen, sardischen und afrikanischen Gewässer, mit die Getreidezufuhr aus diesen Provinzen nach Italien wieder in Gang zu bringen. Mit seinen 60 besten Fahrzeugen
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T162: [Jahr Rom Senat Plebejer Volk Gracchus Cicero Gesetz Konsul Marius], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Sulla Sulla Lentulns_Clodianus Lueullus_Rückzug A._Gabinins Lucius_Lucullus L._Trebellins Pompejns
— 297 —
Gebirgsbach, schwimmt schnell, hastig, ist scheu und vorsichtig, verbirgt
sich gern unter Steingeröll. Raubfisch. Fleisch: zart und fein. Künstliche
Forellenzucht.
1. Wiederfinden. Fröhlich. H. 130.
2. Der Hund aus dem Stege. Äsop. H. 132.
3. Die Bachstelze. Dieffenbach. H, 135.
4. Die Forellen. Förster. H. 136.
6. I.m Flnlst. Die Flüsse der Heimat. Haupt-, Neben-, Zuflüsse;
ihre Quellen, ihr Ober-, Mittel-, Unterlauf; Gefälle, Wasserfälle; reißend,
schäumend, schleichend; Schnelle in der Sekunde oder Minute; Haupt-
richtung; Mündung. Flußgebiet und Flußsystem. Verkehr auf dem
Flusse; Inseln, Werder; Überschwemmung. Welche Tiere und Pflanzen
leben an und im Flusse?
Der Flußaal. Kopf: glatt; Leib: walzig, fchlangenartig, stark-
muskelig; Haut: scheinbar nackt, schleimig, aber mit Schüppchen bedeckt;
Kiemenöffnungen: klein, aber lange feucht; Hakenzähne; Brustflossen; klein,
nach hinten gestellt. Größe: bis lj/2m. Schwere: bis 10 Pfd. Raubfisch.
Geht bei Regenwetter und Nachttau aufs Land nach Schnecken und
Regenwürmern aus. Winzige Eier. Fangart. Fleisch: fett, weiß; frisch,
gesalzen, getrocknet, geräuchert.
Der Krebs. (Siehe Lesebuch.)
Die Wasserjungfer (Libelle). Kerbtier. Kopf: drehbar, 2 große,
kugelige Augen, kurze Fühler. Brust: 4 lange, schmale, netzartig ge-
äderte Flügel; Netzflügler; 6 Beine. Hinterleib: lang, schlank, viel-
gliedrig. Flug: schwankend, langsam. Nahrung: kleinere Kerbtiere. Eier
im Wasser; Larven ohne Flügel, ähnlich dem vollkommenen Tiere, leben
im Wasser, haben große Fangzangen, kriechen endlich ans Land, häuten
sich und erscheinen als Wasserjungfern.
1. Am Flußufer. Wagner. H. 131.
2. Bequeme Schiffahrt. Hebel. H. 134.
3. Der Flußkrebs. H. Weber. H. 137.
4. Der Krebs und der Fuchs. Bechstein. H. 138.
3. Die Libelle. Goethe. H. 139.
e. Am Tticht. Die Teiche (Weiher) der Heimat; Namen, Lage,
Umfang. Stehendes Wasser in einer zugerichteten Senkung des Bodens,
mit und ohne Abfluß. Schaf-, Fisch-, und Floßteich. Landsee. Fischotter,
Wasserratte; Wasserhühner, Schwan; Hechte, Karpfen, Schleien,
Karauschen2c.; Wasserjungfern, Mücken?c.; Schwertlilie, Teichrose, Wasser-
schierling, Pfeilkraut, Froschlöffel, Teichlinsen, Schils, Rohr :c.
Die Teichmuschel. Schaltier. Gehäus: 2 kalkige Schalen mit
Schloß, aber gewöhnlich klaffend; Knochen außerhalb, Fleisch innerhalb,
„umgewendetes Tier"; hornfarbig, bläulichgrün; innere Seite weiß,
glänzend, Perlmutter. Der Leib hat keinen Kopf, einen zweilappigen
Mantel, Mund und Kiemen, punktförmige Augen, einen Fuß; mit letz-
terem schiebt sie sich auf dem Teichgrunde fort, Furchen im Schlamme
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Einleitung.
35
am S. Abhänge der Alpen sehr viel, wenig bis jetzt noch im übrigen
Deutschlande gezogen, jedoch verbreitet sich der Seidenbau namentlich
in Preußen immer mehr. Bienenzucht ist allethalben bekannt,
in den N. Heidgegenden- sehr bedeutend. Die Schabe ist nur in S.;
die eigentliche Zugheuschrecke hat sich in den letzten Jahren in
auffallender Menge im Nordöstl. Flachlande gezeigt. Krebse sind in
den kleineren Flüssen und Seen viel, die Seeküste liefert apch Hum-
mer und Taschenkrebse, Perlen muscheln werden in einigen
Flüssen Böhmens und Lüneburgs gefunden. —- Drei Völkerstämme
kennt die Geschichte als Bewohner unsers Landes. Kelten waren
wahrscheinlich die ältesten, mit und nach ihnen finden sich Germa-
nen, jene mehr in S., diese in N., beide gegen W. fortriickend, bis
am Ende die Kelten den Deutschen Boden ganz verließen; wenigstens
findet sich nirgend mehr eine Spur Keltischer Sprache in Deutschland.
Ein dritter Stamm drängte von O. her nach, Slavische Völker,
deren seit einem Jahrtausend schon stehende Gränze die Elbe ist, und
die sie nur wenig überschritten haben, während Germanische Colonisten
rückwärts bis zur Düna, Wolga und dem Pruth gezogen sind, und in
W. vor 1400 Jahren nur im Ozean ihre Gränze fanden, den sie seit
einem Jahrhunderte in ganzen Schaaren überschreiten, um in N. Ame-
rika und Brasilien Wohnsitze zu suchen. Die Zahl aller E. des heu-
tigen Deutschlands mag sich auf 35mill. belaufen. Jährlich wird im
Durchschnitte unter 28 Lebenden Einer geboren, und von 36 stirbt
Einer; man kann also, trotz der nicht unbedeutenden Auswanderung
aus S. Deutschland, eine jährliche Vermehrung von 1 pct. (350,000)
mit Sicherheit annehmen, so daß um 1870 eine Bevölkerung von
50mill. erwartet werden kann. Bedenkt man, daß etwa £ des Bodens
unbebauet ist, so ist die Bevölkerung sehr bedeutend, 4000 Menschen
auf 1 Q. M. Unter den E. Deutschlands sind etwa 6 bis 7 Mill.
Slaven (Slowaken, Kroaten, Winden und Tschechen in
Österreich, Kassuben in Pommern, Wenden in der Lausitz u. a.)
in den östlichen Provinzen. Außer diesen finden sich 300,000 Juden
und über 200,000 Italiener, 5 — 6000 Griechen und Arme-
nier. Die Nachkommen der Französischen Flüchtlinge aus dem
17. Jahrh. sind meistentheils schon zu Deutschen geworden, und die
Zahl der Zigeuner ist gering. Theilt man die E. nach ihrem Glau-
bensbekenntnisse, so finden wir etwa 19^ Mill. Katholiken, 15|
Mill. Protesta nten, unter welchen letztem etwa 10,000 Herren-
huter, Mennoniten u. a. Sectirer. Der Unterschied zwischen
Lutheranern und Reformirten hat längst seine Bedeutung verloren
und ist in vielen Staaten seit 1817 auch dem Namen nach aufgeho-
den, und aus der protestantischen ist dadurch, namentlich in Preußen,
Baden, Hessen Darmstadt, Nassau, Rheinbaiern u. a. eine Evan-
gelisch Christliche Kirche geworden. Katholiken, Lutheraner und
Reformirte sollen seit 1816 durchaus gleiche politische Rechte
und allethalben gleich freie Religionsübung haben. In wissen-
schaftlicher Bildung stehen die Deutschen mit Engländern und Franzo-
sen auf der ersten Stufe; kein Feld der Wissenschaften ist von ihnen
ohne ausgezeichnete Arbeiter, und viele ihrer Gelehrten und Dichter
3 *
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlande Nordöstl Deutschland Wolga Brasilien Deutschlands Deutschland Deutschlands Pommern Lausitz Französischen Baden Hessen_Darmstadt Nassau Rheinbaiern Franzo-
296
werden, desto kleiner und schwächer wird der Schwanz. Der Frosch braucht
ihn endlich gar nicht mehr; deshalb verschwindet er auch gänzlich, wenn die
Beine völlig ausgewachsen sind.
Bisher war cs dem Frosch nur möglich, im Wasser zu leben und
hier die mancherlei Würmchen zu verzehren. Doch aus den meisten der-
selben sind Fliegen und Mücken geworden. Diese fliegen in die Luft und
halten dort ihre lustigen Tänze. Sie setzen sich ans die schwankenden.
Grasblättcr und kommen nie ins Wasser zu dem Frosch zurück. Sehn-
süchtig sicht er dieser seiner Speise nach. Er will aufs Land. Bisher
konnten seine Kiemen nur solche Luft einatmen, die sich im Wasser be-
findet; doch während seine Beine zum Hüpfen brauchbar wurden, bildeten
sich die Wasserkiemen zu Lungen ans. Mit ihnen atmet er solche Lust
ein, wie wir sie gebrauchen. Nun endlich lernt der Frosch höher und höher
Hüpfen, bis er die Fliege auf dem Vergißmeinnicht erhaschen kann. Seine
Zunge leistet ihm bei solcher Jagd gute Dienste. Sie ist breit und vorn
im Munde festgewachsen; nach hinten liegt sie frei und los. Wenn das
Mücklein nahe genug ist, klappt sie sich heraus, ergreift das kleine Thier
und bringt es in den Mund. Nach H. Wagner.
25. Der Hering.
Wer kennt nicht diesen Seefisch, welcher, besonders eingesalzen, eine,
eben so wohlschmeckende, als der Gesundheit zuträgliche Nahrung für Arme
und Reiche fast auf dem ganzen Erdboden gibt? Der Wert dieses Fisches
wird noch dadurch erhöht, daß sehr viele Menschen von dem Fange, der
Zubereitung und dem Verkaufe desselbcu leben.
Der 8 bis 12 Zoll lange Hering hat nur eine Rückenflosse, sein
Bauch ist unten scharf zusammengedrückt und hat eine, durch die hervor-
tretenden großen Schuppen sägeartig gezähnte Kante; der Kopf ist fast
dreieckig, das Maul klein, mit kleinen, angewachsenen Zähnen besetzt; die
Kiemenspalten sind weit und die Kiemenbögen wie Kämme gezähnt; sein
Fleisch ist mit zahlreichen, feinen Gräten durchwebt. Er bewohnt vorzugs-
weise die Nordsee, ist aber auch in der Ostsee zu hause. Der gewöhnliche
Aufenthalt der Heringe ist die Tiefe des Meeres, wo ihnen kleine See-
thiere zur Nahrung dienen. Zur Laichzeit verlassen die vollwüchsigen die
Meerestiefe und ziehen in unsäglicher Menge nach Süden, um an den
Küsten und Mündungen der Flüsse ihren Laich abzusetzen. Außer von den
Menschen werden sie von Narwalen, Delphinen und anderen großen Seethieren
verfolgt und vielleicht in gleicher Menge verschlungen, und doch ist keine
Abnahme der Züge bemerklich, wohl aber eine Änderung der Richtungen.
Im April, besonders aber im Mai und Juni, kommen die größten und
stärksten Züge. Sie bilden ganze Bänke von ansehnlicher Tiefe, von 5—6
Meilen Länge und 2 bis 3 Meilen Breite, die oft so dicht sind, daß
eingeworfene Lanzen dazwischen stehen bleiben und man sie mit Eimeru
und Händen schöpfen kann. Die Boote, welche bei dem Fang gebraucht
werden, sind sehr lang und von Kriegsschiffen begleitet, zum Schutz und zur
Aufnahme der Kranken. Die großen Netze, womit die Heringe gefangen
werden, haben eine Länge von 1200 Fuß und sind von Seide, weil diese
mehrere Jahre ausdauert, dabei ist die Weite der Maschen gesetzlich vor-
geschrieben und darf nicht unter 1 Zoll sein, damit nicht zu viel Junge
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Iii. Teil. Naturgeschichte. Frösche oder Lurche. Fische.
gefangen, daß man sie mit Stangen umwirft, weil sie sich alsdann nicht mehr auf-
richten kann. Sie liefert ein geschätztes Fleisch.
Die Landschildkröte lebt in Südeuropa und wird in Gärten zur Vertilgung des
Ungeziefers gehalten; ihr Fleisch ist eßbar.
Iv. Ordnung. Die Frösche oder Lurche
machen meist eine Verwandlung durch. Die Kaulquappen oder jungen Frösche erhalten erst
später Füße und verlieren alsdann den Schwanz.
Die gemeine Kröte ist rötlich oder grau, hat einen warzigen Körper, lebt
unter Sternen und an dunklen feuchten Orten, vertilgt viel Ungeziefer und ist sehr
nützlich. In England und Frankreich setzt man die Kröte zur Vertilgung von In-
sekten, Schnecken und Würmern in Gärten und Gewächshäuser.—Der Teich- oder
Wassersrosch ist oben grün mit schwarzen und gelben Streifen. Seine Schenkel
werden gegessen.—Der Laubfrosch ist oben grürr, lebt meist auf Bäumen und ver-
tilgt viele schädliche Insekten. Breie halten ihn für einen Wetterpropheten, indenr
man glaubt, er lasse sich nur dann hören, wenn Regenwetter eintreten soll.
Die Unke oder Feuerkröte ist grün, lebt meist im Wasser und verzehrt viel Unge-
ziefer.—Der Feuersalamander ist gelb gefleckt und verdient Schonung.—Der Teichmolch
ist grün mit schwarzen Flecken, unten gelb und schwarz gefleckt, lebt in unsern Teichen und
verzehrt viele Insekten, Schnecken rc.
Merrte Kkcrsse: Die Arsche
haben rotes kaltes Blut und atmen meist durch Kiemen. Die Eier heißen Rogen;
das Männchen wird Milchner, das Weibchen Rogner genannt. Den Laich setzen
sie gern an Wasserpflanzen ab. Die meisten Habelt eine Schwimmblase, welche sie
willkürlich mit Luft füllen oder luftleer machen können. Mau teilt die Fische iit
Gräten- und Knorpelfische ein.
1) Gräten- oder Knochenfische. Der Hering hat eine Silberfarbe, eilten
schwarzelt Rücken und graue Flossen. Er ist der zahlreichste und ltützlichste Fisch, lebt in
den nördlichen Meeren rmd kommt besonders zur Laichzeit au die Küsten der Rord-Mtd
Ostsee. Im Mai und Juni bilden die Heringszüge im Wasser Bänke voll 30 bis 50 km,
so daß eine eingelvorfene Stange zwischen ihnen stehen bleibt. Er lvird in Netzen
gefangen, darauf in Tonnen eingesalzen. Man genießt ihn auch geräuchert und
mariniert. Am vorzüglichsten sind die holländischen Heringe. Die Milch derselben lvird
oft mit Erfolg gegen die Halsschwindsucht angewandt.—Der Aal ist schlangenartig
und lebt in allen Flüssen Deusch-
lands mit Ausnahme der Donau.
Im Frühjahr begiebt er sich ins Meer
um zit laicheil. Die jungen, im Meere
zur Welt gekontmenell Aale steigen
lvieder in die Flüsse. Das Fleisch der
Aale ist wohlschmeckend und wird ge-
kocht, geräuchert und mariniert gegessen.
Der Zitteraal in Nordamerika ist
elektrischund vermag durch seine Schläge
Menschen und Tiere zu lähmen.
Der Lachs oder Salm, in ^nördlichen Meeren, etwa 1 m l., wird oft teuer be-
zahlt. Die Lachsforelle, in der Nord- und Ostsee. — Die Bachforelle in Gebirgs-
bächen. — Der Karpfen hat 4 Bartfäden, lebt in stehenden Wassern oder trägen Flüssen.
— Die Karausche, in kleinen Teichen.—Die Schleie, in stehenden Wassern. —Der Blei
oder Brassen bis */, m l., in Flüssen, — Der Hecht lebt in allen Flüssen Europas und
ist ein Raubfisch. — Der Barsch, in Flüssen und Teichen. — Der Wels hat sechs
Bartfäden am Munde, lebt in Strömen und Seeen Nordeuropas. — Die Flunder, in der
Nord- und Ostsee, ist sehr wohlschmeckend. — Der Dorsch lebt in der Ostsee und ist sehr
wohlschmeckend. Aus seiner Leber wird der weiße Fischleberthran bereitet.
2) Knorpelfische. Der Stör ist fünfkantig, 2 bis5ni l., lebt in allen Meeren
um Europa, steigt oft weit in die Flüsse hinauf und wird hier gefangen. Man
ißt ihn geräuchert oder gepökelt. Der Rogen liefert den Kaviar, die Schwimm-
dlase giebt den Fischleim, das Fleisch lvird eingesalzen.