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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 69

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. Ss' §100. Die Rhön ist die Wasserscheide zwischen Weser und Main. Sie'erscheint als eine von einzelnen Gipfeln unterbrochene waldarme Hoch- fläche, auf der sich infolge des Wasserreichtums ausgedehnte Torfmoore bilden konnten. Die Bevölkerung lebt in dürftigen Verhältnissen. Im 80 liegt an der Fränkischen Saale das Solbad Kissingen. Die zwischen den Bergmassen liegenden Täler dienen dem Verkehr. Vogelsgebirge und Taunus werden getrennt durch die gesegnete Wetterau. Sie bildet den letzten Abschnitt der großen Heerstraße von der Nordsee über Kassel an den Rhein. § 101. In der Senke zwischen Vogelsberg und Rhön fließt die Kin- zig nach Sw, die Fulda nach N. Diese Senkung ist ein Teil der großen Straße — jetzt Eisenbahn — zur Verbindung der mittleren Elbe mit Main und Rhein (über Erfurt—eisenach—hanau). Au ihr liegen die bedeu- teudsteu hessischen Städte, wie Fulda, das zu den ältesten Städten Deutsch- lauds zählt. Bonifatius, der Apostel der Deutschen, dessen Lieblingsort Fulda war, liegt hier begraben. Einer seiner Schüler hat das dortige Kloster gegründet. In der zweitgrößten Niederung Hessens liegt Kassel (153), die größte gewerb- und handelsreiche Stadt in Hessen. Der Abhang des Ha- bichtswaldes wurde durch die prachtliebenden hessischen Kurfürsten £u der Wilhelmshöhe, einer der schönsten Parkanlagen Deutschlands, umge- schaffen. Das Schloß gleichen Namens ist als einstige Residenz Jerömes und als Aufenthalt des gefangenen Napoleon Iii. mit der deutschen Geschichte eng verknüpft. Bei Münden wird die Fulda von der Werra aufgenommen, und der durch die Vereinigung entstandene Fluß führt den Namen W efer. Zeichnung: Das Fulda- und Kinzigtal. Die Eisenbahn Minden— Frankfurt mit den daranliegenden Städten wird eingetragen. § 102. d) Das Weserbergland. Es ist das Bergland zu beiden Seiten der Weser von Münden bis Minden. Die höchsten Erhebungen erreichen kaum 500 m. Auf der rechten Seite liegt das fchöne Waldgebiet des Solling, dessen Buntsandsteinplatten als Material für Dächer, Fliesen und Grabsteine seit Jahrhunderten verschickt werden, und der Deister, dessen Steinkohlen für die Industrie der Stadt Hannover wichtig sind. § 103. Das Wesertal von Münden bis Minden mit seinen wech- selnden Formen ist eins der reizvollsten deutschen Flußtäler. Am Flusse liegen Holzmiudeu, Höxter und das ehrwürdige Korvey, unter den Karolingern und Sachsen die größte deutsche Missionsanstalt. Hameln liegt in einer Talmulde. Weiter nördlich durchbricht der Fluß die Weser- kette und bildet die bekannte Westfälische Pforte (Porta Westfalica = Eingang von Westfalen her), eine niedrige, breite Pforte zwischen Weser- gebirge und Teutoburger Wald. Wittekinds- und Jakobsberg sind die sagenumwobenen Pfeiler des Tores. Die alte Heerstraße verlief links am Fluß, und hier entstand durch Karl den Großen Minden, früher Festung und jetzt Hauptstadt des Regierungsbezirks. Hier kreuzt der im Bau be- grissene Mittellandkanal die Weser. (Schleusentreppen.)

2. Für Präparandenanstalten - S. 232

1912 - Breslau : Hirt
232 C. Länderkunde. Baumwolle und Jute. Dagegen geht der bei nicht genügendem Regenfall von Hungersnot heimgesuchte, wenig unternehmungslustige Bauernstand zurück. § 357. 2. Das Jndus-Tiefland bildet den nordwestlichen Teil. Der N ist durch die Nähe des Hochgebirges reich an Wasser, das durch ein Kanalisationswerk gleichmäßig verteilt wird. In diesem schon von Alexander dem Großen besuchten Pandschäb Fünfstromland) liegt die Stadt La- höre. Die Festung Peschawer ^peschä-ner^ beherrscht den Eingang nach Afghanistan. Hoch im Gebirge liegt das paradiesische Kaschmir. Der nicht mehr vom Monsun bestrichene Südosten bildet die Wüste Thar. 122. Dschungel im Delta des Ganges bei Ebbezeit. Bäume mit Luftwurzeln, Mangroven genannt, große Farnkräuter, Palmen und Lotuspflanzen bilden eine fast undurchdringliche Wildnis, die von zahlreichen Tieren belebt ist. § 358. 3. Hindostän, die Ebene des Ganges, d. h. Strom, setzt, das Tiefland nach 0 fort. Die vielen wasserreichen Nebenflüsse vafti Himalaja her fließen in ihrem Unterlauf dem Hauptstrom parallel Wd schaffen in Verbindung mit den Kanalanlagen der höher gelegenen Gebpete ein weitverzweigtes Wassernetz, das sich vor allem zum Anbau von weis, in den höheren Gegenden zum Weizenbau eignet. Auf allen Flüssen schwimmt die den Indern heilige Lotusblume, an den Ufern wächst die Bai/iane, die aus ihrem weitausgedehnten Geäst Luftwurzeln in die Erde senkö und so einem auf vielen schlanken Säulen ruhenden Dom gleicht. In der Mitte von Hindostän liegt Benäres (210), der heilige Wallfahrts- und Äestat- tungsort der Inder, mit zahlreichen Badeplätzen. Die Leichen von Prester > und heiligen Rindern sowie von Armen, die keine Feuerbestattung bezahl- können, werden oft den Fluten übergeben; die übrigen Toten werden a Ufer verbrannt, und der Strom nimmt dann die Asche auf. Die Stadt > in malerischen Stufen am Ufer aufgebaut. Der Knotenpunkt dey indischen

3. Unsere Heimat - S. 39

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Anschwemmung von Floßholz beim Hochwasser 1882. steht, schon mehrere Brücken durch das Hochwasser eingerissen worden. Und was die Fluten alles mit sich sühren! Dort schwimmt die Wurzel einer alten Weide, hier sogar ein Baumstamm) das Wasser hat ihn entwurzelt. Manchmal aber sieht man noch ganz andre Gegenstände aus den Fluten treiben: einen gewaltigen Balken, ein breites Brett, einen Fensterrahmen, eine zerbrochene Tür, einen Stuhl und andre Dinge. Vielleicht ist irgendwo ein Hans ein- gestürzt. Wenn nur keine Menschen dabei ums Leben gekommen sind! Aber wehe, wenn das Hochwasser eine Anzahl Flöße aus- einander reißt, wie dies im Jahre 1882 der Fall war. Die Strömung ersaßt sie und treibt sie bis zur Alten Brücke, wo sie sich in wildem Durcheinander vor den Brückenbogen stauen und die Flut erhöhen. 4. Ein Glück ist es, daß das Hochwasser gewöhnlich nur wenige Tage dauert. Bald kommt die frohe Nachricht, daß das Wasser fallt. Der Regen hat aufgehört. Die kleinen Bäche und Zuflüsse sind längst wieder in ihre Ufer getreten. Auch der Main geht all- mählich in sein Bett zurück. Aber der Schaden, den das Hochwasser angerichtet hat, ist doch recht groß. Aus nah und sern kommen Unglücksnachrichten. Auch in der Stadt hat die Überschwemmung schlimme Folgen gehabt. An der Mauer eines Hauses sind so viele 39

4. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 24

1909 - Breslau : Hirt
24 Norwegen. — Rußland. 36. Hammerfest <70° 40' N). Die nördlichste Stadt der Erde liegt auf einer das ganze Jahr von eis- freiem Meer umrauschten, felsigen Insel, die hin und wieder dürftige Stämme von Zwergbirken und Polarweiden trägt. Der Golfstrom, der Wärme und reiche Niederschläge spendet, erlaubt, wo genügende Bodenkrume sich findet, noch den Anbau von Kartoffeln und Gerste. Die Hauptnahrung indes gewinnt die tatkräftige Bevölkerung dem fischgesegneten Meere ab. 37. Blick von der Oberstadt Nishnij Nowgorod über die Oka auf die Meßstadt. Seiner Lage an der Vereinigung russischer Wasserstraßen aus allen Richtungen verdankt Nishnij Nowgorod die großen, im Spätsommer stattfindenden Märkte. Nur dann ist die Jahrmarktstadt auf der niedrigen Halbinsel zwischen Oka und Wolga bewohnt und das lange Bazargebäude besonders von Pelzhändlern belebt.

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 176

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
176 Sechster Zeitraum. See ergießen. Aegypten, Arabien, Persien, Asien, vom Mitte!- meere bis zum Indus, gehörten zu selbigem mit den Landern zwi- schen dem schwarzen und caspischen Meere, den meisten Inseln des mittelländischen Meeres nebst einem Theile von Unteritalien und der pyrenaischen Halbinsel. Der Druck der byzantinischen Statt- halter in den Provinzen, der kleinliche Sekten-und Verfolgungs- geist der Geistlichkeit, und die völlige Gleichstellung der Besiegten mit den Siegern, im Fall sie zu Mahomeds Lehre übertraten, er- leichterten den Arabern ihre schnellen Eroberungen. Sechster Zeitraum. Von Karl dem Großen bis auf Gregor Vii., v. 763—1073; eine Zeit von 305 I ahren. §. 32. Karl der Große. Eginhard! Tita Caroli Magni, ed. c. adnott. et Tariet. Iectionis Bredotv. Heimst. 1806. Pr. 1 Thlr. Bredow: Karl d. fcjr., wic Eginhard ihn beschrieben, d. "egende ihn dargcstellt, Neuere ihn bcurtheilt haben. Altona 1814. Pr. 14 Gr. Hegewisch : Gesch. d. Regier. Kaiser Karls des Er. Hamb. 1791. Pr. 1 Thlr. Ienisch: Theorie der Lebcnsbeschr. nebst einer Bicgr. Karls des Gr. Verl. 1802. Pr. 1 Thlr. 4 Gr. Dalbergs Betrachtt. iib. d. Eharakt. Karls des Gr. aus dem Franz, mit e. Vorrede v. Vogt. Frkft. a. M. 1800. Pr. 5 Gr. Dippolds Leben Kaiser Karls des Gr. Tübingen b. Cotta 1810. Pr. 1 Thlr. 12 Gr. Pflaum, Karl der Gr.; c. Lebensbeschrb. für Jünglinge. Stntkgard b. Steinkops 1814. Pr. 12 Gr. Kosegarten das tausendjähr. Gedächtniß Karls dcs Gr.; e. Rede, Leipz. 1815. Pr. 10 Gr. Arctin: Aelteste Sagen üb. d. Geburt und Jugend Karls des Gr., z. erste,unale bekannt gcniacht u. erläutert. München 1803. Pr. 16 Gr. Pipin der Kleine starb, nachdem er 16 Jahre als König 768 der Franken regiert, und theilte das Reich unter feine zwei hknter- n. eh. laffenen Söhne, Karl und Karlmann. Erstecer erhielr Neu- strien, d. h. die nördlichen Provinzen von der Somme bis an das atlantische Meer, nordwärts von der Loire; den nördlichen Theil von Aust rasi en, d. i. die Lande von der Somme bis an das rechte Ufer de§ Rheins, und die nördliche Hälfte von Aquitanien, oder das Land zwischen der Loire und den Pyre- näen. Karlmann sollte herrschen über Burg und, Provence, Languedoc, die südliche Hälfte Aquitaniens, über Elsaß und A lem a ni en, d. i. die Landerstrecken vom Oberrhein nach dem Bodensee bis an den Lech. Ein baldiger Tod raffte jedoch 771 Karlmann hinweg, Karl brachte besten Antheil an sich und bc-

6. Heimatkunde von Passau - S. 18

1911 - München [u.a.] : Oldenbourg
18 Heimatkunde von Passau. der Agilolfingerherzoge gegründet, war dieses Kloster früher eine Benediktinerinnen- abtei. Kaiser Heinrich Ii., dessen Schwester, die hl. Ungarnkönigin Gisela, im Kloster als Äbtissin starb, erhob das Kloster zur Reichsabtei. (Im 12. Jahrh. brachten die Bischöfe das Kloster an sich und aus dieser Zeit datiert der Name Niedernburg, d. i. untere Stadt, im Gegensatz zum oberen bischöflichen Teil. Burg im Frühmittelalter — Stadt, z. B. Straßburg usw.) Ostwärts erstreckt sich nun bis zur Mündung der Flüsse der sog. „Ort" (Bezeich- nnng für das äußerste Ende). Der „Ort" war früher eine förmliche Insel und war der Hauptländeplatz für die von Hallein kommenden Salzfchiffe. Der Salzhandel, namentlich auch über die Donau zur Ilzstadt und auf dem sog. „Goldenen Steig" nach Böhmen, war lange Zeit eine Haupteinnahmequelle für Passau. An den Salz- Handel erinnern noch die Salzfässer am früheren Salzstadel (Studienrat Wagner). An der Ortspitze stand früher ein sehr starkes Schloß. Von der Schustergasse ziehen nördlich zur Donau und südlich zum Inn Quer- gassen, von denen die breiteste, die Schrottgasse (ehemals Schreiatgasse — Gerichts- gasse) zum Rathaus führt. Dieses und die gegenüberliegende hochragende Feste Oberhaus (ehemalige Trutzburg der Fürstbischöfe, jetzt Militärstrafanstalt) gemahnen an die vielen heißen Kämpfe zwischen den bischöflichen Stadtherren und den nach Selbständigkeit ringenden Bürgern. Ans dem Rückwege von der Altstadt durchwandern wir die große Messergasse, welche an die berühmten Passauer Messerschmiede erinnert, die dann zur Zeit der Reformation auswanderten. Vor der Pfaffengasse passieren wir ein altes Tor, das früher den Domplatz abschloß. Der Steinweg führt uns durch den Paulus- bogen, ebenfalls ein uraltes Stadttor wie der Juubrückbogen. Neben und über dem Paulusbogen steht die weit zurückreichende Stadtpfarrkirche St. Paul. Durch den Paulusbogen hindurch betreten wir den Nenmarkt. Durch den Rinder- markt und den Heuwinkel gelangen wir in die Ludwigstraße, in welche von Süden her die Grabengasse einmündet. Diese bezeichnet den einfügen Stadt- graben vor der ältesten Stadtwehrmauer und bezeugt, daß bei höherem Wasserstand hier Inn und Donau ihre Wasser mischten und die Altstadt zu einer Insel abschlössen. Oben am Ludwigsplatz erhob sich dereinst das mächtige Stadttor der äußereu Stadtmauer, die, zu Beginn des 13.Jahrhunderts erbaut, vom Inn bis zum Schauzl an der Donau verlief. Vor dieser Stadtmauer zog sich ein tiefer, breiter Stadtgraben hin, der die Stadt von St. Nikola trennte. St. Nikola, die heutige Kaserne (Garnisonsstadt), war früher ein berühmtes, gegen 1070 von Bischof Altmann gegründetes Augustinerchorherrenstift. Früher zu Passau gehörig, wurde es durch die Erbauung der äußeren Stadtmauer vom Stadt- gebiet ausgeschlossen und kam in den Besitz der bayerischen Herzoge, so daß unmittelbar am Stadtgraben die Grenze zwischen dem Herzogtum Bayern und dem Fürstbistum Passau war. Napoleon, der in den Jahren 1805 und 1809 in Passau weilte, wollte Passau zu einer großen Festung umwandeln und hat die zum Kloster St. Nikola gehörige Ortschaft Nikola größtenteils niederreißen lassen. Erst die Erbauung der Bahnen und des Bahnhofes verhalfen dem Stadtteil St. Nikola wieder zu einem großen Aufschwung. Zu St. Nikola gehört auch die Grünau, das zur Wiudschnnr bergaufwärts ziehende Villenviertel.

7. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 20

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 20 - jene berühmte Porzellanfabrik gegründet wurde, die jetzt in Privat- besitz ist und jährlich für etwa 450000 Waren hinaussendet, die durch Schönheit der Form und Haltbarkeit berühmt sind. Am linken Ufer dehnt sich die alte westfälische Stadt Höxter aus, durch eine Kastanienallee verbunden mit der ehemaligen Abtei Corvey, dem einstigen Mittelpunkt der Ausbreitung des Christen- glaubens im Sachsenlande, die schon zur Zeit Ludwigs des Frommen gegründet wurde. Reicher Segen für Religion und Wissenschaft ist von hier ausgegangen: es sei nur erinnert an Anschar, den Apostel des Nordens, und an den Dichter Hoffmann von Fallersleben, der in Corvey als Bibliothekar wirkte und hier gestorben ist. Nun erweitert sich das Tal: Holzmindens lachende Fluren bildeten ehedem den Boden eines Binnensees, ehe die Weser ihren Durchbruch unterhalb der Stadt vollendet hatte. Weiten Auslug bietet gegenüber der kegelförmige, fast 500 m hohe Köterberg. Nachdem der Strom in das Muschelkalkplateau eingetreten ist, wird an der Grenze von Westfalen, Lippe und Hannover das Tal enger und immer schöner- es wird von schroffen Felsen und Abhängen begleitet und beschreibt viele Windungen, z. V. bei dem hannoverschen Flecken Polle und bei der Teufelsmühle, die durch einen aus der Felswand sprudelnden Quell getrieben wird. Mit großer Mühe wurde erst in neuerer Zeit hier Raum für eine Straße geschaffen. Links führen Kunststraßen zu dem über 200 m hoch gelegenen Plateau von Ottenstein- Hauptort ist der Flecken Ottenstein mit Amtsgericht. Rechts treten die bis 200 m steil herabfallenden zackigen Wände des Bog- ler dicht an den Strom. Da, wo die Lenne rechts mündet und die Weser einen weiten Bogen nach Westen beschreiben will, lassen schon zwei gewaltige Weser- brücken auf einen wichtigen Verkehrspunkt schließen. Die von Vor- wohle der Lenne entlang ziehende Eisenbahn führt hierher Erzeugnisse des Hilses und Iths (Hilssandsteine, Kalksteine, Erze und Holz) und geht hier über die Weser nach Emmertal ins Hannoversche (Hameln) und Westfälische. Schon in alter Zeit wurden bis hierher Waren aus Bremen verschifft und dann auf Frachtwagen nach der mittleren und oberen Leine, nach Alfeld, Einbeck und Northeim, geschafft. Hier er- strecken sich am linken Weserufer halbmondförmig die hannoversche Stadt Bodenwerder, auf einer Insel erbaut (d. h. Bodos Insel), und das braunschweigische Dorf Kemnade. Jenes ist der Geburts- ort des wegen seiner Aufschneidereien bekannten Freiherrn v. Münch- Hausen, dem hier das Gut gehörte. In Kemnade war schon im 10. Jahrhundert ein Benediktiner-Nonnenkloster. Die schöne Kirche (Pfeilerbasilika), in welcher v. Münchhausen begraben liegt, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Zwischen Kemnade und dem Ith erschloß man früher Salzquellen, von denen Halle a. d. Weser den Namen hat, das aber 3 km von der Weser entfernt liegt. Um 1880 wurde bei Kemnade ein großer Lade- und Vergehafen gebaut, der gegen Hochwasser gesichert ist und dessen Pegel 70 m

8. Leitfaden bei dem Unterrichte in der Erdkunde für Gymnasien - S. 11

1856 - Recklinghausen : Mescher
11 sind entweder a. Tiefebnen, wenn sie nicht bedeutend über den Meeresspiegel erhaben liegen, oder b. Hoch- ebnen (Plateaus) wenn sie wenigstens 500' hoch liegen. 2. Wüste heißt eine Ebene, welche nichts hervorbringt; eine Steppe bietet nur Weide für's Vieh, trägt aber kein Getreide; diesen ähnlich sind die amerikanischen Ebnen, Pampas oder Llanos in S. Amerika, Savannen in N. Amerika genannt, weite üppige Grasebnen, welche aber während der trocknen Jahreszeit dürre und öde liegen. 3. Erhebungen der Erdoberfläche bis zu 2000' heißen Hügel oder Landrücken; wenn sie höher sind, Berge; diese theilt man a. in Vorberge von 2000'—5000', d. Mittelberge von 5000'—8000'; c. Hochgebirge, welche über 8000' sind. 4. Zusammenhängende Berge bilden nach ihrer verschiedenen Form und Richtung Gebirgszüge, Gebirgsketten, Massengebirge, eine Gebirgslandschaft, ein Hochland. 5. Ein allmälig von Tief zu Hoch ansteigendes Land um einen Fluß heißt ein Stufenland. 6. In einem Gebirge heißt der Punkt, wo mehrere Ketten sich vereinigen, Gebirgs-Knoten oder Stock; die Spitze eines Berges heißt Gipfel oder Kuppe; eine Reihe höchster Kuppen bildet in einem Gebirgs-Zuge den Kamm. 7. Die Einsenkung zwischen zwei oder mehreren Bergen heißt Thal; die Thäler sind Quer- oder Längenthäler. 8. Ein Hauptfluß ist ein solcher, welcher in's Meer oder in einen See mündet, ein Nebenfluß ergießt sich in einen Hauptfluß, ein Zufluß in einen Nebenfluß. 9. K ü st e n f l u ß heißt ein solcher, welcher ohne bedeutende Länge und ohne Nebenflüsse sich in's Meer ergießt; Steppenfluß ein Fluß, welcher in einer Steppe sich verliert. 10. Haff ist ein stehendes Gewässer an der Küste des Mee- res, wovon es durch eine schmale Halbinsel, Nehrung, geschieden wird. 11. Flußgebiet nennt man den ganzen Bezirk, welcher einem Flusse Wasser zusendet: verbindet man alle Quel-

9. Donaugebiet und Rheinpfalz - S. 139

1898 - Schwabach : Schreyer
baute daher noch zwei große Kirchen. Die reichen Gaben der Wall- sahrer lieferten die Mittel dazu. Altötting wird alljährlich in der Zeit vom Mai bis September vou sehr vielen Wallfahrern besucht; sie kommen, nicht nur aus der Nähe, sondern die Eisenbahn bringt sie auch aus wei- ter Ferne. In der Gnadenkapelle haben auch schon viele fürstliche Personen gebetet. Im Jahre 1630 war der Feldherr Tilly dort und schenkte der Kapelle ein mit Diamanten reich besetztes Kreuz; zwei Jahre später kam er wieder — als Toter, um nach seinem Wunsch zu den Füßen der Gottesmutter begraben zu werden. In der Wallfahrtskapelle ruhen auch in silbernen Urnen die Herzen der bayerischen Landesfürsten. Zusammenfassung: Der Wallfahrtsort Altötting. Altötting ist der älteste und berühmteste Wallfahrtsort Bayerns. Schon feit 1000 Jahren wird dort ein Holzbild der Gottesmutter verehrt. In der Wallfahrtskapelle ruhen auch die Herzen der bayerischen Fürsten in silbernen Urnen. Zeichnung: Die schwäbisch-bayerifche Hochebene mit ihren Flüssen, Städten n. s. f. B. Bergleichung. 1. Die schwäbisch-bayerische Hochebene: a. Grenzen. b. Bewässerung (Flüsse und Seen). c. Bodenbeschaffenheit. d. Wohnorte. 2. Donaugebiet: a. Vergleichende Betrachtung der rechten und linken Nebenflüsse in bezng auf Ursprung, Richtung (Abdachung), Gefälle, Bett und Uferland. b. Hochebene südlich der Donau, Bergland nördlich der Donau; Donaufurche. c. Beziehungen zwischen Gebirgen und Flüssen (Wasserreichtum, Gefälle, Richtung). 3. Hochebene und Heimat.

10. Teil 2 - S. 53

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 53 — 6. Aus der Nordsee heraus ragen die Inseln, (Helgoland, Norderney z. B.), aus denen — weil Menschen dort ihren Wohnsitz haben — sich Kirchen, Wohngebäude und Gasthöfe befinden. Die Insel unseres Teiches ist klein und unbewohnt. Sie trägt nur einen Baum und eine Ruhebank. Ergebnisse. Ziel: Wir stellen zusammen, was wir bis jetzt von der Nordsee gelernt haben. Die Kinder stellen zunächst die Gesichtspunkte aus, nach denen die Zusammenstellung erfolgen soll, und erarbeiten dann gemeinsam folgende Uebersicht: Die Nordsee. 1. Lage und Größe: (Name!) 2. Küste: Dnrch Deiche geschützt (Schleusen.) — Hinter den Deichen das Marschland mit seinen Feldern und Wiesen, seinen Wasser- gräben und Wurteu. Z. Lewegung: a. Wellen, b. Ebbe und Flut. 4. Wasser: Ungenießbar (Bitter-salzig) — grünliche Färbung. 5. Zuflüsse: Elbe, Weser, Ems. 6. Inseln: Die friesischen Inseln. (Helgoland, Norderney, Neuwerk.) 7. Nutzen: Fischfang, Schiffahrt und Handel, Seebäder (Stärkende Seeluft!), Befruchtung. (Schlamm.) 8. Schaden: a. Einst. (Dollart, Jadebusen!) b. Jetzt. (Deichbruch — Sturmflut.) Anwendung. 1. Schildere Helgoland! 2. Sonntags schmücken die Helgoländer Fischer den Mast ihres Bootes gern mit einer Fahne. Dieselbe trägt drei Farben: Rot, Grün und Weiß. Ein Sprüchlein erklärt diese Farbenzusammenstellung. Es lautet: „Grün ist das Land; rot ist die Wand, weiß ist der Sand; das sind die Farben von Helgoland." Deute diesen Spruch! 3. Schildere das Leben an der Küste zur Zeit der Ebbe! 4. Beschreibe die Deiche an der Küste der Nordsee! 5. Schildere die Marschen! 6. Schildere die Friesen! 7. Sprich über den Nutzen der Deiche? 8. Schidere einen Deichbruch!
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