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1. Deutsche Geschichte - S. 217

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ereignisse der europischen Politik. 217 den Gegnern besetzten Gehfte ein. Blcher oder die Nacht", sagte der, besorgte englische Feldherr. Da erschienen in der rechten Flanke des sranz-sischen Heeres die Preußen. Auch jetzt trat Napoleon noch nicht den Rckzug an, sondern warf die eine Hlfte seiner Garden, die er bisher in Reserve behalten hatte, dem neuen Feind entgegen, während er die andere Hlfte von Ney noch einmal gegen die Englnder führen lie. Aber beide An-griffe milangen; berall geschlagen, strzten die Franzosen bald in un-geordneter Flucht dahin. Bei Belle Alliance trafen sich Blcher und Welling-ton und umarmten sich. Gneisenau aber leitete die Verfolgung, die so grndlich war, da das feindliche Heer vllig zersprengt wurde. Dabei fiel Napoleons Wagen mit seinem Hut und Degen und einem reichen Inhalt an Gold, Silber und Edelsteinen in die Hnde preuischer Soldaten. Der geschlagene Kaiser eilte nach Paris, dann nach Rochefort an der Westkste, wo er sich auf ein englisches Schiff begab. Die verbndeten Mchte faten jetzt den Beschlu, ihn nach der Insel St. Helena zu verbannen. Dort ist er im Jahre 1821 gestorben. In dem eroberten Paris trafen zum zweiten Male die Monarchen von Preußen, Osterreich und Rußland ein. Ludwig Xviii. kehrte auf seinen Thron zurck. Mit ihm wurde der zweite Pariser Friede ab-gagte geschlossen. Wieder wurde Frankreich sehr schonend behandelt. Nur geringe 5rtebe-Abtretungen wurden ihm zugemutet; dazu wurde ihm eine Kriegs-entschdigung auferlegt, bis zu deren Bezahlung Truppen der Ver-kndeten im Lande blieben. Auch mute es die geraubten Kun st schtze herausgeben. 2. Die Zeit des deutschen Bundes. 18151866. I. Die letzten Jahrzehnte Friedrich Wilhelms Iii. 1815-1840. Ereignisse der europischen Politik. 223. Die heilige Allianz. Die Revolutionen in Sdeuropa. Die letzten fnfundzwanzig Jahre waren eine Zeit gewaltiger, fast ohne Unter-brechung aufeinanderfolgender Kriege gewesen. Die politischen Verhltnisse hatten tiefgreifende Umwandlungen erfahren; die meisten Nationen Europas hatten ungeheure Opfer an Geld und Blut gebracht. Unter diesen Um-

2. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 177

1888 - Berlin : Hertz
Seehandel. 177 Matrosen geworben, Werften angelegt, Waarenlager und Baracken für die Seeleute erbaut. Um den Seehandel zu befördern, wurde in Königsberg eine besondere Handelsgesellschaft mit großen Rechten gegründet und dieselbe aufgemuntert, Schiffe nach der afrikanischen Küste zu senden, um mit Gold und Elfenbein zu handeln und an dem damals noch von allen Nationen betriebenen Sklavenhandel Theil zu nehmen. Der Kurfürst schickte sogar einen holländischen Schiffscapitän nach Guinea, welcher dort mit einigen Negerhäuptlingen einen Vertrag schloß, worin der Kurfürst als ihr Oberhaupt anerkannt und ihm versprochen wurde, daß sie nur mit brandenburgischen Schiffen Handel treiben und die Erbauung eines Forts auf ihrem Gebiet gestatten wollten. Nun errichtete Friedrich Wilhelm eine afrikanische Handelsgesellschaft und schickte den Major von Gröben mit zwei bewaffneten Schiffen und einer Compagnie Soldaten nach Afrika. Gröben Pflanzte an der Goldküste die bran-denburgifche Fahne auf, kaufte ein Dorf in der Nähe, baute das Fort Groß-Friedrichsburg, welches er mit zwanzig Kanonen und einer Garnison besetzte, und kehrte mit einem Schiffe zurück, während das andere mit Sklaven zum Verkauf nach Amerika ging. Im folgenden Jahre unterwarfen sich noch mehrere andere Häuptlinge, und es wurden noch zwei kleine Forts errichtet. Eine Gesandtschaft der Negerfürsten kam sogar nach Berlin, erneuerte den geschlossenen Vertrag, erkannte des Kurfürsten Oberherrlichkeit an und wurde reich beschenkt entlassen. Später erwarb Friedrich Wilhelm noch eine Insel am Senegal und ließ auch da ein Fort erbauen. Nach und nach aber wurde die Eisersucht der holländischen Kaufleute gegen die preußische Handelsgesellschaft rege. Die Holländer riefen alle ihre Matrosen aus dem Dienste des Kurfürsten ab und fügten seiner Marine alle erdenkliche Beeinträchtigung zu. Mehrere brandenburgische Schiffe wurden weggenommen, und die Holländer bemächtigten sich sogar einiger kurfürstlichen Forts in Afrika. Mit Mühe wurde der offene Streit verhindert, seitdem aber konnte die preußische Handelsgesellschaft zu keinem rechten Gedeihen mehr kommen. Der Kurfürst übernahm später den Handel auf eigene Rechnung, vermochte denselben aber auch nicht in Flor zu bringen. Was seinem Eifer nicht gelang, mußte unter seinen Nachfolgern, welche dem Seewesen nicht dieselbe Theilnahme widmeten, noch mehr in Verfall gerathen. Sowohl die afrikanische Handelsgesellschaft wie die Colonien wurden bald wieder ganz aufgehoben, und so sind seine Bemühungen für das Seewesen Preußens ziemlich fruchtlos gewesen. Dieselben bleiben jedoch ein denkwürdiger Beweis von der Großartigkeit seines Strebens für die allseitige Größe des brandenburgischen Vaterlandes. Die Steuern und die Stände. Das Ziel, welches Friedrich Wilhelm verfolgte und zu dessen Erreichung er wichtige Schritte that, die Erhebung seines Staates in die Reihe der Großmächte, war natürlich nicht ohne den Aufwand großer Geldmittel zu erreichen. Die Bemühungen für die Marine, wie die fast unaufhörliche Kriegführung, der großartige Hofstaat und die glänzenden Gesandtschaften, dies Alles erforderte größere Ausgaben, als sie früher jemals stattgefunden hatten. Friedrich Wilhelm sah bis an sein Ende als Hauptbedingung der fürstlichen Macht jederzeit das stehende Heer an; zwar hatte er während der Friedenszeit sein vorher 40,000 Mann starkes Hahn, preuh. Gesch. 20. Aufl. 12

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 11

1911 - Magdeburg : Creutz
K. Geschichtliches. 11 Das Eigentum der Stadt bringt Geld ein (Pachte Miete). Außer- dem sind die Einwohner verpflichtet, Steuern zu zahlen. Bon diesen Einnahmen deckt der Magistrat alle Ausgaben der Stadt, z. B. sür Bauten, Straßen und Gehälter. Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Ein- wohner. Manche Verwaltungsgeschäfte überträgt der Magistrat be- sonderen Beamten. So überwacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Brandmeister das Feuerlöschwesen, der Schulvorstand das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die Polizei. An ihrer Spitze steht in großen Städten der Königliche Polizeipräsident, in kleineren der Bürgermeister als Polizei- Verwalter. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde nicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die König- liche Negieruug genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungs- Präsident. K. Geschichtliches. Woher hat unser Heimalort seinen Rainen? Was bedeutet dieser? Was ist über die Gründung unseres Wohnortes bekannt? Welche Sagen knüpfen sich daran? Welche Zeugen der Vorzeit sind noch vorhanden? Welchen Zwecken dienten diese? Welche geschichtliche Ereignisse knüpfen sich an unsern Ort? Welche be- rühmten Männer sind hier geboren oder haben hier gewohnt? Wodurch haben sie sich ausgezeichnet? Wie ist hier ihr Andenken geehrt? Iii. Kreis: Wa»drr»»gk» i» die »Wk Umgtliung. a) Kodenformen. Nach welcher Himmelsgegend ist der Boden eben? Welche Höhen lernten wir kennen? Wie liegen sie zum Heimatorte? Nenne einzeln liegende Erhöhungen (Hiigel, Berg)! Wo bilden die Erhöbungen Gruppen? (Hngelreihe.) Name? Hobe in m? Wie ist ihr Boden beschaffen? Wie macht der Mensch diese Höhen nutzbar? Welche Täler sind in der Umgebung? Welche verschiedenen Bodensormen lernten wir also ans unseren Wanderungen kennen? Wie bezeichnet man auf der Karte einen Hügel, einen Berg, einen Höhenzug, einen Abhang usw.? Entwirf eine Karte von der nächsten Umgebung, die die Bodensormen zeigt! (Wand- Lasel, Buch.)

4. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 42

1907 - Leipzig : Hirt
42 A. Die zweite Hlfte des 17. Jahrhunderts. 7200 Dukaten abtrat. Bemerkenswert ist, da Friedrich Wilhelm L, als er mit der Kompagnie in Unterhandlungen trat, in vorsorglicher Weise seinen Gesandten anwies, er mge versuchen, ob nicht in dem Kaufvertrag dieses annoch zu stipulieren sei, da uns und unsern Nachkommen freistehen solle, jedesmal nach Ablauf gewisser Jahre, gegen Wiedererstattung der 7200 Dukaten, die Forts in dem Stande, worin selbige sich jetzt befinden, wieder an uns zu lsen". Wre es Brandenburg-Preuen geglckt, den vom Groen Kurfrsten erworbenen Kolonialbesitz festzuhalten und zu erweitern, so wre dies sicherlich nicht blo fr die wirtschaftliche Entwicklung von Deutschland, sondern auch fr seine politische Machtstellung von der grten Bedeutung gewesen. Der Brandenburgisch - Preuische Staat mit seiner geringen, durch den Dreiig-jhrigen Krieg ausgesogenen Bevlkerung und seiner ungnstigen Lage zum Weltmeer hatte aber fr sich allein nicht die Kraft, eine erfolgreiche Kolonial-Politik zu treiben. Er wre dazu nur imstande gewesen, wenn er in den brigen Teilen des Deutschen Reiches, namentlich bei den Hansastdten die ntige Untersttzung gefunden htte. Dies war nicht der Fall. Nicht darber kann man sich wundern, da der vom Groen Kurfrsten gemachte Versuch milang, sondern man mu staunen, da dieser Fürst mit seinen schwachen Krften berhaupt einen vorbergehenden Erfolg errungen hat. Wie sehr der sptern Zeit der Sinn fr Kolonialpolitik abhanden ge-kommen ist, beweist die Tatsache, da die Erinnerung an die kolonialen Unter-nehmungen des Groen Kurfrsten im Laufe der Zeit fast vollstndig ver-loren gegangen war. Die Erinnerung wurde fr weitere Kreise erst wieder aufgefrischt, als man in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Deutschen Reiche ernstlich daran dachte, Kolonien zu erwerben. Dieses Wieder-aufleben gab dann Anla, da im Februar 1884 das deutsche Kriegsschiff Sophie an der Kste von Guinea in der Nhe von Grofriedrichsburg an-legte und Kapitn Stubenrauch die noch wohlerhaltenen Reste des Forts besuchte. Er fand dafelbst noch sechs alte Geschtzrohre mit dem branden-burgischen Wappen und erwarb eines, das sich jetzt im Zeughause zu Berlin befindet. ^ Persnlichkeit und Tod. Stellung zur Religion. Friedrich Wilhelm war eine durch und durch religis angelegte Natur. Der Wahlspruch, mit dem er nach damaliger Frstensitte sein Wnschen und Streben bezeichnete, war den Psalmen entnommen: Herr, tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll." Frh und spt im gewhnlichen Laufe des Lebens und bei allen auerordent-lichen Begebenheiten, die ihn beugten oder erhoben, vor allen wichtigen Unternehmungen brachte er ffentlich oder in seinem Gemache dem Herrn Gebet und Frbitte dar. Seinen Umgang mit Gott unterbrachen auch die hufigen Kriegszge nicht, und strenge hielt er darauf, da selbst im Felde seine Truppen ihr Morgen- und Abendgebet verrichteten. War ein Sonntagsmarsch unvermeidlich, so lie er wenigstens eine halbe Stunde x) Nach Stengel, Deutsche Kolonialvolitik. Verlag von W. Bamberger, Berlin.

5. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 284

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
284 demselben Jahre reifte Prinz Heinrich zur Strkung des deutschen ^mflustes im Auftrage des Kaisers mit einer starken Flotte nach China wo er mit Ehrenbezeugungen berhuft wurde. Als im Jahre 1900 m Gfjina der fogeummte Boxeraufstand losbrach, wodurch eben und Besitztum zahlreicher auslndischen Missionen. Beamten und Kaufleute gefhrdet und vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler gettet wurde, schickten Deutschland. England. Frankreich. Ru-^nb; bte Vereungten Staaten von Amerika und Japan Truppen als Strasexpedttwn nach China, die dem Feldmarschall Grafeu Walderfee als Oberbefehlshaber unterstellt waren. Die Scharen der Boxer wurden zersprengt, wichtige Befestigungen, wie die Taknforts, erobert, wobei ftch das deutsche Kanonenboot Iltis in hervorragender Weise beteiligte; die Hauptstadt Peking mute ihre Tore ffnen. Den verbndeten Machten wurden Entschdigungen gezahlt und Erleichterungen im Handel gewhrt. Eiue Shuegesaudtschaft unter Fhrung des Prinzen Tschnn kam nach Berlin, um wegen der Ermordung des deutschen Gesandten Abbitte zu tun. Zu Anfang des Jahres 1904 brach in Sd-toestafrifa ein Aufstaut) des Hereros aus' dem spter Ausstnde in Dstafrtfa folgten. Zahlreiche Farmen und Missionsanstalten wurden zerstrt, Ansiedler und Missionare gettet oder vertrieben. Unter der- Fhrung tchtiger Offiziere haben die deutschen Truppen, die bei der Verschlagenheit der Feinde, dem heien Klima und den uube-kannten Terrainverhltniffen, die dem Feinde groe Vorteile boten,, unter unsglichen Mhen die Ruhe und Sicherheit fast berall wieberhergestellt. Aber mancher tapfere deutsche Krieger hat fern von der Heimat ein frhes Grab gefunden. Die vorhandenen natrlichen Wasferstra en wurden verbessert, neue knstliche (Dortmuud-Ems-Kaual) geschaffen.') -Durch langfristige Handelsvertrge ist die Ausfuhr der Erzeug-mffe der deutschen Industrie gesichert. Auch das schne Eiland Helgoland, geschichtlich und geographisch zu Deutschland gehrig, ist durch einen Vertrag mit England seit dem Jahre 1890 wieder mit dem Mutterlande vereinigt. Die Insel bildet im Kriegsfalle einen wichtigen Sttzpunkt fr die deutsche Flotte. 6. Die Steuerreform. Um eine strkere Heranziehung des hheren Einkommens und eine Entlastung der mittleren und kleineren mglich zu macheu. war fr Preußen eine Neuordnung des Steuerwesens ntig geworden. Es wurde die auf Selbsteinschtzung fuende Einkommensteuer eingefhrt, desgleichen die Ergnzuugs- oder ') Der Kaiser-Wilhelm-Ktinal wurde fertiggestellt. (S. 253.)

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 244

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
244 Neue Geschichte. niederließen. Endlich der Quäker W. Penn, der 1681 von Karl Ii. Pen n sylvan ien zum Eigenthum erhielt, die Stadt Philadelphia erbaute und es auf ein brüderliches Beisammenwohnen der Kolonisten aller Glanbens-richtungen, auch auf (Schonung der Rothhäute anlegte. Von 1607—1732 bildeten sich 13 solcher Provinzen. Der Gewinn, den der Pelzhandel den Engländern eintrug, lockte auch Holländer, Schweden und Franzosen herbei; die letzteren siedelten sich zahlreich in Neuscho11land und Canada, jenseits des Lorenz, an. Bald aber gab es Reibungen und zuletzt ernsthafte Kriege. Der Friede vou 1763 sicherte den Engländern alle diese Länder bis Florida zu. Bereits hatten jetzt die Kolouieeu in allen Zweigen der Kultur rasche Fortschritte gemacht: und der Handel mit Fischen, Leder, Pelzen, Holz- und Eisenwaaren war sehr lebhaft und einträglich geworden. Bis daher hatte England große Summen aus diese Kolouieeu verwendet; und durch den letzten Krieg war seine Nationalschuld um viele Millionen gewachsen. Zu ihrer Tilgung wollte nun das englische Parlament die Kolonieen mit Steuern belegen, indem es das Recht der Besteurung gegen sie behauptete. Die Amerikaner wollten aber dieses Recht nicht anerkennen, weil sie im Parlamente nicht vertreten waren; und alles gerieth in Bewegung, als 1765 die Stempelakte erschien, nach welcher zu allen Urkunden Stempelpapiere gebraucht werden sollte. Später legte man statt der Stempelakte auf gewisse Artikel, wie Thee, Glas, Papier rc. eine Auflage; und als es nicht gehen wollte, ließ England nur deu Theezoll stehen. Aber der Widerwille der Amerikaner gegen jede Art von Besteurung war so groß, daß sie lieber ohne Thee sich behalfen, und so der englische Thee bis auf 17 Mill. Pfund sich aufspeicherte. Zugleich gab es täglich Reibungen zwischen den Amerikanern und englischen Soldaten. Endlich (1773) wnrde zu Boston von verkappten Leuten ein englisches Theeschiff erstiegen, 342 Kisten aufgebrochen und unter dem Zujauchzen des Volkes

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 783

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. V o r d e r - 2 n d i e n. 783 befestigte Stadt im Westen der vorigen und am Rawi, ist die Residenz des Maha- Radscha, hat einen Pallast des ehemaligen Groß-Moguls, eine prachtvolle Moschee und 80.000 Einw., welche Wollenzeuge weben, Waffen ver- fertigen und einen ansehnlichen Verkehr unterhalten. — Attok, eine kleine Stadt im Nordwesten der vorigen und am Indus, ist seit Alerander des Gr. Zeiten bis auf den heutigen Tag ein Hauptübergangspunkt über diesen Fluß. — Multan, eine Stadt im Süden der vorigen und in einer fruchtbaren Gegend unweit des Tschcuab, zählt 60,000 Einw. Eine muhamedanische Hochschule blüht; viele Moscheen erheben sich; wichtig sind die Seidcnzeug- und Teppichfabriken. §. 919. 3. Das Königreich Nepal, ein hohes Alpenthal, das sich am südwestlichen Abhange des Himaleh- Gebirgeö von Nordwesten nach Südosten erstreckt, wird, zwischen dem 98. und 106.° der Länge und dem 25'/.,. und 30/.° der Breite gelegen, von Tibet, Butam und den britischen Besitzungen begrenzt, hat einen Flächengehalt von 2500 Qmeil., auf denen 2/ Mill. Menschen leben. Manche Berge erheben sich 11 bis 20,000 Fuß über die Meeresfläche; ihre Gipfel deckt ewiger Schnee. Im Hoch- gebirge danert der Winter 3 bis 4 Monate; eine milde Luft weht in den tiefern Gegenden. Sämmtliche Flüsse eilen nach Südosten zum Ganges. Majestätische Waldungen breiten sich weithin aus. — Die Einwohner sind theils Hindus, theils Mischlingsvölker und bekennen sich entweder zur braminischen oder buddhistischen Religion. Ein Radscha beherrscht das Land; seine Regierung ist despotisch. Die Einkünfte sollen 5 — 6 Mill. Gulden betragen; die Kriegsmacht wird auf 17.000 Mann geschätzt. — Khatmandu, die Hauptstadt und Residenz des Radscha, breitet sich im Norden von Patna in einem 4800 Fuß über der Meeresfläche gelegenen, wohl angebauten Hochthale aus, hat viele Tempel und 20,000 Einw. — 4) Die Malediven, (Male-Inseln), siebzehn Gruppen, bestehend aus mehr denn 12,000 Eilanden und Klippen, von denen nur die größten, etwa 50, bewohnt sind,

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 895

1850 - Weilburg : Lanz
Vi, Suda 11. H9ñ Staat, der aber gegenwärtig an die räuberischen Tuarit's (§. 1042) alljährlich ansehnliche Summen zu zahlen hat. — Timbnktu, die Hauptstadt im Nordosten von Sego und etwa zwei Meilen vom linken Ufer des Nigers entfernt, liegt in einer Wüste, hat 3 Stunden im Umfange und besteht aus einem Haufen niedriger Häuser und Hütten, welche von etwa 12,000 Menschen bewohnt werden. Der Verkehr ist noch immer bedeutend. — 3. Borgn, größtentheils am rechten Ufer des Qnorra, ist gebirgig und gut bewässert, fruchtbar und volkreich. — Bussa, eine Stadt im Südosten von Timbuktn und am rechten Ufer des Quorra, breitet sich in einer fruchtbaren, durch Ackerbau und Viehzucht blühendell Gegend aus und zählt 12,000 Einw. Hier fand der berühmte Reisende Mungo Park im Jahre 1809 seinen Tod. — Kiama, eine große Handelsstadt im Südwesten der vorigen, hat 30,000 Einwohner. — 4. Aarriba, im Süden von Borgn und auf der rechten Seite des Quorra, hat einen bergigen, wasserreichen und ergiebigen Boden. — Katunga, die Hauptstadt und Residenz des Königs im Süd- osten von Kiama, soll sieben Stunden im Umfange haben und ist mit Mauern und Graben umgeben und sehr volkreich. §. 1004. 5. Nisse (Nuffi), ein Land im Nordosten des vorigen und am linken Ufer des Quorra, ist von niedrigen Bergketten durchzogen, gut bewässert und sehr fruchtbar. Die zahlreiche Bevölkerung zeichnet sich durch Fleiß und Geschick- lichkeit aus. — Tabra, die Hauptstadt im Osten von Bussa, ist der Sitz eines Sultans und hat 20,000 Einwohner. — 0. Haussa oder das Reich der Fellatah's breitet sich int Norden des vorigen zur linken Seite des Qnorra ans. Mehrere Gebirge durchziehen dasselbe; die Gewässer vereinigen sieg entweder mit dem Quorra', oder gehen zum Tsad-See. Der fruchtbare Boden liefert die mannigfaltigsten Erzeugnisse. Dieser Staat ist der mächtigste in ganz Sudan und mag über 2 Milk. Einwohner zählen, die, dem größten Theile nach Fellatah's und Muhamedaner, durch Wißbegierde und Gesittung alle Volksstämme in diesem Theile von Afrika

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 856

1850 - Weilburg : Lanz
856 Die einzelnen Länder Afrika's. auf das Volk, ist bis jetzt nicht zu erkennen. Noch immer geht es auch hier echt türkisch zu. §1011. Hauptbeschäftigungen sind Landban und Handel; der Gewcrbfleiß ist gering. Der Regent betrachtet allen Grund und Boden als sein Eigenthum; arme, zerlumpte und hungernde Fellah's sind die Bebauer desselben. Auf Rechnung der Regierung werden große Baumwollen-Fabriken, Zucker- siedereien u. a. unterhalten; andere Erzeugnisse des Gewerb- sieißes sind Wollen- und Seidenzeuge, Leinwand, Leder, Töpfer- und Mctallwaaren, Glas und Salmiak. — Das Land hat eine äußerst vortheilhaste Lage für den auswärtigen Verkehr, der sich aber größtentheils in den Händen des Vice-Konigs befindet. Er ist der einzige Großhändler Aegyptens. Die Bauern nämlich dürfen die gewonnenen Produkte nur an ihn und zwar zu einem bestimmten geringen Preise verkaufen. Der frühere bedeutende Karawanenhandel mit den benachbarten Ländern hat gegenwärtig sehr abgenommen. Seide, Wachs, Saffian, Baumwolle, Getreide, Flachs, Salmiak und Natron sind die wichtigsten Artikel der Ausfuhr — sowie Alerandrien, Kairo, Suez und Kosseir die ansehnlichsten Handelsplätze. Man rechnet meist nach türkischen Piastern. §.- 1012. Aegypten ist eine Provinz der Türkei und steht unter einem Pascha oder Vicc-Könige. Der jetzige, Mehemet Ali (geb. 1769 in Rumelieu), hat sich bereits seit vielen Jahren der That nach unabhängig gemacht, obgleick, er sich noch immer für einen Vasallen des Sultans erklärt und demselben einen jährlichen Tribut zahlt. — Die Ein- künfte, durch grenzenlose Habsucht des Pascha'ö erpreßt, steigen zu 42 Mill. Gulden. Eine starke Kriegsmacht wird sowohl zu Lande, als zu Wasser unterhalten. Das Landheer besteht aus etwa 70,000 Mann regulärer und 30,000 Mann irregulärer Truppen. Die Seemacht zählt 12 Linienschiffe, 10 Fregatten, mehrere Dampfschiffe, zusammen 36 Fahrzeuge mit 1600 Kanonen lind 17,000 Soldaten und Matrosen.

10. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 93

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
93 Deutschlands Heer und Flotte. ______§ 47 Abb. 3, § 46. Die Hauptwaren der deutschen Einfuhr. Einzelstaaten. Mit diesen 18 Milliarden Mk. Schulden stehen wir mit England (15vs) und Rußland (19) ziemlich auf gleicher Stufe (Frankreich 25 Milliarden). b) Ter Etat (= Voranschlag). Das Deutsche Reich gebraucht zurzeit jährlich fast 3 Milliarden Mark, davon für Heer und Marine reichlich 1 Milliarde (Heer 780 Mill. Mk., Marine 330). Der Staat bekommt dieses Geld hauptsächlich a) aus Zöllen und Verbrauchssteuern (söge- nannten „indirekten" Steuern; z. B. Kornzoll 250 Mill. Mk., Zuckersteuer 150, Branntwein- steuer 180 Mill. Mk.) und b) aus den Beiträgen der Einzelstaaten (den sogenannten Matrikularbeiträgen; 1909: 230 Mill. Mk.). — Was die Einzelstaaten für sich bedürfen, be- kommen sie von ihren Bürgern in der Hauptsache als „direkte" Steuern, d. h. als Steuern, die der einzelne je nach Einkommen und Vermögen zahlen muß (Einkommensteuer, Vermögenssteuer). Die Gesamtbelastung mit Steuern (direkten und indirekten) beträgt auf den Kopf der Be- völkerung in Frankreich 60, in England 40, in Deutschland 30 Mk. Davon entfallen auf Heer und Flotte in Frankreich 25, in England 31, in Deutschland 19 Mk. <— Vereinigte Staxdßw England — 39 Schiffe, mit 685 Taus, t. 88 Schiffe mit 1371 Taus. t/. 8. Heer und Flotte. 1. Unsere offenen Grenzen und unsere zahlreiche Nachbarschaft zwingen uns, ein starkes Heer zu halten (s. auch § 4, 3!). Ständig unter den Waffen (Friedensstärke) stehen rund 600000 Mann (622 500; in Frankreich trotz der geringeren Bevölkerungszahl 604 000, in Rußland 1 200 000). Davon sind 400 000 Mann Infanterie (216 Regimenter), 75 000 Mann Kaval- lerie, 70 000 Mann Feld- und 27 000 Mann Fußartillerie. Die Heere der Einzelstaaten, außer dem bayrischen, stehen unter der Oberleitung des preußischen Kriegsministeriums. Bayern verwaltet sein Heer selbst und stellt es nur im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Kaisers, der im Frieden das Recht der Besichtigung hat. Die gesamte deutsche Armee ist in 23 Armee- korps eingeteilt, nämlich das I., Ii. und Iii. bayrische, das I. bis Xix. Armeekorps und die preußische Garde. (Zu welchem Armeekorps gehört deine Heimat?) — Die kleinste Einheit bei
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