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1. Geschichte der Römer - S. 28

1836 - Leipzig : Baumgärtner
28 sammelte Romulus auf dem palatinischen Hügel seine Genossen zu einer Opferfeier, wo ihm bei der Vogelschau Adler zu Gesicht kamen; dann zog er, wie es der heilige Gebrauch der Etrusker verlangte, mit einem Pfluge, den ein Stier und eine Kuh von weißer Farbe zogen, eine Furche um den Hügel in einem Viereck, um so den Umkreis der Mauer oder das Pomörium zu bestimmen. Wo ein Thor stehen sollte, wurde der Pstug über das Land getragen (a portando aratro porta). (Siehe die Abbildung ix- ).) Hierauf opferte Romulus beide Rinder und andere Opferthiere den Göttern. Dieser Tag der Gründung Roms soll der 21. April gewesen seyn, an welchem die Landleute das Fest der Hirtengöttin Pales feierten und über angezündete Strohhanfen springend sich reinigten. Daß aber dieser Tag als der Geburtstag des ewigen Roms nur an- genommen worden ist, laßt sich bei dieser durch Dichtung und Sage ausgebildeten Geschichte nicht bezweifeln. Auch die zwölf Geier sind nur eine bildliche Bezeichnung, entstanden aus einer etruskischen Weis- sagung, daß Rom überhaupt zwölf Sacula bestehen, sechs davon aber blühen werde, wie es auch wirklich eingetroffen ist, denn das weströ- mische Reich hat nicht viel langer als zwölf Jahrhunderte gedauert. Auch war der Ort, wo das alte Rom (Roma quadraia) im Viereck nach der Form der römischen Feldlager sich erhob, schon lange vor Romulus angebaut und bewohnt. Denn hier hatten die S ikuler und Pelasger eine Ansiedelung, Palantium genannt; in der Nahe lagen Remuria, Vati ca und einige andere Flecken, deren Namen zweifelhaft sind, vielleicht Ouirium, woher der Name Qui- rites, Quirinales und Quirinus entstanden ist, von Sabinern bewohnt, und ein von Etruskern bewohnter Ort, dessen Einwohner Luceres hießen. Dazu kamen noch die von Romulus geführten Ansiedler. Die Bevölkerung der neuen Stadt vermehrte sich bald durch eine Freistätte, Asylum. Da aber die Nachbarn mit diesen zusammengelaufenen Leu- ten keine Eheverbindungen eingehen wollten, so beschlossen die jungen Römer Gewalt zu gebrauchen. Romulus lud einst die benachbarten Latiner und Sabiner zu einem Ritterspiele ein, das er unter dem Na- men Consuallen dem ritterlichen oder berathenden Neptun (equestris, Consus) anstellte, denn der Gott des Meeres war zugleich Schöpfer des Pferdes, weil aus Libyen, der heutigen Barbarei, wo Poseidon vorzüglich verehrt wurde, über das Meer die ersten Pferde nach den Küstenländern des mittelländischen Meeres durch die Phonicier gebracht wurden. Als nun dem Kampfspicle, wozu sich viele Nachbarn mit ihren Frauen und Töchtern eingefunden hatten, die Versammlung ohne

2. Aus allen Zonen - S. 440

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
440 Südamerika. I. Nördliches (tropisches) Südamerika. dringlinge weit häufiger sein. Die Wilden wissen, daß die stete Angst die Bewohner, die sich in der Nähe ihres Gebietes angesiedelt haben, äußerst vorsichtig macht, und lassen deshalb oft Jahre vergehen, ehe sie hier oder dort auftauchen. Haben sie aber den Plan zu einem Überfall einmal gefaßt, so überwachen sie tage- und selbst wochenlang das betreffende Haus oder die sonstige Örtlichkeit, um genau die Zahl der Personen und deren Gewohn- heiten auszukundschaften und die ahnungslosen Insassen bei erster Gelegen- heit zu überrumpeln. Sie wählen meistens die frühen Morgenstunden, fel- tener den späten Abend dazu, um im Dämmerlicht das Hans zu überfallen und die aus dem Schlafe aufgeschreckten Leute mit Keulen zu erschlagen oder mit Lanzen zu erstechen. Wer den Wilden in die Hände fällt, wird ermordet, selten, daß sie junge Frauen und Kinder leben lassen oder als Gefangene mit in den Wald schleppen. Geplündert wird wenig, nur was sie an Messern, Scheren, Sägen und anderen eisernen Sachen, die sie zur Anfertigung von Lanzen- und Pfeilspitzen verwenden, erbeuten können, wird in Körben und Säcken mitgeführt. Bevor sie aber dann den Schauplatz ihrer Greueltaten verlassen, wird alles zerschlagen und gewöhnlich dem Feuer übergeben. Der Siegestaumel macht die- Botokudeu nicht blind. Sie wissen, daß ihre Tat in kürzester Zeit, oft in wenigen Stunden schon in der Nachbar- schast bekannt sein wird, und flüchten sofort und so weit als möglich in den dichten Wald und in eine ganz andere Gegend. Bei dem bedeutenden Vor- sprung und der genauen Ortskenntnis des Feindes ist jede Verfolgung aus- sichtslos, und die aufgebrachten Kolonisten begnügen sich dann auch meist damit, eine spätere Gelegenheit zur Vergeltung abzuwarten. Überfälle auf offenem Felde und auf der Straße kommen ebenfalls öfter vor. Hier suchen die Indianer ihrem Opfer mit dem Pfeil beizukommen, der aus sicherem Versteck auf bedeutende Entfernungen abgeschossen wird. Die starken Pfeile tragen entweder eine scharfgeschlisfene, doppelfchneidige Eisenspitze oder eine sehr lange, einseitig sägeartig mit Widerhaken besetzte Spitze aus dem härtesten Holz, die ganz fürchterliche Wunden reißt. Der Länge der Pfeile entspricht auch der riesige Bogen, der in ähnlicher Größe kaum noch von einem zweiten Stamm geführt wird. Die Botokudeu müssen ganz ungewöhnlich kräftige Menschen sein; denn sie durchschießen noch auf 25—30 Meter ein Maultier mitsamt dem Sattelzeug, von einem Menschen gar nicht zu reden. Bei der ungewöhnlichen Kraft, die die Botokudeu beim Pfeilschießen aufwenden müssen, ist es leicht begreiflich, daß sie nur ein ruhiges Ziel mit Sicherheit treffen können. Das ist auch allgemein bekannt, und deshalb blei- den die Jäger oder die in größeren Trupps mit Lasttieren reisenden Kauf- leute, die eine der durch das Jndianergebiet führenden Landstraßen benutzen, in steter Bewegung, sobald sie sich von den Botokudeu verfolgt wähnen. Da den Botokudeu nur in ihrem eigenen Gebiet beizukommen ist, unter- nehmen die Weißen oft größere Racheexpeditionen, die sogenannten Bngre- jagden. Bugre ist ein Name, der soviel als wilder Indianer bedeutet. Es gibt Leute unter den Ansiedlern, die, im Lande geboren und aufgewachsen,

3. Außereuropäische Erdteile - S. 84

1914 - Leipzig : Wunderlich
— 84 - Jagdgründe der Indianer, i) die bald hier, bald da ihre aus bemalten Tierhäuten bestehenden kegelförmigen Zelte oder Wigwams aufschlugen und mit Jagd, Fischfang und blutigen Kämpfen ihre Tage ausfüllten. Trotz ihrer Grausamkeit (Marterpfahl — Skalpieren!) und Wildheit waren sie ursprünglich eine edle Rasse. Sie waren tapfer und kühn, schlicht und vertrauensvoll. Treuebruch galt ihnen als die häßlichste Süude, Gastfreundschaft als eine hohe Tugend.2) Erst durch die Berührung mit deu Weißen zogen Faulheit, Trunkenheit und andere Laster bei ihnen ein. — Jetzt sind die Bisonherden ausgerottet, und die Indianer haben sich teils in das ferne Felsengebirge zurückgezogen, teils in den Gebieten niedergelassen, welche ihnen die Regierung der Vereinigten Staaten zum Wohusitz augewiesen hat. (Jndianerterritorium!) Hier beschäftigen sie sich meistens mit Viehzucht und Ackerbau. Noch so manches erzählt uns unser Führer, bis endlich sein gastliches Haus uus wieder aufgenommen hat. Ermüdet vou den Anstrengungen des Tages legeu wir uus zu erquickendem Schlafe nieder und träumen von der weiten Prärie und ihren Bewohnern. Zusammeufassung und Eiuprägung an der Hand der Übersicht: Die Prärie. 1. Die Lage und Ausdehnung der Prärie. 2. Das Pflanzenleben. (Grasmeer — Baumgruppeu.) 3. Das Tierleben. (Einst und jetzt.) 4. Die Bewohner. (Einst und jetzt.) 1) Rotbraune Haut, straffe, schwarze Haare, breites Gesicht mit Adlernase und vorstehenden Backenknochen, Ohrringe, Lederkleidung, langstieliges Beil int Gürtel (Tomahawk), Flinte. 2) Seumes Gedicht: Der Wilde. (Ein Kanadier, der Europens übertünchte Höflichkeit nicht kannte.)

4. Deutsch-Afrika und seine Nachbarn im schwarzen Erdteil - S. 293

1887 - Berlin : Dümmler
Das unbekannte Land zwischen der Goldküste und dem oberen Niger. 293 Er erzählt die kleine Episode folgendermaßen: „Beim Einreiten in t>ie Stadt tanzte das Weibervolk wie wahnsinnig um mein Pserd herum, und schrie, als wollte es mich samt meinem Pferde aufessen. Ich bezog nun bei einem Kaufmann ein Logis und hatte mich kaum gesetzt, als auch schon Königsboten mit einem Gruß vom König kamen, er freue sich, daß ich sie seines Besuches wert gehalten habe, aber er müsse mich ersuchen, noch heute mein Pferd aus der Stadt zu thun, denn die Fetischweiber samt allem Weibervolk hätten ihm sein Haus gestürmt und würden dasselbe nicht eher verlassen, bis der Weiße sein Pferd aus der Stadt gebracht habe. Ich erwiederte feinen Gruß, aber mein Pferd könne ich nicht von mir weg thun lassen. — Ich glaubte nun meinen Fusu mit Ruhe essen zu können, aber ich täuschte mich. Kaum waren die Boten fort, so kam der König mit seinen Ältesten und hinterher ein ganzer Zug Weiber, Welche schrieen und tobten, daß einem die Ohren gellten. Nun er- klärte mir der König rund heraus, daß mein Pferd auf der Stelle aus der Stadt müsse, denn der Fetisch habe schon gedroht, er werde wegen des Pferdes ein großes Unglück über die Stadt bringen. Er wolle mein Pferd auf dem nächsten Plantagendorf gut verpflegen lassen. Ich erklärte dem König nun, vor allem wünsche ich, daß das Weibervolk sein Geschrei und Tanzen gänzlich unterlasse, oder ich werde ihm kein Wort auf seine Fragen antworten, und so lange ich spreche, wünsche ich ungestört zu sprechen. — Alle waren nun still und schauten einander verdutzt an. Ich zündete mir dann zuerst eine Cigarre an und setzte dann dem König kurz auseinander, warum ich uach Salaga reise und daß er wohl wisse, wir Missionare machten uns aus dem Fetischgeschwätze nichts, daß der Fetischdienst nur ein scheußlicher Betrug sei! Er solle mich nur ganz allein das Pferde-Palaver mit dem Fetisch Odente ausmachen lassen, ich werde schon mit ihm fertig werden — könne ihm auch mein Wort darauf geben, daß kein Unglück über die Stadt komme, auch wenn mein Pferd hier bleibe. Endlich zog der König ruhig ab und ich ließ mein Pferd sogar 4 Tage in Karakye frei herumlaufen, ohne daß ihm jemand was gethan hätte." Auf seinen kleinen Touren fand Büß in dem Hügel, auf dem Karakye liegt, bedeutende Lager von Eisenerzen, die sich längs des Volta etwa eine Tagereise hinziehen sollen. Aus diesen Erzen bereiten die umliegenden Stämme ihr Eisen seit langer Zeit selber. Nach 4tägigem Aufenthalt in dieser Fetischstadt erreichte Büß

5. Lesebuch für die Volks- und Bürgerschulen in Mecklenburg-Schwerin - S. 241

1867 - Rostock : Hirsch
241 alle Einrichtungen getroffen, die das Wohl des Ganzen betrafen. Die Priester hatten die Leitung der Versammlung. Außer den Gaugenossenschaften, welche durch das Zusammen- wohnen bedingt waren, wurden oft freiwillige Verbindungen zu Kriegs- und Beutezügen geschloffen. Ein reicher kriegskundiger Mann forderte zu einem Beutezuge oder Fehdekriege auf und erbot sich denen, die daran theilnehmen wollten, Waffen und Unterhalt zu reichen. In der Regel schloß sich ihm sogleich eine Menge jun- ger Leute an und zog mit ihm über Feld. Sie hießen „das Gefolge". Hier war es, wo die deutsche Treue am hellsten leuchtete; denn das Band zwischen Führer und Gefolge war Treue bis in den Tod. Wer den Führer verließ, fiel in Schande, und wer den gefallenen Führer überlebte, mußte sicher einst nach Niflheim in Helas Reich wandern. 22. Jung Siegfried. Jung Siegfried war ein stolzer Knab, Ging von des Vaters Burg herab. Wollt rasten nicht in Vaters Haus, Wollt wandern in alle Welt hinaus. Begegnet ihm manch Ritter werth. Mit festem Schild und breitem Schwert. Siegfried nur einen Stecken trug: Das war ihm bitter und leid genug. Und als er ging im finstern Wald, Kam er zu einer Schmiede bald. Da sah er Eisen und Stahl genug. Ein lustig Feuer Flammen schlug. „O Meister, liebster Meister, mein! Laß du mich deinen Gesellen sein; Und lehr du mich mit Fleiß und Acht, Wie man die guten Schwerter macht!" Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt, Er schlug den Amboß in den Grund. Er schlug, daß weit der Wald erklang Und alles Eisen in Stücke sprang. Und von der letzten Eisenstang Macht er ein Schwert so breit und lang. „Nun hab ich geschmiedet ein gutes Schwert, Nun bin ich wie andre Ritter werth. Nun schlag ich wie ein andrer Held Die Riesen und Drachen in Wald und Feld l" 23. Die Völkerwanderung. Im Jahre 375 brachen ungeheure Scharen eines rohen Nomadenvolkes, welches man die Hunnen nannte, aus den Steppen von Asien auf und zogen mit Weib und Kind und allem, was sie hatten, nach Europa. Sie gehörten zum Stamme der Mongolen, waren klein und dick und hatten ein breites Gesicht, aus welchem kleine Maulwurfsaugen wild hervorguckten, ^hre speise waren Wurzeln, Kräuter und rohes Fleisch, welches sie im besten 16

6. Lehrbuch der Erdkunde - S. 23

1910 - Trier : Lintz
No. 30. Auf dem andinen Hochland von Ecuador. (Verkleinerung des Temperagemäldes von Rudolf Reschreiter.) Rechts in den Wolken der Cotopaxi, links dei Fuß des Vulkans Sagoatóa. Im Vordergrunde die einzige Straße des Hochlandes, auf ihr reitend ein Arriero neben seiner Tropa^von beladenen Lasteseln und Maultieren. (Aus Hans Meyer: In den Hochlanden von Ecuador.)

7. Deutsche Gedichte für den Geschichtsunterricht - S. 1

1865 - Erfurt [u.a.] : Körner
<- 1. Hermann und Thusnelda. 1. Ha, dort kömmt er, mit Schweiß , mit Römerblut, Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war Hermann niemals! So hat's ihm Nie von dem Auge geflammt! 2. Komm'! ich bebe vor Lust! reich mir den Adler Und das triefende Schwert! Komm, athm' und ruh' hier Aus in meiner Umarmung Von der zu schrecklichen Schlacht! 3. Ruh' hier, daß ich den Schweiß der Stirn abtrockne Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange! Hermann! Hermann! So hat Dich Niemals Thusnelda geliebt! 4. Selbst nicht, da du zuerst im Eichenschatten Mit dem bräunlichen Arm mich wilder faßtest! Fliehend blieb ich und sah' dir Schon die Unsterblichkeit an, 5. Die nun dein ist! Erzählt's in allen Hainen, Daß Augustus nun bang mit seinen Göttern Nektar *) trinket! Daß Hermann, Hermann unsterblicher ist. ü. Warum lockst du mein Haar? Liegt nicht der stumme Todte Vater vor uns? O hätt' Augustus Seine Heere geführt, er Läge noch blutiger da! 7. Laß dein finkendes Haar mich, Hermann, heben, Daß es über dem Kranz in Locken drohe! Siegmar 2) ist bei den Göttern! Folg' du, und wein' ihm nicht nach! Fr. G. Klopstock (geb. 1724. gest. l«03). 1) N ektar: das köstliche Getränk der Götter nach der altgriechischen Fabellehre. 2) Siegmar, Hermanns Vater. Außer dieser Ode hat Klopstock die Hauptereignisse aus dem Leben Hermanns in seinen varerländi- jchen Dra>nen behandelt und zwar in der „Hermannsschlacht, ein Bardiet für die Schau- buhne" seinen Sieg über Varus; in „Hermann und die Fürsten. Bardiet" die Eifersucht der Fürsten gegen ihn; und in „Hermanns Tod. ein Bardiet" sein Ende. Sie sind in Prosa ge- ichneben mit unterinischten Chorgesängen der „Barden", aus letzterem Grunde von Klopstock „Bar- dieten" genannt. Den Germanen war der Name Barde völlig unbekannt, obgleich man irrthümlicher Wepe bis auf die letzten Jahrzehnte herab und in der höheren poetischen Sprache noch heut von Barden der alten Deutschen spricht. Klopstock benannte vorzugsweis ein religiöses und kriegerisches Lied, ge- dichtet in dem fingirten Charakter eines Bardengesanges, oder einen Sckilachtgesang in dem wildkräftigen .Tone der germanischen Urzeit ein Bardiet oder Bardit, und zwar mit Rücksicht auf eine einzige ^ec >>Germania“ des Tacitus, wo einige Handschriften unrichtig für barituri (d. i. das Erheben des Schlachtgeschreies) barstitns lesen, welchem Worte man die Bedeutung von Schlachtgesaug fälschlich beilegte. Barden (irisch bard) nannten sich die schon seit dem 2. Jahrh. v. Chr. den Römern bekannten Sauger der Gallier und anderer celtischer Völker. Eine dem Ausdruck „Barden" verwandte Bezeichnung tsi der Name Troubadour. Die Troubadours waren die Minne- und Meistersänger der Provence im Mittelalter. Es. Förster, deutsche Gedichte. r 1

8. Alte Geschichte - S. 63

1848 - Leipzig : Brandstetter
63 Theil des Volkes und mochte es aus der starren Wildheit geweckt haben. Man sagt, daß es schon damals, um sich gegen die Wuth der Elemente zu schuhen, die Hohlen verlassen, und seste Woynplätze gebaut habe; ja die Stadt Sicyon, eine der ältesten Städte Griechenlands, soll aus dieser Zeit sein. Endlich kam um das Jahr 1800 ein Aegypter Jnachus mit seinen Gefährten, von Stürmen verschlagen, an die Küste des Peloponnes. Dieser brachte ägyptische Künste, Religion und Gesetze mit, und es gelang ihm, ei- nen Theil der wilden Pelasger mit den fremden Kunstwaaren, Waffen und Werkzeugen, die er mitgebracht hatte, entweder zu bezwingen, oder anzu- locken, so daß sie ihm die Stadt Argos bauen halfen. Lange währte es aber, bis es diesen Aegyptern gelang, sich vor den übrigen Pelasgern sicher zu stellen; ja es scheint, als ob selbst diese ägyptische Colonie, abgeschnitten von allen gesitteten Völkern, mit den Eingeborenen wieder verwildert sei. Die Pelasger zogen dann scharenweise weiter nach dem westlichen Europa, wohin damals auch schon viele kaukasische Schwärme gezogen waren. Sie nahmen vorzüglich Besitz von Unter-Italien, ein Beweis, daß sie schon in Griechenland Schifffahrt gelernt hatten, und vielleicht auf die benachbarten Inseln des ionischen Meeres gelangten. Indessen sind sie wohl nicht weiter hinauf nach Italien gekommen; denn damals wagten noch nicht einmal die Phönizier in die offene See zu fahren. §♦ 4. Die letzten Einwanderer. Zu den Einwanderern, die aus Aegypten nach Griechenland kamen, ge- hörten aber auch noch andere Kolonisten; vornehmlich kam unüs Jahr 1500 — etwa um die Zeit, als Josua Kanaan eroberte — der Phönizier Kad- mus hierher. Die Mythe sagt: Jupiter raubte die Europa, die Tochter des Königs Agenor. Dieser sandte seinen Sohn Kadmus mit Schiffen aus, sie zu suchen. Auf dieser Fahrt landete Kadmus in Böotien; hier fand er an den Bergen Helikon und Cithäron fette Weide und schönes, fruchtbares Land, aber auch kriegerische Barbaren, welche er sich erst durch das Ueber- gewicht, das die phönizische Cultur ihm und seinen Gefährten gab, befreun- den konnte. Es gelang ihm, einzele Schaaren um sich her zu sammeln und mit ihnen die Burg Kadmea zu erbauen. Mars, der Gott des Krieges, sagt die Fabel, gab ihm seine Tochter Harmonia zur Gattin; also war die Eheverbindung zwischen den Eingewanderten und den Ureinwohnern das Mittel, die Eintracht zwischen beiden herzustellen. Nun entstand hier ein blühendes Reich, in welchem die Familie des Kadmus die königliche Würde besaß. Künste und Wissenschaften kamen auf, Kadmus brachte die phönizi- sche Buchstabenschrift mit; auch der Gebrauch des Kupfers wird ihm zuge- schrieben. Amphion, ein Verwandter des königlichen Hauses, soll, seiner Sängergabe und Weisheit zufolge, König in Kadmea geworden sein, und die große Stadt Theben mit sieben Thoren gebaut haben. Steine an

9. Teil 2. Mittelstufe - S. 211

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
188. Aus bent Leben Jftarís des Großen, 211 9. Siegfried den Hammer wohl schwin- gen kunnt', er schlug den Amboß in den Grund. 10. Er schlug, daß weit der Wald erklang und alles Eisen in Stücke sprang. 11. Und von der letzten Eisenstang' macht'er ein Schwert, so breit und lang: 12. „Nun hab' ich geschmiedet ein gutes Schwert, nun bin ich wie andere Ritter wert; 13. nun schlag' ich wie ein andrer Held die Niesen und Drachen in Wald und Feld." Ludwig Uh land. 188. Aus dem Leben Karls des Großen. 1. Die arabische Gesandtschaft. T^arl der Große, der allgewaltige Beherrscher des Frankenreichs, lebte um die Wende des achten und neunten Jahrhunderts. Seinem Zepter beugten sich nicht nur die Stämme, die das heutige Frank- reich bewohnten, sondern auch der größte Teil von Deutschland sowie halb Italien war ihm untertan. Sein Ruhm war bei seinen Zeitgenossen so ausgebreitet, daß selbst die Völker in Spanien, Afrika und Asien Gesandtschaften an ihn schickten, um ihm ihre Ehrfurcht zu bezeigen. Einmal kamen Gesandte der Araber zum Kaiser Karl. Da diesen die Lage des Frankenreichs unbekannt war, hielten sie es für das beste, wegen des Ruhmes der alten Stadt Rom nach Italien zu fahren; denn sie hatten vernommen, daß Karl römischer Kaiser wäre. Aber die Bischöfe der italienischen Länder sowie auch die des burgundischen und fränkischen Landes nahmen sie nicht sehr freundlich auf und verwiesen wohl gar die fremden Ankömmlinge ans ihrem Gebiete, so- daß ein volles Jahr verfloß, bis die arabischen Gesandten nach ihrer Ausschiffung in Italien Karls Wohnsitz in Aachen erreichten. 3. Begegnet' ihm manch Ritter wert mit festem Schild und breitem Schwert. ■4. Siegfried nur einen Stecken trug; das war ihm bitter und leid genug. 5. Und als er ging im finstern Wald, kam er zu einer Schmiede bald. 6. Da sah er Eisen und Stahl genug; ein lustig Feuer Flammen schlug. 7. „O Meister, liebster Meister mein, laß du mich deinen Gesellen sein! 8. Und lehr' du mich mit Fleiß und Acht, wie man die guten Schwerter macht!" 14

10. Die Bewohner der Erde oder Beschreibung aller Völker der Erde - S. 260

1814 - Leipzig : Fleischer
2 6o Amerika Feindesfleisches begeben, mit dessen Blute man selbst Säuglinge tränkte, damit sie Krieger würden. Die Bewerbungen um eine Frau sind nach Verschiedenheit der Volker höchst verschieden. Der Bräu- tigam muß, wenn man einig ist, mancherlei Geschenke geben» die der Schwiegervater aber auch erwiedert. Bei einigen Stammen wird der verstorbene Krieger vor der Beerdigung erst bemalt, ordentlich angezogen und aufrecht gesetzt. Seine Waffen sichen neben ihm. Trauer- und Lobreden werden fast überall gehalten, und hierauf meistens ein Schmaus. Die Weiber heulen und wehkla- gen, aber nie die Männer. — Die Nadowefficr zerritzcn sich an Arm und Bein, zum Zeichen ihrer Be- trübniß. Bei den Nantikoks grabt man die Leiche nach einigen Monaten wieder aus, reinigt die Knochen, wickelt sie in Leinwand und hält ein großes Mahl. — Einige Stämme haben einen gemeinschaftlichen oft sehr weit entfernten Begrabnißplah, in einer großen Höhle, in welche man alljährlich die Todten bringt. Einige Na- tionen schlagen die Alten todt, die nicht mehr mit fort können, ja diese bitten sogar, ihnen diese Wohlthat zu erweisen. Bei andern halt man zu Ehren des Verstorbe- nen Kampfspiele, giebt ihm sein Skalpiermessec u. dergl. mit. Merkwürdig sind die Tanze dieser Völker, bei Hoch- zeiten , Beerdigungen, Frieden, Krieg u. s. w. — Bei allen Feierlichkeiten wird getanzt. — Mit dem Kricgs- tanz ist der rauhe eintönige Kriegsgesang verbunden. Er beginnt mit. Einbruch der Nacht, und die Krieger sind eben so bemalt, wie im Felde selbst, und sitzen um ein großes
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