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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 111

1907 - Leipzig : Hirt
Der Krieg gegen sterreich im Jahre 1866. 111 nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die berfahrt unter Anfhrung Herwarths von Bittenfeld, und die Dnen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschlu. Als die sterreicher in die dnische Halbinsel Jtland eindrangen, baten die Dnen um Frieden. Dieser wurde zu Wien geschlossen. Die Dnen traten die Herzogtmer Schleswig-Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab. sterreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg fr 2500000 dnische Reichstaler, das sind ungefhr 5645000 Jb an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehrte nun ganz dem Knigreiche Preußen, die beiden Herzogtmer Schleswig und Holstein wurden von sterreich und Preußen gemein-schaftlich verwaltet. Der Krieg gegen sterreich im Jahre ^8 66. Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein fhrte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich. Zwar htten diese leicht beigelegt werden knnen. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich aus-getragen werden mute. Osterreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3 */a Jahrhunderte hindurch hatten die sterreichischen Herzge die deutsche Kaiserkrone getragen. Doch die meisten Lnder sterreichs gehrten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbrgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es aus gleicher Stufe mit sterreich und nicht unter diesem stehen wollte. So kam es zum Kriege. Verlauf des Krieges. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, Hessen, Nassau. Bhmen und das Gebiet des untern und Mittlern Mains waren die Kriegsschaupltze. Die preuische Main-armee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die Bundesgenossen sterreichs. Die sterreicher selbst wurden in Bhmen in siegreichen Gefechten geworfen. Die Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz, die am 3. Juli 1866 stattfand, wurde im letzten Augen-blicke durch das Eintreffen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm gewonnen. Friedensschlu. Im Frieden zu Prag trat sterreich aus dem Deutschen Bunde aus; Preußen erhielt als Entschdigung fr die Kosten des Krieges von Osterreich 60 Million Jf>, ferner wurden das Knig-reich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, die Freie Stadt Frank-furt, das Herzogtum Nassau und die Herzogtmer Schleswig-Hol-stein dem Preuischen Staate einverleibt.

2. Der Weltkrieg - S. 52

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Meßen. Als ihm aber die Entente drohende Vorhaltungen machte, widerrief er sein Angebot und floh nach Frankreich. Land und Heer unterwarfen sich indes bedingungslos dem Sieger, und bald herrschte in dem unter österreichischer Verwaltung stehenden Lande die von seinen Bewohnern lange ersehnte Ruhe des Friedens. ’ 2. Die Besetzung Öordalbaniens. Nunmehr zogen die Österreicher weiter nach Süden. Skntari, Dnrazzo und der bei weitem größere Teil des übrigen _ Albanien fielen in kurzer Zeit in ihre Hand. Die Bewohner empfingen sie fast überall mit Jubel, und viele der waffengeübten Männer dieses bergigen Landes traten freiwillig in ihre Reihen und kämpften mit ihnen gegen die verhaßten Italiener, die den Süden und besonders Valona besetzt hielten 3. Unternehmungen der Salonihi-Hrmee. Auf der Balkan-Halbinsel standen außer in Valona noch in Saloniki stärkere Truppenverbände der Entente. Diese waren hier Ende September und Anfang Oktober 1915, also zur Zeit des zusammenbrechenden Dardanellenunternehmens, gelandet worden und hatten ursprünglich die Aufgabe gehabt, dem schwerbedrängten Serbien Hilse zu bringen. Dazu waren sie indessen viel zu spät gekommen. Der schwache Vorstoß, den sie im Spätherbst 1915 gewagt hatten, war, wie wir gesehen haben (I. S. 111), vollkommen gescheitert. Mit dem Zusammenbruch Serbiens war ihr Eingreifen ganz und gar gegenstandslos geworden. Trotzdem blieben sie und richteten sich in dieser neutralen Stadt für einen langen Aufenthalt ein; ja, man schaffte noch immer mehr Truppen hierher; auch Russen, Italiener und einige serbische Regimenter, die man aus den Trümmern des serbischen Heeres neu gebildet hatte, sowie endlich griechische Freiwillige und Revolutionstruppen, besonders aus Kreta, wurden hier eingesetzt und bildeten mit den farbigen und weißen Franzosen und' Engländern das bunteste Völkergemisch, das man sich denken konnte. Die Stärke dieses Heeres war schwankend. Immerhin betrug sie im Durchschnitt 300000 Mann. Ganz besonders setzte sich die französische Regierung für dies Unternehmen ein. Deshalb wurde auch ein französischer General, Sarrail mit Namen, mit der Führung dieser Armee betraut. Bei dem ständigen Bedürfnis an Truppen auf anderen und wichtigeren Kriegsschauplätzen ist es schwer zu verstehen, weshalb sich der Vierverband hier so hartnäckig festlegte. Wahrscheinlich wollte er sich auf dem an politischer Bedeutung immer mehr steigenden Balkan nicht vollständig mattsetzen lassen. Hauptsächlich aber hielt ihn die Hoffnung auf Rumäniens Anschluß zurück. Er erwartete, die Anwesenheit eines starken Heeres werde in diesem noch schwankenden Lande den durch eine geglückte russische Offensive ausgeübten Anreiz, ihm beizutreten, ganz bedeutend vergrößern. Man wollte für diesen Fall Bulgarien durch gleichzeitigen Angriff von Norden und Süden her zermalmen, das dann ungedeckte Konstantinopel den Russen überlassen und selbst mit den in Albanien stehenden Italienern über das befreite Serbien und Montenegro gegen die ungarische Ebene vorstoßen. Vorläufig verhielt man sich ganz still. Monate vergingen, ohne daß man von ernstlichen Unternehmungen der Saloniki-Armee etwas gehört hätte. Endlich im Mai 1916 schien der Vierverband größere Überraschungen vorzubereiten. Das bunte Landungsheer breitete sich fächerfömig nach Norden aus

3. Der Weltkrieg - S. 23

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 23 — russischen Vordringen in Galizien und Ostpreußen für die schwächere Gruppe hielt, wehrlos am Boden lagen. Damit hatte es aber vorläufig gute Weile. So blieb man denn einstweilen neutral und wartete den günstigen Zeitpunkt ab. Schlimm stand es nun um Österreich um die Osterzeit 1915. Przemysl war gefallen; die Karpathenpässe wurden bedroht, und Italien stand sprungbereit, sich dem Dreiverband zuzugesellen. Die Stunde des Handelns schien also für Rumänien gekommen zu -sein. Aber Rußland wünschte die Bukowina für sich, und auf den Banat hatte Serbien sein Auge geworfen. So konnte man sich nicht einigen, und Rumänien blieb auch jetzt noch neutral. Aber auf wessen Seite es mit seinem Herzen stand, das blieb nun kein Geheimnis mehr. Der Freigabe des von den Mittelmächten im Lande aufgekauften und bereits bezahlten Getreides setzte es die größten Hindernisse entgegen. Auch machte es in Bezug auf die Durchfuhr von Waffen und Munition nach der Türkei mancherlei Schwierigkeiten. Dagegen ließ es die Beförderung von Kriegsgerät von Rußland nach Serbien gern zu. 3. Rumäniens Kriegserklärung. Endlich, im Hochsommer 1916, hielt Rumänien den richtigen Augenblick für gekommen, der nun nicht wieder verpaßt werden durfte. Als die große russische Offensive im Juni und Juli 1916 die österreichisch-ungarische Heeresleitung in einige Verlegenheit brachte und die hauptsächlichsten deutschen Kräfte durch die Sommeschlacht gebunden zu sein schienen, glaubten die leitenden Männer in Rumänien, der Zusammenbruch der Zentralmächte stehe nahe bevor. Dazu hatten die Ententemächte jetzt freiere Hand in der Verteilung der erhofften Beute als vorher. Serbien war besiegt. „Die Beschützer der kleinen und schwachen Staaten" brauchten also auf die früheren Annexionswünsche dieses Landes keine Rücksicht mehr zu nehmen. Um so freigebiger konnten sie sich Rumänien gegenüber bezeigen. Jetzt war Bratiauu entschlossen, sich an dem vermeintlichen Leichenraube zu beteiligen. Um die Mitte August wurde er mit unseren Gegnern handelseinig. Am 27. August brach, noch dazu unter russischem Druck, die morsche rumänische Neutralität zusammen. In später Abendstunde überreichte an diesem Tage der rumänische Gesandte in Wien der österreichisch-ungarischen Regierung die Kriegserklärung. Bei diesem ganzen Handel erscheint die Hinterhältigkeit und Feigheit der rumänischen Staatsleiter um so größer, als während dieser auf den Anschluß der Ententemächte hinzielenden Verhandlungen nicht nur Bratiann, sondern auch der König selbst wiederholt und in der feierlichsten Form beteuerten, Rumänien wolle den Krieg nicht, es sei fest entschlossen, seine Neutralität aufrechtzuerhalten. Noch am 26. August versicherte der Ministerpräsident dem österreichisch-ungarischen Gesandten, der Kronrat, der für den nächsten Tag angesetzt sei, werde die Ehrlichkeit seiner Absichten beweisen. Und gerade dieser Kronrat faßte den von König und Minister beantragten Beschluß, über den bedrängten Nachbarn herzufallen. 4 Hoffnungen und Gnttäufchungen unserer feinde. Das Eingreifen Rumäniens in den Krieg erweckte bei unseren Feinden eine ungeheure Freude. Man glaubte, jetzt den Sieg völlig in Händen zu haben. Die Hoffnungen des Vierverbandes stützten sich in militärischer Beziehung außer

4. Zeittafel für die unteren Klassen - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
Winterschlacht in Masuren (7. bis 15. Febr.). Die Russen erobern Przemysl. Durchbruchsschlacht in Westgalizien (Gorlice 2. Mai); Rckeroberung von Galizien. Vorrcken der Deutschen und sterreicher in Polen; Eroberung der groen westrussischen Festungen (Warschau, Kowuo, Modliu u. a.). Sieg der Trken an den Dardanellen (18. Mrz); Rckzug der Englnder von Gallipoli. Abfall Italiens vom Dreibund und Eintritt in den Krieg (23. Mai); Kmpfe in Sdtirol und am Jsonzo. Eintritt Bulgariens in den Weltkrieg (Mitte Oktober). Vernichtung Serbiens und Montenegros (von Macken-)en): Belgrad und Nisch erobert, Schlacht auf dem Amselfelde. 1916 Angriff auf Berdun (Douaumont, Baux). Kmpfe an der Somme. Ein englisches Heer in Kut el Amara (Mesopotamien) von den Trken zur bergabe ge-zwungeu. : sterreichs Angriff auf Italien, durch erneuten Russen-einfall in Galizien und der Bukowina zum Stehen gebracht. Deutscher Seesieg am Skagerrak (31. Mai). Rumniens Eintritt in den Weltkrieg (Ende August) und Zusammenbruch (Schlacht am Argesul); Eroberung von Bukarest (6. Dezember). Grndung des Knigreichs Polen (5. November). Friedensangebot des Bierbundes von den Feinden ab-gelehnt.

5. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
19121913 Die beiden ersten Balkcmkriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch -ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Jnli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Vogesen (21. Aug.); Er-oberuug der Festung Namur. Niederlagen der Eng-lnder bei Maubeuge und bei Zt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Beginn des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpfen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizieu (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an denmasurischen Seen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

6. Zeittafel der vaterländischen Geschichte - S. uncounted

1917 - Breslau : Hirt
.19121913 Die beiden ersten Balkankriege; Friede von Bukarest. 1914, Ermordung des sterreichisch-ungarischen Thronfolgers 28. Juni und seiner Gemahlin in Serajewo. Ausbruch des Weltkrieges (31. Juli/1. August). Einmarsch der deutschen Heere in Belgien und Frank-reich. Erstrmung der Festung Lttich (7. August). Schlacht zwischen Metz und den Bogesen (21. Aug.); Eroberung der Festung Ncunur. Niederlagen der Englnder bei Maubeuge und bei Tt. Quentin (27. Aug.). Seit der Marneschlacht (7. bis 11. Sept.) Begiuu des Stellungskrieges. Durch den Fall der groen Festung Antwerpen (9. Okt.) gert fast ganz Belgien in deutschen Besitz; deutsches Generalgouvernement Brssel. Nach anfnglich siegreichen Grenzkmpsen der Deutschen und sterreicher im Osten Einbruch der Russen in Ostpreuen und Galizien (Lemberg). Siege des Generals von Hindenburg bei Tannenberg (26. bis 28. Aug.) und an den masurischen Leen (9./10. Sept.). Vormarsch auf Warschau und Rckzug. Schlacht bei Lowitsch. Die Russen belagern vergeblich Przemysl. Einrcken der sterreicher in Serbien und in Monte-negro; Belgrad vorbergehend von ihnen besetzt. Eintritt der Trkei in den Weltkrieg (Ende Oktober).

7. Neuere Geschichte - S. 126

1895 - Leipzig : Reisland
— 126 — Kaukasus ein durch die türkische Flotte erre ter Anfstand aus-gebrocheu war. Die Russen bewältigten bief.it aber bald und drangen von neuem in Armenien vor, erstürmten Kars (1877) und besetzten Erzerum (1878). Unterdessen waren die Russen von Rumänien aus über die Donau gegangen (22. Juni 1877). Schnell versicherten sie sich des über den Balkan führenden Schipkapasfes und streiften schon bis in die Nähe von Adrianopel. Ihr zu rasches Vorgehen brachte sie jedoch bald in eine bedenkliche Lage. Von drei Seiten bedrohten türkische Heere die weit auseinandergezogenen russischen Heeresabteilungen. Nur die türkische Unthätigfeit, infolge deren es den Russen gelang, Verstärkungen heranzuziehen und sich mit der rumänischen Armee zu vereinigen, rettete sie. Das von Osman Pascha überraschend schnell zur Festung umgewandelte Plewna hielt die Verbündeten vorn 19. Juli bis 10. Dezember 1877 fest, und erst als dem von allen Seiten eingeschlossenen Verteidiger Lebensmittel und Munition fehlten, ergab es sich. Der Fall Plewnas ermutigte Serbien zur nochmaligen Kriegserklärung, während die Russen den Balkan an verschiedenen Punkten überschritten, Sofia, Philippopel uui) Adrianopel besetzten und ihre Truppen bis in die Nähe von Konstautiuopel vorschoben. Die Herrschaft der Türken auf der Balkauhalbinfel schien verloren. In dieser Not bat die Pforte um Frieden, der am 3. März 1878 zu San Stefano geschlossen wurde. Die Erfolge, welche Rußland durch denselben errang, erregten Englands Eifersucht, so daß es zu rüsten begann. Aber infolge der geschickten Vermittelung Deutschlands führten die zwischen Rußland und England gepflogenen Verhandlungen zu einem vorläufigen Vergleiche, welcher auf dem in Berlin unter Vorsitz des Fürsten Bismarck abgehaltenen europäischen Kongresse (12. Juni bis 13. Juli 1878) zum endgültig n Vertrage führte (13. Juli). Die Friedensbedingungen waren hauptsächlich folgende: Das nördliche Bulgarien wird ein tributpflichtiges Fürstentum unter eigenem Herrscher (Alexander I.); der südliche Teil Bulgariens erhält unter dem Namen Ost-rnmelien einen christlichen Gouverneur. Rumänien, Serbien und Montenegro werden unabhängig, die letzten beiden bekommen Gebietszuwachs, während Rumänien Bessarabien an Rußland abtritt und dafür die Dobrudfcha in Besitz nimmt. Rußland gewinnt außer Bessarabien den Nordosten Armeniens mit den Städten Ardahan, Kars und Saturn. Österreich erhält den Auftrag, Bosnien und die Herzegowina zu besetzen (die Ausführung desselben gelang unter harten Kämpfen im Sommer 1878).

8. Kriegsbuch für die Jugend und das Volk - S. 127

1916 - Stuttgart : Franckh
127 nahte. Am 12. Mai hielt Botha seinen Einzug und hatte damit das erste Ziel seines Feldzugs erreicht. Es blieb ihm nur noch übrig, die arg zusammengeschmolzene deutsche Schutztruppe vollends unschädlich zu machen. Dies gelang ihm dadurch, daß er sie durch geschickte Flankenbewegungen immer weiter nordwärts in nnwirt-licheni Gelände zusammendrängte. Wohl leisteten die Teutschen noch allenthalben heldenmütigen Widerstand, wohl brachten sie dem Gegner noch manche Schlappe bei, aber sie mußten doch Schritt für Schritt zurückweichen, sahen sich immer mehr eingekreist und aller Hilfsmittel beraubt. So blieb schließlich nichts anderes übrig, als die Übergabe, loertit man nicht nutzlos das Leben unserer besten Afrikaner opfern wollte. Was menschenmöglich war, hatten sie geleistet. Weit oben irrt Norden des Schutzgebietes, zwischen Dtaiui, Tsnmeb und Grootsontein war es, wo in einer Tropennacht und in den frühesten Morgenstunden des 9. Juli 1915 die schwarz-weiß-rote Flagge niedergeholt wurde. 204 Offi- ziere und 3166 Mann mußten vor einer lösachen Übermacht die Waffen strecken. Tie Bedingungen waren höchst ehrenvoll. Tie Offiziere durften ihre Säbel, die Mannschaften ihre Gewehre behalten, jene sich ihren Wohnsitz frei wählen, diese wurden interniert. Landwehr- und Landsturm-leute lieferten ihre Waffen ab und konnten gegen die ehrenwörtliche Versicherung, nicht mehr am Kriege teilzunehmen, nach Hanse znrückkehren> und ihre bürgerliche Beschäftigung wieder aufnehmen. Heimisch werden sie sich freilich in dem anglisierten Südwest nicht mehr fühlen. So ist denn auch diese wertvolle, mit so viel deutschem Blut und Schweiß gedüngte Kolonie vorläufig verloren, und England feinem Plane, das überseeische Deutschland von der Weltkarte auszumerzen, wieder um einen Schritt näher gekommen. In Deutschland vernahm man die Trauerkunde mit ruhigem Schmerze und stolzer Gelassenheit, denn unser Volk ist fest überzeugt, daß auch Südwestafrika ans den Schlachtfeldern Flanderns zurückerobert werden wird. □ □ Ariegs-Lhrcmik. Dezember. 1. Österreichisch - ungarische Truppen rücken in Plevlje ein. — Erfolglose italienische Angriffe. 2. Auf dem Balkan-Kriegsschauplatz andauernde Verfolgungskämpfe, an denen sich auch zahlreiche Arnanteilbanden aus seiten der Mittelmächte beteiligen. Italienische Truppenlandungen in Valona. 3. Den Russen ist der Überfall eines deutschen Divisionsstabes geglückt. — Fruchtlose Angriffstätigkeit der Italiener an der Jsonzo-sront. — Die Türken dringen siegreich am Tigris entlang vor. 4. Fall^von Monastir. Die Bulgaren schlagen die Serben südwestlich Prizrend und nehmen ihnen über 100 Geschütze ab. Die Montenegriner werden bei Gelebte geschlagen. — Türkische Erfolge an den Dardanellen. 5. Ein russischer Vorstoß westlich Riga wird abgeschlagen. — Die Österreich-Ungarn dringen in montenegrinisches Gebiet ein. — Neue italienische Angriffe an der Jsonzosront mißglücken. — Österreichische Kriegsschiffe vernichten an der albanischen Küste italienische Transporte und ein französisches Tauchboot. Ein kleiner italienischer Kreuzer durch ein österreichisches Unterseeboot versenkt. 6. An der Westfront deutsche Fortschritte bei Berry-an-Bac und bei Auberive. — Die Montenegriner werden auch aus ihren verschanzten Stellungen bei Berane geworfen. Rückzug der französischen Balkan-Armee. — Erfolge der Türken über die Engländer bei Kut es Amara. 7. Gefechte bei Auberive und Sonain verlaufen glücklich für die Deutschen. — Verfolgung der französischen Balkan-Armee durch die Bulgaren. Auch die englische Front südlich Strn-mitza wird zurückgedrückt. — Wiederaufflackern der italienischen Offensive am Jsonzo. 8. Erhöhte Artillerietätigkeit an der Westfront. — Bei Berane werden die Montenegriner zum Weichen gebracht. — Schwere italienische schlappen in Tripolis. 9. Die Bulgaren dringen siegreich am Wardar vor, schlagen die Engländer und nehmen ihnen 14 Geschütze ab. — Vergebliche Vorstöße der Italiener in Südtirol. — Türkische Fortschritte an der Jrakfront. 10. Französische Angriffe bei Souaiu werden abgewiesen. — Ein russischer Vorstoß in der Richtung anskowel scheitert. — Fortgesetzter Rückzug der Franzosen und Engländer vor den Bulgaren. — Erfolgreiche Beschießung von Ancona durch österreichische Wasserflugzeuge. 11. Ein englischer übersallversuch bei Nenv-Cha-Pelle scheitert. — Zurückweisung russischer Streitkräfte östlich Jakobstadt. — Die öfter* reich-Ungarn besetzen Korito und Rozai in Montenegro. Die englisch-französische Balkanarmee wird über die griechische Grenze gedrängt. — Italienischer Angriff auf die Hochfläche von Doberdo wird abgeschlagen. — Die Türken bemächtigen sich der englischen Vorstellungen bei Kut el Amara.

9. Mittlere und neue Geschichte - S. 385

1877 - Leipzig : Senf
111. Französische Rkvylvlipu uyd deren Folgen. 385 Mann starken Garnison von Komoru am 27. September freien Abzug. Ungarn war bezwungen und verlor seine Verfassung.' Eine neue Organisation der österreichischen Monarchie wurde nun durchgeführt und die Aufhebung der Robot- und Uuterthänigkeitsverhältnisse auf recht erhalten, Croatien aber, sowie Siebenbürgen und die sogenannte serbische Woiwodina (das Banat Temeswar und ein vom südlichen Ungarn zwischen der Theiß und Donau mit Marien-There-sienstadt abgerissenes Stück) wurden als von Ungarn unabhängige Kron-länder hingestellt (wenigstens die beiden erstern auch mit diesem Titel). Den 31. December wurde die Aushebung der Märzverfassung verordnet. Bald darauf, im April 1852, starb der Ministerpräsident, der Fürst von Schwarzenberg, Neffe des Oberfeldherrn der Verbündeten von 1813. Sein Nachfolger war B uol-Sch auen stein. Rußland War von den Erschütterungen des Jahres 1848 unberührt geblieben und forderte jetzt, da Frankreich und England durch die Errichtung des zweiten Napoleonischen Kaiserthums getrennt erschienen, von der Pforte das Zugeständniß des Schutzes über die Bekenner der griechischen Religion auf ihrem Gebiete. Auf eine Weigerung derselben rückte im Anfange des Juli 1853 eine russische Armee in die Moldau und Wallachei. Es gelang den Vertretern der vier übrigen Großmächte: England, Frankreich, Oesterreich und Preußen in Wien nicht, aus der deshalb zusammengetretenen Conferenz die Streitenden zu versöhnen, am 26. September erklärte der Divan an Rußland den Krieg. Während Omer Pascha mit seinen Türken bei Widdin das weitere Vor-dringen der Russen zu hindern suchte, vernichtete der russische Admiral Nachimow bei Sinope am 30. November die türkische Flotte fast gänzlich. Nun liefen auch die englische und französische Flotte ins schwarze Meer ein und den 28. März 1854 erklärte England, mit dem Napoleon verbündet war, an Rußland den Krieg, während Oesterreich zur Beobachtung der Russen eine Armee an der serbischen Grenze aufstellte. Die Russen überschritten mm zwar im Anfange des April 1854 das rechte Ufer der Donau in der Dobrndscha und belagerten Silistria, aber die Aufstellung einer englisch-französischen Armee bei Varna, noch mehr aber die Forderung Oesterreichs, Rußland solle die Donaufürstenthümer räumen, bewirkte den Rückzug der Russen über den Prnth im August 1.854. Während in der Ostsee von den vereinigten Flotten Englands und Frankreichs nichts Bedeutendes erzielt wurde, die Eroberung und Zerstörung von Bomarsund auf den Alandsinseln ausgenommen, landete eine englisch französische Armee aus der Krimm bei Enpatoria am 14. September 1854 und schlug 48

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 626

1845 - Halle : Anton
Unterdessen hatte der General Peyri endlich seine Leute beisammen, und drang am 25ten Sept. Etsch aufwärts. Am 28ten marschirte er auf Trident. Fechtend zogen sich die Tiroler hinter den Lavisbach und behaupteten sich hier bis zum 2ten October, wo sie weiter zurükgeworfen wur- den, aber nur, um dann ihrerseits alle Posten ihrer Fein- de am 5ten und 6ten auf das lebhafteste anzugreifen, und sie nach Trident hin zu treiben, wo sie dieselben am loten ein- schloßen. General Vial löste in dieser Zeit Peyri ab, und er- hielt solche Verstärkungen, daß seine Truppen etwa 8000 Man betrugen. Am 21ten Oct. versuchte Vial wider vor- zugehen, kam auch bis zu der Färstelle des Lavis bei St. Michael; schon war die Färe selbst in den Händen der Ita- liener; da hieb ein küner Tiroler das Färseil durch, und die Färe trib flußabwärts ohne weiter etwas zu helfen. Da zog sich Vial vorläufig ganz auf Trident zuriik. Peyri war an die Spitze einer zweiten gegen Tirol bestimten Truppenmasse gestelt worden, die sich bei Bellaun (Bellu- no) sammelte. Inzwischen war, ohne daß der Waffenstilstand noch einmal unterbrochen worden wäre, fortwärend zwischen Na- poleon und dem östreichischen Cabinet am Friden unterhan- delt worden. Er ward abgeschloßen und am 14ten Oct. von Napoleon unterzeichnet. Die Hauptbedingungen waren, daß Qestreich zu Napoleons Disposition Salzburg nebst Berch- tesgaden, das Inviertel und die Hälfte des Hausrukvier- tels überließ (welche Territorien dann an Baiern kamen); — ferner an Napoleon selbst die illyrischen Provinzen d. h. den Villacher Kreis von Kärnten, ganz Krain, die Graf- schaft Görz, die Gebiete von Triest und Falkenberg (Monte- falcone), so wie halb Croatien mit dem ungarischen Litto- rale und Fiume; — ferner an den König von Sachsen als Herzog von Warschau ganz Westgalizien; und an Russland einen District von 400,000 Selen in Ostgalizien. Dage- gen sagte Napoleon Amnestie zu für Tirol und Vorarlberg, und Oestreich widerum versprach unbedingten Beitrit zum Continentalsystem und Abbrechung aller Verhältnisse mit England, so wie Anerkennung aller in Italien, Spanien
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