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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 258

1906 - München : Oldenbourg
258 48. Kurfürst Max (Stimmte! itn Türkenkriege 1683—1688. eine Empörung ausgebrochen, die in Konstantinopel einen Thronwechsel und andauernde Wirren zur Folge hatte. Am 28. Juli traf Max Emauuel bei der um Peterwardein an der Donau versammelten Armee ein und ließ sofort die Operationen beginnen. An der Einmündung der Save in die Donau gelegen war Belgrad im Westen, Norden und Osten durch breite Wasserläufe geschützt. Ein Angriff war daher nur von Süden her möglich und hierzu mußte die Save überschritten werden. Da das jenseitige Ufer von türkischen Truppen besetzt war, hatte der Kriegsrat gegen einen Übergang Bedenken, aber Max Emanuel wollte keine Zeit verlieren und beschloß den Übergang zu wagen. Hiezu wurden Schiffe aus der Donau auf (Geschützlafetten verladen und auf dem Landwege an die von Max Emanuel auserseheue Übergangsstelle geschafft. Am 8. August um 1 Uhr nachts begann das Übersetzen über den einige hundert Meter breiten Fluß und um Tagesanbruch waren bereits 4000 Monn jenseits angelangt. Da die Türken den Übergang anderswo vermutet hatten, waren nur Vorposten zu überwältigen gewesen, und als stärkere türkische Abteilungen herankamen, hatte der Kurfürst schon soviel Truppen übergesetzt, daß alle Angriffe abgewiesen werden konnten. Unter dem Schutze dieser Avantgarde begann sodann die Herstellung der Schiffbrücke. Diese war am 8. August abends vollendet und nun konnte der Übergang des Hauptteils der Armee vor sich gehen, der die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch fortdauerte. Vor den 40000 Mann, die nun auf dem südlichen Saveufer versammelt waren, zog das etwa 10000 Mann starke türkische Beobachtungskorps, von den bayerischen Husaren verfolgt, in Richtung auf Semendria ab. Sofort traf nun Max Emanuel die erforderlichen Anordnungen zur Belagerung von Belgrad; zunächst erging Befehl das in Ofen bereitgestellte Belagerungsgeschütz auf der Donau bis Semlin heranznfchaffen. Schon in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Laufgräben vor der Festung eröffnet und am 17. August konnte die Beschießung der feindlichen Festungswerke aus den bei der Armee schon besindlichen schweren Geschützen beginnen. Am 24. August langte die Belagerungsartillerie aus Ofen an und nun begann der Bau einer größeren Zahl von Angriffsbatterien und sodann eine kräftige Beschießung der Festung. Max Emanuel trieb rastlos vorwärts; unbekümmert um das feindliche Feuer weilte er Tag und Nacht in den Laufgräben. Am 2. September erhielt an seiner Seite der kaiserliche Feldmarschallentnant Prinz Eugen von Savoyen eine schwere Schußwunde am Knie, die ihn für längere Zeit dienstunfähig machte. Um diese Zeit war bereits in die innere Grabenwand Bresche geschossen, und nachdem sodann die äußere Grabenwand mittels Sprengung durch Minen eingeworfen war, konnte Max Emanuel den Befehl zum Sturm geben. Dieser erfolgte am 6. September zugleich au fünf Stellen und wurde von Max Emanuel persönlich geleitet. Als infolge des verzweifelten Widerstands der Türken der Angriff zum Stocken kam, zog der Kurfürst selbst

2. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 111

1907 - Leipzig : Hirt
Der Krieg gegen sterreich im Jahre 1866. 111 nur schlecht verteidigen. Trotzdem gelang die berfahrt unter Anfhrung Herwarths von Bittenfeld, und die Dnen wurden von der Insel vertrieben. Friedensschlu. Als die sterreicher in die dnische Halbinsel Jtland eindrangen, baten die Dnen um Frieden. Dieser wurde zu Wien geschlossen. Die Dnen traten die Herzogtmer Schleswig-Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab. sterreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg fr 2500000 dnische Reichstaler, das sind ungefhr 5645000 Jb an Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehrte nun ganz dem Knigreiche Preußen, die beiden Herzogtmer Schleswig und Holstein wurden von sterreich und Preußen gemein-schaftlich verwaltet. Der Krieg gegen sterreich im Jahre ^8 66. Veranlassung. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein fhrte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich. Zwar htten diese leicht beigelegt werden knnen. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich aus-getragen werden mute. Osterreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutschlands gewesen, und 3 */a Jahrhunderte hindurch hatten die sterreichischen Herzge die deutsche Kaiserkrone getragen. Doch die meisten Lnder sterreichs gehrten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbrgen, Kroatien, Slawonien, Dalmatien usw. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es aus gleicher Stufe mit sterreich und nicht unter diesem stehen wollte. So kam es zum Kriege. Verlauf des Krieges. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, Hessen, Nassau. Bhmen und das Gebiet des untern und Mittlern Mains waren die Kriegsschaupltze. Die preuische Main-armee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die Bundesgenossen sterreichs. Die sterreicher selbst wurden in Bhmen in siegreichen Gefechten geworfen. Die Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz, die am 3. Juli 1866 stattfand, wurde im letzten Augen-blicke durch das Eintreffen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm gewonnen. Friedensschlu. Im Frieden zu Prag trat sterreich aus dem Deutschen Bunde aus; Preußen erhielt als Entschdigung fr die Kosten des Krieges von Osterreich 60 Million Jf>, ferner wurden das Knig-reich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, die Freie Stadt Frank-furt, das Herzogtum Nassau und die Herzogtmer Schleswig-Hol-stein dem Preuischen Staate einverleibt.

3. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 16

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 16 — kamen zu Hilfe, und nun mochten die Russen anrennen, wie sie wollten, sie kamen nicht weiter. Zehn, zwanzig Wellen der Sturm* truppen hintereinander zerschellten an den Reihen der Deutschen, Österreicher, Ungarn, zuletzt auch türkischer Fjilfstruppert; den Weichenden schlug das Feuer der eigenen Artillerie und Maschinengewehre in den Rücken, um sie wieder vorwärts zu treiben. Alles vergebens. Fast ohne Unterlaß wütet dieser mörderische Kampf seit Juni 1916 von Wolhynien durch Galizien bis an die Karpaten, diesen entlang bis zur rumänischen Grenze und setzte sich seit Rumäniens Anschluß an unsere Feinde (Ho. 4, 7) dort fort. 11. Die letzten Kämpfe um Galizien. Der Krieg an der Ostfront erreichte einen letzten hohepunkt in gewaltigen Durchbruchversuchen der Russen in Galizien/ zwischen der oberen Ltrypa und der Narajowka, in der Gegend von Brzezont) und Stanislaii (Anfang Juli) und in der Moldau an der rumänischen Stellung (Juli—august 1917). Die Russen hatten Anfangserfolge,' dann wurden sie von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen zurückgedrängt und durchbrochen. Anfang August wurde ihnen zum drittenmal die Hauptstadt der Bukowina, Tzernowitz, entrissen. 12. Riga und der Nigaische Meerbusen. Nach zweijähriger pause <s. C, 8) nahmen die Deutschen die Kämpfe im äußersten Nordosten mit glänzendem (Erfolge wieder auf. Sie überschritten, den Feind überraschend, die Düna oberhalb Riga, schlugen die Russen in zweitägiger Schlacht und besetzten Riga nebst Dünamünde (1.—4. Sept. 1917). Riga, die alte deutsche Hansastadt, die Hauptstadt Livlands, der wichtigste Handelsplatz der Ostsee, war von der Russenherrschast erlöst. Die Balten empfingen die Deutschen als Befreier und baten: „Nun laßt uns deutsch bleiben auf immerdar." — Aber noch hielten die Russen die dem Rigaischen Meerbusen vorgelagerten3nseln (Desei, Mohn und Dagö; der Seeweg nach Riga war noch gesperrt. Da landeten (Oktober 1917) in herrlichem Zusammenwirken von See-, Land-und Luftstreitkräften die Deutschen auf den Inseln und vertrieben die Russen. Dadurch wurden sie Beherrscher des Rigaischen Meerbusens und bedrohen die (Einfahrt zum Finnischen Meerbusen nebst Livland und (Estland. 13. Sriedensverhandlungen. Inzwischen war das russische Riesenreich in seinen Grundfesten ins Wanken ge-

4. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 21

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 21 — und Österreich-Ungarn seien am Ende ihrer Kraft. Mit nichten. Zwei große Heere, zu denen auch Bulgaren und Türken gehören, waren gegen Rumänien bereit. Unter (Oberleitung hindenburgs und unter Führung des Feldmarschalls von Mackensen und des Generals von Falkenhayn begann ein Feldzug, der an genialer Führung, an Heldenmut und Ausdauer der Truppen, an Strapazen und (Entbehrungen, an Siegen und Ehren zu den denkwürdigsten der Weltgeschichte gehört. Zuerst drang Mackensen von Bulgarien aus in die Dobrudscha ein, die er in heftigen Kämpfen bis zur Donau eroberte. Falkenhayn schlug in der Umfassungsschlacht bei Hermannstadt (26.-30. Sept.) und bei Kronstadt (7.-9. ©kt.) die Rumänen, drängte sie aus Ungarn zurück und erzwang sich in schwierigsten Gebirgskämpfen am Vulkan-, Ezurduk- und Törzburger paß die Übergänge über die Südkarpaten. Mackensen ging nun mit einem Teil seines Heeres bei Swistow über die Donau, vereinigte sich Hnfang Dezember mit Falkenhayn, und trieb die Rumänen vor sich her nach Osten, flm 6. Dez. 1916 ergab sich die stark befestigte Landeshauptstadt Bukarest ohne Kampf. Mackensen, der nun den Oberbefehl über beide Heere hatte, ließ seine Truppen nördlich einschwenken,rückte in der Dobrudscha bis zu den Donaumündungen vor, und durchbrach in der Weihnachtschlacht bei Rimnicul-Sarat die Stellung der Russen, die die fliehenden Rumänen aufgenommen hatten und in einer von den Karpaten bis Braila und Galatz reichenden Schlachtlinie die Moldau verteidigten. 3n Kämpfen am Sereth-Fluß ging dann der Bewegungskrieg in den Stellungskrieg über. Rumänien war, mit Ausnahme der Moldau, im Besitz des Vierverbandes. 5. Die Kämpfe der Türken bis Ende 1916. 1. Bit den Dardanellen. Mit Beginn der Feindseligkeiten (s. Nr. 1, 1) schloß die Türkei die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen. Die russische Flotte des Schwarzen Meeres griff nicht ernstlich an; sie wurde von der türkischen Flotte zurückgehalten, in der sich die deutschen Kreuzer G o e b e n (Sultan Iawus Selim) und Breslau (Midilli) hervortaten. Dagegen versuchten die Engländer und Franzosen, vom Kgäischen Meer aus die Durchfahrt zu erzwingen. Konstantinopel sollte fallen; dann

5. Der Verlauf des Weltkrieges - S. 25

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 25 — zogen sich anfangs von Monfalcone (am Höriatifchen Meere) über Görz den 3sonzofluß entlang bis ins Gebirge bei Flitsch, und weiter in den Alpen, ungefähr längs der Grenze, bis ins Drtler-Gebiet. Der Hauptangriff der Italiener unter dem General C adorna richtete sich auf die Görzischen Lande. Dort, an der Karsthoch-fläche von Doberdo und an dem Gorzer Brückenkopf sind, außer vielen Linzeikämpfen, bis zum August 1917 elf große Schlachten am Isonzo geschlagen worden. Rlle ohne nennenswerte Erfolge, aber mit den entsetzlichsten Verlusten für die angreifenden Italiener, deren Leichen sich vor den österreichischen Stellungen zu Bergen türmten. Die (Österreicher harrten aus, fast verschmachtend in der Glut der wasserlosen Steinwüste, im Verwesungsgeruch der Totenhügel. 3n ohnmächtiger Wut haben die Italiener zuletzt die Stadt G örz, die sie doch erlösen wollten, durch vieltägiges Geschützfeuer in Trümmer gelegt, welche die Österreicher zuletzt aufgaben. In den Alpen konnte es zuerst zu keiner großen Schlacht kommen, weil die (Österreicher aus Mangel an Truppen sich auf die Verteidigung der (Bebirgsstellungen beschränken mußten. tdohl aber fanden eine Menge kleiner (ftebirgskämpfe statt, in denen auch Tiroler Standfchützen halfen, wie zur Seit von Andreas Hofer. (Erst im Mai 1916 drangen die Österreicher zwischen (Etsch und Brenta mit starken Kräften vor und trieben die Italiener vor sich her. Schon waren sie der (Ebene nahe, schon bedrohten sie das italienische Isonzoheer im Rücken, da brach Anfang Juni der große russische Angriff in Galizien los (s.nr.z, 10). Die Truppen wurden dort gebraucht, der Angriff in Tirol mußte abgebrochen werden. Die italienische Kolonie Tripolis ist unterdessen, bis auf die Küste, wieder in die Gewalt der eingeborenen arabischen Stämme gekommen. 2. Die italienische Niederlage. 3m (Oktober 1917 sollte, so vermeinten die Italiener, eine zwölfte Isonzo-jchlacht sie an das Ziel ihrer Wünsche bringen: nach Triest. Aber es kam ganz anders. Am 24. (Oktober durchbrach ein neu* gebildetes deutsches Heer, unter dem General Otto von Below, zusammen mit österreichisch-ungarischen Truppen, die italienische Stellung in den Iulischen Alpen zwischen $litsch und Tolmein. 3n ungestümem Schwung erkämpften sie schwierige Kuppen und

6. Von 1648 bis zur Gegenwart - S. 210

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
210 Das Zeitalter der Verfassungs- und Einheitskämpfe schlagen worden; die italienische Flotte besiegte Admiral Teget-h o f f bei L i s s a (20. Juli). Als aber die österreichische Südarmee zur Verteidigung Wiens abberufen wurde, drangen die Italiener wieder vor. am Main Auch die süddeutschen Truppen waren von der preußischen Main- armeeunter Vogel v. Falkenstein, dann unter Manteuffel, in einer Reihe von Gefechten zurückgedrängt worden, so daß die preußischen Truppen Würzburg und Nürnberg erreichten. Friede Napoleon Iii., der gehofft hatte, daß sich die beiden deutschen Mächte in einem langen Kriege zerfleischen würden, suchte gleich nach der Schlacht von Königgrätz als Vermittler aufzutreten. Österreich hatte ihm Venetien abgetreten, damit er es Italien überlasse und dieses vom Bündnis mit Preußen abwendig mache. Bismarck hielt es nicht für geraten, Napoleon schroff zurückzuweisen. Unter großen Schwierigkeiten setzte er es durch, daß König Wilhelm darauf verzichtete, Sachsen oder österreichisches Gebiet zu erwerben. Es kam am 26. Juli zum Waffenstillstand von Nikolsburg, dem der Friede zu Prag folgte (23. August). Österreich schied aus Deutschland aus und verzichtete zugunsten Preußens auf seine Rechte auf Schleswig-Holstein. Preußen verleibte außerdem Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt am Main ein. Den süddeutschen Staaten wurde ein günstiger Frieden gewährt. Am 3. Oktober erkannte zu Wien Österreich die Vereinigung Venetiens mit Italien an. § 183. Zeit des Norddeutschen Bundes. Erst durch die neuen Erwerbungen war Preußen ein in sich zusammenhängender Staat geworden, der von der Memel bis zur Mosel und von der Königsau bis zur Oppa fast ganz Norddeutschland umfaßte. Diese Machtstellung nutzte Bismarck nicht, wie ihm wohl geraten wurde, dazu aus, den Absolutismus in Preußen wieder einzuführen. Vielmehr bot er dem Land-Ende des tag die Hand zur Versöhnung, indem er Indemnität für die ohne ver-Kpreißenin fassungsmäßige Genehmigung geleisteten Ausgaben nachsuchte und damit das parlamentarische Bewilligungsrecht anerkannte. Das am Tage von Königgrätz gewählte Abgeordnetenhaus, in dem die neugegründete nationalliberale Partei einflußreich wurde, nahm die zur Versöhnung dargebotene Hand an und sprach mit der Annahme des Indemnitätsgesuches der Regierung ihr Vertrauen aus (September 1866). Nun konnte Bismarck an die Lösung der deutschen Frage gehen. Zwar durfte er, um Napoleon Iii. nicht zu verletzen, die süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Hessen-Darmstadt und Baden Bündnisse nicht in ein engeres Bundesverhältnis zu Preußen bringen; aber ^utechen * es gelang ihm, heimlich Schutz- und Trutzbündnisse mit ihnen zu Staaten schließen, nach denen ihre Truppen nach preußischem Muster organisiert werden und im Fall eines Krieges unter den Befehl des Königs von Preußen treten sollten.

7. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 90

1910 - Düsseldorf : Schwann
Moltkestraße I Helmutstraße / Füsilierstraße J Neuininddreißiger-! straße J Spichernplatz und \ Spichernstraße ( Gravelottestraße Reichstraße Friedeastraße Fatmastraße Ständehausstraße Lllbertstraße Benderstraße Camphausenstraße Degerstraße Feuerbachstraße Gehrtsstraße Glasstraße ) Heyestraße Paulinenstraße J Hildebrandtstraße — 90 — Gras Helmut von Moltke, geb. 26. Oktober 1800 m Parchim, 1858—1888 Chef des Generalstabes der preußischen Armee, 1871 Feldmarschall, gest. 24.April 1891 zu Berlin [Denkmal in deralleestraßej. Das 1818 gegründeteniederrheiuische Füsilierregiment Nr. 39 ist seit dem 8. November 1866 in Düsseldorf. Bei der Erstürmung der Spichererhöhen mit 6. August 1870 hatte das Regiment unter Führung des Generals von Francois hervorragenden Anteil [Deufmstl im Aaper Waldej. In der Schlacht bei Gravelotte, 18. August 1870 war das Regiment ebenfalls beteiligt. ^j^deraufrichtung des Teutschen Reiches, 18. Januar Friede zu Frankfurt a. M., 10. Mai 1871. Durch den 1873 entstandenen Tierschutzvereiu „Fauna" wurde der am 31. Mai 1876 eröffnete Zoologische Garten gegründet. Ter unter Friedrich Wilhelm Iii. durch Gesetz vom 27. März 1824 eingerichtete Provinziallandtag der Rheinprovinz tagte seit 1826 in Düsseldorf, von 1851 an tu dein durch Friedrich Wilhelm Iv. 1845 bis 1846 erbauten alten Ständehause am Burgplatze, das 1872 durch Feuer zerstört mtirde; das jetzige Proviiizial-Ständehans ist seit 1880 in Benutzung. Kommerzienrat Albert Poensgen, geb. 6. Juni 1818, Gründer der Albert -Poensgen - Stiftung, gest. 3. Februar 1880. Otto Bender, 1878—1904 Bürgermeister von Gerresheim, gest. 6. Mai 1904. Wilhelm Camphausen, geb. 8. Februar 1818 in Düffel-darf, Schlachtenmaler [Reiterporträts], gest. 18.Juni 1885 Jägerhofstraße 9. ° Ernst Deger, geb. 15. April 1809 in Bockerem bei Hildesheim, religiöser Maler [Fressen, Apollinaris-firche zu Remagen und Stolzenfels], gest. 27. Januar 1885 als Professor der Kunstakademie zu Düsseldorf. Anselm von Feuerbach, geb. 12. September 1829 in Speyer, Historienmaler in Düsseldorf, 1873 Professor in Wien, gest. 4. Januar 1880 in Venedig. Professor Karl Gehrts, geb. 11. Mai 1823, Historienmaler in Düsseldorf [Fresken im Treppenhause der Kunsthalle], gest. 17. August 1898. Kommerzienrat Ferdinand Heye aus Bremen gründete 1863 irt Gerresheim eine Flaschenfabrik [jetzt Aktiengesellschaft Glashütte], die größte derartige Unternehmung auf dem Festlande; er starb 1889. — Witwe Paultne Heye. Theodor Hildebrandt, geb. 2. Juli 1804 in Stettin, Porträt- und Historienmaler, Professor der Kunstakademie, gest. 29. September 1874 in Düsseldorf.

8. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 196

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 196 - sein. Durch die theatralische Verleihung des Kreuzes der Ehrenlegion an die Stadt Lttich sollten diese Angaben bekrftigt werden. Unser Volk kann berzeugt sein, da wir weder Mierfolge verschweigen, noch Erfolge aufbauschen werden. Wir werden die Wahrheit sagen und haben das volle Vertrauen, da unser Volk uns mehr als dem Feinde glauben wird, der seine Lage vor der Welt mg-lichst gnstig hinstellen mchte. Wir mssen aber mit unseren Nachrichten zurckhalten, solange sie unsere Plne der Welt verraten knnen. Jetzt knnen wir ohne Nachteil der Lttich berichten. Ein jeder wird sich selbst ein Urteil bilden knnen der die von den Franzosen in die Welt geschienen 20000 Mann Verluste. Wir hatten vor vier Tagen bei Lttich berhaupt nur schwache Krfte; denn ein so khnes Unternehmen kann man nicht durch Ansammlung berflssiger Massen vorher ver-raten. Da wir trotzdem den gewnschten Zweck erreichten, lag in der guten Vor-bereitung, der Tapferkeit unserer Truppen, der energischen Fhrung und dem Beistande Gottes. Der Mut des Feindes wurde gebrochen; seine Truppen schlugen sich schlecht. Die Schwierigkeiten fr uns lagen in dem beraus ungnstigen Berg-und Waldgelnde und in der heimtckischen Teilnahme der ganzen Bevlkerung, selbst der Frauen, am Kampfe. Aus dem Hinterhalt, den Ortschaften und Wldern feuerten sie auf unsere Truppen, auch auf rzte, die die Verwundeten behandelten, und auf die Verwundeten selbst. Es sind schwere und erbitterte Kmpfe ge-Wesen; ganze Ortschaften muten zerstrt werden, um den Widerstand zu brechen, bis unsere tapferen Truppen durch den Fortsgrtel gedrungen und im Besitz der Stadt waren. Es ist richtig, da ein Teil der Forts sich noch hielt; aber sie feuerten nicht mehr. Seine Majestt wollte keinen Tropfen Blutes unserer Truppen durch Erstrmung der Forts unntz verschwenden. Sie hinderten nicht mehr an der Durchfhrung der Absichten. Man konnte das Herankommen der schweren Artillerie abwarten und die Forts in Ruhe nacheinander zusammen-schieen, ohne nur einen Mann zu opfern, falls die Fortsbesatzungen sich nicht frher ergaben. Aber der dies alles durfte eine gewissenhafte Heeresleitung nicht ein Wort verffentlichen, bis so starke Krfte auf Lttich nachgezogen waren, da es auch kein Teufel uns wieder 'entreien konnte. In dieser Lage befinden wir uns jetzt. Die Belgier haben zur Behauptung der Festung, soviel sich jetzt bersehen lt, mehr Truppen gehabt, als von unserer Seite zum Sturm antraten. Jeder Kundige kann die Gre der Leistung ermessen. Sie steht einzig da. Sollte unser Volk wieder einmal ungeduldig auf Nachrichten warten, so bitte ich, sich an Lttich erinnern zu wollen. Das ganze Volk hat sich einmtig unter seinem Kaiser zur Abwehr der zahlreichen Feinde geschart, so da die Heeres-leitung annehmen darf, es werden von ihr keinerlei Verffentlichungen erwartet, die ihre Absichten vorzeitig dem Feinde kundtun, und dadurch die Durchfhrung der schweren Aufgaben vereiteln knnten. 2. Quelle: Meldung des Generalquartiermeisters von Stein vom 18. August 1914. Fundort: Kriegsdepeschen. Bd. 1. S. 47. Das Geheimnis von Ltitch kann jetzt entschleiert werden: Uns waren Nachrichten zugegangen, da vor Ausbruch des Krieges siran-zsische Offiziere und vielleicht auch einige Mannschaften nach Lttich entsandt

9. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 66

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 66 - brigen Fllen ist zur Kriegserklrung die Zustimmung der Souverne von min-destens zwei Dritteilen der Bevlkerung des Bundesgebietes erforderlich. Art. 8. Die Kriegsmarine des Bundes mit den erforderlichen Hafen- und Schiffahrtsanlagen wird nach folgenden Grundstzen errichtet: Die Kriegsmarine der Nord- und Ostsee ist eine einheitliche unter preuischem Oberbefehl. Bei Ernennung der Offiziere und Beamten konkurrieren die Ksten-staaten auf Grund besonderer Vereinbarungen. Der Kieler und der Jadehafen werden Bundeskriegshfen. Als Mastab der Beitrge zur Grndung und Erhaltung der Kriegsmarine und der damit zusammenhngenden Anstalten dient im allgemeinen die Be-vlkerung unter Feststellung einer Mehrbelastung der Uferstaaten und Hansestdte. Ein Bundesmarinebudget wird nach diesen Grundstzen vereinbart. Das Anwerben der Matrosen und Mannschaften fr die Bundeskriegsmarine wird durch ein Gesetz geregelt. Art. 9. Die Landmacht des Bundes wird in zwei Bundesheere eingeteilt: die Nordarmee und die Sdarmee. Im Krieg und Frieden ist Se. Majestt der König von Preußen Bundes-oberseldherr der Nordarmee, Se. Majestt der König von Bayern Bundesoberfeld-Herr der Sdarmee. Jeder der beiden Bundesoberfeldherren hat das Recht und die Pflicht, dafr Sorge zu tragen, da innerhalb der von ihm befehligten Armee die bundes-beschlumigen Truppen vollzhlig und kriegstchtig vorhanden sind, und da die notwendige Einheit in der Einrichtung, in Bewaffnung und Kommando, in der Ausbildung der Mannschaften, sowie in den Anforderungen an die Offiziere her-gestellt wird. Das Recht, bis zur Grenze der eigenen Truppenzahl die Offiziere zu er-nennen, steht jeder Regierung zu; diejenigen Kommandos, unter welchen mehr als ein Kontingent steht, besetzt der Oberfeldherr. Der Oberfeldherr hat das Recht, in den nach seiner berzeugung dringenden Fllen die kriegsbereite Ausstellung jedes Teiles der von ihm befehligten Bundes-armee innerhalb des Gebietes der letzteren vorbehaltlich spterer Genehmigung durch Bundesbeschlu anzuordnen. Fr jedes der Bundesheere wird ein gemeinschaftliches, mit der National-Vertretung zu vereinbarendes Militrbudget fr Feldarmee und Festungswesen aus Beitrgen der zu dem betreffenden Heere ihre Truppen stellenden Regierungen gebildet. Die Hhe der Beitrge richtet sich nach der Bevlkerung der betreffenden Staaten. Art. 10. Die Beziehungen des Bundes zu den deutschen Landesteilen des sterreichischen Kaiserstaates werden nach erfolgter Vereinbarung der dieselben mit dem zunchst einzuberufenden Parlament durch besondere Vertrge geregelt werden. D. sterreichs Antrag aus Mobilisierung des Bundesheeres. 11. Juni 1866. Quelle: Der formelle Antrag in der Sitzung vom 11. Juni 1866. Fundort: Aegidi und Klauhold a. a. O. Bd. 11. Nr. 2311. ... Der Kniglich preuische Gouverneur im Herzogtum Schleswig, General-leutnant Freiherr von Manteussel, hat dem Kaiserlichen Statthalter sr das Herzogtum Holstein, Feldmarschallleutnant Freiherrn von Gablenz, amtlich an-

10. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 242

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 242 - unsere stlich der Dna stehenden Armeen, deckt Kurland und bedroht die Russen durch die Freilegung des Weges nach Estland. Den englischen, unerfllbar ge-bliebenen Hoffnungen, sich in der Ostsee festzusetzen, hat die Eroberung Oesels die letzte Sttze genommen. Fr das bei der verwickelten und andersartigen Befehlserteilung stets uerst schwierige Zusammenwirken von Heer und Flotte war die Unternehmung gegen Oesel ein Schulbeispiel. 143. Die zwlfte Jsonzoschlacht. 24. Oktober 1917. Quelle: Amtliche Darstellung aus dem Groen Hauptquartier. Fundort: Diepholzer Kreiszeitung. Jahrgang 1917. Nr. 271. Elf Schlachten waren am Jfonzo geschlagen. Strme von Blut waren ge-flssen. Geringer Gelndegewinn war das mit ungeheuren Blutopfern erkaufte Ergebnis fr den Angreifer. Die zwlfte Schlacht sollte den tapferen Ver-leidige* zu Boden werfen, sollte die letzte, die Entscheidungsschlacht werden zum schnellen Siegeszuge nach Trieft. Da rtteln Germanenfuste an Italiens Grenz-mauern. Gewaltige Schlge zerschmettern die Tore. In wenigen Stunden und Tagen strzt das Werk zweieinhalbjhriger Blutarbeit Italiens, in Trmmer. Reste einer vernichteten Armee fluten in die oberitalienische Tiefebene. Deutfchlanb und sein Bunbesgenoffe hetzen den Feitxb hinter den Tagliamento. In ehernen Strichen zeichnet die Weltgeschichte das Weltgericht: die Zchtigung und den Zusammenbruch des Verrters am Dreibund! Namen sieggewohnter Fhrer leuchteten auf: General Otto von Below fhrt die deutsche 14. Armee der die Alpen; Krasst von Delmensingen, der Schrecken Rumniens am Roten Turmpa, ist sein Generalstabschef: Major Freiherr von Willisen ist sein tatkrftiger, unermdlicher erster Generalstabsoffizier. Angriffsfrohe Divisionen, Preußen, Bayern, Wrttem-berger, folgen den bewhrten Generalen von Stein und von Berrer, brave sterreichische Divisionen ihren Generalen von Krau und von Scotti der die schneebedeckten Gipfel der Julischen Alpen..... In den engen Rumen der Becken von Flitfch und Tolmein mute die ver-sammelte Armee1) zum Angriff aufmarschieren. In diese Becken mute die Armee vorgeschleust werden. Auf etwa 60 Kilometer langen, schmalen Pastraen mit groen Steigungen galt es, teilweise eine ganze Anzahl Divisionen hintereinander und je etwa die Hlfte der Angriffsartillerie und Minenwerfergruppen angesichts der beherrschenden, weiten berblick gewhrenden feindlichen Stellungen vor-zudrcken. Trotz schlechten, ungnstigen Wetters vollzog sich der Durchmarsch ohne Stocken und ohne Reibung..... Fr die Operationen wurde im Anschlu an den Sdflgel der Heeresgruppe Conrad in Gegend des Rombon-Gebietes die aus deutschen und sterreichisch-ungarischen Divisionen gebildete 14. Armee Below in Linie Flitschtolmein bereitgestellt. Der Nordflgel der anschlieenden Jsonzo-Armee (Heeresgruppe Boroevic) hatte sich dem Angriff mit starkem rechten Flgel sdlich Selo an- *) Die Versammlung und Ausrstung war im Becken von Krainberg nrdlich von den Karawanken erfolgt.
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