Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Altertums - S. 54

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Römer. diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stämmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinüber-»ittrlltalien. gekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh an städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren. Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U m b r e r, an den sich nach Süden zu die Sabiner und ihre Tochterstämme, die sabellischen Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Antrritalien. nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine höhere Kultur, ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. Insel». § 56. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an 'seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet. Später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der großen und reichen Pflanzstadt der Phönizier, die an der Küste Afrikas Sizilien gegenüber lag. S a r d i n i e n und K o r s i k a spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen.

2. Teil 2 - S. 103

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 46. Die Apenninenhalbinset oder Italien. 103 hat Überfluß an Fischen und Korallen. Durch seine Lage ist Italien für den Handel im Mittelmeer und nach Mitteleuropa begünstigt. 4. Bevölkerung. Wegen seiner günstigen Lage und Fruchtbar- keit ist Italien seit den ältesten Zeiten von den verschiedensten Völkern besetzt gewesen. Schon vor der Nömerherrschast waren von N. Gallier, von S. Griechen eingedrungen. Nach dem Verfall des Römerreiches fielen in der Zeit der Völkerwanderung viele germanische Stämme ein, so besonders die Westgoten, Ostgoten, Langobarden, die mit den alten Römern sich vermischten und den Kern der heutigen Bevölkerung, welche also Romanen sind, bilden. Im S. gründeten Araber im Mittelalter auf Sizilien ein Reich, die Normannen eroberten ganz Süditalien, während der Papst den Kirchenstaat in der Mitte besaß. Durch die Kreuzzüge erlebte der Handel der norditalienischen Städte einen großen Aufschwung, deutsche Kaisergeschlechter suchten die Lombardische Ebene und Süditalien zu behaupten. In der Neuzeit zerfiel das Land in eine Anzahl Klein- staaten, bis es dem jetzigen Königshause Savoyen-Sardinien in rühm- reichen Kämpfen gelang, das gesamte Gebiet zu vereinigen. Durch Zusammenschluß mit Deutschland und Österreich zum Dreibunde hat das Königreich Italien auch seine Stellung in Europa gesichert. Die römisch-katholische Kirche herrscht fast ausschließlich. 5. Staaten und Städte. Außer der im mittleren Apennin gelegenen kleinen Republik San Marino und dem, einen Stadtteil Roms bildenden Vatikan, welcher Eigentum des Papstes ist, ist das ganze übrige Land das Königreich Italien, welches in 16 Land- schaften zerfällt. Die wichtigsten Landschaften mit den dazu gehörigen bedeutenden Städten (wiederhole das bisher von ihnen Gesagte!) sind: 1. In Norditalien: a) Piemont (d. h. am Fuße der Berge). Turin, 335000 Einw. — Alessandria, starke Festung. d) Ligurien, einst das Gebiet der blühenden Handelsrepublik Genua, 235 000 Einw., auf Anhöhen vom Meere ansteigend, mit geräumigem Hafen. c) Die Lombardei. Mailand, 490000 Einw., Hauptsitz der italienischen Industrie, berühmter Dom aus Marmor. — Pavia, einstige Hauptstadt des Langobardenreiches. ä) Venetien. Venedig, 150000 Einw., liegt auf vielen kleinen Inseln in den Lagunen, 9 km vom Festlande, ist auf Pfahlrosten er- baut und hat vielfach statt eigentlicher Straßen Kanäle. Im Mittel-

3. Für Seminare - S. 339

1912 - Breslau : Hirt
A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 7. Pyrenäen-Halbinsel. Zz9 Sitte, Unabhängigkeitssinn und Unternehmungsgeist besonders hervortretenden Volksteil bilden die Basken, der Überrest der ältesten Bewohner, der Iberer. Aber auch zwischen den Kastiliern und den Katalanen, den Andalusiern und den Bewoh- nern des Nw bestehen so durchgreifende Verschiedenheiten, als ob sie nicht zu der- selben Nation gehörten. Gleichartigkeit herrscht dagegen in dem religiösen Bekennt- nisse; sast alle Bewohner sind katholisch. Vii. Staatliche Gliederung und Siedlungen. Füus Sechstel der Halbinsel, § 229. etwa 500 000 qkm, nimmt das Königreich Spanien ein, das rund 20 Mill. E. zählt. Es ist nur um die Größe Schlesiens kleiner als das Deutsche Reich, hat aber noch nicht der deutschen Volkszahl. Der Rest entfällt auf die Republik Portugal mit 5,5 Mill. E. Die Volksdichte Spaniens beträgt -§-, die Portugals nahezu die Hälfte der deutscheu Volksdichte. Die Siedlungen bestehen auf der Meseta bei der bäuerlichen Bevölkerung, wie in Süditalieu, in städtegroßen, weit voneinander entfernt liegenden Dörfern. Am Nordrande herrschen kleine Dörfer und Einzelhöfe vor, im Mittelmeergebiet größere Städte inmitten von Berieselungsoasen. Die größten Siedlungen sind entweder Seestädte oder im Innern Gebirgsrandstädte, die immer an fließendem Wasser gegründet wurden. 1. Der Norden. Die durch Brandung und Flutwelle eingesägte Nordwestküste mit ihren zahlreichen Riasbuchten hat in La Coruua (50) einen wichtigen Han- dels- und in Ferrol einen stark befestigten Kriegshafen. Santiago (de Com- postela, 25), dessen Kathedrale das Grab von Jakobus dem Älteren (der Schutz- heilige Spaniens) birgt, war im Mittelalter neben Jerusalem und Rom der be- deutendste Wallfahrtsort der christlichen Welt. Santander (d. i. St. Andreas, 65) ist der Hafen Kastiliens. In den trefflich angebauten, eisenreichen baskischen Pro- vinzen wurde Bilbao (100) der Hauptausfuhrplatz für Erzeugnisse des Bergbaus und Spaniens größter Eisenindustrieplatz. Im östlichen Teile der fast menschen- leeren Pyrenäen hat die Bauernrepublik Andorra, ein Zwergstaat, ihre Selb- ständigkeit bewahrt. 2. Die Mitte. Kastilien, das dünnbevölkerte Kernland des Königreiches, wird von einem stolzen und ritterlichen, ernsten und genügsamen, aber etwas läs- sigen Volke bewohnt, das besonders leidenschaftlich die allenthalben in Spanien verbreiteten Stiergefechte liebt. In Altkastilien, der höchsten Hochebene Europas, blüht Valladolid (75), längere Zeit Hauptstadt des Königreiches, infolge seiner Lage an wichtigen Bahnen wieder auf. Die Hauptstadt des durch Gebirgszüge zweigeteilten Neukastilien und der ganzen Monarchie ist Madrid (600), eine Ge- birgsrandsiedlnng an dem im Sommer oft ausgetrockneten Manzanäres (650 m über dem Meere). Die Stadt, wegen ihrer Lage in der geographischen Mitte der Halbinsel der Knotenpunkt sämtlicher Haupteisenbahnlinien des Landes, ist auch der erste Handels- und Verkehrsplatz des Binnenlandes, eine Stätte blühender Industrie und in Kunst und Wissenschaft der geistige Mittelpunkt Spaniens. Im Gegensatz zu der waldarmen und öden Umgebung der spanischen Hauptstadt stehen die freund- lichen Landschaftsbilder der Oasenstadt Aranjuez am Tajo, der Sommerresidenz des Königs. Flußabwärts von dieser liegt auf einer Granithöhe in einer Schlinge des Tajo Toledo (25), der ehemals glänzende Sitz westgoüscher, maurischer und kasti- lischer Könige, heute eiu stiller, durch seine Lage und seine Ruinen höchst malerischer Ort. In Almaden, d. i. das Bergwerk, wird Quecksilberbergbau betrieben. 22* A. Das Königreich Spanien.

4. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. VI

1888 - Berlin : Hertz
Vi Vorrede zur ersten und siebenten Auflage. durchgängige Selbstständigkeit der Darstellung gern verzichtet habe, so war ich dagegen bemüht, die Einheit des Tones und Wesens darunter nirgends leiden zu lassen, besonders aber in der sittlichen, politischen und religiösen Beurtheilung einen sicheren und festen Standpunkt durchweg zu behaupten und mich hierin von den im Einzelnen beachteten Autoritäten nirgends ganz abhängig zu machen. Nicht ohne Ueberwindung großer Bedenken sind die neuesten Zeiten in den Bereich dieser Darstellung ausgenommen worden; folgende Betrachtung hat dabei den Ausschlag gegeben. So wenig der reiferen Jugend, wie dem übrigen Publikum sind die Bewegungen der jüngsten Vergangenheit im Einzelnen fremd; gerade der Zusammenhang der ganzen preußischen Geschichte aber giebt erst einen angemessenen Standpunkt zur Beurtheilung dieser Bewegungen. Die Darstellung dieser Geschichte würde daher für das historische und patriotische Bewußtsein in gewisser Beziehung ohne den nothwendigen Abschluß geblieben sein, wenn nicht das Urtheil der Leser von der früheren Geschichte auf die wichtigen neueren Vorgänge hinüber geleitet worden wäre. Für die Jugend insbesondere schienen mir derartige Andeutungen in dem hier vorliegenden Zusammenhange durchaus zweckmäßig und nützlich, um so mehr, als dieselbe jene Ereignisse anderweitig meist nur aphoristisch und von einseitigen Standpunkten besprechen hört. Möchte das vorliegende Buch, wie es mit warmen patriotischen Gefühlen geschrieben ist, als ein willkommenes Hülfsmittel aufgenommen werden, um die Kenntniß unserer schönen und ruhmwürdigen Geschichte und damit lebendige Begeisterung für König und Vaterland verbreiten zu helfen. Im Oktober 1854. Vorrede zur siebenten Äufiage. Der „Geschichte des preußischen Vaterlandes" ist in der vorliegenden siebenten Auflage ein Ueberblick über die Ereignisse der letzten drei Jahre, dieses wunderbaren Beitrags zu Preußens „Geschichte ohne Gleichen" hinzugefügt worden. Weniger als bei irgend einem Zeitraume der neuesten Geschichte konnte es bei diesem zweifelhaft sein, daß derselbe auch alsbald in eine für die preußische Jugend und für die weitesten Kreise bestimmte Darstellung aufzunehmen sei. Wer möchte in einem preußischen Geschichtsbuche jetzt die Thaten von Düppel und Alfen, wer möchte Podol und Gitschin, Nachod, Trautenau und Königgrätz, wer den Feldzug der Mainarmee missen? Wie sollte man von der glorreichen Regierung König Wilhelm's, vom

5. Das Altertum - S. 60

1897 - Leipzig : Voigtländer
60 c. Unteritalien oder Gro griechenland hatte an seinen Ksten viele griechischen Kolonieen, unter denen Tarent die bedeutendste war. Die nahe gelegene groe Insel Sizilien war ebenfalls reich an griechischen Kolonieen, wie U)_rcl$fis und Messna. 3. Die Bewohner. Die Bevlkerung Italiens bestand aus verschie-denen Vlkerschaften, die sich in die drei Hauptstmme der Gallier, der Struck er und der Jtaliker sondern lassen. a. Die Gallier oder Kelten drangen gegen Ende des fnften Jahrhunderts vor Chr. aus dem heutigen Frankreich der die Alpen ein und nahmen Oberitalien in Besitz (daher der Name Gallia cisalpina). b. Die Etrusker, welche die Landschaft Etrurien bewohnten, besaen eine alte Kultur Ihre eigentmliche Sprache ist noch unentziffert. c. Die Jtaliker, d. h. die Bewohner des brigen Italiens, teilten sich in viele kleineren Vlkerschaften, unter welchen besonders hervortreten: 1. Die Sabiner, ein tapferes Bergvolkim mittleren Apennin. Abkmmlinge der Sabiner waren die Samniter (in Samnium). 2. Die Latiner wohnten in der^andschaft L ati u m, der breiten Ebene". Von ihrer Stadt Rom ging die Vereinigung aller Stmme Italiens zu einen Volke aus. Dazu kommen endlich noch die Griechen, welche die Ksten von Unter Italien und Sizilien in Besitz genommen hatten. 4. Einteilung der rmischen Geschichte. Die rmische Geschichte wird in drei Perioden eingeteilt: Erste Periode: Rom unter Knigen, 753510 v. Chr. Zweite Periode: Rom als Republik, 51030 v. Chr. Dritte Periode: Rom als Kaiserreich, 30 b. Chr.476 n. Chr. Erste Periode. Rom unter Knigen, 753510 v. Chr. 40. Roms Grndung. Die Stadt Rom entstand ans der Verschmelzung dreier Gemeinden (der Ramner, Titier und Lucerer). Der Sage nach soll R o m u l u s im Jahre 753 v. Chr. sie gegrndet haben. Die Sage lautet: Nach der Zerstrung Trojas (1184). kam der trojanische Held neas nach Italien. Sein Sohn Ils^anius erbaute die Stadt lbalonga. Einer seiner Nachkommen, Amulius, wurde dadurch König von Alba, da er seinen lteren Bruder Nu ml-tor vertrieb. Um sich in der Herrschaft zu befestigen, lteltsifc Soffne von Numitors Tochter Rea Silvia, die Zwillinge Romulus und Remus, in der Tiber aussetzen. Aber die Knaben

6. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 57

1896 - Breslau : Hirt
Die Apenninen-Halbinsel oder Italien. 57 Pflanzen sind Italien eigentümlich die schlanken, dunkelgrünen Cypressen, die Pinien mit ihren schirmartigen Kronen, der unseren Weiden ähnelnde Ölbaum und die stachlige Agave. 7. Die Bewohner Italiens, fast nur romanischer Abstammung, bilden ein Volk von ausgeprägtester Eigenart, sprechen eine Sprache und bekennen sich bis auf einen geringen Bruchteil zu einer Kirche, der römisch- katholischen. Die Volksbildung ist viel geringer als in den germanischen Staaten und nimmt nach S. hin ab. Die wichtigste Erwerbsquelle ist die Landwirtschaft, die am sorgfäl- tigsten in der lombardischen Ebene, lässiger in Mittel- und S.-Jtalien und am sorglosesten auf den Inseln betrieben wird (Großgrundbesitz, Pächter). Das Hauptgetreide ist der Mais; Reis gelangt zur Ausfuhr, während der Weizen- bau deu Eigeubedars uoch nicht deckt. Olivenöl, Wein und Südfrüchte werden gegeu gewerbliche Erzeugnisse ans England, Deutschland, Frankreich, Österreich-Ungarn und der Schweiz umgetauscht.*) In der Gewinnung von Rohseide nimmt Italien die erste Stelle in Europa ein. Die Geflügel- zucht liefert Massen von Hühnern und Eiern, die Seefischerei neben Fischen Schwämme und Korallen. — Der Schwefel Siciliens wird überallhin versandt; der Marmor von Earrara gewinnt zusehends an Bedeutung. Salz wird uach Skandinavien, Rußland und der Türkei ausgeführt. Eiseu liefert vornehmlich Elba. Der Mangel von Rohstoffen, namentlich an Stein- kohlen, ist mit die Ursache, daß die Industrie uoch wenig entwickelt ist. Be- deutendes leistet die Seidenwirkerei (wo?) und Strohslechterei (wo?), und die Gold-, Silber- und Glasarbeiten haben noch heute vorzüglichen Ruf. Wichtig ist auch der Schiffbau. Der innere Handel belebt sich seit der Einigung Italiens immer mehr (Grund?), und nachdem die Alpen dnrchtnnnelt sind, hat der Außen- Handel auch dadurch eiuen bedeutenden Aufschwung ersahreu, daß sich der Verkehr Europas nach dem S. und dem fernen O. immer mehr den italienischen Häfen zuwendet. (Renne die wichtigsten Binnen- und See-Handelsplätze!) Die poli- tische Machtstellung Italiens endlich hat durch desseu Anschluß an den Dreibund wesentlich an Bedeutung gewonnen, und so sind Fortschritte auf allen Gebieten ganz unverkennbar vorhanden. 8. Staaten und staatliche Einteilung. Nach der Zertrümmerung des Römerreiches war Italien Jahrhunderte hindurch der Zankapfel fremder Völker und spaltete sich in viele Gebiete, aber seit 1859 hat sich, größten- teils mit fremder Hilfe, vom Königreich Sardinien ans seine Einigung vollzogen, die das heutige Königreich Italien schuf. Dieses umfaßt nahezu die ganze Halbinsel. — Zwischen dem 12. und 13. Meridian, ziemlich gleichweit von Ron: und Venedig, ist in den Apeninnen die kleine selb- ständige Republik San Marino entstanden. Der Vatikan ist dem Papst geblieben. Gieb nach der Karte an, welche der genannten Städte liegen: A. In N.-Jtalien und zwar a) in Piemont, d. i. in dem Quellgebiet des Po! b) „ Lignrien, der Landschaft am Nordufer des Ligurischen Meeres! c) „ der Lombardei, die zwischen Tessin, Po und Mincio sich ausbreitet! *) 52 % der Ausfuhr sind Rohstoffe.

7. Geschichte des Altertums - S. 201

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 2. Das Religionswesen. Einteilung der römischen Geschichte. 201 Gewerbe und einen ausgedehnten Handel zur See, bildeten ihr Religionsund Staatswesen aus und stiegen zu großer Macht und hoher Kultur auf, durch welche sie auch auf die Römer bildend einwirkten. Ihr Staat zerfiel in 12 selbständige Stadtgemeinden, die zu einem Bunde vereinigt waren. An der Spitze jedes Stadtgebietes stand ein W a h l k ö n i g (Lucumo), der aus einer der vornehmen Familien hervorging. Seine Würde kennzeichnete der elfenbeinerne Thronstuhl, die purpurumsäumte Toga, mit welcher er bekleidet war, und die 12 Liktoren (Diener), welche ihm Stabbündel mit je einem Beil vorantrugen. Die Etrusker schufen große, den griechischen verwandte Säulentempel und führten den Gewölbebau ein. Die wieder aufgefundenen, von ihnen hergestellten Grabkammern weisen thönerne, bemalte Vasen, Bildsäulen und allerlei Gerätschaften und Schmucksachen aus Bronce, Silber, Gold und Bernstein auf. Die Italiker. Die südlich von den Etruskern wohnenden Völkerschaften werden mit dem Namen Italiker zusammengefaßt und zerfallen in zwei Gruppen, in die Latiner und die cimbrisch-sabellischen Stämme. Die Latiner dehnten sich von der Tiber längs der Meeresküste in dem nach ihnen genannten Latium aus. Sie bildeten 30 von einander unabhängige S t a d t g e m e i n d e n, die zu einem Bundesstaat mit der Hauptstadt Albalonga vereinigt waren. Die Sabeller wohnten in Mittel- und Unteritalien und teilten sich in mehrere Stämme, von welchen die Sabiner den ältesten bildeten. Die Sabiner wohnten östlich von den Latinern in den Berglandschaften des mittleren Apennin und waren ein einfaches, Ackerbau treibendes Naturvolk. Aus ihnen gingen die kriegerischen Samniter hervor. Andere sabellische Völkerschaften waren: die Campaner, Lucaner, Bruttier rc. Im Süden Italiens wohnten außer diesen noch die Japygier, die den Griechen nahe verwandt waren und vermutlich den ältesten Volksstamm Italiens bildeten. An den südlichen Küsten hatten die Griechen zahlreiche Niederlassungen gegründet, weshalb der Süden Italiens auch Großgriechenland genannt wurde. 2. Das Religionswesen. Einteilung der Geschichte. Die Religion der Römer hatte Ähnlichkeit mit derjenigen der stammverwandten Griechen, war aber nicht so poesievoll ausgebildet wie dieselbe. Wie die Griechen, so erhoben auch die Römer Naturkräfte zu persönlichen, göttlichen Wesen, die sie dem ernsten Wesen des

8. Die politische Geographie - S. 3

1857 - Emmerich : Romen
3 die deö Confucins oder Konfutse) beinahe verdrängt, und in Tibet und einem Theile der Mongolei unter dem Namen Lamaismns (Dalai-Lama) sich verbreitet hat; 3) das Schamanenthum, zu welchem sich die übrigen mongolischen Völker bekennen; 4) der Fetischismus, die Religion der afrikanischen Neger u. a. wilder Völker, Anbetung mannigfacher lebloser Gegenstände und Thiere. — Bon den Polytheisten umfaßt der Buddhaismus etwa die Hälfte, gegen 270 Millionen. -----»Ve-Ohäo«—--- I. Europäische Staaten. §. 2. Das Königreich Portugal. Wir betrachten zuerst die Staaten der größer» europäischen Halbinseln, dann die des continentalen Stammes von Europa und zuletzt den europäischen Inselstaat Großbritannien. Was von der pyrenäischen Halbinsel südlich von 42° N. und westl. von 11° O. liegt, bildet annähernd das Königreich Por- tugal. Es ist ein Rechteck, dessen Ausdehnung von S. nach N. etwa 73 d. M., und dessen mittlere Breite ungefähr 24 d. M. be- trägt. Das nördliche Randgebirge der Halbinsel*) erfüllt Portugal bis zum Duero. Sierre d'estrelha (s. top. Geogr. S. 70) mit dem Kap Roca. 2m S. die Sierra Monchique, daö Westende des andalusischen Scheidcgebirgeö, mit dem K. Vincente. Welche zwei Flüsse bilden mit ihrem Unterlauf ein Stück der Gränze? Welche durchschneiden das Innere?— Sehr mannigfaltiges Klima, im Allgemeinen gesund und oceanischer, als in der übrigen Halb- insel. Selten Gewitter. Erderschütternugen. Vom K. Roca bis zum K. Vincente nähert sich der Pflanzenwuchs dem der atlantischen In- seln und Amerikas; nordwärts ist er mehr südeuropäisch: Kastanien, Eichen, Reben. Portugal, ursprünglich von den Lusitanern bewohnt, wurde un- ter Augusttts römisch; später beherrschten dasselbe nacheinander Ala- nen, Sueven, Westgothen, Mauren. Ein Gemisch ans den Nach- kommen dieser Nationen, zu denen sich Juden, Engländer, Neger u. a. Fremde gesellten, ist die jetzige Bevölkerung, etwa 3 '/* Mill. auf 1750 Q.-M— Die Sprache, mit der spanischen verwandt, ist eine Tochter der lateinischen. — Die Religion ist ausschließlich katho- *) Es bedarf wohl kaum der Erinnerung, daß bei jedem einzelnen Staate die betreffenden Abschnitte auö der topischen und physischen Geographie wieder aufzufrischen sind.

9. Die politische Geographie - S. 5

1857 - Emmerich : Romen
zkpe, 2. Angola, 3. Mozambique), endlich baö Vicekönigreich In- dien (Gouvernements von Goa, von Macao, von Dillö auf Timor) zusammen 29000 Q.-M. (?) mit 2 bis 3 Mill. E. §. 3. Das Königreich Spanien. Das Königreich Spanien wird von den Pyrenäen, dem Meere und Portugal begränzt. Ueber die Gebirge und Flüsse vergl. top. Geogr. S. 69 und 91: über das Klima phys. Geogr. 38.— Großer, aber nicht genugsam benutzter Reichthum an Mineralien: Eisen, Blei, Quecksilber, Platina, Steinsalz, Marmor. Erschöpfte oder nicht gehörig ausgebeutete Gold- und Silberbergwerke. Man- nigfaltigkeit der Pflanzenwelt. Zu den Urbewohnern, den Jberiern, gesellten sich Gallier, Phö- nicier, Carthager, Römer, Alanen, Vandalen, Sneven, Westgothen, Araber. Abkömmlinge dieses Völkergemischs sind die heutigen Spa- nier, etwa 14 Millionen auf 8800 Q.-M., die, mit Ausnahme der Basken ('/2 Million) eine romanische, durch würdevollen Wohlklang ausgezeichnete Sprache reden. Unter den besondern Mundarten ist die castilische zur Schriftsprache geworden. — Volk und Staat ist streng katholisch, die Geistlichkeit zahlreich. — Dem Charakter nach ist der Spanier ernst, zurückhaltend und hat ein tiefes Gefühl der persönlichen Würde. Gleichgültig gegen die Bequemlichkeiten des Lebens, überläßt er sich leicht der Trägheit und der Vergnügungs- sucht (Fandango, Stierkämpfe). Wird er gereizt, so erwachen seine liefen und heftigen Leidenschaften. Ans sein Vaterland ist er stolz. — Der Volksunterricht ist sehr vernachlässigt; unter den 14 Universi- täten sind die zu Salamanca, Valladolid und Avila die bedelltendsten. Der Boden, der, wie die Persische Hochfläche, eine starke Be- wässerung fordert, ist von Natlir fruchtbar, aber vernachlässigt. Manche Bezirke, besonders im Innern, sind verödet. Vieh-, nament- lich Schafzucht (Castilien, Aragon, Estremadura) und Pferdezucht (Andalusien) sind gesunken; wenig Hornvieh; zahlreiche und schöne Maulthiere und Esel. Die spanische Industrie, im 16. und 17. Jahrhundert so blühend, ist fast verschwunden, am ansehnlichsten noch in Catalonien, Biöcaya, Andalusien und Valencia (Wollen-, Leinen-, Seiden-, Eisenwaaren, Leder). Im Binnenhandel herrscht geringe Thätigkeit, der Sechandel ist trotz der günstigen Lage unbe- deutend. — Die Staatsverfassnng ist beschränkt monarchisch. Statt der neuern Eintheilung in Provinzeil und Intendanzen legen wir die ältere, historisch wichtigere in Königreiche und Fürsten- thümer zu Grunde: 1. Krone Castilien. Das Hochland Castilien ist Mittelpunkt der Monarchie, der Literatur aitb der gesammten Wissenschaften. 1. Neu-Castilien, wegen Mangel an Bewässerung schlecht angebaut; die Bewohner sind offener und weniger ernst, als in Alt- Castilien. — Madrid, in dürrer Ebene am Manzanarez (Zufluß des Henares), 259000 E. Hpt.. und Residenzst.; Königspa-

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 72

1847 - Berlin : Reimer
72 so wie in den sogenannten 7 und 13 Gemeinden Lei Vicenza und Verona auch deutsche, in Sicilien und Apulien griechische und albancsische Mundarten. — 28. Religion und Gesittung. — Die römisch-katholische Religion ist herrschend und fast allgemein; die übrigen Konfessionen werden geduldet (Walden- ser im westlichen Piemont). Das Erziehungs- und Schulwesen ist großentheils in den Händen der sehr zahlreichen, aber meist ungebildeten Geistlichkeit, und mit Ausnahme von österr. Italien, Lueca und Toscana auf einer sehr niedrigen Stufe; die zahlreichen sogenannten Universitäten sind first ohne Einfluß auf die Gesinnung und Bildung nicht nur des Volkes, sondern selbst der höheren Stände. — Daher in Italien, neben vielen natürlichen Talenten und Gaben, namentlich für die Kunst, große Unwissenheit selbst bei Personen höheren Ranges; — zu- gleich Mangel an wahrer Religiosität; Bigotterie das einzige Gegengewicht der Selbstsucht; — natürliche Mäßigkeit begünstigt die nationelle Vorliebe für den Müßiggang. — Vergleich des Jtaliäners mit dem Spanier und dem Franzosen! 29. Nahrungszwei ge. — Der Ackerbau bringt in Piemont, im Mailändischen, in Parma, Modena, Lueca, Toscana, Campanien und Sicilien in guten Jahren reichen Gewinn an Waizen, Mais und Reis; die „Malaria" noch mehr die Trägheit der Einw. beschränken ihn. Wein wird fast überall in großer Menge, doch nirgend, wenige südliche Lokale abgerechnet, in ausgezeich- neter Güte gewonnen; wichtiger die (Terrassen-) Kultur der Oliven, Kastanien und edlen Südfrüchte. — Die Viehzucht sehr bedeutend für alle Theile der Halbinsel; Hirtenlebcn und Wanderheerden im Apennin; schöne Rinder im Po- Delta und in den Ebenen überhaupt, namentlich im Parmesanischcn; wenig mittel- mäßige Schafe, mehr Ziegen, besonders auf dem Apennin und in Apulien; gute Pferde nur in Neapel; desto mehr Esel und Maulthiere; Büffel in den Marschen des Arno, der Tiber re.; selbst Kameele in den toskanischen Marenimen rc. — Seidenzucht wichtig, doch minder bedeutend, als in der Lonibardei; — wenig Bergbau; — Fischerei; — lebhafter Handel mit den rohen Produkten; — die gewerbliche Industrie hat sich dagegen meist nur an einzelnen Punkten (Turin, Genua, Florenz, Neapel u. a. großen Städten) einer regsamen Thätig- kcit zu erfreuen; — der Handel ist noch immer beträchtlich. — 30. Staatseinrich tungcn. — Die italiänischen Staaten haben, unähn- lich den deutschen, nichts Gemeinsames. Mit Ausnahme des Kirchenstaates, dessen Oberhaupt der Papst ist, bilden sie sämmtlich erbliche Monarchien; nur in Lucca, auf Sicilien und Sardinien '(d. h. den Inseln) und im Herzog- thum Genua haben die Stände einigen Antheil an der Gesetzgebung. — Das souveraine Fürstenthum Monaco steht unter dem Schutze des Königs von Sar- dinien, und die Republik San Marino (1 sszml., 8000,Ew.) unter den: des Papstes. — In Parma, Modena, Lucca und Toscana übt Oesterreich eine ans Verwandtschaft der regierenden Familien begründete Schutzherrschaft und in den Citadellen von Piacenza und Ferrara das Besatzungsrecht aus. — In Sardinien, Modena, Lucca, Toscana finden sich zweckmäßige V erw altu n g s grundsätze, weniger im Kirchenstaate und im Königreiche beider Sieilien, wo auch die Fi- nanzen in Verwirrung gerathen sind. Unter allen italischen Staaten ist Sar- dinien durch eine treffliche Kriegsverfassung der wehrhafteste; auch die tos- canischen Militair-Einrichtungen stehen in gutem Rufe, Parma, Modena, Lucca, selbst der Kirchenstaat sind dagegen militairisch unwichtig; Neapel's ansehnliches
   bis 10 von 984 weiter»  »»
984 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 984 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 28
2 0
3 18
4 211
5 9
6 130
7 15
8 2
9 37
10 54
11 26
12 4
13 1
14 31
15 27
16 2
17 80
18 6
19 9
20 10
21 9
22 346
23 485
24 16
25 2
26 27
27 2
28 27
29 21
30 2
31 38
32 53
33 13
34 13
35 17
36 3
37 38
38 75
39 9
40 5
41 14
42 21
43 13
44 231
45 240
46 2
47 1
48 74
49 149

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1175
1 1059
2 2125
3 5090
4 3565
5 450
6 680
7 211
8 245
9 1948
10 322
11 1020
12 270
13 722
14 2036
15 182
16 1339
17 5098
18 468
19 114
20 389
21 1280
22 1644
23 760
24 274
25 3278
26 1124
27 269
28 716
29 64
30 545
31 462
32 128
33 954
34 350
35 1100
36 521
37 443
38 184
39 465
40 455
41 2828
42 719
43 13840
44 342
45 3112
46 383
47 1578
48 754
49 461
50 1565
51 31
52 2205
53 570
54 1450
55 800
56 490
57 284
58 408
59 527
60 410
61 1866
62 393
63 727
64 943
65 4003
66 1345
67 381
68 1591
69 641
70 2055
71 2839
72 1151
73 233
74 487
75 970
76 1011
77 1619
78 934
79 629
80 436
81 285
82 631
83 1148
84 573
85 65
86 235
87 635
88 290
89 1485
90 264
91 813
92 13938
93 406
94 888
95 7477
96 219
97 1043
98 4483
99 331

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1176
1 188
2 194
3 282
4 63
5 166
6 1182
7 251
8 79
9 2237
10 92
11 297
12 404
13 179
14 192
15 68
16 524
17 4993
18 41
19 521
20 114
21 3621
22 28
23 370
24 361
25 949
26 103
27 382
28 73
29 189
30 116
31 158
32 755
33 979
34 393
35 2227
36 180
37 46
38 160
39 680
40 40
41 33
42 60
43 280
44 277
45 3463
46 189
47 602
48 145
49 129
50 324
51 452
52 255
53 727
54 851
55 253
56 58
57 141
58 79
59 1650
60 748
61 639
62 199
63 83
64 70
65 701
66 139
67 1970
68 149
69 640
70 240
71 1399
72 69
73 883
74 122
75 523
76 143
77 234
78 650
79 176
80 162
81 2894
82 157
83 1043
84 45
85 147
86 220
87 388
88 462
89 285
90 859
91 790
92 731
93 565
94 281
95 555
96 133
97 66
98 613
99 108
100 829
101 155
102 741
103 709
104 218
105 176
106 84
107 310
108 638
109 215
110 356
111 217
112 103
113 666
114 304
115 329
116 120
117 802
118 94
119 818
120 144
121 3329
122 242
123 150
124 222
125 164
126 594
127 984
128 92
129 516
130 168
131 1716
132 248
133 1108
134 215
135 170
136 791
137 538
138 929
139 277
140 5492
141 6920
142 1211
143 505
144 414
145 176
146 1237
147 35
148 170
149 5326
150 210
151 579
152 442
153 744
154 58
155 1199
156 4198
157 419
158 160
159 278
160 3116
161 17
162 116
163 93
164 34
165 304
166 346
167 74
168 62
169 156
170 1715
171 101
172 213
173 806
174 865
175 1238
176 880
177 806
178 585
179 297
180 134
181 284
182 2011
183 1527
184 504
185 78
186 410
187 63
188 898
189 105
190 50
191 175
192 498
193 2290
194 76
195 160
196 394
197 3200
198 2837
199 389