— 270 —
den Bauern Frucht wie Vieh; schon die Saat mähten sie als Futter für ihre Pferde ab. Kein Wunder, daß viele Menschen Hungers starben, daß ekelhafte Tiere, selbst Aas und tote Menschen gegessen wurden. Dagegen nahmen die Wölfe und anderes Raubzeug zu und halfen dem Krieg, die Menschen zu vernichten. Mehr denn der vierte Teil der Einwohner des Elsasses kam in dieser Zeit um. Viele Dörfer verschwanden vom Erdboden, und nur noch die Flurnamen oder alte Sagen erinnern hier und dort an ihr einstiges Dasein.
Xi. Werluste zur Jeil Ludwigs Xiv.
Ludwig Xiv. erhielt durch den westfälischen Frieden Metz, Tull und Verdun endgültig zugesprochen, ebenso den österreichischen Sundgau, das Amt eines Landgrafen im Ober- und Unter-Elfaß und das eines Landvogtes der zehn im Elsaß gelegenen freien kaiserlichen Städte.
Das genügte aber Ludwig Xiv. nicht; er wollte nicht nur Landgraf und Landvogt unter dem deutschen Kaiser fein, es sollte das ganze Elsaß französisches Gebiet werden. Freilich schaltete und waltete er jetzt schon im Lande, als ob er der Herr wäre. Aber noch immer stand der deutsche Reichsadler über den Rathäusern, noch schwuren Rat und Bürgerschaft von Colmar alljährlich am Schwörtage Treue dem Kaiser und dem Deutschen Reiche. Das währte in Colmar bis zum 17. August 1673. Als man an diesem Tage auf dem Münsterplatz wieder dem Kaiser schwören wollte,- ließ es der Stadtschreiber von Münster nicht zu und wies daraus hin, daß Ludwig Xiv. solche Zeremonien und Gebräuche als Trotz ansfaffen könnte. Deshalb sah man davon ab, und die Bürgerschaft wurde nur auf den Znnftstuben an ihren altert Eid erinnert. Am 20. August kam der französische König über Rappoltsweiler gegen Colmar. Es war dem Rate von Colmar vorher eröffnet worden, daß der König in keine Stadt einziehe, die nicht von feinen Truppen bewacht fei. Darum möchten die Colmarer ihre Truppen während der Anwesenheit des Königs einziehen. Auch begehre er, daß die großen Kanonen abgeführt und kein Schuß getan werde. Das wurde zugestanden. Am selbigen Abende rückten 700 französische Reiter in die Stadt und nahmen alle Schlüssel der Tore, Türme, Wachtstuben und Zeughäuser weg. Und am folgenden Tag rückten mehr als 12 000 Franzosen ein, und den Bürgern wurde bei schwerer Strafe geboten, alle ihre Waffen abzuliefern. Die Franzosen leerten die Zeughäuser und führten über 700 Stück schweres Geschütz, 4000 Flinten, viele Tausend Zentner Pulver und Blei nach Breisach. Dahin zog auch der Köuig; Colmar betrat er nicht. Daraus mußten die
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig August Ludwig_Xiv Ludwig August
80
§39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen
Europa und Nordamerika auf.
Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng-
länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln,
1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland
und den Bahama-Jnseln gelegen.
8 39.
Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch-
fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da-
durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den
72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt
bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt
in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor-
mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste
dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom,
der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar.
Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen
durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt,
der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit
dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen;
ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor-
mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem
von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum.
Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel-
punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen
Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen
fast bis an den 80. Parallelkreis.
Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde
Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer
aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle
der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in
ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer
Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden
nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse,
Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu
erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896,
Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte]]
§ 104. Tie Mittel des Weltverkehrs.
207
in der Nähe der Börse stand und einem gewissen Lloyd gehörte. Hier
wurden viele Geldgeschäfte der Seeleute abgewickelt,
d) nach Süd- und Ostasien sowie nach Australien:
1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen durch den Suez-Kanal
über Colombo und Singapore nach Hongkong, Schanghai und
nach Adelaide, Melbourne, Sydney, 50 und 53 Tage;
2. die Peninsular and Oriental Steam Navigation
Company, gewöhnlich abgekürzt genannt „P and 0", von
London nach Bombay (26 Tage), Kalkutta (30 Tage) und
Schanghai (45 Tage);
3. die Messageries maritimes von Marseille nach Jokohama,
40 Tage.
c) nach Afrika:
1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen über Lissabon, Neapel
durch den Suez-Kanal nach Daressalam, 33 Tage;
2. die Woermann-Linie von Hamburg nach W.-Asrika (Togo,
Kamerun, Swakopmund), 30 Tage.
B. Zu Lande ist der Verkehr viel mehr als zur See gebunden;
er hat sich auch in seinen Transportmitteln den lokalen Verhältnissen
anzupassen. Saumtiere verlangt das Gebirge, schwerfällige Ochsen-
wagen die afrikanische Steppe, Karawanen die Wüste. Aber nur die
Karawanen können als Mittel des Weltverkehrs gelten. 2y2 Monat
braucht die Karawane, um von Tripolis nach Bornu zu gelangen, und
fast dieselbe Zeit erfordert die Wüstenwanderung von Marokko nach
Timbuktu; sie bringen die europäischen Zeuge dem Sudan. Anderthalb
Monate vergehen, bevor die große Teekarawane von Peking Kiachta
(s. des Baikalsees) erreicht.
Ihnen vergleichbar haben jahrhundertelang die Züge der Fracht-
wagen den Austausch der Waren in Europa vermittelt, bis durch die
Eisenbahnen neue Verhältnisse begründet worden find.*) Ein Güter-
zug fährt etwa 30 km in der Stunde (ein Frachtwagen nur 5 — 6),
ein Personenzug 50, ein Schnellzug 70 — 80, ja bis 120.
Die großen Knotenpunkte der Eisenbahnen sind die Sammelstellen
des Verkehrs; ihnen führen strahlenförmig von allen Seiten die größeren
oder kleineren Lokalbahnen die Erzeugnisse des Landes zu.
Zu den wichtigsten Eisenbahnlinien in Europa gehören:
*) Die erste Eisenbahn wurde 1830 zwischen Manchester und Liverpool er-
öffnet, die erste deutsche 1835 zwischen Nürnberg und Fürth.
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Extrahierte Ortsnamen: Süd- Ostasien Australien Bremen Colombo Hongkong Schanghai Adelaide Melbourne Sydney London Bombay Kalkutta Schanghai Marseille Afrika Bremen Lissabon Neapel Daressalam Hamburg W.-Asrika Togo Kamerun Swakopmund Tripolis Bornu Marokko Timbuktu Peking_Kiachta Europa Europa Liverpool Nürnberg
1. Australien.
171
linien mit allen Erdteilen in Verbindung. Der Schnellverkehr zwischen den Haupt-
Hafenplätzen des Landes wird durch eineküsteubahulinie wahrgenommen. Ein Über-
landtelegraph für den Verkehr mit dem Mutterlande führt von Südaustralien
nach Port Darwin an der Nordküste-, eine Überlandbahn ist im Bau begriffen.
A) Bevölkerung. Die Eingeborenen des Landes sind die schokoladenbraunen oder § 125.
schwärzlichen Austrat neger (Bild 104), die infolge ihrer Zurückdrängung ins Innere
und der dadurch verursachten Entbehrungen sowie infolge öfterer Hungerzeiten an
Zahl (nach einigen Schätzungen mindestens 30000 Köpfe, nach anderen bis 200000)
beständig abnehmen. Sie haben sich wegen des Mangels an Haustieren und an
Getreide zu geschickten Jägern entwickelt. Die Zahl der Europäer (5,3 Mill.), meist
englischer Herkunft, übertrifft nur wenig die der Bevölkerung von Jnner-London.
Von nicht britischen Einwanderern sind die Deutschen (mehr als 100000) am
104. Ureinwohnerhütte in Australien.
Da die dürftigen Gaben des Bodens und die oft eintretende Erschöpfung der Wasservorräte immer nur
auf kurze Zeit an derselben Stelle zu wohnen erlauben, wurden die Australier auf nomadische Lebensweise
angewiesen. Deshalb sind auch ihre Hütten nur aus Baumzweigen und Baumrinde erbaut. Vor diesen wird
beständig Feuer unterhalten, um die Speisen zu rösten.
zahlreichsten. In Queensland [fwinsländ] haben sie den Zuckerrohrbau eingeführt,
und in Südaustralien sind sie als Acker- und Weinbauern tätig. Sie unterhalten
deutsche Schulen, Kirchen und Zeitungen und suchen ihr Deutschtum zu bewahren.
In den Städten findet man Deutsche auch als Handwerker. (Vgl. § 347.) Die
europäische Bevölkerung bewohnt vorwiegend den Küstenstreifen. Fast 30% der
Gesamtbevölkerung des Erdteils kommen auf die schnell wachsenden vier anstra-
lischen Großstädte.
Ii) Staatliche Einteilung und Besiedlung. Das zum Britischen Reiche gehörige
Land ist eingeteilt in sechs Staaten, die sich zum Australischen Bunde ver-
einigt haben. — Queensland [kftnnsländ] hattropisches, im8subtropisches Klima.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
362
B. Länderkunde. — Vi, Europa.
durch deu in das Bergland hineinragenden Gebirgsstreifen Anteil an dem Aachener
Kohlenbezirk. Daher entstand hier ein dichtbevölkertes Industriegebiet. Maas-
tri cht (von Mosae traiectus — Maasübergang, 40) an der Bahn Aachen—ant-
werpen und am Wilhelms-Kanal, besitzt Glas-, Porzellan- und Lederfabriken und in
seiner Umgebung große Steinbrüche. In Geldern, der für den deutschen Verkehr
wichtigsten Grenzprovinz, liegen am Rhein das freundliche Arnheim (65), der
Lieblingswohnsitz der Sniker-Lords (d. i. Zuckerbarone), der in den Kolonien reich
gewordenen Kaufleute und Pflanzer, und an der Waal Nymwegen (60), das sich
200. Gracht in Utrecht.
Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Hauptverkehrswege des Handels von
Segelbooten und Kähnen belebte Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist reich an Kanälen und
Grachten. Längs der Gracht führt auf einer oder auf beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte
Straße. Da das Wassergefälle zu gering ist für die Anlage von Wassermühlen, treten hohe Windmühlen
an deren Stelle. (Phot. Dr. W. Meyer.)
am Abhange des von Cleve herüberstreichenden Höhenzuges ausbreitet. — In der
spärlich bevölkerten Sand- und Moorgegend des 1^0 entwickelt sich Groningen (75)
zu einem wichtigen Markt für Getreide, Butter und Vieh.
Die Bedeutung Hollands als Handelsmacht beruht zum großen Teile auf seinen
kolonialen Besitzungen; sie liegen zwischen Südostasien und Australien, in
Süd- und Mittelamerika. Unter diesen gehören Java und Sumatra zu den
fruchtbarsten Landstrichen der Erde; überhaupt dürften die niederländischen Kolo-
nien an Wert nur von denjenigen Englands übertrosfen werden.
§ 244. Abersicht über die größeren Städte in Tausenden (1909).
Der Südwestteil: Amsterdam . 575 Rotterdam. 430 Haag. . . 280
Haarlem . . 70 Leiden . . 60 Delst ... 35
Der Ostteil: Utrecht. . . 120 Groningen. 75 Arnheim. . 65
Nymwegen . 60 Maastricht. 40
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: W._Meyer Cleve
Extrahierte Ortsnamen: Europa Wilhelms-Kanal Rhein Utrecht Groningen Hollands Australien Süd- Mittelamerika Sumatra Englands Amsterdam Rotterdam Haarlem Utrecht Groningen Maastricht
— 190 —
Wenn ein Fuhrmann einsam auf der Straße dahinsuhr, konnte es
geschehen, daß die Pferde plötzlich wie angewurzelt stehen blieben. Kein
Zuruf noch Antrieb brachte sie von der Stelle. Dann nahm der Fuhrmann
eine Wagenrunge, schlug damit vor die Deichsel und sprach: „Düwel, wenn
du do vo siß, dann goh do vo denne!" Nun zogen die Pferde wieder an.
Hatte jemand Warzen auf den Händen oder im Gesicht, dann wusch
er im fließenden Wasser während des Leichengeläutes die betreffende Stelle
und sprach dabei:
„Wordel, Wordel wik,
se verlüdt en Lik,
se verlüdt en Danen in't Graww,
wasket mi de Wordeln af."
54. Sa^en.
Die Sage vom W e r w o l f.
In der Nähe eines Bauernhauses hatte sich seit langer Zeit ein Pech-
schwarzer, großer Hund mit glühenden Augen gezeigt. Er lag immer an
dem Wege, der durch den Hagen führte. Ängstlich mieden die Leute den
Pfad. Einmal wollte die Frau aus dem Kötterhaufe im nahen Bache
Wäsche spülen. Da ninßte sie an jener Stelle vorbei. Das Herz pochte
ihr, als sie mit der Karre voll Wäsche an den Busch kam. Beherzt aber
fuhr sie auf den schattigen Durchgang zu. Da knackte es im Gezweig, und
vor ihr stand das schwarze Tier mit den unheimlich leuchtenden Augen
und knurrte sie au. Mit lautem Aufschrei lief das Weib auf den Hof
zurück und brach dort ohnmächtig zusammen. Bewußtlos trug mau sie zu
Bett. Erst nach langen, bangen Wochen genas sie wieder.
55. Gütersloher Mundart.
Sunnerbuern, Kattenbuern unn wat süs dato hairt.
Dat Niggefte ut Gützel
van W. Ulenspegel.
Na, Willem, siä Hennerich Striewisch, godden Dag auf, wo kümmest
du denne?
Dat wick di seggen, siä Willem Füchtenschnieder, ick sin in'n niggen
Dorpe wirn.
So? Wat hefte do dohn?
Ick Hess Felle verkofft.
Auf gott betalt kriageu?
Ne, dat just nich, de Lüe hault de Pennige so faste, as wenn et
Gold wör.
No, so'n betken hefte doch gewisse verdent. Kumm, laut us tohaupe
gohu, süh, da achter is Jmmelwärth, wi wollt us no sonnen Lütkeu
mitniamen.
Jan, ick schlo in.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Fuhrmann Hagen W._Ulenspegel Willem Hennerich_Striewisch Willem_Füchtenschnieder Hess Jmmelwärth
— 191 —
De Beeden gungen dann tohanpe innt Wärtshus von Jmmelwärth
in Ovenwiee. De Disk was so blank as de Schöttel, wenn de Pankoken
drup kümmt. An'ne Wand Heng dat anle Beld von de hillige Dreenigkeet..
De Möbels wären süs ölle nigge nn makten de Stnawe orntlich vornehm
unn wacker. As Hennrich unn Willem inträen, was just no so'n annern
Handelsmann in'n Huse unn drank sick'n Bonnevie.
Bringt mi auk'u son Glas, siän de Beeden, dat döht enen god, wenn
men so lange Up de Beene is.
Na, wat gifft Nigges, frog de Warth.
Ja, wat fallt giaweu, segg Willem, inn'n niggen Dorpe giff'et min
Liawe nix Nigges, timmern unn Hüser richten is do kenne Mode mer unn
dat eenzige, wat do passeert, dat siud de Schliageriggen, de kummt do
fakeu vür.
Jo, do hef ick öll mauges von hairt.
Awer in Verl, segg Hennrich, do is mehr los, do tüht nu de „Kultur"
inn. Kinners, erbame di, wo süht dat nu anners do nt as vor siftig
Johren. Hungern motzten se domols de Verler Lue, unn nu wäßt'n ölles
üawern Kopp. Jau de Chosseen und di nigge Bahn Hess de Lue Wahne
god dauhu. Na, saß sehn, ut Verl wäd no n' tweedet Gützel. De Gützeler
kriggt ehr Water nu öll van Verl, ower dat duert nich lange, dann könnt
se dat annere men auk dodenne Halen.
Schwieg stille, Awelhans, du bis jo unwise, siü Willem, tiagen Gützel
kann keen Menske upkuamn unn wenn de Rewwersken unn Jsselhorstken
Buern sick dreemol tosammen doht, unn wenn de Handelslüe van Rheie
unn Wembrügge unn Rewwerge tohaupe kuamt, se köuut doch nix
utrichteu.
Lot dat Prohlen sin, siä Hennrich, un nam so'n lütken Schluck. Jo,
Herr Aulewisker, siä he, dat uiggeste awer is doch, dat de Bueruuamens
bi Gützel nu uphairn söllt unn ganz nigge daför insett't wörn.
Wat? Ne, dat kann nich stimmen, du hest di wol verhairt.
Unn ick segget di, et is so, et Hess nülich in de Seitnng stöhn, t>e
Buern söllt nu uiggemodsche Namens Hebben.
Wat sor weke denn?
Jo, süh hier, da stoht se, kannst du dat verstohn?
Ick nich, jo wat sall ut Gützel wern, wenn dat kenne Sunner- unn
Kattenbnern mehr giss?
Jo, dann nemm wi use Sebbeusaken unn teeht na Bielefeld hen.
Men sachte, so wit sin wi no nich. Awer segg mi ens, Willem, wat
bedüet de aulen Namens eegentlich? Da kann ja keen Menske mehr ut
klok weern.
Dat wick di seggen, Hennrich. Süh, toerst fangt wi met Kattenstroth
an. Weeste denn nich, dat Lütkewinkelmann vor dertig Johren sonne
graute Kütten fangen hesf, de bi sinen Honnern was? Se satt ümmer
inne Nawerfchast uppe Baime unn wör en graut un stark Dier.
Na, siä Hennrich, mit sonne Lusekatteu will ick lewer nichts to dohn
Hebben, de kann bieten un kratzen as die Düwel. Jo, da müaget woll
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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Extrahierte Personennamen: Jmmelwärth Willem Huse Warth Willem Hess Willem Hess Willem Hennrich Lütkewinkelmann
— 192 —
früher mehr van dösse Beesters in Kattenstroth wian sin. Wat meenst du,
Willem, heff dat hier ank Wölwe unn Hirsche, nnn anner Tüg giawen?
Gans seker, dat gisf jo no so veel Namens, de hangt mit „Wulf"
tosamcn. Alle de Lue as Wulf unn Wulfhorst hebbt wat met de Wölwe
to dohn. Unn nn? Jo, dat heff sick ännert, un met de Swine unn de
Ossen. Jo, Willem, wi sünd nn eenmol bi de Kattenbueru, lot us mol so'n
betken Widder gohn, dann kummt wi na Spexard. Katten gisf et do nich,
ower Spechte.
Jo, dat lot ick mi gefallen, de doht enen nicks nnn lot't us tofrieru
just as de Kreieu bi Kracks Huawe.
No, Willem, ick kann woll hairn, du Heft di motzte iune Vuagelwelt
ümmekieket. Jo, wo mag dat früher woll hier utfehu Hebben? dat weet
keen Menske mehr.
Ick will di wat seggen, Hennrich, nimm mol dine Schuten nnn grasf
teggen Foot deep inne Ern, du saß mol sehn, wat da für Knorken herut
kummt. Jo, Heft denn nich liasen, wat se to Johr bi Braukwiee un bi
Ahlen for Knorken snnen Hütt?
Da könnt wi hier lange up luern, de gifft bi Gützel nich. Lot Knorken
Knorken sin, segg mi lewer, wat dat met use Buernamens is, do heff ick
mehr Interesse for.
Jo, Willem, dat is nich so gans licht to seggen. Süh, de eene Name
is gans licht to verstohn, de annere awer bliv nnklor. Süh, wat kann men
sick unner'n Blankenhagen unn Nordhauru denken?
Ick gar nix.
Jo, süh, Willem, da was mol sonnen leigen Kerl, de satt do achter
in'n Blankenhagen inn'n Wärtshuse unn woll gern de Bueru wat an'n
Tüge flicken, denn se hadden enn mol nütte vertobackt, as he dat Schennen
np de Buern nicht loten knnn. — Jo, de heff sine Leidensgeschichte mol in
Reime brocht. Hefte dovon no nich haiert?
Ne, segg et men her!
Hair to!
Un de Buern in Pauenstie
dat sünd leige Lüe,
awer in'n Blankenhagen
goht se mi an'nen Kragen,
unn in Nordhanrn
schloht se mi au'ne Anern,
unn in'nen Snnnern
mott'en sick wahne wunnern,
unn de Kattenbuer
ligg ümmer uppe Luer.
Hair up, du aule Schennerploster, reep Hennerich, ick hewwe genog
dovan. Wat de aiske Kerl do makt Hess, is lutter Unsinn. Wo kann dat
woll biäter unn sekerer sin, as bi use Buern. Süh, lutter Villa's hett sick
de Gützelken Kauplüe middeu in'ne Bnern bowwet, een Hus bi Bnxels,
dat annere in Blankenhagen unn no eent in'nen Sunnern up Heermanns
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Personennamen: Willem Wulf Willem Kracks_Huawe Willem Willem Willem Hess
— 193 —
Huawe. Jo, ick merk woll, de Gützeler Harens treckt no alle in'ne Buern
herin.
Unn dann wollt se de Buern ehre Namens nich loten?
Kinners, reep de Wärt datüsken, dat is nich so stimm, so hebbt sick
ölt besannen, et blisft so, as et is, Sunnern Miss Emmern unn Kattenstroth
Kattenstroth. Süh, von Dage steht dat in'ne Seitung, da, lias di dat
mol dür.
Hennerich unn Willem liasen in Flött'm sin Blad, dat de Buern unn
de Städter sick mt wier verdriagen wolln.
Na, dat is men'en Glücke, dat de Beschlut to staune kuamen is, Herr
Aulewisker, bringt mi no so'n Lütken, do will ick een up driukeu.
Willem siä, as he dat Glas ansett't:
Hier in Ovanwie
gisst' gotten Bonnewie.
Prost, prost, siä Hennerich. Nu wick ju wat seggen. Wi sünd hier
ölle ut eueu Kerkspel, ut Gützel. Buern uuu Stadt Hebben sick uu wier
verdriagen, niämt ju Gliäser unn stoht't an up Gützel, dat Stadt unn
Land sick nütte empört!
Willem, wi mött't na Huse, et Hess iabeu sive schloheu. Na, adjüs
auck, bis upp'u annern Dag. Awer et bliv bestehn, wat de Büssker segget:
Et giss men een orntlich Dorp, nn dat is Gützel.
Ja, Hennerich, dat mag voll stimmen, awer blaut, wenn de Buern
ank dato hairt. Aus der Gütersloher Zeitung.
56. Hausinschriften.
1. Ach Godt las Dir Besolen sein
Dis Haus Und Alles was ist darein.
Segnes mit Deiner Hand.
Behüt Es für Krig Und Brand.
Christofe! Olbrock. Anno 1698, den 18. Oktober.
Augeuit Mikes. (Nr. 53 Westfeld.)
2. Wer seine Zuflucht zur hülfe des allerhöchsten nimmt, der wird unter
dem Schutze Gottes wohnen.
Errichtet von Elente Heinrich Jakob Fenerborn und Anna Marie
geb. Schalück im Jahre 1870 am 22. Juni.
M. H. Schröder.
Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts.
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TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Personennamen: Gützeler_Harens Kattenstroth
Kattenstroth Hennerich Willem Willem Willem Huse Hess Heinrich_Jakob_Fenerborn Heinrich Anna_Marie H._Schröder
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57. Flurnamen.
In Gütersloh (Stadt): Siuuer-Pättken. Reggems Knülle. Berk-
schemm. Westmöllers Kamp. Schmuseputz-Ecke. Schüreugatze. Köttke.
Meggers Teierken. Lusediek. Aaskule. Auf der Kiste. Queckwinkel.
Oelpättken. Up'n Krummen Kampe. Kösters Luan.
In Blankenhagen: Up de Word. Lievtncht. Bühlkamp. Patten-
Pohl. Jn'n dicken Hüchten. Dresken. Tahee. Jn'n Kohlkampe. Jn'n
Hollanne. Wellemkampe. Welpmanns Küpen. Jammerkuaten. Up de
Breen. Jn'n Korken Wisk. Up'n Knappe. Langenkamp. Strothmanns
Bräcksken. Gniagelers Nigen. Langerts Jckel. Brandmiä. Up de Kosten.
Hölle. Im Himmel. Schniderbrink. Up'n Stert. Pommerch. Schlei-
busk. Raßfeils Bleik. Raßfeils Lievtucht. Tirpeuhee. Megers Stert.
Berkenkamp. Surgen-Busk. Van de Pommer. Up de Benkert. Up den
Dorpfeile. Kohkamp. Up de Braute. Jn'n Waterkampe. Upe Kiepen.
Upe Mölenstroth. Kuarken-Wisk. Schemm-Wisk.
In Nordhorn: Strotgorn. Up'n Knappe. Stroth-Wisk. Krüskamp.
Jn'n grauten Buske. Gronershee. Lusediek. Jkel. Jn'n Lappeukuateu.
Brüggenkamp. Pommerch. Dat Venn. Up'm Austen Huawe. Fisseu
Start. Im Brautschapp. Kiakenland. Upe Kölke. In de Grund. Up'm
Brinkkampe. Lauhheichte. Klessems Heichte. Im Luan. Upen Möze.
De Woat. Dat Teilande. Im Broke. De Büsker Hee. De Lambat. Im
Kampe. Upe krüllken Eike. Dat Velaud. Up de Hort. Dat hauge Laud.
Up de Röstern.
In Pavenstädt: Bolzenkamp. Bohlenkamp. Lohkamp. Heitkamp.
Auf dem Wall. Goldbrink. Fichtenbrink. Judenbrink. Deppmach.
Hellgenbrink. Stellbrink. Hülsenbusch. Dakkamp. Luaukamp. Witter-
rigge. Ruschkwischk. Röwekamp. Holthee. Heetort. In de Miä. Jn'n
Dieke. Hetkamp. Hungerburg. Up dem Feile. Up de Knülle. Klower-
kamp. Ueke. Waterkamp. Up den Bohlen.
In Sundern: Kalwerkamp. Jnne Lake. Up'n Knappe. Up'n
Roppenhuawe. Sunnerkamp. Hermskamp. Ossenkamp. Lappenkuaten.
Bi de lüttken Brüggen. Brunnenbusk. Brunueukuaten. Up de Riege.
Lobbenfeile. Up'm Spellbriuke. Luankamp. Bökenwisk. Voßwisk.
Ruhnstrothskamp. Niemöllers Füchten. Jbrüggers Hee. Barkehs Kamp.
Gierhakenkamp.
In Kattenstroth: Hasenheide. Galgenknapp. Krähenbrink. Katten-
braken. Elmanns Esche. In de Pnmmeligge. In den Broke. In den
Dieke. In den Ohlbroke. Osthns-Kamern. Heßmers Deil. Kohkamp.
Mührlenwisk. Up'n Füchtegge. Herls. Braukweg. Füchtenbüsk.
Fiskdeek. Mührlendeek. Jnne Brinke. Jnne Merske. Uppe Fürnhee.
Schapenort. Röwekamp. In Haie. Buchsens Kamp. Mührlenbrauk.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba]]
TM Hauptwörter (200): [T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]