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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 270

1902 - Karlsruhe : Lang
— 270 — den Bauern Frucht wie Vieh; schon die Saat mähten sie als Futter für ihre Pferde ab. Kein Wunder, daß viele Menschen Hungers starben, daß ekelhafte Tiere, selbst Aas und tote Menschen gegessen wurden. Dagegen nahmen die Wölfe und anderes Raubzeug zu und halfen dem Krieg, die Menschen zu vernichten. Mehr denn der vierte Teil der Einwohner des Elsasses kam in dieser Zeit um. Viele Dörfer verschwanden vom Erdboden, und nur noch die Flurnamen oder alte Sagen erinnern hier und dort an ihr einstiges Dasein. Xi. Werluste zur Jeil Ludwigs Xiv. Ludwig Xiv. erhielt durch den westfälischen Frieden Metz, Tull und Verdun endgültig zugesprochen, ebenso den österreichischen Sundgau, das Amt eines Landgrafen im Ober- und Unter-Elfaß und das eines Landvogtes der zehn im Elsaß gelegenen freien kaiserlichen Städte. Das genügte aber Ludwig Xiv. nicht; er wollte nicht nur Landgraf und Landvogt unter dem deutschen Kaiser fein, es sollte das ganze Elsaß französisches Gebiet werden. Freilich schaltete und waltete er jetzt schon im Lande, als ob er der Herr wäre. Aber noch immer stand der deutsche Reichsadler über den Rathäusern, noch schwuren Rat und Bürgerschaft von Colmar alljährlich am Schwörtage Treue dem Kaiser und dem Deutschen Reiche. Das währte in Colmar bis zum 17. August 1673. Als man an diesem Tage auf dem Münsterplatz wieder dem Kaiser schwören wollte,- ließ es der Stadtschreiber von Münster nicht zu und wies daraus hin, daß Ludwig Xiv. solche Zeremonien und Gebräuche als Trotz ansfaffen könnte. Deshalb sah man davon ab, und die Bürgerschaft wurde nur auf den Znnftstuben an ihren altert Eid erinnert. Am 20. August kam der französische König über Rappoltsweiler gegen Colmar. Es war dem Rate von Colmar vorher eröffnet worden, daß der König in keine Stadt einziehe, die nicht von feinen Truppen bewacht fei. Darum möchten die Colmarer ihre Truppen während der Anwesenheit des Königs einziehen. Auch begehre er, daß die großen Kanonen abgeführt und kein Schuß getan werde. Das wurde zugestanden. Am selbigen Abende rückten 700 französische Reiter in die Stadt und nahmen alle Schlüssel der Tore, Türme, Wachtstuben und Zeughäuser weg. Und am folgenden Tag rückten mehr als 12 000 Franzosen ein, und den Bürgern wurde bei schwerer Strafe geboten, alle ihre Waffen abzuliefern. Die Franzosen leerten die Zeughäuser und führten über 700 Stück schweres Geschütz, 4000 Flinten, viele Tausend Zentner Pulver und Blei nach Breisach. Dahin zog auch der Köuig; Colmar betrat er nicht. Daraus mußten die

2. Teil 2 - S. 80

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 §39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen Europa und Nordamerika auf. Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng- länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln, 1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland und den Bahama-Jnseln gelegen. 8 39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer. Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch- fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da- durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den 72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor- mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom, der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar. Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt, der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen; ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor- mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum. Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel- punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen fast bis an den 80. Parallelkreis. Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse, Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896, Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.

3. Teil 2 - S. 207

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 104. Tie Mittel des Weltverkehrs. 207 in der Nähe der Börse stand und einem gewissen Lloyd gehörte. Hier wurden viele Geldgeschäfte der Seeleute abgewickelt, d) nach Süd- und Ostasien sowie nach Australien: 1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen durch den Suez-Kanal über Colombo und Singapore nach Hongkong, Schanghai und nach Adelaide, Melbourne, Sydney, 50 und 53 Tage; 2. die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company, gewöhnlich abgekürzt genannt „P and 0", von London nach Bombay (26 Tage), Kalkutta (30 Tage) und Schanghai (45 Tage); 3. die Messageries maritimes von Marseille nach Jokohama, 40 Tage. c) nach Afrika: 1. der Norddeutsche Lloyd von Bremen über Lissabon, Neapel durch den Suez-Kanal nach Daressalam, 33 Tage; 2. die Woermann-Linie von Hamburg nach W.-Asrika (Togo, Kamerun, Swakopmund), 30 Tage. B. Zu Lande ist der Verkehr viel mehr als zur See gebunden; er hat sich auch in seinen Transportmitteln den lokalen Verhältnissen anzupassen. Saumtiere verlangt das Gebirge, schwerfällige Ochsen- wagen die afrikanische Steppe, Karawanen die Wüste. Aber nur die Karawanen können als Mittel des Weltverkehrs gelten. 2y2 Monat braucht die Karawane, um von Tripolis nach Bornu zu gelangen, und fast dieselbe Zeit erfordert die Wüstenwanderung von Marokko nach Timbuktu; sie bringen die europäischen Zeuge dem Sudan. Anderthalb Monate vergehen, bevor die große Teekarawane von Peking Kiachta (s. des Baikalsees) erreicht. Ihnen vergleichbar haben jahrhundertelang die Züge der Fracht- wagen den Austausch der Waren in Europa vermittelt, bis durch die Eisenbahnen neue Verhältnisse begründet worden find.*) Ein Güter- zug fährt etwa 30 km in der Stunde (ein Frachtwagen nur 5 — 6), ein Personenzug 50, ein Schnellzug 70 — 80, ja bis 120. Die großen Knotenpunkte der Eisenbahnen sind die Sammelstellen des Verkehrs; ihnen führen strahlenförmig von allen Seiten die größeren oder kleineren Lokalbahnen die Erzeugnisse des Landes zu. Zu den wichtigsten Eisenbahnlinien in Europa gehören: *) Die erste Eisenbahn wurde 1830 zwischen Manchester und Liverpool er- öffnet, die erste deutsche 1835 zwischen Nürnberg und Fürth.

4. Für Seminare - S. 171

1912 - Breslau : Hirt
1. Australien. 171 linien mit allen Erdteilen in Verbindung. Der Schnellverkehr zwischen den Haupt- Hafenplätzen des Landes wird durch eineküsteubahulinie wahrgenommen. Ein Über- landtelegraph für den Verkehr mit dem Mutterlande führt von Südaustralien nach Port Darwin an der Nordküste-, eine Überlandbahn ist im Bau begriffen. A) Bevölkerung. Die Eingeborenen des Landes sind die schokoladenbraunen oder § 125. schwärzlichen Austrat neger (Bild 104), die infolge ihrer Zurückdrängung ins Innere und der dadurch verursachten Entbehrungen sowie infolge öfterer Hungerzeiten an Zahl (nach einigen Schätzungen mindestens 30000 Köpfe, nach anderen bis 200000) beständig abnehmen. Sie haben sich wegen des Mangels an Haustieren und an Getreide zu geschickten Jägern entwickelt. Die Zahl der Europäer (5,3 Mill.), meist englischer Herkunft, übertrifft nur wenig die der Bevölkerung von Jnner-London. Von nicht britischen Einwanderern sind die Deutschen (mehr als 100000) am 104. Ureinwohnerhütte in Australien. Da die dürftigen Gaben des Bodens und die oft eintretende Erschöpfung der Wasservorräte immer nur auf kurze Zeit an derselben Stelle zu wohnen erlauben, wurden die Australier auf nomadische Lebensweise angewiesen. Deshalb sind auch ihre Hütten nur aus Baumzweigen und Baumrinde erbaut. Vor diesen wird beständig Feuer unterhalten, um die Speisen zu rösten. zahlreichsten. In Queensland [fwinsländ] haben sie den Zuckerrohrbau eingeführt, und in Südaustralien sind sie als Acker- und Weinbauern tätig. Sie unterhalten deutsche Schulen, Kirchen und Zeitungen und suchen ihr Deutschtum zu bewahren. In den Städten findet man Deutsche auch als Handwerker. (Vgl. § 347.) Die europäische Bevölkerung bewohnt vorwiegend den Küstenstreifen. Fast 30% der Gesamtbevölkerung des Erdteils kommen auf die schnell wachsenden vier anstra- lischen Großstädte. Ii) Staatliche Einteilung und Besiedlung. Das zum Britischen Reiche gehörige Land ist eingeteilt in sechs Staaten, die sich zum Australischen Bunde ver- einigt haben. — Queensland [kftnnsländ] hattropisches, im8subtropisches Klima.

5. Für Seminare - S. 362

1912 - Breslau : Hirt
362 B. Länderkunde. — Vi, Europa. durch deu in das Bergland hineinragenden Gebirgsstreifen Anteil an dem Aachener Kohlenbezirk. Daher entstand hier ein dichtbevölkertes Industriegebiet. Maas- tri cht (von Mosae traiectus — Maasübergang, 40) an der Bahn Aachen—ant- werpen und am Wilhelms-Kanal, besitzt Glas-, Porzellan- und Lederfabriken und in seiner Umgebung große Steinbrüche. In Geldern, der für den deutschen Verkehr wichtigsten Grenzprovinz, liegen am Rhein das freundliche Arnheim (65), der Lieblingswohnsitz der Sniker-Lords (d. i. Zuckerbarone), der in den Kolonien reich gewordenen Kaufleute und Pflanzer, und an der Waal Nymwegen (60), das sich 200. Gracht in Utrecht. Mitten durch die Straßen vieler holländischen Städte ziehen sich als Hauptverkehrswege des Handels von Segelbooten und Kähnen belebte Kanäle. Der Eisenbahnknotenpunkt Utrecht ist reich an Kanälen und Grachten. Längs der Gracht führt auf einer oder auf beiden Seiten eine durch Baumreihen abgegrenzte Straße. Da das Wassergefälle zu gering ist für die Anlage von Wassermühlen, treten hohe Windmühlen an deren Stelle. (Phot. Dr. W. Meyer.) am Abhange des von Cleve herüberstreichenden Höhenzuges ausbreitet. — In der spärlich bevölkerten Sand- und Moorgegend des 1^0 entwickelt sich Groningen (75) zu einem wichtigen Markt für Getreide, Butter und Vieh. Die Bedeutung Hollands als Handelsmacht beruht zum großen Teile auf seinen kolonialen Besitzungen; sie liegen zwischen Südostasien und Australien, in Süd- und Mittelamerika. Unter diesen gehören Java und Sumatra zu den fruchtbarsten Landstrichen der Erde; überhaupt dürften die niederländischen Kolo- nien an Wert nur von denjenigen Englands übertrosfen werden. § 244. Abersicht über die größeren Städte in Tausenden (1909). Der Südwestteil: Amsterdam . 575 Rotterdam. 430 Haag. . . 280 Haarlem . . 70 Leiden . . 60 Delst ... 35 Der Ostteil: Utrecht. . . 120 Groningen. 75 Arnheim. . 65 Nymwegen . 60 Maastricht. 40

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 190

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 190 — Wenn ein Fuhrmann einsam auf der Straße dahinsuhr, konnte es geschehen, daß die Pferde plötzlich wie angewurzelt stehen blieben. Kein Zuruf noch Antrieb brachte sie von der Stelle. Dann nahm der Fuhrmann eine Wagenrunge, schlug damit vor die Deichsel und sprach: „Düwel, wenn du do vo siß, dann goh do vo denne!" Nun zogen die Pferde wieder an. Hatte jemand Warzen auf den Händen oder im Gesicht, dann wusch er im fließenden Wasser während des Leichengeläutes die betreffende Stelle und sprach dabei: „Wordel, Wordel wik, se verlüdt en Lik, se verlüdt en Danen in't Graww, wasket mi de Wordeln af." 54. Sa^en. Die Sage vom W e r w o l f. In der Nähe eines Bauernhauses hatte sich seit langer Zeit ein Pech- schwarzer, großer Hund mit glühenden Augen gezeigt. Er lag immer an dem Wege, der durch den Hagen führte. Ängstlich mieden die Leute den Pfad. Einmal wollte die Frau aus dem Kötterhaufe im nahen Bache Wäsche spülen. Da ninßte sie an jener Stelle vorbei. Das Herz pochte ihr, als sie mit der Karre voll Wäsche an den Busch kam. Beherzt aber fuhr sie auf den schattigen Durchgang zu. Da knackte es im Gezweig, und vor ihr stand das schwarze Tier mit den unheimlich leuchtenden Augen und knurrte sie au. Mit lautem Aufschrei lief das Weib auf den Hof zurück und brach dort ohnmächtig zusammen. Bewußtlos trug mau sie zu Bett. Erst nach langen, bangen Wochen genas sie wieder. 55. Gütersloher Mundart. Sunnerbuern, Kattenbuern unn wat süs dato hairt. Dat Niggefte ut Gützel van W. Ulenspegel. Na, Willem, siä Hennerich Striewisch, godden Dag auf, wo kümmest du denne? Dat wick di seggen, siä Willem Füchtenschnieder, ick sin in'n niggen Dorpe wirn. So? Wat hefte do dohn? Ick Hess Felle verkofft. Auf gott betalt kriageu? Ne, dat just nich, de Lüe hault de Pennige so faste, as wenn et Gold wör. No, so'n betken hefte doch gewisse verdent. Kumm, laut us tohaupe gohu, süh, da achter is Jmmelwärth, wi wollt us no sonnen Lütkeu mitniamen. Jan, ick schlo in.

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 191

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 191 — De Beeden gungen dann tohanpe innt Wärtshus von Jmmelwärth in Ovenwiee. De Disk was so blank as de Schöttel, wenn de Pankoken drup kümmt. An'ne Wand Heng dat anle Beld von de hillige Dreenigkeet.. De Möbels wären süs ölle nigge nn makten de Stnawe orntlich vornehm unn wacker. As Hennrich unn Willem inträen, was just no so'n annern Handelsmann in'n Huse unn drank sick'n Bonnevie. Bringt mi auk'u son Glas, siän de Beeden, dat döht enen god, wenn men so lange Up de Beene is. Na, wat gifft Nigges, frog de Warth. Ja, wat fallt giaweu, segg Willem, inn'n niggen Dorpe giff'et min Liawe nix Nigges, timmern unn Hüser richten is do kenne Mode mer unn dat eenzige, wat do passeert, dat siud de Schliageriggen, de kummt do fakeu vür. Jo, do hef ick öll mauges von hairt. Awer in Verl, segg Hennrich, do is mehr los, do tüht nu de „Kultur" inn. Kinners, erbame di, wo süht dat nu anners do nt as vor siftig Johren. Hungern motzten se domols de Verler Lue, unn nu wäßt'n ölles üawern Kopp. Jau de Chosseen und di nigge Bahn Hess de Lue Wahne god dauhu. Na, saß sehn, ut Verl wäd no n' tweedet Gützel. De Gützeler kriggt ehr Water nu öll van Verl, ower dat duert nich lange, dann könnt se dat annere men auk dodenne Halen. Schwieg stille, Awelhans, du bis jo unwise, siü Willem, tiagen Gützel kann keen Menske upkuamn unn wenn de Rewwersken unn Jsselhorstken Buern sick dreemol tosammen doht, unn wenn de Handelslüe van Rheie unn Wembrügge unn Rewwerge tohaupe kuamt, se köuut doch nix utrichteu. Lot dat Prohlen sin, siä Hennrich, un nam so'n lütken Schluck. Jo, Herr Aulewisker, siä he, dat uiggeste awer is doch, dat de Bueruuamens bi Gützel nu uphairn söllt unn ganz nigge daför insett't wörn. Wat? Ne, dat kann nich stimmen, du hest di wol verhairt. Unn ick segget di, et is so, et Hess nülich in de Seitnng stöhn, t>e Buern söllt nu uiggemodsche Namens Hebben. Wat sor weke denn? Jo, süh hier, da stoht se, kannst du dat verstohn? Ick nich, jo wat sall ut Gützel wern, wenn dat kenne Sunner- unn Kattenbnern mehr giss? Jo, dann nemm wi use Sebbeusaken unn teeht na Bielefeld hen. Men sachte, so wit sin wi no nich. Awer segg mi ens, Willem, wat bedüet de aulen Namens eegentlich? Da kann ja keen Menske mehr ut klok weern. Dat wick di seggen, Hennrich. Süh, toerst fangt wi met Kattenstroth an. Weeste denn nich, dat Lütkewinkelmann vor dertig Johren sonne graute Kütten fangen hesf, de bi sinen Honnern was? Se satt ümmer inne Nawerfchast uppe Baime unn wör en graut un stark Dier. Na, siä Hennrich, mit sonne Lusekatteu will ick lewer nichts to dohn Hebben, de kann bieten un kratzen as die Düwel. Jo, da müaget woll

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 192

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 192 — früher mehr van dösse Beesters in Kattenstroth wian sin. Wat meenst du, Willem, heff dat hier ank Wölwe unn Hirsche, nnn anner Tüg giawen? Gans seker, dat gisf jo no so veel Namens, de hangt mit „Wulf" tosamcn. Alle de Lue as Wulf unn Wulfhorst hebbt wat met de Wölwe to dohn. Unn nn? Jo, dat heff sick ännert, un met de Swine unn de Ossen. Jo, Willem, wi sünd nn eenmol bi de Kattenbueru, lot us mol so'n betken Widder gohn, dann kummt wi na Spexard. Katten gisf et do nich, ower Spechte. Jo, dat lot ick mi gefallen, de doht enen nicks nnn lot't us tofrieru just as de Kreieu bi Kracks Huawe. No, Willem, ick kann woll hairn, du Heft di motzte iune Vuagelwelt ümmekieket. Jo, wo mag dat früher woll hier utfehu Hebben? dat weet keen Menske mehr. Ick will di wat seggen, Hennrich, nimm mol dine Schuten nnn grasf teggen Foot deep inne Ern, du saß mol sehn, wat da für Knorken herut kummt. Jo, Heft denn nich liasen, wat se to Johr bi Braukwiee un bi Ahlen for Knorken snnen Hütt? Da könnt wi hier lange up luern, de gifft bi Gützel nich. Lot Knorken Knorken sin, segg mi lewer, wat dat met use Buernamens is, do heff ick mehr Interesse for. Jo, Willem, dat is nich so gans licht to seggen. Süh, de eene Name is gans licht to verstohn, de annere awer bliv nnklor. Süh, wat kann men sick unner'n Blankenhagen unn Nordhauru denken? Ick gar nix. Jo, süh, Willem, da was mol sonnen leigen Kerl, de satt do achter in'n Blankenhagen inn'n Wärtshuse unn woll gern de Bueru wat an'n Tüge flicken, denn se hadden enn mol nütte vertobackt, as he dat Schennen np de Buern nicht loten knnn. — Jo, de heff sine Leidensgeschichte mol in Reime brocht. Hefte dovon no nich haiert? Ne, segg et men her! Hair to! Un de Buern in Pauenstie dat sünd leige Lüe, awer in'n Blankenhagen goht se mi an'nen Kragen, unn in Nordhanrn schloht se mi au'ne Anern, unn in'nen Snnnern mott'en sick wahne wunnern, unn de Kattenbuer ligg ümmer uppe Luer. Hair up, du aule Schennerploster, reep Hennerich, ick hewwe genog dovan. Wat de aiske Kerl do makt Hess, is lutter Unsinn. Wo kann dat woll biäter unn sekerer sin, as bi use Buern. Süh, lutter Villa's hett sick de Gützelken Kauplüe middeu in'ne Bnern bowwet, een Hus bi Bnxels, dat annere in Blankenhagen unn no eent in'nen Sunnern up Heermanns

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 193

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 193 — Huawe. Jo, ick merk woll, de Gützeler Harens treckt no alle in'ne Buern herin. Unn dann wollt se de Buern ehre Namens nich loten? Kinners, reep de Wärt datüsken, dat is nich so stimm, so hebbt sick ölt besannen, et blisft so, as et is, Sunnern Miss Emmern unn Kattenstroth Kattenstroth. Süh, von Dage steht dat in'ne Seitung, da, lias di dat mol dür. Hennerich unn Willem liasen in Flött'm sin Blad, dat de Buern unn de Städter sick mt wier verdriagen wolln. Na, dat is men'en Glücke, dat de Beschlut to staune kuamen is, Herr Aulewisker, bringt mi no so'n Lütken, do will ick een up driukeu. Willem siä, as he dat Glas ansett't: Hier in Ovanwie gisst' gotten Bonnewie. Prost, prost, siä Hennerich. Nu wick ju wat seggen. Wi sünd hier ölle ut eueu Kerkspel, ut Gützel. Buern uuu Stadt Hebben sick uu wier verdriagen, niämt ju Gliäser unn stoht't an up Gützel, dat Stadt unn Land sick nütte empört! Willem, wi mött't na Huse, et Hess iabeu sive schloheu. Na, adjüs auck, bis upp'u annern Dag. Awer et bliv bestehn, wat de Büssker segget: Et giss men een orntlich Dorp, nn dat is Gützel. Ja, Hennerich, dat mag voll stimmen, awer blaut, wenn de Buern ank dato hairt. Aus der Gütersloher Zeitung. 56. Hausinschriften. 1. Ach Godt las Dir Besolen sein Dis Haus Und Alles was ist darein. Segnes mit Deiner Hand. Behüt Es für Krig Und Brand. Christofe! Olbrock. Anno 1698, den 18. Oktober. Augeuit Mikes. (Nr. 53 Westfeld.) 2. Wer seine Zuflucht zur hülfe des allerhöchsten nimmt, der wird unter dem Schutze Gottes wohnen. Errichtet von Elente Heinrich Jakob Fenerborn und Anna Marie geb. Schalück im Jahre 1870 am 22. Juni. M. H. Schröder. Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. 13

10. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 202

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 202 — 57. Flurnamen. In Gütersloh (Stadt): Siuuer-Pättken. Reggems Knülle. Berk- schemm. Westmöllers Kamp. Schmuseputz-Ecke. Schüreugatze. Köttke. Meggers Teierken. Lusediek. Aaskule. Auf der Kiste. Queckwinkel. Oelpättken. Up'n Krummen Kampe. Kösters Luan. In Blankenhagen: Up de Word. Lievtncht. Bühlkamp. Patten- Pohl. Jn'n dicken Hüchten. Dresken. Tahee. Jn'n Kohlkampe. Jn'n Hollanne. Wellemkampe. Welpmanns Küpen. Jammerkuaten. Up de Breen. Jn'n Korken Wisk. Up'n Knappe. Langenkamp. Strothmanns Bräcksken. Gniagelers Nigen. Langerts Jckel. Brandmiä. Up de Kosten. Hölle. Im Himmel. Schniderbrink. Up'n Stert. Pommerch. Schlei- busk. Raßfeils Bleik. Raßfeils Lievtucht. Tirpeuhee. Megers Stert. Berkenkamp. Surgen-Busk. Van de Pommer. Up de Benkert. Up den Dorpfeile. Kohkamp. Up de Braute. Jn'n Waterkampe. Upe Kiepen. Upe Mölenstroth. Kuarken-Wisk. Schemm-Wisk. In Nordhorn: Strotgorn. Up'n Knappe. Stroth-Wisk. Krüskamp. Jn'n grauten Buske. Gronershee. Lusediek. Jkel. Jn'n Lappeukuateu. Brüggenkamp. Pommerch. Dat Venn. Up'm Austen Huawe. Fisseu Start. Im Brautschapp. Kiakenland. Upe Kölke. In de Grund. Up'm Brinkkampe. Lauhheichte. Klessems Heichte. Im Luan. Upen Möze. De Woat. Dat Teilande. Im Broke. De Büsker Hee. De Lambat. Im Kampe. Upe krüllken Eike. Dat Velaud. Up de Hort. Dat hauge Laud. Up de Röstern. In Pavenstädt: Bolzenkamp. Bohlenkamp. Lohkamp. Heitkamp. Auf dem Wall. Goldbrink. Fichtenbrink. Judenbrink. Deppmach. Hellgenbrink. Stellbrink. Hülsenbusch. Dakkamp. Luaukamp. Witter- rigge. Ruschkwischk. Röwekamp. Holthee. Heetort. In de Miä. Jn'n Dieke. Hetkamp. Hungerburg. Up dem Feile. Up de Knülle. Klower- kamp. Ueke. Waterkamp. Up den Bohlen. In Sundern: Kalwerkamp. Jnne Lake. Up'n Knappe. Up'n Roppenhuawe. Sunnerkamp. Hermskamp. Ossenkamp. Lappenkuaten. Bi de lüttken Brüggen. Brunnenbusk. Brunueukuaten. Up de Riege. Lobbenfeile. Up'm Spellbriuke. Luankamp. Bökenwisk. Voßwisk. Ruhnstrothskamp. Niemöllers Füchten. Jbrüggers Hee. Barkehs Kamp. Gierhakenkamp. In Kattenstroth: Hasenheide. Galgenknapp. Krähenbrink. Katten- braken. Elmanns Esche. In de Pnmmeligge. In den Broke. In den Dieke. In den Ohlbroke. Osthns-Kamern. Heßmers Deil. Kohkamp. Mührlenwisk. Up'n Füchtegge. Herls. Braukweg. Füchtenbüsk. Fiskdeek. Mührlendeek. Jnne Brinke. Jnne Merske. Uppe Fürnhee. Schapenort. Röwekamp. In Haie. Buchsens Kamp. Mührlenbrauk.
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TM Hauptwörter (200)200

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