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1. Theil 2 - S. 635

1832 - Cassel : Bohné
Regio Zeugitana sive Carthaginiensis. 635 sars Sieg über Juba im J. 46 vor Ohr. und über Scipio, Schwiegervater des Pompeius. Alle bisher genannte St. waren freie Colonialstädte. Pi in. 5, 5. Hirtius c. 28, 79. Turris Hannibalis, wo nach Liv. 33, 48. Hannibal das Schiff bestieg, um zu K. Antiochus nach Syrien zu flie- hen. Just. 31, 4. Acliolla, ‘'jyoxxa1), Tisdra. Ruspae* Usilla. Taphrura. Thenae; von der Strabo 17. sagt: 0at- vu noxiq Tttqo ttjv uqyrjv xsiptvr] rijq pixqdq 2vqtiwq. Macoda- ma, Maxbdupa. Cellae. B. Im innern Lande lagen: Uzelcia, Ov&xla, die Vspita des Hirtius; Hauptmagazin des Sci- pio. Südlicher Byzacia oder Bv^axiva bei Ptol. (Beghui). oder Mamma, wovon die Gegend ihren Namen bekam. Sarsura. Muruis>, Movqoviq. Zugar, Zofyap. Capsa, Kaya (Kaffa), nach Strabo 17. die Schatzkammer des Jugurtha. Putea, Jiovtsa. Tisurus, T’usovqoq. Telepte. Caraga, Kaqa- ya. Setiensis, Bixlryaiq. Zurmentum, Zovqpsvtov. Zalapa, Zuxana. Gisra, rhnqa. Cararus, Kuqaqoq. Zetta, “Ov^na. Vacca. Tegea. Sufetula. Targarum, Taqyaqov. Lasice, Ma- trix?;. Thysdrus oder Tisdra etc., Ovcnqoq. Tjbata, O'vßcaa. Avidus, Jaoviöoq. Leae, Atal, Augustum, Avyovaxor. Orbi- ta, ''Oqßtxot. S) Regio Zeugitana oder Carthaginensis. (G egenw. Turaü.), iv ame. Kommt hei Plinius 5, 4. in den Wor- ten : Tusca (flumine) Zeugitana regio et quae proprie vocatur Afi'ica etc.u zuerst vor. Spätere Schriftsteller, als Aethicus in Cosmog. und Isidor. Hispalensis Orig. 14, 5. behaupten, dass der Platz, auf dem Carthago stehe, ursprünglich Zeuges, oder Zeugis genannt worden sey. „Zeugis, es2 (sagt der erstere) u&Z Carthago civitas constituta est ,u und der zweite: ,, Zeugis, ubi Carthago magna.u Ge— genw. heisst sie noch Frikia, vorzugsweise den äz- testen Namen beibehaltend. Umfang. Die Zeugitana grenzte gegen Osten und Norden an das Mittelländische Meer, gegen Wbsten an Numidia, gegen Süden an Byzacium. Auch sie war änsserst fruchtbar und zur Schifffahrt besonders gut gelegen. Gegen ^Vesten machte der Fl. Tusca- 4) Eckh. D. N. P. I. V. Iv, 133.

2. Theil 1 - S. 396

1832 - Cassel : Bohné
396 Sued - Donau - Eaender. 5. a. in. O. Sencca Ep. 57. Pl. 8, 53. Dio Cass. 51, 23. Auf diesem Posilipo zeigt man das Grabmal des Virgi- Uns, was viele Wahrscheinlichkeit für sich hat. Vergl. Eusebii Chron. L. Ii. Ol. Cxc. p. 155: ,,Brundusii ?no- rllur, ossa eins, Neapolim iramdaia , in secundo ab urbe mülifirio sepeliunlur. Vergl. ferner Donatus V, Virgilii: ,, Translala aissic Augusli eins ossa Neapolim fußre, sepub* taque via Puteolana intra lapidem secundnmn Da man von hier aus den Vesuvius östlich gerade vor sich hatte, so widerspricht der uralten Annahme des Grabmals des Virgilius awf dem Posilipo keineswegs die Angabe bei Statins Silv. 4. carm. 4. Ausserdem stand auch in die- ser Gegend noch eine überaus herrliche Villa des Lu- cullus. Varro R. R. 3, 17. Pl. 8, 54. Von den Crypta des Coccejus aus betrat man das Gebiet der St. Neapolis (Napoli, Neapel), 1] Neunohg, von den Dichtern auch Pdrthenope genannt, weil eine Sirene dieses Namens hier ihr Grabmal gehabt haben sollte *). Eigentlich befanden sich zur Zeit der Ankunft der Römer hier zwei Städte, von denen die eine Palaeopolis, die andere Neapolis hiess, die aber von den Eroberern sogleich in eine St. zusammenge- zogen wurden und unter dem Namen Neapolis fortdauerten. Nach Seymnus von Chius 251. ist sie, einem Orakel zu Folge, von der Stadt Cumae gegründet worden, die aber liicht stark genug war, um ihre Anlage gegen die ste- ten Anfälle der Capuani oder Cainpani gehörig zu sichern; weshalb diese sich in den Schutz der Samnites zu bege- den genöthigt war; worauf die Piömer sich ihrer bemäch- tigten. Diese legten in sie eine Besatzung von 6000 Mann, behandelten sie aber stets als eine freie St., vcasinden spä- teren Zeiten den Erfolg hatte, dass sie fortwährend als eine Ereistätte und ein Aufenthaltsort vornehmer Römer, die zur Auswanderung ins Exil gezwungen waren, behandelt wor- den ist. Vergl. Liv. 8, 22. -^Palaeopolis fnit haud pro- cnl inde, ubi nunc Neapolis est ; duabus urbibus idem po~ pulus habilabat; Cumis erant oriundi.ii Pl. 3, 5. ,,Neapo- lis Chalcidensium, et ipsa Parthenope a tnmulo Sirenis appellata. ,,Dass die alle Neapolis zunächst um den.ha- fen, d. i. von der Gegend des heutigen königl. Schlosses an bis zum Castel Vecchio, oder bis gegen den Fi. Se- bethus hinwärts gelegen habe, scheint sich aus den Wor- ten des Pl. 3, 5 ; ,,Inter Paitsilypum et Neapolim Mega- ris Insula (jetzt Castell dclpfovo) eslu zu ergeben. Co- lum. 10, 131. Stat. Sylv. 1, carm. 9, 263. Am Fusse des Vesuvius, östlich von Neapolis, lagen folgende Orte: 1) Eckh. N. V. 1. P. 1, 113.

3. Das Alterthum - S. 245

1876 - Berlin : Weidmann
Begründung der Monarchie durch Augußtus. 245 V. Von der Gründung des Imperiums bis zum luter-gange des weströmischen Reiches. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. Glanz und Verfall des Kaiserreiches. Abtheilung A. Von Augustus bis Marcus Aurelius. I. Velleins Paterculus, hist. rom. libri Ii, bis 30 n. Chr. Sueton, Vitae Xii Cae-sarum. Plutarchos, Galba und Otho. Dio Cassins (vom Buch Lxi. nur im Auszuge des Xiphiliuus (11. Jahrh.) erhalten). Gaius Cornelius Tacitus, Annales libri Xvi. (es fehlen V, von cap. 6 an , Vh—x) , enthaltend d. Gesch. d. Tiberius und die Jahre 47—66; historiae ursprünglich libri Xvi, erhalten I—iv, zum Theil V, enthaltend die Jahre 69 u. 70. Ausserdem Agricola und Germania. Scriptores historiae Augustae 117 — 285 n. Chr. Eusebius, hist, eccles. Corpus inscriptionum latinarum, 1863 ff,, veranstaltet durch die Berliner Akademie. Eckhel, doctr. num-morum. Cohen, descript. hist, des monn. rom. appelees medailles imperiales. Vi vol. 1859— 62. Denkmäler etc. Ii. Sebast. le Nain de Tillemont, histoire des empereurs. Par. 1690 ft. Tom. Vi. F. Ch. Schlosser, Gesch. d. alten Welt und ihre Cultur Iii, 1 u. 2. K. Hock, Rom. Gesch. vom Verf. der Republik etc. 1 Band in 3 Abth. Gött. 1841—50 (geht bis 68 n. Chr.). Charles Merivale, hist, of the Romans under the empire. 6. Voll, (bis zu den Flaviern). Max Büdinger, Untersuchungen z. röm. Kaisergesch. 1868 ff. (enthält Abhandl. über Traian, Ant. Pius, Commodus, Diocletian etc.). Hertzberg, Gesch. Griechenlands unter den Römern. 1866 ff. § 179. Die Begründung der Monarchie durch Augustus. I. Dio Cassius Li—lvi. Suet on, öctavian. Velleius Patercul. Ii, 88—123. Mon. Ancyranum, ein Verzeichnis der Thaten des Augustus, von ihm selbst versasst, ed. Th. Mommsen 1865. Florus Iv, 12. Ii. C. Hock, Röm. Gesch. etc. I, 1, 310—416. Peter Hi, Abth. 1. Merivale Vol. Itt, chap. 30. 31. Löbell, Princip, d. Augustus (Räumers hist. Taschenbuch 1834). Frand-ler, Agrippa 1836. Nach dem prächtigen Siegeseinzuge des Octavianus in Rom1), der verschwenderischen Pracht der Spiele und der Grossmutli der Geschenke2), begann der Sieger von Actium mit Hilfe seiner Freunde, des staatsklugen Gaius Cilnius Maecenas und des Feldherrn Marcusvipsaniusagrippa, die Monarchie unter Beibehaltung der republikanischen Formen herzustellen. Das Mittel dazu war die Vereinigung der alten städtischen Aemter auf die Person des Octa-vian*), der zunächst die Imperatorenwürde, die er im Kriege besessen, auch im Frieden beibehielt. Dazu kam, dass er von Jahr zu Jahr, bis 24 v. Chr., sich zum Consul ernennen liess, und ausser Italien die proconsularisclie Gewalt über alle Provinzen bekleidete. Hier nahm er als Imperator die Purpurtoga und den goldenen Kranz, während er in Rom nur das Bürgergewand trug. In Rom trat zur Consul würde sogleich das Censoramt, kraft dessen er aus dem Senat alle ihm misliebigen Elemente ausstiess und später denselben auf 600 Personen herabsetzte4). Er selbst wurde P r i n -ceps Senatus5) und liess sich in Rom mit diesem Titel Vorzugs- 1) Flor. Iv, 12 : hic finis armorum civilium. 2) Dio Li, 21. Suet. Oct. 22. Mon. Ancyr. 8) Tac. Ann. I, 2. 3. Eadem magistratuum vocabula. Dio Li, 19. 4) Dio Lii, 42. Mon. Ancyr. 5) Dio Liii, 1. Ueber die Machtbefug- nis desselben: Gaius I, §5. Ulpian. I, 1.

4. Das Alterthum - S. 226

1876 - Berlin : Weidmann
226 Caesar in Gallien. mit einem unbedeutenden optimatischen Collegen1), den er gleich* von Anfang an zur Unthätigkeit einschüchterte. In seinem Amte liess er, da der Senat opponirte, durch das Volk des Pompeius Einrichtungen im Orient bestätigen, für 20,000 ärmere Bürger, namentlich altgediente Krieger, in Campanien Land anweisen2) und verpflichtete sich durch ein, die Staatspächter begünstigendes Gesetz auch die Ritter. Dabei linderte er jetzt schon das Schicksal der Provinzen und wehrte der römischen Bedrückung. Durch Verheiratung seiner Tochter Iulia mit Pompeius ward die Verbindung beider Männer noch enger3). Nach Ablauf seines Konsulates ward ihm durch Volksbeschluss als Provinz Gallien und Illyrien zuerkannt, denen der Senat noch aus freien Stücken das jenseitige Gallien (Gallia transalpina) hinzufügte4). § 170. Caesar in Gallien. I. C. Iul. Caesaris Commentarii de bell. Gail, libri Vii. cum supplem. A. Hirtii (lib. Viii). Dio Xxxviii, 31-50. Xxxix, 1—5. 40-54. Xl, 1—11. 31—43. Velleius Ii, 4«. 47. Plntarch, Caes. 18—27. Sueton, Caes. 25 ff. Orosius Vi, 7—12. Ii. Hommsen Buch V, Cap. 7. Peter Bd. Ii, S. 266—302. D rum an n Iii, S. 221—419. L. Napoleon Iii., hist, de J. Cesar Ii. Napoleon I., Precis des guerres de Cesar, ecrit .... ä St. Helene, Par. 1836. Ame d6e Thierry, hist, des Gaulois Ii. W. Riistow, Heerwesen und Kriegsführung Caesars. 2. Aufl 1862. Fr. Aug. v. Göler, Caesars gallischer Krieg in den Jahren 58—53, 52, 51. 1858—60. Watterich, die Germanen des Rheins. Leipzig 1872. Mit dem Abgange in seine Provinz tritt Caesar auf den grossen Boden der Geschichte, und seine Pläne beginnen sich zu enthüllen. Wie Pompeius den Osten unterworfen, so war sein Ziel, dem er bereits auf seinem spanischen Feldzuge (§ 169) näher getreten, die Einreihung des Westens in den Länderkreis der römischen Republik. Noch lag in demselben Gallien als ein fremdes, störendes Glied. Zwar die Südküsten dieses Landes, schon vorlängst von Puniern und Griechen betreten, gehorchten damals bereits den Römern. Seit der Unterwerfung der Allobrogen gehörte ihnen das Rhonegebiet, bis nach Genf (Genava) hinauf. Aber das wichtige innere Land des heutigen Frankreichs5), mit seinen uralten, gen Britannien und Germanien sich erstreckenden Handelsstrassen, mit seinem fruchtbaren, zu reichen Colonien geeigneten Boden, war nur erst dem unternehmenden italischen Kaufmann, allenfalls auch dem auf Heerdengewinn speculirenden Colonisten erschlossen. — Die Bevölkerung trug die Züge des keltischen Stammcharakters (§ 127). Sie trieb Ackerbau, mehr noch Viehzucht, liebte es, in Städten zusammen zu wohnen, hatte Bergwerke und nicht unbedeutende Seefahrt. Aber in viele Völkerschaften getheilt, lebte sie in ewigen Fehden *) Bibulus; man spottete: Iulio et Caesare Coss. Suet. Caes. 20. 2) Dio Xxxviii, 1—7. App. Ii, 10. Veil. Ii, 44. Suet. Caes. 20. Cic. ad fam. Xiii, 4. 3).Plut.pomp. 47.48. Dio Xxxviii, 9. 4) Dio Xxxviii, 8. Veil. Ii, 44. 5) Pompon. Mela, de situ orb. Iii, 2. Strabo V, cap. 1—3. Plin. Iv, 31 33. Ammian. Marcell. Xv.

5. Das Alterthum - S. 160

1876 - Berlin : Weidmann
160 Erster Krieg gegen die Samniten 343—341. (das Richterami) von dem den Plebeiern zugänglich gewordenen Consulat ab, und erklärten dieses für ein ausschliesslich patri-cisches Amt; ausserdem errichteten sie ein neues, das der zwei curulischen Aedilen. Diese waren die Vorsitzer bei den Festspielen1) und hatten neben den zwei schon bestehenden plebe-iischen Aedilen die Aufsicht über die öffentlichen Strassen, über die Verproviantirung der Stadt und sogar einen Antheil mit am Richteramte zu üben. Aber nach und nach gingen alle diese Aemter mit an die Plebeier über; die Aedilität ward ihnen sogleich, 365, zugänglich; dann, 356, die Dictatur2), 351 beide Censorenstellen3), 337 auch die Prätur4). Im Jahre 339 hoben die leges Publiliae5) das patricische Bestätigungs- und Verwerfungsrecht, welches der Senat gegenüber den Gemeindebeschlüssen noch besessen, aber wohl nur selten hatte in Kraft treten lassen, in der Art auf, dass sich derselbe bei Wahlen und neuen Gesetzanträgen im Voraus über die verfassungsmässige Zulässigkeit derselben zu äussern hatte, was auf eine stetige Zustimmung hinauslief. Endlich 300 v. Chr. machte die lex Ogulnia auch das Amt der Pontifices, die von 5 auf 8 vermehrt wurden (wie die Auguren von 6 auf 9), für die Plebeier zugänglich6). So war die vollständige Rechtsgleichheit zwischen Patriciern und Plebeiern hergestellt und die moralische Kluft zwischen beiden ausgefüllt, — gleich jener natürlichen, verderbenhauchenden Kluft, die, der Sage nach, auf dem Forum Romanum aufgeklafft war und durch den Opfertod des M. Curtius7), der sich freiwillig in ihre Tiefe stürzte, geschlossen ward. § 129. Der erste Krieg gegen die Samniten 343—341 und der Latinerkrieg 340-338. I, Livius Vii, ‘29—Viii, 14. Appianus, Excerpta de rebus Samniticis. Diodor Xvi, Ii. Mommsen Buch Ii, Cap. 5. Niebuhr Th. Iii, 8. 122-167. Peter I. 8. 213-232. Ihne 1, 280 ff. Aus der Vorortschaft Roms über die latinisehen Eidgenossen, wie solche schon zur Zeit der Könige bestanden und mit der Erstarkung der Republik wieder hergestellt war, war allmählich eine fast vollständige Herrschaft geworden. Ebenso rückten die Römer, sobald sie sich von dem Gallischen Schrecken erholt hatten, in ihrer Eroberungsbahn gegen die Etrusker nach Norden weiter vor und befestigten das so gewonnene Gebiet durch die Co-lonien Sutrium und Nepete. Im Süden näherte sich ihre Herr- i) Liv. Vi, 42. 2) Liv. Vii, 17. 3) Liv. Vii, 22. ^ Liv. Viii, 15. 5) Liv. Viii, 12 ... tres leges . . . : unam, ut plebiscita omnes Quintes tenerent (Wiedereinschärfung der leges Valeriae Horatiae (§ 125)); alterara, ut legum, quae comitiis centuriatis ferrentur, ante initum suffragium patres auctores sie- rent; tertiam, ut alter utique ex plebe — censor crearetur. 6) Liv. X, 6. 7) Liv. Vii, 6.

6. Das Alterthum - S. 203

1873 - Coblenz : Baedeker
Die Geschichtschreiber Roms. §. 64. 203 griechischen Schriftsteller über das römische Alterthum war M. Teren- tius Varro in seinem Hauptwerke: antiquitates rerum humanarum (25 B.) et divinarum (16 B.), aus welchem der Kirchenvater Augustinus zahl- reiche Auszüge und eine Skizze des Inhaltes überliefert hat. c) Geschichtschreiber. aa) Die griechischen Geschichtschreiber, welche Roms ältere Geschichte behandelt haben, reichen in der Zeit nicht über die römischen hinauf und haben vielmehr aus diesen geschöpft. Der älteste der noch erhaltenen, Polybius, ist nur für die ersten Jahre des zweiten punischen Kriege^ Hauptquelle. Dann folgt erst um Christi Geburt Dionysius von Halicarnass, welcher in seiner !Aqyaioxoyia cpa)/uuixy (20 B., wovon nur 1—11, bis zum J. 443 reichend, erhalten) die Geschichte und Verfassung Roms bis zum 1. punischen Kriege darstellte, vielleicht, weil da Polybius begann. Appianus’ 24 B. römischer Geschichten sind eine Ijauptquelle für die nächste Zeit nach dem zweiten punischen Kriege und für die Bürgerkriege. Der letzte, welcher eine selbständige und ausführliche Bearbeitung der römischen Geschichte unternahm, war Dio Cassius am Ende des 2. und im Anfänge des 3. Jhdrts. (das Erhaltene umfasst die Zeit von 87—8 v. Chr.); sein Epitomator Zonuras (im 12. .Jhdrt.), welcher ein yqovixov vom Anfänge der Dinge bis 1118 schrieb, giebt einen, wiewohl mangelhaften, Ersatz für das Verlorene. Plutarch’s ßio'i naqaxxr¡Xol enthalten 22 Lebensbeschreibungen be- rühmter Römer, vorzugsweise aus griechisch geschriebenen Werken (des Dionysius u. A.) geschöpft. Von Diodor s Universalgeschichte (in 40 B.) bis auf Caesar sind für die römische Geschichte nur die beiden ersten Jahrhunderte der Republik erhalten. bb) In römischer Sprache: 1) Titus Livius (geb. zu Padua 59 v. Chr. und gestorben daselbst 17 n. Chr.) behandelt in seinem ausführlichen Werke (in 142 B., wovon nur das 1.—10. B. und das 21.—45. B. vollständig erhallen sind) die Zeit 'von Erbauung der Stadt bis zum Tode des Drusus (9 v. Chr.) ohne kritische Quellenforschung, die er sich auch nicht als Aufgabe gestellt hatte. Kurze Abrisse der gesammten Geschichte Roms bis zur Kaiserzeit schrieben G. Velleius Paterculus (Historiae Romanae libri Ii), L. Annaeus Florus (Rerum Romanarum libri Iv) und Eutropius (Breviarium hist. Rom. in 10 B.), letzterer bis auf Valens. cc) Einzelne Theile der röm. Geschichte schrieben: 1) G. Iui. Caesar (seine Feldzüge in Gallien in den Commentariis de hello Gallico in 8 B. und seinen Krieg mit Pompeius und dessen Partei in den Com- mentariis de bello civili in 3 B.). 2) Gaius Sallustius Crispus, dessen Bellum Catilinarium und Bellum Jugurthinum erhalten sind, während wir von den Historiar, lib. Vi nur wenige Fragmente haben, 3) P (?) Cornelius Tacitus, dessen beide sich einander ergänzende Werke über die Kaiser des 1. Jhdrt. nach Chr. (Historiarum libri V [68—96] und

7. Geschichte des Altertums - S. 161

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
B. Aus der römischen Litteratur. — I. Die Poesie. 161 B. Aus der römischen Litteratur. I. Die Poesie. 1. Das Epos. P. Vergilius Maro wurde i. J. 70 zu Andes, einem Dorfe bei Mantua, als der Sohn eines armen Mannes, der es aber durch rastlose Thätigkeit allmählich zu einigem Vermögen brachte, ge- boren. Er liefs seinem Sohne eine vortreffliche Erziehung in Cremona, Mediolanum und Rom zu teil werden. Da dieser für die politische Laufbahn keine Neigung besafs, auch körperlich schwächlich war, so kehrte er nach Beendigung seiner Studien nach dem Gute seines Vaters zurück und beschäftigte sich dort mit philosophischen und namentlich poetischen Arbeiten. Als i. J. 41 und 40 die Veteranen Octavians durch Landanweisungen in Oberitalien belohnt wurden, verlor auch Vergil sein Gut und mufste fliehen, erhielt aber durch die Verwendung seiner Gönner C. Asinius Pollio und C. Cilnius Maecenas, deren Gunst er sich durch seine Gedichte erworben hatte, zur Entschädigung ein Land- gut in Campanien. Hier oder in Rom, dessen Geräusch ihm aber wenig behagte, lebte er, durch die Freigebigkeit des Mäcenas und des Augustus vor Mangel geschützt, an seinen Dichtungen ar- beitend. Um an die Aeneis die letzte Hand zu legen, beschlofs er nach Griechenland und Kleinasien zu gehen, liefs sich aber von Augustus, der ihn in Athen leidend traf, zur Heimkehr be- wegen und starb wenige Tage nach seiner Landung in Brundi- sium im Septbr. 19 v. Chr. Begraben wurde er in Neapel; seine Grabschrift: Mantua me gennit, Calabri rapuere, tenet nunc Parthenope: cecini pascua, rura, duces. Sein Äufseres: Corpore et statura fuit grandi, aquilo colore, facie rusticana, varia valetudine. nam plerumque a stomacho et a faucibus ac dolore capitis laborabat, sanguinem etiam saepe reiecit (vita Donati). Er war eine kindlich harmlose, liebenswürdige Natur, sanft, lauter, friedlich und ehrenhaft; Horaz nennt ihn eine anima candida; aber etwas weich und nicht eigentlich ein Genie. — Seine Werke: 1. Bucolica, 10 eclogae, Nachahmungen, zum Teil Übersetzungen der Idyllen Theokrits; 2. Georgica, 4 Bücher, über Brettschneider, Hilfsbuch, I. 11

8. Geschichte des Altertums - S. 84

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 C. Römische Geschichte. Zweite Periode. — später darzulegen den — Wirkungen dieses Umstandes auf die römische Volkswirtschaft wurden dadurch die Sitten zumal der vornehmeren römischen Gesellschaft aufs übelste beeinflufst. Ferner lernten die Römer jetzt die hellenische Bildung und Litteratur kennen; die edleren Geister, wie die Scipionen, Flamininus, Aemilius Paullus, wurden von ihr mächtig angezogen und mit Begeisterung erfüllt; für viele blieb das hellenisierende Wesen äufserliche Mode- sache, was um so schlimmer war, als mit der hellenischen Bil- dung auch hellenische Leichtfertigkeit, Unsittlichkeit, Aber- und Unglauben ihren Einzug hielten. Der namhafteste Gegner dieses modernen Geistes und Vorkämpfer für das alte nationale, kernige Römertum war M. Porcius Cato, der als Censor (184) seine Bestrebungen zur Geltung zu bringen suchte (Censorius), aber keinen Erfolg hatte, da er das Wesen und die Notwendigkeit dieses geschichtlichen Prozesses verkannte, sich im Kampfe gegen Personen und Symptome erschöpfte und mit zweckwidrigen Mitteln zu Werke ging. — Die römische Litteratur, welche in der Zeit des zweiten punischen Krieges beginnt1, steht von vorn herein unter griechischem Einflufs2. Vergebens beklagte Cn. Naevius (f ca. 199), — der den ersten punischen Krieg in saturnischen Versen erzählte, — die Herrschaft der Ausländer über die natio- nale Bildung3. Der Bannerträger der hellenisierenden Richtung ist — abgesehen von den ersten rohen Anfängen des Livius Andro- nicus, eines freigelassenen griechischen Sklaven4 — Q. Ennius (4 169), geboren in Apulien, der in einem Epos Annales die Geschichte Roms bis auf seine Zeit in Hexametern darstellte. Originaler waren die Römer in der Komödie: T. Maccius Plautus aus Umbrien (j- 184) und P. Terentius (Afer) sind die bedeu- 1) Poenico bello secundo Musa pinnato gradu Intulit se bellicosam in Romuli gentem feram. (Porcius Licinus bei Gellius 17, 21). 2) Graecia capta ferum victorem cepit et artes Intulit agresti Latio. Hor. Epist. Ii, 1,156 f. 3) Seine von ihm selbst verfafste Grabschrift: Immórtalés mortales si forét fas fière, Plerént divaé Caménae Naévium poétam; Itaque postquam èst orcino traditus thesauro, Obliti sunt Romai diciér lingua latina. 4) Lat. Übs. der Odyssee („Yimm mihi, Caména, insecé versutum“), Nachdichtungen griechischer Schauspiele.

9. Römische Geschichte - S. 23

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 23 — omnis publici privatique iuris; Tacitus (ann. Iii, 27): duo-decim tabulse finis sequi iuris. Zehnjähriger Kampf um das Gesetz. In diese Zeit Pest. Ber-fä.111 eine Pest, weiche die Sitten verwildern ließ und Kampfes, den Kampf gleich in den ersten Jahren roher machte, besonders 461: Ksesone Quinctio duce ssepe pulsi foro tri- «i. buni, fusa ac fugata plebs est (durch die jungen Patrizier)." Die Plebejer wählen oft dieselben Tribunen. Die Erbitterung der Stände läßt einen Abenteurer, Appius Herdouius (vergl. o. S. 20) hoffen, eine Allein- (oder Fremde) Herrschaft in Rom zu gründen. Durch Versprechungen des Konsul P. Valerius bewogen, helfen die Plebejer ihn vertreiben. Nb. Seitenstück in Athen s. o. I, 107. — Die Gemeinsamkeit der Abwehr mildert den inneren Kampf; derselbe tritt in die Phase der Kompromisse: 457: Vermehrung der Tribunen auf zehn gewährt. Tribunenver-456 wird der Aventin2) durch die lex Icilia der plebs als Bauplatz übergeben. Eine zweite lex Icilia (Recht Avemin^der der Tribunen in allen Angelegenheiten zum Volke zu wiesen (iex reden) scheint demselben Urheber anzugehören und demnach in Icilia)- 456-diese Zeit und nicht in 492 zu fallen. 454 Kompromißvorschläge über die lex Terentilia selbst: Kompromiß 1. Gemischte Kommission. Die Patrizier hatten aus- gentiiia. schließlich patrizische Zusammensetzung verlangt. (Liv. Iii, 31). 2. Nur Landrecht im allgemeinen. Doch lex Aternia Sjg"“"»*1” Tarpeia der Konsuln dieses Jahres beschränkt die al-Ltarx Willkür der Konsuln im Belegen mit multae und peia) andern Disciplinarstrafen: ein Maximum der Strafe festgesetzt, welche der Konsul ohne Pro vokatiou verhängen kann, („2 Schafe und 30 Rinder" vielleicht in successiver Steigerung d. H. 1. 1 Schaf, 2. 2 Schafe, 3. 1 Rind, 4. 2 Rinder ... 12. 10 Rin der. . . Nb. ergänzt 430 durch die lex Iulia Papi-ria: suprema multa 3020 As.) (Quellen dieser Gesetze sind Cic. de rep. Ii, 60 und die Antiquare; daher Zweifel an ihrer Echtheit.) 454 werden drei Männer nach Griechenland geschickt: 454 Drei Ge-Spurius Postumius Albus, A. Manlins, P. Sulpicius Canto- ©riefen-rinus iussique inclutas leges Solonis describere et. rb“^äbx= aliarum Graeciae civitatum instituta mores iuraque fetse. noscere (Liv. Iii, 31). x) Livius Iii, 11; ähnlich Dionys. 2) Nach Dionys zum Teil noch mit Wald bewachsen, zum großen Teil ager publicus.

10. Römische Geschichte - S. 132

1889 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
132 Amtliche Form derselben (Hauptämter vereinigt). 29. 23. Mitwirkung des Senats. Dennoch schont er einigermaßen die Formen derselben. Er bekleidete jährlich das Konsulat (4.—11). Er läßt sich über- tragen : zunächst auf zehn Jahre die bis, dann potestas tribu-nicia (dia volle Amtsgewalt mit allen Vorrechten, besonders der Unverletzlichkeit) und das imperium aus Lebenszeit, den principatus senatus. Letzteren reinigt er — bei der Rückführung auf 600 ^ — von widerstrebenden Elementen. Der seitdem geforderte Minimaleensns: 1000000, bald 1200 000 Sesterzien (Nb. zuvor 400000). Beschwörung der acta des princeps durch den Senat. Jener läßt demselben Anteil an der Gesetzgebung und Verwaltung (die Provinzen geteilt mit dem Senat ^prokonsularische — ohne Heer; proprätorische — unter kaiserlichen Proprätoren oder Legaten] mit Heer = l lispa-niae, Galliae, Syria, Cilicia, Aegyptus). Ergänzung des Standes der Patrizier (lex Saenia).2) Titel Augustus. *) Von den Bürgerkriegen her war ein Bestand von 1000 Senatoren vorhanden, indem jeder Machthaber seine Anhänger hineingebracht hatte; die Proskriptionen allein hatten ein noch stärkeres Anwachsen gehindert. 2) Tac. Ann. Xi, "25: Isdem diebus in numerum patriciorum as-civit Caesar (sc. Claudius) vetustissi-mum quemque e ^enatu aut quibus clari parentes fuerant, paucis jam reliquis familiarum quas Romulus majorum et L. Brutus minorum gentium appellaverant, exhaustis etiam quse dictator Caesar lege Cassia et princeps Augustus lege Sfenia sublegere. ist £ & 5 3 » S? <3 'S S ts) ö? R ■jz ~~'« <U g £ h) cd (3) Ss? .n 3 ^ S-t sq K H lq -r® & 07 g Iq N- I M is>
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