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1. Geschichte des Altertums - S. 6

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Geschichte der Griechen. sollten. An geeigneten Stellen legte er Festungen an. Seine Residenzen waren S u sa, P e r se p o l i s, B a b y l o n und das in Medien liegende Ekb atana. Darms sicherte den Frieden und schützte das Recht. Damit königliche Befehle auch in die entfernteren Teile des Reiches möglichst schnell überbracht werden könnten, wurde eine Post eingerichtet; nach Sardes wurden Nachrichten von Susa aus binnen sieben Tagen übermittelt. Der Wie seine Vorgänger ging auch Darms darauf aus, sein Reich durch tzcythenzug. Eroberungen auszudehnen. Um die Scythen zu unterwerfen, ein Nomadenvolk, das in dem südlichen Rußland wohnte, überschritt er den Bosporus und ging über die Donau. Aber die Scythen stellten sich nicht zur Schlacht, sondern wichen in ihre Steppen zurück, wo das nachfolgende Perserheer bald von Mangel und Not überfallen wurde. So mißlang denn der Feldzug. Ja, das Heer wäre vielleicht vernichtet worden, wenn die griechischen Fürsten, die mitgezogen und zur Bewachung der Brücke zurückgelassen worden waren, dem Rat eines unter ihnen, des Miltiades, gefolgt wären und die Brücke afo gebrochen hätten. Geschichte der Griechen. Griechenland. § 8. Der Landescharakter. Griechenland oder Hellas, das Land der H el l enen, wie dies Volk sich selbst nannte, ist der südliche Teil der Balkanhalbinsel und wird im Osten vom ägäischen, im Westen vom ionischen Meere begrenzt. Es ist ein Land von geringer Ausdehnung, da es auch mit Einschluß der benachbarten Inseln nur etwa den Umfang des König-Das Meer, reichs Bayern hat. Durch tiefe Meereseinschnitte gegliedert, ist Griechenland reich an Buchten, an Häfen, an vorgelagerten Inseln; es gibt wenige Punkte in Griechenland, die mehr als eine oder zwei Tagereisen vom Meere entfernt sind. So wurden denn die Griechen früh ein seefahrendes Volk, dessen Schiffer und Kaufleute fremde Gestade aussuchten. Die O st -füfte ist hafenreicher als die Westküste, und eine Jnselbrücke verbindet sie mit der Küste von Kleinasien; dies hat zur Folge gehabt, daß die Griechen früh nach jenen Gestaden hinübergewandert sind. Griechenland ist ferner Da« Gebirge, «in Land zahlreicher, hoher und steiler Gebirge, zwischen denen sich Fluß-

2. Geschichte des Altertums - S. 6

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
6 Geschichte der Griechen. sollten. An geeigneten Stellen legte er Festungen an. Seine Residenzen waren S u s a, P e r s e p o l i s, B a b y l o n und das in Medien liegende E k b a t a n a. Darius sicherte den Frieden und schtzte das Recht. Damit knigliche Befehle auch in die entfernteren Teile des Reiches mglichst schnell berbracht werden knnten, wurde eine Post eingerichtet; nach Sardes wurden Nachrichten von Susa aus binnen sieben Tagen bermittelt. Wie seine Vorgnger ging auch Darius darauf aus, sein Reich durch Eroberungen auszudehnen. Um die Scythen zu unterwerfen, ein No-madenvolk, das in dem sdlichen Rußland wohnte, berschritt er den Bosporus und ging der die Donau. Aber die Scythen stellten sich nicht zur Schlacht, sondern wichen in ihre Steppen zurck, wo das nachfolgende Perserheer bald von Mangel und Not berfallen wurde. So milang denn der Feldzug. Ja, das Heer wre vielleicht vernichtet worden, wenn die griechischen Fürsten, die mitgezogen und zur Bewachung der Brcke zurckgelassen worden waren, dem Rat eines unter ihnen, des Miltiades, gefolgt wren und die Brcke ab-gebrochen htten. Geschichte der Griechen. Griechenland. 8. Der Landescharakter. Griechenland oder Hellas, das Land der H e l l e n e n, wie dies Volk sich selbst nannte, ist der sdliche Teil der Balkanhalbinsel und wird im Osten vom gischen, im Westen vom ionischen Meere begrenzt. Es ist ein Land von geringer Ausdehnung, da es auch mit Einschlu der benachbarten Inseln nur etwa den Umfang des Knig-Das Meer, reichs Bayern hat. Durch tiefe Meereseinschnitte gegliedert, ist. Griechenland reich an Buchten, an Hsen, an vorgelagerten Inseln; es gibt wenige Punkte in Griechenland, die mehr als eine oder zwei Tagereisen vom Meere entfernt sind. So wurden denn die Griechen frh ein seefahrendes Volk, dessen Schiffer und Kaufleute fremde Gestade aufsuchten. Die O st -k st e ist hafenreicher als die Westkste, und eine Jnselbrcke verbindet sie mit der Kste von Kleinasien; dies hat zur Folge gehabt, da die Griechen frh nach jenen Gestaden hinbergewandert sind. Griechenland ist ferner Das Gebirge, ein Land zahlreicher, hoher und steiler Gebirge, zwischen denen sich Flu-

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 83

1918 - Leipzig : Voigtländer
Süden, das schöne Sizilien, wollten sie besitzen. Dort hatte sich bereits ein anderes Volk festgesetzt, die seemächtigen Karthager, hr eigentlicher Sitz war die Stadt Karthago im nördlichen Afrika l^r. 6). Nicht nur über das umliegende Küstenland erstreckte sich x auc*j me*>rerc Inseln des Mittelmeeres hatten sie erobert, und Zur See waren sie damals allen Völkern überlegen. .. 2* Erster Leesieg der Römer. Xttit diesem Volke begannen vre Hörner Krieg um den Besitz von Sizilien (264—241). (Es war ein schwerer Kampf für sie; denn er mußte meist zur See geführt werden. r*0 westlich geübt die Hörner im Landkriege waren, auf offener See hatten sie bisher noch nie gefochten. Dennoch verzagten sie nicht. In % kurzer Zeit bauten sie nach dem vorbilde eines gestrandeten karthagischen Kriegschiffes eine stattliche Kriegsflotte, und gleich die erste ^eelchlacht bei Mylä, die sie lieferten, war siegreich. Der römische Feldherr Duiltus hatte nämlich eine strt Zugbrücken erfunden, die ™«n, sobald ein feindliches Schiff nahe kam, darauf niederfallen ließ. ,!'eyne haken hielten dann die beiden Schiffe fest zusammen, die ^mischen Krieger drangen über die Brücke und fochten nun auf dem ländlichen Schiffe wie auf dem festen Lande. Da war ihr Sieg bald entschieden (s. Bild 3). 3. Negulus; Sizilien römisch. (Ein so glücklicher Hnfctng 3ur See hob den Römern mächtig den Mut. Ihr Feldherr Regulus ]Ul)r sogar über das Meer nach Rfrika, um die Karthager in ihrem eignen Lande anzugreifen. Anfangs siegte er und eroberte eine Menge Städte. Dann aber erlitt er eine Niederlage und wurde gefangen genommen. Indes fühlten sich die Karthager durch den hartnäckigen 9 sehr erschöpft und sehnten sich nach Frieden. Darum sprachen sie 3u Regulus: „wohlan, gehe nach Rom und berede dein Volk zum orteben. Bewirkst du ihn, so bist du frei, wo nicht, so kehrst du in Gefangenschaft zurück." Regulus schwur, daß er zurückkehren tourbe, wenn die Römer nicht Frieden machten, ctls er in Rom ange-arigt und der Senat versammelt war, redete er also: „Die Karthager lenden mich und begehren Frieden. Ich aber rate euch: macht jetzt einen Frieden. Denn ihr seid stark, Karthago aber ist ohnmächtig und wird sich bald euerm willen fügen müssen." Die Römer beschlossen, lemem Rate zu folgen und den Krieg fortzusetzen. Da bereitete sich Regulus zur abreise, alle rieten ihm ab und sprachen: „Die Kar-Jhager werden schwere Rache an dir nehmen." Sein Weib weinte und lerne Kinder weinten und baten: „Bleibe bei uns!" Doch Regulus

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 99

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 99 — (Nr. 9, 7). Nicht nur über das umliegende Küstenland erstreckte sich ihre Macht, auch mehrere Inseln des Mittelmeeres hatten sie erobert, und zur See waren sie damals allen Völkern überlegen. 2. Erster Seesicg der Römer. Mit diesem Volke begannen die Römer Krieg um den Besitz von Sizilien (264—241). Es war ein schwerer Kamps für sie; denn er mußte meist zur See geführt werden. So trefflich geübt die Römer im Landkriege waren, auf offener See hatten sie bisher noch nie gefochten. Dennoch verzagten sie nicht. In sehr kurzer Zeit bauten sie eine stattliche Kriegsflotte, und gleich die erste Seeschlacht, die sie lieferten, war siegreich. Der römische Feldherr hatte nämlich eine Art Zugbrücken erfunden, die man, sobald ein feindliches Schiff nahe kam, darauf niederfallen ließ. Eiserne Haken hielten dann die beiden Schiffe fest zusammen, die römischen Krieger drangen über die Brücke und fochten nun auf dem feindlichen Schiffe wie auf dem festen Lande. Da war ihr Sieg bald entschieden.(Bild3.) 3. Regulus; jsijtiten römisch. Ein fo glücklicher Anfang zur See hob den Römern mächtig den Mut. Ihr Feldherr Regülus fuhr sogar über das Meer nach Afrika, um die Karthager in ihrem eignen Lande anzugreifen. Anfangs siegte er und eroberte eine Menge Städte. Dann aber erlitt er eine furchtbare Niederlage und wurde selbst gefangen genommen. Indes fühlten sich die Karthager durch den hartnäckigen Krieg sehr erschöpft und sehnten sich nach Frieden. Darum sprachen sie zu Regulus: „Wohlan, gehe nach Rom und berede dein Volk zum Frieden. Bewirkst bn ihn, so bist du frei. Wo nicht, so kehrst du in die Gefangenschaft zurück." Regulus schwur, daß er zurückkehren würde, wenn die Römer nicht Frieden machten. Als er in Rom angelangt und der Senat versammelt war, redete er also: „Die Karthager senden mich und begehren Frieden. Ich aber rate euch: macht jetzt keinen Frieden. Denn ihr seid stark, Karthago aber ist ohnmächtig und wird sich bald euerm Willen fügen müssen." Die Römer beschlossen, seinem Rate zu folgen und den Krieg fortzusetzen. Da bereitete sich Regulus zur Abreise. Alle rieten ihm ab und sprachen: „Die Karthager werden schwere Rache an dir nehmen." Sein Weib weinte und seine Kinder weinten und baten: „Bleibe bei uns!" Doch Regulus antwortete: „Ich habe es geschworen, ich darf nicht," und kehrte getrosten Mutes nach Karthago zurück. Dort sollen ihn die erbitterten Feinde unter grausamen Martern getötet haben. — Der Krieg dauerte noch einige Jahre; endlich unterlagen die Karthager 7*

5. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 31

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2. Die Zeit^Läsars g] entrinnen zu sönnen, während sie hiermit beschäftigt waren, kamen die Gegner heran. Diese konnten die fliehenden nicht verfolgen, da sie selbst ohne Segel waren und sich lediglich für eine Seeschlacht gerüstet hatten, dagegen eröffneten sie in großer Zahl den Kampf gegen eins zelne Schiffe aus der Ferne wie aus unmittelbarer Nähe. So kam es zu mannigfachen, auf beiden Seiten mit höchster (Erbitterung geführten Kämpfen. Da sich die Schlacht ohne Entscheidung hinzog, wußte Cäsar nicht, welche Maßnahmen er ergreifen sollte, und ließ daher Feuer aus dem Lager holen. Zunächst hatte er von diesem Mittel keinen Gebrauch machen wollen, um die Schätze zu retten, aber angesichts der Unmöglichkeit, auf andere weise die Entscheidung herbeizuführen, nahm er zu diesem einzigen Huskunftsmittel, das ihm blieb, seine Zuflucht. Jetzt bot die Schlacht ein ganz anderes Bild: die Mannschaften der Schiffe (Eäfars, die von den verschiedensten Seiten heranführen, schossen Brand-pfeile auf die Gegner ab, warfen mit der Hand brennende Fackeln und schleuderten auch aus größerer (Entfernung mit Wurfmaschinen Töpfe, die mit glühenden Kohlen und Pech gefüllt waren. So etwa verlief die Seeschlacht am 2. September. (Einen Teil der Schiffe entsandte dann Cäsar zur Verfolgung des Antonius und der Kleopatra. Diese brachen auch dazu auf; da sie aber erkennen mußten, daß die Gegner nicht mehr einzuholen waren, kehrten sie wieder um. Mit seinen übrigen Streitkräften nahm Cäsar das Lager der Feinde, ohne daß diese bei ihrer geringen Zahl einen widerstand versucht hätten. Dann holte er den Rest des feindlichen Heeres, der auf dem Abmarsch nach Makedonien begriffen war, ein und brachte ihn ohne Kampf auf seine Seite.

6. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 13

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1. Die Zeit des Pompejus iz nern aus Hrtgft verlassen oder von den Seeräubern erobert worden sein? Aber was soll ich entlegene Geschichten erwähnen? Einst, ja einst galt es als die Gepflogenheit des römischen Volkes, fern von der Heimat die Kriege zu führen und mit den Machtmitteln des Reiches die Bundesgenossen, nicht etwa den eigenen Herd zu schirmen. Soll ich davon reden, daß während der letzten Jahre euren Bundesgenossen das Meer verschlossen war, da doch eure Heere nur im tiefsten Winter von Brundifium aus überzusetzen wagten? Soll ich über die Gefangennahme der Gesandtschaften fremder Völkerschaften an euch klagen, wo doch die Gesandten des römischen Volkes losgekauft werden mußten? Soll ich anführen, daß sich die Kaufleute auf dem Meere nicht sicher fühlten, da sogar zwei Prätoren in die Gewalt der Seeräuber gefallen sind? Soll ich daran erinnern, daß so berühmte Städte wie Knidos oder Kolophon oder Samos sowie unzählige andere von den Seeräubern eingenommen wurden, wo doch eure Häfen, und zwar Häfen, ohne die ihr nicht leben und atmen könnt, wie euch wohlbekannt, in der Gewalt der Seeräuber gewesen sind? Dder solltet ihr etwa nicht mehr wissen, wie der Hasen von (Tajeta, in dem es von Schiffen wimmelte, unter den Äugen des Prätors von den Seeräubern geplündert wurde, wie ferner aus der Gegend von tttifcnum die Kinder eben des Mannes, der kurz vorher mit den Seeräubern Krieg geführt, von ihnen geraubt worden sind? Denn was soll ich über die Schlappe von Gstia, über jene unerhörte Schmach jammern, die unser Staat dadurch erlitt, tiaß fast vor euren Bugen eine Flotte, die ein Konsul des römischen Volkes befehligte, von den Seeräubern genommen und vernichtet wurde? Unsterbliche Götter! Konnte denn die ganz unglaubliche, schier göttliche Tatkraft eines einzigen Mannes während so kurzer Zeit den Staat in eine so glänzende Lage versetzen, daß ihr, die ihr noch jüngst die feindliche Flotte vor der Tibermündung zu sehen gewohnt wart, jetzt nicht von dem Vorhandensein auch nur eines einzigen Seeräuberschiffes diesseits der Mündung des Ozeans mehr hört? ß) Der Gesetzesantrag des Gabinius? Dellejus patercutus1 Ii 31. Die Persönlichkeit des Pompejus hatte die Blicke der ganzen tvelt auf sich gezogen.3 während seines Konsulates hatte er den höchst löblichen Schwur getan, er wolle nicht im Anschluß an dies Amt als Statthalter in eine Provinz gehen, und diesen Schwur (dann) auch gehalten. So brachte denn zwei Jahre darauf der Tribun 5l. Gabinius folgendes 1 Hüter, (Quellertbud) zur römischen Geschichte I 162 f. 2 Römischer Offizier unter Tiberius; verfaßte einen Abriß der römischen (Beschichte. 3 Nach seinen (Erfolgen gegen Sertorius und gegen die Sklaven.

7. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 30

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
30 11. Die Begründung der Monarchie lägen: das waren ihre Beschlüsse. Sie wurden aufgezeichnet, und Läsar als Konsul las sie dem Heere vor- nur den Hbschnitt, der über die Beseitigung ihrer Gegner handelte, ließ er aus. ß) Die Schlacht bei Helium. Lassius Dio^L 32—34. Li 1. So trafen denn die Gegner zusammen, und die Seeschlacht begann, Bus beiden Seiten wurden nun zahlreiche Zurufe laut, die die Mannschaften entflammen sollten, alle Kunst, allen Mut aufzubieten; auch konnten sie die ermunternden Rufe ihrer auf dem Lande stehenden Kameraden hören. Die beiden Gegner fochten nicht in gleicher weise. Cäsars Flotte hatte kleinere und schnellere Schiffe; diese fuhren mit raschem Ruberschlag heran und warfen sich auf den Feind, auf jede Weise bestrebt, Verluste zu vermeiden. Sie brachten das feindliche Schiff zum Sinken oder zogen sich, wenn das nicht gelang, zurück, ehe es zum Handgemenge kam. Sie griffen auch dieselben Schiffe plötzlich zum zweiten Male an oder ließen von den einen ab, um sich gegen andere zu wenden, hatten sie auch diese beschädigt, soweit das in aller Kürze möglich war, dann ging es gegen andere und wieder andere. Ihr Bestreben war es dabei, den Gegner möglichst unvermutet zu treffen. Die (Leute des Hntonius) dagegen empfingen die heranführenden mit einem dichten.hagel von Steinen und Geschossen und warfen, wenn sie in die» Rahe kamen, eiserne Enterhaken nach ihnen. Huf der einen Seite hatten die Steuerleute und Ruderer die meiste Hrbeit und Mühe, auf der an-, deren die Soldaten. Lange wogte die Seeschlacht ohne Entscheidung hin und her, ohne daß einer der Gegner die Oberhand zu gewinnen vermochte. Da endlich trat eine Wendung ein. Kleopatra, die sich unmittelbar hinter der Gefechtslinie auf hoher See befand, vermochte nicht mehr den Hnblick des Kampfes, der sich so lange ohne (Entscheidung hinzog, zu ertragen, sondern ward von quälender Unruhe erfaßt. Die Hufregung, in der sie dauernd zwischen Furcht und Hoffnung schwebte, die beängstigende Spannung, die sie stets bald diesen, bald jenen Husgang des Kampfes erwarten ließ, wirkte auf sie als Frau und Ägypterin derart, daß sie sich plötzlich zur Flucht wandte und ihren Leuten gleichfalls das Zeichen dazu gab. Diese setzten nun schleunigst Segel und fuhren, da gerade ein günstiger Fahrwind wehte, auf die hohe See hinaus. Hntonius aber, in der Meinung, es geschehe dies nicht auf Geheiß der Kleopatra, sondern die Ägypter ergriffen aus Furcht, und weil sie sich als besiegt ansähen, die Flucht, folgte ihrem Beispiel. Nunmehr bemächtigte sich auch der übrigen Soldaten Mutlosigkeit und Verwirrung: in dem Bestreben, gleichfalls auf jede weise zu fliehen, setzten die einen Segel, die anderen warfen Türme und Schiffsgerät ins Meer, um leichter

8. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 12

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12 H. Die Begründung der Monarchie zweiten Male bekleiden dürfen. Ebenso vernichtete er das volkstribunat, indem er ihm alle Macht nahm und durch ein Gesetz' bestimmte, daß jemand, der Volkstribun gewesen, kein anderes Amt weiter bekleiden dürfe. Infolgedessen nahmen alle, die darauf bedacht waren, das ansehen ihres Geschlechtes zu heben, in Zukunft dieses Amt nicht mehr an. Den Senat selbst, dessen Zahl durch die Unruhen und Kriege stark zusammengeschmolzen war, verstärkte Sulla durch die hinzuwahl von etwa 300 der angesehensten Ritter, wobei er die Tribus über jeden einzelnen abstimmen ließ. Unter das Volk nahm er die jüngsten und kräftigsten Sklaven der Getöteten, mehr als 10 000 an der Zahl, auf, denen er die Freiheit geschenkt und das römische Bürgerrecht verliehen hatte; sie nannte er nach sich selbst „Cornelier". (Er wollte damit erreichen, daß er im Volke 10 000 Leute hätte, die alle feine Befehle auszuführen bereit feien. Die gleiche Absicht leitete ihn bei feinen Maßnahmen in Italien: den Soldaten der 25 Legionen, die unter ihm gedient, teilte er, wie schon er-coähnt, ausgedehnte Ländereien in den einzelnen Stadtgebieten zu; es war z. T. Land, das bisher noch nicht aufgeteilt gewesen war, z. T. auch solches, das er Den Städten zur Strafe weggenommen hatte. Ii. Die Begründung -er Monarchie. Die Zeit des Pompejus. a) Der Seeräuberkrieg. a) Das Seeräuberuntvefen. Cicero, Hede über den],Oberbefehl des Pompejus 31—33. Gab es an dem ganzen Meere während dieser Jahre einen (Drt, der eine hinreichend starke Besatzung hatte, um sich vor den Seeräubern sicher fühlen zu dürfen, oder der entlegen genug war, um ihnen verborgen zu bleiben? Konnte jemand eine Seereife unternehmen, ohne sich damit der Gefahr auszusetzen, seinen Tod zu finden oder in die Sklaverei zu fallen ? Denn entweder mußte er ja im tdinter fahren oder zu einer Zeit, wo es auf dem Meere von Seeräubern wimmelte. Durfte angesichts der großen Ausdehnung, die der Krieg bereits genommen, der Schmach, die er Rom gebracht, feiner langen Dauer und des weiten Gebietes, über das er sich bereits verbreitet und verzettelt hatte, noch je* manö annehmen, daß er von allen Feldherrn in einem Jahre oder währenö aller seiner Lebensjahre von einem Felöherrn hätte zu (Enöe geführt rveröen können? vermochtet ihr im verlaufe der letzten Jahre eine Provinz von Den Seeräubern frei zu halten? waren irgenötvelche Zolleinnahmen euch sicher? tden unter Den Bunöesgenoffen konntet ihr nerteiöigen, wen mit euren Flotten schützen ? tüie viele Inseln mögen wohl verööet, wie viele Stäöte der Bunöesgenoffen von ihren Linwoh-

9. Vorderasien und Griechenland - S. 146

1874 - Leipzig : Teubner
— 146 — von Dareios hintangesetzt worden war und jetzt die Scharte auszuwetzen und eine Satrapie in Griechenland zu gewinnen hoffte. Terxes befahl nach Unterwerfung von Aegypten (484) neue Rüstungen, die gegen Griechenland bestimmt waren, durch sein ganzes Reich, so daß kein Winkel des Festlandes verschont blieb; er wollte ein Heer aufstellen, wie die Welt noch keins gesehen. Der Weg, welchen Xerxes mit der Flotte und dem Landheer nehmen wollte, war der des Mardouios. Daher ließ er an den Küsten von Thrakien und Makedonien große Magazine anlegen und Lebensmittel zusammenbringen, er ließ . zwei Schiffbrücken über den Hellespont schlagen bei Sestos und Abydos, wo die geringste Breite des Meeres war, etwa 7 Stadien, und hinter dem Athos her wurde ein Kanal gegraben, V% Stunde lang tmb so breit, daß zwei Trieren bequem an einander vorbeischiffen konnten. Im Sommer 481 sammelten sich die Kriegsvölker in Kappadokien, um im Herbste von dem König selbst nach Lydien geführt zu werden, wo die Winterlager bezogen wurden. Beim Herannahen des nächsten Frühlings, als Xerxes bereits sich anschickte nach dem Hellespont zu ziehn, erhielt er plötzlich die Nachricht, daß ein Sturm die Brücken auseinander gerissen habe. In seinem Zorne befahl er, den Baumeistern die Köpfe abzuschlagen, und dem Hellespont dictirte er, um den Geistern des Wassers ihr böses Gelüste zu nehmen, 300 Geißelhiebe. Bei dieser Züchtigung mußten die Männer sprechen: „D du bitteres Wasser, der Herr legt dir diese Strafe auf, weil du ihn beleidigt, da er dir doch nichts zu Leide gethan. Und der König Xerxes wird doch über dich gehen, du magst wollen oder nicht. Von Rechtswegen aber opfert dir kein Mensch, weil du ein trüglicher und salziger Strom bist." Auch Fesseln wurden in das Meer versenkt, und Henker mußten das Wasser mit glühenden Eisen brandmarken. Hieraus stellten andre Baumeister die Brücken wieder her. Im Frühjahr 480 marschirte der König von Sardes nach Abydos hinab, wo auch die Flotte sich zusammengefunden hatte. Voran gingen die Lastträger und das Zugvieh,

10. Vorderasien und Griechenland - S. 148

1874 - Leipzig : Teubner
— 148 — als ich bedachte, wie kurz das Menschenleben ist; denn von allen diesen Leuten wird über hundert Jahre keiner mehr am Leben sein." Am nächsten Morgen begann der Uebergang über die beiden Brücken. Vor Sonnenaufgang verbrannten die Magier auf denselben allerlei Rauchwerk und bestreuten den Weg mit Myrten. Sowie der Sonnengott leuchtend heraufstieg, goß Xerxes aus einer goldenen Schale eine Spende ins Meer und flehte zu dem Gotte, daß kein Unfall ihm auf dem Wege begegnen möge. Darauf warf er die Schale ins Meer und dazu einen goldenen Becher und ein persisches Schwert. Ueber die nördliche Brücke gingen das Fußvolk und die Reiter, voran die 10,000 Unsterblichen, über die südliche das Lastvieh und der Troß. Sieben Tage und sieben Nächte dauerte der Zug ununterbrochen, bis alle hinüber waren. Dann zogen Landheer und Flotte zusammen längs der thra-kischen Küste hin bis Doris kos in der weiten Ebene an der Mündung des Hebros. Hier wurden sämmtliche Schiffe ans Land gezogen und eine Zählung der Truppen vorgenommen in folgender Weise. Man drängte 10,000 Mann auf einem Raume dicht zusammen, umzog ihn mit einer Umzäunung und füllte ihn dann, wenn er geleert, immer aufs neue mit Menschen. Nach Herodot wurde der Raum 170 mal gefüllt, woraus sich eine Zahl von 1,700,000 Mann ergibt. Dazu rechnet er dann noch die Reiter, die Mannschaften der Schiffe und sonstiges Kriegsvolk und bekommt im Ganzen ein Heer von 2.641.000 Mann. Nach Zurechnung vou den Dienern und Sclaven, den Marketendern und sonstigem Troß ergibt sich eine Menschenmenge von 5,283,000. Eine solche Masse ist unglaublich, sie hätte nicht verproviantirt werden können. Wir müssen annehmen, daß Herodot irrthümlich jene 1.700.000 Mann allein dem Fußvolk zugewiesen hat, während in Wahrheit auch die übrigen Mannschaften des Landheeres und der Flotte mit inbegriffen waren. Damit stimmt auch ungefähr die Angabe des Diodor; dieser rechnet 800.000 Mann asiatischer Truppen, 200,000 Mann aus Thrakien und Makedonien und 1 Million Schiffsvolk.
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