TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Extrahierte Personennamen: Hispania Dolabella Jan Pansa Antonius Antonius Pansa Antonius Antonius Pansa Cäsars Cäsar Ilirtuleius C._{Cic L._Hirtulejus Julia_ltomula Hisp Hispania Lorenzo Bätica Anas Saltus_Castulonensis Estrella) Martin) Maria) Maria C._Ortegal Anas_(Guadiana Sadao Nerva_(
142 *-
im Innern ist weder durch Straßen und Kanäle noch durch ein großartiges
Eisenbahnnetz unterstützt. Seehandelsplätze sind Cadix, Barcellona, Malaga,
Santander, Bilboa rc.
Spanien war früher als ein goldreiches Land bekannt, und der Berg-
bau scheint stark betrieben worden zu sein. Erst seitdem die unerschöpflichen
Goldgruben Amerikas für Spanien versiegt sind, scheint man den heimischen
Gruben wieder mehr Sorgfalt zu widmen. Außer dem bereits erwähnten
Quecksilberbergwerk in Almaden sind die bedeutendsten Blei- und Eisengruben
in Granuda und den baskischen Provinzen. Das Land hat überdies großen
Ueberstuß an Steinkohlenlagern und Mineralquellen aller Art.
Der spanische Volkscharakter weist viele gute Seiten auf, welche aber
durch die strenge politische und religiöse Bevormundung des Volkes arg ver-
wischt worden sind. Man rühmt vor allem an den Spaniern echte Vater-
landsliebe, Tapferkeit, Muth und Ausdauer, Redlichkeit, Ernst, Einsicht
und Lebendigkeit. Es gibt wenig Völker in Europa, welche dem Spanier
an Mäßigkeit gleichkommen. Ein spanischer Soldat begnügt sich für einen
Tag mit Wasser, Brot und einer süßen Zwiebel; „Oliven, Salat und Ra-
dieschen sind Speisen eines Ritters." Eben wegen ihrer Mäßigkeit und tapfern
Ausdauer sind die Spanier die besten Soldaten und Festungsvertheidiger.
Richt mit Unrecht wirft man dem Spanier Grausamkeit, Hochmuth, Rach-
sucht und Geiz vor. Die Volksbelustigungen der Spanier, die Stiergefechte,
denen Männer und Frauen aller Stände mit unbegreiflich innigem Wohl-
gefallen beiwohnen, empören und beleidigen unser Gefühl. Während sich in
allen übrigen Ländern Vereine bilden, um jeglicher Art von Thierquälerei
entgegenzuwirken, ergötzen sich die Spanier bei den Stiergefechten um so
mehr, je ärger ein Stier gehetzt, gestachelt, gebrannt und gemartert wird,
und achten in ihrer Freude kaum der Gefahren und Wunden, denen der
muthige Kämpfer sich der Zuschauer wegen aussetzt. Bei allen größeren
Städten in Spanien gibt es schöne Alamedas, mit Baumreihen bepflanzte
Spaziergänge, auf welchen am Abend ein ungemein reges Treiben herrscht.
Da klingen Guitarren und Castagnetten, Gesang und Flötenspiel und nicht
selten kann man den Nationaltanz, den Fandango, sehen.
Die Volksbildung in Spanien steht auf einer sehr niedrigen Stufe. Von
17 Kindern wird eins unterrichtet, und kaum der vierte Theil der nach
unsern Begriffen schulpflichtigen Kindern besucht die Elementarschule. Die
sogenannten Gelehrtenschulen, Gymnasien und Lyceen, entsprechen ebenso wenig
wie die Universitäten unseren Anforderungen.
Die spanische Monarchie ist ein konstitutoneller Staat, dessen Königs-
würde in männlicher und weiblicher Linie erblich ist. Die Cortes, die spa-
nische Nationalversammlung, besteht aus 2 Kammern, dem Senat, der Kam-
mer der Proceres, und aus der Deputirten-Versammlung, der Kammer der
Procuratores. Der Kronprinz führt den Titel Prinz von Asturien, die
übrigen Prinzen heißen Infanten von Spanien. Die Finanzen der spani-
schen Monarchie sind sehr zerrüttet; die Staatsschuld, welche 4 bis 5000
Millionen Franken beträgt, hat in den letzten Jahren regelmäßig zugenommen.
Wir werden die wichtigsten Orte Spaniens nach den Kronländern auf-
führen, aus denen die Monarchie zusammengesetzt ist.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Muth Ernst Hochmuth
Extrahierte Ortsnamen: Barcellona Malaga Spanien Amerikas Spanien Almaden Granuda Europa Spanien Spanien Asturien Spanien Spaniens
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Iv. Einzelne Staaten Europa's. 145
4. Spanien und Portugal.
§• 58. Wir wenden uns nach Spanien. Hier bestand seit 712 ein arabisches Chalifat, das aber bald durch Trennungen und Uneinigkeiten sich abschwächte, während unter den noch übrigen Christen ein ritterlicher Geist erwachte, der den sühnen Unternehmungen des Pelag ins und seiner Nachfolger gegen die Araber günstig war. Die Araber wurden immer mehr gegen Süden gedrängt; und bis 1250 hatten sie mir noch Granada in ne, während die christlichen Königreiche Asturien, Leon, Galicien, Castilien, Aragon, Navarra allmählich sich gebildet hatten. Unter den letzteren aber entstanden unzählige Reibungen, wie in den übrigen germanischen Staaten. Zn besonderem Ansehen erhoben sich endlich die Königreiche Aragon und Castilien, welche die andern mehr oder weniger von sich abhängig machten. Doch war in beiden die Königsmacht noch sehr eingeschränkt; und die obere Geistlichkeit nebst dem höheren Adel (den Gran-d e n) führte das Wort in den Reichsversammlungen (Cortes). In Aragon lautete der Huldigungseid der Großen also: „Wir, die wir eben so gut sind, als Ihr, machen Euch zu unserem Herrn und Könige unter der -Bedingung, daß Ihr unsere Rechte und Freiheiten achtet: wo nicht, keineswegs." So waren die Könige fast blos e>chattenfönige; aber nur um so eiserner wurde in der Folge ihre Despotie. Nachdem hiezu schon gut vorgebahnt war, kam Ferdinand der Katholische auf den Thron von Aragon (1479 — 1516), ein herrschsüchtiger, ränke-voller und gewissenloser Manu, der sich mit Jsabella von Castilien vermählte und so den Grund zur Vereinigung Der Königreiche legte. Mit diesen beiden wirkte 43 ^ahre lang der gewaltige Geist des Kardinals Ximenes zu Einem Ziele hin, dem der Erhöhung des königlichen Ansehens. Die Inquisition mußte am meisten dazu helfen. Vorerst setzten sie den Krieg gegen die Araber oder Mauren fort; und Granada ergab sich (1492) unter der
Handbüchl. d. Weltgcsch. (7. A.) 7
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_der_Katholische Ferdinand
Spanien.
77
Mel und Geistlichkeit, durch Aufhebung der Majorate und
der Klöster erbittert, suchen durch Guerillas (die sogenannte
Glaubensarmee) die absolute Gewalt des Königs wieder'
herzustellen. Im ganzen Lande Verwirrung und Blutvergießen.
Merico, seit 1810 im Aufstande, benutzt die Zeitum-
stände, seine Unabhängigkeit, zu erringen. Jturbide be-
freit 1821 das Land, wird Kaiser 1822, muß aber abdan-
ken 1823 (hingerichtet 1824). Merico seit 1823 Repu-
blik. Innere und äußere Kämpfe (Trennung von Teras
1833) dauern bis in die neueste Zeit fort.
1823. Der Herzog von Angouleme dringt mit einem starken
sranz. Heer zur Wiederherstellung der Ordnung und der
königlichen Gewalt in Spanien ein. Die constitutionellen
Armeen werden geschlagen. Die Cortes führen den König
mit sich nach Cadir. Riego wird gefangen und hin ge-
recht et. Die Franzosen nehmen Cadir, 3. Okt.; die Cor-
tes lösen sich auf, der König kehrt nach Madrit zurück.
Trotz der erlassenen Amnestie (1824) vielfache Verhaf-
tungen und Hinrichtungen. Die sranz. Armee bleibt noch
einige Jahre im Lande.
1830. Ferdinand Vii. hebt ohne Beistimmung seines Bru-
ders Don Carlos das salische Gesetz (der männlichen
Thronfolge) auf und läßt vor seinem Tode 1833 seiner Toch-
ter Maria Jsabella (geb. 1830) huldigen.
1833. Jsabella Ii. unter Regentschaft ihrer Mutter Marie
Christine. Blutiger Bürgerkrieg zwischen Carlisten und
Christinos 1834—1840. Seit dem Tode des Carlisten-
chess Zumalacarregui gewinnen die Christinos die Ober-
hand. Espartero, Herzog von Vittoria, endigt den Kamps
durch den Vertrag zu Ve'rgara mit Maroto, 1839. Don
Carlos entflieht nach Frankreich. Die letzten Carlisten un-
ter Cabrera aus Spanien gedrängt.
1840. Marie Christine legt die Regentschaft nieder und ver-
läßt Spanien. Unzufriedenheit und Zwietracht dauern fort
und bedrohen das Land mit neuem Ausbruch des Bürger-
krieges. _______ ** •
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Merico Merico Riego Ferdinand Carlos Maria_Jsabella Maria Jsabella Marie
Christine Espartero Vittoria Carlos Cabrera Marie_Christine
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Spanien Christinos Frankreich Spanien Spanien
122 Interregnum. Westgotheu.
n.t.t»
1246. Heinrich Raspe, von geistlichen Fürsten als Gegen-
könig gewählt, stirbt im folgenden Jahre bedeutungslos, und
auch sein Nachfolger, Graf Wilhelm von Holland, gelangt
zu keinem Ansehen. Verwirrung in Deutschland immer größer.
1250. Friedrich stirbt, seinem verhängnißvollen Geschicke unterliegend,
in Fiorentino, beigesetzt zu Palermo.
5. Interregnum 1250—1273.
* Nachdem bei* mächtige hohen stau fische Stamm in
den lombardischen und sic ili scheu Streitigkeiten ein jam-
mervolles Ende gefunden, wird Deutschland immer m e h r
eine Beute des Raubes und der Gewalt, der Habsucht
und der Willkühr, und von den fremden Fürsten, die mit
ihren Schätzen seinen Thron sich erkaufen, kann kein Heil
i h m e r b l ü h e n.
1) Konrad Iv., Friedrichs Sohn, schon 1236 zum
römischen Könige gewählt, setzt den unseligen Kampf in Italien
fort, stirbt, mit seinem Halbbruder Manfred entzweit, in
1254.seinem Lager bei Lavello, und Manfred bemächtigt stch, Kon-
radin's ungeachtet, des sicilischen Thrones 1258.
2) Wilhelm von Holland, seit 1247 gewählt, gelangt
1256. zu keinem Ansehen, stirbt im Kriege gegen die Friesen bei
Medenblik.
1257. 3) Richard, Graf von Cornwallis, durch die Partei
des Erzbischofs von Cöln, und Alfons X. von Castilien*)
durch die Partei des Erzbischofs von Trier zu Frankfurt
gewählt; jener kehrt mehrmals in das unruhvolle England
nach Oktai's Tod zurück. Unter den folgenden Chanen werden noch
andere Theile Asiens bezwungen (Tibet, Syrien, China); aber seit
1294 zerfällt das große Reich durch mehrfache Theilungen.
-') Die durch den Einbruch der Araber seit 711 in die Gebirge von
Asturien hinaufgedrängten christlichen Westgothen gründen durch ihre
Eroberungen allmälig mehre unabhängige Königreiche: Navarra, Oviedo,
Leon, Castilien, Arragonien; beide letztere vereinigen int eilften
Jahrhundert allen christlichen Besitz in sich, und die Araber erheben sich
seit ihrer Niederlage bei Tolosa 1212 nicht mehr empor. Castilien wird
neben Arragonien von eigenen Königen beherrscht (Alfons X. von 1152—
1284) bis 1506, wo sich beide vereinigen, s. hinten die Tabelle.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Raspe Heinrich Graf_Wilhelm_von_Holland Wilhelm Friedrich Friedrich Konrad_Iv. Konrad_Iv. Friedrichs Manfred Manfred Wilhelm Graf_von_Cornwallis Alfons_X Alfons_X
Extrahierte Ortsnamen: Westgotheu Deutschland Fiorentino Palermo Deutschland Friedrichs Italien Holland Medenblik Trier Frankfurt England Tibet Syrien China Asturien Navarra Oviedo
198
Sechster Zeitraum.
Unfehlbar würde Philipp der Regierung entsetzt worden seyn, hatte
er nicht seinen trefflichen Sohn Ludwig zum Mitregenten an-
genommen, welcher die zerrütteten Angelegenheiten der Verwaltung
ordnete und leitete. Die Kreuzzüge nahmen ihren Anfang zur
1108 Zeit Philipps I., welcher fast ein halbes Jahrhundert auf dem
Throne saß.
§. 39.
Pyre näische Halbinsel.
Giffords Gcsch. p. Spanien v. d. Niederlassung der phöniz. Pflanzstädte zu Ca-
dix bis auf d. Tod Ferdinand d. Weisen a. d. Cngl. Lcipz. b. Schwickcrt 1794
2 Th. Pr. 1 Thlr. Feßlers Versuch e. Gcsch. d. span. Rarion; Bert, b. Maurer
1610 2 Th. Pr. 3 Thlr. 6 Er. e. Karte 4 Thlr. 8 Gr. Seel: d. Völker Spa-
niens und ihre Fürsten, e. histor. statist. geogr. Hnndb. für Eebildcke 2 Th. i». e.
Karte u. e. Plan. 2lugsb. u. Leipz. v. Ionisch u. Stage 1821 Pr. 4 Thlr. Condc's
Eesch. der Herrschaft der Mauren tu Span, nach arab. Hand - und Denkschrift, bär-
gest. a. d. Span, übers, p. Rutschniaun Karlsr. b. Braun 1825. 2 B. Pr. 4 Thlr.
8 Gr. Lembke's Eesch. Spaniens, Hamb. b. Perthes 1830.
Spanien und Portugal geriethen mit dem Einfälle der Ara-
der (711) fast ganz unter die Oberherrschaft dieser mahomedanischen
Fremdlinge, und nur in den gebirgigen nördlichen Provinzen, in
Gallkcien, Asturien, Biscaya und Navarra behaupteten sich die
christlichen Gothen. Doch die Araber waren keine rohen Barbaren,
sondern besaßen theils schon manche technische Fertigkeiten, lheils
nahmen sie mit Wißbegierde die Kenntnisse aus, die sie unter den
gebildeten Einwohnern Spaniens vorfanden. Sie entsagten dem
wilden Nomadenleben, trieben Ackerbau, Gewerbe und Handel. Ein
großartiger Sinn belebte die herrschende Dynastie der O m m i a d e n;
in einem glanzenden Hofstaate, in prächtigen Palasten und einem ro-
mantisch - ritterlichen Auswande that sich ihr Reichthum kund.
Die Dichtkunst und selbst die Wissenschaften erblichsten; Saragos-
sa, Toledo, Valencia, Sevilla, Cordova, wurden berühmte Schu-
len und Hochschulen, wohin sich auch die christliche Jugend des
Auslands drängte. Der Araber G e b r war der sinnreiche Erfinder
der Buchstabenrechnung, nach ihm Al ge bra benannt; die arabi-
schen Aerzte galten für die einsichtsvollsten, und die Astro-
nomie, womit sich freilich auch die Astrologie vermischte,
wurde von diesem geistreichen Volke mit Eifer betrieben. Die Be-
nennungen Al man ach, Alchymie, Alcali, Zenith, Na-
dir u. m. a. erinnern noch an ihre Erfinder. Die Spielkar-
ten, bei den Spaniern Naypes, d. i. arabische Zauberei, genannt,
dürften zuerst von den Arabern ausgegangen seyn. Nie war Spa-
nien so blühend gewesen; hunderte von Dörfern lagen den Flüs-
sen entlang; ein geschäftiges Menschengewühl bewegte sich in den
Städten; mit Constantinopel fand ein lebhafter Handelsverkehr
statt; die spanischen Schleier, die Zeuge von Seide^, Wolle, das
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Ludwig Ludwig Philipps_I. Philipps_I. Giffords_Gcsch Ferdinand Feßlers Rutschniaun_Karlsr Biscaya Toledo
Frankreich als Kaiftrthum
499
17,000 Mann Spanier nach den dänischen Inseln aufzuorechen
befehligt, und der Königin von Hetrurien angezer'gt worden war,
sich mit ihrem Sohne zu einer andern Bestimmung nach Spanien
zu begeben, den 30. Dec. 1807. Die Dauer des Königreichs
Hetrurien betrug sechs Jahre.
War der Anschlag auf Portugal nicht gelungen, so krönte
ein desto vollständigerer Erfolg einen tief angelegten Plan auf
Spanien. Zwietracht herrschte hier zwischen dem Könige Karl Iv.
und seinem Sohne Ferdinand, Prinzen von Asturien, welcher den
Anmaßungen des vielgehaßten Friedensfürsten widerstrebend die
Abdankung feines Vaters bewirkte und die Regierung als König
Ferdinand Vii. antcat, den 19. Marz 1608. Napoleon ver-
weigerte dessen Anerkennung, lud die Königsfamilie zu einer münd-
lichen Unterhandlung nach Bayonne ein, in deren Folge Karl Iv.
die niedergelegte Krone wieder aufnahm, um ihr aufs neue zu
Gunsten Josephs, des Bruders Napoleons, zu entsagen, den
5. Mai 1808. Dem Könige Karl so wie seinem Sohne wurde
ein Jahrgehalt zugesichert, letzterer aber, nebst seinem Bruder Don
Carlos und seinem Oheime Don Antonio nach Valen^ay, einem
schönen, dem Fürsten Talleyrand gehörigen Landsitze, zur Ver-
wahrung gebracht. Den erledigten Thron von Neapel ertheilte
Napoleon seinem Schwager Murat, welcher dagegen das inne ge-
habte Großheczogthum Berg an den Kaiser überließ. isog
Irrig meinte Napoleon über die politisch fast verschollenen
Spanier schalten zu können nach Gefallen. Ihr verletztes Natio-
nalgefühl erwachte in vollster Starke; der neue, ihnen aufgedrun-
gene Regent fand, trotz seiner Bemühungen, keinen Anklang in
den Gemürhecn. Volksbewegungen, zuerst in den fernen Provinzen,
dann in der Hauptstadt zwangen ihn nach einem Monate schon
nach Vittoria zu flüchten, und ein französisches Corps von 14,000 v
Mann unter dem General Dupont mußte sich bei Var-len erge- 1
den den 24. Juli. Eine persönliche Zusammenkunft Napoleons
mit dem Kaiser Alexander zu Erfurt schien eine feste Freund-
schaft unter ihnen zu besiegeln und die Herrschaft über Europa
zwischen dem Norden und Süden zu theilen. Darauf eilte Na- Sepk.
poleon selbst nach Spanien; mit geübtem Kennerblicke erkannte
und benutzte er die Blößen der ihm entgegen tretenden Haufen,
zerstreuete sie, erschien am 2. Dec. vor Madrid, zog zwei Tage
darauf in selbiges ein, brach den 20. Dec. von da zur Verfolgung
der englischen Armee auf, die sich nach Corunna zurückzog, kehrte
aber bald um, verließ Spanien, die Führung des Kriegs dem
Marschall Soult übertragend, denn er gewahrte, wessen der feurig-
kühne Spanier mit stolzer Todesverachtung fähig sey, und Oest- isos
reichs Rüstungen riesen ihn auf einen Kampfplatz, den er schon
dreimal so ruhmvoll betreten hatte.
Spaniens muthige Erhebung dünkte Oestrcich der rechte
32 *
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T21: [Napoleon Bluch Heer General Preußen Franzose Schlacht Armee Mann Wellington], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Iv Karl Ferdinand Ferdinand Napoleon Karl_Iv Karl Napoleons Karl Carlos Antonio Napoleon Napoleon Napoleons Alexander Alexander Marschall_Soult
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Spanien Portugal Spanien Asturien Bayonne Josephs Napoleons Neapel Europa Spanien Madrid Corunna Spanien
514 Zehnter Zeitraum.
der Erbitterung verletzter Natkonalehre geführten, Kampfe rangen
die Spanier bis zu seinem Sturze wider ihn. Don Jose de Pa-
la fox rief sie zuerst zu den Waffen; es bildete sich eine Cen-
tra l j u n t a, und Joseph, kaum in Madrid angelangt, mußte
wieder an den Ebro zurück flichen. Zwar führte ihn Napoleon
aufs neue nach seiner Residenz, den 4. Dec. 1808; seine Heere
schlugen die des Kriegs unkundigen Spanier in den Schlachten,
dagegen stritten diese in kleinen Banden, Guerilla's, mit
überwiegendem Vortheil. Vergebens boten Napoleons beste Heer-
führer, M a sse n a, N e y, S o u l t, Suchet, alles auf, was Kunst,
Erfahrung und Tapferkeit vermögen; sie gewannen Schlachten, er-
isio oberten Festungen, drangen bis gen Cadix, ohne deshalb Spanien zu
erobern. Man berechnet die Kosten dieses Kriegs für Frankreich
auf 230 Millionen Franken. Den22.Juli 1812 entfloh Joseph
1812 zum zweiten Male aus Madrid, und Wellington, an der Spitze
eines englischen Heeres, ward davon Meister. Hier entwarfen die
Cortes eine neue, die königliche Gewalt allerdings fast vernichtende
Verfaffung, die aber doch von den verbündeten Mächten genehmigt
ward. Gleichwohlrückten die Franzosen am Ende des Jahres 1812
nochmals in Madrid ein, und Joseph sah seine Residenz gleichfalls wie-
der. Doch die Unfälle Napoleons in Rußland entschieden auch für im-
mer über Spanien; Soult wurde im Anfänge des Jahres 1813 mit
30,000 Mann abberufen, Joseph verließ Madrid zum dritten
1813 Male den 27. Mai, Suchet zog sich gegen die Pyrenäen und
räumte Spanien nach der unglücklichen Schlacht bei Vittoria.
ben2i; Aje Eroberung von Toulouse durch Wellington, den 10. April
Ju1u 1814, beendigte den spanisch - französischen Krieg.
Ferdinand Vi!. war von Napoleon aus Valencay entlas-
sen worden den 11. Dec. 1813, nachdem er vorher einen Freund-
schafts- und Friedenstractat mit ihm abgeschlossen, den aber die
1814 Corres, als erzwungen, schlechthin verwarfen; den 24. März betrat
Ferdinand den spanischen Boden wieder, ward mit Begeisterung
empfangen, doch weigerte er sich, die Constitution von 1812 zu un-
terzeichnen. Ein strenges Gericht erging über alle im Civil und
Militair, so der vorigen Regierung gedient oder den Cortes ange-
hangen; die Inquisition, die Klöster, dec Jesuiterorden wurden
1810 wieder hergestellt; 6000 betrug die Zahl der verbannten, 12,000
die der verhafteten oder ihrer bürgerlichen Rechte beraubten Spa-
nier ! Zwei Parteien, die der Servilen, königlich Gesinnten,
und Liberalen, Constitutioncllen, gingen aus diesem Drucke
hervor. 25 Mal wechselten die Minister binnen fünf Jahren,
und die Camarilla, oder der den König persönlich umgebende
Hofstaat, waltete. Endlich bracb, zu Anfänge des Jahres 1820,
1820 die Empörung zuerst unter den Tcuppeü los, welche die Einschif-
fung nach America verweigerten / zwei höhere Officiere, der Obrist-
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
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Extrahierte Personennamen: Joseph Napoleon Napoleons Joseph Joseph Napoleons Joseph_verließ_Madrid Ferdinand Napoleon Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Madrid Spanien Frankreich Madrid Wellington Madrid Napoleons Spanien Spanien Vittoria Toulouse Wellington Valencay
111. Die Gründung der &panisch-hal>sbargischen Weltmacht und die Entdeckungen. 109
of Commons), das die Vertreter der Grafschaften und Gemeinden (communitates) umfaßte.
Durch gewaltsame Entthronung des letzten Plantagenet kam 1399 das Haus Lancaster zur Regierung, das bis 1461 geherrscht hat Auf den tatkräftigen Heinrich Y. folgte der schwache Heinrich Vi. Gegen ihn erhob sich mit Erfolg sein Verwandter Richard von York, dessen Sohn Eduard Iv. die Krone erlangte. Es begann der verheerende Bürger- und Adelskrieg der roten und weißen Rose, der mit der Niederlage Richards Iii. durch Heinrich Tudor, Grafen von Richmond, bei Bosworth (unweit Birmingham) 1485 endete. Das Haus York hatte von 1461—85 regiert Der Untergang eines großen Teils des Adels, die Verwüstung und Ermattung des Landes in diesem 30jährigen Kriege hatten zur Folge, daß Heinrich Vi]. (1485 — 1509), der erste König aus dem Hause Tudor, der durch seine Mutter Margarete mit den Lancasters verwandt und mit Elisabeth von York vermählt war, unumschränkter auftreten konnte als die Könige je zuvor.
Iii. Die Gründung der spanisck-habsburgischen Weltmacht und die Entdeckungen.
1. Die Gründung der spanisch-habsburgischen Weltmacht.
Nicht das zerfallende Deutschland, nicht Frankreich oder England war zu Beginn des 16. Jh. die erste Großmacht, sondern Spanien. Seine politische Entwickelung vom 8. —15. Jh. hatte im wesentlichen darin bestanden, daß in glücklichen Kämpfen die Mauren immer weiter südwärts gedrängt waren und die so entstandenen kleinen Staaten zu größeren sich zusammen geschlossen hatten. Um 1450 gab es auf der Halbinsel die vier christlichen Königreiche Portugal, Kastilien, Aragon, Navarra und das maurische Granada. Da war von höchster Bedeutung die Vermählung Ferdinands d. Kath. von Aragon mit Isabella von Kastilien. Seit dieser Zeit beginnt Spaniens Machtaufschwung.
Die „katholischen Könige“ bändigten den unbotmäßigen Adel, indem sie die alte heilige „Verbrüderung“ (Hermandad, spr. Er-mandä) gewisser Städte zu gegenseitigem Schutz gegen Gewalt in ihren Dienst nahmen und indem Ferdinand die Großmeisterwürde
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Y Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Richard_von_York Eduard_Iv Eduard Richards Heinrich_Tudor Heinrich Bosworth Heinrich_Vi Heinrich Margarete Elisabeth_von_York Ferdinands Isabella_von_Kastilien Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Richmond Deutschland Frankreich England Spanien Portugal Kastilien Aragon Navarra Granada Ferdinands Aragon Spaniens
110 Vierte Periode. Von 1273—1517.
der drei reichen Ritterorden von San Jago (spr. Chago), Calatrava und Alcäntara erwarb; sie machten die Kirche unabhängig von Rom und errichteten unter Beihilfe der Kardinale Mendoza und Jimenez die Staatskirche, deren Klerus sittlich und geistig gehoben wurde; sie förderten Handel und Verkehr und die sittliche und materielle Kultur Spaniens.
Aber indem sie die furchtbare Waffe der Inquisition erneuerten und für die Zwecke der Regierung wirksam machten (Thomas de Torquemada; Peter Arbues in Aragon) und indem sie die wirtschaftlich verhängnisvolle Maßregel der Austreibung der Juden (1492) ergriffen, legten sie auch den Grund zu den Schäden, die später offenbar wurden.
Die Eroberung Granadas 1492 beseitigte den letzten Rest maurischer Herrschaft auf der Halbinsel. Im selben Jahre begann die Eroberung (Conquista) Amerikas; eine Handvoll Menschen von gewaltiger Willenskraft, aber auch entsetzlicher Wildheit eroberte in wenigen Jahrzehnten der Krone Spanien ein Weltreich: seit 1519 bemächtigte sich der edelste und größte der Conquista-doren Ferdinand Cortez Mexikos, seit 1531 Franz Pizarro Perus. Bald umfaßte das spanische Kolonialreich Südamerika außer Brasilien, Mittelamerika und den Süden Nordamerikas. Die Gesichtspunkte dieser spanischen Kolonisation, das Christentum mit Gewalt zu verbreiten und reiche Goldquellen zu ermitteln, haben sowohl zur Steigerung der spanischen Macht im 16. als auch zu ihrem raschen Niedergange im 17. Jh. beigetragen.
Dieses Reich, „in dem die Sonne nicht unterging“, das Ferdinand auch noch durch die Eroberung des auf spanischem Boden gelegenen Teiles von Navarra vergrößert hatte, kam nun nach seinem Tode (1516) an seinen Enkel Karl, den Erben auch der habsburgisch-burgundischen Macht
2. Die Entdeckungen.
89. Nicht Wissensdurst war der Beweggrund, nicht die Erforschung unbekannter Erdräume das Ziel der Entdeckungsfahrten des 15. Jh. Vielmehr wollte man die reichen Länder im S. und 0. Asiens, vornehmlich Indien, aufsuchen; man hoffte, dort
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Extrahierte Personennamen: Chago Calatrava Jimenez Thomas_de_Torquemada Peter_Arbues Ferdinand_Cortez_Mexikos Ferdinand Franz_Pizarro_Perus Franz Ferdinand Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rom Spaniens Aragon Granadas Conquista Amerikas Spanien Südamerika Brasilien Mittelamerika Nordamerikas Navarra Asiens Indien