Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 104

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
104 § 46. Die Apenninenhalbinsel oder Italien. alter war Venedig eine überaus mächtige und durch Handel reiche Republik, die in Italien, Dalmatien und Griechenland ansehnliches Besitztum hatte. Prächtige Bauten, darunter die Markuskirche und der Dogenpalast. Alte Universitätsstadt Padua; das stark befestigte Verona. 2. In Mittelitalien: a) Toscana mit Florenz, 205000 Einw., und der Seestadt Livorno, 98000 Einw. — Zu Toskana gehört auch die Insel Elba mit Eisensteingruben und Thunfischfang, einst einige Monate das Fürsten- tum des gestürzten Kaisers Napoleon I. d) Latium oder Provinz Rom, einen Teil des früheren Kirchen- staates umfassend; denn der Papst war früher nicht nur, wie noch jetzt, das sichtbare Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sondern zugleich als Beherrscher des Kirchenstaates weltlicher Fürst. Jetzt indessen um- faßt sein weltliches Herrschaftsgebiet nur noch in Rom den vatikanischen Palast, die Kirche St. Johann im Lateran und in den Albaner Bergen ein Lustschloß. Rom (465009 Einw.), in mancher Beziehung die merkwürdigste Stadt der Welt, seit 1870 Hauptstadt des Königreichs Italien, liegt zum größten Teile auf dem linken Ufer des Tiber, zum kleineren auf dem rechten. In diesem kleineren Teile steht die Peterskirche, die größte auf Erden, der Vatikan, des Papstes Palast, und die Engels- bürg, früher Roms Zitadelle. In dem Teile auf dem linken Ufer liegt der Quirinal, die Residenz des Königs. Die zahlreichen Über- reste des Altertums, herrliche Werke der neuen Kunst, großartige Feierlichkeiten an bestimmten kirchlichen Festtagen ziehen immer eine große Menge von Fremden nach Rom. — Tivoli, in der Nähe von Rom, mit den Kaskaden des Teverone in den Sabiner Bergen. 3. In Unteritalien: a) Kampanien. Die schönste Gegend darin ist die am Golf von Neapel. Hier, in wundervoller Lage, Neapel, die volkreichste Stadt von ganz Italien, 565 000 Einw. Vor dem Golf von Neapel liegen die lieblichen Inseln Jschia (iskia) und Capri mit der Blauen Grotte. d) Apulien, die Küste des Adriatischen Meeres, f. vom Monte Gargano. Am wichtigsten der Hafenort Brindisi, wo sich an die hierher führenden Eisenbahnen die überseeischen Schiffahrtslinien nach dem Orient anschließen.

2. Für Seminare - S. 328

1912 - Breslau : Hirt
328 B. Länderkunde. — Vi. Europa. Büffeln, Pferden, Schafen und Ziegen. Seit dem 19. Jahrhundert wurden weite strecken der Maremmen durch Melioration (besonders bei Pisa) in Kulturland verwandelt. Kesselartige Scholleneinbrüche haben die Westküste reich geglie- dert. Daß die Erdschichten noch nicht zur Ruhe gelangt sind, läßt die Häufig- keit der Erdbeben erkennen. Zu der stark gegliederten, mit Niederungen, Flüssen und vie- len Siedlungen ausgestatteten Westseite, „dem Antlitz der Halb- iusel", steht die Ostseite in auf- fallendem Gegen- satz. Der der Adria zugekehrte Abhang des Apennin ist sanf- ter geneigt, fast völlig ungeglie- dert und bildet daher im Bereiche des Mittlern Ge- birgsteils eine hafenarme Küste. Wie im N die Po- Ebene, so lagert sich dem Apennin im 8 das Apnli- sche Tafelland vor, aus dem der durch Hebung angegliederte Monte Gär- gano aussteigt. Im Apennin lichen Teile 189. Marmorgewinnung in Carrara. In die fast reinweißen Kalkfelsen werden mit Preßluftbohrern und mit Hammer und Meißel Bohrlöcher getrieben. Diese füllt man mit Sprengstoff, den man entzündet, und zertrümmert so die Felsen in große und kleine Blöcke. Sie werden vierkantig behauen, ans Meer befördert und nach allen Kulturländern der Erde versandt. Der Erlös der Marmorbrüche von Carrara. etwa 16 Mi». Mark jährlich, macht fast ein Drittel des Ertrages sämtlicher Erzbergwerke Italiens und etwa die Hälfte der Schwefelausbeute aus. (Brüche der Fa. Walton, Eooddy & Cripps Ltd.. Carrara.) gibt es nur wenig Urgesteine. Er besteht in seinem nörd- vorwiegend aus Tongestein, während in dem Mittlern und südlichen Abschnitt höhlenreicher Kalkfels häufig auftritt. Abgesehen von seinen Marmorschätzen ist das Gebirge arm an nutzbaren Mineralen. Die Berghänge, namentlich die aus dem leicht abblätternden Tongestein anfge- bauten, werden von den Regengüssen stark abgespült und erscheinen daher kahl und öde.

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 36

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
36 4) Die campanische Tiefebene (12 M. lang, 8 M. breit) bietet einen ganz andern Anblick. Ein prächtiger Himmel, duftende Fluren, zahlreiche Bäche bieten den fleißigen Arbeitern auf dem Felde reich- lichen Lohn. Mit vollem Rechte nennen die Italiener diese Tief- ebene „campagna felice“. 5) Die apulische Kiistenebene steht hinter der campanischen weit zu- rück. Sie hat sandige, mit Salzlachen bedeckte Strecken; doch weht auf ihr nicht jene verdorbene, pesthauchende Luft, welche die Bewohner aus der Campagna di Roma vertrieben hat. Aus der apulischen Küstenebene steigt auf dem sogenannten Spornleder Italiens der M o n t e G a r g a n o zu einer Höhe von 3000' empor. Die zu Italien gehörigen Inseln sind gebirgig, einige vulkanisch. Der Aetna auf Sicilien (10,170') und der Schlammvulkan Maccaluba bei Gir- genti (850'), die Vulkane der Inseln Stramboli und Volkano sind Belege hierfür. Das italienische Klima ist größtentheils dem der heißen Zone ähnlich; nur in Oberitalien wechseln, wie in der gemäßigten Zone, die vier Jahres- zeiten mit einander ab. An den Küsten und besonders in den südlichen Ländern ist Schnee und Frost eine Seltenheit. Der Himmel ist im Som- mer fast immer heiter, und Seewinde mäßigen die große Hitze. Bei diesem milden Klima gedeihen demnach der Oelbaum, Orangen und Citronen, vor- zügliche, feurige Weine, die Aloe, Baumwolle, Manna, Zuckerrohr, Mais und Getreide. Die Insel Sicilien, welche inan wegen ihrer Fruchtbarkeit die Kornkammer Roms nannte, hat ihren alten Ruhm bewahrt, obwohl der Anbau vernachlässigt wird. Der Schwefel kommt auf der Insel Sicilien so massenhaft vor, daß man jährlich 1 */2 Millionen Centner liefert. Der Wein, welcher ans Sicilien gebaut wird, gehört zu den vorzüglichsten Sorten. Mine- ralien liefert die Halbinsel nicht viel. Weltberühmt ist jedoch der carrarische Marmor, welcher bei der Stadt Carrara im Herzogthum Modena gebrochen wird. An Mineralquellen ist kein Mangel, wohl aber an edlen und un- edlen Metallen. Die Insel Elba hat ihren alten Ruf bezüglich der ergiebi- gen Eisengruben erhalten; noch jetzt gewinnt man daselbst jährlich 130 bis 140,000 Centner Eisen. Alle unsere Hausthiere finden sich auch in Ita- lien; in sumpfigen Gegenden trifft man ganze Heerden von Büffeln. Die Schafzucht ist besonders am Fuße der Alpen im Schwünge, woselbst auch noch Bären, Wölfe und anderes Wild erlegt werden. Eine vorzügliche Sorgfalt wird der Seidenraupe und dem Maulbeerbaume gewidmet. Von lästigen Thieren sind die Taranteln, Skorpione, Vipern und das Heer von Ungeziefer in den Häusern zu nennen. Das Meer liefert vorzügliche Fische und gute Allstem. 3. Die Dodenbeschassenheit der griechischen Halbinsel. Auch auf der dritten großen Halbinsel Süd-Europas ist das Bergland entschieden vorherrschend, indem daselbst das Tiefland nur 1700 O.-M. einnimmt. Das Tiefland zerfällt in folgende Abtheilungen: 1) die thracische Tiefebene an der Maritza (Hebrus); 2) die kleine macedonische von Seres am Karasu (Strymon); 3) die thessalische am Salambria (Peneus); 4) die albanische Kiistenebene am adriatischen Meere;

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 71

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die Krenzzüge. 71 stiftet, zu denen später noch die Karmeliter und die Augustiner kamen. Unmittelbar unter die Aufsicht des Papstes gestellt, wurden die Bettelorden, die Franziskaner durch ihre Wirkung auf die Volksmassen, die Dominikaner als Prediger und Inquisitoren („Domini canes“), die eigentliche „Miliz, des Papsttums Ihren Höhepunkt erreichte die päpstliche Macht unter Inno-cenz Iii. 1198—1216. Er ist, gestützt auf das von ihm geweckte italienische Nationalgefühl, der eigentliche Schöpfer des Kirchenstaats geworden, der von der Pomündung über Ravenna, Rimini, Ancona, Perugia, Spoleto, das südl. Toskana und die Campagna reichte. Er hat den Satz, daß die Macht des Papstes über aller weltlichen stehe, in dem Grade praktisch verwirklicht, daß man ihn den Beherrscher eines christlichen Weltreiches nennen kann; als solcher erschien er auf der uateransynode von 1215. Anderseits war auch schon gegen die zunehmende geistliche Gewalt der Widerspruch laut geworden; es waren Sekten (lat. secare=abschneiden) entstanden, welche die Verwestüchung der. Kirche bekämpften, wie die Katharer (griech. katharös=rein; davon „Ketzer“), die von Petrus Waidus aus Lyon um 1170 gestiftete Sekte der Waldens er u. a. In Südfrankreich, wo sie Albigenser hießen, in Istordspanien und Oberitalien fanden sie großen Anhang. Zur Ausrottung der Ketzer wurde auf der Lateransynode von 1215 die Inquisition eingesetzt. d) Die geistige Kultur. §61. «) Wissenschaft. Zwar war eine wirkliche Wissenschaft in jenem Zeitalter fast unmöglich, da die Kirche alles Denken beherrschte und alles Forschen großenteils nur den Zweck hatte die kirchlichen Dogmen als mit der Vernunft übereinstimmend nachzuweisen. Diese im Dienste der Kirchenlehre stehende Philosophie ist die Scholastik. Ihre Grundlage ist Aristoteles, den man durch die Vermittelung arabischer Gelehrter (Averroes aus Cordoba) kennen lernte; auch die Forschungen spanischer Juden (Maimonides) waren von Einfluß. Die namhaftesten Vertreter der Scholastik sind Anselm von Canterbury („Credo, ut intellegam“), Abälard, Petrus Lombardus, Thomas von Aquino und sein Gegner Johannes Duns Scotus. Immerhin wuchs das Bedürfnis zu forschen; und in dem Deutschen Albertus Magnus und seinem

5. Länderkunde Europas - S. 212

1913 - Breslau : Hirt
212 Länderkunde. — Europa. Büffeln, Pferden, Schafen und Ziegen. Seit dem 19. Jahrhundert wurden weite Strecken der Maremmen durch Melioration (besonders bei Pisa) in Kulturland verwandelt. Keffelartige Scholleueiubrüche haben die Westküste reich geglie- dert. Daß die Erdschichten noch nicht zur Ruhe gelangt sind, läßt die Häufig- keit der Erdbeben erkennen. Zu der stark gegliederten, mit Niederungen, Flüssen und vie- len Siedlungen ausgestatteten Westseite, „dem Antlitz der Halb- insel", steht die Ostseite in aus- fallendem Gegen- satz. Der der Adria zugekehrte Abhang des Apennin ist sanf- ter geneigt, fast völlig nngeglie- dert und bildet daher im Bereiche des Mittlern Ge- birgsteils eine hafenarme Küste. Wie imx die Po- Ebene, so lagert sich dem Apennin im 8 das Apuli- sche Tafelland vor, aus dem der durch Hebung angegliederte Monte Gär- gano aufsteigt. Im Apennin gibt es nur wenig Urgesteine. Er besteht in seinem nörd- lichen Teile vorwiegend aus Tougeftein, während in dem Mittlern und südlichen Abschnitt höhlenreicher Kalkfels häufig auftritt. Abgesehen von seinen Marmorschätzen ist das Gebirge arm an nutzbaren Mineralien. Tie Berghänge, namentlich die aus dem leicht abblätternden Tongestein aufge- bauten, werden von den Regengüssen stark abgespült und erscheinen dahei kahl und öde. 122. Marmorgewinnung in Carrara. In die fast reinweihen Kalkfelsen werden mit Preßluftbohrern und mit Hammer und Meitze! Bohrlöcher getrieben. Diese füllt man mit Sprengstoff, den man entzündet, und zertrümmert so die Felsen in grotze und kleine Blöcke. Sie werden vierkantig behauen, ans Meer befördert und nach allen Kulturländern der Erde versandt. Der Erlös der Marmorbrüche von Carrara. etwa 16 Mi». Mark jährlich, macht fast ein Drittel des Ertrages sämtlicher Erzbergwerke Italiens und etwa die Hälfte der Schwefelausbeute aus. (Brüche der Fa. Walton, Eooddy 6-Cripps Ltd.. Carrara.)

6. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 115

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 115 — überschreitet hier den Tiber, und bequeme Verkehrsstraßen führen von hier aus über den Apennin. Die Stadt ist also ein Knotenpunkt des Verkehrs. In der Kaiserzeit hatte Rom weit über eine Million Einwohner. In dieser Zeit wurden großartige Bauten, Tempel, Säulenhallen und Paläste geschaffen. Ein Herrscher suchte den andern in Neuschöpfungen und Verschönerungen zu überbieten. Nachdem aber das Römische Reich gestürzt war, begann die Zeit des Verfalls. Während des Exils der Päpste in Avignon — im 14. Jahrhundert — hatte die Stadt kaum noch 20 000 Einwohner. Im 16. Jahrhundert hob sie sich Abb. 26. Das Forum von Rom. Aus Lehmanns Geographischen Charakterbildern. Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, Kreuzstr. 3. von neuem. Die Päpste sorgten für neuen künstlerischen Schmuck und ließen vor allem auch prächtige Kirchen bauen. Aber erst in den letzten Jahrzehnten ist die Einwohnerzahl rasch gewachsen, so daß sie heute etwa 525 000 Einwohner zählt. „Aus den Hügeln, welche die Tiberebene nach Norden und Osten hin umschließen, und auf der weiten Hochebene, die sich ostwärts an die Hügel anlehnt, breitet sich das neuere und neueste Rom aus. Seit der Erhebung der ,ewigen Stadt' zur Hauptstadt des geeinten Italiens hat sich dieses Gebiet, das bis dahin zum weitaus größten Teile von Weingärten und Äckern eingenommen wurde, mit einem ununterbrochenen Netze neugeschaffener oder aus alten Garten- wegen umgewandelter Straßen bedeckt. Sie sind hell, luftig und gesund 8*

7. Theil 1 - S. 432

1832 - Cassel : Bohné
462 Sued - Donau - Laender. ton Jahre der 17. Olymp., als Nuina kurz vorher seine Regierung in Rom angetreten hatte *). Dionys. Hai. 2, 121. Auch Areliias, der nachmalige Gründer von Syra- cusae, half mit hei der Gründung und vertrieb die Ja- pyges, die früher diese Gegend besassen. Den Lehren des Pythagoras hatte diese St. sehr viel von ihrer Sittenrein- heit, Einfachheit und daraus hervorgegangenen Blxithe zu verdanken. Ihre Verfassung bestand aus einer glück- lichen Mischung von Democralie und Aristokratie. So kräftig war Croton durch innere Einrichtungen und wohl gezogene Bürger, dass sie die weit mächtigere Sybaris völlig zu besiegen vermochte und hierdurch für eine ge- geraume Zeit sich zu der mächtigsten aller Ansiedlun- lungen in Grossgriechenland, überhaupt zu einer der grössten Städte Italiens erhob, in der einst weit über 100,000 Menschen gelebt haben sollen. Allein ihr Ue- bermuth stürzte auch sie von ihrer Höhe; zuerst in dem Angriffe gegen Locri, von der sie geschlagen wurde; sodann in dem Kampfe gegen den Syracusaner Diony- sius, der sich durch einen Ueberfall sogar ihrer Citadelle bemächtigte. Noch mehr gebeugt wurde sie von den Lucani und darauf von Agathokles und Pyrrhus. Indem zweiten pun. Kriege nahm sie Hannibal in Besitz, der aber schon in, ihr nicht mehr als 20,000 Einwohner an- traf. Nach dessen 'Abzug gerieth sie unter die Ober- herrschaft der Römer, die eine Colonie in sie abführten. Zur Zeit des Plinius war sie zu einem Oppidum herab- gesunken. Alterthiimliche Ueberreste von ihr sind nicht mehr vorhanden. Pi. 8, 10. Pt. 3, 1. Mela 2, 4. Liv. 24, 3. 26, 39. 34, 45. Cic. Ep. ad Att. 9, 19. Ovid. Met am. 15, 19. Diod. Sic. 14, 103. 19. Poiyb. 5, 3. Appian. Han- nibal. 57. Justin. 20, 2, 4. Nethus, eine Mansio. It. A. Petelia (Strongoli), rj nmßla, oder Petilia; eine der älte- sten griechischen Ansiedlungen, die man, wie noch viele anderen, dem Philoctetes zuschrieb 2). Sie behaup- tete sich lange Zeit als eine freie St,, ward, aber später von den Lucani eingenommen, welche hier eine bedeu- tende Festung anlegten, die Hannibals Zorn erfuhr, da sie seine Besatzung nicht einnehmen wollte. Nach Hannibals Abzug aus Italien brachten die Römer die ge- flüchteten Pelelini wieder in ihre St. zurück, die sich je- doch nie bedeutend gehoben hat. Noch wird ihrer in der Tab. P. gedacht. Str.6, 254. Steph. Byz. Liv. 32, 30- Pi, 3, 10. Mela 2, 4. Macelia (unbest., nördl. über Petelia), Jl/dxeju«, Ptol. 3, 1. Livius 26, 21. Poiyb. 1, 24. Crlmisa 1) Eckh, D. N. V. 1. P. 1, 109. 2) Eckh. D. N. V. 1. P. 1. Ho.

8. Kurzer Abriß der alten Geographie - S. 15

1850 - Leipzig : Mayer
Einleitung. §. 21. 22. 15 immer trocbner und dürftiger wird. Da aber Stephanus aus einer Menge uns nicht mehr Messender Quellen schöpfte und so eine grosse Masse sonst nirgends zu findender Notizen enthält, wird er stets als eine Hauptquelle der alten Geographie betrachtet werden müssen. §.21. Die geograph. Leistungen der Römer in diesem Zeiträume waren sehr geringfügig. Solinus (im 3. Jahrh.) lieferte in seinem Poly- histor., einer Sammlung vermischter Denkwürdigkeiten, ein zwar grössten- theils geograph. Werkchen, das aber fast wörtlich aus Plinius abgeschrie- den ist. Avienus (in der 2. Hälfte des 4. Jahrh.) verfasste ausser der schon §. 19 erwähnten latein. Uebersetzung des Dionysius in Hexametern auch ein Schriftchen Ora maritima, ursprünglich wohl eine vollständige Beschreibung aller Küsten des Mittelmeeres, des Pontus Euxinus und der Mäotis. von der wir aber nur ein Fragment von 705 Versen besitzen, das blos die Küste Hispaniens und Galliens bis Massilia beschreibt. Ausonius (309—392) besingt in seiner Idyllq Mosella in 483 gefälligen Hexametern eine Moselreise, aus der wir die an diesem Flusse gelegenen Orte, alle Nebenflüsse desselben, seine Fische u. s. w. kennen lernen. Rutiluis (um 417) liefert in seinem nicht vollständig erhaltenen poetischen Itinerarium die Beschreibung der zur See gemachten Rückreise aus Rom nach Gallien, und sein auch durch seine Form für die damaligen Zeiten ausgezeichnetes Gedicht enthält manche einzelne, schätzbare Notizen. Die Schrift des Vi- bius Sequester (zu Ende des 4. Jahrh.) unter dem Titel de ßuminibus, fontibus, lacubus, paludibus, montibus, gentibus, quorum apud poetas mentio fit ist blos ein trocknes und keineswegs vollständiges Verzeichniss der auf dem Titel angedeuteten Namen, und Aetlucus Isler (im 4. Jahrh.) liefert ebenfalls nur ein trocknes Namenverzeichniss der verschiedenen Länder, Völker, Flüsse u. Ortschaften ohne grossen Werth. Vom Sextus Rufus (urn's J. 364) rühren ein paar kleine Schriftchen de regionibus urbis Romae und libellus provinciarurn her, an welche sich ein anderes Schriftchen de regionibus urbis Romae anschliesst, das dem Publius Victor zugeschrieben wird. §. 22. Eine eigne und wichtigere Klasse von Quellen der alten Geo- graphie bilden endlich noch die Itineraria oder Reisebücher von doppelter Art, entweder Itineraria adnotata s. scripta oder Itin. picta, welche beide ihren Ursprung wohl auf die §.17 erwähnte Vermessung und karto- graphische Darstellung des röm. Reichs zurückführen. Erstere sind Reise- routen, welche (nach Art unsrer Postbücher) die wichtigsten Orte und alle Stazionen, die man auf einer Land- oder Seereise von einem bestimmten Orte zum andern passiren musste, nebst den Entfernungen derselben von einander nach römischen Millien ohne alle weiteren Zusätze einfach nennen, so dass sie zur richtigen Bestimmung der Lage der Oerter für die Topo- graphie des röm. Reichs gar nicht unwichtig sind. Wir besitzen von Wer- ken dieser Art namentlich noch folgende: 1) die beiden Itineraria Anto- mm (so genannt weil sie gewöhnlich dem Kaiser Antoninus Pius zuge- schrieben werden, obgleich sie nicht vor dem Zeitalter Constantins d. Gr. abgefasst sein können), von denen das eine dergleichen Reiserouten zu Lande durch fast alle Provinzen des röm. Reichs mit den Distanzen nach röm. Millien, das andere weit kürzere (Itinerarium maritimum) aber meh-

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 43

1858 - Weimar : Böhlau
43 Herrschest in Italien gegründet werden. Für seinen ältesten Sohn Johann erlangte Alexander von Ferdinand dem Katholischen den Titel eineß Herzogs von Gandia. Er trennte dann die Stadt Benevent vom Kirchenstaate, machte aus derselben ein unabhängiges Herzogthum und beschenkte mit demselben seinen ältesten Sohn. Kurze Zeit nachher wurde Johann ermordet. Der allgemeine, durch Zeugen bestätigte Ver- dacht siel auf seinen schändlichen Bruder Cäsar, den die Erhebung seines Bruders bis zur Wuth neidisch gemacht hatte. Cäsar verließ nun mit seines Vaters Bewilligung den geistlichen Stand, und wurde, seinem heißen Wunsche gemäß, zur Erwerbung einer weltlichen Herrschaft für das Haus Borgia bestimmt. Die Unterstützung dieses Unternehmens hatte Ludwig Xii. von Frankreich zugesagt, um von dem Papste die Erlaubniß zur Scheidung von der Königin Johanna zu erlangen. Zur Bildung einer weltlichen Herrschaft für Cäsar Borgia waren die Besitzungen der adligen Herrn und päpstlichen Vasallen in der Romagna und der Mark Ankona ausersehen. Diese Vasallen oder soge- nannten päpstlichen Vicare waren fast unabhängige Fürsten geworden; gegen ihre Unterthanen übten sie die volle fürstliche Gewalt und miß- brauchten sie nicht selten. Doch hatte das Dasein vieler kleinen Fürsten neben einander auch manchen wohlthätigen Einfluß auf Leben und Bil- dnng. An ihren Höfen wurden Künste und Wissenschaften geehrt; ein seiner geselliger Ton, Sinn für höheren Lebensgenuß verbreitete sich aus ihrer Nähe. Wer von dem einen dieser kleinen Gewaltherrn verfolgt wurde, der fand bei einem anderen Schutz. Nach der Eroberung von Mailand durch die Franzosen entriß Cäsar, der von Ludwig zum Herzog von Valentinois ernannt worden war und mit französischen und schweizerischen Hülfstruppen unterstützt wurde, Jmola, Forli, Pesaro, Rimini, Faenza, später auch Urbino und Came- rino ihren Besitzern. Wo Waffengewalt nicht ausreichte, halfen treulose Ränke. Mit furchtbarer Grausamkeit wüthete der Sohn des heiligen Vaterö; kein Alter, kein Geschlecht fand vor ihm Schonung. Um das Geld zu den vielen Kriegszügen und sonstigen Ausgaben zusammenzu- bringen, nahm der Papst zu jeder Art von Erpreffung seine Zuflucht. Reiche Leute, besonders Prälaten, wurden gezwungen, den Papst zum Erben einzusetzen, oder es wurden nach ihrem Tode ihre Güter einge- zogen. Erledigte Aemter wurden an den Meistbietenden verkauft. Man nahm auch zu Gewalt und Mord seine Zuflucht. Bei bedeutenden Todesfällen dachte man sogleich an Vergiftungen durch den Papst. Die Reichthümer, welche dieser auf so schändlichen Wegen an sich riß, wur- den von ihm und seinem Sohne in den ausschweifendsten Lustbarkeiten vergeudet. Aber für so viele Frevel traf den Papst die rächende Ver- geltung. Alexander Vi. starb 1503 an Gift, welches er im Einver ständniß mit seinem Sohne mehreren zu einem Gastmahle geladenen Kardinälen reichen lassen wollte. Durch ein Versehen verwechselte der Diener die Becher, und der Streich fiel auf das schuldige Haupt der Urheber zurück. Cäsars kräftige Natur widerstand dem Gifte, aber wäh- rend seiner Krankheit zerrann seine Macht; das mit verruchten Freveln gewonnene Fürstenthum löste sich aus; eine Landschaft nach der andern fiel ab; der größte Theil der Romagna ging für ihn verloren.

10. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 333

1837 - Heidelberg : Winter
Europa. Italien. 555 c. Das Gebier vcm Siena.__ Tiena (Colonia Senensis), mit 25/000 E. Gothhchcr Dom, mit Mosaik und Statuen, Universität, Bibliothek, Opernhaus, Thor Camella, Tuchfabrik. Citadelle auf einem Hügel. Orbitello, auf einer Landzunge am Cap Anzo, 2000 E. Festung und Hafen. — Chiusi (Clusium), Sieg des Claudius Marcellus 224 vor Chr. über die Gallier. — Montaltino (^lonz ^lemus) und Grofferw/ Hafen, beide mit wichtigen Saizwerken. 6. Die Insel Elba. Elba: diese Insel durch die Straße von Piombino vom Lande geschieden, enthalt 7 stim. mit 15,000 E. Sie ist gebirgig, hat sehr mildes Clima, Getraide, Wein, Oliven, Seesalz, Magnetstein und Bergwerke, besonders Eisen; und in ihrer Nahe liegen die kleinen, meist unbewohnte Inseln Pianosa, sehr fruchtbar; Gorgona und Gig- lio/ Sardellenfang, Melora, Monte Christo, beide ganz unbewohnt. pcrco Ferrajo, feste Hplst. 5000 E. 2 Kastelle, Hafen, Handel und Salzwerke. Hier lebte Napoleon 1614 und iüi5, und legte eine Wasserleitung an.- 6. Der Kirchenstaat. Dieser geistliche Staat (Patrimonium Petri), italienisch Stato della Chiesa, grenzt im N. an die Lombardei, Modena und Toscana; im W. an's toskanische, im O. an's adriatische Meer; im S. an Neapel. Die Seen von Bvlsena, Perugia und Bracciano; das Gebiet der Tiber; der südliche Ausfluß des Po; die kleinen Flüche Tronto, Esino und Nubicon; die Sümpfe bei Cvmmachio und die pontinischen gehören diesem Staate an, der von den Apenninen durchzogen ist. Flächeninhalt: 816 □90?. — Einwohnerzahl: 2,600,000 katholische Christen. Pro- testanten, Griechen und Juden (20,000) werden geduldet. — Acker- bau und Manufakturen sind wenig bedeutend; — der Handel ist passiv, und hauptsächlich nur in Bologna, Ankona, Sinigaglia und Citta Vecchia erheblich. — Münzen in Gold: Zechinen (5 fl. 22 kr.); in Silber: Lire (2 fl. 3174 kr.); Scudi (2 fl. 6 kr.); Paoli (12 '/2 kr.); Bajochi (1 */4 kr.) in Kupfer. Verfassung: der Pabst ist, als geistliches Oberhaupt der römisch - katholischen Christen, unumschränkter Gebieter des Kirchenstaats, wird heiliger Vater genannt, und giebt alle Ge- setze. Der Hof hat 3 Ritterorden: des goldenen Sporns; hei- ligen Johanns von Lateran, und des heiligen Gregorius des Großen. — Das Collegium der 70 Cardinäle wählt den Pabst, bildet das Cvnsistvrium zu Nom und die verschiedenen Regicrnngs- zweige durch Congregationen rc. und die Cardinäle haben das Prä- dicat: Eminenz. Die römischen Gesandten heißen Legaten. Der Staat hat 6 Erz- und 72 Bischöfe und alle Generale geistliche- Orden wohnen in Rom. Auch eine Menge von Klöstern sind wieder hergestellt. — Die 7 Universitäten zu Rom, Perugia, Bologna (Akademie der Wissenschaften), Cameriuo, Fermo, Macerata, Ferrara, die Vatikanische und die Bibliothek zu Bo- tz
   bis 10 von 430 weiter»  »»
430 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 430 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 5
2 2
3 39
4 13
5 18
6 23
7 7
8 13
9 48
10 25
11 4
12 3
13 6
14 4
15 8
16 9
17 2
18 1
19 10
20 22
21 8
22 4
23 16
24 7
25 7
26 27
27 18
28 2
29 7
30 2
31 14
32 151
33 2
34 8
35 16
36 77
37 64
38 18
39 94
40 12
41 8
42 167
43 4
44 99
45 28
46 5
47 4
48 7
49 9

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 487
1 77
2 321
3 426
4 243
5 55
6 162
7 44
8 44
9 103
10 116
11 392
12 179
13 367
14 432
15 91
16 400
17 1426
18 308
19 45
20 137
21 496
22 316
23 146
24 93
25 285
26 375
27 273
28 310
29 19
30 143
31 43
32 108
33 5317
34 93
35 98
36 219
37 59
38 25
39 162
40 127
41 76
42 212
43 312
44 59
45 635
46 78
47 404
48 363
49 314
50 341
51 31
52 107
53 3997
54 185
55 491
56 216
57 269
58 153
59 67
60 6
61 53
62 478
63 244
64 248
65 337
66 912
67 64
68 180
69 206
70 582
71 130
72 109
73 997
74 134
75 183
76 1437
77 532
78 206
79 262
80 252
81 98
82 170
83 77
84 107
85 29
86 38
87 153
88 234
89 265
90 34
91 124
92 843
93 401
94 1621
95 323
96 89
97 286
98 335
99 498

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 831
1 1243
2 267
3 2186
4 1340
5 2975
6 306
7 1729
8 314
9 1115
10 1466
11 649
12 1328
13 277
14 69
15 123
16 2930
17 163
18 1997
19 3227
20 120
21 238
22 333
23 30
24 412
25 457
26 3620
27 312
28 255
29 1098
30 377
31 548
32 127
33 5238
34 286
35 395
36 125
37 168
38 249
39 17339
40 804
41 98
42 213
43 1274
44 642
45 221
46 287
47 634
48 978
49 714
50 1850
51 718
52 5727
53 265
54 3151
55 859
56 52
57 421
58 1843
59 5724
60 665
61 498
62 2248
63 345
64 1686
65 1733
66 316
67 799
68 356
69 1651
70 275
71 837
72 1861
73 832
74 301
75 905
76 494
77 11458
78 2677
79 766
80 4873
81 4931
82 513
83 114
84 140
85 196
86 446
87 238
88 446
89 229
90 71
91 1305
92 626
93 470
94 635
95 164
96 202
97 2801
98 992
99 1140
100 4425
101 635
102 955
103 1110
104 169
105 363
106 519
107 1160
108 72
109 227
110 982
111 594
112 445
113 819
114 1913
115 279
116 572
117 168
118 711
119 266
120 63
121 621
122 1372
123 521
124 812
125 367
126 546
127 1005
128 557
129 1274
130 321
131 1293
132 4548
133 906
134 219
135 135
136 3389
137 434
138 91
139 123
140 724
141 209
142 1141
143 1174
144 537
145 2099
146 352
147 580
148 3711
149 430
150 377
151 1271
152 858
153 206
154 2137
155 1481
156 815
157 1150
158 9001
159 307
160 211
161 357
162 320
163 274
164 103
165 1075
166 1575
167 355
168 446
169 1114
170 302
171 7647
172 423
173 1938
174 365
175 3573
176 638
177 5713
178 197
179 1594
180 91
181 144
182 3061
183 5842
184 490
185 119
186 258
187 581
188 1796
189 138
190 24
191 1556
192 425
193 85
194 1632
195 241
196 1645
197 3014
198 316
199 1018