Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltkrieg
Inhalt: Zeit: 1914-1918
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kamen zu Hilfe, und nun mochten die Russen anrennen, wie sie wollten, sie kamen nicht weiter. Zehn, zwanzig Wellen der Sturm* truppen hintereinander zerschellten an den Reihen der Deutschen, Österreicher, Ungarn, zuletzt auch türkischer Fjilfstruppert; den Weichenden schlug das Feuer der eigenen Artillerie und Maschinengewehre in den Rücken, um sie wieder vorwärts zu treiben. Alles vergebens. Fast ohne Unterlaß wütet dieser mörderische Kampf seit Juni 1916 von Wolhynien durch Galizien bis an die Karpaten, diesen entlang bis zur rumänischen Grenze und setzte sich seit Rumäniens Anschluß an unsere Feinde (Ho. 4, 7) dort fort.
11. Die letzten Kämpfe um Galizien. Der Krieg an der Ostfront erreichte einen letzten hohepunkt in gewaltigen Durchbruchversuchen der Russen in Galizien/ zwischen der oberen Ltrypa und der Narajowka, in der Gegend von Brzezont) und Stanislaii (Anfang Juli) und in der Moldau an der rumänischen Stellung (Juli—august 1917). Die Russen hatten Anfangserfolge,' dann wurden sie von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen zurückgedrängt und durchbrochen. Anfang August wurde ihnen zum drittenmal die Hauptstadt der Bukowina, Tzernowitz, entrissen.
12. Riga und der Nigaische Meerbusen. Nach zweijähriger pause <s. C, 8) nahmen die Deutschen die Kämpfe im äußersten Nordosten mit glänzendem (Erfolge wieder auf. Sie überschritten, den Feind überraschend, die Düna oberhalb Riga, schlugen die Russen in zweitägiger Schlacht und besetzten Riga nebst Dünamünde (1.—4. Sept. 1917). Riga, die alte deutsche Hansastadt, die Hauptstadt Livlands, der wichtigste Handelsplatz der Ostsee, war von der Russenherrschast erlöst. Die Balten empfingen die Deutschen als Befreier und baten: „Nun laßt uns deutsch bleiben auf immerdar." — Aber noch hielten die Russen die dem Rigaischen Meerbusen vorgelagerten3nseln (Desei, Mohn und Dagö; der Seeweg nach Riga war noch gesperrt. Da landeten (Oktober 1917) in herrlichem Zusammenwirken von See-, Land-und Luftstreitkräften die Deutschen auf den Inseln und vertrieben die Russen. Dadurch wurden sie Beherrscher des Rigaischen Meerbusens und bedrohen die (Einfahrt zum Finnischen Meerbusen nebst Livland und (Estland.
13. Sriedensverhandlungen. Inzwischen war das russische Riesenreich in seinen Grundfesten ins Wanken ge-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
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Tiere und Pflanzen wie in Spanien; besonders im Norden aber
steht man große Maisfelder und im Süden große Felder
voll Baumwollen st auden.
4. Ferner gehen von den Alpen aus niedrigere Kettengebirge
in die t ü r k i s ch e Halbinsel hinein, wo sie sich nach verschiedenen
Seiten hin verbreiten. Das bedeutendste zieht von W. nach O.
quer durch die Halbinsel hin bis ans schwarze Meer. Ein
Teil desselben ist der Balkan, dessen Höhe geringer ist
als die der Alpen und Pyrenäen, und dessen Gipfel nicht
dauernd in Schnee gehüllt sind. Die türkische Hauptstadt
Konftantinopel liegt in der Nähe des schwarzen Meeres.
Die Türkei hat im allgemeinen dieselben Tier- und Pflanzen-
arten wie Italien, und die Türken treiben ebenfalls vorzüglich
Ackerbau und Viehzucht.
^5. An der Nordspitze der Ostsee hängt die schwedische
Halbinsel mit dem russischen Tieflande zusammen. Sie bildet
eine große Hochebene, zu der man von der Ostküste aus
allmählich hinaufsteigt, wogegen sie im Westen sehr steil zum
Meere abfällt. Das ist die Hochebene der Kjölen; sie wird
von den Schweden bewohnt, deren Hauptstadt Stockholm
am Mälarsee liegt. Schweden hat lange und kalte Winter,
wenig Ackerland aber viel Waldung, und das Hochland ist
sehr reich an Eisen und andern Metallen, mit denen die Be-
wohner Handel treiben. Im nördlichen Teile des Landes werden
auch Renntiere gezogen.
6. Die dänische Halbinsel ist lauter Tiefland und hängt
mit der deutschen Tiefebene zusammen. Auf der Insel Seeland
am Sund liegt Kopenhagen, die Hauptstadt von Dänemark.
1. Wie liegen die oben genannten Länder von Deutschland aus?
2. Vergleichet Mitteleuropa (Deutschland, England und Frankreich)
mit Nord- und Südeuropa a) nach der Bodenbeschaffenheit,
b) nach der Witterung!
3. Welches ist die Hauptbeschäftigung und welches die Hauptfarbe
der europäischen Völker?
§. 16. Asten.
A. Äußeres.
Wandern wir von Berlin aus gerade nach Osten, so
kommen wir nach Rußland und später nach dem großen Asien
hinein. Dieser Erdteil liegt in drei Zonen; der Nordrand
liegt in der nördlichen kalten, die Mitte oder der größte Teil
in der nördlichen gemäßigten und der Südrand in der heißen
Zone.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Spanien Balkan Italien Ostsee Schweden Stockholm Mälarsee Seeland Kopenhagen Deutschland England Frankreich Südeuropa Berlin Asien
Englische Parklandschaft am Aealm, östlich von Plhmonth, im Frühling.
Zusammenhängende Waldungen sind in England fast geschwunden, die Wiese herrscht im Landschaftsbilde vor. Sie wird unterbrochen durch alte, stattliche Bäume,
die einzelnstehend mächtig ihre Zweige ausrecken oder in Gruppen und Reihen vereint sind. Anmutige Dörfer und altertümliche, efeuumsponnene Schlösser grüßen
überall freundlich hervor. Zahlreich sind auf den Flüssen Hausboote, in denen Familien ihren Sommeraufenthalt nehmen, mit Vorliebe da, wo die Jugend den
Wettkampf der Ruder übt.
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sofort Truppen in Polen einrücken. Da erhob sich das ganze Land. Unter Anführung Thaddäus Kosciuskos eilten die-Polen mutig dem Feinde entgegen. Katharina blieb abermals Siegerin, und bereits 1793 kam es zu einer neuen Teilung des unglücklichen Landes, wobei Rußland über 4500 Quadratmeilen bekam, Preußen aber Posen mit Danzig und Thom erhielt.
Da erwachte der Freiheits- und Unabhängigkeitssinn der Polen noch einmal. Im folgenden Jahre traten sie abermals unter die Waffen und trugen anfangs unter Koseinsko den Sieg über die Russen davon. Aber in der Schlacht bei Mac-ziewica mußten sie der Übermacht der Feinde unterliegen. Kos-ciusko kämpfte mit der Kraft eines Helden, stürzte schwer verwundet mit den Worten „Finis Poloniae“ (Polens Ende) vom Pferde und geriet in russische Gefangenschaft. Über das unglückliche Land wurde 1795 die dritte und letzte Teilung verhängt, womit Polen als selbständiger Staat vernichtet war.
Am 9. Nov. 1796 rief der Tod die große Kaiserin von dem Schauplatze ab, auf dem sie eine so bedeutende Rolle gespielt hatte. Ein Schlagfluß endete ihr Leben.
y. Flevolutionskämpfe.
15. Der nordamerikanische Freiheitskamps. (Washington. Franklin.)
1. Die Kolonien. Bald nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus war auch vou England die Ostküste von Nordamerika befahren worden. Allein erst seit dem I. 1606 kamen Auswanderer aus England mit dem Entschlüsse, sich hier anzubauen. Es entstand die Kolonie Plymouth. In den folgenden Jahren trieb die Glaubensnot ganze Scharen von Auswanderern ans England nach Nordamerika. In rascher Aufeinanderfolge entstanden nun Massachusetts, Connecticut, Rhode- Island, Nord- und Südkarolina und Pennsylvanien. Letzteres hatte von einem Quäker, William Penn, seinen Namen. Die willkommene Glaubensfreiheit, welche hier herrschte, die Vorrechie und Freiheiten, welche die englische Regierung ihren Ko'onisten gewährte, vor allem aber das Recht, sich selbst eine Verfassung zu geben, lockte immer neue Auswanderer
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Thaddäus_Kosciuskos Katharina Thom Franklin Christoph_Kolumbus William_Penn
Extrahierte Ortsnamen: Polen Danzig Polen Polens Washington Amerikas England Nordamerika England Plymouth England Nordamerika Connecticut Island Pennsylvanien
Deutsche Sagen,
die im Anschluß an vorstehende Präparationen dargeboten werden
können.
1. Wie die Insel Hiddensee entstand.^)
An der Westseite der Insel Rügen liegt die schmale Insel Hidden-
see. Sie sollen beide früher miteinander verbunden gewesen, aber der
Sage nach durch folgende Begebenheit getrennt worden sein.
An einem Novemberabend war es, als der Sturm über die Felder
und durch die entlaubten Eichenwälder der Insel Rügen sauste.
Namentlich litt unter der Wut des Sturmes ein kleines Fischerdörfchen
auf der nordwestlichen Spitze der Insel; gewiß wären die Strohhütten
fortgeführt worden, hätte man nicht die Dächer mit schweren Steinen
beschwert. Nur eine der Hütten war in etwas besserem Zustande; sie
gehörte einer Witwe, Mutter Hidden, die, abgeschlossen von den Nach-
barn, mit ihrer Kuh allein lebte.
Mutter Hidden war nicht arm, denn ihr verstorbener Mann hatte
ihr Geld und Sachen hinterlassen, aber sie gab niemandem etwas davon,
ja sie verstieß sogar ihren einzigen Sohn, weil dieser ein armes Mädchen
zur Frau genommen hatte.
Während draußen noch der Sturm wütete, saß Frau Hidden vor
einem düsterm Torffeuer auf der Ofenbank. Da klopfte es an die
Thür. Anfänglich stellte sich die Alte als höre sie nichts; da aber das
Klopfen nicht nachließ, öffnete sie die Thür; sie erblickte einen alten
Mann in grauer Kutte, der sie befcheideutlich um ein Nachtlager und
um etwas Abeudbrot bat. Da kam er aber recht an. Frau Hidden
schlug ihm die Thür vor der Nase zu und rief hinaus, sie habe selber
nichts und könne das Wenige nicht noch mit Bettlern teilen.
Trotz Sturm und Wetter wanderte der Alte weiter, gelangte an das
Ende des Dorfes und pochte an die Thür des letzten Hauses. Gleich
kam eine junge Frau heraus, der er seine Bitte um Abendbrot und
Nachtlager ebenfalls vortrug.
*) Zu Pommern S. 16.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
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— Kops mit einem mächtigen, schauselförmigen Geweih geschmückt.) Es
giebt Lappen, die mehr als tausend solcher Tiere besitzen.
Zur sachlichen Besprechung.
a. Warum ist denn das Renntier ein so großer Schatz für den
Lappen? — Es zieht den kahnsörmigen Schlitten, in dem der Lappe
mit außerordentlicher Geschwindigkeit über den Schnee dahin-
gleitet. Es spendet wohlschmeckende Milch und Fleisch zur Nahrung.
Das Fell dient zur Kleidung und zur Herstellung der Wohnung.
Selbst Geweih und Knochen leisten dem Lappen wertvolle Dienste.
Er stellt sich daraus viele notwendige Geräte her, z. B. Nadeln,
Gabeln u. s. w.
b. Wie kommt es, daß die großen Renntierherden in den öden Gegen-
den Lapplands nicht zu Gruude gehen? — Die Renntiere sind
überaus genügsam. Im Sommer nähren sie sich von Birken- und
Weidenblättern und dem kurzen Grase, das die Sommersonne her-
vorsprießen läßt, und im Winter begnügen sie sich mit den Flechten
und dem graugrünen Moose, das sie mit den Vordersüßen unter
dem Schnee hervorscharren.
3. Skandinavien hat eine Anzahl besnchensw erter Städt.e.
Wir besuchen zunächst die Hauptstadt Schwedens,
a. Stockholm, das Venedig des Nordens. Woher wohl diese
Bezeichnung? (Die Karte lehrt, daß Stockholm ähnlich wie Venedig auf
Juselu erbaut ist.) Gewiß! Doch hat Stockholm vor Venedig noch den
Vorzug, daß es nicht auf Pfähle, fouderu auf felsigem Grunde errichtet
ist und nicht von sumpfigen Kanälen, sondern von srischer, klarer Flut
durchströmt wird. Wer Stockholm besuchen will, muß es im Juni thun,
wo es am allerschönsten ist, denn der Juni ist der schwedische Md. Der
Mai selbst ist fast immer noch kalt und bringt nicht felten noch Kälte
und Schauer körnigen Eises. Der Juni aber schließt den Schoß der
Erde aus. Dann blühen die Bäume, dann grüßen aus deu Gärten
Flieder und Maiblumen. Dann stellt sich aber auch ein Reiz ein, den
wir in Deutschland gar nicht kennen, die langen Tage oder richtiger, die
lichterftillten Nächte mit ihrem rosigen Dämmerschein. Im Juni geht
ja hier in Stockholm die Sonne erst gegen 19 Uhr abends unter, und
da sie schon nach vier bis fünf Stunden wieder zum Vorschein kommt,
so versinkt sie nicht tief unter den Horizont, sondern sendet, obgleich der
Sonnenball dem Auge bereits entschwunden ist, ein Meer rötlichen Lichts
in den dunkelblauen Himmel hinauf. Um Mitternacht durch die Straßen
Stockholms zu gehen, hat dann einen eigentümlichen Reiz. Gewöhnlich
schweigt der Wind, überall ist tiefe Ruhe. Aller Lärm des Tages ist
verstummt. Die vielen tausend Menschen schlafen in den blaßgrauen
Häusern, in denen es gar nicht eigentlich Nacht geworden ist, denn zu
allen Fenstern bricht der mitternächtige Glanz herein. Im Hafen liegen
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Lapplands Skandinavien Schwedens Stockholm Stockholm Stockholm Deutschland Stockholm Stockholms
Island.
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8000 E. bewohnt. Sie haben steile Ufer und Berge von
mehr als 3000' Höhe. Der Erwerb der Einwohner besteht
in Fischerei und Vogelfang (Eidervögel, S. 280.).
6. Island, 1400 □ M. groß, nur 27 M. von
Grönland (S. 111.), vielleicht die ultima Ibule der Alten,
wurde (wie die Färöer) von Norwegen bevölkert und im loten
Jhdt. für das Christenthum gewonnen. Das Klima ist da-
mals milder gewesen; Korn kam gut fort, auch Bäume.
Bis Ende des 13ten Jhdt. war I. unabhängig, und das war
seine Blüthezeit. Große Handelsreisen wurden unternommen,
sowohl in das Mittelmeer als an die americanische Küste (S.
111.). Dabei fehlte es nicht an Bildung und Wissenschaft.
Seit dem I3ten Jhdt. gehörte I. zu Norwegen, seit dem 14ten
zu Dänemark, im löten kam die Reformation hierher: aber
das Klima verschlimmerte sich, Seuchen verminderten die Zahl
der Einwohner, Seeräubereien vernichteten den Wohlstand.
(Sogar Algierische Raubschiffe sind bis hierher gekommen). So
verschwand Islands frühere Herrlichkeit, und erst in neuester
Zeit beginnt es sich wieder zu heben. Bei alle dem wohnen
nur etwa 60,000 M. darauf, und in der That erlaubt die
Natur des Landes wohl kaum eine größere Anzahl. I. ist fast
nur Gebirgsland: mitten durch zieht von Sw. nach No. eine
Gebirgskette, die nach allen Seiten hin Zweige aussendet.
Einige Spitzen erheben sich über 6000', über 3000' viele.
Dazu ist die Insel durch und durch vulkanisch: sieben Feuer-
speier sind noch thätig, darunter der Hekla, der Krabla,
der Skaptar Jökul, der 1773 eine schreckliche Eruption
hatte. Ein dicker Schwefeldampf verhüllte den Seefahrern
das Land, „in diesem Jahre fürchtete man, die Insel werde
in Stücke zerfallen, so furchtbar und wiederholt waren die
Erschütterungen." Noch länger und fürchterlicher wüthete
der Hekla 1845 und 1846. Und doch fühlt sich der
Isländer glücklich und sagt getrost: „Island ist das glück-
lichste Land, das die Sonne bescheint." Wenigstens gehört
das Volk zu den sittenreinsten und am besten unterrichteten.
Die Wohnungen liegen meist zerstreut. Der Hauptort Rei-
kiawik, Sitz des Stiftsamtmannes und des Bischofs, im
Sw., hat mit einer Ausnahme lauter Holzhäuser und etwa
700 E., aber doch eine Bibliothek von 3000 Bänden, die
nördlichste auf der Erde. In Skalholt, östlich davon im
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Skaptar_Jökul
Extrahierte Ortsnamen: Island Island Norwegen Norwegen
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und Delawaregebiet („Neuniederland“ mit Neuamsterdam) wurden die Kolonien
N e w - Y о г к und New-Jersey. Einen grossen Teil dieses Gebiets erwarben
unter William Fenn (1644—1718) die Quäker, die wie einst die Puritaner den
Verfolgungen in der alten Heimat sich durch Auswanderung entzogen; sie
gründeten 1681 Pennsylvanien, von dem sich 1691 Delaware abzweigte,
wie schon 1680 New-Hampshire von Massachusetts. 1733 kam als süd-
lichste Kolonie die dreizehnte Georgien hinzu. Die Kolonien waren von
Haus aus teils Eigentümerkolonien, in denen die Krone das Land mit den
Hoheitsrechten dem oder den Eigentümern zu Lehen übertragen hatte, teils
Freibriefkolonien, errichtet auf Grund eines von der Krone einer Handels-
kompagnie erteilten Freibriefs, teils Kronkolonien, deren Verwaltung der Krone
unmittelbar unterstand. Der Hauptunterschied bestand darin, dass in den Kron-
kolonien der Gouverneur, der Vertreter der Krone, von dieser unmittelbar, in
den Eigentümerkolonien (um 1750 nur noch Maryland und Pennsylvanien) von
dem Lehnsinhaber, in den freien Kolonien (1750 nur noch Connecticut) durch
Wahl der Ansiedler ernannt wurde. In allen Kolonien war der Selbstverwaltung
weitester Spielraum gelassen: eine gewählte Volksvertretung beschloss über
Gesetze und Besteuerung, ein von ihr gewählter Bat führte die Verwaltungs-
geschäfte unter dem Vorsitz des Gouverneurs; der staatliche Zusammenhang
mit dem Mutterland war durch dessen grundsätzlich festgehaltene Justiz- und
Gesetzgebungshoheit gewahrt.
Schon früh war das Kecht der Besteuerung zwischen den Kolo-
nien und England streitig: Virginien, Massachusetts, New-York sprachen
dasselbe ausschliesslich ihrer Volksvertretung zu, aber die englische Krone
legte dagegen ihr Veto ein. Einen weiteren Grund zur Unzufrieden-
heit bot die englische Handelspolitik, die darauf ausging, die Ko-
lonien durch Unterbindung ihrer Industrie, Beschränkung ihrer Ausfuhr auf
England und Zuweisung allen Verkehrs an englische Schiffe zu einem mög-
lichst aufnahmefähigen Absatzgebiet für die englische Industrie und zu einer
möglichst billigen Bezugsquelle für Bohstoffe zu machen. Die Auseinander-
setzung war durch den englisch-französischen Kolonialkrieg verschoben worden,
in welchem Nationalität und Interessengemeinschaft die Kolonisten zum treuen
Festhalten an der Sache Englands bestimmte. — Der Wert der Ausfuhr von
amerikanischen Bohstoffen nach England wurde schon 1700 auf 800 000 Pfund
berechnet. Die Bevölkerung der Kolonien zur Zeit des Konflikts mit England
wird auf 2 700 000, worunter etwa 600 000 Schwarze, geschätzt (1755: 1 200000
Weisse, dagegen in Canada samt Nebengebieten und Louisiana kaum 100000).
Die Entstehung’ des Konflikts zwischen England und seinen
Kolonien. Unter der Regierung Georgs Iii. (1760—1820), der
sich auf eine bestochene Parlamentsmehrheit stützte, entfaltete
sich mächtig der Einfluss derpresse und bildeten sich die
Anfänge eines englischen Radikalismus, die sich sowohl
gegen die absolutistischen Neigungen des Königs als auch gegen
die Parlamentsoligarchie, insbesondere gegen die ungleiche Ver-
teilung des Wahlrechts und die Wahlkorruption richteten. Die
schärfste Kritik enthielten die „Juniusbriefe“ (1769 und 70;
wohl von Phil. Francis). Eine Wahlreform wurde noch nicht
erzielt, aber doch die schliessliche Wiederherstellung des mehr-
mals vom Parlament trotz immer wieder erfolgter Neuwahl aus-
geschlossenen und sogar geächteten Journalisten Wilkes. Die
Hauptschwierigkeit für die Regierung lag in dem Ver-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Francis)
Extrahierte Ortsnamen: Georgien Maryland Pennsylvanien Connecticut Kolo- England Massachusetts New-York England Englands England England Louisiana England Georgs
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C. Die ostfriesischen Inseln.
Eine Reihe von Inseln umsäumt die Meeresküste von der Ems
bis zur Weser. Von den sieben Eilanden gehören Borkum, Juist,
Norderney, Baltrum, Langeroog und Spiekeroog zu.unserer Provinz,
während das östliche, Wangeroog, oldenburgischer Besitz ist. Vor etwa
3000 Jahren noch reichte die Marsch über diese kleinen Inseln hinaus;
da sägte der stürmische Ocean das feste Land an der Stelle durch, wo
jetzt die Meerenge zwischen Frankreich und England sich befindet, und
nun wurde die bis dahin stille Nordsee auch unruhig und brach ein
Stück der Marsch nach dem andern ab. So sind die Inseln heute
die kümmerlichen Reste des früher festen Landes. Sie liegen alle zwei
und drei Stunden von der Küste ab; ihre Richtung ist dem festen
Küstenlande parallel; untereinander sind sie in ihrem Aussehen sehr
ähnlich. Wer als Fremder auf einem solchen Eilande sich recht umsieht,
der bekommt einen Eindruck von der Natur aller dieser Inseln. Den
ehemaligen Marschboden der Inseln hat das Meer bis ans ein geringes
Stück, das noch auf Borkum zu Tage liegt, mit Sand überschüttet.
Diese Sandhügel und Bergketten, Dünen genannt, ziehen sich
in mehreren Reihen von Westen nach Osten über das Land hin und erheben
sich bis 15 m hoch über den Meeresspiegel. Die Dünen bestehen aus
schneeweißen oder rötlich glänzenden, feinen Körnchen und Steinsplittern,
die das Meer von fernen Küsten abnagte und herführte an diesen
Strand. Der Wind trocknete die Milliarden von Sandkörnchen zur
Ebbezeit und blies sie zu Hügeln auf. Jeder neue Tag zeigt dem
Beschauer die Bildung neuer Dünen oder die Veränderung der alten.
Ein Strohhalm oder ein Stück Holz schon bieten dem wehenden Sande
Gelegenheit, sich zu einem Häuflein aufzuschichten, das immer mehr
anwächst zu einer kleinen Düne. Heute liegt sie vielleicht mit Gipfeln
und Kegeln da, während sie schon morgen als sanfte Kette erscheint.
So treibt der Wind sein mutwilliges Spiel fort und fort, bis der
Mensch durch seine Thätigkeit oder die Natur aus eigenem Antriebe
durch eine Pflanzendecke den wandernden Bergen und Hügeln Festigkeit
giebt. Dieser Halt wird den Sandmassen durch eine eigentümliche
Pflanze gewährt, die dort „Helm" genannt wird; sonst führt dieselbe
den Namen Strand- oder Sandhafer Der Strandhafer hat
gleich unserer Ackerquecke einen zähen, verästelten Wurzelstock, der sich
10 bis 12 m hinzieht und viele Halme treibt. Um jeden Halm stehen
drei bis vier dicke, x/4 m lange, glatte Blätter, die den Halm mit
einer braunen Scheide umgeben. Der Helm ist die einzige Pflanze,
die auf der Seeseite der Dünen auszudauern vermag, während die dem
Meere abgekehrte Seite und die kleinen Dünenthäler noch einigen Arten
von Gräsern und Kräutern Nahrung geben. Hie und da kann sich das
Auge sogar an dem Gelb der Blütensterne des Fingerkrautes,
dem Fleischrot des Tausendgüldenkrautes und dem freundlichen
Gesicht des dreifarbigen Stiefmütterchens erfreuen. Bei dem ge-
Beuermann, Hannover.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Beuermann
Extrahierte Ortsnamen: Borkum Juist Norderney Langeroog Frankreich England Borkum Hannover
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Abschn. 5. Ethnographische Übersichten.
griechischen Halbinsel, ferner au der unteren San skle-
mentiner), an der Süd - Spitze der kalabrischen Halbinsel
und auf Sicilien, dort fälschlich „Griechen" genannt.
Ihre Sprache bildet, nach Anderen, einen eigenen, nicht
einen Neben zweig der griechisch-lateinischen Familie.
8» 35.
E. Die keltische oder celtische Familie*).
Die Reste dieser wahrscheinlich einst über ganz West-
Europa verbreiteten Völkcrfamilie gehören sämmtlich einem
und demselben Zweige an, bilden vielleicht selbst nur Dialekte
einer und derselben Sprache.
a) Irisch, Erfisch oder West-Gälisch, welches von
den Iren (spr. Eiren) in Ireland gesprochen wird,
b) Gälisch, die Sprache des schottischen,
e) Wälsch (wallisisch), die Sprache des Hochlandes
von Wales,
6) Armorikanisch, die vorherrschende Sprache der Be-
wohner der Halbinsel Bretagne (Breton). —
§. 36.
F. Die germanische Familie besteht aus mehreren
Völkern mit Schwcstersprachen, so daß nicht, wie man ge-
meint, eilte derselben (die deutsche) als die Mutter der übri-
gen angesehen werden darf. Ihre große Verwandschaft ge-
stattet kaum, sie als verschiedene Familienzweige zu betrach-
ten; doch geschiht dies gewöhnlich.
1. Deutsche Sprache und Völkerschaften finden sich als
die herrschenden im Herzen von Europa, innerhalb eines
Vierseits, welches durch die Verbiudullg der Punkte:
Niemeu'mültdung, Save-Quelle, Rhone-Knie (bei Mar-
tinach) und Maaß-Mündung entsteht; — sind aber außer-
dem weit verbreitet durch Kolonien in Ungarn, auf dein
transylvanischcn und karpathischen Gebirge, am schwär-
zet» Meere, auch in Nord-Amerika, im süd-afrikanischen
*) Prichard, Uber den östlichen Ursprung der keltischen Nationen
(Oxford 1830), bei Wisein an a. a. O. S. 46. — Gegen die Ver-
wandschait der Kelten mit liordamerikamschen Stammen: A. v. Hum-
boldt bei Balbi a. a. O. Alias Tab. Xi.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]
Extrahierte Personennamen: Breton
Extrahierte Ortsnamen: Sicilien West-
Europa Wales Bretagne Europa Save-Quelle Ungarn Nord-Amerika Balbi