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um sich einen Namen zu machen. Seine Erziehung wurde von Aristo-teles geleitet, dem grten Gelehrten der Griechen. Der fhrte ihn in die Wissenschaften ein und machte ihn mit den Werken der groen griechischen Dichter bekannt. Vor allem wute er eine begeisterte Liebe zu den homerischen Gedichten in Alexanders Seele zu wecken: Ackilles. der Heldenjngling der Jliade, galt dem kniglichen Knaben als Vorbild, dem er an Grothaten hnlich zu werden trachtete. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Jugendgefhrten aus; an Kraft und Raschheit that's keiner ihm zu-vor. Doch verschmhte er es, sich an^en'olympischen Spielen zu beteiligen. Ich kann ja da nicht," sagte er stolz, mit Knigsshnen um die Wette ^ laufen." Er allein vermochte das wilde Pferd Bucephlns, das ihn spter in die Schlachten trug, zu bndigen, so da sein Vater voll freudigen Staunens ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Mace-X donien ist fr dich zu klein!" Frh gab sich die glhende Ruhmbegierde kund, die ihn erfllte. Als einst ein neuer Sieg Philipps verkndet wurde, sah man bei dem allgemeinen Jubel ihn allein ganz traurig. Ach," sprach er ernst, mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen."
2. Alexander und Diogenes. Doch hinterlie ihm Philipp den groen <-Plan eines Eroberungszuges gegen die Perser. Mit Begierde nahm Alexander, sobald er König geworden, des Vaters Gedanken aus und beeilte sich, ihn auszufhren. Indem er sich zum Rcher Griechenlands an
den Persern aufwarf, lie er sich aus einer allgemeinen Versammlung der Griechen zu Korinth zu ihrem Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. Inkorinth lebte damals der sonderbare Philosoph Dio aenes: er trieb des Sokrates Mahnung, der Mensch solle sein Glck nicht im Besitze vergng-licher Gter suchen, so weit, da er, nur mit einem Bettelsack versehen und" mit" einem groben Mantel bedeckt, in einer Tonne wohnte. Diesen Mann, (4. j dem kein Ding fr erstrebenswert galt, suchte 'der knigliche Jngling, dessen * Streben auf Erlangung der Weltherrschaft gerichtet war, kennen zu lernen. Er fand ihn, vor seiner Tonne behaglich im warmen Sonnenschein auf den Boden hingestreckt. Alexander freute sich feiner scharfsinnigen, treffenden Reden und fragte ihn freundlich, ob er ihm eine Gunst erweisen knne. ,Jd. ja," versetzte Diogenes, gehe mir ...ein wenig aus der Sonne!" Die Be-/ gleiter des Knigs wurden unwillig der solche Geringschtzung der dar-gebotenen Gnade. Alexander aber sprach: Beim Zeus, wre ich nicht Alexander, so mchte ich Diogenes sein."
3. Alexander und die Pythia. Auch zu dem Orakel in Delpbi begab sich Alexander, um der den bevorstehenden Feldzug den Ausspruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Apollons weigerte sich, den Preisu zu besteigen, weil gerade ein Unglckstag fei, an dem kein Orakel erteilt
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Philipps Philipps Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Inkorinth Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Apollons
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werden drfe. Aber Alexander fate sie bei der Hand und zog sie mit Gemalt zu dem Sitze hin. Da rief die erschreckte Prophetin: O Sohn, du bist unwiderstehlich." Mit diesem Spruche habe ich genug," sagte der König und ging von dannen.
35.
ie Eroberung des Perserreiches.
1. Alexanders Siegein Kleinasien. Zwei Jahre nach seiner Thron-befteigung, im Jahre 33^. Chr., trat Alexander den Feldzug gegen das persische Reich an, dcksdamals unter der Herrschaft des Knigs Darms Kodomannus stand. Mit einem Heere von 35 000 Mann drang er der den Hellespont in Kleinasien ein. Auf der Sttte, wo das alte Zroja ge-standen, opferte er den Gttern und bekrnzte das Wb des Achilles. An dem kleinen Flusse Granikus stie er dann auf ein persisches Reiterheer; er griff es an und erkmpfte den ersten Sieg in der Schlacht am Granikus. 334. 334 Bei dem Gesechte brachte ihn sein verwegener Mut in groe Gefahr; doch rettete ihm sein Feldherr Klitus das Leben. Ohne Widerstand zu finden, nahm er nun Geinasien in Besitz; in der Stadt Gordium zerhieb er den berhmten gordischen Knoten. Zu Tarsus im Sdosten der Halb-insel wurde er nach einem kalten Flubade^von heftiger Krankheit befallen, jedoch durch die Kunst seines verleumdeten Arztes Philippus geheilt. stlich von Tarsus, nahe der Grenze Syriens, erfocht er in der Schlacht bei Mus einen grossen Sieg der den König Darius, 333; dessen Mutter, 333 Gemahlin und Kinder fielen in Alexanders Hnde, wurden aber rcksichtsvoll behandelt. Der geschlagene Perserknig floh in das Innere seines Reiches und lie dem Sieger die Hlste seines Reiches anbieten, wenn er Frieden machen wolle. Was meinst du dazu?" fragte Alexander seinen Feldherrn Parmenio. Ich thte es," antwortete dieser, wenn ich Alexander wre." Ich auch," versetzte der König, wenn ich Parmenio wre." Er lehnte den Antrag ab; denn nur der Besitz des ganzen Perserreiches konnte ihm gengen.
2. Alexander in Syrien und gypten. Darauf zog Alexander weiter gegen Mdey, um zunchst die verfmien Kst^lnd^zu gewinnen. Syrien unterwarf sich ihm ohne Kampf. Dagegen konnte erdie altberhmt?Se?
stadt Tyrus erst nach siebenmonatiger Belagerung gewinnen. Palstina ergab sich ihm leicht; zu Jerusalem besuchte er den prchtigen Jehovatempel. In gypten wurde er als Befreier von der verhaten persischen Herrschaft freudig aufgenommen. Er grndete dort die nach seinem Namen genannte Stadt A lexandria, welche bald zu einer der wichtigsten Weltstdte empor-blhen sollte. Von hier aus besuchte er das hochangesehene Orakel des Z.e u^lr^oti, dessen Priester ihn als Sohn des Gottes begrten.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders_Siegein_Kleinasien Alexanders Alexander Alexander Klitus König_Darius Darius Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Palstina
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Bei dem Knaben die größte Begeisterung für den Kriegs- und Heldenruhm. Wenn Nachrichten von den Siegen seines Vaters eintrafen, sagte er oft mit Thränen in den Augen: „Ach, mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun übrig lassen!" Die homerischen Gesänge batte er so lieb gewonnen, daß er sie nachts unter sein Kopfkissen legte. Em Held wie Achilles zu werden, war sein höchster Wunsch. Deshalb suckte er sich auch schon als Knabe bei allen körperlichen Uebungen auszuzeicknen. Besonders zeigte er große Gewandtheit. Einst bändigte er ein schönes, aber sehr wildes Streitroß, welches jeden Reiter abwarf, mit großer Leichtigkeit. Alle Umstehenden erstaunten, sein Vater aber weinte vor Freude und sagte: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für i>'td)!/y — Als ihn einst seine Freunde fragten: „Willst du denn nicht bei den öffentlichen Wettkämpfen der Griechen mit um den Preis laufen?" gab er die stolze Antwort: „O ja, wenn Könige mit mir um die Wette laufen."
2. In feinem zwanzigsten Jahre wurde Alexander König. Die unterjochten Völker wollten den jungen König nicht achten und standen gegen ihn auf. Die Athener nannten ihn einen Knaben, von dem nichts zu fürchten sei. Aber Alexander sprach: „Unter den Mauern Athens werde ich ihnen Schott zeigen, daß ich ein Mann bin." Es gelang ihm auch, die Empörungen rasch zu unterdrücken. Als dann auch die Thebauer sich wider ihn erhoben, zerstörte Alexander ihre Stadt und verschonte nur das Haus des Dichters Pindar. Geschreckt durch solche Strenge, gelobten die Griechen Gehorsam und ernannten Alexander aus einer allgemeinen Versammlung zu Korinth zum Oberfeldherrn gegen die Perser.
3. In Korinth traf Alexander auch den Diogenes, welcher den Grundsatz des Sokrates, möglichst wenig Bedürfnisse zu haben, in lächerlicher Weise übertrieb. Er trug einen zerrissenen Mantel, einen alten Ranzen und wohnte in einer Tonne. Sogar sein Trinkgeschirr warf er entzwei, als er einen Knaben aus der hohlen Hand Wasser trinken sah. Alexander unterredete sich lange mit ihm und sand seine Antworten sehr treffend. Zuletzt fragte er ihn: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," versetzte Diogenes, „geh mir ein wenig aus der Sonne!" Des Königs Begleiter lachten über Diogenes. Alexander aber sagte: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich wohl Diogenes sein!",
4. In seinem 23. Jahre unternahm Alexander den Feldzug zur Eroberung des Perserreichs, das damals von Darrus Kodomauuus heherrscht wurde. Mit 35000 Mann gieng Alexander über den Hellespont, besuchte auf dem Schlachtfelde von Troja die Grabmale der alten Helden, besonders das des Achilles; dann zog er mit seinem Heere an den kleinen Fluß Granrkus, hinter welchem die persischen Statthalter ein großes Heer ausgestellt hatten. Alexanders Feldherr Parmenio riech, den Abzug der Feinde abzuwarten. Aber Alexander sagte: „Der Hellespont würde sich ja schämen müssen, wenn wir uns vor diesem Flüßchen fürchteten!" Er sprang hinein, watete durch mit seinem Heere und besiegte die Perser (334).
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Extrahierte Personennamen: Achilles Alexander_König Alexander Alexander Alexander Schott Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Darrus_Kodomauuus Alexander Alexander Alexanders_Feldherr_Parmenio Alexanders Alexander Alexander
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fein grenzenloser Uebermuth blieb doch. Als Sohn Jupiters forderte er sogar göttliche Verehrung.
„ H- 3m 2ahre 327 n. Chr. unternahm Alexander noch einen siegreichen Zug nach Indien. Als er aber auch am Hyphasis, dem östlichen Grenzflüsse des Pendfchab, noch nicht Halt machen wollte, empörte sich fein Heer. Da sprach Alexander: „Ich werde weiter ziehen, und es werden sich noch genug finden, die mich begleiten; wer nicht will, der kehre um und verkündige daheim, daß er seinen König verlassen hat!" Dann verschloß er sich drei Tage lang und ließ sich nicht sehen. Alles umsonst; er nutzte sich zum Rückzüge entschließen. Nachdem er heitere Spiele veranstaltet und an der Stelle der Umkehr zwölf turmhohe Altäre hatte erbauen lassen, kehrte er mit dem Landheere auf ödem, beschwerlichem Wege, von Hunger, Durst und Hitze geplagt, nach Babylon zurück. Der andere Theil war auf einer Flotte den Indus hinab und durch das indische Meer heim= gesegelt.
Aufs beharrlichste verfolgte nun Alexander feinen Plan, die Völker Asiens und Europas zu vereinigen und das ganze Reich auf die höchste Stuse der Bildung zu erheben. Er selbst vermählte sich mit der Tochter d's Darius und gab vielen seiner griechischen Feldherrn und Krieger Perserinnen zu Frauen. Mitten in seinen großen Plänen überfiel ihn eine heftige Krankheit. Die ungeheuren Anstrengungen, die Trauer über den Tod feines besten Freundes und besonders feine schwelgerischen Genüsse hatten seine Kraft gebrochen. Als die Feldherrn, welche trauernd an feinem Krankenlager standen, ihn fragten, wen er zu feinem Nachfolger bestimme, antwortete er: „Den Würdigsten." Dann starb er im Alter von 33 Jahren. Das unendliche Reich wurde nach Alexanders Tode in mehrere Reiche getheilt.
16. Romulus (754).
1. In dem schönen Italien lag vor uralter Zeit die Stadt Alba longa, in welcher einst zwei Brüder, Numitor und Amulius, regierten. Der herrschsüchtige Amulius verdrängte seinen sanften Bruder von der Regierung, tödtete dessen Sohn und machte Numitors Tochter, Rhea Silvia, zur Priesterin. Als solche durfte sie niemals heirathen. So vermeinte Amulius des Thrones für immer sicher zu sein. Als nun aber Rhea Silvia heimlich sich dem Gotte Mars vermählte und Zwillingssöhne bekam, erwachte des Königs Furcht aufs neue. Er ließ die Mutter lebendig begraben und befahl, die beiden Söhne, Romulus und Remus, in der Tiber zu ertränken. Die königlichen Diener legten die Kinder in einen Korb und fetzten denselben, da die Tiber das Land gerade überschwemmt hatte, nicht in den eigentlichen Fluß, sondern in das ausgetretene Wasser. Der Korb blieb an einem wilden Feigenbaum hängen, und als das Wasser wieder gefunken war, stand er auf dem Trockenen. Das Geschrei der Kinder lockte eine Wölfin herbei; diese trug sie in ihre Höhle und säugte sie. Hier fand sie der Hirt Faustülus, krackte sie
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Extrahierte Personennamen: Jupiters Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Darius Darius Alexanders Rhea_Silvia Romulus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Asiens Europas Alexanders Italien
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wurde der stolze Eroberer geschlagen und gelobtet. Die zornige Tomyris lieh seinem Leichnam den Kops abschlagen und bissen in Menschenblut tauchen mit den Worten: „Nun trinke bich satt, Barbar!"
1v. Darius (520).
1. Gegen den zweiten Nachfolger bescyrus, den falschen Smerbis, verschworen sich im siebenten Monate seiner Regierung sieben vornehme Perser, töbteten ihn und beschlossen, dem Volke einen neuen König zu geben. Derjenige von ihnen sollte es sein, dessen Pserb zuerst wiehern würde, wenn sie an einem bestimmten Morgen zusammen ausritten. Des Dari us Pserb wieherte zuerst, und sogleich würde er von den andern als König begrüßt.
Zuerst suchte Darius die vielen Unorbnungen im Lanbe abzustellen, aber balb zwang ihn eine Empörung in Babylon zum Kriege. Mit entern großen Heere belagerte Darius die Stadt. Aber er vermochte sie nicht zu gewinnen. Der König beichte schon baran, die Belagerung aufzugeben und saß mißmuthig in seinem Zelte. Da trat eines Tages plötzlich sein Felbherr Zopyrus herein- Nase und Ohren waren ihm abgeschnitten, und sein ganzer Rücken blutete von scharfen Geißelhieben. Erschrocken sprang der König auf und rief: „Wer ist der Verwegene, der so an meinem treuesten Diener gehandelt hat?" „Das habe ich selbst gethan," antwortete Zopyrus, „und zwar bir zu Liebe. So wie bu mich hier siehst, will ich in die Stadt gehen und sagen, bu habest mich so verstümmelt, weil ich bir den Abzug des Heeres angerathen, und ich wünschte nun nichts sehnlicher, als mich an bir zu rächen. Niemanb wirb eine List vermuthen. Man wirb mir ein Heer anvertrauen, und bamit will ich einige glückliche Ausfälle thun. Du schickst mir am zehnten Tage 1000 Mann bet schlechtesten Truppen entgegen, daß ich sie schlage; sieben Tage bataus 2000 anbete und nach Zwanzig Tagen 4000. Sehen mich die Babyloniet bteimal so glücklich siegen, so werben sie mir gewiß den Oberbefehl über das ganze Heer anvertrauen; dann will ich bir bte Thore öffnen und Babylon ist dem." Der Plan gelang; die Stadt wurde erobert und schwer bestraft. Darius machte den Zopyrus zum Statthalter von Babylon und schenkte ihm königliche Reichthümer. Er hatte großes Mitleib mit ihm. „Lieber wollte ich," pflegte er zu sagen, „den Zopyrus nicht so verstümmelt sehen, als noch 20 Stäbtr wie Babylon erobern."
2. Als big Ruhe im Lanbe wieberhergestellt war, suchte Darius das Reich auch durch neue Eroberungen zu vergrößern. Er war der erste asiatische König, der sich nach Europa wanbte. Sein erster Zug war gegen die Scythen gerichtet, welche in den weiten Steppen nörblich von der Donau und dem schwarzen Meere umherschweiften. Mit einem Heere von 700,000 Mann gieng Darius über den Bosporus (Meerenge von Constan-tinopel) nach Europa. Dann ließ er eine Brücke über die Donau schlagen und sein Heer hinüberziehen. Eine kleine Abtheilung seines Heeres ließ er als Wächter der Brücke zurück, übergab ihnen einen Riemen mit 60 Knoten
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Darius Zopyrus Darius Darius Darius Darius Darius Darius
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des Knigs Tarsus Kodomannus stand. Mit einem Heere von 35,000 Mann rckte er der den Hellespont in Kleinasien ein. Auf der Sttte, wo das alte Troja gestanden, opferte er den Gttern und bekrnzte das Grab des Achilles. An dem kleinen Flusse Granikus stie er dann auf ein persisches Reiterheer: er griff es 334 an und erkmpfte den ersten Sieg in der Schlacht am Granikus 334. Bei dem Gefechte brachte ihn sein verwegener Mut in groe Ge-fahr; doch rettete ihm fein herbeieilender, Feldherr Klitus das Leben. Ohne Widerstand zu finden, nahm er nun Kleinasien in Besitz; in der Stadt Gordinm zerhieb er den berhmten gordischen Knoten; zu Tarsus im Sdosten der Halbinsel wurde er nach einem kalten Flubade von einer heftigen Krankheit befallen, jedoch durch die Kunst seines verleumdeten Arztes Philippus geheilt. stlich von Tarsus, nahe der Grenze Syriens, erfocht er in der 333 Schlacht bei Jssus einen groen Sieg der den König Darius, dessen Mutter, Gemahlin und Kinder in seine Hnde fielen, aber rck-sichtsvoll behandelt wurden. Der geschlagene Perserknig floh in das Innere seines Reiches zurck und lie dem Sieger die Halste seines Reiches anbieten, wenn er Frieden machen wolle. Was meinst du dazu?" fragte Alexander feinen Feldherrn Parmenio. Ich thte es," antwortete dieser, wenn ich Alexander wre." Ich auch," versetzte der König, wenn ich Parmenio wre." Er lehnte den Antrag ab; denn nur der Besitz des ganzen Perserreiches konnte dem stolzen Helden gengen.
2. Alexander in Syrien und gypten. Darauf zog Alexander, um zunchst die persischen Kstenlnder zu gewinnen, weiter gegen Sden. Syrien unterwarf sich ihm ohne Kampf. Dagegen konnte er die altberhmte Seestadt Tyrus erst nach siebenmonatlicher Belagerung gewinnen. Palstina ergab sich ihm leicht: zu Jerusalem besuchte er den prchtigen Jehovatempel. In gypten wurde er als Befreier von der verhaten persischen Herrschaft freudig aufgenommen. Er grndete dort die nach feinem Namen genannte Stadt Alexandria, welche bald zu einer der wichtigsten Weltstdte emporblhen sollte. Von hier aus besuchte er das hoch angesehene Orakel des Zeus Ammon, dessen Priester ihn als Sohn des Gottes erklrten.
3. Alexander im Innern des Perserreiches. Von gypten aus wandte sich nun Alexander wieder nach Asien zurck. Er ber-schritt den Euphrat und Tigris und erfocht in Assynen, nicht fern
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Extrahierte Ortsnamen: Kleinasien Granikus Syriens Syrien Tyrus Alexandria Gottes Asien
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Demosthenes ein Bndnis zwischen Athen und Theben zustande, und ein zahlreiches Heer der Verbndeten rckte dem König nach Botien entgegen; aber die Griechen wurden dort in der entschei-denden Schlacht bei Chronea 338 geschlagen. So kam Griechen-land unter macedonische Herrschaft. Philipp berlebte diesen Sieg nicht lange. Whrend er sich zu einem Feldzuge gegen die Perser rstete, wurde er bei einem Hosfeste von einem seiner 336 Leibwchter ermordet 336.
Dritte Periode.
Das macedonische Zeitalter.
/ 30.
Alexander der Groe 336323. Seine Jugend und Thronbesteigung.
1. Der junge Alexander. Auf Philipp folgte sein Sohn Alexander als König von Macedonien, bei seiner Thronbesteigung erst zwanzig Jahre alt. Er war in der Nacht geboren, da Herostrtus, um sich einen Namen zu machen, den Tempel der Artemis zu Ephesus, eins der Wunderwerke der alten Welt, in Brand steckte. Seine Erziehung wurde von Aristoteles geleitet, dem grten Gelehrten der Griechen. Der fhrte ihn in die Wissen-schasten ein und machte ihn mit den Werken der groen griechischen Dichter bekannt. Vor allem wute er eine begeisterte Liebe zu den homerischen Gedichten in Alexanders Seele zu wecken: eine Abschrist dieser Heldenlieder lag stets unter dessen Kopfkissen. Achilles, der Heldenjngling der Jliade, galt dem kniglichen Knaben als Vor-bild, dem er an Grothaten hnlich zu werden trachtete. In den Leibesbungen zeichnete er sich vor allen seinen Jugendgeshrten aus; an Kraft und Raschheit that's keiner ihm zuvor. Doch ver-schmhte er es, sich an den olympischen Spielen zu beteiligen. Ich kann ja da nicht," sagte er stolz, mit Knigsshnen um die Wette lausen." Er allein vermochte das wilde Pserd Bucephlus, das ihn spter in die Schlachten trug, zu bndigen, so da sein Vater voll freudigen Staunens ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich; Macedonien ist fr dich zu klein!" Frh gab sich die glhende Ruhmbegierde kund, die ihn erfllte. Als einst ein neuer Sieg Philipps verkndet wurde, sah man bei dem allge-
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander Alexander Aristoteles Alexanders Achilles Philipps Philipps
44
Erster Abschnitt
den des persischen Reiches unweit des Aralsees damals Tomyris, die Königin der Massageten. Diese überschritten oft die Grenzen und überfielen die Unterthanen des Cyrus. Gegen sie war daher der letzte Kriegszug des Cyrus gerichtet. Als Cyrus bereits im Lande der Königin stand, kam Krösus auf folgende List. Er ließ ein Lager aufschlagen, das köstlichste Mahl bereiten und viel Wein herbeibringen; darnach trat das persische Heer einen scheinbaren Rückzug an. Die Feinde nahmen mit leichter Mühe das Lager und ergötzten sich an den trefflichen Vorräten. Sie aßen und tranken ganz sorglos, als unerwartet die Perser zurückkamen und die Feinde beim Schmause überraschten. Viele blieben tot, andere gerieten in Gefangenschaft; auch der Sohn der Königin Tomyris wurde gefesselt, entleibte sich aber nachher selbst. Auf diese Trauerbotschaft hin beweinte die Königin ihren Sohn und schwur dem Cyrus blutige Rache. Durch verstellte Flucht lockte sie die Perser in einen Hinterhalt; hier kam es zu einer blutigen Schlacht, und Cyrus siel. Tomyris aber soll einen Schlauch mit Menschenblut gefüllt, den abgehauenen Kopf des Cyrus hineingesteckt und ausgerufen haben: „Trotzdem ich Siegerin bin, hast du mich durch das Los meines Sohnes tief» betrübt; dafür will ich dich mit Blut sättigen, wonach du im Leben so sehr gedürstet hast!"
Kamb^ses (Kambudschia) 529—522 begnügte sich nicht mit dem Reiche, das ihm sein Vater hinterließ, sondern beschloß, auch noch Ägypten zu erobern. Er ernannte seinen Bruder Bardija (von den Griechen Smerdis genannt) zu seinem Stellvertreter, verband sich mit Polykrates von Samos und den Arabern aus der Halbinsel Sinai und drang, unterstützt von einer Flotte, welche von den Phöniziern und den Griechen in Kleinasien gebildet war, in Ägypten ein. Hier besiegte er den ägyptischen König Psammenit bei Pelusium 525, worauf ihm das ganze Land offen stand.
Der gefangene Psammenit mußte sehen, wie seine Tochter im Sklaven-Eleide und sein Sohn, einen Strick um den Hals, an ihm vorübergeführt wurden. Diejenigen, welche den unglücklichen König umgaben, weinten, er dagegen blieb thränenlos. Als aber ein alter Mann, der früher sein Tischgenosse gewesen war, ihm bettelnd nahete, brach er in Thränen aus. Kam-byses ließ sich nach dem Grunde dieses auffallenden Benehmens erkundigen, und der König sprach: „Mein häusliches Elend ist zu groß, als daß ich darüber weinen könnte; aber das Elend eines Freundes, der an der Schwelle des Alters zum Bettler geworden ist, verdient Thränen." Anfangs wollte Kambyfes den Psammenit begnadigen und zum Statthalter von Ägypten ernennen; da dieser aber auf Empörung sann, mußte er Stierblut trinken, woran er starb.
Nun plante Kambyses noch weitere Kriegszüge. Jedoch sein Zug gegen Karthago unterblieb, weil die Phönizier nicht gegen ihre Tochterstadt kämpfen wollten; die Unternehmung gegen die Am-monier in der Oase Siwah mißglückte, weil das Heer von einem ungeheuren Sandwirbel überschüttet wurde, und auch sein Zug
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses
164
Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
wurde ein wackerer Zögling des gefeierten Lehrers und zeichnete sich durch anhaltenden Fleiß aus. Aristoteles unterrichtete den wißbegierigen Knaben in allen Zweigen griechischer Bildung und begeisterte ihn für alles Edle und Große; er flößte ihm solche Liebe zu den griechischen Dichtern ein, daß Alexander Homers Ilias und Odyssee säst ganz auswendig wußte, sie stets bei sich trug und abends unter fein Kopfkissen legte, um des morgens sogleich darin lesen zu können. Sein Lieblingsheld war Achilleus, dem er ähnlich zu werden strebte; er pries diesen Göttersohn glücklich, daß er im Leben einen Freund gesunden und im Tode einen Sänger, der seine Ruhmesthaten der Nachwelt überliefert hatte. Nicht minder war Alexander bemüht, seinen Körper zu kräftigen und sich im Gebrauch der Waffen zu üben. Müßiggang und Vergnügungen haßte er wie Putz und Prahlerei.
Früh zeigte sich in dem Knaben aber auch schon Stolz und Selbstbewußtsein. Als man ihn einst fragte, ob er sich nicht bei den Festspielen in Olympia beteiligen wollte, antwortete er: „Ja, wenn ich mit Königen um die Wette laufen könnte." Seiner Ruhmbegierde gab er bei der Nachricht von einem Siege seines Vaters mit den Worten Ausdruck: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu thun übrig lassen." Von seiner Klugheit und seinem Mute giebt folgender Vorfall Kunde: Einst wurde seinem Vater ein prächtiges Pferd, Bnkephalos genannt, zum Kaufe angeboten. Dieses war aber so wild, daß es niemand aufsitzen ließ und selbst die besten Reiter ihre Kunst vergeblich daran versuchten. Schon hatte der König den Befehl gegeben, das Pferd als unbrauchbar wegzuführen, als sich Alexander von seinem Vater noch die Erlaubnis zu einem Versuch erbat. Kaum hatte er diese erhalten, so ergriff er das Roß beim Zügel, führte es gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß es sich vor seinem Schatten fürchtete, schwang sich darauf und jagte pfeilschnell mit ihm davon. Nachdem das Pferd sich ausgetobt hatte, mußte es sich seinem Willen fügen; er tummelte es, bis es lenkbar war, und ritt dann zu den erstaunten Zuschauern zurück. Sein Vater aber rief hocherfreut aus: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Makedonien ist zu klein für dich!"
Kaum hatte der- zwanzigjährige Alexander den väterlichen Thron bestiegen und in Griechenland die Verhältnisse geordnet, da erhoben sich die unterworfenen Völker Thraciens und Jllyriens, und Alexander mußte feine Kriegsmacht gegen sie richten. Als er noch mit ihrer Züchtigung beschäftigt war, verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er fei gefallen, und die Griechen wurden mit neuen Hoffnungen auf Wiedergewinnung ihrer Unabhängigkeit erfüllt. Im Peloponnes wurde gerüstet, die Athener wurden durch Demosthenes entflammt; in Theben wurde ein Teil der makedonischen Besatzung niedergemacht, der andere in der Burg belagert. Da aber erschien Alexander mit Blitzesschnelle in Böotien; Theben wurde erobert, die Stadt von
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Extrahierte Personennamen: Aristoteles Alexander_Homers_Ilias Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Makedonien Griechenland Griechenland Theben Burg
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Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
brachte er den Meeresgöttern in goldner Schale ein Trankopfer dar und fuhr hinüber. Wie er sich der asiatischen Küste näherte, schleuderte er von hohem Bord seine Lanze gegen die asiatische Erde zum Zeichen, daß er von derselben Besitz ergreife, und sprang als Erster an das fremde Land. Zunächst besuchte er die Stätte Trojas, opferte daselbst Zeus und der helmgeschmückten Pallas Athene und feierte alsdann in Wettkämpfen das Andenken seines Vorbildes Achilleus und der übrigen Helden des trojanischen Krieges. Dieser Akt der Pietät that der Ehrliebe und dem Nationalgefühl der anwesenden Griechen wohl und entzündete den Kampfesmut seiner Mazedonier.
Jetzt wandte er sich dem persischen Heere zu, das die Statthalter Vorderasiens am Gramkus 334 aufgestellt hatten. Hier kam es zur ersten Schlacht. Als Alexander mit seinem Heere an dem gegenüberliegenden Ufer ankam, widerrieten seine Feldherrn den Durchgang durch den Fluß; doch Alexander rief entschlossen: „Da müßte sich ja der Hellespont schämen!" und sprengte in die Fluten. Am jenseitigen Ufer angekommen, drang er in die feindliche Reiterfchar ein, kam aber in große Gefahr. Zwei persische Feldherrn, die ihn an feinem glänzenden Helm mit dem wehenden Federbufch erkannten, eilten gegen ihn heran. Alexander nahm den Kampf mit beiden auf, erhielt aber plötzlich einen Hieb aus den Kopf, daß der Helm zersprang. Er drang aus den Perser ein, der ihm den Hieb versetzt hatte; da holte der andere aus, um den Macedonierkönig das Haupt zu spalten. Zum Glück war Alexanders Feldherr Klitus eben zu ihm durchgedrungen; mit gewaltigem Hieb schlug er dem Perser von hintenher Arm und Schwert nieder und rettete dadurch feinen König, während dieser feinen Gegner niederstieß. Die Perser wurden völlig besiegt.
Nach diesem Siege stand Alexander ganz Kleinasien offen. Er zog in Sardes ein, wo er die alte lydifche Landesordnung wieder herstellte; die griechischen Küsten st ädte, denen gegenüber er mit Nachdruck seine griechische Abstammung geltend machte, öffneten ihm ihre Thore und begrüßten ihn als ihren Befreier von dem Joche der Perser. Nachdem er sich durch Einnahme der West-und Südküste Kleinasiens den Rücken gedeckt und eine sichere Verbindung mit Griechenland hergestellt hatte, wandte er sich nach dem Innern Kleinasiens, wohin ihm Parmenio mit einer Heeresabteilung schon vorausgegangen war, und überwinterte in Gördium, der Hauptstadt Phrygiens. Hier stand auf der Burg von Alters her ein Wagen des sagenhaften Königs Midas mit einem künstlich ver-
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