Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
n.c.t.
Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808.
bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi.
flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König
Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen
desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein
Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog
von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz
von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier
empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang
dauernden Kämpfen.
2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809.
1809, bis zum Frieden zu Wien.
Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes
die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands-
hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber
auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend,
wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet
sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram.
Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung
des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des
Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während
die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö-
rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen
1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich
verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch-
sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin
Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810.
wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche
Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom
(der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen
Maaren verbrennen rc.
Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark
und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall
Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl
Xiv.).
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Johann Karl_Iv Karl Ferdinand Joseph Großherzog
von_Berg Napoleon Andreas_Hofer Napoleon Marie_Luise Karl_Xih Karl Marschall
Bcrnadotte Karl
Xiv. Karl
Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: England Brasilien Spanien Bayonne Spanien Neapel Holland Berg England Wellington Oesterreichs Wien Rheinbundes Baiern Wien Mantua Wien Oesterreich Holland Frankreich Deutschland Hamburg Rom Frankreich
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
114 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte.
Mit ungeheurer Arbeitskraft stellte Napoleon die zerrtteten Verhltnisse Frankreichs wieder her, aber auf den Grundlagen, welche die Revolution ge-schaffen hatte. Er sttzte sich auf eine straff zentralisierte Verwaltung, ein vortreffliches Heer, das nach dem Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht, aber mit gesetzlicher Zulassung der Stellvertretung ergnzt wurde, und auf wohlgeordnete Finanzen. Alles, was den Wohlstand des Landes hob, In-dnstrie, Verkehrserleichterungen durch Straen- und Kanalbau u. a., wurde gefrdert, die Rechtsverhltnisse durch den Code Napoleon geordnet, der Unterricht gehoben und 1801 durch das Kontordat mit Pius Vii. das Verhltnis des franzsischen Staats zur katholischen Kirche neu geregelt.
Mit Recht konnte sich der Erste Konsul rhmen, da er Frankreich nach auen und im Innern den Frieden wiedergegeben habe; er gehrte keiner Partei an, sondern stand der allen Parteien; jeder konnte in Frank-reich leben, vorausgesetzt, da er sich der neuen Ordnung fgte, viele alte Emigranten kehrten nach Paris zurck und traten in den Dienst des Kaisers, Seite an Seite mit ehemaligen Jakobinern.
Aber in den Kreisen der unvershnten Gegner, sowohl der Royalisten als der Republikaner, wurden Verschwrungen gegen das Leben des Ersten Konsuls angestiftet, er entging kaum ihren Attentaten. Um seine Feinde abzuschrecken, lie er unter grober Verletzung des Vlkerrechts im Mrz 1804 von Straburg aus den Herzog von Enghien, der dem Hanse der Bourboueu angehrte, in Ettenheim auf badischem Gebiet auf-heben, in Paris vor ein Kriegsgericht stellen, und obwohl ihm Teilnahme an einer Verschwrung nicht nachgewiesen werden konnte, zum Tode ver-urteilen und in den Laufgrben von Vincennes erschieen.
Im Jahre 1804 wurde Napoleon durch Volksbeschlu mit ber-wltigender Stimmenmehrheit zum Kaiser der Franzosen gewhlt. Am 2. Dezember salbte ihn der Papst Pius Vii. in Notre-Dame zu Paris, der Kaiser setzte sich einen goldenen Lorbeerkranz aufs Haupt, dann krnte er seine Gemahlin.
1805 krnte er sich in Mailand zum König von Italien und ernannte Eugen Beauharnais zum Vizeknig. Seine Generale machte er zu Mar-schllen und verlieh ihnen Herzogs- und Frstentitel neben reichen Dotationen, so Ney, Davvt, Massena, Oudiuot, Bernadotte, auch Talleyrand, dem Minister des Auswrtigen. Sein Hof war der glnzendste in Europa.
67. Der Krieg gegen die dritte Koalition (1805). Der dritte Koalitionskrieg brachte die Entscheidung der die Weltstellung der beiden Gegner Frankreich und England. Am Schlu des Krieges war Na-poleon Herr auf dem Festlande, England hatte die Herrschaft zur See.
England sah sich durch die franzsischen Schutzzlle in seinem Handel geschdigt und seine Sicherheit durch die Stellung des Gegners an der ihm gegenberliegenden Kste des Kanals von Brest bis zur Nordspitze von Holland ernstlich gefhrdet. Als William Pitt das Ministerium wieder bernommen hatte, kam es zum Bruch. Napoleon vereinigte seine
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Straburg Vincennes Napoleon Eugen_Beauharnais Eugen Ney Bernadotte Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich Paris Ettenheim Paris Notre-Dame Paris Mailand Italien Massena Europa Frankreich England England England Brest Holland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
48
ändern Krieger der Nordarmee aber waren unter Bülow nach den Niederlanden gegangen und nahmen hier bald bis auf das stark befestigte Antwerpen fast alles Land den Franzosen ab.
Für den eigentlichen Angriffskrieg gegen Napoleon war demnach zunächst nur Blücher mit seiner schlesischen Armee vorhanden. Er tat aber dafür auch alles, um schleunigst an den Feind, zum Kampf und nach Paris zu gelangen. Sein Ungestüm wirkte zugleich auch anregend auf die ändern Verbündeten.
Natürlich hatte auch Napoleon keine xviinute unbenutzt gelassen; er hatte die geschwächten Regimenter vervollständigt und andere neugebildet. Im Oktober 1813 hatte er 280 000! Rekruten ausheben lassen und im November schon wieder 300 000 ! andere gefordert. In bezug auf Alter, Größe, Gesundheit wurden ununterbrochen die Ansprüche herabgesetzt, aber das erschöpfte Frankreich konnte doch nicht mehr die verlangten Mannschaften stellen, und da alle die oben genannten kleineren Kriegsschauplätze auch ihren Anteil am Ersatz beanspruchten, blieben Napoleon für seine nächsten Aufgaben nur etwa 120 000 Mann übrig. Ihnen standen 360 000 Verbündete gegenüber. Niederlagen konnten unter solchen Umständen seinen unfertigen und wenig zahlreichen Kriegern sehr gefährlich werden.
Strategisch hatte Napoleon wieder den Vorteil der inneren Linien, und wir wissen, wie er sie auszunützen wußte. Brachte er doch in geradezu verblüffender Schnelligkeit seine Leute von dem einen Gegner zu dem ändern. Aber oft fehlte doch zur Ausführung bald dies und bald das. So besaß er in diesem von vier Flüssen durchschnittenen Gelände, die fortwährend zu kreuzen waren, nicht einmal zum Ueberbrücken die Pontons. Auch war es recht lästig, die Ausstattung der jungen Krieger so sehr überhasten und schon vor dem Frühjahr in den Kampf eintreten zu müssen. Napoleons Stärke jedoch war, daß er allein zu befehlen hatte, und ferner, daß vor seiner Persönlichkeit die führenden Gegner schon von vornherein die allergrößte Scheu hatten; nur einer, der allerdings nicht sein Genie, wohl aber seinen Wagemut besaß, machte eine Ausnahme. Das war — Blücher mit seinem Generalstabschef Gneisenau.
In der Neujahrsnacht war er bei Caub zwischen den Eisschollen des Stromes hindurch über den Rhein gegangen. Sein
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleons_Stärke Napoleons Gneisenau
Extrahierte Ortsnamen: Antwerpen Paris Frankreich Rhein
Englands Eroberungen in Indien. Nordamerikanische Union, 211
rischen Sikhs unterworfen und ein mchtiges Reich gegrndet (von 1811 bis 1823); auch, wiemehemet Ali in gypten, Offiziere aus Napoleons I. Schule in Dienst genommen und ein regulres Militr hergestellt. Er starb 1839, und nun entstanden, wie es bei einem Thronwechsel in den asiatischen Staaten gewhnlich ist, blutige Unruhen, welche zu einem Kriege mit den Englndern fhrten. Im Dezember 1845 maen sich die Sikhs mit den englisch-indischen Truppen in mrderischen, aber nichts entscheidenden Schlachten bei Mukdi und Firoschah, wo der tapfere General Sale blieb; am 28. Januar und 10. Februar 1846 bei Alliwal und Sobraon, wo kein Pardon gegeben wurde und die englischen Generale Gough und Hardinge, alte Waffengefhrten Wellingtons, den Sieg nur der furchtbaren berlegenheit ihrer Artillerie verdankten. Darauf wurde Friede geschlossen, der jedoch nur von kurzer Dauer war; die Englnder eroberten 18481849 das gesamte Reich Rundschid Singhs und berlieen blo Kaschmir einem Fürsten aus Rundschids Geschlecht. Das ostindische Reich Englands oder Britisch-Indien umfate jetzt bei 68 000 lh Meilen mit 190 Millionen Einwohnern.
Ein dem Umfange nach weit greres Reich grndeten die Eng-lnder in dem sdlichen Teile des Stillen oder Groen Oceans durch Kolonisation, indem sie nicht blo die Inseln Vandiemensland (Tasmania) und die beiden Neuseeland (Newmunster, Newulster) occupierten, sondern auch das ganze Festland Australien, an dessen Ksten sie fnf Kolonialstaaten grndeten, deren Bevlkerung durch eng-tische und deutsche Einwanderer auerordentlich schnell anwchst. Austra-lien ist reich an Gold und Kupfer und in seilten Grassteppen weiden zahllose Rinder und Schafe, welche in neuester Zeit den englischen Tuchfabriken jhrlich der 100 Millionen Pfund Wolle liefern.
Vereinigte Staaten von Nordamerika (Union).
Krieg mit Mexiko. (1846-1848.)
18. Die groe mexikanische Provinz Texas hatte nur eine schwache weie Bevlkerung, welche von wilden berittenen Jndianerstmmen hart bedrngt wurde. Als sich aber Mexiko von Spanien getrennt und zu einer Republik gestaltet hatte, wanderten zahlreiche Nordameri-kaner ein. Sobald diese sich stark genug fhlten, trennten sie sich von Mexiko, schlugen die mexikanischen Truppen siegreich zurck (1836) und verlangten 1843 den Anschlu an die Vereinigten Staaten, der ihnen 1845 auch gewhrt wurde. Hierdurch aber wurden die Mexikaner so erbittert, da es 1846 zum Kriege kam. Der nordamerikanische General Taylor drang von Texas her in das mexikanische Gebiet vor,
14*
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393
Das französische Kaiserreich.
erhielten. In Lucca blieb die Regierung Elisa's und ihres Gemahls in gutem Andenken.
Sie war voll Thätigkeit und guten Willens. Der Code Napoleon wurde eingeführt, die
Wohlthätigkeitsanstalten und Gefängnisse, das Erziehungswesen der höhern Stände wie
die Elementarschulen für das Volk und namentlich die Landgemeinden, Ackerbau und Ge-
werbe erfreuten sich gleichmäßiger Beachtung und verständiger Umgestaltungen. Besondere
Aufmerksamkeit ward dem Straßen- und Wasserbauwesen zu Theil; die reizenden Anlagen
im Thal der Lima bei den luchesischen Bädern entstanden damals; die Stadt verdankt
dieser Zeit und Regierung unendliche Verschönerungen. Elise verfocht die Interessen ihres
Landes gegen die französischen Anmaßungen und gegen die Machtgebote ihres kaiserl.
Bruders. — Auch der römische Fürst Borghese, der zweite Gemahl der schönen, leicht-
fertigen Pauline (Leclercs Wittwe), erhielt bedeutende Länderstrecken; und Genua
wurde gezwungen, um Einverleibung der Republik Lig urien mit Frankreich zu bitten.
Piemont, auf dcssen Rückerstattung an den ehemaligen Besitzer der Kaiser von Rußland
fortwährend gedrungen, blieb bei dem Kaiserreich.
tz. 747. Austerlitz. Wahrend die Aufmerksamkeit von ganz Europa
nach der Westküste von Frankreich gerichtet war, wo Napoleon Schiffe aller
Art mit großer Thatigkeit ausrüsten ließ und ein großartiges Heerlager in
Boulogne sammelte, um, wie man glaubte, eine Landung an der engli-
schen Küste zu linternehmen, traf er in aller Stille seine Anstalten zu dem
denkwürdigen Feldzug von 1805. Nie strahlte Napoleons Feldherrntalent
und militärisches Genie in glänzenderm Licht, als bei dem mit raschem Geist
und richtigem Blick entworfenen und mit Schnelligkeit und Glück ausgeführ-
ten Plane dieses Kriegszugs. Des Beistandes der meisten süddeutschen Für-
sten versichert, setzte Napoleon im Herbste mit sieben von den erfahrensten
Feldherren, wie Ney, Lannes, Marmont, Soult, Mürat u. A.
befehligten und aus den geübtesten Truppen bestehenden Heerabtheilungen
über den Rhein, um den in Bayern eingerückten Oeftreichern entgegen zu
ziehen. Jndeß Bernadotte, um sich mit den Bayern zu verbinden, ohne
Rücksicht auf Preußens Neutralität durch das Gebiet der Brandenbur-
gischen Markgrafschaft Anspach nach der Isar vordrang und da-
durch den schwankenden Friedrich Wilhelm Iii., der sich bisher bald den
Franzosen bald dem ihm persönlich befreundeten Kaiser von Rußland ge-
nähert, so beleidigte, daß sich dieser zur Unrechten Zeit zum Anschluß an die
Coalition entschloß, rückte Napoleon in Schwaben ein. Die Kurfürsten von
Baden, Würtemberg und Bayern verstärkten mit ihren Truppen die Heere
des übermächtigen Feindes, von dessen Gunst sie eben so viel zu hoffen als
von seinem Zorn zu fürchten hatten. Aehnliches thaten die Herzoge von
Hessen, Nassau u. A. Nach dem glücklichen Treffen, das Ney bei
Elchingen bestand, wurde der östreichische Obergeneral Mack in Ulm
eingeschlossen und von dem Hauptheer abgeschnitten. Rathlos und an aller
Rettung verzweifelnd knüpfte der unfähige, von muthlosen Edelleuten um-
gebene Feldherr mit dem Sieger Unterhandlungen an, welche die schmach-
volle Capitulation von Ulm zur Folge hatten. Durch diesen ehrlosen Ver-so. Oct.
trag geriethen 33,000 Oestreicher, darunter 18 Generäle, in Kriegsgefangen-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Elise Pauline_(Leclercs Napoleon Napoleons Napoleon Ney Marmont Soult Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Mack Oestreicher
Extrahierte Ortsnamen: Lucca Lima Genua Frankreich Europa Frankreich Boulogne Rhein Bayern Schwaben Baden Würtemberg Hessen Nassau Elchingen Ulm
Napoleon auf dem Gipfel der Macht.
157
des Braunschweiger Herzogs Friedrichwilhelm (Sohn des inzwischen verstorbenen preußischen Oberfeldherrn) von Sachsen bis zur Wesermündung. Schill fiel in Stralsund; elf seiner Offiziere wurden in Wesel standrechtlich erschossen.
Der Herzog entkam nach England.
e) Napoleon auf dem Gipfel der Macht (1810—1812).
Mit dem Wiener Frieden schien das Schicksal Mittel- und Westeuropas endgültig entschieden zu sein; denn auf die Dauer hätte wohl England die Kontinentalsperre nicht ausgehalten und auch Spanien seinen Widerstand aufgeben müssen. Aber die Rücksichtslosigkeit, mit der Napoleon seine Macht mißbrauchte, ließ seinen baldigen Sturz voraussehen; früher oder später mußte der allgemeine Unwille zum Ausbruch kommen.
Um seiner Herrschaft größere Dauerhaftigkeit zu geben, trennte Napoleon seine kinderlose Ehe mit Josephine und heiratete die Tochter des Kaisers Franz von Österreich, Marie Luise. Diese schenkte ihm den 1810 ersehnten Erben, den er Napoleon (Ii.), König von Rom, nannte. 1811
Behufs strengerer Durchführung der Kontinentalsperre vereinigte der Kaiser Holland, ferner die deutschen Küstengebiete bis an die Trave (ein- 1810 schließlich Oldenburgs sowie der Hansastädte Bremen, Hamburg und Lübeck) unmittelbar mit Frankreich. Auch das Wallis wurde (wegen der neuangelegten Simplonstraße) dem Kaiserreich einverleibt. So umfaßte das Empire 130 Departements mit über 60 Millionen Bewohner — Preußen hatte 472, Bayern etwa 3 V2 — und reichte im Nordosten bis Lübeck, im Südosten bis Ragusa (am Adriatischen Meere).
Die Willkür im Innern war nicht minder groß. Widerspruch gegen die Befehle des Herrschers wurde nicht geduldet. Eine weitverzweigte Staatspolizei unterdrückte den Rest von Preßfreiheit (S. 148) und jede freie Meinungsäußerung. Deshalb wandte sich der gebildete Mittelstand mehr und mehr von: Kaiser ab; die kirchlichen Kreise waren ohnehin empört über die Behandlung des Papstes. Kunst und Wissenschaft sollten nur der Verherrlichung des Monarchen dienen. Die unteren Stände litten durch die unaufhörlichen Aushebungen und die hohen Steuern. Manche Kolonialwaren wurden infolge der F e st l a n d s f p e r r e so teuer, daß Napoleon selbst Ausnahmen („Lizenzen") von der Sperre machte. Ein großartiger Schmuggel schädigte den ehrlichen Handel. — Selbst im Heer erschienen die höheren Führer, die größtenteils seit 20 Jahren fast ununterbrochen im Felde standen, kriegsmüde.
In den niedergeworfenen Ländern gärte es. Auch in den Rheinbundstaaten machten die wirtschaftliche Begünstigung Frankreichs, die schweren Menschenopfer, die endlosen Einquartierungen, Requisitionen u. dgl. böses Blut. Doch der Eroberer kannte keine Grenze. Als Kaiser Alexander sich der Kontinentalsperre zu entziehen suchte1), sollte auch er gedemütigt werden.
J) Bei der geringen Entwicklung der russischen Industrie wurde Rußland durch die Kontinentalsperre, d. h. den Fortfall der englischen Jndustriewaren, schwer geschädigt. Außerdem war Alexander unwillig über die Einziehung Oldenburgs, dessen Herrscherhaus
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Herzogs_Friedrichwilhelm Schill Napoleon Napoleon Napoleon Josephine Franz_von_Österreich Franz Marie_Luise Napoleon Napoleon Alexander Alexander Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Stralsund Wesel England Westeuropas England Spanien Rom Holland Hamburg Frankreich Ragusa Rheinbundstaaten Frankreichs
I. Zeitraum. Nevolutions-Ieitalter 1789—1815.
95
Die ubrtgen Erdtheile.
Culturgeschlchte.
Staat Ohio.
30. April. Louisiana durch den Cessions-Vertrag an die Vereinigten Staaten.
Dessalines als Jakob I. Kaiser von Haiti.
Jakob I. von Haiti gestürzt. Die Insel theilt sich in eine Mulatten - Republik u. ein Neger-Kaiser-thum unter Heinrich I.
Decbr. Der Congress der Verein. Staaten erlässt das Embargo.
27. März. Friede zu Amiens mit England. 15. Juni. Friede zu Paris mit der Türkei.
26. Mai. In Folge britischer Freibeuterei zur See rückt Mortier in Hannover ein.
14. Dd. Gefecht bei Elchingen, Mack von Napoleon besiegt. 20. Oct. Seeschlacht bei Trafalgar, Nelson siegt.
14. Nov. Napoleons Einzug in Wien.
2. Dec. Schlacht bei Austerlitz (Drei Kaiser-Schlacht), Napoleon siegt.
26. Dec. Friede;u Presburg mit Oesterreich.
6. Oct. Frankreichs Kriegserklärung an Preußen.
9. u. 10. Oct. Schlacht bei Schleiz, Tauenzien von Murat
und Bernadotte besiegt.
10. Oct. Schlacht bei Saalfeld, Prinz Louis f, Lannes siegt. 14. Oct. Schlacht bei Jena und Auerstädt, Fürst
Hohenlohe von Napoleon, der Herzog v. Braunschweig von Davoust besiegt. *
27. Oct. Napoleon in Berlin.
7. Nov. Blücher's Kapitulation. Schmähliche Uebergabe
vieler Festungen.
8. ^ebr. Schlacht bei Preu^i sch-Eylau. Die preuß.
Königsfamilie flieht nach Memel. Rügen und Stralsund den Schweden von den Franzosen weggenommen. 14. Juni. Schlacht bei Kriedlaud.
7. Juli. Friede zu Tilsit.
2.-5. Sept. Bombardement und 7. Sept. Kapitulation von Kopenhagen.
Die dänische Regierung ist die erste, welche in den Kolonien den Sklavenhandel abschafft.
Wise, Stahlschreibfedern. Bibelgesellschaft in London.
Piazzi, Verzeichniß von 6745 Fixsternen.
Abschaffung des republikan.
Kalenders.
Thaer gründet die erste land-wirtschaftliche Lehranstalt zu Möglin.
Friedrich v. Schiller s. Christenverfolgung in China.
Congress der jüd. Nation in Paris.
17. Dec. Das preuß. Militär verliert den Zopf.
Nettelbeck in Graudenz.
Foulton, erste Dampfmaschine. Frauenhofers Fernrohre. Straßen^über den Mont Cenis und Simplon.
Obers, Entdeckung der Vesta. Buchhändler Palm in Braunau erschossen, 26. Aug.
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Extrahierte Personennamen: Jakob_I._von_Haiti Heinrich_I. Mortier Napoleon Napoleons Napoleon Schleiz Murat Louis_f Hohenlohe_von_Napoleon Napoleon Davoust Napoleon Piazzi Friedrich_v Friedrich Schiller Nettelbeck Buchhändler_Palm
Extrahierte Ortsnamen: Ohio Louisiana Haiti Amiens England Paris Hannover Elchingen Napoleons Wien Oesterreich Frankreichs Saalfeld Jena Berlin Kopenhagen London China Paris Graudenz Braunau
.115
111. Zeitraum. Verfajsungskampfs-Ieitalter 1848—70.
Die übrigen Erdtheile.
3. März. Enthauptung von 9 französischen Missionären in Korea.
31. März. Spanier bombardiren Valparaiso.
3. April. Präsident Johnson erklärt die Rebellion sür beendet.
2. Mai. Spanier bombardiren Callao.
23. Juni. Die repu° blikan. Mexicaner erobern Matamoros.
27. Juni. Aufstand der Havanna gegen Spanien.
I. Aug. Die republik. Mexicaner erobern Tampico.
Ii. Octbr. Franzosen erobern Konghoa in Korea.
21. Oct. Maximilian begiebt sich von Mexico n. Veracruz.
27. Nov. Erste No-tablen-Versammlung in Aegypten.
5. Dec. Maximilian beutst einennational-congress nach Mexico.
Oct. Iuare?, Präsident v. Merico.
April. Der Staat Wisconsin erklärt die Frauen für wahlberechtigt.
Febr. Revolution in Montevideo; Ermordung des Präsident. Flores.
Kriege.
1. Mai. Die italienische Kammer beschließt die Rüstung
gegen Oesterreich.
5. Mai. Mobilmachung der preußischen Armee, am 6. Mai der österreichischen.
14. Juni. Kriegserklär. Oesterreichs an Preußen, 20. Juni an Italien. 15. Juni. Kriegserklär. Preußens au Oesterreich,
Einmarsch der Preußen in Sachsen, Hannover und Kurhessen.
22. Juni. Gefangennehntung des Kurfürsten von Hessen.
24. u. 25. Juni. Siege der Oesterreicher über die Italiener
bei Custo?;a und Cassaro.
26. Juni. Preußen liefern siegreiche Gefechte bei Turnau
und Podol.
27. Juni bis 3. Juli. Der stebentägige Krieg.
27. Juni. Siege bei Nachod u. Hünerwasser, Gefechte
bei Gswienciem und Langensalza.
28. Juni. Siege bei Trautenau, Pilnickau, Skalitz
und Münchengrätz.
29. Juni. Sieg bei Stein, Erstürmung von Jicin und
Königinhof; Hannoveraner kapituliren.
3. Juli. Entscheidender Sieg bei Königgrätz (Sadowa).
4. Juli. Sieg bei Dermbach über die Baiern.
10. Juli. Gefechte bei Soor und bei Kissingen, Baiern zurückgedrängt.
14. Juli. Sieg b. Aschaffenburg über Oesterreicher u. Kurhessen.
15. Juli. Sieg bei To bit sch au; der Weg nach Wien offen.
22. Juli, fünftägiger Waffenstillstand.
25. Juli. Sieg bei Gerchsheim über die verbündeten
Süddeutschen und Oefterreicher.
26. Juli. Uriedeuspräliminarien von Uickolsburg.
23. Aug. Friede zu Prag zwischen Preußen und Oesterreich. 3. Oct. Friede zu Wieu zwischen Italien und Oesterreich.
16. März. Franzosen verlassen Mexico.
2. April. Puebla von den Mexicanern erobert.
15. Mai. Kaiser Maximilian gefangen und am 19. Juni in St. Cruz erschaffen.
28. Oct. Ankunft der französischen Flotte in Gaöta.
2. Nov. Franzosen rücken in Rom ein.
3. Nov. Garibaldi von den päpstlichen und französischen
Truppen bei Mentana besiegt und gefangen.
25. Nov. Garibaldi nach Eaprera entlassen.
4. Dec. Schlacht b.tuyuti, Brasilier siegen überd. Paraguiten.
6. Dec. Briten erobern Senafe in Abyssinien.
17. Sept. Revolution in Spanien, Uice-Admiral
Topele.
18. Sept. Schlacht bei Alcolea, Serrano siegt über die
königlichen Truppen.
31. Jan. Briten erobern Allegirat in Abyssinien.
13. April. Briten erstürmen Magdala, Kaiser Theodor von Abyssinien f.
Culturgeschichte.
8. Jan. Gesetz der Eivilehe in Italien.
März. Der Unterrichtsminister in Italien erklärt in der Kammer, dass von 20 Mill. Einw. 17 Mill. weder lesen noch schreiben können.
20. Juli. Medaille zur tausendjährigen Feier des russisch. Reichs.
Reformen Alexanders Ii.:
1. Aufhebung der Leibeigen« fchaft der Bauern.
2. Hebung des Volksunterrichts.
3. Besserung der Lage der Soldaten.
4. Aushebung des Branntwein-Monopols.
5. Einführung des öffentlichen Gerichtsverfahrens,
6. Jncorporirung Polens.
7. Erwerbung des Amur-
8. Beendigung der Kämpfe im Kaukasus.
9. Verkauf des russ. Nord-Amerika an die Verein. Staaten.
27. Juli. Kabellegung von Island nach New-Foundland beendet.
Dec. Das Fürstenthum Lippe-Detmold hat noch seine Eisenbahn.
1. Januar. Aufhebung aller Rheinzölle.
1. April. Pariser Industrie-Ausstellung.
30. Juni. Der türk. Sultan in Paris.
Sept. Entdeckung des 100. kleinen Planeten zwischen Mars und Jupiter.
24. Mai. Erste deutsche Nord-pol-Expedition.
25. Juni. Enthüllung des Luther-Denkmals in Worms.
12. Oct. Jesuitenorden in Spanien aufgehoben.
19. Nov. Wassersturz im Salzbergwerk Wieliczka.
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Extrahierte Personennamen: März Johnson Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Theodor_von_Abyssinien März Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Korea Valparaiso Matamoros Havanna Spanien Korea Veracruz Montevideo Oesterreich Oesterreichs Italien Oesterreich Sachsen Hannover Kurhessen Hessen Langensalza Dermbach Baiern Kissingen Baiern Aschaffenburg Kurhessen Wien Gerchsheim Oesterreich Italien Oesterreich Gaöta Rom Eaprera Spanien Alcolea Magdala Italien Italien Polens Kaukasus Nord-Amerika Island New-Foundland Paris Worms Spanien Wieliczka
Seine-Becken.
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großem Park, „wo die Bäume nur unter dem Lineal und dem Winkelmaß wachsen
durften", und mit Wasserkünsten, „die nur in regelmäßigen Zeichnungen sprudeln". Das
gewaltige, äußerlich etwas einsörmige Schloß, der künstliche Garten (»es château cks
verdure«), kurz die ganze in ursprünglich öder, sandiger Gegend hervorgebrachte (»favori
sans mérite«) Schöpfung ist so recht ein Ausdruck des unumschränkten sranz. Königtums.
— St. Denis, n. von Paris, Grabstätte der Könige.
St. Cloud, ganz nahe w. bei Paris. ^ Das Schloß wurde von den Franzosen in
Brand geschossen am 13. Oktober 1870. — Sèvres, w.s.w. unweit Paris. Die Erzeugnisse
der Porzellanmanufaktur sind durch ihre Malerei berühmt. — St. Germain-en-Laye,
reizend gelegen an der Seine, ehemalige Residenz. Friede zwischen Ludwig Xiv. und
dem Großen Kurfürsten (1679).— Fontainebleau, l. von der Seine, mit Schloß und
prachtvollem Park. Napoleons I. Thronentsagung und „Abschied" 1814. — Laon [lang’],
bekannt durch Blüchers Sieg 1814, und S vissons (an der Aisne), Festungen. — St.
Quentin, a. i). Somme, Mittelpunkt des n.-französischen Kanalnetzes und eines Industrie-
bezirkes. Am 19. Januar 1871 Sieg Goebens.
2) Normandie, an der unteren Seine (8eine-Inférieure, Eure, Calvados, be-
nannt nach den Klippen vor der Küste, Manche, Orne) besitzt vorzügliche Wiesen und
Weiden und einen großartigen Viehstand. Die eingeborene Bevölkerung ist überwiegend
blond. — An der Seine das altertümliche Rouen (115), für Seeschiffe unter 5m Tief-
gang noch erreichbar, denn bis hierher steigt die Flutwelle; bedeutender Platz für Baum-
wollengarn. — Le Havre (de Grâce, 130), an der Seine-Mündung, wichtigster Handels-
hafen Frankreichs an der ganzen atlantischen Seite, über den des Außenhandels geht,
für Rohbaumwolle der erste Einfuhrhafen des Festlandes, „das Liverpool Frankreichs";
Haupthafen für Auswanderung. — Cherbourg, an der flach ausgebogenen N.-Küste
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Extrahierte Personennamen: Denis Ludwig Napoleons_I. Le_Havre
Extrahierte Ortsnamen: Paris Paris Paris Ludwig_Xiv Fontainebleau Laon Rouen Frankreichs Cherbourg
— 144 —
Wasserweg von Berlin nach Magdeburg um 140 km abkürzt, wurde 1743—1745
erbaut. Er nimmt einen Teil des aus dem Fieuer Bruch abgeleiteten Wassers aus.
An nutzbaren Mineralien sind nur Thonlager in großer Anzahl vorhanden,
welche eine lebhafte Fabrikation von Ziegelsteinen und Thonwaren hervorgerufen
haben.
Die sandigen Gegenden des Fläming (wie auch der Lüneburger Heide) und
die benachbarten sumpfigen Stellen des Bodens eigneten sich wenig zum Ackerbau,
wohl aber bot der Boden genügende Nahrung für zahlreiche Schafherden; so
wurde eine in großem Umfange betriebene Schafzucht die Haupterwerbsquelle der
Bewohner. Die gewonnene Wolle wurde verarbeitet, und so entstand die weit-
verbreitete Tuchfabrikation in den
wenig gesegneten Landstrichen der
norddeutschen Tiefebene. Die in der
Webkunst geübten Flamländer, welche
vielfach solche Gegenden besiedelten
(cf. Fläming) trugen viel zur Hebung
der Tuchfabrikation bei. Als später
die unfruchtbaren Strecken kultnr-
fähiger gemacht wurden, die Wolle
dann auch eiu Einfuhrprodukt (beson-
ders aus Australien) bildete, änderten
sich vielfach die früheren Verhältnisse,
und nur an einzelnen Orten, wo die
Großindustrie eingeführt wurde, blieb
die Tuchfabrikation bestehen, wie z. B.
in Burg an der Jhle. Sie gelangte
da zur Blüte, wo günstige Verkehrs-
wege die Zu- und Abfuhr ermöglichen.
a) Burg*) a. d. Jhle (19'/.,) ist ur-
sprünglich wohl eine wendische Niederlassung,
hatte sich dann unter dein Schutze einer Burg
eutivickelt und war schon im 12. Jahrhundert
Sitz einer bedeutenden Tuchmanufaktur,
welche, im 17. Jahrhundert durch flämische
Einwanderer gehoben, noch heute blüht. Im
Gebiet der Ehle: Loburg (2'/4); in der
Nähe ein großer Exerzierplatz; Möckern**)
(1%) (von fl. mokry —. itciß, die Stadt liegt
zwischen feuchten Wiesen); hier siegten am 5. April 1813 die Preußen unter General Uork in
einem Gefecht über die Franzosen unter dem Vieekönig Eugen; Gommern (4%). — Die schnelle
Zunahme des Dorfes Krakau ist durch die Nähe Magdeburgs bedingt. — Im Süden des Kreises
der Eisenbahnknotenpunkt Güterglück. — Im Osten des Kreises: die Stadt Ziesar (spr.: Ziesar)
(2v?) am Fiener Bruche mit Thonwaren- und Görzke mit Steingut-Fabrikation.
*) Eine andere Stadt Burg liegt im preuß. Regierungsbez. Düsseldorf.
**) Ein bekanntes Dorf Möckern liegt im Königreich Sachsen (nordwestlich von Leipzig);
hier war am 16. Oktober 1813 eine Schlacht, in der die Franzosen unter Marmont von den
Preußen unter Blücher besiegt wurden.
v. 1: 1000000.
Kreise: Jerichow I und Ii.
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