Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
197
106. Ins Meer kalbender Gletscher an der Küste von Alaska.
Die Berge Alaskas sind bis zum Meeresspiegel stark verschneit und vereist, und mächtige Eisströme münden
wie Flüsse ins Meer. Die weit vordrängende Eismasse wird unter das Wasser geschoben und dann, da
das Eis leichter ist als das Wasser, durch Auftrieb abgebrochen. Zahlreiche Längsspalten durchsetzen den
Kletscher, und auch die Stirnseite ist stark zerklüftet.
107. Landschaft in Nordgrönland.
Die Eskimos wohnen in Stein- oder Schneehütten, im Sommer auch wohl in Zelten aus Fellen. Nahrung
und Kleidung liefern die Pelztiere (Eisbär) und die Robben (Seehunde). Einmannboot und Hunde-
schlitten sind die Verkehrsmittel. — Im Hintergrunde sind die Häuser einer Missionsstation sichtbar.
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Alaska Alaskas Nordgrönland
Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich.
11
Belgien wurde Frankreich einverleibt; aus Mailand und anderen italienischen Gebieten wurde eine cisalpinischerepublik gebildet. Dafr erhielt Osterreich den greren Teil des Gebiets der Republik Venedig, der Bonaparte den Untergang bereitete.
Napoleons Feldzug nach gypten und Staatsstreich.
11. Der Feldzug nach gypten. Jetzt stand nur noch England gegen Frankreich unter den Waffen. Da eine Landung in England selbst als ein zu schwieriges Unternehmen erschien, so fate Bonaparte den Plan,
diesen See- und Kolonialstaat dadurch zu schdigen, da er gypten besetzte und so die Verbindung Englands mit Indien, dem wichtigsten Teile seiner Kolonien, unterbrche; zugleich hoffte er, fo eine wertvolle Erwerbung fr Frankreich machen zu knnen. 1798 fuhr er ab. Unter-wegs landete er in Malta, das bisher dem Johanniterorden gehrt hatte, und befetzte die Insel. Dann gelang es ihm, von dem englischen Admiral Nelson unbemerkt, bei Alexandria zu landen. Er besiegte dar-auf die Reiterscharen der Mamelucken, welche gypten beherrschten, in einer Schlacht bei den Py r ami d e n, von denen, wie er seinen Soldaten zurief, vier Jahrtaufende auf sie herabsahen", und zog in Kairo ein.
Indessen aber hatte Nelson seine auf der Reede von Ab.ukir liegendeabunr. Flotte angegriffen und vernichtet. So war das ftanzfifche Heer von der Heimat abgeschnitten.
Da ihm jetzt auch die Trkei den Krieg erklrte, so machte Bonaparte einen Einfall nach Syrien, gelangte aber nur bis St. Jean d'acre, dem alten Akkon, das er nicht einzunehmen vermochte; der Feldzug mi-glckte. Nach gypten zurckgekehrt, fate er den Entschlu, fein Heer zu verlassen. Er entging den Wachtfchiffen der Englnder und landete im Herbst 1799 in der Provence.
A 12. Napoleons Staatsstreich. In Frankreich fand Napoleon eine 1799. riefe und allgemeine Mistimmung der die Regierung des Direktoriums vor. Da strzte er sie durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire (9. November) und gab dem Lande eine neue Verfassung. Als erster Konsul trat er selbst mit auerordentlicher Machtvollkommenheit an die Konsulats-Spitze Frankreichs; zwei andere Konsuln standen ihm zur Seite, waren aber ohne Macht. Der erste Konsul befehligte die Heere, ernannte die Be-amten, beeinflute die Gesetzgebung. So schlo die franzsische Revolution,
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Admiral_Nelson Nelson Jean Napoleons Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Frankreich Mailand Venedig Napoleons Frankreich England Englands Indien Frankreich Malta Alexandria Py Kairo Syrien Akkon Frankreich Frankreichs
80
§39. Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
sundland nimmt fast alle unterseeischen Telegraphenkabel zwischen
Europa und Nordamerika auf.
Eine wichtige Station zwischen diesen n. Besitzungen der Eng-
länder und dem englischen Westindien bilden die Bermuda-Inseln,
1100 km von der Küste, etwa in der Mitte zwischen Neu-Schottland
und den Bahama-Jnseln gelegen.
8 39.
Dänisch-Nordamerika und die Polarländer.
Erst 1850 entdeckten die Engländer die nordwestliche Durch-
fahrt, d. h. den Seeweg um Nordamerika nach der Beringstraße. Da-
durch wurde bewiesen, daß das amerikanische Festland nicht über den
72. Parallelkreis nach N. reiche und alles fernere Land eine Inselwelt
bilde, die man den Arktischen Archipel nennt. Ö. von ihm liegt
in Kontinentgröße Grönland, im 10. Jahrhundert von den Nor-
mannen entdeckt und an der W.-Küste besiedelt; die ganze O.-Küste
dagegen ist durch den von N. her an ihr vorbeiziehenden Meeresstrom,
der unendliche Eismassen mitführt, fast unnahbar und kaum bewohnbar.
Das Innere ist eine noch wenig bekannte Einöde (auf Schneeschuhen
durchquert von Frithjof Nansen), von einem mächtigen Eispanzer bedeckt,
der an den Küsten in seewärts vorrutschende Gletscher ausläuft. Seit
dem 14. Jahrhundert begannen die Eskimos von W. einzudringen;
ihnen wie dem zugleich auftretenden „schwarzen Tode" erlagen die nor-
mannischen Ansiedlungen. Seit dem 18. Jahrhundert aber von neuem
von Dänemark aus besiedelt, ist Grönland dänisches Besitztum.
Es hat an der W.-Küste einige ganz kleine dänische Kolonien, der Mittel-
punkt des Handels und der Mission; die an Zahl die europäischen
Kolonisten weit überwiegenden Eskimos wohnen als nördlichste Menschen
fast bis an den 80. Parallelkreis.
Hauptsächlich bietet den Eskimos die große Menge der Seehunde
Nahrungs- und Kleidungsstoff, weshalb ihre Wohnungen (im Sommer
aus Fellen hergestellte Zelte, im Winter Erd- und Schneehütten) alle
der Küste nahe liegen. Ihr einziges Haustier ist der Eskimohund; in
ihren Kajaks sind sie sehr geschickte Seefahrer
Die übrigen Inseln des Polarmeeres sind unbewohnt und werden
nur vorübergehend von Eskimos und Fischern zur Jagd auf Walrosse,
Seehunde und Wale besucht. Viele Versuche, den Nordpol selbst zu
erreichen (z.b. von Nansen mit dem Schiffe Fram 1893 —1896,
Andree im Luftballon), sind bislang vergebens gewesen.
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44 Außereuropäische Erdteile. Afrika.
prachtvollen Viktoriafälle („der lärmende Rauch")*). Nor seiner Mündung
in den Golf von Mocambique empfängt er l. den Abfluß des Nyafsa-Seees.
f) Hinter diesem Gebiete, ganz von der Küste abgeschnitten, die Süd-
afrikanische Republik (früher Transvaal-Freistaat) und der Oranje-Freistaat,
geschieden durch den Baal, einen nach holländischen Erinnerungen benannten
Quellarm des Oränje, der in unzugänglicher, versandeter Mündung den
Atlantischen Ozean erreicht.
Beide Staaten sind durch Boeren [lmren] niederländischer Abkunft in
tapferem Kampfe mit Kaffern und Briten gegründet; der erstere steht, freilich in
losester Form, unter britischer Oberhoheit, der Oranje-Freistaat dagegen hat seine
Unabhängigkeit ganz behauptet. Das Zusammenströmen neuer Bewohner nach
den Transvaal-Goldfeldern droht die einfachen Verhältnisse der viehzüchtenden
Boeren, die bisher mit plumpen Ochsenwagen durch ihre Steppen zogen,
ganz umzugestalten.
L. Die britische Kap-Kolonie mit Nebenländern.
1. Bodettbildung, Pflanzen und Tiere. Über dem flachen Küsten-
säume, der von einem Randgebirge begrenzt ist, erheben sich mit mauer-
artig steilen Absätzen zwei Bodenstufen, deren untere in der dürren Jahres-
zeit so hart wie gebrannter Lehm wird; daher die Bezeichnung Karroo
skarrüj, d. h. hart. Die ausgedehnte und mit eigentümlichen Tafelbergen**)
besetzte Karroo wird in der trockenen Jahreszeit ganz öde und fast pflanzen-
los, in der Regenzeit aber, wenn die Gewitterregen wie Wolkenbrüche
niederfallen, in wenigen Wochen mit Blumen und Gräsern bedeckt; herrliche
Weiden bilden dann den Sammelplatz zahlreicher zahmer Herden, und
weiter im Hinterlande finden sich noch dichte Schwärme von Springböcken,
deren Zügen Raubtiere folgen.
2. Klima und Erzeugnisse. Das Klima des Kaplandes wird als das
gesundeste der Erde geschildert, nur sind die Dürrezeiten zu häufig. — Die
Küstengegenden liefern vortrefflichen Wein und in nassen Jahren auch Weizen
(das achtzigste Korn); die hauptsächlichste Nahrungsquelle der Bewohner des
Ostens ist jedoch die Schafzucht auf den Hochsteppen der Stufenlandschaften.
Außer Wolle werden Straußenfedern (Straußenzucht), Kupfer und Dia-
manten (am Vaal-Flusse) ausgeführt.
3. Bevölkerung. Von der Urbevölkerung sind zu nennen die Hotten-
totten***), Buschmänner intd Kaffern 1').
Das Hirten- und Jägervolk der Hottentotten ist im Gebiete der Kap-
kolonie nur uoch iu geringen Resten vorhanden, aber stärker vertreten in Deutsch-
Südwest-Asrika u. vom Oränje; die kleinwüchsigen Buschmänner haben es
noch nicht einmal zur Viehzucht gebracht, sondern hausen ärmlich als gefürchtete
Räuber und Jäger in Einöden; die Kaffern sind ein Rinder züchtendes 9^ger-
Volk, im O. bis an den Sambesi hin seßhaft, bis vor kurzem kriegsgeübt; die
Weiber besorgen den Anbau des Kafferkorns.
*) S. Bilderanhang S. 88.
**) S. Bilderanhang S. 87.
***) S. Bilderanhang S. 89.
f) Vom arabischen Kasir, d. i. Ungläubiger.
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Mocambique Kap- Deutsch-
Südwest-Asrika
Die Eroberung durch Philipp von Macedonien.
Jubel. In Sparta behauptete man eine mnnliche Fassung; aber die Macht dieses Staates war seitdem gebrochen. Epamin 0 nd as fiel bald daraus Epamimndas in den P e l 0 p 0 nn es ein. Er erschien vor Sparta selbst, dessen Frauen Peloponnes. sich rhmten, noch nie den Lagerrauch eines feindlichen Heeres gesehen zu '
haben, und das keine Mauern hatte, weil, wie man sagte, die Tapferkeit seiner Brger seine Mauer war. Er konnte zwar die Stadt nicht einnehmen und zog wieder ab; aber in Arkadien, das bisher immer von den Spar-tanern abhngig gewesen war, entstand ein selbstndiger, einheitlicher Staat;
und das Jahrhunderte lang unterdrckte M e s s e n i e n wurde frei. P e l o -p i d a s machte indessen mehrere Feldzge nach Nordgriechenland und breitete P^pida^in auch in Thessalien, ja in Macedonien den Einflo Thebens aus; der mace- ltmb-donische Prinz Philipp, der sich spter als König groen Ruhm erwerben sollte, wurde als Geisel nach Theben gefhrt. Leider fand auf einem Feld-zuge nach Thessalien Pelopidas den Tod. Bei
Im Jahre 362 zog Epamiuondas von neuem der den Isthmus. Mamwea Bei M a n t i n e a in Arkadien traten ihm die Spartaner entgegen. Wieder wandte er die schiefe Schlachtordnung an, wieder siegte er; aber er selbst wurde durch einen Speer tdlich verwundet. Dem nahenden Tode sah er mit vlliger Ruhe der Seele entgegen; er lie sich seinen Schild bringen, von dem er gefrchtet hatte, er sei in die Hnde der Feinde gefallen; als er darauf erfahren hatte, da die Seinigen gesiegt htten, gab er ihnen einen letzten Rat, nmlich Frieden zu machen, besohl das Eisen aus der Wunde zu ziehen und starb.
Theben hatte seine Gre ollem diesem Manne verdankt; nach seinem Hinscheiden sank es schnell herab. Es gab in Griechenland keinen Staat mehr, der einen vorwaltenden Einflu gehabt htte.
Z. Die Eroberung durch Philipp von Tllacedonien.
46. Philipps Anfnge. Macedonien hatte bisher in der Ge- Macedonien. schichte wenig bedeutet. Seine Bewohner hatten, obwohl sie den Griechen stammverwandt waren, an der griechischen Bildung wenig Anteil. Die Bauern, die in den Ebenen der groen Flsse den Acker bebauten, die Hirten,
die auf den Hhen der Berge ihre Herden weideten, standen auf einer niedrigen Kulturstufe; es war ein Volk von einfachen, derben Sitten und zugleich von groer Kriegstchtigkeit. Der Adel des Landes, der zu Ro ins Feld zog, besa ausgedehnten Grundbesitz und ein hohes Ma von Selb-stndigkeit. Erst allmhlich gelang es dem Knigshaus, zumal da es selbst durch hufige Thronstreitigkeiten gespalten war, sich grere Macht zu er-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp Philipp Philipp Mamwea Philipp_von_Tllacedonien Philipp Philipps_Anfnge Philipps
8
Im 7. Jahrhundert n. Chr. kam gypten unter arabische Herrschaft. Im Mittelalter suchte König Ludwig Ix. von Frankreich das Land zu erobern, um von dort aus Palstina gegen die Trken besser verteidigen und beschtzen zu knnen. Der Versuch des frommen Knigs milang. Ludwig wurde mit seinem Heere gesangen und mute um schweres Lse-geld losgekauft werden.
v$m >5ahre 1517 wurde gypten von den Trken erobert, denen es heute noch dem Namen nach unterworfen ist. Am Ende des 18. Jahrhunderts unternahm Napoleon Bonaparte einen Feldzug dahin, um das Land fr Frankreich zu gewinnen, hatte aber keinen bleibenden Erfolg. gypten wird jetzt von einem Vizeknige regiert, der eine jhrliche Abgabe an den trkischen Sultan zu entrichten hat. Der Vizeknia fhrt den Titel Khedive.
Im Jahre 1869 wurde der Suezkanal erffnet. Er geht aus dem Mittellndischen Meere in gerader Richtung zum Roten Meere. Seinen Namen hat er von der Stadt Suez, die an der Nordspitze des Roten Meeres liegt.
2. Giniges aus der Kulturgeschichte gyptens.
Land und Volk. Die alten gypter waren ein heiteres, lebenslustiges Volk. Es bestand aus den drei Kasten der Priester, Krieger und Gewerbtreibenden. Die Priester waren zugleich Gelehrte, rzte, Richter, Sternkundige und Zeichendeuter. Ihren Grundbesitz verpachteten sie. Nach ihnen folgten die Krieger. Diese durften kein Handwerk treiben; sie waren nur sr den Krieg bestimmt. Der grte Teil des Volkes ge-hrte zur dritten Kaste. Diese umfate die Kaufleute, Handwerker, Acker-bauern, Hirten, Schiffer und Dolmetscher. Als König Psammetich um die Mitte des 7. Jahrhunderts v. Chr. griechische Seefahrer mit gyptischen Lndereien beschenkte, fand die griechische Bildung Eingang in gypten, Griechen wurden die Erzieher der Kinder der vornehmen gypter und bildeten den Stand der Dolmetscher. Fr die huslichen Verrichtungen hielt man Sklaven und Sklavinnen, die entweder durch Kauf oder als Kriegsbeute in den Besitz ihrer Herren gekommen waren. Gewhnlich blieb der gypter in der Kaste, in der er geboren war.
Die jhrlichen berschwemmungen des Nil machten das Land fruchtbar. Zur Regulierung des berfchwemmungswassers lie König Amenema Iii. um das Jahr 2500 v. Chr. den groen Mrissee anlegen. An den Haupt-festen der gypter fuhr der Pharao auf einem prchtigen Kriegsschiff auf dem Nil auf und ab und streute Samen in den Userschlamm des Flusses. Hierdurch sollte sowohl der Ackerbau als auch die Schiffahrt geehrt werden.
Unter der trkischen Herrschaft hat gypten seinen Wohlstand ver-loren. Heute sind seine Bewohner meist arme Leute. Den grten Ein-flu auf die gyptische Regierung hat England.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Napoleon Giniges Psammetich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Palstina Frankreich Suez England
33
langen Verhandlungen mit Polen Preußen mit Brandenburg und nannte sich von jetzt ab Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen. Er wie sein Nachfolger Georg Wilhelm blieben aber fortan Lehnsleute der Krone Polens; erst Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfr st, erlangte die vllige Unabhngigkeit Preuens.
Brandenburg bestand von jetzt ab aus eiuer Hauptmasse in der Mitte und zwei getrennten Teilen im Osten und im Westen. Durch die Erwerbung der zwischen diesen Gebietsteilen liegenden Lnder den Staat zu einer geschlossenen Macht zu erweitern, war die Aufgabe der nachfolgenden Kurfrsten und spteren Könige. D das Herzogtum Preueu nicht zum deutschen Reichsverbande gehrte, war der Kurfürst als Herzog von Preußen ein vllig unabhngiger Herr und Gebieter in dem neuerworbenen Lande.
Johann Sigismund erlebte auch noch den Ausbruch des Dreiig-jhrigen Krieges. Im Jahre 1618 wurde er vom Schlage gerhrt und mute die Negierung feinem Sohne Georg Wilhelm berlassen. Er starb 1619, zwei Tage vor Weihnachten.
Knster Zeitraum. 1618 - Uuo.
Die Hohenzollern als Kurfrsten von Brandenburg und Herzge von Preußen bis zum Regierungsantritt des Groen Kurfrsten.
Geschichte Preuens.
1. Das Land und seine Bewohner, a) Das Land. Das Kstenland der Ostsee von der Weichsel bis zur Mernel bewohnten in lterer Zeit die stier (Esten) d. i. Ostleute. Ste-^es'steleit in mehrere Stmme; diejenigen, welche den Russen ^der Seu})en. ^nchst- -toehntot, wurden Po-Russen, Prnzzen oder Preußen genannt.')
Das Land hatte dichte und weite Wlder mit einem reichen Wildbestand an Auerochsen, Bren und Elchen, aber auch vielfach fruchtbaren Boden, wo jetzt de Sandflchen liegen.
b) Die Bewohner. Die Preußen waren hohe, krftige Gestalten mit langen, blonden Haaren und blauen Augen. 'Seit alter Zeit trieben
1) Vielleicht auch abzuleiten von po bei und Ruh, dem einen Mndungsarme der Memel.
Brockmann, Lehrbuch der Geschichte Iii. 3
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Extrahierte Personennamen: Georg_Wilhelm Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Johann_Sigismund Johann Georg_Wilhelm Wilhelm Brockmann
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Brandenburg Polens Brandenburg Westen Brandenburg
127
lande war dieser Kreuzzug von gar keinem Wert; sie blieben m den
Hnden der Trken. Das lateinische Kaiserreich zerfiel schon nach einem
halben Jahrhundert (1261). ^
Wie groß die Begeisterung fr die Wiedereroberung des heiligen Landes in jener Zeit war, geht aus den Kinderkreuzzgen (1212) hervor, die damals in Frankreich und Deutschland von Kindern unternommen wurden. 30000 franzsische Kinder gelangten Iis nach Marseille, wurden hier von Sklavenhndlern auf die Schiffe gebracht und an die Trken verkauft. .lm Rhein hatten sich etwa 20 000 deutsche Knaben zu gleichem Zwecke versammelt; sie zogen der die Alpen nach Italien, kamen bis Brindisi, wo sie von dem dortigen Bischfe in die Heimat zurckgeschickt wurden; auf der Rckreise kamen fast alle ums Leben.
4. Der fnfte Kreuzzug (1228-1229) fand unter Friedrich Il statt. Nicht durch die Gewalt der Waffen, sondern auf dem Wege der Verhandlungen erreichte er, da Jerusalem, Bethlehem und Na-zareth und die Strae nach Aeeon und Joppe den Christen bergeben wurden. In der Grabeskirche setzte sich Friedrich die Krone des Knigs
von Jerusalem auf.
5. Der sechste (1248 124p) und siebente (1270) Kreuzzug waren nicht nach Palstina gerichtet" Um dieses wiederzuerlangen, schien es ntig, zuvor den Sultan von gypten zu unterwersen. Mit einem Heere von 40000 Mann zog der König von Frankreich, Ludwig Ix., der Heilige, nach gypten, erzielte anfangs einige glckliche Erfolge, wurde dann aber voll den Trken gefangen genommen und erst gegen Zahlung eines hohen Lsegeldes wieder freigegeben. Auf einem zweiten.zuge, deu Ludwig nach zweiundzwanzig Jahren nach Tunis machte, um durch die Eroberung dieses Landes gypten zu unterwerfen und Palstina zu besreien, erlag er und ein groer Teil des Heeres einer ansteckenden Krankheit. Die letzte Besitzung der Christen im Morgenlande, die Festung Aceon, fiel im Jahre 1291 in die Hnde des Sultans von gypten. Palstina und die heiligen Orte blieben unter der Herrschast der Trken, und alle Versuche der spteren Ppste, die Begeisterung sr die Befreiung des heiligen Landes von nenem anzufachen, blieben ohne Erfolg.
Jokgen der Kreuzzge.
1. Allgemeines. Die Kreuzzge hatietf trotz der groen Opfer, die von allen Christen des Abendlandes gebracht worden find, ihren Zweck dauernd nicht erreicht.') Es fehlte bei dem schwierigen Unter-
!) In den Krcuzzgen haben vielleicht 4 Millionen Menschen ihr Leben gelassen.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Il Friedrich Friedrich Friedrich Ludwig_Ix. Ludwig_Ix. Ludwig Ludwig Palstina
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Marseille Rhein Italien Brindisi Jerusalem Bethlehem Joppe Jerusalem Palstina Frankreich Tunis
281
1) In Nordamerika: die Eskimos an den Küsten des Eismeers, in
Grönland und Labrador. Sie sind kleine Leute, zeigen Verwandtschaft mit
den Mongolen und scheinen von Asien eingewandert zu sein; die Alöuten
und Tschuktschen, welche mit den Ostsibiriern verwandt sind; die Irokesen
und Huronen am Eric- und Ontario-See; die Tscherokesen am Tenessee;
die Creeks und Seminolen in und um Florida; die Komanschen in Texas;
die Oregonvölker und Californier; die Azteken in Mexiko und Mittelamerika;
die Moskitos am Busen von Guatemala.
2) In Südamerika die Karaiben, ehedem auch auf den Antillen, jetzt
noch in Guyana und im Norden des Orinoko; sie sind zum Theil noch
Kannibalen (Menschenfresser); im Delta des Orinoko leben die Guarannos,
welche während der Ueberschwemmungen auf Palmbäumen leben; westlicher
die Ottomaken, welche von Fischen, Eidechsen, Pflanzen leben und auch Erde
verspeisen; die Botokuden in Brasilien. Die letzteren sind ein kleines Häuf-
lein von 4000 Seelen, welche noch Kannibalen sein sollen und ihre Unter-
lippen und Ohrläppchen mit Muscheln oder Holz gräßlich verunstalten. In
Peru hausen die kupferrothen Inka, in Chili die Araukaner, im äußersten
Süden die Patagonier und die kleinen Pcscherähs.
Die Eskimos sind in dem arktischen Amerika, namentlich in Grönland,
aus Labrador und in den Gestadeländern der amerikanischen Nordsee, sowie
in Asten ansässige Fischervölker und zerfallen in mehrere Nationen. Ihre
Kleidung fertigen sie aus den Fellen der Rennthiere und des pelztragenden
Wildes. Ihre Nahrung besteht vorzugsweise aus Wild, Seehunds-, Wall-
sisch- und Wallroßfett. Getrocknete Fische, Beeren und Thran sind ihnen
unentbehrlich. Sie sind nicht wählerisch und fragen nicht, ob ihre Gerichte
roh oder gekocht, frisch oder alt sind. Ihre Waffen sind einfach, ihre Speere
aus Tannenholz mit knöcherner Spitze, welche der Wallroßzahn bildet, ihre
Wurfspieße, Bogen und Pfeile, Messer und Aexte, welche sie von Europäern
erhalten haben, eignen sich mehr für die Jagd, als für den Krieg. Die
östlichen Eskimos unterscheiden sich durch ihre größere Einfachheit und Natur-
wüchsigkeit von den westlichen. Die östlichen sind kleiner und schmutziger,
haben einfachere Wohnungen und weniger Bedürfnisse. Der Charakter der
Eskimos ist eine Mischung von guten und schlechten Eigenschaften. Sie
sind gastfreundlich und setzen den Fremden das Beste vor, was das Haus
besitzt. Unter sich beobachten sie die strengste Ehrlichkeit; allein wenn sie bei
Fremden Etwas erblicken, was ihnen selbst werthvoll dünkt, so tragen sie
kein Bedenken, es heimlich an sich zu bringen. Ihre Neigung für Kinder
ist groß; ein Knabe wird gehätschelt, während ein Mädchen frühzeitig als
Sklavin angesehen wird. Die Frauen behandelt man besser, als es bei un-
gesitteten Völkern sonst üblich ist. Das Alter ehren sie nicht, sondern ver-
spotten es, nicht alle Eskimos entziehen demselben aber die Nahrung, wie
die Eskimos der Ostküste thun sollen. Allen Stämmen ist der runde große
Kopf, das platte, volle Gesicht mit Pausbacken, die hervorstehenden Backen-
knochen, die kleine, tief eingedrückte Nase, das dunkle, straffe Haar, und das
weiche, schlaffe Fleisch gemeinsam. Ihre Offenheit und Gutmüthigkeit hat
den Europäern stets einen günstigen Eindruck gemacht.
Die Indianer (vergl. S. 59) sind unter einander sehr verschieden; die
meisten Stämme von ihnen sind rohe Naturmenschen, und als die Europäer
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Extrahierte Personennamen: Inka
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Grönland Asien Eric- Florida Texas Mexiko Mittelamerika Guatemala Südamerika Guyana Brasilien Peru Amerika Grönland Nordsee
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doch noch viele unabhängige Stämme, welche höchstens einen Tribut von
Pelzen und Thierfellen entrichten.
2. Dänemarks Besitzungen umfassen außer Grönland noch einige An-
tillen. Grönland besteht wahrscheinlich aus mehreren Inseln, welche durch
eisbelegte Straßen von einander getrennt sind. Die Sommer sind dort
sehr kurz, aber warm. Grönlands Südspitze hat mit St. Petersburg gleiche
nördliche Breite, aber ein bedeutend ungünstigeres Klima. Die Hauptpro-
dukte Grönlands liefert das Meer, und ohne dieselben könnte man nicht
leben; außer den Fischen gibt es Treibholz, Eiderdunen und Salz. Die
Eingebornen gehören zum Stamme der Eskimos. Unter ihnen gibt es
keine Her-ren und keine Knechte; alle sind einander gleich, doch werden die
Fleißigen und Geschickten mehr geachtet rmd üben größern Einfluß. Sie
haben keine Obrigkeit und doch Frieden und Eintracht, sie leben sehr gesellig,
sind mitleidig und wohlthätig gegen Wittwen und Waisen, in ihrer Lebens-
art gar einfach und nicht verwöhnt, aber schauderhast unreinlich.
Im Antillen-Meer besitzt Dänemark St. Croix und St. Thome, welche
von 6000 Weißen und 30,000 Sklaven bewohnt sind und Colonialwaaren
liefern. Hauptstadt ist Christiansstadt auf St. Croix, 5000 E.
3. Schweden besitzt in Amerika nur die Antilleninsel Barthelemy.
4. England hat auch in Amerika bedeutende Besitzungen; sie sind
unter den europäischen wiederum die ausgedehntesten und einträglichsten,
obwohl die englische Krone durch die Losreißung der Union eine höchst
empfindliche Einbuße erfahren hat. In den sogenannten Hudsonsbailändern
üben 2 Handelsgesellschaften, die Hudsonsbai- und Nordwest-Societät, den
Verkehr aus; er begreift die Jagd aus Pelzthiere und einen kleinen Handel
mit den Eskimos und Indianern. Die Niederlassungen beschränken sich auf
kleine Forts oder Blockhäuser, z. B. Curchill, Aork, Albany, Moose re.
Der Hauptreichthum der andern Gouvernements besteht vorzugsweise in aus-
gezeichnetem Schiffsbauholz, sehr ergiebigen Getreidefeldern und der besten
Fischerei. Diese 3 Gegenstände bilden die Ausfuhr der nordamerikanischen
Colonieen, die Colonialwaaren im Allgemeinen den Haupthandelsartikel der
mittel- und südamerikanischen Colonieen Englands. Betrachten wir die ein-
zelnen Gouvernements!
I. Canada, an den Usern deö Lorenzo und der canadischen Seen, hat
strenge Winter und heiße Sommer, welche Weizen und Obst reifen. Canada
bietet außer den genannten Produkten, zu denen wir noch Thierhaute, Pelz,
Salz und Eisen hinzufügen, zwei merkwürdige Gegenstände, nämlich die
Wandcrtaube und die Sprossensichte. Aus diesem Baum bereitet man ein
gesundes Bier; die Wandertaube erscheint im Frühjahr in so fabelhaften
Zügen, daß man ihre Zahl bereits einmal auf 2000 Mill. Stück ange-
schlagen hat. Im Innern des Landes ist noch Wildniß; angebaut sind nur
die Ufer des St. Lorenzo, des Ontario und Eric. Hauptstadt Quebeck,
50,000 E., Festung. Montreal auf einer Lorenzo-Insel, 60,000 Einw.
Seeschiffe können bis Montreal gelangen. Das Fort William ist im Som-
mer ein besuchter Meßplatz.
Ii. Neu-Braunschweig, von gleicher Beschaffenheit wie Canada, reckts
vom Lorenzo gelegen, hat zur Hauptstadt St. John, 30,000 E.
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TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Dänemarks Grönlands_Südspitze Thome B._Curchill Canada Eric John
Extrahierte Ortsnamen: Christiansstadt Schweden Amerika England Amerika Albany Englands Ontario Montreal Montreal