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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 26

1906 - München : Oldenbourg
26 6. Das Land unter der Herrschaft der Römer. rührend, während ein anderer Straßenzug, der von Pons Aeni über Turum und Jovisura mich Castra (wahrscheinlicher Regensburg als Passau) führte, sich nicht bestimmen läßt. Reginum, Castra Regina wird auch einfach als legio oder castra bezeichnet; neben diesen lateinischen aber muß auch der keltische Name des Ortes, Radasbona, Ratispona, fortgelebt haben, da ihn noch die mittelalterlichen Schriftsteller gebrauchen. Seit Mark Anrel war Regensburg das Standquartier einer Legion und der Hauptwaffenplatz im bayerischen Rätien. Von Regensburg zog eine Straße über Abusina, Vallatum (wohl Oberstimm bei Manching), Summontorium nach Augsburg und weiter über Guntia (Güuzburg) und Celio Monte uach Cambodunum (Kempten). Abusina lag sicher bei Eining, wo das Lager jetzt aufgedeckt ist. In Abusina zweigte die Straße ab, die zwischen dem Grenzwall und der Donau nach Westen führte, über Celeusum (wahrscheinlich Psöring), wo man noch eine römische Befestigung sieht, Germanicum, Vetoniana (wahrscheinlich Nassen-fels), Biriciana (Weißenburg i. B., wo ebenfalls jetzt das Lager aufgedeckt ist), Iciniacum (Jtziug, nördlich der Lechmündung). Römische Inschriften finden sich in dieser Gegend ebenso wie um den Chiemsee und im Salzburgischen ziemlich zahlreich, während das Gebiet zwischen Inn und Lech an solchen arm ist. Donanabwärts führte die Straße von Regensbnrg über Augusta, das wenig oberhalb, und Sorviodurum (oder Serviodurump), das bei Straubiug zu suchen ist; ferner über Quintana (Künzing mit Lager) und Pons Rensibus am Vilsübergang bei Bilshofen nach Castellum Boiodurum, der Innstadt bei Passau. Der Ort hieß auch Batavis nach einer hier liegenden Kohorte der Bataver und daraus ist Passau entstanden. Von Boiodurum folgte die Straße dem Laufe der Donau über Stanagum oder Stanacum, das bei Engelhardszell, und Joviacum, das bei Schlügen unweit Haibach gesucht werden muß. Über das Kastell Lentia (Linz) erreichte sie dann Lauriacum (Lorch bei Enns), einen bedeutenden Platz, wiewohl er sich gleich Regeusburg wahrscheinlich nie zur Stadt aufschwang. Südwestlich von Lauriacum lag an der Traun die Colonia Aurelia Antoni-niana Ovilava (das heutige Wels). Von dort nach Juvavum war die Straße geführt wie heute und berührte die Stationen Tergolape (vielleicht Schwanstadt), Laciaca (Frankenmarkt) und Tarnanto, wenig unterhalb Neumarkt beim Wallersee. Sehr bevölkert war das Salzkammergut. Neben diesen Hauptstraßen fehlte es nicht an Verbindungen von mehr-örtlicher Bedeutung, wie denn von dem Municipium Teurnia oder Tiburnia aus (St. Peter im Holz) sogar über die Kroutaueru ein Weg nach Gastein führte, von dem man noch heute in einer „Heidenstraße" bei Malnitz unzweideutige Spuren erkennt. Unter Mark Anrel trat in der Verwaltung beider Provinzen eine Änderung ein: jede erhielt nun eine Legion, Rätien die dritte, Concordia

2. Das Altertum - S. 65

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 39. Das alte Italien und seine Bewohner. 55 2. £ dt i um, eine Ebene südlich vom Tiber mit den Stäbfeit Rlbalonga und Rom und dem hafenort O stia. 3. Kampanien, rings um den feuerfpeienben Vesuv, der (Barten Italiens, mit den Städten ddpua, tteapolis, herkulduum,Pompeji. In der Mitte Italiens: Samnium , östlich von Latium im Rpenntngebtrge, mit den Ortschaften Beneventunbcaubium. c) Unterhalten hatte an seinen Küsten viele griechische Kolonien untmtaiie,, und hieß beshalb Großgriechenlanb. Städte: Tarent, h e r a fc I e a, ctskulum, ddnnä, Brunbffium. ci) Inseln: Jtifeln 1. Sizilien, gleichfalls mit vielen griechischen Kolonien, barunter Messdna und Syrakus. 2. Sarbinien. 3. Kdrsika. 3. Die Bewohner. Die Bevölkerung Italiens gehörte zum größten Be»oim« Teue, wenn nicht vollstänbig, der arischen Völkerfamilie an und läßt sich in folgenbe Stämme sonbern: 1. Die Etrusker (Tusker) hatten in alter Zeit den Westen des sanbes von den Alpen bis zum Tiber inne. Später mürben sie durch einroanbernbe (Ballier aus (Dberitalien verbrängt, und das nach ihnen benannte (Etrurien (Toskana) blieb nun ihr k)auptsitz. Ihre Rbkunft ist bunkel. Sie grünbeten in Italien die ersten Städte, verstauben den Gewölbebau, die Bilbnerei in Ton und (Erz (etruskische Vasen und Spiegel) und stauben zur See mit (Briechenlanb in verbinbung, zu Laube wegen des Bernsteins mit der preußischen Küste. Sie würden in vielen Dingen die Lehrmeister des jüngeren Römervolkes. 2. Die Gallier (Kelten) brangen um 400 v. dhr. über die Ripen in Oberitalien ein, das nach ihnen Gallia cisalpina (Gallien biesfeits, d. H. im Süden der Ripen) genannt wurde. 3. Die Italiker» d. H. die Bewohner Italiens südlich vom Tiber jtaii&er und Rubico, teilten sich in viele kleine Völkerschaften. Die wichtigsten waren: a) die Latiner in Latium; b) die Sabiner, ein frommes, kräftiges Bauern- und Hirtenvolk im mittleren Rpennin. von ihnen stammten die tapferen Samniten ab. Andrä, Lehrbuch b. Gesch. f. höh, Mädchenschulen.^^ r Etrusker Gallier

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 659

1877 - Leipzig : Teubner
aus, bis es im I. 323 zu neuen Kämpfen zwischen beiden kam, und Licinius nach Verlust mehrerer Schlachten jenem die Alleinherrschaft überlassen mußte. Er mußte sich ihm zum Gefauge-tten gegen das Versprechen persönlicher Sicherheit ergeben, tonrde aber trotzdem auf Coustautins Befehl umgebracht (324). Zosim. 2, 11. 17 ff. Aur. Vict. ep. 41. Lictor, der Dieuer der höheren Magistrate, welcher ihnen die fasces (f. d.j vortrug. Sie haben ihren Rang nach den scribae und accensi, gehen aber den viatores und praecones vorau. Die Lictoren waren meistens Freigelassene und bildeten in der Hauptstadt geschlossene Korporationen, welche in decuriae zerfielen, nämlich 3 de-curiae der Lictoren (jede zu 24 Mauu) für die höheren Magistratus, 1 decuria der lictores cu-riatii, welche bei den Opfern assistirten (decuria curiatia, quae sacris publicis apparet) und die 30 Cnrien in den Scheinet)tnitien vertraten. Ihren Ursprung und die jedem Magistratus zukommende Zahl s. Fasces. Der Flamen Dia-lis und die Vestalinnen hatten auch je einen Lictor, vielleicht von der decuria der lict. cu-riatii. Eine wahrscheinlich auch für facrale Zwecke bestimmte Körperschaft bildeten die durch Augu-stns geschaffenen L. der vicomagistri, die gleichfalls unter decem viri standen. — Sie begleiteten die Magistratus bei allen Ausgängen, machten Platz (summovere plebem), sorgten, daß jenen der nöthige Respeet bewiesen wurde, umstanden das Tribunal, hielten im Vestibulum Wache, vollzogen die Hinrichtung der verurtheil-ten Bürger u. s. w. Der vor dem Magistratus zunächst Gehende hieß Jictor proximus, der vorderste 1. primus, wie aus Liv. 24, 44. hervorgeht. Doch nennen Andere lict. primus den unmittelbar vor dem Magistratus gehenden, also = 1. proximus. Vgl. Fasces. Ligarii, ein ursprünglich sabiiüsches Geschlecht, ans welchem während des Bürgerkrieges zwischen Cäsar und Pompejus mehrere genannt werden: l) Q. Lig., diente dem Pompejus zuerst (50) als Legat in Afrika, kämpfte dann (49) gegen den von Cäsar dahin gesandten Feldherrn Curio, im I. 46 gegen Cäsar selbst, wurde aber bald nach dessen Landung bei Adrnmetum gefangen genommen und darauf verwiesen Caes. b. Äs r. 89. b. c. 1, 31. Cic. Lig. 4 f. Trotz der Fürbitten feiner Freunde und besonders Cicero's begnadigte Cäsar den Ligarins erst, als ihn sein Feind Q. Aelins Tnbero angeklagt und Cicero ihn gegen die Anklage in einer deprecatio vertheidigt hatte, wodurch dieser den gnädigen Cäsar zu preisen Gelegenheit erhielt. So erreichte Cäsar zugleich feine Absicht, den gewaltigen und einflußreichen Redner für sich zu gewinnen. Cic. ad fern. 6, 13. Lig. 5. Pint. Cic. 39. Brut. 11. L. kehrte nach Rom zurück, blieb aber unversöhnlich. Mit Brutus nahm er Theil an der Verschwörung gegen Cäsar. App b. c. 2, 113. In den Pro^ feriptionen des I. 43 kamen zwei Brüder dieses Namens um. — 2) Ein Verwandter war wol P. Ligarius, welcher zugleich mit Q. Lig. in Cä fars Gefangenschaft fiel und auf dessen Beseht, weil er trotz früherer Begnadigung abermals gegen Cäsar die Waffen ergriffen hatte, 46 hingerichtet wurde. Caes. b. Afr. 64. Liger, Aeiyrjq, Atyqog, j. Loire, bedeutender Strom Galliens, der von den Cevennen kommt, in einem Bogen Gallien durchströmt und zwischen den Pictoueu und Uamneten an der Westküste mündet. Cr war 2000 Stadien weit schiffbar. Caes. b. g. 3, 9 u. ö. Strab. 4, 189. Ligii ober Liigii (auch Lngiones und Lygii), eilt in mehreren Stämmen in den Ebenen der oberen Weichsel nnb Ober ausgebreitetes ©Sueben-Volk. Sie gehörten zu dem großen Völkerverein Marbobs, bedrängten um 84 n. C., unter Domitians Regierung, die Quaden, dann aber verschwinden sie aus der Geschichte. Tacitus (Germ. 43.) nennt die Harier, Heloeconeit, Maititner, Elisier und Raharvaler als Theile derselben; auch die Kurier waren ein wichtiger Stamm. Tac. Germ. 43. ann. 12, 29. 30. Strab. 7, 290. Liguria, Ligüres. Die Ligures (Ai'yvsg, später auch Aiyvotivoi) waren ein alter, sehr weit verbreiteter Völkerstamm an der Südküste Galliens und des benachbarten Italiens, zwischen Seealpen, Apennin, von Massilia bis Pisa; am wahrscheinlichsten sind sie altitalischen Stammes. Als ein großes und mächtiges Volk erregten sie die Aufmerksamkeit der Griechen, so daß Era-tosthenes die ganze westliche Halbinsel Europa's die ligystische nannte, und man auch in Germanien {Tac. Germ. 43.), ja selbst in Asien (Hdt. 7, 72.) Spuren derselben zu finden meinte. — Unter Augustus wurde der Umfang des von den Ligurern bewohnten und nach ihnen benannten Landes Siguria (rj Aiyvoziv-r]) so bestimmt, daß im W. der Vanis und die Seealpen die Grenze gegen Gallien, im S.-O. der Fluß Macra die Grenze gegen das eigentliche Italien bildeten, im N. der Padns, im S. der ligiirifche Meer busen. Das Land umfaßte also Nizza, Genua, das südliche Piemont und den westlichen Theil von Parma und Piacenza. Die gebirgige Be» schassenheil des Landes, welches auch viele Sümpfe enthielt, wies die Bewohner besonders auf die Viehzucht hin. Die fast gänzlich der Häfen entbehrende Küste (nur Genuas Hasen ist bedeutend) gab wenig Gelegenheit zum Handel mit den Pro= bilden des Landes (Vieh, Pferde, Maulesel, Ho nig, Bauholz u. s. w.). Das Terrain des Landes erschwerte den Römern auch in hohem Grabe die Unterwerfung der zahlreichen Stämme des kriegerischen, babei rohen Volkes: seit 280 v. C. ziehen sich diese Kämpfe fort (Liv. cp. 20. 31, 10. 32, 29. 34, 56. 35, 3. 11 f. 37, 2. 57. u. Ö.) bis in die Zeiten der Kaiser (Tac. hist. 2, 12. 3, 4.); denn erst 14 v. C. wurden die Ligures comati ober capillati bezwungen. Unter den Stämmen sinb zu merken die Vediantii bei Monaco, Untern e 1 i i bei Vintimiglia, Ingauni bei Albenga, Geniiates bei Genua, Taurini bei Turin, Statielli um Polenza u. a. Die L. bewohnten meist nur kleine Ortschaften und Castelle (Liv. 35, ll. 21 ff); die folgenden Orte waren zum Theil massilische Colonieen. An der Küste von W. an: Nicäa (j. Nizza), Herculis Monoeci portus (j. Monaco), Albium Jntemelium (j. Vintimiglia), Albium Jngannum, Savo oder Vada Sabalia (j. Savona), Genna, Segesta Tiguliorum (j. Sestri), Portus Veneris (j. Porte Venere). Im Inneren: Pollentia (j. Polenza), Alba Pvmpeja, j. Alba, Asta (\.

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 666

1877 - Leipzig : Teubner
666 Longinus handschriftlichen Titel Jlowolov rj Aoyytvov hat inan sie dem Dionysios von Halikaruaß oder einem andern Dionysios, selbst Plntarch (Vancher) zugeschrieben, während man jetzt (mit seltenen Ausnahmen) einig ist, daß Long. nicht der Vers. sein tarnt, und daß das Buch in eine frühere Zeit, etwa die des Tiberius, gehört. — Die ed. princeps vou Fr. Robortelli (1554); spätere Ausgg. von I. Toll (1694), Pearce (1724), Morus (1769), F. Toup (mit der Abh. von Ruhnken über das Leben und die Sd)riften des Longinos, 1776 u ö.), Weiske (1809); correcter Abdr. von Egger (1837); neueste Ausg. von O. Jahn (1867). Longinus s. Cassii, 2 — 12. 14. Longobardi oder Langobardi, auch griechisch loyyößixqdol, Aayyößccqöoi, ein germanischer sue-bischer Volksstamm, dessen Name nicht von den langen Bärten, oder den langen Streitäxten (ahd. parta), sondern von seinen ursprünglichen Sitzen in dem Bardeugau, der laugen Börde (bei Bar-dauwie) am linken Ufer der unteren Elbe in der Altmark, Mecklenburg und Lauenburg gegenüber bis Hamburg, abzuleiten ist. Sie erscheinen zuerst bei dem Zuge des Tiberius 4 it. C. in jetten Sitzen, später mit den Semnonen bei dem Markomannenbunde. Das freiheitliebende und wanderlustige Volk trat aber bald zum Cheruskerbunde gegen Marbod und schützte später den vertriebenen König Italiens mit bestem Erfolg (Tac. atm. 2, 45. 11, 17.), wie sie auch ihre eigne Freiheit aufs beste wahrten und dadurch zu Macht und Ansehen kamen {Tac. Germ. 40.); deuu ihr Gebiet scheint sich vom Rhein östlich über die Weser fast bis zur Elbe erstreckt zu haben. Dann zeigte sich ein bedeutender Longobardenstamm an der Donau in Obernttgarn, besiegte hier die Heruler und besetzte die Gegenden an der Theiß, wo sie mit den Gepiden feindlich zusammenstießen, durch Kaiser Justinian aber Unterstützung au Land und Geld erhielten und mtter Audoiu it»re Geguer besiegten, worauf der folgende König Al-hoin, von Narses gerufen, im I. 568 nach Italien zog und das longobardiiche Reich gründete, dem erst Karl der Große ein Ende machte. Der Hauptsitz ihrer Mad)t führt noch jetzt den Namen Lombardei. Longos, Aoyyog, Verfasser eines Hirtenromans, | lebte vielleicht im 5. Jahrh. n. C. Sein Werk, noi[i8viktt tot xarce Zläcpviv xort Xxorjv in 4 Büchern, schildert die Liebe eines Hirten zu Chloe i und enthält manche artige Schilderungen in ziem-ltd) reiner und ungekünstelter Sprache. Dieser Roman ist der beste der ganzen antiken Roman-gattung und von Neuern, z. B. S. Geßner, oft zum Vorbilde genommen worden. — Der Text vervollständigt von Courier (1810); Ausg. aus dem Florent. Codex von Seiler (1842); Textree. in den Script, erot. von R. Hercher, Bd. 1. (1858). Vgl. F. Rohde, der griechische Roman und seine Vorläufer (1876). Longüla, Aoyyola. 1) eine zum Gebiet von Antinm gehörige Stadt der Volfker in der Nähe von Corioli, frühzeitig von den Römern zerstört. Liv. 2, 33. 39. — 2) Stadt in Samuium von ungewisser Lage, bei der L. Papirius Cursor 309 v. C. die Samniter sd)lng. Liv. 9, 39. Dion. Hai. 8, 36. Lorica f. Waffen, 2 u. 5. — Lucania. Lornin, der R'iemcn zum Binden, z. B. der Schuhe, bei Pserbegeschirren die Zügel, auch als Züchtiguugsmittel der Knaben und Sklaven bienend {Hör. sät. 1, 10, 5. ep. 1, 16. 46.); davon hieß lorarius der, welcher die Strafe vollstreckte. Gell. 10, 3. Loryma, ra Amgv^cc, Stadt an der Küste Kariens, die hier sehr felsig ist, doch aber einen Hafen bietet, der etwas über 20 Millien vou Rhodos entfernt ist. Liv. 45, 10. 37, 17. Thue. 8, 43. Strab. 14, 652. Lotophägij Aazocpccyoi, Lotosesser, ein schon von Homer {Od. 9, 80 f. 23, 311.) genanntes Volk an der Nordküste Libyens, um die kleine Syrte her und auf der Insel Meninx wohnend Von ihnen führte eine durch die Natur bedingte, noch jetzt benutzte Karawancnstraße nach Aegypten. Hdt. 4, 177. Vgl. Odysseus. Lotos, Iw ros, 1) bei Homer ein Kraut, Steinklee, in Sparta und um Troja in feuchten Niederungen wildwachsend, welches als Futter dient {Ii. 2, 776. Od. 4, 603.), aber auch eine sehr-schöne Blnme gehabt Haben muß (nach Ii. 14, 348., wo die Erde sie nebst Safran und Hyazinthe hervortreibt); — 2) der knrenaiische L., ein Baum, der Iujuben - oder Brustbeerbaum, Rhamnus lotus Linn., ant schönsten in Afrika um die Syrten wachsend, auch in Italien sehr häufig, aber ausgeartet. Die Frucht glich einer Olive oder Bohne, entweder safrangelb oder purpurroth in ihrer Reife, klein von Kern, süß wie Feigen und Datteln, itock) lieblicher von Geruch. Es war die Speise der Lotophagen, vielleicht die Dndaim des A. Z., in der Heut. Berberei Sidra genannt. Hdt. 2, 96. 4. 177.; — 3) der ägyptische L., eine Wasserpflanze, der Wasserlilie gleichend {Hdt. 2, 92.), mit weißen, eine andere Gattung mit rothen Blüten; man unterschied davon die Wurzel (xo/loxctctov), Blüte {Xcotög), Bohne (v.vufiog), Frucht- und Samenkapsel {yißägtov). Die Früchte wurden, außer von den Priestern, genossen, aus dem getrockneten Mark Brot gebacken. Auch die Wurzel war eßbar. Die Pflanze war symbolisch Sinnbild der Schöpfung aus dem Wasser und kommt daher auch in der Bildhauerund Baukaust vielfad) vor. Lna, römische Sühngöttin, der nach der Schlacht zur Sühnung des vergossenen Blutes erbeutete feindliche Waffen von dem Feldherrn verbrannt wurden. Liv. 8, 1. 45, 33. In den offieiellen röm. Gebeten wurde sie Tochter Saturns genannt. Luca, Aoiv.a, j. Lueca, eine seit Augustus zu Etrurieu gerechnete, früher ligurische Stadt am Aususfluß nordöstlich von Pisä, der äußerste Punct der elaudischeu Straße, bald auch römisches Mu-nicipium, historisch bekannt als der Ort, wo Cäsar, Pompejns und Crassns 56 v. C. zusammenkamen und ihren Geheimbuud erneuerten. Noch heute findet sich 'in dem jetzigen Lueca eitt sehr vollständig erhaltenes Amphitheater. Liv. I 21, 59. 41, 13. Cic. ad fam. 13, 13. Suct. Caes. 24. Strab. 5, 217. Lucania, Asvhuvlcc, die zwischen Apuüa, Sam-nium und Campania uördlidi und Bruttinm südlich gelegene Landschaft Unteritaliens, vom Silarusfluß bis zum Laus am tyrrhen. Meere, ant tarentiuischen Meerbusen von Metapoutuni bis Thurii. Mit Ausnahme einer Ebene am ta-

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 110

1877 - Leipzig : Teubner
110 Arausio — trum vor, wie es im gallischen Rätien und Oberitalien gebraucht wurde. Hier ruht der buris auf 2 Rädern, was sonst nicht der Fall war. Anderes Ackergeräth sind die Egge (occa), eine durch Ochsen gezogene Hacke (irpex), eine zweizahnige Hacke (bidens), der Rechen (rastrum), eine Hacke für Gärten und Weinberge (ligo), Schaufeln (pala, l’utrum u. a.); zum Beschneiden die Hippe (falx, arboraria einfach gekrümmt, vinitaria krumm, mit einer neben der Klinge angebrachten Spitze zum Stechen und Ritzen); zum Mähen auch die Sichel; zum Dreschen entweder blos Ochsen, oder ein Brett (tribulum) mit steinernen oder eisernen Erhöhungen nach unten, das von Ochsen über das Korn gezogen ward. Arausio, Stadt in Gallia Narbonensis und römische Kolonie an der Straße, die am Rhodanus hinaus nach Vienna und Lugduuum führte. Hier wurden am 6. Oct. 105 ü. C. die Römer von den Cimbern und Teutonen furchtbar geschlagen. Sali. Jug. 113. Flut. Luc. 27. Jetzt Orange. Araxes, 1) Fluß in Armenien, j. Aras {Arr. 7, 16, 3.)/mündet mit dem Kur vereinigt ins kaspische Meer au der Westseite. — 2) Fluß in der Nähe von Persepolis, j. Bendemir, der sich in den Salzsee Bachtegkan ergießt. Arr. 3, 18, 6. Arbäkes, Aqßdyirjg1 1) ein assyrischer Statthalter des älteren Sardanapal in Medien, der sich gegen seinen Herrn empörte und nach völliger Besiegung desselben bei Niniveh mit dem babylonischen Satrapen Belzsys in das alte assyrische Reich theilte, 888 v. C. Er regierte dann von Ekbatana aus das medische Reich 28 I. lang und hinterließ mit seinem Sohne Mandaukes eine Dynastie, die mit Astyages endigte. Just. 1, 3. — 2) ein treuloser Feldherr des Königs Artaxerxes Mnemon. Xen. An. 1, 7, 12. Arbela, ’'jqßi]lcc, j. Erbil, Hauptstadt der Landschaft Adiabene im nördlichen Assyrien, das Hauptquartier des Dareios vor der entscheidenden Schlacht bei Gangamela (331 v. C.), welches 600 Stadien westlich am Fluß Bumados lag. Arr. 3, 8, 7. 6, 11, 4. — Ein Ort gl. N. lag in Palästina, westlich vom See Genezareth; jetzt Jrbid. Arbiter, von ar — ad und dem alten Verbum betere — venire (qui in rem praesentem venit), ein sachverständiger Schiedsrichter, welcher nicht wie der iudex an die strengen Rechtsformen gebunden war, sondern nach der aequitas entscheiden durste. Darum heißen alle freien Processe ohne starre Formel arbitria (s. Actio). In ältester Zeit kommen arbitri bei Grenzstreitigkeiten vor (Cic. legg. 1, 21.), sodann bei einigen Klagen ex fide bona. Ueber den arbiter bei den Griechen s. Arbiter bibendi oder magister, auch rex convivii, war der Symposiarch, welcher in frohen Kreisen durch die Würfel zum Präses erwählt, Gesetze gab über die Größe u. Zahl der Becher u. s. w. Hör. od. 1, 4, 18. 2, 7, 25. sät. 2, 6, 69. Arbuscöla, eine berühmte mirna in Rom, deren Cicero (ad Att. 4, 15.) und Horaz (sät. 1, 10, 76.) gedenken. Area, 1) die große metallene oder wenigstens mit Eisen beschlagene Geldkiste (ferrata, Juv. 11, 26.), im Gegensatz zu den bescheidenen Formen der loculi, crumena, sacculus. In Pompeji hat man Ueberreste derselben in mehreren Atrien gefunden. Sie waren so befestigt, daß sie nicht von der Stelle bewegt werden konnten. Die Geldkasten waren so gewöhnlich, daß man jede Baar-zahlnng ex arca solvere nannte. Der Sclave, welcher in reichen Familien die Kasse unter sich hatte, heißt arcarius — 2) der Sarg bei Beerdigung der Seichen, ebenso capulus, solium und loculus. Die Särge waren von Holz, aber auch von Stein, zum Theil sehr kostbar. — 3) ein enges Gefängniß, Loch. Cic. Mil. 22. Arcädius, 1) geb. 377 n. E. in Spanien, Sohn Theobosins des Großen, bestieg im I. 395 beit Thron des oströmischen Kaiserreichs, 18 Jahre alt. Sein Vertrauter war der zu seinem Minister von Theobosius bestimmte Gallier Rufinns, nach dessen balbigem Tode nach einattber Eutropius, Gainas und die Kaiserin Enboxia, Gemahlin des schwachen Kaisers, die Zügel der Herrschaft führten. Eutropius herrschte statt des Arcabius von 395— 399 und vermählte beit Kaiser mit Enboxia, der Tochter eines fränkischen Häuptlings. Während er um die Vertheidigung der Grenzen sich nicht kümmerte und den Gothen Wohnsitze einräumte, dagegen den tapfern Stilicho verfolgte, herrschte er im Innern mit grausamer Strenge, bis eine Empörung den Kaiser zwang den gehaßten Minister zu entlassen, welcher bald hernach eines gewaltsamen Tobes starb. Darauf regierte Euboxia im Namen des Kaisers mit gleicher Grausamkeit, wie Eutropius, bis zum I. 404, wo sie, betrauert allein von bent unfähigen Arcabius, starb. Des Kaisers eigene Theilnahme an der Herrschaft ist so gering, daß man keine einzige von ihm selbst vorgeschlagene ober ausgeführte Maßregel kennt. Er war nur ein Werkzeug in b.er Hand Anberer. Er starb im 31. Lebensjahre, am 1. Mai 408. — 2) f. Arkadios. Arcänum, ein Lanbgnt des Q. Cicero im Gebiete von Latium, benannt nach der alten volsei-schen Stadt Arcae zwischen Arpinum und Fabra-teria, unweit Minturnae. Cic. ad Att. 5, 1, 3. ad Qu. fr. 2, 7. 3, 1, 9. ’Äqxaiqsöiai, bei den Athenern die Wahlen der Magistrate, sowie die Volksversamm- lungen, in bettelt dieselben gewählt wurden. Aqxv’ &Qxelv> aqx<üv, ctqxovre<s' 1) Bei 1 dem Uebergange des Königthums in republikanische Verfassungen fielen die Attribute der königlichen Gewalt der fortan souveränen Staatsgewalt zu, mochte dies nun die Gesammtheit des Volkes oder, in Aristokratien, eine bevorrechtete Klasse desselben sein. Da nun aber das Volk oder die Gesammtheit des Adels unmöglich alle Staatsgeschäfte selbst besorgen konnte, so wurden gewisse Theile der Verwaltung abgezweigt und verantwortlichen Behörden übertragen, bereit Macht, in früheren Zeiten bebeutenb und der königlichen verwandt,

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 434

1877 - Leipzig : Teubner
434 Gallienus wohnten die Belgen (auch verwandt mit den Gadhelen), denen sich am linken Ufer des Rheins Germanen (in Germania superior und inferior) anschlossen und vermischten. Die Bewohner Galliens waren kräftig, tapfer und kriegerisch, aber auch oft unbesonnen und neugierig, uuznverlüs-sig und wanderlustig (Einfälle in Italien). Sie zerfielen in eine Menge unabhängiger Völkerschaften, die zur Zeit, als Cäsar sie bekriegte, eine meist aristokratische Verfassung hatten. Nachdem die Römer die oberitalischeu Gallier • besiegt hatten, drangen sie 128 v. C., von den Massi-liern gegen die Salyer zu Hülfe gerufen, über die Alpen und machten 122 den südlichen Theil zur Provinz, gewöhnlich nur Provincia genannt (später Prov. Narbonensis, bah. jetzt Provence). Zul. Cäsar (s. Einteilung b. g. 1, l.) unterwarf seit 58 den größten Theil, worauf Augustus 2 7 v. C. ganz Gallien auf Grund der früheren Eintheilung m 4 Theile theilte: Gallia Narbonensis (die frühere Provincia), mit der Hauptstadt Narbo (118 erste röm. Colonie außerhalb Italiens), G. Aquitania (zwischen Pyrenäen, atlantischem Ocean, Liger und Cevennen), G. Lugdunensis (nördlich bis jenseit der Sequana) mit der Hauptstadt Lug-bununi, und Belgica. Der atlant. Küstenstrich, besonders an der Meerenge, führte ohne Rücksicht ans die Bevölkerung den Namen Aremorica, von seiner Lage am Meer (keltisch Mor). Unter Constantin b. Gr. oder Dioclelian zerfiel das Land in 14, noch später in folgende 17 Provinzen : a) G. Narbonensis, 1) Narbonensis I. mit der Hauptstadt Narbo Martins (j. Narbonne), 2) Narbonensis Ii. mit Aqnae Sextiae (Aix), 3) Alpes maritimae mit Ebnrodunum (Embrnn), 4) Viennensis mit Vienna (Vienne), 5) Alpes Graiae et Penninae mit Civitas Centronum (Centron). b) G. Aquitania in: 6) Novempopu-lana mit Elnsa (Eauze), 7) Aqnitania I. mit Civ. Bitnrignrn oder Ävaricnrn (Bourges), 8) Aquit. Ti. mit Burdigala (Bordeaux), c) G. Lugdunensis in 9) G. Lugd. I. mit Lugdunnm (Lyon), 10) G. Lugd. Ii. mit Rotonulgus (Rouen), 11) G. Lugd. Iii. mit Civ. Turonnrn (Tours), 12) G. Lugd. Iv. mit Civ. Senonum oder Age-dincum (Sens), d) Belgica in: 13) Belgica I. mit Civ. Trevirornm (Trier), 14) Belgica Ii. mit Dnrocortornm oder Civ. Remornm (Reims), 15) Germania I. (superior) mit Magontiacnm (Mainz), 16) Germ. Ii. (inferior) mit Kolonie Agrippina (Cöln), 17) Maxima Sequanorum mit Vesontio (Besan^on). — Die Völkerschaften und Städte s. unter den einzelnen Artikeln. Die oft wiederkehrenden Enbuugeu in den Stäbtenamen haben folgenbe Bebeutung: aber, Münbung; bona, Grenze^ briga, Burg; briva, Brücke; iuu nuin, Hügel; burum, Burg; magtts, gelb; ne-metum, Heiligthum; rigunt, Graben; ritmn, Furth. Seit dem 4. Jahrh, wurden die Namen der einzelnen Völkerschaften fast bnrchans auf bereit Hauptstädte übertragen, woraus zum Theil die heutigen Namen der Städte entstauben sinb. — 2) Gallia cisalpina und trans- und cis-padana, s. Italia, 12. Gallienus, P. Licinius, Sohn des Kaisers Valeria», lebte 218—268 n. C. Sein Leben sällt in die Zeit der sogenannten 30 Tyrannen, unter speichert das Reich durch Einfälle der Nachbar- — Gallus. Völker und innere Unruhen tief erschüttert wurde. Sein Vater ernannte ihn 253 zum Cäsar. Nach dessen Gefangennehmttug durch die Perser bestieg er den Thron 259, ohne weiter an des Vaters Befreiung zu denken. Den Odenatns ernannte er zum Cäsar für das Morgenland, während er selbst mit wiederholten Ausständen in den europäischen und afrikanischen Provinzen zu kämpfen hatte. Auch die Gotheu besiegte er mehrere Male. In Rom, wo er einen großen Theil seiner Regierung verlebte, gab er sich einem sehr schwelgerischen Leben hin, förderte aber atidi Künste und Wissenschaften, wie er überhaupt große Talente besaß. Er starb im I. 268, als er den Anreolns, der sich empört hatte, in Mailand belagerte, durch die Hand eines Meuchelmörders. Sein Leben hat Trebellins Pollio geschrieben. Zos. 1, 37 ff. Treb. Poll. Gallienus. Gallii, ein plebejisches Geschlecht: 1) Q. Gallins, von Calidius de ambitu und wegen Vergiftungsversuches augeklagt, wurde vou Cicero vertheidigt (Q. Cic. pet. cons. 5, 19. Cic. Brut. 80.), im I. 66 v. C. Im folgenden Jahre verwaltete er die Pröütr. — 2) Seine Söhne, &. und M. Gallius, rächten den Vater am Calidius. M. ist im I. 47 Anhänger Cäsars, dann des Antonius; Q. wurde eines Mordversuches gegen Octavian beschuldigt und auf dessen Befehl hin-gertchtet. Cic. ad fam. 8, 4, 1. App. b. c. 3, 95. Suet. Oct. 27. Gallinaria, 1) Insel im lignstischen Meere, südlich von Albinm Jngaunutn, öde, aber wegen ihres Reichthums an Hühnern bekannt und genannt von Varro und Colnntella, j. Jsola d'al-' berge. — 2) G. silva, Fichtenwald in Cantpa-ttiett bei Cnntae zwischen den Mündungen des Volturuus und Clanis. Cic. ad fam. 9, 23. Juv. 3, 307. Gslllio, Name zweier Rhetoren der Kaiserzeit. L. Jttnins Gallio, ein Freund des Ovid und des Rhetors ©eneca, Verf. einer von Qnintilian citirten rhetorischen Schrift und von, noch im 5. Jahrh, vorhandenen, Declamationen, adop-tirte Seneca's ältesten Sohn (den Bruder des Phi losopheu L. Seneca), welcher seitdem L. Juni ns Gallio hieß. Auch er war ein trefflicher Rhc tor und von sehr mildem Charakter; dessen ungeachtet ließ ihn Nero 65 hinrichten, weitn er sich nicht selbst das Leben genommen hat. Tac. ann. 15, 73. Gallograccia s. Galatia. Gallonii, ein plebejisches Geschlecht: 1) P. Gallouius, ein Schwelger zur Zeit der Gracchen, der sein Vermögen in kostbaren und leckeren Mahlzeiten verschwendete, weshalb Lucilins ihn verspottete. Lucil. ap. Cic. sin. 2, 8, 24. 28, 90. Quint. 30, 91. Hör. sät. 2, 2, 47. — 2) C. Gallouius, wurde im I. 49 als Anhänger des Pompejus in Spanien zum Befehlshaber von Gades ernannt, welche Stadt er nach der Niederlage der Pompejaner verlassen und fliehen mußte. Caes. b. c. 2, 18 ff. Gallus, I. Personenname: 1) s. Sulpicii, 10. — 2) C. Ae Uns G., ein Jurist im ersten Jahrhundert v. C., Verfasser einer vielleicht alphabetisch angelegten Schrift de signiiieatione ver-borum, quae ad ius civile pertinent, deren Fragmente Heimbach (1823) und Hufchke in d.

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 550

1877 - Leipzig : Teubner
o50 Istaevones — Italia. Islacvönes oder Ist vaeönes, der dritte der von den Söhnen des Mannus hergeleiteten germanischen Stämme (Tac. Germ. 2a I Grimm hat die Form Iscaevones vorgezogen und dabei an die Entstehung des ersten Menschen aus der Esche gedacht; Andere an lstu. Nach Plinius (4, 99.) sind es die am Rheine wohnenden Völkerschaften. Ister s. Danuvius. Istlimia, tu "lo&uia. Unter den großen Festspielen der Hellenen waren nach den olympischen vorzugsweise bedeutend die isthmischen, welche auf dem korinthischen Jsthmos in der Umfassung eines dem Poseidon geheiligten Fichtenhains (noondco-viov Ttii8vog), bei einem Tempel des isthmischen Poseidon, nach Verlaus von zwei Jahren in der Mitte des Sommers gefeiert wurden, und zwar aus der Grenzscheide zwischen dem 4. und 1., wie zwischen dem 2. und 3. Olympiadenjahr, so daß sie bald in den letzten bald in den ersten Monat des olympischen Jahres fielen. Denn die Zeitrechnungen der einzelnen griechischen Staaten stimmten nicht überein. Den zwischen den Festen liegenden Zeitraum, Jsthmias, bezeichnete man als eine Trieteris, deren 2 eine Olympiade ausfüllten. Die Sage laßt die I. als Leichenspiele znr Ehre des Melikertes, eines Sohnes der Ino, gestiftet werden, während Plntarch (Thes. 25.) de» Theseus als Stifter derselben nennt als eines Dan'festes für die Ueberwältigung des Sinis. Die Eleer waren von dem Feste ausgeschlossen, dagegen genossen die Athener die Ehre der Pro-edrie; auch zahlten diese ihren Bürgern, wenn sie in den Kampfspielen siegten, eine Geldsumme von 100 Drachmen. Die günstige Lage und der Reichthum Korinths (der Vorsteherin der Spiele) verlieh den Spielen vorzüglichen Glanz, der nach den Perserkriegen besonders erhöht wurde, während des peloponnesischen Krieges freilich etwas sank, aber zur Zeit des achaiischen Bundes und selbst nach der Zerstörung Korinths sich wieder mehrte (Sikyon hatte mir einige Zeit die Leitung der Spiele, welche nach Korinths Herstellung an diese Stadt zurückkam); die römischen Kaiser schenkten diesen Spielen besondere Aufmerksamkeit. — Die drei Haupttheile großer Festspiele, der gymnische, der ritterliche, der musische Agon, finden sich auch bei den Jsthmien, ausgebildet io ol in der angegebenen Ordnung: Wettlauf im Stadion und im Dolichos (Langlauf von 7 Stadien), Ring- und Faustkampf, Pankration und Pentathlon bildeten den gymnischen Agon (s. Gymnasium); Wettrennen mit dem Viergespann und Reiterrennen den ritterlichen Agon; der musische Agon, bestehend in Recitationen von Gedichten und Instrumentalmusik, kam wahrscheinlich erst in späterer Zeit hinzu. — Das Charakteristische der vier großen Spiele bestand vorzugsweise darin, daß dem Sieger kein materieller Gewinn zu Theil wurde (wie bei Homer), sondern nur ein Ehrenpreis, bestehend in einem Kranze. Bei den isthmischen Spielen bestaub dieser Kranz lange aus Eppich (Find. nein. 4, 88. ol. 13, 31.), so noch znr Zeit des Timoleon, Ol. 110. {Flut. Tim. 26.); erst litige Zeit nach der Zerstörung Korinths trat der Fichtenkranz, rj nüvg, an die Stelle. Nie-mattb bürste sich während der Spiele mit bcm Kranze der Sieger schmücken; wer dawider han- delte, wie einmal Diogenes von Siuope, wurde von den Kampfrichtern ermahnt, nichts Gesetzwidriges zu thun. Außer dem Kranze wurde auch, wie bei den andern Spielen, dem Sieger die Palme gereicht; ebenso kamen auch hier öffentliche Bekränznngen und Belobungen einzelner verdienter Männer und ganzer Staaten vor, nicht minder wurden Verträge der hellenischen Staaten hier zu schneller Kenntnißnahme aus Säulen ein-gegraben. Thue. 5, 18. Während der Festfeier erklärte einst (198 v. C.) der römische Feldherr T. Quiutius Flamininus durch einen Herold die Hellenen für autonom {Plut. Flam. 12. Liv. 33, 32.), ähnlich später Nero (Suet. Ner. 22. 24.). Der auch während der Jsthmien verkündete Gottessriede, ’/ff'tfyuxai. onovd'ccl, wurde übrigens nicht so strenge gehalten als der zu Olympia, woran wol mit die Lage Schuld war. Istlimos s. Korintliia, 1. Istria, ’Igzqiu oder Histria, der größere westliche Theil der von dem tergestiuischen und von dem slanatischen Meerbusen eingeschlossenen Halbinsel am nördlichen Ende des adriatischen Meeres. Die Flüsse Timavns, Formio und Arfia bewässerten dies von niebrigeti Berghöhen durchzogene Länb-chen, dessen Bewohner, die Jstri oder Histri, eine rohe und wilde illyrische Völkerschaft, 177 v. C. von den Römern unterworfen wurden. Liv. 41, 15 f. Die wichtigsten Städte waren Tergeste oder Tergestnm, j. Triest, Pola, j. gl. N., Parentium, j. Parenzo. titrub. 5, 209. 215. Mclu 2, 3, 12. 4, 4. Istros f. ’Jzd'lg. Italia, rj Italia, ofkifch Vitellium (vvu dem 1 oskischm Worte vitlu, Rind), hieß anfangs nur die südlichste Spitze der großen Halbinsel, die im N. durch die Alpen und die Flüsse Varus imb Arfia, im W. durch das tyrrhenische Meer, im S. durch das sikulische, im £>. durch das adriatische Meer begrenzt wird; dciiitt würde der Name von den Griechen auf ganz Unteritalien (von Poseidonia im W. bis Ta ras im £).), und endlich von den Römern nach der Unterwerfung Unteritaliens (266 v. E.) auf die Halbinsel bis zu den Flüssen Macra und Rubico ausgedehnt, bis Augustus auch das Padus-Laud (bisher das cisalpiu. Gallien) mit einschloß Anbere dichterische Namen (Verg. A. 1, 530.) sind Hesperia, das Abendland für die Griechen, Ausonia (Opica), Oenotria in Bezug auf einzelne Völkerschaften. — Die Halbinsel wird im N von den nach S. schroff abfallenden Alpen halbbogenförmig eingeschlossen. An den südwestlichen Theil dieses Bogens schließt sich der Apenninns, anfangs in östlicher Richtung etwa bis zu dem h. Paß von Pietra mala, dann südöstlich der Richtung der Halbinsel folgend. Nachdem das Gebirge in Samninrn die Höhe von 8000' erreicht, theilt es sich au der Grenze von Samninm, Summen und Apulien in zwei Hauptzweige, deren einer das westliche Bruttium burchzieht und beim Vorgebirge Le ukopet ra (E. bell’ Arrni), der östliche dagegen in Japygieu in dein falcittinifchen (oder iapy-gifchen) Vorgeb. enöigt (das Genauere f. Apeu-ninus). — Einen besondern Bestandteil bildet 2 im Norden das weite Potha 1, mit dem daran grenzenden Gebirge, Oberitalien, bis zu August's Zeit nach seinen Bewohnern keltischen Stammes

8. Geschichte des Altertums - S. 51

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Ii. Die klimatische Beschaffenheit des alten Italiens. 51 Griechen ging viel von deren Anschauungen zu ihnen über, wie auch andererseits manche italischen Völker von ihnen einiges angenommen haben. Als ein mächtiges Volk strebten sie nach der Oberherrschaft über Italien, aber obwohl sie sich zeitweise sogar mit Karthago verbündeten, gelang es ihnen nicht, der Griechen Herr zu werden. Hingegen brachten sie um 600 v. Chr. die Landschaften Latium und Companien in ihre Gewalt. 8 3. Hrtdcrc Völker und Stämme. In der Polandschaft wohnte von der Rhone bis an den Mincio, von Bayern bis an den Golf von Genua der Stamm der Ligurer. Wenig ist von ihnen erhalten, doch scheint festzustehen, daß sie indogermanisch waren. Aber die Hauptstämme des Landes wurden von den sogenannten Italikern gebildet. Zwei Hanptstümme sind zu unterscheiden: 1. Die Latiner, 2. die Umbro- Etruskischer Sarkophag, in Chiust gefunden, jetzt im Etruskischen Museum in Florenz. Sabeller. Während die Latiner aus dem unteren Pogebiet, den Apennin überschreitend, sich an den Westabhängen desselben ausbreiteten, südlich von den Etruskern, besetzten die Umbro-Sabeller das Gebirge selbst und die südlichen und östlichen Gebiete. Im Osten der Halbinsel wohnten illyrische Stämme, die aus der westlichen Balkanhalbinsel eingewandert sind. Kapitel Ii. Die klimatische Beschaffenheit des alten Italiens. Italien war ursprünglich ein Wald- und Sumpfland. Am Po gab es viele Eichenwälder. In Etrurien war der Ciminifche Wald berühmt. Ausgedehnte Wälder trug das Gebirge in Süditalien. Auch Sizilien war gut bewaldet. Infolgedessen waren die Flüsse wasserreich. Wo aber das Wasser sich staute oder nach Überschwemmungen nicht abfloß, entstanden Sümpfe. Die berüchtigten Küstensümpfe oder Maremmen (z. B. die Pontinischen

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 164

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
164 Fünfter Zeitraum. 541 Erarich, ein Rugier, ward an seine Stelle erhoben. Doch el)- nur fünf Monden behauptete er selbige, denn 54, — . Totilas, des Zldibads Neffe, verdrängte ihn; er siel dann 5'^" durch Meuchelmord. Ein neuer Geist beseelte jetzt die Gothen 11 wieder, denn Totilas verstand ihnen Muth und Vertrauen einzu- flößen. Ganz Italien, bis auf Ravenna, Florenz und Rom, brachte er in zwei Jahren wieder in seine Gewalt, denn seit der Abwesen- heit Belisars wich das Glück von den griechischen Waffen. Der 544 Kaiser übertrug ihm den Oberbefehl aufs neue, ohne ihm jedoch die nöthige Unterstützung zu verleihen, daher vermochte er nur wenig gegen Totilas, wohl aber verödete er das unglückliche Land in dem verwüstenden Kriege ohne Entscheidung. Nach fünf rühmlo- se sin Jahren forderte und erhielt Lelisarius seine Entlastung und starb sechzehn Jahre nachher in einem geehrten und glücklichen Pri- vatstande (5h5). Sein Abgang eroffnete dem tapfern Totilas abermals ein freies Feld. Mir einer Flotte unterwarf er Sicilien, Sardinien und Corsica, bedrohte sogar die griechischen Küsten und bot dem Kaiser wiederholt, wiewohl vergebens, den Frieden an. Endlich übertrug er dem Narses den vernachlässigten Krieg. Mit einem frischen und zahlreichen Heere von Longobarden, Hunnen und Herulern landete dieser in Italien, entriß dem Totilas die errungenen Vortheile wieder, zwang ihn zu einer Hauptschlacht diesseits des Po, bei dem Dorfe Tagi nas, am Fuße der Apen- ninen, in welcher Totilas, nach einem helocnmürhigen Widerstande, 552 tödtiich verwundet ward und starb. Dessen Hut und blutigen Waffenrock schickte Narses als Siegeszeichen nach Constantinopel. Noch immer verzagten die Ostgothen nicht, wählten einen neuen König, Tejas, entschlossen den Kampf für Seyn oder Nichtseyn un- ter ihm fortzusetzen. Jenseits des Po sammelte er die zerstreuten Schaaren wieder und begann sodann ein kühnes Wagstück, indem er durch unbewachte Passe und an der Küste des Meeres bis gen Euma, in der Nähe des Vesuvs, hinabzog, um den bedeutenden Geldschatz zu holen, der Dort noch vern ahrt lag. Narses folgte im ihm und eine zweitägige, blutige Schlacht entschied das letzte März Schicksal der Gothen. Am ersten Tage schon siel Tejas; dennoch “,5j kämpften seine Krieger fort, und bedungen sich zuletzt freien Ab. zug, den ihnen Narses, ihre Tapferkeit ehrend, bewilligte. Ein kleines Häuflein kamen sie nach Pavia, stießen dort auf mehrere Landsleute, welche sie zu einem nochmaligen Eroberungsversuche beredeten. Von den Alemannen verstärkt fluteten sie bis nach Ca- labrien hinab. Doch sie trugen ihre Häupter zu einem gewissen Tode. Der Mangel nöthigte sie bald zum Rückzüge; bei Eapua erwartete sie Narses mit 18,000 Mann und metzelte sie bis auf einen schwachen Rest nieder, der sich noch einige Zeit in dem be- festigten Eon za vertheidigte und sich alsdann dem Sieger gleich-

10. Geschichtsbilder aus den Reichen der Langobarden und merowingischen Franken - S. 39

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
Alboin in Pavia und sein Tod. 39 Darum begann er mit dem Hauptheere die Belagerung, die sich erklärlicherweise sehr in die Länge zog. Unterdes vollendeten große Scharen, die er aussandte, im Laufe des Jahrs 570 die Unterwerfung „Liguriens" und drangen auch über den Po südlich in die Provinz „cottische Alpen"*) und südöstlich in die Emilia vor. Wahrscheinlich war zu Ende des Jahres das ganze Poland mit den angrenzenden Gebirgsteilen der Alpen und des Apennin außer einigen Festungen und der Gegend von Ravenna in den Händen der Langobarden. Einzelne Schwärme kühner Abenteurer wagten sich auch schon über den Apennin nach Mittelitalien und über die Alpen nach Südgallien, ohne indes bleibende Erfolge zu erringen; ja eine Heerschar, die einen Einfall ins Frankenreich unternahm, wurde sogar mit starkem Verluste zurückgeschlagen. Auch sonst fehlte es an Unfällen und Mißgeschick nicht ganz: dem Jahr des Überflusses folgte 570 ein Jahr des Mangels; eine Viehseuche brach aus, im folgenden Jahr sogar die verderbliche Beulenpest. Doch trotz alledem hielt Alboin in seinem Siegeslauf nicht inne. Während er die Belagerung Pavias einem Teile des Heeres überließ, eroberte er mit dem andern Tuscien am tyrrhenischen, die Provinzen Emilia und Flaminia am adriatischen Meere; die Städte Parma, Reggio (Regium Lepidi), Modena und Bologna, sowie einige starke Festungen fielen hier in seine Gewalt. Die Mündung des Metaurus bildete im Osten, die des Tiber im Westen etwa die Grenzpunkte seiner Eroberungen. Dort blieben nur einige Küstenstriche unter dem Schutz Ravennas, hier nur die Befestigungen an der Seeküste und Rom mit seinem Gebiete unabhängig. Die Eroberung dieser Gegenden erforderte eine Flotte, zu der es die Langobarden ausfallenderweise nie gebracht haben, und größere Bildung in der Kriegs- und Belagerungskunst, als sie besaßen. 7. Alboin m und sein, Tod. (Bon 572 bis 573.) Im nächsten Jahre (572) fiel endlich auck Pavia. Drei Jahre und etliche Monate hatte die tapfere Bürgerschaft den stürmenden Feinden widerstanden. Da schwur Alboin, wie die Überlieferung meldet, in heftigem Zorn, das gesamte Volk in der Stadt, wenn sie in seine Hände fiele, mit dem Schwerte umbringen zu lassen. Zuletzt nun, da die Not hinter den Mauern aufs *) Beide Benennungen hatten damals eine andere Bedeutung als jetzt. Ligurien hieß, nach Paulus Diakonus, die Provinz, in der Mailand und Pavia lagen, und die sich bis an die Grenze Galliens ausdehnte; „cottische Alpen" die. welche sich von Ligurien südöstlich bis an das tyrrhenische Meer (jetzt Golf von Genua) erstreckte und im Westen ebenfalls bis an die gallische Grenze (in den jetzigen Seealpen) reichte.
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