121 Schleswig-Holstein. ___§ 79
Nach einer Aufnahme von A. Sievert-Kiel.
Abb. 1, § 79. Die neue Hochbrücke bei Holtenau (im Bau).
Die Brücke wurde von beiden Ufern aus freischwebend, also ohne Gerüst, vorgeschoben.
Das Bild zeigt die Brücke kurz vor dem Zusammenschluß der beiden Hälften.
Abb. 2, § 79. Bau des Kaiser Wilhelm-Kanals (Baggerarbeit).
Wir sehen 2 Trockenbagger, einen rechts auf der alten Oberfläche, den andern eine Stufe
tiefer auf dem Grunde des von dem ersten geschaffenen breiten Bettes. Die Eimer (vergleiche
die weißen Flecke bei den Baggern!) laufen an einer Kette ohne Ende, kratzen sich an der
Schrägnng ihr Teil Erde ab und schütten es oben, selbsttätig in bereitstehende Eisenbahnwagen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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Extrahierte Personennamen: A._Sievert-Kiel
Extrahierte Ortsnamen: Schleswig-Holstein Holtenau
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TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
84
Tritter Zeitraum.
Dritter Zeitraum.
Von Alexander dem Großen bis Augu stu s, vo n 333 bis
' 30 vor Christuö, eine Zeit von 303 Jahren.
§. 19.
Alexander der Große und seiner Reiche Zersplit-
terung.
Ggsts Gesch. v. Griechen!, seit Alexanders d. Macedonicrs Thronbesteigung bis
z. cndl. Unterjochung durch d. Römer, in 8 Büchern; <1. d. Engl, übers. Leipz. 1796.
Pr. r Thlr. 8 Gr. Mitfords Gesch. Griechenlands ». d. 3. Ausgabe a. d. Engl, übers,
v. Baron. Bresl. 1800 — 1. 1 — 2. 83. Pr. 3 Thlr. 8 Gr. Mannerts Gesch. d.
unniittelb. Nachfolger Alex. d. Gr. a. d. Quellen geschöpft. Lcipz. 178/. Pr. 1 Thlr.
8». Croix examen critique des anciens historiens d’Alexandre le Grand.
Paris 1775. «ouv. édit. 1804. 4.
Alexander bestieg den makedonischen Thron nach der Er-
zz6 mordung seines Vaters Philipp. Ehrgeiz und Kühnheit sprachen
v. Eh. sich schon durch einzelne Züge in seinem Knaben - und Jünglings-
alter aus, Aristoteles weckte in ihm den Sinn für Kunst und
Wissenschaft. Der laute Jubel der von Philipp unterdrückten
Völker über seinen Tod verstummte bald vor den kräftigen Maß-
regeln seines Sohnes. Die Illyrier und Triballer fühlten zuerst
die Schwere von Alexanders Arm, und die Thebaner, welche die
Anführer ihrer macedonischen Besatzung ermordet hatten, sahen da-
für ihre Stadt dem Boden gleichgemacht, nur mit Ausnahme der
Tempel und des Hauses des unvergessenen Dichters Pin dar.
Ganz Griechenland huldigte jetzt dem jungen Könige und ernannte
ihn zu Korinth, wo er den Cyniker Diogenes aufsuchte, zum Ober-
feldherrn der gegen Asien bestimmten griechischen Heere. Die
Obhut von Makedonien und Griechenland übergab Alexander dem
Antipater, dann setzte er mit einer auserlesenen Schaar von
35,000 Mann über den Hellespont und trug den ersten Sieg am
Z34 Granikus, in Kleinasien, über die Perser davon, welche, mehr
als 100,000 Mann stark, von dem Rhodier Memnon befeh-
ligt wurden. Klitus rettete hier im hitzigen Gefechte dem Alexan-
der das Leben. Seinen Feldherrn Parmenio entsendete er nach
Phrygien zur Unterwerfung des Innern, während er selbst vor-
sichtig die Provinzen und Städte der Küste bezwang. Die dort
wohnenden griechischen Stämme bewillkommten ihn als einen Be-
freier; Sardes leistete keinen Widerstand; Karlen, Lycien, Pam-
phylien, Cilicien eben so wenig. Zu Gordium traf er
wieder mit Parmenio zusammen und zerhieb den berühmten gor-
dischen Knoten. Siegreich durchschritt er Kappadocien, zog
sich durch ein Bad im Cydnus, bei Tarsus, in Cilicien
eine tödtliche Krankheit zu, von welcher ihn sein Arzt Philippus
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Ggsts Alexanders Mannerts Alexander Alexander Philipp Philipp Aristoteles Philipp Philipp Alexanders Alexander Alexander Rhodier_Memnon Klitus Gordium
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Paris Alexanders Griechenland Korinth Asien Makedonien Griechenland Z34_Granikus Kleinasien Sardes Tarsus
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Vorwort
zur zweiten Auflage.
In der vorliegenden zweiten Auflage erscheint das Büchlein in veränderter und, wie ich l)offe, verbesserter Gestalt. Den ausgesprochenen kritischen Wünschen gemäß ist sür die Behandlung des Stoffs die monographische Darstellungs-weise durchgeführt und aus Abrundung und Geschlossenheit der ausgewählten Zeit- und Lebensbilder Gewicht gelegt worden. In der Gliederung des Stoffs bin ich der bereits in meiner kleinen „Mecklenburgischen Geschichte sür Volks- und Bürgerschulen" versuchten Einteilung in die 7 Hauptabschnitte gefolgt: 1. Vorgeschichte. 2. Die Wendenzeit. 3. Mecklenburg im Mittelalter. 4. Die Re-sormationszeit. 5. Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 6. Die Zeit zwischen dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Kriege. 7. Die Neuzeit Mecklenburgs. Die i>er-bindungsstriche zwischen der mecklenburgischen und allgemeinen deutschen Geschichte sind überall stärker gezeichnet und die kulturgeschichtlichen Mitteilungen ebenfalls in erweiterter
Form gegeben.
Für die freundliche Durchsicht des Manuskripts sage ich Herrn Museumskonservator Oberlehrer Dr. Beltz-Schwerin meinen besten Dank.
Möge das Büchlein, welches bei seinem ersten Erscheinen eine so warme Ausnahme gesunden, in seiner jetzigen Gestalt sich seine alten Freunde erhalten und neue gewinnen und Lehrenden wie Lernenden ferner als brauchbares Hülfsmittel für die Unterweisung in der vaterländischen Geschichte dienen!
iiostotfc, Ostern 1899.
C. Kenjes
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i4 " Erstem Abschnitt.
Ende eine Aehnlichkeit mit einem Pferdefüße hat,
und unten mit vielen kurzen Borsten versehen ist,
deren sich das Thier bedient, um die Seekrauter,
die feine Nahrung sind, von den Steinen abzu-
kratzen. Der Rücken ist wie bei einem Ochfen; der
große Umfang des Bauchs nimmt mit einem male
ab, der Schwanz selbst aber wird nach der Floßfeder
zu, die statt der Hinterfüße dient, immer dünner.—
Diese Thiere lieben feuchte und sandige Oerter, am
Ufer des Meers, daher sie sich an den Flußmündun-
gen in ganzen Heerden zu lagern pflegen, und hier
so zahm sind, daß man sie streicheln und nach sie
schlagen kann. Die männlichen Geschöpfe scheinen
nur mit einem Weibchen zu leben, wenigstens be-
steht eine Heerde gewöhnlich nur aus zwei Alten
Kon verfchiedncn Geschlechtern, einem erwachsenen
und einem kleinen Jungen. Ihre Eßlust ist so uner-
sättlich, daß sie deshalb den Kopf fast beständig un-
ter dem Wasser halten, und um ihre Sicherheit we-
nig bekümmert sind. — Der Fang dieser Thiere
geschieht mit großen eisernen, mit Widerhaken ver-
sehenen Spießen, die an einem langen und starken
Seil befestigt sind. Die Jager rudern behutsam
auf eine Heerde zu, und der Fänger, der in dem
Vordertheil des Kahnes steht, wirft den Haken auf
das Thier, welches hierauf von den auf dem Lande
befindlichen Leuten vermittelst des Seils an das
Ufer gezogen wird. Da hiezu aber wenigstens
dreißig Menschen erforderlich sind, und das Tbier^
sich mit der äußersten Anstrengung feiner Kräfte
widersetzt, so folgt der Kahn demselben, und die
Fänger suchen es durch Verwundungen kraftlos zu
machen. Sobald die in der Nähe vorhandenen See-
kühe die Gefahr ihres Geselk-schafters merken, eilen
sie zu seiner Hülfe herber. Einige versuchen deswe-
gen mit ihrem Rücken den Kahn umzustoßen, an-
dere legen sich über das Seil und bemühen sich es
dadurch Zu zerreißen, oder sie schlagen mit den
Schwänzen, um den Haken aus der Haut des ver-
wundeten Thieres zu bringen, welches ihnen auch
zuweilen gelingt. — Die dicke und starke Haut die.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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Autor: Kaindl, Raimund Friedrich, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
10 7. König Kasimir der Große (1333—1570)
7. Honig Kasimir der Große (1353—1370).
a) Aufzeichnungen des ersten für ganz polen gellenden Gesetzbuches (wislicer
Statut 1347).
Lhronik d. Diugosz um 1460 (Ausgabe v. st. Przezdziecki, Krafau Iii, S. 223 ff.).
König Kasimir wußte, daß das ganze polnische Reich zur Zeit aller seiner Vorgänger verderblichen Schaben baburch erlitt, daß die Urteile der Eanbgerichte1 nicht nach geschriebenem Gesetze, fonbern nach der Willkür der Beisitzer und Dorsitzenben, ihrer Leibenschaft und Bestechlichkeit erflossen. ... Da Kasimir die zahlreichen Bebrütungen der Schwachen, benen wie gewöhnlich vor dem Gericht Unrecht geschah, sah, beschloß er, sein Volk von diesen schäbliichen Mißbrauchen ein für allemal zu befreien und feine Herrschaft auf wahre und gerechte Gesetze zu gründen. Er fünbigte daher eine große Zusammenkunft in der Stadt tüislica im Sanbomirer £anbe2 für den Sonntag Laetare^ an. Zu biefer kamen alle Erzbischöfe, Bischöfe, tdojrooben4, Kastellane5, Beamten und U)ür= benträger aller £änber sowohl der Krakauer (Kleinpolen) als der großpolnischen zusammen. Der König selbst führte den Vorsitz und ließ durch gelehrte Männer, die im kirchlichen und weltlichen Recht erfahren waren, für alle Rechtssachen mit größter Genauigkeit, Klugheit und Gerechtigkeit Bestimmungen festsetzen und sie in leicht verstänblicher Form aufzeichnen, bamit sie nicht mißdeutet und verbreht werben könnten.6
b) Aus Kasimirs des Großen Gründungsurkunde der Krakauer Universität 136<*.
Nach Starodawne Prawa Polskiego Pomniki herausgegeben von st. S. Helcel, Warschau 1856, I, S. 213 ff.
* 3n der Einleitung gibt der König die stbficht kund, ein „Studium generale“ in Krakau zu errichten, eine „perle der Wissenschaften", einen „sprudelnden Quell der Gelehrsamkeit", aus dem nicht nur die Einheimischen, sondern auch alle von anderen Ländern Herbeiziehenden schöpfen sollen. Hierauf folgen die einzelnen Bestimmungen, von denen hier einige angeführt werden.
vor allem sollen alle, die zum Stubium ziehen ober von hier heimkehren, bei allen Übergängen, Brücken, Id arttürmen und Wachen in unserem Reich keine Gebühr für fflani Zoll und Geleite zahlen, vielmehr werben sie überall und mit aller ihrer habe, Pferben, Büchern, Kleibern, Bettzeug, Gelb und Hausgeräten frei und unbehinbert durchziehen.
1 3m Gegensatz zu den deutschen (Drtsgerichten, die schon damals Rechtsaufzeichnungen besaßen, vgl. Gesch. d. Deutschen in den Karpathenländern I,
S. 275 f. und meine Studien zur Gesch. d. deutschen Rechts in Galizien Ii (strchiv f. öfterr. Gesch.. Bd. 95, S. 215).
8 vgl. S. 9 stnm. 3. 3 11. Rlärz 1347.
4 Vertreter des Königs in einer wojwodschaft. 6 Burgoberster.
6 Höheres über das Zustandekommen des wislicer Statuts bei I. Caro,
Gesch. Polens Ii, S. 277, 589ff. Das Statut selbst in Starodawne Prawa Polskiego Pomniki I, Warschau 1856, S. 173 ff.
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Kasimir Kasimir Kasimir Kasimir Starodawne_Prawa_Polskiego_Pomniki Helcel Caro Prawa_Polskiego_Pomniki
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr]]
Autor: Meyer-Wimmer, J., Dreyer, Friedrich, Meyer, Johannes
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
266
So soll der Boshafte fallen Als ein Opfer meiner Wut!
Aber nein! —
Sollt' ich feine Brant nicht sein?
Ich verleih' Dir, kehre wieder!
Senkt indes, ihr Augenlider,
Senkt in bittre Thränen ein Der verminen Liebe Pein!" —
Ja, frei so rührenden Liedern war dann wohl die ganze Stadt, die sonst so stille Bürgerschaft, Feuer und Flamme! Ähnliches leisteten für das niedere Publikum die Darstellungen der Gaukler, die Kunstreiter, die starken Männer, die Mordthaten u. s. w. Der Handwerker endlich hatte noch immer seine altgewohnten Gewerksfeste, welche ihm freilich durch „Eine löbliche Polizei" oft etwas verkümmert wurden. Das alles aber „hatte seine Zeit" und störte nur sehr wenig die Ruhe der stillen Stadt, welche bald darauf wieder in das gewohnte Geleise kam. Auch die Durchfahrten fremder Potentaten, die „Ratsversetzungen", die Feste einer Kaiserkrönung, welche nicht zu Frankfurt am Main allein, sondern in allen Reichsstädten und auch anderswo festlich begangen wurde, hatten nicht die Macht, jenen Charakter des Stilllebens zu verändern, welcher den deutschen Bürgerschaften seit Anbruch der neuen Zeit eigen war.
Dieses „stille Leben" deutscher Bürgerschaften wirkte in hohem Maße läuternd und reinigend auch auf die Tracht des deutschen Bürgers ein. Die großen Allongeperücken waren verschwunden; nur höchst selten bemerkte man sie noch bei Männern von höherem Ansehen, bei Ministern, Räten, Doktoren und Gelehrten. Dagegen kamen nun die kleinen „Muster" oder „Mirletons" in Gebrauch, bis die soldatische Frisur auch sie ablöste. Nun war der Zopf des Mannes Stolz! Noch blieb dem Manne Degen und Wehrgehäng, aber doch nur dem Vornehmeren. Der Handwerker hatte die Waffe seit dem westfälischen Frieden allgemach abgelegt. Als Farbe der Kleidung wurde jetzt im Bürgerstande das preußische „Blau" die verbreitetste. Reinlichkeit und Sparsamkeit herrschte in der Kleidung des Bürgerstandes allgemein. Zwar war der neue Luxus der Manschetten und Jabots ausgekommen; aber sie waren so bescheiden zugeschnitten und so klein, sie wurden ferner mit so großer Behutsamkeit getragen, „daß", —- wir citieren wörtlich aus einer alten Chronik, — „ein Paar derselben oft einen oder mehrere Monate vorhielt, ohne einer Wäfche zu bedürfen. Sie
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Autor: Wilmanns, Ernst, Girgensohn, Joseph, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
4
Unterwerfung der Eingeborenen
den Brüdern die Hegel der Templer und verlieh ihnen ein Abzeichen, auf dem Kleide zu tragen, nämlich ein Schroert und ein Kreuz, und bestimmte, daß sie unter der (Dbedienz (geistlichen Sucht) ihres Bischofs stehen sollten.
Ii. Unterwerfung der Eingeborenen.
Kampf mit den Kuren und Zemgallern.1
Unterdessen (1201) hatten die Kuren von der Ankunft des Bischofs und dem Beginn der Stadt gehört und senden nicht aus Furcht vor Krieg, sondern durch Berufung Christi Boten in die Stadt, um Frieden zu machen. Diesen Frieden bestätigen sie mit Zustimmung der Christen durch Husgiejzen von Blut.
Kampf mit den Semgallern.2
Das ander her, da ich von sprach, iz was, da ich üch er von las, lät üch sagen, waz dem geschach. der menlichen in deme strite streit
Sydobren, daz ich hän genant, und erlichen von dannen reit,
lac in Semegallen lant. dö meister Willekin wart geslagen,
kein (gen) der bürge stunt ir sin. als ir mich hie vor hörtet sagen, da wart ez gevüret hin der quam gerant mit stner schar,
durch brüch und manchen bösen dö er der bürge wart gewar, walt; er rante menlich vor daz tor.
die wege wären so gestalt. sie irbeizten (stiegen ab) algemeine
von brüderen was da manich heit. dö vor
ir einer wart dar zu irwelt, und drungen mit einander in.
dem der vane bevolen was. waz mochte grözer vreude sin?
2. Die Eroberung Dorpats (*224).3
Damit also die livländische Kirche ihre Tochter, die estlänöifche Kirche, welche sie Jesu Christo geboren hatte, von den gegenwärtigen Übeln erlöse, sandte der ehrwürdige Bischof (Albert) von Riga aus und berief die Brüder des Ritterdienstes zusammen, ebenso die Mannen der Kirche mit den pilgern, Kaufleuten, Bürgern von Riga, allen Liven und Letten, indem er allen, die zur livländischen Kirche gehörten, einen Kriegszug ankündigte. Und es kamen alle in treuem Gehorsam mit ihren Bewaffneten an den See Rastijertoe und versammelten dort um sich den vorgenannten ehrwürdigen Bischof von Riga, dessen Bruder, den nicht weniger ehrwürdigen Bischof Hermann mit allen ihren Mannen und Rittern. Nach Beendigung der Besprechungen und eines Gottesdienstes senden sie die besten und tapfersten aus dem Heere voraus, damit diese, Tag und Nacht Ugaunien durchwandernd, am andern Tage früh die Burg Dorpat überraschen könnten. Diese bilden wiederum zwei Abteilungen. Die eine schickt man zum Angriff auf die Burg
1 Heinrici Chronicon Livoniae V, 3.
2 Ältere Hol. Reimchronik, herausgeg. von Leo Meyer. Paderborn 1876. v. 11233—11254.
8 Heinrici Chronicon Livoniae Xxviii, 5.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg]]
Extrahierte Personennamen: Willekin Jesu_Christo Albert Hermann Leo_Meyer Leo Heinrici_Chronicon_Livoniae
Extrahierte Ortsnamen: Christi Riga Riga Riga Burg_Dorpat Burg Paderborn