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1. Für Präparandenanstalten - S. 116

1912 - Breslau : Hirt
Das alleinige Vertriebs- und Verlagsrecht obigen Bildes gehört der Firma August Thiel in Duisburg-Ruhrort. 77. Die Duisburg-Ruhrorter Häfen aus der Vogelschau. Die Hafenanlagen liegen zwischen der Mündung der Ruhr (im Vordergrund des Bildes) und der kleinen vielgewundenen Emscher. Ihre zahlreichen Becken stehen mit dem Rhein in unmittelbarer Verbindung und sind mit allen neuzeitlichen Lösch- und Lade- Vorrichtungen reichlich ausgestattet. Ihrem Verkehre nach (1910: 28,5 Mill. t) sind sie die größten Binnenhäfen der Welt.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 57

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb. 5, § 43. Das Siebengebirge. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) Blick flußabwärts. "Ganz oben links Rolandseck mit dem Rolandsbogen. Im Strome die Insel Nonnenwerth. Drüben 7 Basaltkegel, dem Rhein am nächsten der Drachenfels (mit Ruine). Abb. 6, § 43. Die Moselschlinge beim Kloster Marienburg (bei Alf im Berzirk Zell). (Verlag Rudolf Frost, Alf a. d. Mosel.) Der Fluß hat zwischen Huusrück und Eisel mit vielen Windungen tief ins Schiefergebirge sich eingegraben, zum Teil mauersteil. Die Pfeile geben die Laufrichtung des Flusses an. In der Mitte des Bildes, auf steilem, bewaldetem Felseurückeu die Marienburg, ein Kloster.

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 55

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb, 3, § 43. Das Rheintal bei Bingen. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) or t k rvvyc m. Abb. 4, § 43. Schloß Rheinstein. .lus dem Bilde von Bingen (s.o.) ganz hinten als weißer Fleck noch eben erkennbar. Blick rhein- abwärts auf das stolze Schloß, das 80 m über dem Fluß am Hunsrückabhang hängt. Unten Fahrstraße und Eisenbahn. Rheinstein gehört dem Prinzen Heinrich von Preußen.

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 23

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild. •23 Hciuprgegenden des preußischen Weinbaues sind der Rheingau, das Rheintal, das Moseltal und untere Saartal, das Nahetal, das Ahrtal und die Gegend von Grünberg in Schlesien. Das letztere Gebiet ist das nördlichste größere Weinbaugebiet Deutschlands. (Vergl. Zeichu. 10 und 11). b) Die Viehzucht, Fischzucht und Fischerei. Viehzucht in Verbindung mit Ackerbau. Viehzucht und Acker- bau ergänzen sich. Der Ackerbau liefert die Nährstoffe für das Vieh, die Viehzucht die Dungstoffe für die Äcker. Die Entwicklung der Viehzucht ent- spricht daher auch in Deutsch- laud meistens der des Acker- baues. Acker- baugebiete mit bedeuten- derrindvieh- zncht sind z.b. das Neckarland, die Oberrhei- nischetiefebene, die Cölner Bucht, der Hell- weg in West- falen, die Biele- felder Gegend, sowie diebezirke um Leipzig und Breslau. Selbstiin- diges Auf- blühen der Viehzucht. In manchen Gegen- den Deutsch- lauds wird das Aufblühen der Viehzucht in besonderer Weise be- günstigt. Gegenden mit regenreichem Klima und feuchtem Boden zeichnen sich durch eiuen üppigen Graswuchs aus. Sie sind zum Be- trieb der Viehzucht geeigneter als zum Betrieb des Ackerbaues. Unter solchen Gegenden stehen die sehr fruchtbaren und feuchten Marschen k // A"e*/yo. Abb. 11.

5. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 28

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Das Rheinische Schiefergebirge. Abb. 1, §17. Rheinlandschaft (St. Goar). (Nach einem Schulwandbilde des Hölzelschen Verlags in Wien.) Der Rhein von Bonn an Abb. 2, § 17. Rhein. Schiefer- gebirge. a)Benenne die Zeichen der Skizze (auch die hohl ge- zeichnet. Gebirge)? b) Zeichne die Skizze' zersägte das Gebirge mittels eines Wasserfalles, der sich etwa bis Bingen hindurcharbeitete. Dadurch wurde der große See entleert, der sich ehemals in der jetzigen Oberrheinischen Tiefebene befand. (Vgl. Niagarafälle Heft 2, § 108!) Bei Bingen und anderswo hinterließ der Wasserfall Klippen, bei Bingen auch die Insel mit dem „Mäuseturm". Das Binger (Durch- fahrts-)Loch wurde an der Taunusseite durch Sprengungen erweitert. 3. Besonders eng ist die Gasse zwi- schen Bingen und Koblenz (s. Abb. 1, § 17!). Die Schönheit dieser besuchtesten Flußstrecke der Welt: a) die hochragenden Felswände, an denen die Weingärten malerisch hinaufklettern; b) der breite „grüngoldige" Strom, belebt von Damp- fern und Booten; e) die zahlreichen, . Abb. 3, § 17. Von Flüssen zer- sägte Hochfläche; allgemeine (schemati- sche) Darstellung des Rheinischen Schiefer- gebirges.

6. Mitteleuropa - S. 16

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 14 Der Rhein: 16 Abb. 15. Das Rheinthal (bei St. Goar). (Nach einem Schulwandbild des Hölzelschen Verlags in Wien.) Blick von Norden nach Süden. Das. Städtchen zur Rechten ist St. Goar. sehen ein solches zur Rechten (Sankt Goar). Diese kleinen eingeklemmten Städtchen mit ihren roten Ziegeldächern sind immer eine Zierde des Tales. Überragt werden sie häufig von schönen Burgruinen und Schlössern. Wir er- kannten das schon auf Bild 12. Auch auf Bild 15 sehen wir eine kleine Ruine. (Sie ist sowohl vom linken wie vom untern Bildrand 3 cm entfernt und heißt die Maus^.) Die der Sonne zugekehrten Abhänge sind immer mit Weingärten bedeckt, wie wir das schon auf Bild 12 sahen. Die übrigen Abhänge tragen Laub- Wälder. — Wir sehen auf uuferm Bild 15, daß die Felswäude nicht geradlinig verlaufen; sie treten vor und springen zurück. Der berühmteste voll den Vor- sprüngen ist der Loreleifelsen. Auf Bild 15 ist er nicht mit enthalten; er liegt etwas weiter flußaufwärts. Wir seheil ihn aber auf Bild 16. Die Schiffer müssen sich hier sehr in acht nehmen, denn auch hier sind (wie bei Bingen) Klippen. Was erzählt die Sage von der Lorelei?2 Von der Moselmündung (bei Coblenz) an treten die Felswände etwas weiter von dem Fluß zurück und werden auch niedriger. Bon Bonn ab fehlen sie ganz; der Rhein tritt in die Niederrheinische Tiefebene ein. 1 Weiter flußabwärts liegt auch eine „Katz". 2 „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten-- Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar, ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar."

7. Landeskunde der preußischen Rheinprovinz - S. 10

1911 - Breslau : Hirt
10 Landeskunde der preußischen Rheinprovinz. Mächtigkeit von mehr als 2000 m abgelagert, und zwar die Flöze der Worm- mulde bei Aachen und die der Indemulde ö. davon, so daß dieses Kohlen- gebiet im ganzen 88 qkm umfaßt. Auch die Hochfläche der Eifel besteht in der Hauptsache aus Tonschiefer (Devon); an mehreren Stellen ist dieser aber von Triasschichten überlagert (vgl. Fig. 2, S. 5), z. B. in dem großen Trierer Dreieck (siehe oben S. 6) im Sw; ebenso breitet sich an der oberen Rur und Urft eine Schicht Buntsandstein mit Bleierz lagern aus, ein Zeichen dafür, daß zur Bildungszeit dieser Trias jene Gegenden unter Wasser waren (Metall- schätze - wie die reichen Zink- und Bleierze — gehören sonst übrigens nur dem Grund- gebirge selbst an). An der Oberfläche des Hohen Venn ist sogar die Unterlage des Tonschiefers, der Granit, emporgewölbt und bloßgelegt, ähnlich etwas Quarzfels an der Schneifel (vgl. oben S. 7, Hunsrückketten); die dem Nordrande des Schiefergebirges auf- und angelagerten Aachener Steinkohlenschichten sind durch Faltungen und Verwerfungen stark verbogen und geknickt. Die meisten Kuppen- und Kegelberge der Eifel sind Basalt, der in der Tertiärzeit auf einer Strecke vom Nordrand des Hunsrück bis an den Südrand der Kölner Bucht aus den Tiefen emporgequollen ist (siehe unten, e). Dagegen gehört die Bildung der Vulkane und Maare allein der Diluvialzeit, d. h. der Zeit der Talbildung der Flüsse, an. Ein Maar ist nach v. Dechen „eine Höhlung, welche aus dem älteren Gebirge ausgeblasen wurde, während sich um sie ein Wall anhäufte", also (nach Brückner) ein „Explosionsbecken"! es ist die erste (negative) Form, die von vulkanischer Tätigkeit erzeugt wird, wohingegen die Vulkan- berge die zweite (positive) Form darstellen^). e. Nicht nur der Lage, sondern auch den Gesteinen nach ist der Wester- wald das rechtsrheinische Gegenstück der Eifel. Sein Hauptteil (mit den höchsten Erhebungen) gehört aber dem Gebiete der Nachbarprovinz an; sein So bildet zusammen mit dem Nordabhange des Taunus und dem dazwischen eingesenkten breiten Tale der mittleren Lahn den Boden des Kreises Wetzlar am Ostrande des ganzen Schiefergebirges. Wie hier im Talgebiete der Lahn, so finden sich auch in dem der Sieg, die den Westerwald im N abschließt, noch reiche Eisenerzlager. Auch auf diesem mittleren Teile der rechtsrheinischen Schieferfläche sitzen Kegel- und kuppenförmige Berge auf; am großartigsten zeigt sich das im Nw, am Siebengebirge, wo sich auf dem etwa 200 m hohen Schiefer- sockel mehr als 30 Einzelberge erheben, die von den Verwitterungstrümmern ihres eigenen Gesteins umlagert sind (s. Abbild. 17, S. 58 2). Diese Gebirgs- gruppe hat ihren Namen nach den sieben Bergen, die man von Nw (von Bonn) her nebeneinander sieht; Drachenfels (325 m), Wolkenburg (328 m), Petersberg (334 m), Nonnenstromberg (326 m), Löwen- burg (459 m), Lohrberg (440 m) und Ölberg (464 m). Auch s. vom eigentlichen Siebengebirge erblickt man (von Rolandseck aus) vereinzelte, auf der Hochfläche lagernde kleine Kegel, und an den Rhein treten auch ober- halb gleichartige Felsen heran, wie die Erpeler Lei^) auf dem rechten, der Rolandsfelsen auf dem linken Ufer. Die Schieferhochfläche des Westerwaldes ist zum Teil mit tertiären Schichten bedeckt, in denen sich Braunkohlen und Ton flnden. Außerdem aber sind in der ') Echte Kraterseen (wie bei Rom) sind tiefer und größer als die Maare. Vgl. Supan, Grundzüge der physischen Erdkunde (Leipzig 1903), S. 366, 377, 652, 653; Philippson a. a. O., 1903; auch Brancos Studien an der Rauhen Alb. 2) Vgl. das Relief des Siebengebirges von I. H. Stumm in Rheinbach, b) Der Name „Lei" wird zwar meist nur für Schieferfelsen gebraucht (vgl. Lurlei, S. 25), bedeutet aber überhaupt „Höhe" und paßt daher auch hier für den Basalt, ähnlich wie für Lavafelsen in der Eifel.

8. Landeskunde der preußischen Rheinprovinz - S. 25

1911 - Breslau : Hirt
V. Ortskunde. 25 V. Ortskunde (nach den Flußgebieten). 1. Das Rheintal von der Nahe- bis zur Moselmündung. Nach dem Rheine führt mit Recht unsere Provinz ihren Namen- hat sie doch auch am meisten teil an seinem herrlichen Durchbruchstales, das - wie kein zweites der Erde - stets aufs neue Dichter und Sänger zu den duftigsten und fröhlichsten Liedern begeistert! Aus dem sonnigen „Rheingau" tritt der Strom zwischen Rochusberg (Großherzogtum Hessen) und Niederwald (Provinz Hessen-Nassau) in das Schiefergebirge ein, nimmt links die Nahe auf und wendet sich mit kräftiger Biegung, bedeutender Verengung und wachsender Tiefe seines Bettes nach Nw (vgl. Abbildung 11, S. 53). Bis auf den Quarzfels des Untergrundes hat der Rhein, ehemals stromschnellen- artig, sich gerade dort bei Bingerbrück hindurchgenagt. Erst durch künstliche Sprengungen im 19. Jahrhundert wurde dieses früher so gefährliche Binger Loch leidlich zugänglich gemacht für eine sichere Schiffahrt, die ehemals auch von mensch- licher Seite dort gehemmt wurde durch die Zollschranke des auf einer kleinen Felsen- insel gelegenen Mäuseturms^) (Sage vom Erzbischof Hatto von Mainz, im Wider- spruch zu dessen geschichtlicher Bedeutung). An der linken Talwand („Binger Wald", s. S. 7), an deren Fuße nur für Straße und Schienenweg Platz ist, erhebt sich in halber Höhe, 80 m über dem Rheine (gegen- über Aßmannshausen) das Schloß Rheinstein, wohl die schönste der Rheinburgen und die erste von denen, die — auf Veranlassung eines Hohenzollern — durch Neubau in mittelalterlichem Stil aus den Trümmern wiedererstanden sind. Den Ausgang des Steeger Tals (Wein) bezeichnet das alte Städtchen Bacharach (1850 E.), in der zweiten Hälfte des Mittelalters als Weinhandelsort weit bekannt und zum großen Teil jetzt noch von den alten Mauern aus jener Zeit umgeben. Das Tal verengt sich aufs neue, wieder tritt („im wilden Gefähr") ein Quarzriff klippenartig an die Oberfläche, die Felseninsel trägt die Pfalz (bei Kaub), wie der Mäuseturm eine mittelalterliche Iollfeste (später Geburtsstätte vieler Pfalzgrafen- 1. Januar 1814 Blüchers Rheinübergang). Vor einer neuen Flußbiegung liegt das reizende Ober- wesel (2700 E., Wein), und nun folgt bald die stärkste Verengung des ganzen Rheintals (Breite 113 m, aber Stromtiefe 30 m). Da treten die Schieferfelsen (rechts die Lurlei) einander so nahe, daß die Eisenbahnen nur mit Hilfe von Tunneln den Flußlauf begleiten können, daß der Strom selbst nur im „Gewirre" über die Riffe des Grundes hinwegflutet, und daß man im Winter beim Eisgange die sich stauenden Eisschollen manchmal durch Pulver und Dynamit auseinanderreißen muß, um zu arge spätere Überschwemmungen zu verhüten. Gerade dort aber in den Ecken und Winkeln des Strombettes ist ergiebigster Lachsfang. Überragt von den Trümmern der Burg Rheinfels, der größten Ruine am Rhein, breitet sich auf kleinem, schmalem Talboden, auch durch einen Flußhafen wichtig, das freundliche Kreis- städtchen St. Goar (1550 E.) aus (gegenüber St. Goarshausen, vgl. Abbild. 12, S. 54). Unterhalb der alten Stadt Boppard (6500 E.), deren Dasein in die Kelten- und Römerzeit zurückreicht (kontodrica, Bandobriga), und die — wie Oberwesel — vor 1314 freie Reichsstadt war (dahinter die Wasserheilanstalt Marienburg), beim Ausgange des Mühltals, beginnt der Rhein eine große Doppelwindung. Von Boppard aus ersteigt eine kühn und reizvoll angelegte Eisenbahn (nach Buchholz) die Hochfläche i) Vgl. M. Schwann, Die Rheinlande von Mainz bis Koblenz; Martiny, Kultur- geogr. Wanderungen im Koblenzer Verkehrsgebiet (Forschungen zur deutschen Landes- u. Volkskunde, 1911); Kerp, Am Rhein, sowie Baedekers Rheinlande. -) Von „Maut" = Zoll (vgl. Cd. Sonne, Bilder vom Rhein, S. 60, 63, 69) oder vom altd. »musen« — spähen, oder vom althd. »muos« — Speise (Vorratskammer)?

9. Landeskunde der preußischen Rheinprovinz - S. 4

1911 - Breslau : Hirt
4 Landeskunde der preußischen Rheinprovinz. ab umfaßt unsere Provinz beide Seiten des Flusses. Die ganze Strom- strecke von der Nahe-Mündung bis zur holländischen Grenze beträgt 336 km bei 66| m Gefäll. Mit Rücksicht auf das Flugnetz (vgl. Kärtchen 1, S. 5) lassen sich im Rhein- lande mehrere Gaue^) unterscheiden: 1. das Rheintal bis zur Mündung der Mosel (vgl. S. 25); 2. der Nahegau, durchflössen von der Nahe und ihren Zuflüssen; links Simmer, rechts Glan (vgl. S. 27); 3. der Saargau; die Saar empfängt rechts die Vlies und mündet in die Mosel (vgl. S. 28); 4. das Moseltal von der lothringischen Grenze bis zur Mündung, nebst den kleinen Hunsrückflüssen (vgl. S. 29); 5. das Gebiet der linken Nebenflüsse der Mosel: Sauer, Kyll, Lieser und Alf (vgl. S. 31); 6. der Rurgau (früher Roer = Ruhr, auch in der Aussprache), die n.ro. Abdachung der Cifel, die Oberläufe kleiner Maaszuflüsse und das Gebiet der Rur umfassend, die rechts die Urft, links Inde und Worm aufnimmt und sich auf holländischem Boden mit der Maas (bei Roermond) vereinigt (vgl. S. 32); 7. die Gebiete der Nette und der Ahr auf der linken, der Wied auf der rechten Rheinseite nebst dem Rheinlauf von der Moselmündung bis zum Siebengebirge, dazu das Lahntal bei Wetzlar (vgl. S. 34); 8. der Gau der Sieg mit der Agger von rechts (vgl. S. 36); 9. der Rhein- und Erftgau in der „Kölner Bucht" (vgl. S. 37); 10. der Wupper- und Ruhrgau, fast die ganze Wupper und den unteren Teil des Laufes der schiffbaren Ruhr^) und der Emscher umfassend (vgl. S. 40); 11. das Gebiet der Niers (nach der unteren Maas) und der Gau des Nieder- rheins mit dem schiffbaren Unterlauf der Lippe rechts (vgl. S. 43). Die obige Einteilung nach der Oberflächenform möge der „Bodenkunde" zugrunde gelegt werden, die nach den Flußgauen aber der „Ortskunde", da ja durch die Flußtäler meist die Besiedelungsverhältnisse vorgezeichnet sind. Ii. Bodenkunde. a. An Wasgau und Hart legt sich ro. die erste der Lothringischen Stufen- platten an, die auch „Lothringer Seenplatte" genannt wird. Sie ist nur sanft gewellt, fällt aber an ihrem Nordrande schluchtenreich und steil gegen das linke Ufer der Saar ab. Da das Windungsreiche, enge Tal der Mosel das einzige natürliche Ausgangstor für die Lothringer Stufenlandschaft nach N zu ist, so steht die letztere in bezug auf einen n.s. Verkehr ihrem rechtsrheinischen Gegenstück bedeutend nach. 1) Dieses schöne alte Wort verwenden wir hier nicht im Sinne der mittelalterlichen Gauverfassung, sondern nach der neueren Art, vgl. Gauverbände der Turnerschaft, der Kolonialgesellschaft u. a. m. 2) Die Beförderung von Kohlen und anderen Gütern auf Ruhrnachen, aus denen sie in Ruhrort umgeladen werden mußten, hat schon vor Jahrzehnten aufgehört; jetzt handelt es sich auf der Ruhr nur noch um Vergnügungsfahrten.

10. Landeskunde der preußischen Rheinprovinz - S. 11

1911 - Breslau : Hirt
Ii. Bodenkunde. 11 Tertiärzeit vulkanische Massen, zuerst die hellgrauen, zähflüssigen T r a ch y t e,darauf die schwarzen, noch dichteren Basalte, durch Spalten aufwärts gedrungen, haben sich wahrscheinlich an der Oberfläche zu mächtigen Decken und Kuppen aufgeschüttet, oder sind gar innerhalb des Tonschiefers steckengeblieben (vgl. Abb. 20, S. 60), wie es beim Basaltstiel der Erpeler Lei der Fall zu sein scheint (während er doch wohl abradiert und mit Rheinschotter überdeckt ist). Verwitterung, Abtragung und Aus. Waschung durch das Wasser (auch das Meer ist einstmals über jene Gegenden weg- gebrandet) haben nachher die das heutige Gebirge hoch überlagernden Gesteine weg- gewaschen und auch noch die lavaartigen Ausfüllungsmassen der vulkanischen Schlote selbst angegriffen,' so sind — wie die Basaltkuppen der Eifel (siehe oben, d) - be- sonders die Kegel des Siebengebirges nur Ruinen (der dritte Entwicklungszustand vulkanischer Tätigkeit), nur die Überreste der Kerne jener im Schmelzfluß aus der Tiefe gedrungenen Gesteinsmassen, und wir verdanken also gerade solchen zerstören- den Kräften die reizvollen Gebirgsformen, die unser Auge entzücken. Trachyt bildet den Drachenfels, ferner die Wolkenburg und den Hirschberg (die einer einst zu- sammenhängenden Masse angehören), den Lohrberg, den Stenzelberg u. a.; Basalt aber denölberg, den Nonnenstromberg und den Petersberg, sowie die genannten s. Felsen und die Berge gegenüber der Ahrmündung (Dattenberg und Minderberg), deren Säulenbasalt (vgl. auch Abb. 20, S. 60) rheinabwärts verhandelt wird. Das Gestein der Löwenburg ist ein Mittelding zwischen Trachyt und Basalt (Dolerit)^). Das Siebengebirge bildet den prächtigen Schlußpfeiler für das ganze Durchbruchstal des Rheins. Immer tiefer, an einigen Stellen sogar bis auf die Felsen des Untergrundes, hat der Strom dieses Tal ausgenagt- noch jetzt zeigen sich an den oft steil aus den Fluten aufsteigenden Seiten- wänden (z. B. auf dem Ehrenbreitstein gegenüber der Moselmündung) 100 bis 200 m über dem jetzigen Flußspiegel Spuren seines alten Bettes (vgl. oben S. 7), während er unterhalb und besonders oberhalb des Schiefergebirges (hier bis zu 100 m) sich sein Bett über dem früheren aufgeschüttet hat. f. Von dem ganzen rechtsrheinischen Schiefergebirge ist es übrigens nur der kleine Westteil von weniger als 500 m Höhe, an dem die Rheinprovinz Anteil hat- nur ganz im 0 steigt die Grenze bis zu höheren Stellen an- so ist es s. von der oberen Sieg auf dem Westerwalde, so reicht sie n. von diesem Flusse, im Sauerland (— Süderland), bis an das Ebbe- Gebirge (höchster Punkt 663 m) heran, einen Höhenrücken, welcher der linksrheinischen Schneifel entspricht. Die w. Abdachung des Hochlandes führt den Namen der „Bergischen Höhen"- diese sind in ihrer Nordhälfte kaum 300 m hoch (der Hahnerberg auf der linken Seite der Wupper 400 m), aber sie waren besonders früher ziemlich reich an Eisenerzen (vgl. vor. S.). Nach N zu ist der schieferigen Grundmasse des Gebirges noch Kalkstein eingelagert- in ihm hat die auflösende Kraft des Kohlensäure führenden Regenwassers Höhlen gebildet, z. -V. die Neanderhöhle2) in dem dort tief ausgewetzten Düffel- tale und noch bedeutendere in Westfalen. Im Düsseltals geht die Industrie schonungs- los vor,' i. I. 1895 wurde auch die Reanderhöhle weggesprengt. 1) Vgl. A. v. Lasaulx in Frommel und Pfaffs Vorträgen, Heidelberg 1884, Philippson und Kaiser (14. Geographentag, Köln 1903). 2) Genannt nach dem Kirchenlieddichter Ioach. Reander (f 1680), der sich für mehrere Monate dorthin geflüchtet hatte. 1856 fand man in der Nähe den Schädel und andere Skeletteile eines Menschen der älteren Diluvialzeit (ähnliche 1886 in Belgien, 1899 in Kroatien); nach den Untersuchungen der letzten Jahre erscheint dieser homo Neandertalensis als eine ältere Form der Gattung Homo (nicht aber als krankhafte Mißbildung' vgl. Verhandlungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, 1903; Jahresbericht d. Naturw. Vereins zu Krefeld, 1909/10, S. 48-68) Die Knochen befinden sich im Provinzial-Museum zu Bonn.
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