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1. Geschichte des Altertums - S. 97

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie römische Literatur. 97 Entscheidungskampfe. Bei Actium, an der Westküste Mittelgriechenlands, «ettum ». wurde eine gewaltige Seeschlacht geschlagen. Aber während des Kampfes verließ Kleopatra, die den Sieg des Gegners voraussah, plötzlich den Schauplatz und trat die Heimfahrt nach Alexandria an; und Antonius ließ, als er dies merkte, seine kämpfenden Truppen schimpflich im Stich und folgte ihr nach. So entschied sich der Sieg des Octavian, dem sich bald darauf auch das Landheer des Antonius ergab. Im nächsten Jahre erschien Octavian vor Alexandria. Antonius30-stürzte sich, als er die fälschliche Nachricht erhielt, daß sich Kleopatra bereits das Leben genommen habe, in sein Schwert. Auch Kleopatra entschloß sich zu sterben, als sie sah, daß Octavian die Absicht habe, sie in seinem Triumphzug den Römern zu zeigen; durch den Biß giftiger Schlangen fand sie den Tod. Ägypten wurde zu einer römischen Provinz gemacht. Als unangefochtener Beherrscher des römischen Reiches kehrte Octavian in seine Die römische Literatur. § Die römische Literatur ist durch die der Griechen stark be- einstufst worden. Die bedeutendsten römischen Lustspieldichter, der derbe P l a u t u s und der feinere T e r e n z (Terentius), die in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. lebten, schlossen sich an die Stücke griechischer Lustspieldichter an. Ebenso ahmten die römischen Lyriker die griechischen Liederdichter nach: so Catull, der zu Cäsars Zeit lebte; so die Dichter des augusteischen Zeitalters, der leidenschaftliche Properz, der zartere T i b u l l, der versgewandte O v i d, der Dichter der „Verwandlungen" (Metamorphosen), und der philosophische Oden- und Satirendichter H o r a z. In demselben Zeitalter lebte V e r g i l, der bedeutendste römische Ependichter, der Schöpfer der „Aneide". Der hervorragendste unter den älteren Prosaikern Roms ist Catopr-i». (vergl. §80), der Geschichte schrieb und von dem wir noch ein Werk über die Landwirtschaft haben. Eine bedeutende Stellung unter den Schriftstellern des letzten Jahrhunderts v.chr. nimmt Cicero ein (§97), nicht nur als Redner, sondern weil er seine Landsleute mit griechischer Bildung, besonders der griechischen Philosophie bekannt machte. Gleichzeitig erreichte die Geschichtschreibung in Cäsar und S a l l u st eine hohe Stufe der Vollendung. Im Zeitalter des Auguftus faßte Livius die gesamte römische Geschichte zusammen. Ein Jahrhundert später lebte der Geschichtschreiber T a c i t u s, ein Meister des Stils, in dessen Büchlein „Germania" wir Deutsche die wichtigsten Nachrichten über unsere Vorfahren finden. Hauptstadt Rom zurück. )1 Neubauer, Geschichll Lehrbuch für Mädckensch I. 5. Ausl. 7

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 95

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
95 Das Westdeutschewefland. ___§ 64 Abb. 3, §64. Frühlingssturmflut in der Nordsee. (Aus dem Illustr. Deutschen Flottenkäender, Verlag Wilh. Köhler, Minden. Preis geb. 1 Mk.) Das Bild zeigt uns so recht deutlich die furchtbare Gewalt der Naturkräfte, mit denen die Küstenbewohner der Nordsee von alters her im Kampfe liegen. Haushoch schleudert der wütende Weststnrm die schaumgekrönten Nordseewogen empor. Abb. 4, §64. Schiffswrack im Wattenmeere. Wehe dem Schiff, das bei rasendem Weststurm aus der offenen Nordsee ins Wattenmeer verschlagen wird! Wie in grimmigem Zorne wird das Fahrzeug krachend ans die Wattenbank geschleudert wo es dann später wie ein Koloß aus dem seichten Wasser herausragt, dem riesigen Elefanten vergleichbar, der auf dem südafrikanischen Feld verendend hingestreckt liegt. 4. Helgoland ist keine Marschinsel, sondern ein dreikantiges, 13/4 km langes Stück Gebirge von 60 m Höhe, ein „Tafelberg". (Wie kann hier Ge- birge sein?) Die Insel tauschte Kaiser Wilhelm Ii. 1890 von den Engländern gegen afrikanisches Gebiet ein. Wichtigkeit der stark befestigten Insel! das „deutsche Gibraltar"! seit 1910 Kriegshafen. Schönheit der Insel: Rotes Gestein (Ton-

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. IV

1911 - Magdeburg : Creutz
Iv Vorwort. eigene Heimatort, wie im 1. Teil gezeigt, bereits so eingehend wie nur möglich betrachtet worden ist. Auch die Ortsnamenerklärung ist beachtet: denn sie regt zu erdkundlichen und kulturgeschichtlichen Betrachtungen an; an Stelle des toten Namens tritt eine individuell belebte Gestalt, und das Wortverständnis sührt leicht zum Sachverständnis. Beim Gebrauche des Buches ist folgendes zu beachten: 1. Jedes Gebiet bildet ein in sich abgerundetes Ganzes. 2. An die weitere Umgebung des Heiinatortes ist das nächst- liegende Landschastsgebiet anzuschließen. 3. Auswahl, Beschränkung oder gar Erweiterung des Stoffes muß dem Lehrer überlassen bleiben. Mit der Bitte um Nachsicht und Übermittlung etwaiger Wünsche und Berichtigungen verbindet Verfasser noch die besondere um Mit teilungen, die die Volkskunde betreffen. Allen werten Kollegen, die den Verfasser mit Rat und Tat unter- stützten, insbesondere seinen Freunden Fr. Rust und E. Martini, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Von der einschlägigen Literatur wurden benutzt: Kutzen, Das deutsche Land. H. G u t h e, Lehrbuch der Geographie. Pros. Dr. A. Kirchhofs, Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde. Klo den und Oberländer, Unser deutsches Land und Volk. E. Förstemann, Altdeutsches Namensbuch. E. Jakobs, Geschichte der in der Preußischen Provinz Sachsen vereinigten Gebiete. Provinz Sachsen, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler. F. Günther, Der Harz. Dr. F. Regel, Thüringen. H. Größler, Mansselder Blätter. Diedrich und Parisius, Bilder aus der Altmark. E. Steckel, Die Provinz Sachsen. H. Harms, Vaterländische Erdkunde. Magdeburg, im Februar 1897. Der Derfalser. Vorwort zur Weiten Auflage. „Die Proviuz Sachsen und das Herzogtum Anhalt" hat eine so freundliche Aufnahme und günstige Beurteilung erfahren, daß die 2. Auf- lage ohne einschneidende methodische und stoffliche Änderungen erfolgen kann. Das bisher Gebotene ist genau durchgesehen, geäußerte Wünsche sind möglichst berücksichtigt worden. J

4. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. uncounted

1896 - Leipzig : Hirt
Verlag tton Ferdinand Hirt & Sohn in ewzia. Fr die reifere Jugend, sm Fr Rsiler und Reick*) Kulturgeschichtliche Erzhlungen aus der Zeit Kaiser Hein. -1- ' rtchs des Vierten von Ferdinand Sonnenburg. I. Band: Kerthold der Getreue. Die Mr von des Knigs wehrhaftem Vogt. H. Band: Irnfried und Grniiu. Wie dem Kaiser die Treuen dienten in den Harzbergen und am Rheinstrom. Sw< Der erwachsenen evangelischen Jugend gewidmet. Jeder Band ist selbstndig u. einzeln kuflich: Geh. je 2,25 Ji. srachtb.3 Ji. (Bisher 4,50 Ji geh.. 6 Jt geb.) Heim Treuaun. W tk ei? Fitter ev *"n '* e<- ___-i schmnngen hat. Der reiferen Jugend geschildert von A. Helms. Mit vielen Bildern. 4. Auflage. Geheftet 4,50 Ji. Prachtband 6 Ji. Schriften von I. pederzani-tveber. tttttlfubf.*) Nie Siege der Kelden der Marienburg der die Heiden des Ostens. 22---L Jn kulturgeschichtlichen Bildern der reiferen Jugend erzhlt. Mit vielen Abbildungen. L.auflage. Geheftet 2,25 Ji. Prachtband 3 (Bisher 4,50 Ji geh., 6 Ji geb.) Cinstedler von St. Michael-, 'jt|ra reifere Jugend erzhlt. Mit vielen Bildern. Geh. 2,25^. Prachtb. 3 Ji. (Bisher 3,50 v# geh., 5 Ji geb.) Schriften von Friebr. Z. pajeken. Bob der Fallensteller. Nordamerikas. Bob der Stdtenruder. Eine Erzhlung au dem Westen Nord-___l__ amerikas. Mit vielen Abbildungen. 2. Auflage. Bob der Millionr. Enl.5^!l,hmb, ttue ***" Westen Nordamerika. --Mit Abbildungen nach Zeichnungen von Joh. Gehrts. Ein Neid der Grenze. ine Erzhlung aus dem Mesteu Nordamerikas. e+ui kkk- Kit oteien Abbildungen. 2. Auflage. =r Jedes der vier Bcher kostet geheftet 3,50 Ji, in Prachtband 5 Ji. = Schriften von I. O. Aern. In Sturm und Not.*) Kilder au alle Meeren und Kmpfe mit Wind ---L und Mellen. Den Berichten von Seeleuten fr die mnnliche Jugend nacherzhlt. Mit vielen Abbildungen und einem erluternden Anhang der seemnnischen Ausdrcke. L.auflage. Geheftet 2,25 Ji. Prachtband 3 (Bisher 3,50 M gel)., 5 Ji geb.) Die Geiel der Sdlee.*) Keben und Thaten eines Freibeuters der Jetzt- -H--1-1 zeit, der reiferen Jugend erzhlt. Mit 12 Tonbildern von Joh. Gehrts. 2. Auflage. Geheftet 3.50 jj. Prachtband 5 Ji. (Bisher 6 Ji geh., 7,50 Ji geb.) Schriften von S. tvsrishffer. Das Buch vom braven Wann. S5 Rettung Schiffbrchiger. Mit vielen Abbildungen. 4. Auflage. Geheftet 4,50 Ji. Prachtband 6 Ji. Gerettet aus Sibirien Erlebnisse und Abenteuer einer verbannten deut-Ciuzt fajgn gamuu Auf Grund einer Erzhlung von Amsro und Tifsot bearbeitet. Mit zahlreichen Abbildungen. 3. Auflage. Geheftet 4,50 Ji. Prachtband 6 Ji. Dxr Lente der Mobibauer *) Nach 3. F. Cooper frei fr die deutsche Jugend be- ) arbeitet von A.helms. Mit 12 Tonbildern u. sehr vielen Abbildungen im Text. 2. Aufl. Geh. 3 Ji. Prachtb. 4 Ji. (Bisher 6 Ji geh., 7,50 M geb.) Baluht, Prinz, König und Sklave.') Mit vielen Bildern. 6. Auflage. Geheftet 3 Ji. Prachtband 4 Ji. (Bisher 4,50 Ji geh., 6 Ji geb.) Mali, der Slblanuenbndioer.*) Srenen aus dem ostindischen Keben ' t,on.ronsselet. Deutschvonl.mannheim. Mit zahlreichen Abbildungen. 3. Aufl. Geh. 3 Ji. Prachtb. 4 Ji. (Bisher 4,50 Ji geh., 6 Jt( geb.) Dnrib Daboine. Ernste und heitere Erlebnisse, Reift, und Iagdabenteuer --__von Flodatto. Mit 6 Tonbildern von Joh. Gehrts. Geheftet 3,50 Ji. Prachtband 5 (Neuigkeit!) *) Diese Schriften sind jetzt im Preise ganz erheblich niedriger gestellt worden.

5. Das Mittelalter - S. uncounted

1893 - Leipzig : Dürr
Verlag der Mrr'scherr Wuchhandürng in Leipzig, Querstraße 14. Die Sefdlidjte in ihren Grundstgen. Ein Lehrbuch für die deutsche Schule und ein Lesebuch für das deutsche Hans in vier Teilen. Mit besonderer Berücksichtigung der neueren Lehrpläne bearbeitet von Prof. Dr. Frau? Pfalz, Direktor der I. Realschule in Leipzig. Der erste Teil, das Altertum, kostet im soliden Schuleinband gebd. 2,25 Mk. Der zweite Teil, das Mittelalter, kostet im soliden Schuleinband gebd. 2 Mk. Die übrigen zwei Teile folgen bald und wird der Preis pro gkbd. je 2 2wf. sein. Ein geschichtliches Lehr- und Lesebnch, das aus der Schulpraxis hervorgegangen ist, und von hier aus den Weg in Schule und Haus sucht! Was dem deutschen Jünglinge und der deutschen Jungfrau ebenso wie dem beutfchen Manne zu wissen not thut, ist in leicht faßlicher Darstellung geboten. Alles Nebensächliche, aller gelehrter Kleinkram, auch die Ausschmückuug mit Anekdoten, die, so sinnreich sie sein mögen, doch nicht geschichtlich verbürgt siud und darum unserem immer mehr sich kräftigenden, wissenschaftlichen und politischen Bewußtsein nicht mehr entsprechen, siud weggelassen. Deutschland steht natürlich im Vordergrund, die übrigen Staaten kommen nur so weit in Betracht, als sie in die Geschicke unseres Vaterlanbes eingreifen, boch finb sie besonbers behanbelt. Das Kulturgeschichtliche, die bald rasch fortschreitende, bald gehemmte Entwicklung des Volkslebens ist vor allem betont, und es ist der Versuch gemacht, gerade darein den Reiz der geschichtlichen Lektüre zu legen. Das ganze Werk umfaßt vier Teile, von denen der erste das Altertum, der zweite das Mittelalter, der dritte die neue Zeit und der vierte die neueste Zeit behandelt. Es ist zunächst für die Schule bestimmt und zwar für alle Klassen und alle Arten der deutschen Schulen, insbesonbere für höhere Bürgerschulen, Realschulen, Seminare, Realgymnasien und Gymnasien, dann aber auch für Schüler-bibliotheken, und möchte sich auch in der Geschenk-Litteratur einen Platz erwerben. Ob es dem Verfasser gelungen ist, nach so vielen Seiteil hin den gerechten Forberungen zu genügen, mögen die Fachmänner entscheiben. Die äußere Ausstattung , Druck, Papier, Einbanb, wollen dem hohen Zwecke des Werkes, die Vaterlandsliebe zu Pflegen, entsprechen. Schließlich machen wir noch besonders aus die Zahlen- und Namentabelle, die am Schlüsse eines jeden Teiles folgen wird, aufmerksam.

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 668

1877 - Leipzig : Teubner
erobert und von diesen wegen eines Aufstandes der Bewohner zerstört, bald aber (316) als Eo-lonie wieder hergestellt; i. Lneera. Liv. 9, 2. 26. Diod. Sic. 19. 72. Strab. 6, 284. Lucerua, Oellampe aus Thon und Erz, vou beit verschiedensten, gewöhnlich sehr geschmackvollen formen und oben, wo sich die Oessnnng znm Oeleiugießeu besiitbet, mit mythologischen Gegeu-ftänben und Emblemen schön verziert. Sie bestand aus dem bald kreisrund bald elliptisch geformten Oel-behälter (infundi-bulum), der Tülle (nasus), durch welche der Docht gezogen wurde, und der Handhabe (ansa). Je nachdem sie für eineu oder mehrere Dochte eingerichtet war, unterschied man luc. monomyxos, dimyxos u. s. w. Die meisten Dochte (bis zu zwölf) hatten die großen luc. tricli-niares; andere heißen cubicula-res, balneares, sepulcrales, bereit noch viele vorhan-ben finb. Manche haben kleine Inschriften, welche die Werkstätte angeben, aus der sie hervorgingen. Im Gebrauch hingen sie an einer Kette von der Decke herab, ober wurden aus eilten Träger, candelabrum (s. d.), gesetzt oder an einen solchen angehängt. Die Dochte wurden aus Hans, Flachs oder Werg gemacht. Zum Putzen der Schnuppe vom Dochte (putres fungi) und zum Hervorziehen desselben hatte man kleine spitzige hakenförmige Instrumente. Lucifer f. Phospboros. Lucilii, 1) C. Lucilius, geb. im I. 180 v. C. in Suessa Anrunea im südlichen Latium (dah. magnus Auruncae alumnus Juv. 1, 20.), stammte aus einer vornehmen und reichen Familie. Erscheint ohne Theilnahme an den Staatsgeschäften theils in Rom theils in der Nähe der Hauptstadt seinen Studien gelebt zu haben. Von seiner Freundschaft mit dem jungem Seipio und Lälins reden viele Zeugnisse; ein anschauliches Bild dieses Verkehrs entwirft Horaz (sät. 2, 1). Im Jahre 134 trat er der praetoria cohors des Seivio bei und betheiligte sich an dem numantinischen Kriege. ' Er starb im I. 103 in Neapel. — Seine Satiren, welche nach dem einstimmigen Zeugniß des Alterthums zu den bedeutendsten Werken der älteren röm. Litteratur gehörten, waren etwa seit Sulla's Zeit in 30 Bb. getheilt, die zum Theil unter besonderen Titeln (deorum concilium, fornix, Collyra) angeführt werden, zerfielen aber nach seiner eigenen Anordnung in zwei Sammlungen, indem die eine der Zeit nach spätere, B. 1 — 25., in Hexametern verfaßt war (nur B. 22 enthielt Distichen), die andere, B. 26—29., aus den älteren jambisch-trochäischen Maßen bestand. Das 30., wiederum in daktylischen Metren geschriebene, Buch, scheint unmittelbar auf diese erste Sammlung gefolgt zu sein, die sich srüher als die hexametrischen aus dem Kreise der Gebildeten verlor. Von dem Inhalt derselben geben die Satiren des Horaz, der Lueilius ausdrücklich als sein Vorbild in dieser Gattung der Poesie bezeichnet (sät. 2, 1, 28. 34. 62.), eine beutlichere Vorstellung, als die zahlreichen, aber sehr kurzen Fragmente. Er schilberte nicht allein die sittlichen Zustänbe seiner Zeit, in welcher mit der rasch ausblüheubeu Macht des Staates Luxus und Sitteuverderbniß an die Stelle der alten Einfachheit trat, sondern zog auch Gegenstände der Litteratur und Geschichte in den Kreis seiner Dichtungen. Das dritte Buch enthielt eine Reisebeschreibnng ähnlich der des Horaz {sät. 1, 5.), das nennte behandelte vorzugsweise grammatische Stoffe. Besonders aber wird der scharfe Spott gerühmt, mit dem er in edlem Uitmuth über das Laster Personen, die seinem Tadel anheimfielen, schonungslos verfolgte. Hör. snt. 1, 10, 11. 2, 62. Fers. 1, 115. Juv. 1, 165. Außerdem traf seine Satire die gleichzeitigen Dichter, welche dnrch Nachahmung griechischer Muster der Poesie eilte mehr gelehrte Richtung gaben. Hör. sät. 1, 10, 55. Ihnen gegenüber vertrat L., wie der Ursprung der Satire es mit sich brachte, die echt röm. Poesie, ohne sich jedoch der griech. Bildung zu verschließen. Er schrieb für das'^Volk (Cic. de or. 2, 6, 25. sin. 1, 3, 7.), I und volkstümlicher Witz wird neben dem persönlichen Spott als die hervorstechendste Eigenschaft seiner Gedichte bezeichnet. Hör. sät. 1, 4, 7. Diese Mischung von Bitterkeit und heiterem Scherz machte ihn aus lauge Zeit zu einem sehr beliebten und viel gelesenen Dichter. Tnc. dial. 23. Quint. | 10, 1, 93. Horaz (sät. 1, 4, 12. vgl. 10, 20.) nennt ihn mit Recht garrulus; wenn er aber die Nachlässigkeit im Versban und die Flüchtigkeit fabelt, so hat er vielleicht mit Rücksicht ans die bliitbeu Verehrer des L. etwas übertrieben. Die Einmischung griechischer Wörter zeigen auch die Fragmente. — Die Fragmente (über 800) haben gesammelt Donsa (1597 u. ö.), Gerlach (1846), am besten Lue. Müller (1872). Vgl. L. Müller, Leben und Werte des Gaius Lueilius (1876). - 2) Lueilius Junior, vielleicht aus Neapel, Freund des älteren Seueea, der mehrere Schriften an ihn gerichtet hat (Sen. quaest. nat. 3, 1.), war Stoiker uttb beschäftigte sich eifrig mit beit Wissenschaften, besonbers mit der Dichtkunst. Bei-- gelegt wirb ihm mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Gebicht Aetna in 645 Hexametern, welches die Ausbrüche biefes Vulkans vor dem großen Ausbruche im I. 79 n. E. fchilbert. Ansgg. von Jaeob (1826), Mnnro (1867) und Haupt (in s. 2. Ausg. des Vergil, 1875). Liiclna s. Iuno unter Hera, 5. Lucretii, ursprünglich ein patrieisches Geschlecht; später finbcn wir auch plebejische Sucre-tier: l) Sp. Luer etius Tricipitinus, röm. Senator nnb Stabtpräseet unter Tarauinitts Superbus (Liv. 1, 59.), befleibete im I. 509 das Konsulat, starb aber kurz nach Antritt seines Amtes. Liv. 2, 8. — 2) Seine Tochter, Lu-cretia, Gemahlin des Tarquiuius Eollatinns, erregte durch ihre außerordentliche Schönheit die

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 671

1877 - Leipzig : Teubner
Lupiae — Lupiae, Aovjttai, ©tat)t ©alabnctis zwischen Brundisium und Hydruntnm, das heut. Secce, deren Hasen sich in dem jetzigen Hafen St. C.i-lalbo findet. Strab. 6, 262. Luppia, Lupia, ö Aovnlug, die heut. Lippe, schiffbarer rechter Nebenfluß des Rhenus in Germanien, den Römern in seinem ganzen Lause bekannt. Tac. ann. 1, 60. 2, 7. hist. 5, 22. Strab. 7, 291. — Einen nicht unbedeutenden Ort dieses Namens nennt Ptolemaios zwischen Weser und Elbe. Lupus, mit vollem Namen P. Rutil ins Lupus, römischer Rhetor und Zeitgenosse des Seneca, verfaßte ein Werk Schemata lexeos in 2 Büchern, eine verkürzte Bearbeitung eines Werkes von Gorgias (um 44 v. C.) über die Redefiguren, wol nicht vollständig erhalten, doch werthvoll durch die Übersetzung zahlreicher Beispiele ans griechischen, z. Th. verlornen Rednern. Ausgg. von Ruhnkeu (1768; wiederholt von Frol-scher, 1831), Jacob (1837); bester Text in Halms lihetores latini minores (1863). Lnriiis, M. Lu r. A grippa, wnrde 40 v. C. als Statthalter Sardiniens gegen den Sextns Pompejns geschickt, aber von dessen Flottensüyrer Menodoros geschlagen. Er befehligte anch in der Schlacht bei Actinm den rechten Flügel von Octa-vians Flotte. Veil. Fat. 2, 83. Dio Cass. 48, 30. Liisitania f. Hispania. Lustratio. Die Reinigungen und Sühnungen, xaftctq/Aoi, ayviofioi, [lao/xoi, Tfiurai, piacula, piamenta, cerimoniac, lustrationes, waren bei den Griechen und Römern ein wichtiger Theil des religiösen Cultus. Sie beruhten aus dem Bewußtsein der Schuld und inneren Unreinigkeit und auf der Ueberzeugung, daß der Mensch mir bei innerer Reinheit sich mit den Göttern in Berkehr setzen dürfe. Die äußere Reinheit ist ein Symbol der inneren. Wenn mau daher den Göttern nahte, war erste und nothwendigste Bedingung Reinheit; daher wusch man sich, bevor man ein Gebet ober Gelübde ober ein Opfer verrichtete, wenn man in ein Heiligthnm eintrat. Hom. Od. 2, 261. 12, 336. 4, 759. Ii. 1, 449. Sopli. 0. C. 460. Eur. Ion 94 ff. Am Eingänge der Tempel stauben bahei- Gesäße mit Sprengwasser (tieql^qccvt/iqlcc). Wo möglich bebiente man sich des fließenden oder des Meerwaffers, das man anch durch mit Salz gemifchtes heißes Wasser zu ersetzen suchte. Eur. El. 799. Iph. T. 1161. Verg. A. 2, 719. 4, 635. Theocr. 24, 94. Bei der Besprengung bediente man sich ost eines Zweiges, besonders des Oel-zweiges, des Lorbeers; außerdem schrieb man eine reinigende Kraft dem Rosmarin, Wachholder, der Myrte n. a. zu. Solches Holzwerk wurde auch zur Räucherung benutzt; denn neben dem Wasser galt das Feuer, wobei mich der Schwefel seine Rolle spielte, für ein Hauptmittel der Reinigung. Uv. fast. 4, 739 ff. Die bisher erwähnten Reinigungen beruhten blos auf dem Glauben an den Gegensatz des unreinen profanen Lebens gegen das heilige; es gab aber auch besondere verunreinigende Veranlassungen, welche von dem Verkehr mit den Göttern ausschlössen und eine besondere" Reinigung nöthig machten. Hieher gehört Blutvergießen, Wochenbett, Berührung mit Todten und Begräbnisse. Hom. Od. 10, 481 ff. Verg. A. 6, 229. Vor der Thüre - Lustratio. " < 1 eines Tranerhanses stand ein Gefäß mit Wasser, worin jeder Ausgehende sich reinigen mußte, und nach dem Begrübiiiß wurde mit allen Angehörigen noch eine besondere Reinigung vorgenommen. Ost mußten ganze Städte, Völker, Heere, wenn sie wegen eines Vergehend der Gesammtheit oder eines Einzelnen unter ihnen von den Göttern mit Seuchen und Landplagen heimgesucht wurden, entmündigt imb gereinigt werden. Hieher gehört die Reinigung Athens durch Epimenides nach dem kylonischen Ausstande, und in der Ilias (1, 313.) die Waschung des Heeres nach dem Vorgehen des Agamemnon gegen Apollon. Damit hängt auch zusammen die in Athen vor jeder Volksversammlung vorgenommene Lustration durch ein Opfer von kleinen Schweinen, mit deren Blut die Sitze besprengt wurden, und durch Räucherung. Jeder Mord, der absichtliche wie der unabsichtliche, bedurfte der Reinigung. Dabei ist aber bei den Griechen eine doppelte Art der Gebräuche zu unterscheiden, die hilastischeu oder Sühngebräiiche, und die kathartischen oder Reinignngsgebrünche. Durch die Sühnung wurde die Seele des Ermor beten, der jetzt ein nttterirbischer Dämon ist, und zugleich die djthonischeu Mächte überhaupt (#foi Tqottulol , kvolol, ’Xci&Clqßlol wie bet Ulltfl - irbische Zeus cpv&og, Kccd-dgcios) ver söhnt. Der Mörber muß die Schnlb des Blules und den Zorn des Erschlagenen und der Unter-irbischen eigentlich durch sein Leben büßen; statt dessen aber tritt ein Sühnopfer ein, indem vorzugsweise ein Widder zur Bezeichnung der Hingabe des eigenen Lebens geschlachtet wird. Eine andere Buße war von uralter Zeit her die eigene Hingabe des Mörders zur Knechtschaft (Herakles, Apollon, Kadmos), welche dann mit Geld abge kauft werden konnte. Diefe Abfindung mit den Verwandten des Erschlagenen durch den geflüchteten Mörder, indem er ein Wehrgeld (noivrj) zahlt, ist bei Homer der einzige Gebrauch (Ii. 9, 632. 18, 498.); Sühnopfer und Reinigung tont men bei ihm in solchen Fällen nicht vor. Die Reinigung des Mörders, wodurch er dem ge wohnlichen Verkehr mit Göttern und Menschen wiedergegeben wird, der kathartische Gebrauch, bestand besonders in dem Schlachten eines jungen Schweines, dessen ans der Wunde fließendes Blut über die Hände des Mörders hinfpritzte. — Eine besondere Rolle spielten die Reinigungen bei den Mysterien. Diese mystischen na&a^fioi und rflsrai wurden besonders ans Orpheus als ihren Urheber zurückgeführt, deswegen, weil die Secte der s. g. Orphiker, welche einen großen Einfluß auf die Mysterien übte, viele derartige Eeremonieeu aus fremdländischen Culten aufgebracht hatte. Sie gebrauchten ihre Reinignngsceremonieen auch als Mittet der Heilung, der Weissagung und Zauberei und dienten überhaupt durch allerlei Gaukelwerke vielfach dem Aberglauben. — Bei manchen römv scheu Festen, wie den Lupercalia, Ambaivalia, Cerealia, bildeten die Lnstrationen eine Haupt-seite der Feier. Eine lustratio libevorum wurde mit neugeborenen Mädchen am achten, mit Knaben am neunten Tage nach der Geburt vorgenommen, um sie gegen Verzauberung zu schützen, inbent matt sie durch das Hans an bett Hausaltar und selbst durch Tempel trug. Diese Tage hießen lustrici (lies. Zn bett öffentlichen Lnstrationen

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 269

1877 - Leipzig : Teubner
Cornelius Ne] Gurtna, Gemahlin Cäsars, Mutter der Julia, starb im I. 68. Siehe auch Cossi und Sullae. — Minder bedeutend sind die Mitglieder der Zweige M a m m n l a e und M e r u l a e. — Außer der patrici-schen Linie gab es plebejische (Sornetier Balbi (s.d.). Cornelius Nepos s. Nepos. Cornicfilum, alte latiuische Stadt an den gleichnamigen Bergen, nördlich von Tivoli, bekannt als Stadt der Eltern des Servius Tullins. Liv. 1, 38. Cornificii, 1) Quiutus, aus plebejischem Stande, Mitbewerber Cicero's um das Consnlat (64). Nach Entdeckung der eatilinarischen Verschwörung wurde der daran betheiligte C. Cethegus feiner Obhut übergeben. Cicero hatte mit ihm Umgang und Verkehr. Cic. ad Att. 12, 14, 2. Sali. Gut. 47. — 2) Sein Sohn, C. Com., Anhänger Cäsars, zu dessen Gunsten er im I. 48 Jllyricum unterwarf. Caes. b. Alex. 42. Nach längerem Ausenthalte in Rom sandte ihn Cäsar (46) nach Syrien (Cic. ad fam. 12, 18, 1.), woraus er nach dessen Tode die Provinz Asrika vom Senate erhielt und sie glücklich gegen den von Antonius gesandten Statthalter behauptete, 44. Cic. ad fam. 12, 25, 1. Später schloß er sich dem jüngeren Pompejus au und siel im I. 43 im Kampfe gegen die Triumvirn. Liv. epit. 123. App. b. c. 4, 36. Bio Cass. 48, 17. Cicero, der ihm seinen orator sandte, stand, nach seinen Briefen (ad fam. 12, 17—30.) zu schließen, in freundlichem Verhältnisse zu ihm. Auf Quintilians Zeugniß sind ihm mit guten Gründen die Rhetorica ad Herennium beigelegt worden (s. die Ausgabe von C. L. Kayser, Lpz. 1854). Ob er identisch mit dem Dichter, welcher unter Catulls Freunden erscheint, und einem Grammatiker dieses Namens ist, bleibt zweifelhaft. — 3) L. Cornisicius, Ankläger gegen den jüngern Brutus (Flut. Brut. 27.),, kämpfte als Anhänger Octavians im I. 38 und machte (36) einen ruhmvollen Rückzug mit den ihm ans Siälien anvertrauten Truppen, wofür er bald daraus Consul wurde. Dio Cass. 49, 5—7. App. b. c. 5, 80. 86. Veil. Fat. 2, 79. Cornua, 1) als Blasinstrumente, f. Musica, 8. — 2) Im Seewesen der Römer bezeichnet es die Enden der Raaen, griech. axoy.sqaia. — 3) In der Schlachtreihe heißen so die beiden äußersten Flügel, daher cornu dextrum und sinistrum, wo die alae sociorum aufgestellt waren. Cornüti, 1) Gaius, Tribun (61 v. C.) und Prätor (57), wird vou Cicero, um dessen Rückkehr aus dem Exil er sich verdient machte, wegen seiner Sittenstrenge als Pseudo-Cato gelobt. Cic. ad Att. 1, 14, 6. — 2) M Coruntus, befehligte im Marfifchen Kriege als Legat und wurde im I. 87 durch die List seiner Sclaven vor dem Tode, womit ihn die Marianer bedrohten, gerettet. App. b. c. 1. 73. Flut. Mar. 43. — 3) M. Cornu -tus, verwaltete im I. 43 die städtische Prätur und vertrat zugleich die abwesenden Consuln Hirtius und Pansa. Cic. Phil. 14, 14, 37. Als er bei der Annäherung des Octavian nach dem Tode der beiden Consuln von seinen Soldaten verlassen wurde, töbtete er sich selbst. App. b. c. 3, 92. — 4) L. Annäus Coruntus, geb. zu Lcptis in Afrika (20 rt. C.), ein freimüthiger und rechtlicher Mann, daher dem Nero unangenehm und von ihm auf eine einsame Insel verbannt, Freund und os — Cortona. 269 Rathgeber des Dichters Persius, dessen Satiren er aus seinem Nachlasse überkam und die herbe, bittere Sprache darin milderte, Anhänger der Philosophie der Stoiker, deren Lehren er treu befolgte. Er schrieb außer anderen theils rhetorischen, theils philosophischen Schriften in griech. Sprache eine noch vorhandene Schrift: nsgl zrjg xwv Q-sav cpvaecog, herausgeg. von Osann (Göttingen, 1844). Die Scholien zu Persius sind Cornuti commen-tum betitelt, stammen aber nicht von diesem C., sondern ans viel, späterer, vielleicht Karolingischer Zeit. Unter demselben Namen haben wir ziemlich breite Scholien zu Juveual. Corollärium, von corolla, wahrscheinlich mit ergänztem aurum oder aes, zunächst ein aus goldenen und silbernen Blumen verfertigter Kranz, wie er in der spateren Zeit der Republik und in der Kaiserperiode an Schauspieler oder Freunde zum Geschenk gegeben zu werden pflegte; daher jede freiwillige Zugabe, Vergütung, Douceur 2c. Cic. Verr. 3, 50, 118. 4, 22, 49. Coröna f. 1) Sternbilder, 6; 2) Dona militaria, 5. Corsica, Koqoixt], doch gewöhnlich bei den älteren Griechen r] Kvgvog, Insel des Mittelmeeres nördlich von Sardinien und von diesem durch die 90 Stadien (8 Millien) breite Meerenge Taphros (j‘. St. Bonisazio) getrennt. Das in seiner ganzen Länge die Insel durchziehende Gebirge Aureus Mons, xo Xqvoovv opog, j. Monte d'oro, theilt dieselbe in eine östliche mäßig angebaute Hälfte und in eine blos mit Wald bedeckte westliche; im W. liegt auch noch das Gebirge Rhoetium (j. Punta bei Pinsolo). Das nördlichste Vorgebirge ist das Prom. sacrum (’lsgov cckqov), j. Capo Corso. Unter den Flüssen sind zu merken: an der Ostkäste der Tavola (Tavölcc), j. Golo, der bei Mariana niünbet, füblicher der bei Aleria münbenbe Rho-tanus (Poxarog), j. Tavigniano. Außer den genannten ©täbten sinb die wichtigsten an der Ostküste im N. Mantinorum urbs, bei dem heutigen Baftia, und Cluninm, j. St. Katharina; an der Westseite: Centurium (j. Porto bi Century, Urcinium (j. Orcine), Pauca; an der ©übküste Marianum und Pella. Der beste Hafen war der Syracusanus Portus (Zvqcihögiog lifir'v), j. Porto Vecchio. — Die Bewohner des ziemlich rauhen Landes, Corsi (Koqool), galten als rohe, meist von Viehzucht und Raub lebenbe, den Ackerbau vernachlässigeube Barbaren. So saßt sie Strabon auf, etwas besser schitbert sie Diodor (5, 14.). Sie waren sehr gemischt, indem zu Bewohnern iberischen Stammes sich sehr viele Ligurer, sowie Tyrrheuer, Karthager und Griechen gesellt hatten; letztere gaben aber ihre einzige Colo nie, ’Aluur], Aleria, bald wieder aus. Die Römer, welche nach dem ersten punischen Kriege in Besitz der Insel kamen, tierbemben sie mit Sar-binien zu Einer Provinz und sührten unter Sulla und Marius Colonieen dahin. Cortona ? Koqxcqvcc , Kqoxwv , bei den Römern meist Crotona, die Einwohner Crotonenses genannt, j. Cortona, Stadt im östlichen Etrurien, nördlich vom trasimenischen See am Fluß Clanis, eine der ältesten Zwölfstädte, vielleicht Hauptstadt des nördlichen Etruriens wie Tarquimi des südlichen. Liv. 9, 37. Diod. Sic. 20, 25. Als Kolonie der Römer kam sie nicht zu großer Blüte,

9. Die astronomische und physische Geographie - S. XII

1856 - Emmerich : Romen
Xii Vorwort zu r zweiten Auflage. A>m Ganzen sind bei der Besorgung dieser neuen Auflage dieselben Grundsätze befolgt worden, wie bei der zweiten Auflage des ersten Bändchens. Es war jedoch nicht möglich, auch beim vorliegenden Bändchen die beiden Auflagen in der Paginirung genau übereinstim- mend zu erhalten. Da sie jedoch in den Paragraphen sich vollkom- men entsprechen, so werden sie sich ohne Unbequemlichkeit in den Schulen nebeneinander gebrauchen lassen. Düsseldorf im März 1845. H. Viehokk. Vorwort zur dritten Auflage. ^uf den Wunsch mehrerer Schulmänner habe ich die Vorschule der politischen Geographie aus der neuen Auflage dieses Bändchens weggelassen, und den wesentlichen Inhalt derselben mit dem des dritten Bändchens verschmolzen, wodurch dieses allerdings an Interesse gewonnen hat. Im Uebrigen konnte ich den größten Theil der astronomischen und physischen Geographie ganz unverän- dert lassen; nur einige Paragraphen der letztem, namentlich die §§. 21 — 23, die von den Gebirgsarten handeln, waren einer Um- arbeitung durchaus bedürftig. Desgleichen mußten in §. 75 und den zugehörigen Aufgaben einige Zahlendata, die sich auf die Ver- theilung der Menschenmenge über den Erdboden beziehen, berichtigt werden. Möge sich das Merkchen auch in dieser neuen Auflage des alten Beifalls erfreuen. Trier im Juni 1856. H. Viehotk.

10. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 138

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
138 Die römische Geschichte entwickelnden weltgedanken im Sinne des stoischen humanen Kosmo-politismus und seine Hufnahme durch Rom andererseits ist von Anfang an Gewicht zu legen, und somit ist die Kaiserzeit mit ihren religiösen und ethischen Hervorbringungen und gewaltigen Religionskämpfen, in denen zuletzt das Christentum siegt, als Abschluß und Höhepunkt des Altertums zu schildern." 1 Allerdings geht schon aus diesem Programm hervor, daß man in der Kaiserzeit mit dem Staat als leitendem Begriff (f. ebenda S. 34) nicht durchkommt. Die (Beschichte der Kaiserzeit ist nicht die Geschichte der Kaiser, und noch weniger die ihrer Kriege. Diese letzteren können wir — abgesehen von einzelnen Tatsachen wie der Unterwerfung Britanniens und Daziens — bis mindestens zu Marc Aurel, d.h. bis zum Beginn der Auflösung des Reiches durch den Germanenanprall, so gut wie vollständig unbeachtet lassen, und es ist aufs höchste zu bedauern, daß v. Domaszerosfis formvollendete (Erzählung gerade der so unsäglich gleichgültigen Geschichte der (Brenzkriege, z.b. der armenischen, den breitesten Raum gönnt, die Kulturgeschichte aber völlig beiseite läßt? (Es ist üblich, bis mit Nero die einzelnen Kaiser genauer zu behandeln, von vespasian bis Marc Aurel schon kürzer, die späteren, mit einigen Ausnahmen, ganz summarisch. Die Zufälligkeiten der Überlieferung haben hier wieder das Verfahren über Gebühr bestimmt. Ich möchte vorschlagen, vielmehr den notorisch wahnsinnigen (Ealigula3 und den ekelhaften Claudius mit ein paar Sätzen abzutun und von den drei Scheusalen nur Nero, als den nicht mehr überbietbaren Typus aller Verruchtheit, genauer darzustellen. Man braucht dann nicht wochenlang in dem Schlamme zu wühlen und das Gefühl durch die Häufung widerlicher Greuel abzustumpfen; eine solche Regierung genügt, um klarzumachen, wie tief ein einst großes und stolzes Volk sinken kann. Auch hat wohl Nero an der folgenschweren Ausmordung der Besten am erfolgreichsten gearbeitet, und endlich ist er sicher der „populärste" von den dreien. Daß dagegen vorher die tragische Gestalt des üiberius dem Verständnis der Schüler näher gebracht werden muß, ist gewiß. Über den Bürgerkrieg von 69 genügt ein Satz, vespasian ist in seiner 1 Universität und Schule. Vorträge auf der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner am 25. Sept. 1907 zu Bafel gehalten von F. Klein, P. rdenölanö, Hi. Brandt, flb. £jarnacf. Leipzig 1907 S. 36. 2 v. Domaszerosft, (Beschichte der römischen Kaiser. 2 Bände 1909. 3 Neuerdings wird der Wahnsinn wieder geleugnet von pöhlrnann in „Weltgeschichte", herausgeg. v. Pflugk-Harttung I S. 523.
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