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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 246

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
246 Siebenter Zeitraum. §- 48. Pyrenäische Halbinsel. Einheit des Willens und der Kraft hatte den Arabern die pyrenäische Halbinsel schnellen Laufes überliefert; aber innere Par- theiungen schwächten allmählig ihre Macht wieder und wurden der Grund ihrer stufenweisen Auflösung. Neben dem anfangs weit herrschenden Cordova erhoben sich während des 11. Jahrhunderts in Valencia, Toledo, Saragossa kleine Könige; fast jede Stadt wollte unabhängig seyn und so kränkelte unter dieser Vielherrschaft der Mauren bisherige Blüte. Dagegen traten Leon, Castilien, Navarra und Aragonien, von Seiten der christlichen Regen- ten, kräftig hervor, wurden stark durch Vereinigung, denn Ferdi- nand I., der Sohn Sancho's, Königs von Navarra, welcher Leon erworben, verband genanntes Reich mit Castilien. Wie in ios" Palästina kämpfte man von nun an auch in Spanien gegen die Ungläubigen zur Ehre des Kreuzes; auch hier fanden sich Kreuz- -fahcer ein und es bildeten sich gleichfalls drei Orden, nach dem Muster der im heiligen Lande. Den Orden von Calatrava stifteten zwei Cisterciensermönche, 1157, da sie mit ihren Kloster- brüdern die Stadt Calatrava rüstig gegen die Mauren vertheidigt hatten. Der Orden von St. Jago, 1175, sollte die Pilgrime beschützen; den Rittern war die Ehe nicht verboten; die drei- zehn Tapfersten (los Trezes) machten den Rath des Großmei- sters aus. Hierzu kam noch 1219 der Orden von Alcántara, nach einer Einsiedelei des heiligen Julian benannt. Aragonien verschmolz mit Catalonien, damals die Grafschaft Barcelona ge- 1033 nannt, indem sich der Graf Raymund V. von Barcelona mit Petronella, der Erbin Aragoniens, vermählte. Alphons Vi., Kö- nig von Castilien und Leon, noch unternehmender als sein Vater ross Ferdinand I., eroberte Toledo, worauf Mahomed Ben Abad, der maurische König von Sevilla und Cordova, den Erbauer und Be- herrscher von Marocco, Jussuf Ben Thassin, zu Hülfe rief. Er loso kam, bemächtigte sich aber selbst des beschützten Reichs und ließ Mahomed im Kerker sterben. Die Dynastie derommiaden ging mit ihm unter, und die der Morabethen ward hierdurch nach Spanien verpsianzt, der sinkenden Macht der Mauren eine neue Stütze, denn durch Herrscher, denen aus Africa innner neue Hülfe zufloß, wurden die bisherigen Fortschritte der christlichen Fürsten bedeutend gehemmt. Das Leben und die Thaten des Cid, oder des heldenkühnen Don Rodrigo Diaz Grafen von Vivar (ch 1090) fallen in diese Zeit. Durch Zerstückelung der Reiche unter mehrere Söhne schwächten die christlichen Könige ihre beginnende Macht oft selbst, auch fehlte es nicht an Kriegen un- ter ihnen, was der Mauren schon erschütterte Herrschaft verlängerte und begünstigte. Sie schien sogar das Uebergewicht zu gewinnen,

2. Aus allen Zonen - S. 241

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
70. Von Beirut nach den Tempelruinen zu Baalbek. 241 christliche Kreuz, das über den Kirchen und Schulen, Instituten und Kol- legien, Waisen- und Krankenhäusern erstrahlt, belehrt uns, daß alle christ- lichen Konfessionen und Nationen sich um das Ausblühen dieser Ätadt und um Verbreitung christlicher Bildung verdient gemacht haben. Beirut mit über 120000 Einwohnern, darunter etwa 36000 Moham- medanern und 80000 Christen, ist die bedeutendste Handelsstadt Syriens und bildet den Hafen für den christlichen Libanonbezirk wie für das moham- medanische Damaskus, für den Haurau mit seinen lachenden Weizengefilden wie für den fernen Osten, dessen Schätze von schwerbeladenen Kamelen nach dem uralten Stapelplatz jener Länder, Damaskus, und von dort auf altem Saumpfad oder auf bequemer Fahrstraße oder jetzt auf dem Schieueuwege hierhergebracht werden. Von Beirut führt eiue trefflich gebaute Kuuststraße, die eine Frucht der französischen Expedition von 1860 ist, nach Damaskus, und seit 1896 fördert die ebenfalls einer französischen Gesellschaft gehörige, das Hinterland bis zum Haurau erschließende Eisenbahn wesentlich das Ge- deihen des Landes und ist zugleich eiu höchst gewinnbringendes Unternehmen. Die Franzosen haben sich überhaupt seit jener aus Anlaß der Christenmetze- leien erfolgten Expedition in Syrien einen bedeutenden Einfluß gesichert. Durch sie wurde auch im Verein mit den Großmächten das unmittelbar hinter Beirut beginnende Gebirgsgebiet der christlichen Maroniten^) zu einem selb- ständigen, von der Pforte mehr unabhängigen Gouvernement (Bilajet) ge- schaffen, das im Gegensatz zu den türkischen Provinzen gut verwaltet ist und tüchtige, arbeitsame Bewohner aufweist, die namentlich int Wein- und Ackerbau Ersprießliches leisten. Eine Fahrt über den Libanon ist von bestrickender Schönheit, denn bis zu deul höchsten Gebirgszug bleibt der freie Blick auf das Meer und deu Hafeu von Beirut, sowie über die ganze prachtvoll vor uns liegende Land- fchaft und eröffnet dem Auge ein großartiges Panorama. Schon der erste Aufstieg der Bahn hinter Beirut zieht sich durch üppig blühende Gärteu und Felder hin, die mit Maulbeerbäumen und Reben be- pflanzt sind. Mehr auswärts steigend in zahlreichen Schleifen und Kehren und durch viele Tunnels und über wilde Schluchten überspannende Brücken, gewahren wir, wie die Gebirgspartieu immer interessantere Formen und eine rötliche Farbe annehmen, während die Kämme der Höhenzüge, mit Schnee bedeckt, sich leuchtend vom tiefblauen Himmel abheben. Malerisch gruppieren sich auf zerklüfteten Felsen die zerstreut liegenden Gehöfte und Maronitendörfer, deren Aussehen ebenso freundlich ist, wie das ihrer sauber gekleideten, kräftig gebauten Bewohner. So oft sich der Blick abwärts wendet, erscheint immer wieder das farbenprächtige Bild des blauglitzernden Meeres und des mit zahllosen Maulbeerbäumen bestandenen Küstenstriches, aus dem schmucke Landhäuser und Sommerfrischen hervortreten, und ganz am Ende schimmert Beirut mit seinem Hafen. Man versteht das schöne Wort arabischer Poesie: Der Libanon fasse das ganze Jahr hindurch alle vier Jahreszeiten *) Maroniten, eine nach Maro genannte christliche Sekte. Ambrosius u. Hinkel, Aus allen Zonen. Ig

3. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 111

1910 - Regensburg : Manz
©eine Reise nach Goa, Arbeiten in Goa, unter den Paraven, in Travankor. 111 lichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit zu üben, obgleich ihn selbst die Krankheit ergriff, bildete den ausschließlichen Gegenstand seiner Beschäftigung während der langen Reise. Am 6. Mai 1542 landete das Schiff, welches den Heiligen trug und durch seinen Eifer wie in eine Kirche auf dem Meere umgewandelt worden war, zu Goa, der Hauptstadt des portugiesischen Indiens. In dem begeisterten Vorgefühle einer unermeßlichen Ernte stieg er an das Land seiner Sehnsucht und Sendung, das seiner allerdings im höchsten Grade bedurfte; denn die portugiesischen Ansiedler schändeten den christlichen Namen durch Vielweiberei und Unmenschlichkeit gegen die armen eingebornen Indianer und hatten sich um deren Bekehrung so wenig bekümmert, daß die früher begründeten christlichen Kolonien bei Xavers Ankunft verfallen und außer Goa, wo der Bifchof Albuquerque vergebens dem Unheil zu steuern suchte, beinahe keine Priester zu ffudeu waren. Sein großes Werk begann nun Xaver mit den Portugiesen zu Goa selbst und zwar zuerst mit den Kindern und Sklaven, welche er mit einem Glöckchen zur christlichen Lehre zusammenrief und mit folchem Erfolge unterwies, daß die Heilfamen Wirkungen davon auch auf die Eltern und Erwachsenen übergingen. Gleichzeitig besuchte er die Spitäler und Gefängnisse, trat als Prediger auf, führte den öfteren Gebrauch der heiligen Sakramente ein und fchon nach fünfmonatlichen Bemühungen war in der entsittlichten Stadt eine völlige Umwandlung hervorgebracht. Xaver hatte gehört, an der östlichen Sübspitze Indiens, der sogenannten yischerfüste, habe ein armer Fischerstamm, Paraven genannt, einst die ^aufe empfangen, nunmehr aber sei er fast m das Heidentum zurückgesunken. Das war genug sür ihn, um dort zunächst seine Missionstätigkeit zu eröffnen. Alles Geld, das der Vizekönig ihm anbot, lehnte er ab und nahm nur ein Paar neue Schuhe an; so schiffte er sich int Oktober 1542 ein und bis gegen Ende des Jahres 1543 hatten so viele Paraven die Saufe empfangen, daß ihm bei Spendung derfelben vor der Menge der Täuflinge oft Arm und Zunge aus Müdigkeit versagten. Damals schrieb Xaver an Ignatius, er kenne einen Arbeiter im Weinberge Gottes, der mit einem Übermaß himmlischer Wonnen überflutet werde, so daß er öfter aufseufzte: „Halt ein, lieber Herr, halt ein!" Das war niemand anderer als er selbst. Als Xaver seine geliebten Paraven im Christentum hinreichend befestigt hatte, stellte er ste unter die Leitung einiger Missionäre, brachte einige junge Leute des Stammes in das für die Christianisierung Indiens errichtete Seminar zu Goa, welchem er den Pater Paul Eamerte vorsetzte, und ging zu Fuß nach dem aus der westlichen Südspitze Indiens gelegenen Staate Travankor, auch hier die Fahne Christi zu entfalten. Da bekehrte er im ersten Monat feiner Predigt 10,000 Heiden; 45 Kirchen mußten erbaut werden. Weil aber keine die Menge der Zuhörer faffen konnte, predigte er im Freien. Doch blieben auch hier wie bei den Paraven die Brahmanen unbefehrt; ebensowenig nahm der stolze und üppige König von Travankor das Christentum an. Doch setzte er der Ausbreitung des Evangeliums kein Hindernis entgegen, und als später Xaver den räuberischen und christenfeinblichen Stamm der Babagen bei einem Einfalle, nur von einem kleinen Christenhäuflein umgeben, mit einem Kreuze in der Hand mit den Worten: „Im Namen des lebenbigen Gottes gebiete ich euch Halt zu machen und in eure Heimat zurückzukehren," in bte Flucht getrieben hatte, ba ließ der König int ganzen Laube verkünben, alle feine Untertanen könnten ungehinbert Christen werben und die christliche Religion ausüben, und gab dem Heiligen große Summen Gelbes, welche btefer den Armen zuwenbete. In diese Zeit, scheint es, fällt die erste wunberbare Mitteilung der Sprachengabe an Xaver. Bereits erfüllte der Name des „heiligen" und „großen Vaters" ganz Jnbien. Abge-fanbte erschienen von vielen Seiten, ihn zur Verkünbigung des Evangeliums einzulaben.

4. Mit einem Stahlstich - S. 25

1839 - Stuttgart : Belser
Duplelr und Cttve, Helder Ali und Hastings. 25 Reiterei 14,670, bei der Artillerie 20,500, beim Genie, wesen 29,165 Convcntionsgulden. Verhältnißmäßig hoch sind die Besoldungen der Civildiener. Kein Wunder, das; die Compagnie als Herrscherin schon 1812 über 46 Mil- lionen Pfund Sterling Schulden hatte, und das; sie als Handelsgesellschaft wohl kaum 720,000 Pfund reinen Ge- winns erübrsgt. Warum, könnte man deßhalb einwen- den, zieht es England nicht vor, ein entlegnes Reich, um dessen Besitz so mancher Krieg geführt werden muß, aufzugeben, und sich auf vortheilhaftcn Handelsverkehr mit Ostindien zu beschränken? Aus ver^chiednen Grün- den! Gegenwärtig dringen brittische Waaren 200 Stun- den weit durch brittisches Gebiet bis an die Gränzen des Pendschab vor, um dann die Märkte von Kabul und Kandahar zu füllen, und die Karavanenstraßen Jnner- asiens zu durchwandern; sobald aber England Hindustan sich selbst überließe, würde hier eine solche Verwirrung einreissen, daß alle Sicherheit aufhörte, und der asiati- sche Binnenhandel unbestreitbar den Russen zuficle. Fer- ner liegt es im Interesse der englischen Aristokratie, daß nachgebvrnen Söhnen, welche daheim weder ein Erbe, noch eine Pfründe bekommen, unter einem andern Him- mel die Bahn zur Ehre und zu Reichthümern offen ste- he; aber auch im Interesse der Nation, eine großartige Anstalt zu besitzen, in welcher sich an den schwierigsten Aufgaben Feldherrn und Staatsmänner bilden können. Endlich würde die Nation, wenn sie jenen Schauplatz des Ruhms preisgeben, und somit mehrere glorreiche Blätter ihrer Geschichte zurücknehmen wollte, vor den Augen der Welt ein Bekenntniß ablegen, das; sie von ihrer stolzen Höhe zu sinken anfange. Der Gelehrte und Menschenfreund fügt hinzu: mit Hülfe brittischer Waffen hat unsre Kultur und Religion den Weg in eines der volkreichsten Länder gefunden; erst von Calcutta aus ist unfern erstaunten Blicken Gegenwart und Vergangenheit Asiens deutlicher geworden, und nur, wenn das britti- sche Reich dauert, wird ein heilsamer Verkehr fortbestehen

5. Bd. 2, Abth. 2 - S. 48

1785 - Leipzig : Weidmann und Reich
48 Schweden. gen und Hafer, nebst trefflichen Wäldern und Wie- sewachs hat, sondern auch feinen Nachbarn davon sblassenkann. Außer den zwölf Flüssen giebt §6 hier viele fischreiche Seen, unter denen der Xtiäiav der vorzüglichste ist» Nicht bloß seine guten und schmack- haften Fische machen ihn vorzüglich merkwürdig, sondern vielmehr seine Größe und seltene Menge In- seln. Die erste schabt man aufzwölf schwedische Mei- len, und die letztem an der Zahl 1290, und was das Auge um so mehr mit angenehmen Gegenstän- den erfüllet, find die hin und wieder am Strand zerstreuten Städte, Schlösser-, Kirchen, adeliche Guter und andre Höfe, welcher See endlich feinen Ausfluß in die offene See vermittelst des Nord-und Südstroms in Stockholm hat» Nichr nur die besten Eifengruben werben hier in llpland gesunden, son- dern ihre Hütten und Hammerwerksherren besitzen edcn so ansehnliche Reichthümer; überhaupt nähren sich die Einwohner von Ackerwerk, an einigen Or. ten voni Bergwesen und der Fischerei). Von der letztem leben besonders die, welche in den Scharen wohnen, welches, wie oben erwähnt, eine unzähl- bare Menge Erdzungen, Inseln und Klippen find, von denen aber aus vielen tausenden keine Menschen wohnen. Das eigentliche unter dem Namen Upland begriffene Land ist der Theil, der mitten im Lande liegt, der gegen die Seefeste heißt Hoslagen, der an die Dal--Elbe stfid den Sagonstuß granzt, heißt Fierdhuirdra. Das upf'alifcbe Erzbisthmn besteht aus 2 z Probstoyen, 166 Pastoraten, oder 242 Stadt-und Landkirchen und 4 Kapellen. In der stockholmifchen Eandohrruptnrannschafc liegen gegen die offene See sechs Seedistricte, und unter die dahin gehörigen merkwürdigsten Orte ge- höret zusörderst die Hauptstadt des ganzen König, reiches« Stock-

6. Enthaltend die vierte Stufe: Europa - S. 167

1872 - Glogau : Flemming
— 167 — Von den in Erz gegossenen, mit herrlichen bronzenen Basreliefs geschmückten Thüren der Taufkirche rühmte derselbe, sie verdienten die Pforten des Para- dieses zu sein. Im Mittelalter (15.16.Jahrh.) durch die kunstsinnigen Medici Herrscherin über die anderen Städte und Hauptsitz dercivilisation, der Wissen- schast und schönen Künste Italiens, wurde Florenz 1865 — auf Napo- leons Iii. Wunsch — an Stelle von Turin Residenz des Königs Victor Emanuel. Die Einwohner mit ihrer reichen, bunten, immer anmuthigen Tracht machen durchaus den Eindruck der Wohlhabenheit. Man findet hier weder die Bettelei, noch die Schmutzerei des übrigen Italiens. Der Florentiner ist ge- bildet, freundlich, von heiterem, unruhig beweglichem Temperament und stolzem Selbstgefühl. In Florenz ist der große Dichter Dante geboren, der große Naturforscher Galilei und der große Maler, Bildhauer und Baumeister Michel Angelo begraben. Die Gruftcapelle der Medici in der Kirche San Lorenzo mit ihrer verschwenderischen Fülle von Lasur und Edelsteinen heißt das Wunder von Toscana. Merkwürdig ist die Gesellschaft der Misericordia, die Adlige und Bürgerliche, ca. 1200 Personen zu Mitgliedern zählend und täglich wechselnd, dem Dienst an Verwundeten, Kranken, Hülfsbedürftigen sich widmet, und es ist ein rührender Anblick, zwischen der fröhlichen Menge hier und da solche schwarze Gestalten einherschreiten zu sehen, die, schwarze Leinwandkittel auf dem Leibe, die schwarze spitze Kapuze über den Kopf gezogen, die nur für die Augen ein paar Einschnitte hat, einen Rosenkranz am Gürtel, den Pilgerhut mit Muscheln am Arme, einen Sarg oder eine schwarzbehängte Bahre auf den Schultern tragen. Liv orno, Festung am Meere, ist die erste, von Jahr zu Jahr wachsende, von vielen Canälen durchschnittene Handelsstadt Italiens, Hauptsitz des Le- vantehandels, mit herrlicher Ausficht auf das Meer, den schiffreichen Hafen, die Inseln im Westen, die Gebirge im Norden, Seebad, Freihafen. >/g der ganzen Einwohnerschaft sind Juden, die, wie auch in Rom und in allen italie- nischenstädten, in einem besondernstadttheil, dem Ghetto wohnen. Pisa, eine im Alterthum große und berühmte Stadt am Arno, Festung, Universität, im 13. Jahrhundert 150000, jetzt 33000 Einwohner. Der berühmte 7stockige schiefeglockenthurm (ähnlich in Bologna,Saragofsa) hat sich nach dem Wasser zu gesenkt, so daß seine Spitze 15 Fuß von der lothrechten Linie abweicht. Doch meinen Andere, er sei vom Baumeister so angelegt. Der Camposanto ist der schönste Gottesacker der Welt, umgeben von kühlen, stillen Bogengängen mit 62 Fenstern in Spitzbogen und kunstreichen Fresken >alter italienischer Meister, die Erde von einer phänischen Flotte zur Zeit der Kreuzzüge aus dein heiligen Lande geholt, auf ihr der grüne Grasteppich mit Cyprefsen sc. Be- rühmte warme Bäder. In Pisa ist Galilei (1564) geboren. In der Nähe ein Kameelgestüt. Lucca, Hauptstadt des früheren Herzogthums d. N. Berühmte Bäder. Siena (einst 150000, jetzt 21000 Einwohner), Universität. Piom- bino. Die Straße d. N. trennt vom Festlande die felsige, steile Insel Elba, die auf 7 Ihm. 22000 Einw. zählt und gute Häfen und unerschöpfliche Erz- lager und Eisenbergwerke hat; darauf die kleine Festung Porto Ferrajo. Napoleon 1814. G-. (ad 6.) Im südlichen Italien ist Alles, die reine klare Luft, die meilenweit entfernte Orte ganz nähe erscheinen und am Tage Sterne sehen

7. Süd-Amerika - S. 544

1788 - Leipzig : Weidmann
544 Königreich Chili. Besatzung findet. Außer Lhacao, welcher Ort den Namen einer Stadt vom ersten Range führet, fin- det man, tiefer in dem iande, eine andere viel ge- raumere und größere Stadt, mit Namen Cab buco. In derselben befindet sich ein Corregidor, welchen der Präsident in Chili ernennet. Die Stadt Calbuco hat auch ihre Regidoren, und jährlich wer- den Alcalde» ernennet. Außer der Pfarrkirche fin- det man hier ein Franziskanerkloster, ein Kloster der Merzenarier und ein Iesuitercollegium. Die Ein- wohner auf der ganzen Insel sind sehr zahlreich, und bestehen aus Spaniern, Mestizen und christlichen Indianern. Das Corregimient Rancagua ist eigentlich nur ein Feldcorregimient, weil die Einwohner desselben aus den Feldern zerstreuet wohnen. Sie stehen in keiner Vereinigung miteinander, sie machen keinen ordentlichen Flecken, kein ordentliches Dorf aus, son- dern jeder wohnt in seinem Hause, und diese Häuser sind vier, sechs und noch mehr Meilen von einander entfernt. Indessen findet man doch einen Kecken und ein Dorf, wslches der Hauptplatz in dem ganzen Corregimiente ist, und ungefähr aus fünfzig Häu- sern bestehet, worinnen sich fünfzig bis sechzig Fa- milien befinden. Der größte Theil davon bestehet aus Mestizen, ob man sie schon, ihrer Farbe nach, nicht dafür halten sollte. In den: ganzen Corregi- miente mögen überhaupt tausend Einwohner seyn, theils Spanier, theils Mestizen, theils Indianer. Colchagua ist in allem eben so beschaffen, wie das vorhergehende Corregimient, außer daß die Ein- wohner, die sich auf den Feldern aufhalten, um ein merkliches zahlreicher find, lind sich, wie man glaubt, auf fünfzehnhundert Personen erstrecken. Chilla,;

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 722

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
7 ¿2 Das Xi. Buch, von America, Spanier da, welche wsl ?oooo. Uakerthanen im Lande haben. Es ist ein Gouverneur und ein B chof da. I!. Die Landschaft Cibola, welche von an- dern auch Neu-Granada gmmnet Wird. Cibola, obet Granada Nouvelle, die Haupt- stadt, treibt qute Kaufmannschaft. Tinquez, hat eia schönes Collegium . welches die Iefufter gebauet haben. ^ Acoma, ein kleiner Ort, hat viel Einwohner. Iii. Die Landschaft California, wird ins- gemein vor eine Insul gehalten , man ist es aber nicht gewiß versichert, weil noch niemand gantz herum gefahren ist. So viel weiß man, daß die Lange dieser Insul, oderhalb-Insul, über zoo. Deutsche Meilen austrager. Die Engländer sind daraufgewesen, und haben es das Land Nova Albion gmennet. Die Spanier haben auch die gantze Cüste genau untersuchet: Es sind aber beyde wieder ihres Weges gefahren, weil da nichls zu holen ist. Zwischen der Insul und dem festen Lande ist eine Meer-Enge, die Heist das Rothe Meer, Spanisch Al Are Vermejo, und Lateinisch Mare Ru- Brum, oder Erythraeum oder Purpu- Reum, blog darum, weil es fast eben eine solche Figur macht, als wie das Rothe Meer, dadurch die Kinder Israel gegangen sind. Auf dieser Seite nun werden die schönsten Perlen von der Welt ge-- Met, die grosse Kalte aber machet die Fischerei) sehr sauer. Von der Beschaffenheit des Landes und der Einwohner hat man keine Nachricht. Iv. Die Landschaft Qu1v1ra lieget zwischen Neu-Mexico und den unbekannten Landern. Wie weit sie sich erstrecket, weiß niemand. Die Ein- wohner sind Menschm-Freffer, welches ja wol der höchste

9. Handbuch der Geographie für die Jugend - S. 462

1834 - Münster : Deiter
462 Südamerika. bekehrte frers Indianer. Nur 6 Städte und Ay Flecken sind im Lande. Die Landesreligion ist die katholische mit 1 Erzbischöfe und 4 Bischöfen. Die Verfassung des Lan- des scheint noch nicht gehörig befestigt. Lima, die Hauptstadt der Landes, 2 Stunden vom Meere entfernt, hat 60,000 Jnw., von denen 2/3 Sclaven oder Bettler sind, 65 Kirchen, die von Gold und Edelsteinen funkeln, einen Erzbischof, viele Klöster, eine Universität, Hospitäler mit 1500 Kranken, eine große Münze. Man lebt hier sehr üppig: es sind allein 5000 adlige Equipagen in der Stadt, die Pracht mit Perlen, Diamanten und Spitzen wird aufs höchste getrieben. Eine reiche Kausmannssrau tragt leicht für 100,000 Thaler am Leibe. Man halt viel auf einen kleinen Fuß, und die Fußbe- kleidung kann selbst beim Mittelstände jährlich einige 100 Thaler kosten. Man liebt Blumengerüche wie in Batavia, und einen Blumenstrauß sinnreich anzuordnen, erfordert ein eigenes Stu- dium. Man kaust Blumenstraußer für 5 Thaler oder — wie man hier sagt — 3 Piaster, wenn aber die herrliche seltene Ariruma in dem Strauße ist, so kostet er 10 Piaster- In der Wohnung und Nahrung ist man nicht so verschwenderisch. Die Hauser hahen nur ein Stockwerk und ein flaches Dach von einem Rohrgeflecht (denn es regnet ja niemals), und die Straßen sind -reit, zwischen den Hausern sind große Höfe und Garten, alles der Erdbeben wegen. Den 20. Marz 1828 soll Lima durch ein Erdbeben neuerdings zerstört seyn; im I. 1746 und 1791 halte es dasselbe Schicksal gehabt. — Callas oder Bon Vista am Meere mit 5000 Jnw. ist der Hafen von Lima. — Truxillo, nördlicher, hat 5000 Jnw., 7 Klöster, guten Handel, viele Ue- berbleibsel von Palasten der Jncas, der alten Beherrscher Peru's. — Cusco, die alte Hauptstadt Perus und Residenz der Jncas, liegt in einem lieblichen Thale zwischen zwei Bergen, von reich- lichen Quellen und Bachen umgeben, hat 30,000 Jnw., (unter diesen 12,000 bekehrte sehr fleißige Peruaner) in steinernen Hau- sern, einen Bischof, eine Universität, reiche Kirchen und Klöster. In dem herrlichen Thale um die Stadt ^haben der Bischof und andere Große ihre Landhäuser; von Landhäusern derjncas stehen noch mancherlei Ruinen. Von dem Residenzpalaste der Jncas flehen noch die gewaltigen Mauern, und an der Stelle des ehe- maligen Sonnentempels eine prächtige Dominicanerkirche. Das Bild der Sonne von massivem Golde nahm eine ganze Mauer des Tempels ein (an seiner Stelle steht jetzt die Monstranz), und auch die drei andern Mauern waren mit Gold bekleidet. Der reichste Sonnentempel war aber südlich von Cusco auf einer Insel des 60 Meilen langen Sees Titicaca; inwendig war der Tempel ganz mit Gold überzogen, und selbst an den Mauern draussen hingen unerhörte Schätze von Gold und Juwelen. Die meisten Schätze sollen die Peruaner bei der Ankunft der Spanier in den 500 Fuß tiefen See geworfen haben. — Arequipa, eine der größten Städte America's, hat 40,000 Jnw., (unter denen nur 60ö spanische Familien), und liegt in dem reizenden
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