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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 50

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Die deutsche Kaiserzeit 919 —1260. zog mit, wohl aber hohe Adlige, zumeist französischer Herkunft, doch auch ein deutscher Fürst, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Auf griechischen Schiffen setzten die Kreuzfahrer über den Bosporus nach Kleinasien hinüber, wo sie viele Kämpfe mit den Türken zu bestehen und viele Mühseligkeiten auf dem öden, wasserlosen Hochland zu erdulden hatten. Noch schlimmere Nöte warteten ihrer, als sie Anti-ochia in Syrien acht Monate lang belagerten. Aber sie nahmen die Stadt endlich durch Verrat und schlugen darauf, begeistert durch die Auffindung der heiligen Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die Seite durchstochen haben sollte, ein übermächtiges feindliches Heer in die Flucht. Dann näherte sich der Rest des Kreuzheeres der heiligen Stadt Jerusalem. Sie wurde im Juli 1099 unter furchtbarem Blutvergießen erstürmt und zur Hauptstadt eines christlichen Staates gemacht, dessen erstes Haupt, Gottfried von Bouillon, sich in seiner Demut uur Beschützer des heiligen Grabes nennen wollte; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Königstitel an. Der Kreuz- § 5z, Der Kreuzfahrerstaat. Der neue Christenstaat reichte Mmft00t' nach Norden bis über den Euphrat und umfaßte außer dem Königreiche Jerusalem mehrere Vasallenstaaten. Die königliche Gewalt war freilich schwach; weder die Vasallen noch die Kirche waren immer bereit, sich dem Machtworte des Königs unterzuordnen. Und doch wäre Eintracht und Gehorsam nötig gewesen; denn der neue Staat stand auf der Spitze des Schwerts, und in stetem Kampfe mußte der erworbene Besitz gegen die Mohammedaner verteidigt werden. Nur dadurch konnten sich die Christen im Morgenlande behaupten, daß immer neue Scharen bewaffneter, kampfbereiter Pilger aus dem Abendlande nachzogen; und in der Tat fehlte es lange Zeit hindurch keineswegs an Zuzug frommer oder Abenteuer aufsuchender Ritter. Eine besondere Bedeutung für die Kriegführung mit den Ungläubigen Der Ritter-hatten die geistlichen Ritterorden, die hier entstanden, zunächst otben- die Orden der Tempelritter und der Johanniter, zu denen später kurz nach dem dritten Kreuzzuge der Orden der Deutschritter trat. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Geistliche. Ritter und dienende Brüder, die besonders die zur Pflege der Pilger errichteten Krankenhäuser zu versorgen hatten. Sie vereinigten in eigenartiger Weise mönchisches und ritterliches Wesen, indem sie die Mönchsgelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams mit dem Gelübde des Kampfes gegen die Ungläubigen verbanden.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 106

1911 - Erfurt : Keyser
— 106 — Gegen 8 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Zwölf der geachletsten Ratsherren trugen den silbernen Sarg der beiden Heiligen auf ihren Schultern. Voran wehte die prächtige, goldene Ratsfahne mit den darauf gemalten Bildnissen der Märtyrer. Der schimmernde Sarg war von Weihrauchwolken umhüllt. Ihm folgten die sämtlichen Geistlichen in ihren prächtigen Gewändern, die übrigen Mitglieder des Rates, alle in Erfurt zur Zeit sich aufhaltenden fürstlichen Personen, Grafen und Ritter in ihren glänzenden Rüstungen und endlich die zahllose Menge der Bürger und frommen Wallfahrer. Alle Glocken läuteten, und die waffentra-genden Bürger begleiteten in ihren blanken Harnischen den Zug oder hatten in den durchzogenen Straßen Ausstellung genommen. Im Jahre 1521 wurde die Prozession zum letzten Male abgehalten; das für Erfurt so merkwürdige und einträgliche Fest erreichte durch den Banernansruhr sein Ende. Der silberne Sarg wurde zur größeren Sicherheit auf das Rathaus geschafft, wo er eine Zeit verblieb. Später aber beschlossen die Väter der Stadt, der Ratskasse, die durch große Ausgaben völlig erschöpft war, neue Mittel dadurch zuzuführen, daß sie den Sarg zu Geld umprägen ließen. Die Geldstücke führten den Namen Sargpfennige. Die beiden Heiligen wurden einstweilen in einen hölzernen Sarg gelegt, den man nach dem Muster des silbernen gefertigt hatte. Noch heute kann man diesen Sarkophag mit seinen reichen Verzierungen sehen. (Nach Konstantin Beyer.) 37. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Zustände Erfurts in der zweiten Baisse des fünfzehnten Jahrhunderts. Krasser Aberglaube: Bei der Betrachtung der gesellschaft- lichen wie wirtschaftlichen Verhältnisse am Ausgange des Mittelalters fällt uns der krasse Aberglaube auf, welcher allgemein bei hoch und niedrig, bei Ungebildeten und Gebildeten, ja selbst bei Gelehrten und Schriftstellern, in Laien- wie in geistlichen Kreisen herrschte. Dazu war eine schier unglaubliche Unwissenheit, besonders in geschichtlichen und geographischen Dingen verbreitet. Unser Chronist sagt: Mainz, Mognneia, liegt an zwei Flüssen, am Moygin und an der Ezya. Es war ihm unbekannt, daß seine Bischofsstadt also außer am Main am Rhein lag, und er erdachte sich in Anlehnung an den lateinischen Namen Mognneia den Fluß Ezya. — Selbst nicht einmal vor der biblischen und kirchlichen Ueberlieferung machten Aberglaube und Unwissenheit Halt. So wirb, um bafür ein Beispiel zu erzählen, die Geschichte des Verräters Jubas in der unglaublichsten Weise umgestaltet. Die Mutter des Jubas träumt, daß sie einem bösen und verworfenen Sohne, der „dem Teufel gleich wäre", das Leben geben Würbe. Das Kind wirb nach der Geburt von bett erschrockenen Eltern, die in Jerusalem wohnen,

3. Deutsche Geschichte - S. 50

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 Tie deutsche Kalserzeit 919-1250. zog mit, wohl aber hohe Adlige, zumeist französischer Herkunft, doch auch ein deutscher Fürst, Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Auf griechischen Schiffen setzten die Kreuzfahrer über den Bosporus nach Kleinasien hinüber, wo sie viele Kämpfe mit den Türken zu bestehen und viele Mühseligkeiten auf dem öden, wasserlosen Hochland zu erdulden hatten. Noch schlimmere Nöte warteten ihrer, als sie Anti-o ch i a in Syrien acht Monate lang belagerten. Aber sie nahmen die Stadt endlich durch Verrat und schlugen darauf, begeistert durch die Auffindung der heiligen Lanze, mit der einst der Kriegsknecht dem Herrn am Kreuz die Seite durchstochen haben sollte, ein übermächtiges feindliches Heer in die Flucht. Dann näherte sich der Rest des Kreuzheeres der heiligen Stadt Jerusalem. Sie wurde im Juli 1099 unter furchtbarem Blutvergießen erstürmt und zur Hauptstadt eines christlichen Staates gemacht, dessen erstes Haupt, Gottfried von Bouillon, sich in seiner Demut nur Beschützer des heiligen Grabes nennen wollte; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Königstitel an. Der Kreuz- §53. Der Kreuzfahrerstaat. Der neue Christen st aat reichte Mmftaai. ^ Norden bis über den Euphrat und umfaßte außer dem Königreiche Jerusalem mehrere Vasallenstaaten. Die königliche Gewalt war freilich schwach; weder die Vasallen noch die Kirche waren immer bereit, sich dem Machtworte des Königs unterzuordnen. Und doch wäre Eintracht und Gehorsam nötig gewesen; denn der neue Staat stand auf der Spitze des Schwerts, und in stetem Kampfe mußte der erworbene Besitz gegen die Mohammedaner verteidigt werden. Nur dadurch konnten sich die Christen im Morgenlande behaupten, daß immer neue Scharen bewaffneter, kampfbereiter Pilger aus dem Abendlande nachzogen; und in der Tat fehlte es lange Zeit hindurch keineswegs an Zuzug frommer oder Abenteuer aufsuchender Ritter. Eine besondere Bedeutung für die Kriegführung mit den Ungläubigen Der Ritter-hatten die geistlichen Ritterorden, die hier entstanden, zunächst die Orden der Tempelritter und der Johanniter, zu denen später kurz nach dem dritten Kreuzzuge der Orden der Deutschritter trat. Die Mitglieder dieser Orden zerfielen in Geistliche, Ritter und dienende Brüder; die letzteren hatten besonders die zur Pflege der Pilger errichteten Krankenhäuser zu versorgen. Sie vereinigten in eigenartiger Weise mönchisches und ritterliches Wesen, indem sie die Mönchsgelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams mit dem Gelübde des Kampfes gegen die Ungläubigen verbanden.

4. Deutsche Geschichte - S. 33

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutsche Zustände um das Jahr 900. 33 Karolinger. Zum König wurde gewählt der Herzog von Franken, Konrat) I. Aber er versuchte vergeblich der anderen Herzöge Herr zu werden; ftonrab l er verzehrte sich in fruchtlosen Kriegen; besonders der Herzog von Sachsen, Heinrich, war ihm zu mächtig. Da wies er auf dem Totenbette seinen Bruder Eberhard an, die Reichsinsignien seinem Gegner Heinrich zu überbringen. Es war eine edle Tat; so kam der erste der Sachsenkönige, mit 919. denen eine neue Periode der deutschen Geschichte beginnt, auf den Thron. Deutsche Zustände um das Jahr 900. § 35. Versuchen wir uns den Zustand Deutschlands in jener Zeit noch Wirtschaft, einmal in Kürze zu vergegenwärtigen. Noch immer war es ein Land, wo Ackerbau und Vieh wirtschaft fast die einzigen Erwerbszweige bildeten. Große Güter, die dem Könige, den großen Herren oder der Kirche gehörten, lagen neben Bauerndörfern, deren Bewohner zum größeren Teil einem Herrn zu Zinszahlung und Frondienst verpflichtet waren. Noch gab es Städte nur ant Rhein und an der Donau, die alten Römerstädte; und auch deren Bewohner trieben zum größten Teil Landwirtschaft. Noch fand man nur selten selbständige Handwerker; wer ein Handwerk trieb, stand im Dienste eines Gutsherrn, für den er arbeitete. Deutsche Kaufleute gab es nicht; fremde, besonders italienische Händler waren es, die ausländische Waren ins Land brachten. Wald- und Heideboden nahm noch bei weitem den größten Teil unsers Vaterlandes ein; immerhin war im Laufe der letzten Jahrhunderte der Wald vielfach gelichtet worden, und Ackerfluren sah man, wo früher das Wild gesprungen war. Wiesen und Fischteiche, wo einst unwegsame Moräste das Tal ausgefüllt hatten. Das war vor allem das Verdienst der Klostermönche. Die Deutschen jener Zeit waren ein tüchtiges und wackeres Volk, freilich immer noch kampflustig und schnell bei der Hand loszuschlagen, von einfachen, derben, oft rohen Sitten; noch fanden sich auch gar viele Reste des Heidentums. Aber immer mächtiger und einflußreicher wurde die Kirche. Der prunkvolle Gottesdienst rief immer von neuem demütiges Staunen bei den Zuhörern hervor. Die Bischöfe und Abte waren mächtige Herren, die über viele Hörige und Reisige geboten und im Rat des Königs eine hervorragende Rolle spielten. Mönche und Weltgeistliche waren ja auch die einzigen, die einige Bildung besaßen. Unter den Laien, auch unter dem Adel, gab es immer noch nur wenige, die lesen und schreiben konnten. In solcher Zeit war eine wichtige Persönlichkeit für hoch und niedrig der fahrende Sänger, der von den alten Heldensagen wie von den neuesten Ereignissen Neubauer, Beschicht!. Lehrb. für Mädchensch. Ii. 5. Aufl. 3

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 47

1906 - München : Oldenbourg
11. Kloster Tegernsee. 47 Zeiten in Tegernsee für den Unterricht der Jugend. Unter Abt Rupert (1155 1186) besingt der Dichter Metellus in klassischen Versen die Wunder des Hl. Quirinus, Priester Weriuher beglückt die fromme Welt mit einem anmutigen Marienleben, geschrieben in deutscher Sprache. Sein Buch schmückte Weriuher mit kostbarer Kleinmalerei, eine Kunstübung, die schon vor ihm Abt Ellinger in dem berühmten Tegernseer Salbuch zu herrlicher Geltung gebracht hatte. In der Kunst der Glasmalerei behauptete Tegernsee, wenn diese Kunst auch nicht bort erfunden ward, frühestens einen hervorragenden Platz. Ist doch von Abt Gozbert besannt, daß er die bis dahin mit groben Tüchern verhängten Kirchenfenster durch buntfarbige Glasgemälde ersetzen ließ. Um das Jahr 1090 war das Kloster durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Für das neue Münster fertigte ein anderer Weriuher fünf Glasgemälde. Der nämliche Werinher war auch in der Goldschmiedekunst und Bildhauerei wohl bewandert und darin den Spuren des Klerikers Adalrich, des ersten deutschen Glockengießers, gefolgt, der seinerzeit im Aufträge des Abtes Gozbert die Quirinusglocke gegossen hatte. In Kunst und Wissenschaft, in strenger Selbstzucht und ernster Frömmigkeit war Kloster Tegernsee vom 10. bis zum 13. Jahrhundert gleicherweise ausgezeichnet und sein Ruhm in aller Munde. Kein Wunder, wenn sich fremde Klöster gerade ans Tegernsee Mönche als Lehrer und Reformatoren des geistigen und geistlichen Lebens erbaten, wie das (1015) neu errichtete Kloster St, Ulrich in Augsburg, Kloster Feuchtwangen (1000), das verfallene Stift Benediktbeuern (1032). Der Reformeifer der Tegernseer Mönche war in dieser Periobe vielfach zum Sauerteig geworben für das religiöse Leben und Streben im füblichen Deutschland Tegernsee hatte damit den Glanzpunkt seiner zweiten Blüte erreicht. Die nun folgenden zwei Jahrhunderte haben in der Geschichte des Klosters wenige Spuren hinterlassen. Im ganzen genommen war es jedoch eine Zeit des inneren und äußeren Verfalles. Wiederholt geriet Tegernsee in Streit mit den Mächtigen und war darob mit Brand und Plünderungen heimgesucht worben. Die Äbte umgaben sich mit fürstlichen Ehren und Abzeichen und stürzten das Kloster in Schulden. Der Weltsinn hatte auch iit Tegernsee die klösterliche Disziplin gelockert. Doch früher als in anderen Klöstern setzte in unserm Kloster die Reform ein, hauptsächlich durch die Tätigkeit des Abtes Aindorfer (1426—1461), die den Beginn einer britten Blüteperiobe bezeichnet. In kurzer Zeit befreite er das Kloster von einer drückenden Schulbenlast, brachte die herabgekommenen Gebäube in neuen Stanb, verbesserte die lockere Disziplin und zog eine Reihe ausgezeichneter Ordensleute heran, die nachher als Äbte die Klöster Andechs, Benebiktbeucrn, Scheyern und Dberaltaich zu leiten berufen waren. Aindorfers Nachfolger in der Abtwürde, Ayrnschmalz (1461—1492), setzte das so glücklich begonnene Reformwerk fort, erbaute 1471 die Stiftskirche von Grund auf, schmückte sie

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 343

1906 - München : Oldenbourg
65. Eine geistliche Stadt. 343 Laien, die in Brot und Würden des Bischofs standen. Auch nach der Säkularisation bis zur Gegenwart waren es überwiegend Geistliche, welche sich mit selbständigen Beiträgen zur Geschichte Freisiugs beschäftigten. Die historische Literatur Freisiugs gliedert sich sehr einfach in drei Perioden. Die erste geht vom 8. bis zum 15. Jahrhundert und umfaßt lauter Bücher, welche nebenher Beiträge zur Geschichte von Freising liefern, obgleich ihr Hauptinhalt weder auf eine Geschichte der Stadt noch des Bistnms gerichtet ist. Hierher gehört der Bischof Aribo (764—784) mit dem Leben des hl. Korbinian; der Mönch Kozroh mit seinem über traditionum antiquus (810—848); Bischof Otto I. (1138 *1158) mit seiner Chronik und dem Buche de gestis Friderici primi; der Domherr Radevich (oder Ragewin) mit der Fortsetzung der letztgenannten Schrift; ein anderer freisingischer Domherr des zwölften Jahrhunderts, Conradus Sacrista, als Verfasser eines weiteren Schenkungsbuches und endlich auch eiu Laie, der iuotctr 9iuprecht mit seinem Stadtrechtsbuch von 1328. Die zweite Periode der sreisingischen Geschichtsbeiträge geht vom 15. Jahrhundert bis zur Säkularisation; sie beginnt mit Veit Arnpeck und gipfelt in Meichelbeck. In dieser Zeit herrschen die Chroniken oder Kataloge der Bischöfe von Freising. Die Lektüre dieser Chroniken mutet uns an wie der Gang durch eine Ahnengalerie; aus den chronologisch zusammengestellten Bildnissen der einzelnen Bischöfe spricht die Geschichte des Bistums. Zu diesen Bischofschronisten zählt im 15. Jahrhundert der bischöfliche Kaplan Veit Arnpeck, im 16. Jahrhundert der Domherr Johannes Freiberger. Solche biographische Verzeichnisse der Bischöfe wurden dann von Geistlichen bis gegen die neueste Zeit geschrieben. Auch die Kunst half den Catalogus episcoporum darstellen. Joachim Haberstock setzte ihn in Verse, ich will nicht sagen in Poesie, und im 18. Jahrhundert wurde die Reihenfolge der Bischöfe für den „Fürstengang" (zwischen Schloß und Dom) gemalt nebst den Ansichten der wichtigsten Orte des Hochstiftischen Landes und kurzen biographischen Aufschriften. Dieser halb gemalte, halb geschriebene Katalog reicht bis 1789. Für den letzten, nach der Säkularisation gestorbenen Bischof wäre nur noch notdürftig Platz gewesen, wenn man die zwei Bilder an der oberen Schmalseite eng zusammengerückt hätte, dann aber für keinen mehr; es waltete also ein ähnliches Spiel des Zufalls wie bei den Kaiserbildern im Römer zu Frankfurt. Die alten Biographien der Bischöfe sind in Meichelbecks Historia Frisingensis zu einem großen Geschichtswerke emporgewachsen, welches, reich mit Urkunden belegt, vielfach über die Geschichte des Bistums hinausgreift. Die dritte Periode freisingischer Geschichtsliteratur (im 19. Jahrhundert) hat viel älteres Material gesichtet, veröffentlicht, vervollständigt, aber auch wesentlich Neues dazu gewonnen. So gab Banmgärtner, ein Geistlicher, den deutschen Auszug von Meichelbecks Geschichte neu heraus (1854) und führte die Chronik bis zur Gegenwart. Hoheneichner (weiland fürftbifchöflicher Hofrat

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 195

1895 - Leipzig : Voigtländer
195 fr abgeschafft. Doch wurde der christliche Gottesdienst bald wieder ge-stattet, und der erste Konsul stellte durch ein mit dem Papste abgeschlossenes Konkordat (1801) die katholische Kirche in Frankreich neu her. Indessen wurde ihr auch jetzt die ehemalige Machtstellung nicht zurckgegeben. Im Deutschen Reiche trat (1803) die wichtige Vernderung ein, da die geistlichen Frstentmer und Stifter skularisiert, d. h. in weltliches Gebiet verwandelt wurden. Im Jahre 1809 entri Napoleon I. dem Papste Pius Vii. seine weltliche Herrschaft, indem er den Kirchenstaat dem franzsischen Reiche einverleibte. Als dann der Papst der alle, die an dem Erbe des heiligen Petrus sich vergriffen, den Bann aussprach, lie ihn der Kaiser als Gefangenen nach Frankreich abfhren. Erst Napo-leons Sturz brachte dem Papste seine Befreiung. Die siegreichen Verbndeten gaben dem Papste sein Land und alle seine Rechte wieder, und 1814 kehrte er nach Rom zurck. Sofort stellte er den Jesuitenorden wieder her, der von neuem eine weite Aus-breitung und bedeutende Macht erlangte und jetzt gegen 10 000 Mitglieder zhlt, seit 1872 jedoch vom Gebiete des Deutschen Reiches ausgeschlossen ist. 2. Papst Pius Ix. Unter den folgenden Ppsten ragt vor allen Pius Ix. hervor. Seine 32jhrige Herrschaft (18461878) bertraf nicht allein alle brigen Papstregierungen an Dauer, sie war auch wie keine andere der neueren Zeit reich an wichtigen Ereignissen. In die staatlichen Kmpfe Italiens hineingezogen, wurde die weltliche Papstherrschaft aber-mals aufgelst, und der Kirchenstaat 1870 dem Knigreiche Italien einverleibt. Dagegen stieg die geistliche Macht des Papstes zu einer lange nicht dagewesenen Hhe. Mehr als hundert neue Bischofsitze wurden unter Pius Ix. errichtet. Zum ersten Male seit Jahrhunderten sah die Stadt Rom und zwar zu wiederholten Malen die katho-tischen Bischfe aus aller Welt um den Statthalter Christi" vereinigt; so, als der Glau-benssatz von der unbefleckten Reinheit der Gottesmutter Maria verkndet wurde (1864); so bei der Feier des achtzehnhundertjhrigen Mrtyrertodestages der Apostelfrsten Petrus und Paulus (1867); so vor allem bei dem 764 Mitglieder zhlenden zwanzigsten allge-meinen (vatikanischen) Konzil (1869 und 1870), welches die Unfehlbarkeit des Papstes in Sachen des Glaubens und der Sitte als katholische Kirchenlehre aussprach <18. Juli 1870). Freilich geriet der Papst durch sein Bestreben, die Macht der katholischen Kirche zu erhhen und auszubreiten, in mancherlei Zwist und Kampf mit mehreren Staatsregierungen. Auch Deutschland wurde von dem Streite der beiden Gewalten er-griffen, und aus der vielfachen Berhrung der kirchlichen und staatlichen Angelegenheiten erwuchs namentlich in Preußen der sogenannte Kulturkampf", dessen Beendigung der greise Pius Ix. nicht mehr erlebte. 3. Deutschkatholiken und Altkatholiken. Auch Absall von der rmischen Kirche ist -namentlich in Deutschland eingetreten. Die Ausstellung des heiligen Rockes" zu Trier 1844, an welche sich die Wallfahrt von mehr als einer Million Menschen nach der alten Bischofstadt knpfte, gab den Gegnern dieser Bewegung Anla zur Bildung von 13*

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 196

1895 - Leipzig : Voigtländer
Gemeinden, die sich deutsch katholische nannten und getrennt von Rom und dem Papste zu bestehen versuchten. - Als 1870 der Glaubenssatz von der ppstlichen Unfehlbarkeit verkndet wurde, grndeten die Gegner des neuen Dogmas die altkatholische Kirche. 4. Kirchliches Bereinswesen. Innerhalb der rmischen Kirche selbst hat sich in der neuesten Zeit vielfach ein reges Leben kundgegeben. Die H eid enmission wird mit Eifer betneben. Neben den alten kirchlichen Orden, unter denen namentlich die barmher. zigen Schwestern durch ihre eifrige Thtigkeit hervortreten, haben sich zahlreiche freie Vereinigungen und Bruderschaften, wie die Gesellenvereine, gebildet, die eine vielseitige und weitreichende Wirksamkeit im katholischen Volke ausben. 5. Papst Leo Xiii., der Nachfolger Pius' Ix. (seit 1878), war vom Beginn seiner Regierung an mit Eifer bestrebt, ebensosehr das Ansehen und die Machtflle der Kirche aufrecht zu erhalten, wie den mannigfach gestrten Frieden mit den weltlichen Mchten wiederherzustellen. Der Erbitterung des Kampfes ist denn auch vielfach Ausshnung und Ruhe gefolgt. Der Umfang der ppstlichen Herrschaft ist unter Leo Xiii. weiter gewachsen; im Jahre 1831 erstreckte sie sich der 1135 Bistmer und Erzbistmer, von denen 290 nach Stdten in den Lndern der Unglubigen" den Namen tragen. 1. Der Weimarische Dichterkreis. Bei Beginn der neuesten Periode der Weltgeschichte war die deutsche Dichtung eben im Begriff, ihren glnzend-sten Hhepunkt zu erreichen. Gerade in dem Jahre, in welchem die sranz-fische Revolution begann, 1789, wurde Schiller an die Universitt Jena berufen und trat von da an Goethe immer nher. Die 10 Jahre des engeren Freundschaftsbundes zwischen diesen beiden grten deutschendichtern, von 17951805, bilden die hchste Glanzzeit der deutschendich-tung. Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts, 1799, Schiller nach Weimar bersiedelte, waren die vier groen Dichter Wieland, Herder, Goethe und Schiller in Weimar vereinigt, freilich nur noch fr kurze Zeit; denn rasch lichtete sich jetzt der kleine Kreis der deutschen Geistesheroen. Zuerst starb Herder (1803). Dann (1805) wurde Schiller mitten aus der Bahn" seines glnzenden Schaffens abgerufen. Wieland, der lteste der Weimarischen Dichter, erreichte das hohe Alter von 80 Jahren, und ftarb im Jahre des Freiheitskrieges (1813). Zuletzt ragte noch Goethe allein in einsamer Hhe, bis auch er im hchsten Greisenalter (1832) dahinsank. 2. Die Romantiker. Eine ganz neue Richtung schlugen die roman-tischendichter ein, welche ihr Ideal im Mittelalter suchten. Die Be-grndet der romantischen Richtung sind: Tieck und die zwei Brder *) Eine angefhrtere Darstellung des Entwickelungsganges der deutschen Litteratur bietet der litteraturgefchichtliche Anhang. 123. (182.) Die deutsche Dichtung. *)

9. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 116

1911 - Breslau : Hirt
116 Das Zeitalter der Kreuzzge und der Hohenstaufen. 66. H 66. Das Ende der Kreuzzge. Schon 1244 war Jerusalem wieder an den Sultan von gypten zurckgefallen und blieb fortan der Christenheit verloren. Zu seiner Wiedereroberuug unternahm König Der Ludwig Ix., der Heilige, von Frankreich den sechsten Kreuzzug (1248 1254? (1248 1254). Man war zu der Einsicht gekommen, da man das von dem Sultan von gypten bedrohte Jerusalem am besten durch einen Angriff auf gypten selbst gewinnen knne. Ludwig landete darum im Mndungsgebiete des Nils und nahm die wichtige Festung Damiette; aber auf seiner Heerfahrt nach Kairo wurde er geschlagen und mit seinem ganzen Heere gefangen genommen. Nur gegen ein hohes Lsegeld und die Rckgabe von Damiette erhielt er seine Freiheit wieder. Aus dem Der siebenten Kreuzzuge, den Ludwig nach Tunis unternahm, erlag er 7\f2"ofu9 selbst mit einem groen Teile seines Heeres einer Seuche (1270). Nach dem Falle Autiochias (1268) und der Erstrmung Akkons durch die Mamelucken (1291) rumten die Christen die letzten Kstenpltze Syriens, die sie noch besetzt hielten. Auch das lateinische Kaisertum (ogl 59) hatte sich nicht behaupten knnen. Von Niccia aus hatte der griechische Kaiser Michael Palologus Koustantinopel erobert und mit Hilfe der Genuesen das Griechische Kaiserreich auf dem Festlande wiederhergestellt (1261). Doch blieben die Venezianer im Besitze der Inseln und Kstenpltze. Folgen der Wurde somit auch das religise Ziel der Kreuzzge, die Eroberung Kreuzziige. fces Heiligen Landes, schlielich nicht erreicht, so haben sie doch den geo-graphischen Horizont erweitert, einen lebhaften Handelsverkehr zwischen Abend-und Morgenland hervorgerufen, Gewerbe und Kunst gefrdert und der Ein-bildungskraft eine unendliche Anregung gegeben. Der Zusammenhang der Völker am Mittelmeer, den das Rmische Reich einst geschaffen hatte, war durch die Vlkerwanderung und die Eroberungen des Islam unterbrochen worden; demgem fanden, solange als Deutschland im Mittelpunkte der geschichtlichen Ereignisse stand, nur gelegentlich Berhrungen mit Ost-Rom und dem Islam statt. Durch die Kreuzzge traten dagegen alle drei Kultur-kreise von neuem in lebhafte Wechselwirkung ein. Ende des Nach dem Ende der christlichen Herrschaft in Syrien nahm der Gro-Templer-Deister des Templerordens seinen Sitz zunchst auf Cypern, dann in Dibens- Frankreich. Nach seinen Gtern lstern, lie König Philipp Iv. von Frankreich seine Mitglieder wegen Abgtterei und Ketzerei anklagen und, nachdem Papst Klemens V. den Orden aufgehoben hatte, grausam ver-folgen; Jakob von Molay, der letzte Gromeister, wurde in Paris ver-Der brannt (1314). Auch der Johanniterorden verlegte seinen Sitz 1291 Johanniter-zunchst nach Cypern, von da aber nach Rhodus (Rhodiserritter"*). orben' Nachdem Sultan Suleiman Ii. dem Orden nach tapferer Gegenwehr die Insel entrissen hatte (1522), nannten sich seine Mitglieder, von Kaiser Karl V. mit den drei Inseln der Maltagruppe und mit Tripolis belehnt, Malteserritter. *) Vgl. Schillers Kampf mit dem Drachen". Der 1812 gestiftete, 1852 von Friedrich Wilhelm Iv. umgestaltete und fr Krankenpflege bestimmte preuische ^o-hanniterorden, eine Vereinigung evangelischer Adeliger, hat mit dem alten ^ohan-niterorden wenig mehr als den Namen gemeinsam; sein Sitz ist Sonnenburg in der Neumark, gegenwrtiger Herrenmeister" Prinz Eitel Friedrich von Preußen.

10. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 147

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Geschichte des Christentums 147 gleichzeitig stattfindet. Der Geschichtslehrer darf dann auf der Arbeit seines theologischen Kollegen fußen und kann seinerseits von einer nochmaligen Durchnahme der Einzelheiten absehen. Ganz ausschalten aber kann er den Gegenstand selbstverständlich auch dann nicht. Line Erscheinung von so phänomenaler weltgeschichtlicher Bedeutung wie das Christentum mutz schlechterdings im Geschichtsunterricht ihre Stelle finden, nur das Matz der Ausführlichkeit ist diskutierbar. wo der Historiker früher an den Gegenstand herantritt und infolgedessen nicht umhin kann, ihn mit der seiner Bedeutung entsprechenden Gründlichkeit zu erörtern, braucht dies keineswegs zu einem Kompetenzkonflikt zwischen ihm und dem theologischen Lehrer der Kirchengeschichte zu führen, ja bet richtiger Fassung der beiöerseitigen Aufgabe kann es gar nicht öazu führen. Denn der Historiker rotrö sich vor einer neiä-ßacriq ei<; «Wo Yevo<; streng hüten müssen. (Er hat nicht Theologie zu treiben. Zwar tvirö er nicht umhin können, religiöse und theologische Tatsachen festzustellen; aber wenn solchen gegenüber der Heligionsteh-rer Den größten wert auf die wahrheitsfrage legen wirö, hat der Geschichtslehrer sich öarauf zu beschränken, im steten Hinblick auf das vor-unö nachher verstänölich zu machen, wie und warum alles so gewesen und getvoröen ist. 3hm ziemt es nicht, öabei Den göttlichen Ratschluß als historischen Faktor einzuführen und dem Singer (Bottes in der Geschichte nachzuspüren, sonöern die Geschichte als Menschenwerk aufzufassen und dem üerstänönis zu erschließen. Tticht zu behanöeln wären die (Entstehung und die Frühzeiten des Christentums, in öenen es ein gewissermaßen nur privates Dasein besaß. (Begenstanö des Geschichtsunterrichts wirö es erst, sobalö es eine weltgeschichtliche Beöeutung gewinnt, sobalö es also zu einer Religionsgemeinschaft mit bestimmten Lehren und Bekenntnissen, geregelten Kultformen, einem Kanon heiliger Schriften und einer bestimmten kirchlichen Ordnung getvoröen ist. wie öiese Dinge entstanöen sinö, gehört in Den kirchengeschichtlichen Unterricht, insbesondre auch alles Dogmatische und Dogmengeschichtliche; die Tatsachen öagegen, öaß überhaupt feste Dogmen entwickelt tvuröen und öaß sich eine Kirche bilöete mit dem Gegensatz von Priestern und Laien, mit Bischöfen und Patriarchen, mit flnachoretert und Mönchen, mit festen Zeremonien und Kulten, öiefe gehören auch in die (Beschichtsstunöe. Unö öeren Aufgabe ist es nun, verstänölich zu machen, öaß öiefes komplexe (Bebilöe „Christentum" sich in der griechisch-römischen Xdelt immer mehr ausbreitet und schließlich 10*
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