>
114
C. Länderkunde.
und bildeten das „Niederungs- oder Niedermoor", aus dem Bruchwald
entstand, dessen absterbendes Holz feste Torfschichten bildete. Auf ihnen
siedelten sich die anspruchslosesten Pflanzen (Wollgras, Heide und besonders
Laubmoose) an, und damit begann die Bildung des Hochmoors, das sich
durch immer neue Pflanzenpolster vergrößerte und erhöhte. Das Wasser
des Sees wurde nach der Mitte zusammengedrängt, das Moor wölbte sich
nhrglassörmig und erhob sich bis 8 m über die Umgebung. Das Hochmoor
hat seine größte Ausdehnung in Nordwestdeutschland, im Regierungsbezirk
Stade, an der ostfriesisch-oldenburgischen Grenze und an der mittleren Ems.
§ 172. Ausnutzung. Jahrhundertelang diente das Moor nur dazu,
als Brennstoff dem Menschen den Torf zu liefern. Dann folgte die von
Holland her eingeführte Brandkultur, bei der das nmgehackte und von
der Sonne getrocknete Moor angezündet wird. Das ist die Ursache des
„Moordampfes", der als „Höhenrauch" ganze Teile Nord- und Mittel-
dentschlands belästigt. In die abgekühlte Asche wird der Buchweizen ge-
sät, dessen Ernte aber sehr unsicher ist. Eiu großer Fortschritt war die
gleichfalls von Holland her eingeführte Fehnknltnr. Sie besteht darin,
daß ein Kanal, der mit einem schiffbaren Gewässer in Verbindung steht, in
schnurgerader Richtung ins Moor hineingegraben wird. Auf ihm fährt
der Fehnbewohner mit dem Schiffe den Torf zur Stadt und bringt Dung-
ftoffe wieder zurück. So entstehen mit der Zeit blühende Ortschaften. Die
größte deutsche Moorkolonie ist Papenburg (8). Mit großem Eifer ver-
sucht man in der Gegenwart, die großen Moorflächen auch uoch auf audere
Weise zu kultivieren. Wenn alles Moor im Deutschen Reiche uutzbar ge-
macht wäre, brauchten wir weder Roggen noch lebendes Vieh einzuführen,
und der Wert des dann möglichen Rindviehbestandes würde sich gegen den
jetzigen um 1 Milliarde Mark steigern.
6. Die Entwässerung und die Tieflandsbuchten.
§ 173. Die Entwässerung des Westelbischen Flachlandes geschieht durch
Rhein, Ems, Weser und Elbe.
Bei Bonn tritt der Rhein in die Kölnische Tieflandsbucht ein, die
zwischen Sauerland und Eifel südwärts bis zur Mündung der Sieg reicht.
Sie ist wegen der Nähe der reichen Bergwerks- und Industriegebiete dicht
bevölkert und städtereich. Neben den Städten am Rhein sind wichtige
Jndnstriemittelpunkte: München-Gladbach, der Hauptsitz der rheinischen
Banmwollindnstrie, und Krefeld (129; — 1840: 26), der erste Platz des
Deutschen Reiches für die Samt- und Seidenindustrie.
Am Rhein liegt Köln an der Stelle, wo die große Heerstraße jetzt
Eisenbahn — längs des Nordrandes der Ardennen den Rhein erreicht. Die
User sind hoch und fest, eine frühere Flußteilung erleichterte die Uberbrückung
an dieser Stelle, die noch sür kleine Seeschiffe erreichbar ist. Hier
entstand durch die Römer die nach der Gemahlin des Germanikus genannte
Colonia Agrippina. ■ Im Mittelalter wurde die Stadt der Sitz eines Erz-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Heide Nordwestdeutschland Stade Holland Holland Papenburg Rhein Bonn Rhein Rhein München-Gladbach Krefeld Rhein Rhein
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich,
109
2. Die Küste.
§ 165. Die Küste ist die Fortsetzung des Norddeutschen Flachlandes
und senkt sich so allmählich unter den Meeresspiegel, daß Seeschiffe sie
nur da erreichen können, wo die Flüsse eine Furche zum tieferen Fahrwasser-
gezogen haben. Diese Art der Küste, häufiger Sturm und der Mangel
an schützenden Bnchten machen die Nordsee zur „Mordsee".
Darum sind hier die Mittel und Einrichtungen in größerer Zahl vor-
Händen, die deu Zweck haben, dem Schiffer den Weg zu zeigen oder ihm
in Seenot zu helfen. In der Nacht dienen ihm als warnende Wahrzeichen
die Feuer der Leuchttürme, die teils auf deu Inseln, teils an den Flnß-
71 und 72. Der Rote Sand-Leuchtturm an der Wesermündung bei Bremerhaven
nebst Durchschnittszeichnung.
Der Leuchtturm ruht auf einem mit Mauerwerk gefüllten eisernen Zylinder und wird durch eine Faschinen-
Packung von außen her gesichert. Er bezeichnet einerseits die Wesereinfahrt, anderseits den Weg an Helgoland
vorüber nach der Elbmllndung: zugleich warnt er den Seemann vor dem gefährlichen Roten Sand.
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordsee Seenot Flnß- Bremerhaven Helgoland
262
C. Länderkunde.
H 425. b) Daslandschaftsbild ist nach den Hauptgebieten sehr verschieden.
1. Die Küstenebene ist von starker Brandung heimgesucht und ohne
guten Hafen. Den besten Anlegeplatz der Schiffe bietet Swakopmuud,
von wo eine Bahn im Swakoptal aufwärts ins Innere führt, zunächst
durch eiueu 15—30 km breiten Streifen von rötlichem, zu hohen Wällen
zusammengewehtem Dünensand, der den ganzen Küstenfanm begleitet.
Der ständige Südwind vermag dem Strande weder Regen noch Wärme
zu bringen. Nur mit dichtem, kühlem Nebel verschleiert er unausgesetzt
das Gestade. Dadurch wird die Küste wüstenartig; erst etwa 60 km laud-
einwärts erscheint allmählich ein Buschland.
134. Der Waterberg in Deutsch-Südwestafrika, n. von Windhuk.
Der bis 1900 m hohe, tafelförmige rote Sandsteinberg, den Klippen von Helgoland ähnelnd, trägt an
der unteren Böschung fruchtbare Erde. Hier finden sich, im Lande des Durstes, ein paar starke Quellen,
und an einer von ihnen lagerte im August 1904 vor dem entscheidenden Kampfe gegen die Herero eine
Abteilung der Schutztruppe.
2. Der 3 des Innern heißt Groß-Nämaland. Es ist eine nach 0 zur
Kalahäri sich senkende, im Durchschnitt mehr als 1000 m erreichende Hoch-
fläche mit zahlreichen Tafelbergen.
Dieses baumarme Laud ist wärmer als die Küste sfig. 136), aber nicht
drückend heiß. Die kühlen Nächte des Hochlandes bringen Erfrischung.
Der gewöhnliche Unterschied zwischen Tag und Nacht beträgt 15 20°.
Im ganzen Winter ist der Aufenthalt im Freien möglich. Sowie die
Wolken sich verzieheu, erscheint der Himmel tiefblau, und die Fernsicht ist
außerordentlich weit. Im Sommer fallen wolkenbrnchartige Gewitter-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika.
245
nannt wurde. Der Fluß durchquert mit seinen Quellflüssen auf dem
30. Grade fast die ganze Breite des Erdteils.
Nördlich vom Oranje liegt auf dem Südlichen Wendekreise die Kala-
häri, eine weite Hochebene von stellenweise wüstenartigem Charakter, an
deren tieferen Stellen sich das Wasser in Salzsümpfen sammelt (§ 387).
§ 390. 3. Die Küsten. An der Westküste ist das Land vom Oranje
bis zum Kunene deutsche Kolonie. Die Küste leidet infolge der kalten
Meeresströmung unter Wassermangel und bildet stellenweise in 200 km
Breite eine pflanzenlose Fels- oder Sanddünenküste. Diese Strömung kommt
aus dem Südpolarmeere und entzieht den über ihr ziehenden Wolken die
Feuchtigkeit, so daß der Regen ins Meer fällt und nur die abgeregneten
Wolken das Land erreichen. (Vgl. §425.) Hier liegt die Lüderitzbucht
(früher Angra Pekena) und inmitten des deutschen Besitzes die Walfischbai,
die England gehört. Den östlichen Teil von Britisch-Südwestafrika nimmt
ein bis zu 2700 m hohes Bergland ein, das die Kalahari von der Küste trennt.
An der Ostküste sind günstigere Verhältnisse. Hier findet sich ein
großes Randgebirge, das zur höchsten Erhebung (3400 m) Südafrikas an-
steigt. Reicher Steigungsregen läßt den Wald gedeihen, in den Niederun-
gen wächst das Zuckerrohr. Die wohlbewässerten Abhänge des Gebirges
sind reich an Gras und dienen als ausgezeichnete Viehweide, besonders für
die nach Tausenden zählenden Schafe; der Boden lohnt den Anbau von
Mais und Weizen.
Der nördliche Küstenstrich von der Delagöa-Bai bis zum Sambesi
ist meist ebenes Gebiet, um die Mündungen der Ströme sumpfig und höchst
ungesund. Das Sumpfgebiet reicht 500 km am Sambesi hinauf. Am füd-
lichsten Punkte seines oberen Laufes liegen die herrlichen Viktoriafälle,
von ihrem englischen Entdecker nach seiner Königin benannt. Angesichts der
Fälle setzt die englische Eisenbahn ans einer kühnen Brücke über den Strom.
§ 391. 4. Bevölkerung. Wie in allen Kolonialstaaten besteht die Be-
völkerung aus Ureinwohnern und Einwanderern. Bis etwa 1600 war
Südafrika nur von den wilden Stämmen der Buschmänner und Hotten-
totten (= Stotterern) bewohnt. Sie mußten vor den aus No andringenden
Kaffern (b. h. Ungläubigen, so genannt von den Arabern, weil sie nicht zum
Islam übertraten) nach W zurückweichen. In Deutsch-Südwestafrika finden
sich die Bantuueger des Westens, die Herero und Owambo.
Von den Europäern wurde zuerst das Kapland besetzt. Es mußte den
seefahrenden Nationen Europas, die im fernen Osten Besitz hatten, als will-
kommener Ruhepunkt mit gesundem Klima von besonderem Wert sein, so-
lange vor der Eröffnung des Sneskanals (1869) die Seewege nach dem 0
nur um Südafrika führten. Das Kapland wurde von den Portugiesen
entdeckt, von den holländischen Buren (d. i. Bauern) kolonisiert und kam
um 1800 in englischen Besitz. Die Buren wanderten vor den Engländern
mehr und mehr uach N zurück und gründeten jenseits des Oranje die
beiden Bnren-Freistaaten, die aber 1902 nach tapferer Gegenwehr auch zu
englischen Kolonien wurden.
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Extrahierte Personennamen: Südafrika
Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Britisch-Südwestafrika Niederun- Delagöa-Bai Deutsch-Südwestafrika Europas
I. Europa. — 3. Die außerdeutschen Länder Europas. 127
3. Die außerdeutschen Länder Europas.
1. Das Alpenland.
Allgemeines.
§ 197. Das Hochgebirge der Alpen reicht in großem Bogen vom
Lignrischen Meer etwa 1000 km nach No bis an die Donau bei Wien.
Man teilt das Gebirge durch die Linie Bodensee—rhein—splügenpaß—
Comer See in West- und Ostalpen. In jenen ragt der Montblanc,
d. i. Weißer Berg, der höchste Berg Europas, 4800 m empor. Die West-
alpen sind höher und schmaler, die Ostalpen breiter und im ganzen niedriger.
In deu Besitz der Westalpen teilen sich Frankreich, die Schweiz und
Italien, die am Montblanc zusammenstoßen. Die Ostalpen liegen fast
ganz in Österreich. Nur kleine Teile gehören im W zur Schweiz, im 8
zu Italien, im X zum Deutschen Reich. Am Ortler treffen die Schweiz,
Italien und Österreich zusammen.
§ 198. Gesteinsbau. Der mittlere Hauptzug der Alpen, die Zentral-
alpen, geht von Genua bis an die Vorberge der Ungarischen Tiefebene.
Seine Gesteinsmassen sind aus kristallinischen Gesteinen, namentlich Granit,
Gneis und Schiefer, zusammengesetzt. Einst war auch die Zentralkette mit
einer hohen Decke von Kalk und anderen Schichten überlagert, die durch
Verwitterung meist abgetragen oder doch bedeutend erniedrigt wurde. Der
östliche Teil des mittleren Zuges wird im N und S von Gebirgszügen ein-
gefaßt, die aus Kalk bestehen und deshalb Kalkalpen heißen. In den
Westalpen hat nur die Außenseite des Gebirgsbogens einen Kalkalpen-
gürtel. Im Gegensatze zu den mehr abgerundeten Gipfeln der Zentralalpen
zeigen die Kalkalpen oft wilde, zackige Bergformen.
§ 199. Gletscher. Die höchsten Teile der Alpen sind mit „ewigem
Schnee" bedeckt. Die Schneegrenze liegt im 3 etwa 2800 m, im N gegen
2700 m hoch. Bei der großen Kälte und Trockenheit der Luft fällt der
Schnee als ein weißes Pulver nieder und bleibt nicht an den Hängen der
Berge haften. Er verwandelt sich durch Abschmelzen und Wiedergefrieren
in den graupenkörnigen Firnschnee (t>. h. ferner, vorjähriger Schnee), der
durch seinen eigenen Druck nach unten in ein schmiegsames Eis übergeht.
Dieses fließt langsam in die Tiefe und bildet eiueu Eisstrom, den Gletscher.
Durch den Druck der gesamten Masse fließen die Gletscher wie eine zähe,
Halbstarre Flüssigkeit talwärts bis weit unter die Schneegrenze, wo sie endlich
abschmelzen. In den Alpen gibt es über 1000 Gletscher, unter denen der
Aletschgletscher in den Berner Alpen mit 24 km der längste ist.
Die Gletscher sind die unerschöpflichen Quellen der Bäche, aus denen
die großen Ströme zusammenstießen. In Verbindung mit dem Föhn und
den Lawinen befreien sie das Hochgebirge von den Lasten des Schnees,
der sich sonst ins Unendliche auftürmen würde. Früher waren die Alpen
viel stärker vergletschert. Die Spuren davon sinden wir in den Formen
mancher Täler, in den Seen und in den alten Moränen.
Aufgabe. Was fällt bei der Gestalt des Gletschers auf? (Bild 78.)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europas Europas Donau Wien Comer_See Berg_Europas Frankreich Italien Schweiz Italien Deutschen_Reich Italien Genua Ungarischen_Tiefebene
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
207
§ 319. Oberflächenbild. Das Land der Kordilleren. Der W
bildet eine Hochgebirgslandschaft ohne Tiefebene; der 0 dagegen hat weite
Ebenen mit großen Strömen; die Gebirge des Ostens sind niedriger und
schneefrei. Die Kordilleren (— Schnüre, Ketten) oder Anden (anta =
Kupfer) umrahmen den Erdteil von der Magalhaes-Straße bis zur Insel
Trinidad. Im 3 ist das Gebirge teilweise ins Meer eingesenkt und bildet hier
den unwirtlichen Feuerland-Archipel; eine westliche Vorkette ist durch
Einsinken ins Meer zur Patagonischen Jnselreihe geworden, durch die
das Meer fjordartig tief ins Land eindringt. Auf dem 20. Grade sind die
Gebirgsmassen am breitesten, die beiden Hauptketten treten hier auseinander
und schließen abflußlose Hochebenen ein, auf denen sich das Wasser in
Hochseen sammelt. Der größte ist der Titicäca-See auf einer Ebene von
fast 4000 m Höhe. Riesengipfel von mehr als 6000 m bilden die Um-
gebung. Der König der Bergriesen ist der Aconcägua mit 7000 m, süd-
lich vom 30. Grade, nur 700 m niedriger der Chimborazo ftschimborässo^,
südlich vom Äquator, der lange als der höchste Punkt Südamerikas galt.
Etwas östlicher liegt der höchste tätige Vulkan der Erde, der Cotopäxi
(6000 m), dessen Feuersäule weit durch die Nacht leuchtet.
Während das Gebirge in seinem südlichen Teil meist zwei Ketten bildet,
verzweigt es sich nördlich vom Äquator zu drei Ausläufern: die westliche
Kette setzt sich in der Zentralamerikanischen Gebirgsschwelle fort, die mittlere
bildet die Sierra de Santa Marta von mehr als Montblanc-Höhe,
die östliche ist die Küstenkette von Venezuela und ihr letzter Horst
die Nordküste der Insel Trinidad. Die Anden bilden nächst den asiatischen
Hochgebirgen die höchsten Erhebungen der Erde; ihr Abfall ist nach W
steil, nach 0 sanfter. Der Kamm wird von zahlreichen Vulkangipfeln über-
ragt. Da ihnen tiefere Paßübergänge fehlen, bilden sie ein großes Ver-
kehrshemmnis; die dortigen Bahnen sind die kühnsten Gebirgsbahnen der
Erde; fast in Montblanc-Höhe übersteigen sie in Peru den Gebirgskamm.
§ 320. Klima, Bevölkerung. Das Gebirge erstreckt sich durch alle
Zonen; ein Abstieg von den Höhen des Innern zum Meere zeigt die
wechselvollsten Laudschaftsbilder. Die vom Großen Ozean kommenden
Winde, die als Sturmwinde über die Höhen brausen, bringen dem 3
viel Regen; die Mitte der Küste dagegen bestreicht ein aus dem Polar-
meere kommender kalter Strom, der die über ihn hinziehenden warmen
Westwinde abkühlt, so daß die Wolken schon über dem Meer entfeuchtet
werden und nur trockene Winde an die Küste kommen. So entsteht hier
ein regenloses Gebiet, in dem auf dem Wendekreise die salpeterreiche
Wüste Atacäma liegt. Die Ostseite erhält Regen vom Atlantischen Meere
her und trägt hoch hinauf üppigen Wald. Der nördliche Teil hat im 0
tropischen Regen. Während nach W nur kurze, reißende Gebirgsbäche
fließen, sendet das Gebirge nach 0 hin die Riesenströme des Erdteils. Im
hochgelegenen W bedurften die Spanier der Neger weniger, weshalb der
Indianer und der Mestize vorherrschen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Horst
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Trinidad Patagonischen_Jnselreihe Hochseen Venezuela Montblanc-Höhe Peru
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika.
249
gebirge, das seinen Namen von dem Getöse der dortigen Brandung er-
halten hat.
Im 15. Jahrhundert war Oberguinea das Ziel der spanischen «Seefahrt,
an der auch Kolumbus als junger Seemann teilnahm. Dann wurde es die
Hauptstätte des Sklaventransports für Amerika, bis englische Kriegsschiffe
dem Menschenhandel wehrten. Die mit Gewalt befreiten Sklaven wurden,
wenn man sie nicht wieder in die innere Heimat zurückbringen konnte, in
besonderen Kolonien angesiedelt; solche sind Freetown ^sritauu^ s—freistadt)
und Liberia s—freiheit). Jetzt ist die Küste mit vielen europäischen Fakto-
reien (Handelsniederlassungen zum Sammeln der Waren aus dem Innern)
besetzt. Der Haupthandel richtet sich auf Palmöl, so daß man die ganze
Küste als „Ölküste" und die Mündungen des Nigir als „Ölflüsse" bezeichnet.
Die Engländer und die Franzosen haben den größten Teil von Ober-
gninea im Besitz; der wichtigste Ort ist das englische Lagos. Westlich
von dem französischen Aschänti liegt die deutsche Kolonie Togo (s. die
deutschen Kolonien, § 421 ff.). Am Kap Palmas wohnen die Krüneger, die
wegen der Armut ihrer Heimat im Gegensatz zu der Gewohnheit der Neger
aus europäischen Schissen und Faktoreien Dienste nehmen.
§ 399. f) Die Bewohner von Sudan zerfallen in die Sudan- und
die Bäntuneger. Die Sudänneger sind von brauner, hellerer Hautfarbe
und treiben Viehzucht, Acker- und Gartenbau, sowie Handwerk. Sie leben
in Dörfern und Städten und haben vielfach ein geordnetes Staatswesen.
Die Bäntuneger sind tiefschwarz, die „häßlichen Stämme" ihrer Rasse. Be-
ständig streiten sich beide um die Vorherrschaft, die Sudänneger gewinnen
allmählich die Oberhand.
§ 400. 3. Die Sahara, d. h. Wüste, ist das größte Wüstengebiet der
Erde und erstreckt sich vom Atlantischen Meere bis zum Nil. (Vgl Bunt-
bild!) Ihre Größe beträgt annähernd zwei Drittel von Europa. Sie ist
keineswegs ein zusammenhängendes Sandmeer, vielmehr wird sie in schräger
Richtung von einem Gebirgszug durchzogen, der bis zu 2400 m (= halbe
Montblanc-Höhe) ansteigt. Ein großer Teil besteht ferner aus pflanzenleeren,
sandlosen Ton- und Felsbänken.
Das Hauptgebiet ist eine Hochebene von 200—600 m Höhe mit sonn-
durchglühten unabsehbaren Sandflächen; der Wüstensand wird vom Sand-
stürm nicht selten zu Dünenreihen von mehr als 100 m Höhe aufgetürmt.
Nur die Erhebungen in der Mitte haben Steigungsregen und infolgedessen
Wald und Weideland. Im übrigen ist der Regen selten und bleibt wegen
der hohen Temperatur oft jahrelang aus. Aber der starke nächtliche Tau
und vereinzelte Gewitterregen, dazu das vom Rande, namentlich vom Atlas
her eindringende Wasser sickert auf unterirdischen, undurchlässigen Tonschichten
(vgl. Fig. 19) in die muldenförmigen Vertiefungen, wo es in Form von
Quellen zutage tritt oder durch künstliche Brunnen aufgeschlossen wird; an
solchen Wasserstellen liegen die Oasen, deren Tonboden von üppigster Frucht-
barkeit ist. Mit großer Sorgfalt wird das Wasser über den Boden verbreitet,
so daß^ kein Fußbreit uubeuetzt bleibt. Die Absiedlungen der Menschen stehen
am steilen Rande auf dem Wüstensand. Die Oase ist mit Kulturpflanzen
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
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Extrahierte Personennamen: Oberguinea Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Amerika Freetown Liberia Togo Europa
Schlesien (die Sudeten).
88
§ 61 7. Vom Riesengebirge ist das Jsergebirge nur durch eine flache Einsattelung^
das Zackental (mit Zackentalbahn) geschieden. Es ist ein düster bewaldetes und
mit großen Mooren bedecktes Gebirge, das aus mehreren parallelen Kämmen
besteht. Der nördl., der Hohe Jserkamm, trägt den höchsten Gipfel (Tafel-
sichte, 1120 in). r
8. Das Waldenburger Bergland bildet eine Senkung zwischen dem Riesengebirge
und dem Glatzer Gebirge und ist als solche immer ein wichtiges Durchgangsland
gewesen. Es unterscheidet sich auch nach seinem Gestein von den Nachbargebirgen,
da es nicht kristallinisch ist, sondern wie das Rheinische Schiefergebirge überwiegend
den Schichtungen der Vorkohlenzeit angehört, die von vulkanischen Bergkegeln,
durchbrochen werden. Diesem Vorkohlengebirge ist ein Kohlenlager mulden-
förmig eingebettet, das stellenweise 27 Flöze hat und unter einer festen Decke:
vulkanischen Gesteins liegt. Städte siehe § 62c.
9. Die Glatzer Gebirge umfassen wie Festungsmauern den fruchtbaren Glatzer
Gebirgskessel. Einzelnamen nach der Atlaskarte! Der westl. Teil des Süd-
raudes, Heuscheuer, besteht wie die Sächsische Schweiz aus Quadersandstein..
großartige Wasserregulierun -
gen. In den Vorbergen werden
kleine, in der Ebene große Stau-
becken eingerichtet (z. B. ein großer
Stauweiher unmittelbar neben
Warmbrunn, 409 ha groß und
4 Mill. cbm Wasser fassend). Außer-
dem wurden auch hier Talsper-
ren hergestellt. Die größte ist die
Bober-Talsperre, die 50 Mill. cbm
Wasser faßt. — Die aufdring-
lichste Witterungserscheinung ist der
Nebel. Bei niedriger Temperatur
und Winden ist er von schneidender
Kälte und bedeckt alles mit gewal-
tigen Rauhreifmassen, „Anraum"
genannt, die schließlich zu Eis wer-
den und Bäume und Sträucher in
unförmliche Klumpen verwandeln.
Der reiche Schneefall lockt all-
jährlich zu den bekannten Hör-
nerschlittensahrten; (bei den
großen Schlitten sind die Kufen
vorn hörnerförmig aufgebogen, da-
her der Name) |f. Textu,Bild s('»n|.
Von der Peterbaude saust man in
etwa Stunde aus 9 km langer Abb. 3, § 59. D'e Schneekoppe von Süden (Riesen-
Bahn 1999 m herab bis zum Bahn- gruud, Tal der Gr. Aupa) gesehen.
Hof in Hermsdorf. Infolge der
starken Niederschläge und des Nebels hat das Riesengebirge viele Wiesen, die das Waldgebiet
inselfvrmig durchsetzen.
6. Erwerbsquellen: Waldwirtschaft, Wieseubau und Viehzucht, Glaswareu-Judustrie,
Webeindustrie (namentlich Leinenweberei), Spitzmklöppelei und die Einnahme aus dem leb-
hafteu Fremdenverkehr, der jetzt auch im Winter sehr stark ist.
Städte im Gebiet des Riesen- (und Jser-) Gebirges s. §62b.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
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Die fremden Erdteile. Asien.
den Randgebirgen regnet sich die feuchte Luft ab und erreicht trocken Hoch-
asien.
Im Winter kühlt sich infolge der starken Ausstrahlung bei heiterem
Himmel die Luft sehr ab, ein Gebiet hohen Luftdruckes bildet sich, aus dem
die Luft stürmisch herausweht in das Gebiet geringen Luftdruckes über dem
Meere. Daher herrschen in Ostasien Nw.-Winde, die die Eiseskälte des
Hochlandes über China und die östlichen Inseln führen. So kommt es,
daß noch bei Kanton in 8.-China in der Tiefebene Schneefall vorkommen
kann, am Wendekreise, also in der heißen Zone. Peking, in der
Breite Neapels gelegen, hat daher die Januarwärme von Christiania bei
normaler Juliwärme (26 °).
Die heftigen Nw.-Stihcme blasen den Staub und den Sand aus der
Wüste heraus und breiten ihn über China aus, wo der niederfallende Staub
von der Pflanzendecke festgehalten wird. Dadurch sind die äußerst srucht-
baren Lößgebiete Chinas entstanden (die gelbe Erde).
Die Bevölkerung ist mongolischer Abstammung und führt größtenteils
ein Nomadenleben. Die Bevölkerungsdichte ist bei den wenigen Millionen
sehr gering. Die Bewohner Tibets und der Mongolei sind Buddhisten,
die vou Ostturkestan Mohammedaner.
Alle Länder mit Ausnahme des Pamirhochlandes sind Nebenländer
des chinesischen Reichs und stehen unter chinesischen Statt-
Haltern.
Tibet hat auf seinen kalten, öden Hochlande geringe Bevölkerung.
Osttibet ist das Quellgebiet der Ströme Chinas und der größten Flüsse
Hinterindiens. In Lhäsa (Götterland) residiert das geistliche und weltliche,
aber von China abhängige Oberhaupt von Tibet, der Dalai-Lama.
Ostturkestan ist im wesentlichen das Becken des Tarimflusses. Das
Land ist von mohammedanischen Turktataren bewohnt und weist in
manchen Gebirgstälern und um die Städte Jarkaud und Kaschgär be-
deutende Fruchtbarkeit auf. — Die Dsungarei öffnet sich nach dem Tief-
lande des Aralsees und bildet ein wichtiges Völkertor. Durch dieses sind
wiederholentlich innerasiatische Völker, als Hunnen, Mongolen, Türken, nach
Westasien und Europa vorgedrungen.
Die Mongolei ist das umfangreichste der Hochländer. Sie besteht fast
lediglich aus Steppe und Wüste, ein echter Herd des Nomadentums. Der
mittlere, muldenförmige Raum ist eine endlose Steppe, Salz- und Stein-
einöde, Gobi, d. i. Wüste, oder Schamo, d. i. Sandmeer, genannt. —
Die wilden Mongolen st ämme (nach ihnen ist die mongolische Rasse
benannt) haben sich zu Zeiten gleich verheerenden Strömen über
die Kulturländer Europas, Chinas und Judieus ergossen.
Das Pamirhochland ist russisch.
2. Ostasieo. Die Mandschurei, das nö. der chinesischen Nebenländer,
bildet ein Tiefland, das von Gebirgen umrahmt und reich an Weide, Wald
und Ackerland ist. Im N. reicht das Gebiet bis zum Amur. Das Küsten-
land und das Gebiet des untern Amur befindet sich in den Händen der
Russen.
Die Mandschurei ist das Stammland des jetzigen chinesischen Kaiser-
Hauses und von allen Nebenländern des Reiches am meisten bevölkert. Aus
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Ostasieo
Extrahierte Ortsnamen: Asien Ostasien China Wendekreise Peking Christiania China Chinas Tibets Mongolei Ostturkestan Tibet Chinas Hinterindiens Lhäsa China Tibet Ostturkestan Westasien Europa Mongolei Europas Chinas
Überblick.
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Auf den Lofotinseln ist die Luftwärme täglich um 12°, auf den
britischen Inseln um 6° wärmer, als diesen Erdstrichen normaler Weise
zukommt.
Das mittlere Labrador, unter gleicher Breite mit Flensburg
gelegen, hat eine mittlere Jahres- und Januartemperatur, die so niedrig in
Europa — selbst im äußersten X. Rußlands — nicht vorkommt. Der April
Mittellabradors ist ebenso kalt wie der Januar von Riga.
Die Regenmenge nimmt i. a. mit der Entfernung vom Ozean ab, mit
der Erhebung über den Meeresspiegel zu. Warum?
°/o des Regens m
Dez. Aan. Febr. März April Mar Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.
Jährliche Regenverteilung im See-, Land-, Mittelmeerklima.
(Die gerade Linie (Slls°/0) würde der Regenverteilung entsprechen, wenn in
jedem Monat gleich viel Regen fiele.)
Drei Hauptarten des Klimas lassen sich in Europa unterscheiden:
1. Das Seeklima. Der Ozean ist die Quelle der Feuchtigkeit, daher
hat das Seeklima viel Regen. Das Meerwasser erwärmt sich im Sommer
bei bewölktem Himmel nicht bedeutend und kühlt sich im Winter nicht so sehr
ab, wie das Land. Infolge der größeren Feuchtigkeit und des Wolkenreich-
tums ist der Sommer daher kühl und der Winter milde.
Das Seeklima kennzeichnet sich durch geringe Wärme-
schwankung. Die Regen fallen vorzugsweise im Herbste, wenn die noch
warme Seeluft über dem kalten Festlande abgekühlt wird.
2. Das Landklima. Der geringe Niederschlag erklärt sich aus der
größeren Entfernung vom Ozean. Infolge der geringeren Wolkenbedeckung
herrscht mehr klarer Himmel. Daher kommen heißere Sommer und kältere
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: März
Extrahierte Ortsnamen: Flensburg Europa Riga Europa Ozean