176
C. Länderkunde.
Im Innern der Stadt finden sich zahlreiche rasenbedeckte Plätze, dazu in
den vornehmen Stadtteilen und an deren Rändern ausgedehnte Parkanlagen.
Die bedeutendsten Gebäude sind: die Paulskirche, ähnlich der Peterskirche
in Rom, das Parlaments gebäude, die Westminsterabtei mit den Gräbern
der englischen Könige und der- berühmtesten englischen Helden, Schriftsteller
und Staatsmänner. Der Tower staur^ ist ein altes, düsteres Staatsgesängnis
am linken User der Themse, mit dem gegenüberliegenden Stadtteil durch die
berühmte Towerbrücke verbunden. Von den übrigen Brücken ist die bis 1789
einzige Londoner Brücke die wichtigste. Bis zu ihr können die Ozean-
dampser flußaufwärts fahren. (Es gehen jährlich über 50000 Schiffe aus und
ein.) Außerdem siud beide Ufer durch zahlreiche Fähren und mehrere Tunnels
verbunden. Die Straßen sind so eng, daß Straßenbahnen ganz fehlen. Ter
Verkehr wird hauptsächlich von einem dichten Netze unterirdischer elektrischer
Bahnen mit über 200 Stationen) bewältigt.
97. Die Ecke der Bank von England und der Börse in London.
Zahlreiche Omnibuslinien, Tausende von zweirädrigen „Hansoms" und vierrädrigen „Cabs" bewältigen im
Innern der Millionenstadt den gewaltigen Verkehr. Namentlich zwischen der „Bank von England" (links)
und der Börse (rechts) nimmt der Wagenverkehr oft beängstigende Dichte an. Für die Fußgänger führen
daher kleine Tunnels von einer Straßenecke zur andern.
Londons östliche Vorstadt ist Greenwich sgrinnidsch), durch dessen
Sternwarte der Nullmeridian führt. Themseauswärts liegt Oxford, mit
dem gleichweit nördlich von London gelegenen Cambridge [fämfmdich] die
berühmteste Universitätsstadt Englands. — Hafenreich ist die Südküste:
Dover, Überfahrtsort nach Frankreich sbild 98); Portsmouth ^pörtsm'u,
der gewaltige Kriegshafen gegenüber der schönen Insel Wight [nait]; nörd-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Rom Westminsterabtei England London Londons London Englands Dover Frankreich Portsmouth
60
Hi. Die Zeit des Deutschen Reiches.
126.
V
ein Bezirksprsident und ein Bezirkstag. Die Bezirke sind in Kreise geteilt; in jedem (auer in den beiden Stadtkreisen Straburg und Metz) ein Kreis-direkter und ein Kreistag. Die Entwrfe der Landesgesetze werden vom Statthalter dem Landesausschu zur Beratung vorgelegt, dessen 58 Mitglieder teils durch die Bezirkstage, teils durch die Gemeinderte gewhlt werden, und erhalten Gesetzeskraft durch den Kaiser mit Zustimmung des Bundesrats. Im Bundes-rat ist das Reichsland durch zwei Mitglieder mit nur beratender Stimme vertreten.
2. Das Heerwesen und die Flotte. Die preuischen Heereseinrich-tungen wurden im ganzen Reiche eingefhrt. Die Verwaltung bernahm fr alle Bundesstaaten, auer Sachsen, Bayern und Wrttemberg der Preuische Kriegsminister; diese drei Staaten haben ihre eigenen Kriegs-minister.
Trotz der glnzenden Siege mute Kaiser Wilhelm dem Heereswesen und dem Ausbau der Festungen die grte Sorgfalt zuwenden, weil die Nachbarstaaten sich bemhten, Deutschland darin zu berflgeln. Wenn du den Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor!" Die Zahl der Truppen wurde mehrmals betrchtlich vermehrt, die Ausrstung und Be-waffnung verbessert (Magazingewehr). Doch war es nicht immer leicht, vom Reichstage die Bewilligung der dazu ntigen Geldmittel zu erlangen.14)
Derselbe Umstand war einer schnelleren Vermehrung der Kriegs-flotte im Wege. Schon unter dem Groen Kurfrsten hatte Brandenburg eine solche besessen (Bild 30), die aber unter seinem Nachfolger in Verfall geraten war. Erst unter Friedrich Wilhelm Iv. begann der Bau einer neuen preuischen Flotte. 1848 erwarb die Frankfurter Nationalversammlung Schiffe, die gegen Dnemark verwandt werden sollten, aber nichts ausrichten konnten. Der wiederhergestellte Bundestag lie sie versteigern, wobei einige in preuischen Besitz bergingen. Nun wurde an der Vermehrung der Flotte rstig gearbeitet und von Olden-bnrg ein Gebiet am Jadebusen zur Anlage des Kriegshafens Wilhelms-Hven erworben. Die Regierung des Norddeutschen Bundes und die des Deutschen Reiches setzten das Werk nach Krften fort, wobei Haupt-schlich auf die Kstenverteidigung Bedacht genommen wurde.
3. Die ersten deutschen Kolonien. Schon waren fast alle bewohn-baren und fruchtbaren Gebiete der heien Zone unter die Kulturvlker aufgeteilt, und es war die hchste Zeit sr das deutsche Volk, das Werk des Groen Kurfrsten wieder aufzunehmen und sich noch einen Platz an der Sonne" zu sichern. Freudig stimmte es zu, als der Bremer Kaufmann Lderitz ein kleines Gebiet an der Kste Sdwestafrikas er-
1884. warb und dies Gebiet 1884 unter den Schutz des Reiches gestellt wurde. In demselben Jahre hite der Afrikareisende Nachtigal die deutsche Flagge in Togo und Kamerun, und ein anderer, Karl Peters, machte in Ostafrika, der Insel Sansibar gegenber, den Anfang. Auch Kaiser-Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel und die Marschall-Jnseln wurden deutsche Besitzungen. (Textkarte S. 67.)
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Karl_Peters Karl
212 Abschluß
b) In Südamerika haben nur C h i l e, Argentinien und
Südbrasilien ein größeres Eisenbahnnetz. Argentinien und Chile
haben gemeinsam das Werk einer südlichen Pacisicbahn vollendet.
Die Bahn führt von Buenos Aires 'über Cordoba, Santiago
nach Valparaiso. — Das gesamte tropische Biuuenland Südamerikas
ist ohne Eisenbahnen.
3. In Afrika haben die Franzosen Algier und Tunis durch
Schienenwege erschlossen. Die Engländer haben Südafrika mit einem
bedeutenden Bahuuetz durchzogen und bauen jetzt an einer Nordlinie, die
bereits im s. Betschuaueulande fertig gestellt ist. Das dritte Eisenbahngebiet
ist das ägyptische, von dem die Linie Alexandria-Sues von besonderer
Bedeutung ist. Nach 8. zu reicht eine Strecke bereits bis Khartnm. — Im
N. Afrikas besteht seit langer Zeit ein ausgedehnter Karawanen-
verkehr.
In iv.=6. Richtung durchziehen Nordafrika eine nördliche und südliche
Pilgerkarawanenstraß e. Jene geht von Fes aus, läßt Algier und
Tunis lings liegen und führt über Tripolis und Ägypten nach Mekka. Die
südliche führt von Senegambien über Timbuktu weiter am Tfa dsee
vorüber durch Wadai und Dar For und dann nilabwärts. Die Knoten
punkte dieser alten Straßen sind durch nordsüdliche Wege, die die Sahara
durchkreuzen, miteinander verbunden. Der wichtigste Knotenpunkt im N. ist
Tripolis, irrt S. Timbuktu mit Kuka.
4. In Australien. In Südost- und Südaustralien sind
die wichtigsten Städte durch Bahnlinien verbunden und das Eisenbahnnetz
dehnt sich immer mehr nach dem Binnenlande aus. Der Bau einer
Überlandbahn von Adelaide nach Port Darwin an der Nordküste
entlang der Linie des Überlandtelegraphen ist in Angriff genommen. Ein
ziemlich engmaschiges Bahnnetz weist bereits Neuseeland auf.
Druck von A. Klippel in Etsleben.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
2. Der Verkehr.
neun auf deu Atlantischen Ozean und seine Nebenmeere: London, New Jork,
Hamburg, Antwerpen, Liverpool, Cardiff, Rotterdam, Marseille,
Konstantinopel. Dazu besitzt er eine große Zahl mittlerer und kleinerer Häfen.
Für die Dampferfahrten verteilt sich der transatlantische Verkehr Europas auf
fünf Wege:
-Der Nordatlantische Weg. Er führt von Europa in erster Linie nach New
Aork, daneben nach Boston, Baltimore, Philadelphia, Montreal, im Winter nach
Halifax. Die Hauptausgangspunkte im Deutschen Reiche für die Fahrt auf dem
Nordatlantischen Wege find Hamburg und Bremerhaven. Die Schiffe der
deutschen Hamburg—amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd laufen all-
wöchentlich mindestens einmal Southampton oder Plymouth in England und Eher-
bonrg in Frankreich aus dem Wege nach und von New Jork an. Die Fahrzeit ihrer
Schnelldampfer bis New Aork beträgt zurzeit 6 bis 7 Tage. Die Hamburger Schiffe
vermitteln auch den Verkehr von St. Petersburg, Kopenhagen und Kristiania
nach New Jork. Beide Gesellschaften treten in Wettbewerb mit italienischen Ree-
dereien auf der Linie Genua—new Jork. Den Nordatlantischen Ozean befahren
von der europäischen Seite her mit weit zahlreicheren Schiffen die Briten, befon-
ders von Liverpool und Queenstown (Cor!, 5 Tage) aus. Bedeutend geringer
dagegen ist die Zahl der Schiffe, welche die Franzosen von Le Havre, die
Niederländer von Rotterdam, die Amerikaner an Stelle der an der See-
schiffahrt nicht beteiligten Belgier von Antwerpen aus auf diesem Wege verkehren
lassen. Mehr als die Hälfte des gesamten Seeverkehrs der Erde bewegt sich auf
dieser „Nordatlantischen Route".
Der Miitelatlantische Weg. Er führt nach den Hafenplätzen des Amerika-
nischen Mittelmeeres. Bremen unterhält eine Linie nach Galveston (20 Tage),
Hamburg nach New Orleans (20 Tage), nach Vera Cruz und Tampieo über
St. Thomas (30 Tage). Von England aus vermitteln Liverpool und Southampton
den Verkehr nach Colon.
Der Südatlantische Weg. Er verbindet Hamburg und Bremen mit Per-
nambüeo, Bahia, Rio de Janeiro (20 Tage), Montevideo und Buenos
Aires (24 Tage), ferner unmittelbar mit Guayaquil (56 Tage) und mit Callao
(65 Tage). Hamburg und Liverpool senden auch Schiffe in die Kautschukhäfen
Parä und Manäos.
Der britische Verkehr übertrifft auch auf der „Südatlantischen Route" den
deutschen. Er geht hauptsächlich vou Liverpool aus. Den französischen Verkehr
vermitteln Le Havre und Bordeaux, deu italienischen Genua und Neapel.
Die Westafrikanische Linie. Sie verbindet Nordwesteuropa mit der West-
küste Afrikas, mit Kapstadt und anderen britisch-südafrikanischen Häfen. Der
englische Verkehr überwiegt. Die Dampfer der deutschen Linien erreichen Lome
(Togo) in 20, Dnäla (Kamerun) über Togo in 23 und Swakopmnnd (Deutsch-
Südwestafrika) in 22 bis 25 Tagen. (S. Deutsche Kolonien.)
Die Mittelmeer- und Nordafrikanische Linie. An dem eigentlichen Mittel-
meerverkehr, der sich in den letzten Jahren bedeutend entwickelt hat, sind englische,
französische, österreichische, italienische und deutsche Schiffe beteiligt. Die Deutsche
Levante-Linie läuft die Häfeu Griechenlands, Kleinasiens und die Haupthäfen
Südrußlands an. Die größere Hälfte des Dampfschiffsverkehrs im Mittelmeer ent-
fällt seit der Eröffnung des Sueskanals auf die großen Linien nach Ostasien und
Australien.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Ortsnamen: Atlantischen_Ozean London Hamburg Antwerpen Liverpool Cardiff Rotterdam Marseille Konstantinopel Europas Nordatlantische_Weg Europa New
Aork Boston Baltimore Philadelphia Montreal Halifax Hamburg Bremerhaven Southampton Plymouth England Frankreich New_Aork Petersburg Kopenhagen Liverpool Queenstown Rotterdam Antwerpen Miitelatlantische_Weg Bremen Hamburg England Southampton Hamburg Bremen Bahia Montevideo Buenos
Aires_( Guayaquil Hamburg Genua Neapel Nordwesteuropa Afrikas Kapstadt Lome Togo Dnäla Kamerun Deutsch-
Südwestafrika Griechenlands Kleinasiens Ostasien Australien
Länderkunde.
Reich das größte Reich der Erde ist, also „selbst das Gesaint-
gebiet des russischen Reichs an Größe übertrifft. Über V« des Land-
gebietes der ganzen Erde mit über 'z der Bevölkerung der ganzen Erde
gehört dazu.
Die Lage Englands macht es zum natürlichen Centrum des Welt-
Handels. Es liegt einerseits dem am stärksten bevölkerten mittleren Teil
des europäischen Festlandes, andererseits dem erzeugungsreichsten Teil
Amerikas gegenüber- Dazu kommt, daß an Unternehmungsgeist und zäher
Ausdauer das engliche Volk wohl von keinem andern übertroffen wird.
England ist ferner das erste Industrieland der Erde.
Tie in großartigen Massen aufgehäuften Steinkohlenschätze des Bodens,
verbunden mit massenhaftem Eisenerz wurden seit Erfindung der Dampf-
Maschine der Hauptträger der englischen Großindustrie, die namentlich in
Metall- und Webewaren Erstaunliches leistet. Obwohl der englische
Acker b a u im Tieslande hoch entwickelt ist, inbezug auf Vieh- und
Pferdezucht ganz Vorzügliches geleistet wird (englische Vollblutpferde),
so deckt der Ertrag der Landwirtschaft doch lange nicht den einheimischen
Bedarf. Gering entwickelt ist die Landwirtschaft in Irland, wo das
englische Pächterwesen einen eignen irischen Bauernstand nicht aufkommen
läßt. Hier herrscht unter der armen Landbevölkerung viel Not und Elend,
und viele Iren suchen jenseits des Weltmeers eine neue Heimat.
3, Ortskunde. a) In England: London, (472 Mill. E-,
Polizeibezirk 5'/, Mill.) Hst. des Reiches in günstiger Lage an der Themse,
erster Handelsplatz und größte Stadt der ganzen Erde. —
Green w i ch (grinnitsch) unterhalb London gelegen, große Sternwarte,
über welche der Nullmeridian führt. — Ports in o n t h, (pörtsmöß),
erster Kriegshafen Englands, an der L.-Küste gelegen — Bristol (bristl),
große Hafenstadt an der L-'^.-Küfte. — B i r m i n g h a m (börminahämm)
(455 Tsd. E-) und Sheffield (fcheffield), Mittelpunkte des großen In-
dustriebezirkes für Eisen- und Stahlwaren. - Man ch e st er, (männtschest'r)
Mittelpunkt eines großen Jndustriebezirks für Bauwollenwaren (379 Tsd. E-)
— Liverpool (liw'rpul), zweiter Seehafen und zweitgrößte Stadt des
Reichs (613 Tsd. E.), sowie Ein- und Ausfuhrhafen des vorhingenannten
Industriegebietes. — Leeds (llds) (357 Tsd. E-), Mittelpunkt eines großen
Jndustriebezirks für Leinen- und Wollfabrikation-
d) In Schottland: Ed in bürg (342 Tsd. (£.), Hst. in herrlicher
Lage auf drei Höhen, mit dem Schlöffe der alten schottischen Könige- —
Glasgow (gläsgo) erste Fabrikstadt Schottlands, drittgrößte Stadt
(540 Tsd. E.) des Reiches.
c) In Irland: Dublin (döblin) (3g3 Tsd. E.), Hst. von Irland,
Sitz des Vizekönigs. — Belfast, bedeutendste Handels- und Fabrikstadt
der Insel. Da die Insel wenig Kohlenausbeute hat, ist ihre Industrie
gering entwickelt.
cl) In Europa gehört den Engländern noch der Felsen von Gibraltar
und die Maltagruppe.
Iv. Tie fremden Erdteile.
A. Ästen.
(45 Mill. qkm, 832 Mill. E., 19 auf 1 qkm).
1. Überblick.
1. Lage und Umgrenzung. Asien liegt aus der n. H a l b k u g e l;
nur einige feiner f.-ö. Inseln reichen aus die s. Halbkugel. Es erstreckt
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Ortsnamen: Englands Amerikas England Irland England London Englands Bristol Liverpool Leeds Schottland Glasgow Schottlands Irland Dublin Irland Belfast Europa
fe der Arbeiter geschtzt, und da ihre wirtschaftlichen Bedrfnisse und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben.
Bald hierauf traten auf Anregung des Kisers Abgeordnete aus ganz Europa - auch aus dem Arbeiterstande - zu einer internationalen Konferenz in Berlin zusammen, um der Mauahmen zu beraten, wie den Arbeitern geholsen werden knnte. Es kam insolge der getroffenen Vereinbarungen zu einem Arbeiterfchntzgefetze (vom 1. juni 1891), welches die Arbeit in den Bergwerken regelt, die Arbelt der Kinder und Frauen in den Fabriken beschrnkt und die Sonntagsruhe einfhrt. Gewerbegerichte sollen dtc Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern schlichten.
Fr altersschwache oder arbeitsunfhige Personen aus dem Arbeiterst and e ist durch das Gesetz der Alters - und Jnvalidittsversichernng vom 22. Januar 1889 in ganz besonderer Weise gesorgt. An seine Stelle trat am 1. Januar 1900 das Invalid env ersichernngs-gesetz. Nach dem neuen Gesetze ist der Kreis der Versicherungs-Pflichtigen grer, als nach dem alten, auch knnen sich weit mehr Personen freiwillig versichern, als frher und zwar in allen Klassen. Die Bedingungen fr die Versicherten sind in mancher Hinsicht gnstiger geworden, als dies nach dem alten Gesetze der -^all war. Am 1. Oktober 1900 kamen sr Minderjhrige die Lohnzahlbcher" auf, wodurch Eltern und Vormndern ein Einblick in den Verdienst der jungen Leute ermglicht wurde. Durch das Reichsgesetz vom 30. Mrz 1905 sind sr die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben neue Bestimmungen erlassen.
5. Handel und Verkehr. Den deutschen Anfiedlnngen in Afrika und Australien widmet der Kaifer eine frsorgliche Pflege, um durch Schaffung neuer Absatzgebiete Handel und Verkehr zu heben, aber auch um die Ausbreitung des christlichen Glaubens und der christlichen Kultur in den heidnischen Lndern zu frdern. Seine kaiserliche Frsorge erstreckt sich auch auf die Deutschen in anderen Lndern und Erdteilen. So hat Kaiser Wilhelm die katholischen Missionen in China, soweit sie von Deutschen gelertet werden, unter den Schutz des Deutscheu Reiches gestellt. Kriegsschiffe der deutschen Marine durchkreuzen die fernsten Meere. Der Kolonialbesitz Deutschlands wurde durch die Erwerbung der Karo l in e n, Marianen, der Pal au-und Samoa-.Jnfeln erheblich erweitert und die Bucht vou K t mit schon und ihr Userland im Vertrage von 1897 von China in Pacht genommen.
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Extrahierte Personennamen: Kaiser_Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Europa Berlin Afrika China Deutschlands China
284
demselben Jahre reifte Prinz Heinrich zur Strkung des deutschen ^mflustes im Auftrage des Kaisers mit einer starken Flotte nach China wo er mit Ehrenbezeugungen berhuft wurde. Als im Jahre 1900 m Gfjina der fogeummte Boxeraufstand losbrach, wodurch eben und Besitztum zahlreicher auslndischen Missionen. Beamten und Kaufleute gefhrdet und vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler gettet wurde, schickten Deutschland. England. Frankreich. Ru-^nb; bte Vereungten Staaten von Amerika und Japan Truppen als Strasexpedttwn nach China, die dem Feldmarschall Grafeu Walderfee als Oberbefehlshaber unterstellt waren. Die Scharen der Boxer wurden zersprengt, wichtige Befestigungen, wie die Taknforts, erobert, wobei ftch das deutsche Kanonenboot Iltis in hervorragender Weise beteiligte; die Hauptstadt Peking mute ihre Tore ffnen. Den verbndeten Machten wurden Entschdigungen gezahlt und Erleichterungen im Handel gewhrt. Eiue Shuegesaudtschaft unter Fhrung des Prinzen Tschnn kam nach Berlin, um wegen der Ermordung des deutschen Gesandten Abbitte zu tun. Zu Anfang des Jahres 1904 brach in Sd-toestafrifa ein Aufstaut) des Hereros aus' dem spter Ausstnde in Dstafrtfa folgten. Zahlreiche Farmen und Missionsanstalten wurden zerstrt, Ansiedler und Missionare gettet oder vertrieben. Unter der- Fhrung tchtiger Offiziere haben die deutschen Truppen, die bei der Verschlagenheit der Feinde, dem heien Klima und den uube-kannten Terrainverhltniffen, die dem Feinde groe Vorteile boten,, unter unsglichen Mhen die Ruhe und Sicherheit fast berall wieberhergestellt. Aber mancher tapfere deutsche Krieger hat fern von der Heimat ein frhes Grab gefunden. Die vorhandenen natrlichen Wasferstra en wurden verbessert, neue knstliche (Dortmuud-Ems-Kaual) geschaffen.') -Durch langfristige Handelsvertrge ist die Ausfuhr der Erzeug-mffe der deutschen Industrie gesichert.
Auch das schne Eiland Helgoland, geschichtlich und geographisch zu Deutschland gehrig, ist durch einen Vertrag mit England seit dem Jahre 1890 wieder mit dem Mutterlande vereinigt. Die Insel bildet im Kriegsfalle einen wichtigen Sttzpunkt fr die deutsche Flotte.
6. Die Steuerreform. Um eine strkere Heranziehung des hheren Einkommens und eine Entlastung der mittleren und kleineren mglich zu macheu. war fr Preußen eine Neuordnung des Steuerwesens ntig geworden. Es wurde die auf Selbsteinschtzung fuende Einkommensteuer eingefhrt, desgleichen die Ergnzuugs- oder
') Der Kaiser-Wilhelm-Ktinal wurde fertiggestellt. (S. 253.)
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ketteler Grafeu_Walderfee
Extrahierte Ortsnamen: China Deutschland England Frankreich Amerika Japan China Peking Berlin Sd-toestafrifa Dstafrtfa Helgoland Deutschland England
322
15. Welches sind die wichtigsten in Australien? 16. Was haben Bontany
Bai und Sibirien mit einander gemein? 17. Wie unterscheiden sie sich?
18. Welche Inseln haben die Franzosen besetzt? 19. Was ist von den
Sandwichsinseln zu wiederholen? 20. Unter welchen Breitengraden liegen
dieselben? 21. Welche Inseln nehmen die Papuas ein? 22. Was sür
ein Interesse erregen die Marianen? 23. Warum heißen dieselben auch
Ladronen ? 24. Unter welcher Breite liegen die Ostern-Inseln? 25. Zu
welchem Archipel gehört Nukahiwa? 26. Was ist von den Gesellschasts-
inseln bemerkt worden? 27. Wie bestimmt man die Lage der Basses-,
Torres- und Cooks-Straße? 28. Mit welcher amerikanischen Stadt hat
Sidney gleiche Breite? 29. Wenn es in Sidney Mittags 12 Uhr schlägt,
wie viel Uhr ist es dann in Angra auf den Azoren? 30. Wenn in Neu-
Pork am 21. December der Winter beginnt, welche Jahreszeit beginnt dann
für die Bewohner der Stadt Hobbartown auf Van-Diemens-Land?
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Ortsnamen: Australien Bontany
Bai Sibirien Basses- Angra
128
Gegen Fremde ist der Engländer zurückhaltend, und auf Reisen tritt nament-
lich der weniger gebildete Engländer anmaßend und barsch auf. Nichts ist
ihm gut genug, Alles tadelt er und in Allem tritt die eigene Persönlichkeit,
selbst zum Nachtheil der Mitreisenden, stark hervor. Ein besonderes Wohl-
gefallen haben die Engländer an den Wetten. Besonders stark zeigt sich
diese Neigung bei ihren Lieblingsspielen, dem Wettrennen und den Hahnen-
kämpfen. Das Boxen, der Faustkamps zur Wahrung der persönlichen Ehre,
ist den Engländern eigenthümlich und geschieht nach vorgeschriebenen Regeln.
Besondere Fertigkeit und Ausdauer sucht sich die Jugend im Rudern zu
erwerben.
Die herrschende Kirche ist die anglikanische oder bischöfliche (die engl.
Hochkirche), neben welcher alle übrigen Religionen und Sekten geduldet wer-
den. e/7 der Bevölkerung Irlands bekennt sich zur römisch-katholischen Kirche.
Für die Volksbildung ist in England im Allgemeinen schlecht gesorgt; viele
Tausende wachsen ganz ohne Unterricht auf. Im Jahre 1844 gab es in
England noch über 1200 Dörfer ohne Schulen. Am besten ist der Volks-
unterricht in Schottland bestellt. Dagegen sind die höheren Lehranstalten
auf gutem Fuße, aber meist Privatunternehmungen ohne die Beaufsichtigung
des Staats. In vielen dieser Pensionsanstalten beschränkt sich der Unterricht
auf Rechnen, Schreiben und Latein; andere Anstalten haben bereits Mathe-
matik und Naturwissenschaften in ihren Lehrplan aufgenommen. Nur die 4
schottischen Universitäten Edinburg, Glasgow, Aberdeen und St. Andrews
sind ähnlich den deutschen eingerichtet; die in Oxford, Cambridge und Dublin
bestehen nur aus einer Anzahl von Anstalten, welche neben dem Unterrichte
den Studirenden auch Kost, Wohnung und Unterhalt bieten und besonderen
Stiftungen ihr Fortbestehen zu danken haben.
Die Verfassung Englands ist eine constitutionell-monarchische. An der
Spitze des Staates steht ein König oder eine Königin, indem die königliche
Würde auch in weiblicher Linie in England erblich ist. Ihm steht einzig
die vollziehende Gewalt zu; die gesetzgebende theilt er mit dem Parlament,
welches aus dem Ober- und Unterhaus besteht. Jenes nennt man auch das
Haus der Lords, dieses das Haus der Gemeinen. Das Oberhaus bilden
die Mitglieder des hohen Adels, die 23 englischen Erzbischöfe und Bischöfe
und 4 aus der Gesammtzahl der irländischen Erzbischöfe und Bischöfe; die
Zahl der Mitglieder des Oberhauses kann vom König zu jeder Zeit ver-
größert werden, weil er die erbliche Würde eines Peers verleihen kann.
Den Vorsitz im Oberhaus führt der Lord-Kanzler. Das Unterhaus ist aus
der direkten Wahl der Grundbesitzer in den Grafschaften, Städten und Flecken
zusammengesetzt. Es sitzen 658 Mitglieder darin. Wählen dürfen alle
Bürger, welche 21 Jahre alt sind, seit 12 Monaten ein liegendes Gut und
ein Einkommen von 10 Pf. Sterling haben oder eine Hausmicthe von glei-
chem Werthe bezahlen. Wählbar sind die englischen Bürger, welche das
21. Jahr zurückgelegt, ein reines Einkommen von 600 Pf. Sterling aus
eigenem Grundbesitz in den Grafschaften, und in den Städten re. eins von
300 Pf. haben; die Geistlichen und Sheriffs sind nicht wählbar. Vorsitzer
des Unterhauses ist der Sprecher; er wird von den Mitgliedern des Unter-
hauses nach der Stimmenmehrheit gewählt und vom König bestätigt. Das
Parlament hat die Staatsverwaltung zu beaufsichtigen, Gesetze zu berath-
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Extrahierte Ortsnamen: Hochkirche Irlands England England Schottland Edinburg Glasgow Aberdeen Oxford Dublin Englands England
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Frankreichs Paris Westpunktes Nordpunktes Madrid Brest Brest Brest Brest Angers Grenoble Toulouse Marseille Paris Lyon Rheims Frankreich Frankreichs Frankreichs Frankreich Frankreichs Wien Frankreich Frankreich Frankreichs Frankreichs Oesterreich Schottland Edinburgh London Leipzig Cork Lissabon