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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 9

1905 - Leipzig : Voigtländer
vor Christi Geburt der König Cheops aufgeführt hat, war einst 146 m hoch (also höher als der Münsterturm in Straßburg) und ist jetzt noch 137 m hoch ; jede ihrer vier Seiten mißt unten 220 m. In ihrem Innern befindet sich nichts als ein längliches Gemach, zu dem einige sehr schmale Gänge führen, und in dem Gemach steht ein leerer Marmorsarg. Als der König Cheops diese Pyramide erbauen ließ — so erzählt ein alter Geschichtschreiber — verlangte er von allen Ägyptern harte Frondienste, und immer mußten 100 000 Menschen drei Monate nacheinander daran arbeiten. Zuerst wurden die Steine in dein östlichen Gebirge gehauen, dann bis an den Nil geschleift, über den Fluß geschafft und an den Ort gefahren, wo die Pyramide errichtet werden sollte. Hierauf wurde ein Damm aufgeführt, auf dem die Steine zu der erforderlichen Höhe gebracht wurden. Alle diese Vorarbeiten kosteten zehn Jahre Zeit, dann fing man erst an, die eigens liche Pyramide zu bauen, und bis zu ihrer Vollendnng brauchte man noch zwanzig Jahre. Die zweite Pyramide ist säst ebenso hoch, wi. die erste; die übrigen sind bedeutend kleiner. Welche Bestimmung diesi Bauwerke hatten, darüber hat man vielerlei Vermutungen ausgestellt jetzt gilt es als gewiß, daß die Pyramideu Grabdenkmäler der Könige gewesen sind. (Vgl. Bild Nr. 1.) 2. Die Obelisken. Auch die Obelisken sind bewundernswürdige Werke der ägyptischen Baukunst. Es sind vierseitige, oben etwas spitzer zulaufende (Säulen aus einem einzigen Granitblock, die wie schlanke Türme bisweilen über 30 in hoch in die Luft ragen. Noch befinden sich mehrere Obelisken in Ägypten, viele liegen in Trümmern. Auch in Europa kann man einige von ihnen sehen. Als nämlich die Römer die Weltherrschaft besaßen und auch Ägypten zu ihrem Reiche gehörte, da ließen römische Kaiser mit großen Kosten und gewaltiger Mühe solche Obelisken nach Rom bringen, wo etliche von ihnen noch heute stehen. 3. Du Denkmäler von Theben. Aber noch weit kunstvoller und lehrreicher, als die Pyramiden und Obelisken, sind die Denkmäler im oberen Ägypten. Dort treten vor allen die Bauwerke der glänzenden Hauptstadt Theben hervor. Man möchte diese Stadt eher eine Stadt der Riesen, als einen Au fett theilt der Menschen nennen: so ungeheuer sind die Denkmäler, deren Trümmer man da erblickt. Es waren ehemals prächtige Tempel und Königspaläste, von riesigen Säulen getragen und auf den Wänden mit reichem Schmuck von Bildwerk geziert; auch gibt es noch eine Menge von Standbildern, die teils

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 254

1877 - Leipzig : Teubner
254 Collatia — Columna. für die Ruhe Italiens. Drei Kohorten waren von ihnen stets 511 Rom und zwar zuerst bei den Bürgern einquartiert (Suet. (Jet. 49.), bis Tibe-rtus ihnen auf Veranlassung des Sejan "an der Ringmauer Roms ein eigenes Lager anwies ca-stra praetoria Suet. Tib. 37. Sie bildeten nebst den equites praetoriani die kaiserliche Garde (vires et robur exercitus, Tac. liist. 1, 87. 2, 25.) und hatten außer höherem Range und Solde ,y Vorrecht von nur 16 Sdienftjähren (die Le-9ton§|oibaten 20 Jahre). Von Vitellins wurde diele Garde aufgelöst, weil sie für Otho gegen ihn gefochten hatte (das. 2, 67. Suet. Vit. 10 )- ba= für errichtete er 16 neue cobortes praetoriae (Tac. Inst 2, 93.) und 4 coli, urbanae anstatt der von August für die polizeiliche Sicherheit ornö bestimmten 3 cok. urbanae, die ebenfalls an dem Kriege gegen Vitellins theilgenommeii hatten 1 Dct|V 1, 89.). Augnstus hatte sie dem etwaigen praelectus urbi zur Verfügung gestellt. Später verschmolzen diese beiden Truppengattungen und gab es deren nur 14 Gehörten, bis Konstantin ö. Gr. diese Garde ganz aufhob und die castra praetona zerstörte, als den fortdauernden Sitz der stets wiederkehrenden Militärrevolutionen. os ®tabt 5 Millien östlich von Rom am Unw, Wohnort des Tarquinins Collatinns wo S.tarquimns und seine Begleiter die Lueretia beim Spinnen trafen. Liv. 1, 38. 57. Collatiiius s. Tarquinii. Collegium (conleg. bis zu Augustus), eine Verbindung mehrerer Menschen, welche zusammen eine logen, juristische oder moralische Person ausmachen. Weiteren Umfang hat die Bedeutung von soclalitas; ordo und corpus sind spatere Namen nicht technischem Sinne wird gesagt collegium praetorum, tnbunorum u s. w., beim btefe sind unter steh Kollegen, bilben aber nicht eine Person Zu einem colleg. werben minbestens drei Mitglieder erfordert. — 1) Die ältesten römischen Korporationen waren religiöser Natur und für gewisse Culte eingeführt, z. B. sodales Tifcii, sodalitas germauorum Lnpercorum 11. a., wie überhaupt ctlle Gemein schaftlichkeit aus den sacris beruhte, solche Sodalitäten waren die für den Cult der vergötterten Kaiser errichteten sod. Augustales, Llaudiales^ Flaviales u. a. — 2) Uralt waren auch die Handwerkerinnungen, collegia opifi-Cum’ ^5.Iu. einer zahllosen Menge heranwuchsen. - 3)^Jjülitftrif:che Korporationen, oder zur Feier von spielen vereinigt, wie coll. Germanornm Martensium, Iuvenum u. a. — 4) Coli te- nuiornm, Leichencasseneollegien, welche ihren Mitgliedern nach deren Tode ein anständiges Begräbnis sichern wollten. - 5) Coll. in weiterem (sinne sind die städtischen Kommunen (civitates mumcipia, coloniae) und der Staat selbst —' Die mnere Einrichtung und Verfassung der Kollegien war sehr ähnlich, z. V, in Beziehuua aus gemeinsames Vermögen, Vorsteher, Begründung und Auflösung, Privilegien u. s. w. Die meisten Korporationen vereinigten sich an bestimmten iew äu seitlichen Mahlzeiten und blieben auch nach dem^obe vereinigt, inbem sie gemeinsame Begrabmtzplätze hatten. Collma s. Tribus. Colllna porta s Roma, 5. Collis liortörum s. Roma, 11. Colonia. I. Unter den sehr vielen mit biesem tarnen bezeichneten Stävteanlagen ist besonbers zu nennen Colonia Agrippina oder Agrippinen-sis am Rhenus (j. Köln am Rhein). Früher eine etabt der Ubier (oppidum Ubiorum Tue ann. 1 36 ), würde sie 50 n. K. aus Betrieb der Gemahlin des Kaisers Klaubius, Agrippina bic hier geboren war, colonisirt und nach ihr be-nannt, erhielt das ins Italicuni und hob sich ?u einer bebeutenben Größe und Blüte. Tac. hist. 1 ’ 7^Ö. 56. — Ii. s. Klriqovilcc. sn> V rnu1 ’ .ober Durchschlag, gewöhnlich von Metall, mit kleinen Löchern versehen und zum Klaien der Flüssigkeiten, besonders des Weines angewandt. ' Kolumbarium, 1) Taubenhaus, 2) das Innere der Grabgewölbe, welche mit ihren vielen Nischen L0c11 ec^> solia) den Taubenhäusern nicht nn-ähnlich waren, s. Sepnlcrum, 6. 3unius Moderatus, geb. zu Gades, Zeitgenosse des Seneea, lebte unter Nero, hielt sich eine Zeit lang als Tribun in ehrien auf und starb wahrscheinlich zu Tarent, eeut Werk Über die Oekouomie (de re rustica) tn 12 Büchern (barunter das 10., über den Gartenbau , in Nachahmung des Vergil in Hexametern), um 62 geschrieben und einem gewissen P. .ins gewidmet, ist in einer schmuckreich rheto-nftrenben, aber fließenden Sprache mit Geist und Linstcht abgefaßt. Außerdem haben wir noch von ihm, vielleicht ans einem früher geschriebenen aber verloren gegangenen ökonomischen Werke in 4 Büchern, eine Abhandlung über Baumzucht, de arbonbus. Ausgg. in den Scriptores rei rüst. von xy. M. Gegner und I. G. Schneider. , olurnua, griech. avrßrj ober arvlog, auch mcov eine Säule ursprünglich nur zum Nutzen, eine stütze ober eine Säule zum Tragen eines Faches, anfangs wol aus Baumstämmen ober unbehauenen Steinblöcken, die erst allmählich eine edlere Gestalt bekamen. Sie fanden ihre Anwendung in jedem Hanse und Tempel, ba die Säulenhalle ein wesentlicher Theil berfelben war, und daher überhaupt in allen Gebäuben, aber auch auf Arabern und überhaupt bei Monumenten Parthenon zu Athen. (vgl- Hans, Templum, Sepnlcrum). Uii-terfchieben würden in Griechenland brei Säulen-orönungen, die dorische, die ionische und die korinthische. — Die dorische und ionische treten fast gleichzeitig auf, und dorisch wurde der ältere Baustil, obschon er anfangs gerade in nichtbori-icheu Staaten wie in Athen geblüht zu haben ^

3. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 75

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 75 — sich europäischen Staatsformen. Die Hauptstadt Bangkok (600 000 Einw., darunter viele Chinesen) ist gleichzeitig die größte Stadt der Halbinsel Hinterindien. Sie liegt auf beiden Ufern des Menam, ja die meisten Häuser der Stadt, mit Ausnahme der Abb. 26. Papierfabrik in Tongking. Das Pressen des Papiers. Königs Paläste, der mit vergoldeten Türmen gezierten Tempel, der öffentlichen Gebäude sowie der Wohnhäuser der Vertreter der fremden Mächte und der Kaufleute, sind auf Pfählen, oder auch auf Flößen im Menam schwimmend, teilweise nur aus Holz oder

4. Vorderasien und Griechenland - S. 7

1874 - Leipzig : Teubner
und Sphinxen, ihren gewaltigen Decksteinen und Quadern, seltsamen Sculptureu und Malereien noch heute die Bewunderung und das Staunen der Reisenden erregen und gegen die Werke des alten Reiches von Memphis einen Fortschritt der Bildung und Macht bekunden. Etwa 300 Jahre lang stand das Reich von Theben in hoher Blüthe; da begann allmählich sein Verfall, und von außen drohende Gefahren veranlaßten zuletzt die Pharaonen ums I. 1000 v. Chr., ihren Sitz nach Unterägypten zu verlegen, wo Sais u. a. Städte fortan die Residenzen waren. Um 745 machten sich die Aethiopen unter ihrem König Satz ako zu Herrn von Aegypten, und als 695 die Fremdherrschaft vertrieben ward, entstand die s. g. Dodekarchie oder Zwölfherrschaft, indem 12 einheimische Fürsten sich in den Besitz des Landes theilten und eine Art von Staatenbund gründeten. Einer dieser Zwölsherrn war Psammench, Fürst von Sais, aus dem alten statischen Königsgeschlecht entsprossen. Als dieser einst mit den anderen 11 Fürsten in dem Tempel des Ptah zu Memphis ein gemeinschaftliches Opfer darbringen wollte und durch ein Versehen der Priester nur 11 Opser-schalen zur Hand waren, nahm er, rasch entschlossen, seinen ehernen Helm und gebrauchte ihn als Opferschale. Da erinnerten sich die Fürsten einer Weissagung, wonach derjenige unter ihnen, welcher aus einer ehernen Schale opfern würde, die Alleinherrschaft über Aegypten erhalten werde. Um die Erfüllung des Orakels zu verhindern, vertrieben sie ihn aus seiner Herrschaft. Pfammetich floh in die Sümpfe am Meer und sann auf Rache. Eiu Orakel, das er befragte, antwortete ihm, es würden eherne Männer aus dem Meere steigen und ihn rächen. Eines Tages brachte ihm einer seiner Leute die Nachricht, daß eherne Männer gelandet seien und die Küste plünderten. Es waren griechische und karische Männer, die, in Erz gewappnet, als Seeräuber umherschweiften. Psamme-tich erkannte, daß diese die ihm vom Orakel verheißenen Rächer seien; er nahm die Schaar in Sold und begann den Kamps gegen seine Widersacher. Durch stets neue Schaaren

5. Griechische und römische Geschichte - S. 10

1913 - Leipzig : Hirt
auf die Dauer nicht zu behaupten; er mute den reichen und vornehmen Mamillen, dem Adel, m den inneren Angelegenheiten Einflu einrumen o Jtc? b/? ^hreramt im Kriege beschrnken. Als spter friedlichere Zustande herrschten, gelang es dem Adel zumeist, der die knigliche Macht zu siegen und sie schlielich zu beseitigen. An die Stelle der Einherr-schaft (Monarchie) trat die Vielherrschaft (Republik). Indem nun die ^ornehmen he Entscheidung der die wichtigsten Angelegenheiten des Gemeinwesens bten, trat die Adelsherrschaft (Aristokratie) ins Leben-vielfach gelang es in der Folgezeit der groen Masse der freien Brger' -5 ^e9imm9 Wt in die Hnde zu bekommen und die Volksherr-schaft (Demokratie) aufzurichten. Es kam nun nicht selten vor, da ein kuhner und kluger Mann, der sich beim niederen Volke beliebt zu machen verstand, mit dessen Hilfe die Alleinherrschaft an sich ri. Ein auf solche Weise hergestelltes Knigtum hie Tyrannis, der König Tyrann. Er mute, um sich in der Gunst des Volkes zu behaupten, mit ganzer Kraft fr das Wohl des Staates sorgen; leicht konnte er oder einer seiner Nach-folger die Volksgunst verlieren, die Tyrannis wurde gestrzt und die Vielherrschaft wiederhergestellt. Trotz der vielen Staaten und der verschiedenen Staatsformen betrach-teten sich die Griechen als ein Volk. Sie waren stolz darauf, Griechen zu fem, und nannten alle Nichtgriechen Barbaren". Sie redeten ja dieselbe Sprache, verehrten dieselben Götter und schtzten alle ihren Homer. Gemeinsame religise Feste und Spiele, unter denen die olympischen am meisten besucht wurden, strkten das Gefhl der Zusammengehrigkeit. crm2\ic olympischen Spiele. Alle vier Jahre fanden in Olympia Festspiele zu Ehren des Zeus statt. Neben dem heiligen Haine mit seinen geweihten Bauwerken (darunter der Zeustempel) und Denkmlern lagen die Pltze fr die krperlichen Wettspiele. Anfnglich ward nur der -wettlauf gebt, dann kam das Pentathlon (= Fnfkampf) auf: es umfate Sprung, Lauf, Diskus- und Speerwurf und Ringen; ferner gab es Faustkampf, Wagen- und Reiterrennen. In den Pausen lieen sich Redner und Dichter hren; Bildhauer und Maler stellten ihre Werke aus. Die hchsten Ehren warteten der mit dem Olivenkranze geschmckten Sieger. Sogar die Zeitrechnung knpfte an die olympischen Spiele an, indem man die Zeit von einer Feier bis zur anderen (eine Olympiade) 77b. zugrunde legte; die Rechnung begann mit dem Jahre 776. , P*.J^n^cr,c $cftc* ^en gemeinsamen Festen hatte jede grere Stadt ihre besonderen, da die Gttersagen in den einzelnen Landschaften verschieden waren und eine jede bestimmte Gottheiten bevorzugte. Eins der bedeutendsten war das groe Fest der Athene, das alle vier Jahre m Achen stattfand. Dramatische und musikalische Auffhrungen wechselten mit Kampfspielen. Dann wurde in glnzendem Festzuge der Gttin ein neues Gewand gebracht, ein Geschenk der athenischen Jungfrauen, in dem sie ihre Geschicklichkeit und Kunst im Weben und Sticken zeigten. Ein

6. Griechische und römische Geschichte - S. 50

1913 - Leipzig : Hirt
50 Ii. Die Rmer. 146. einzunehmen Das Gebiet wurde rmische Provinz unter dem Namen Afrika. Der Sieger feierte bei seiner Rckkehr einen glnzenden Triumph (feierlicher Einzug auf vergoldetem, mit vier weien Pferden bespanntem Wagen; davor die Kriegs-beute und die Gefangenen; Opfer auf dem Kapitol). 28. Die rmische Weltmacht. Die rasche Ausbreitung der rmischen Macht hatte fr die Unter-worfenen wie fr die Sieger die wichtigsten Folgen. 1. Die Provinzen. In der Zeit nach dem dritten Pnnischen Kriege besaen die Rmer folgende Provinzen" (Reichsgebiete auerhalb Italiens"): 1. Sizilien. 2. Sardinien und Korsika. 3. Das Diesseitige Gallien. 4. Das Diesseitige Spanien (bis zum Juear,. 5. Das Jen-fertige Spanien (bis zum Guadiaua). 6. Afrika. 7. Mazedonien und Griechenland. 8. Asien. Die in der Regel auf ein Jahr ernannten Statthalter pflegten ihr Amt zu benutzen, um sich durch willkrliche Erpressungen schnell zu bereichern. So wurden die Provinzen oft in schndlicher Weise ausgesogen. Doch sorgten die Rmer auch fr Straen und Brcken, fr Grndung von Stdten, fr Wasserleitungen und Hfen, fr geordnete Rechtspflege; durch die Unterwerfung unter das den Erd-kreis" beherrschende Rom wurden die Bewohner mit griechisch-rmischer Kultur bekannt. 3. Italien. In Italien trat eine starke Entwertung des Acker-landes ein, die auf folgende Ursachen zurckzufhren ist: 1. Durch die unaufhrlichen Kriege verminderte sich die Zahl der Bewohner. 2. Viele Gegenden waren im zweiten Panischen Kriege von den Karthagern ver-wstet worden. 3. Seit dem Ende des ersten Pnnischen Krieges wurde viel Getreide aus der Kornkammer" Sizilien nach Italien eingefhrt; dadurch sanken die Kornpreise in Italien, und der Bauernstand geriet in eine schwierige Lage, da die Aussaat sich kaum noch lohnte. Die rmischen Reichen Hattert also die beste Gelegenheit, sich ausgedehnte Landgter zusammenzukaufen. In manchen Gegenden begann bereits der Niedergang der Landwirtschaft, indem Weidewirtschaft an die Stelle des Getreidebaues trat. Immer grer wurde die Zahl der von den Grogrundbesitzern beschftigten Sklaven. Die Bevlkerung erhielt dadurch ein vllig verndertes Geprge. Die Kleinbauern aber, die ihr Besitztum losgeschlagen hatten, zogen nach der Hauptstadt, nicht um sich Arbeit zu suchen, sondern um am gro-stdtischen Leben teilzunehmen, die Vorstellungen im Zirkus zu besuchen und sich untersttzen zu lassen. Sie vermehrten also den hauptstdtischen Pbel. Je weiter die rmische Weltmacht ihre Grenzen ausdehnte, um so reicheren Gewinn erzielte der seit dem zweiten Pnnischen Kriege gewaltig aufblhende Stand der groen Kaufleute. Sie und die reichen Steuer- j

7. Griechische und römische Geschichte - S. 70

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
70 Zur Erweiterung: Die rieben. Wste; ein anderes, das er selbst nilaufwrts fhrte, ntigte der Hunger und das Schwert der Langlebigen thiopen" zur Umkehr. Wie tief mute es nun den hochmtigen Herrscher verletzen, als er gypten im Festesjubel fand! Der Apis war geboren: ein schwarzer Stier mit einer Blesse aus der Stirn und dem Bild eines Adlers auf dem Rcken, die Schwanzhaare schwarz und wei gemischt, unter der Zunge ein kferhnlicher Auswuchs. In dieser Gestalt erschien zuzeiten der Sonnengott Osiris auf Erden. d. Neben zahllosen Stadtgttern genossen nur Osiris und seine Gattin Isis allgemeine Verehrung. Ihren Sohn Horos erschlug nach der frommen Sage alljhrlich der bse Typhon: die ppige Landschaft, wie sie die Sonne und die vom Nil befruchtete Erde hervorgebracht, versengte der Wstenwind. Darstellungen dieser Götter, alle mit Tierkpfen, und Bild-inschriften (Hieroglyphen) bedeckten die Wnde der riesigen Tem-pel in Memphis und Theben und ihre mchtigen turmartigen Ein-gangsmauern (Pylonen), die sich nach oben verzmte und neben dem reichen Wimpelschmuck der dem Tor die geflgelte Sonnenscheibe trugen; vor den Pylonen standen viereckige, oben zugespitzte Sonnen-zeiger (Obelisken) und Doppelreihen von Sphinxen, die, wie die Felsentempel, aus dem lebenden Fels gehauen waren. Grabsttten der Pharaonen waren die Pyramiden. An der Pyramide des Cheops bei Memphis arbeiteten 100 000 Menschen dreiig Jahre lang. Mute man doch die ungeheuren Syenit-Bau-steine oben bei Syene oder im Arabischen Gebirge stlich des Nils brechen und auf eigens angelegten Straen mittels Walzen auf die Schiffe und von diesen wieder an den Bauplatz befrdern. c. Alle Leichen wurden einbalsamiert und in den Felsenkammern des Libyschen Gebirges beigesetzt, wo sie, zu Mumien vertrocknet, der Wiederbelebung harrten. Denn die gypter glaubten, nach dem Tode habe die Seele 3000 Jahre lang smtliche Tierformen zu durchlaufen, um am Ende dieser Seelenwanderung" in ihren Menschenleib zurckzukehren. Einbalsamiert wurden auch die heiligen Tiere: Ibis und Falk, Hund und Katze. Die gypter waren bei aller Lebensfreude ein ernstes Volk. Sie ehrten die Eltern und pflegten die Wissenschaften, namentlich die Medizin: fr alle Krankheiten gab es besondere rzte; weithin gesucht waren die gyptischen Augenrzte. d. Ihre Hauptbeschftigung war der Landbau. Er hing vllig vom Nil ab, der jeden Sommer anschwillt und die ausgedrrte

8. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 20

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Geschichte der Griechen. Akropolis und machte sich zum Herrscher von Athen. Zwar wurde er von seinen Gegnern gestrzt, aber er gewann seine Macht bald wieder. Solche unrechtmigen Herrscher, zu denen auch Polykrates, der Be-Herrscher von Samos, gehrte, nannte man Tyrannen. Bald darauf starb Solon. Wenn Peisistratos auch in rechtloser Weise die Macht gewonnen hatte, so herrschte er doch trefflich, gerecht und milde. Er baute Straen, damit die Bauern ihre Waren leichter auf den Markt bringen konnten, legte eine Wasserleitung an, deren das wasserarme Athen sehr bedurfte, und machte den Armen Geschenke an Geld und Grundstcken. Dichter und Knstler zog er an seinen Hof; Athen wurde unter ihm eine der glanzvollsten Städte von Hellas. Hipplas. Nach seinem Tode folgte ihm sein Sohn Hippias. der im all-gemeinen dem Beispiel seines Vaters folgte. Da geschah es, da bei Gelegenheit des Panathenensestes, an dem das gesamte Volk, Greise und Jnglinge, Männer und Frauen, Beamte, Priester. Reiter und Gespanne in feierlichem Zuge nach der Burg hinaufzogen und man der Gttin Athene ein von kunstfertigen Frauen gewebtes Gewand darbrachte, sein Bruder Hipparch von zwei athenischen Jnglingen, die er beleidigt hatte, ermordet wurde. Seitdem fhrte der Tyrann ein hartes, grau-sames und mitrauisches Regiment. Da lieen sich die Spartaner, welche auch in anderen Stdten die Tyrannen gestrzt hatten, bestimmen, einen Kriegszug nach Attika zu machen. Das athenische Volk erhob sich Stur- des ^um groen Teile fr die Freiheit; so wurde Hippias im Jahre 510 gestrzt; er ging zu den Persern. Nunmehr wurde die solonische Verfassung wiederhergestellt, nur da durch die Gesetze des Kleisthenes dem Volke noch grere Rechte ge-^S$un?e9e&en- die Verfassung also noch demokratischer wurde. Die Mitglieder des Rates, deren Zahl von nun an 500 betrug, wurden jetzt nicht mehr gewhlt, sondern durch das Los bestellt. Eine eigentmliche Einrichtung, die man traf, um die Wiederkehr der Tyrannis zu verhten, war das Scherbengericht, der Ostrakismos. Wenn nmlich ein Brger so mchtig geworden war. da er der Freiheit gefhrlich zu werden schien, so konnte er durch Volksabstimmung, die vermittelst beschriebener Scherben geschah, auf zehn Jahre des Landes verwiesen werden, jedoch ohne da er an seinem Vermgen und seiner Ehre eine Einbue erlitt. Hellas bei Beginn der Perserkriege. wa,?derung 21. Die griechische Kolonisation. Das griechische Volk hatte in den letzten Jahrhunderten einen gewaltigen Aufschwung genommen. Zu-

9. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 45

1909 - Leipzig : Hirt
Erster Zeitraum. Rom unter Knigen. 45 geht aus ihrem Beinamen Quiriten, d. i. Lanzentrger, hervor; das lateinische Wort quiris bedeutet Lanze. Die Plebejer. König Ankus Marcius hatte eine Reihe Nachbar-stdte unterworfen und deren Bevlkerung zum grten Teil nach Rom verpflanzt. Als gnstig gelegener Handelsplatz zog Rom fortwhrend eine Menge begterter Fremden an, die sich dort niederlieen. Diese zuge-wanderte Bevlkerung bildete eine zweite Klasse der rmischen Brger unter dem Namen Plebejer; die ursprnglichen Einwohner Roms bildeten den Adel und hieen Patrizier. Die Plebejer waren freie Brger, hatten aber keinen Zutritt zu den ffentlichen mtern und den Kuriatkomitien, sie durften in die patrizifchen Familien nicht heiraten; sie brauchten anfangs keinen Kriegsdienst zu leisten. Die Klienten. Eine dritte Klasse bildeten die Klienten. Diese hatten keine Rechte als Staatsbrger; sie waren Hrige, die auf den Gtern des Adels als Bauern oder Handwerker wohnten, oder sie waren Fremde, die sich ohne Brgerrecht in Rom ansiedelten. Sie muten sich in den Schutz eines Patriziers stellen; dieser wurde ihr Patrnus genannt. Der Patron vertrat den Klienten vor Gericht, sorgte wie ein Vormund fr die Erhaltung seines Vermgens, verhielt sich berhaupt zu ihm wie der Vater zum minderjhrigen Sohne. Der Klient hingegen mute als Lehnsmann dem Patron ein Grundstck bebauen, als Waffen-trger ihn in den Krieg begleiten, in Geldverlegenheiten ihm mit seinem Vermgen zur Seite stehen. Die Bauten des Tarquinius Priskus. Zur Zeit des Tarquinius Priskus war Rom nur mit einem Erdwall umgeben. Tarquinius ersetzte diesen durch eine steinerne Mauer. Das Forum, d. h. den Marktplatz, schmckte er mit Hallen und Sulengngen. Er legte den Grund zu dem Circus maximus. Dieser war ein groes, unbedachtes Gebude, in dem Wagen- und Pferde-rennen abgehalten wurden. (Bild 21 und 22.) Auch legte er den Grund zum Kapitol, der Tempelburg des Jupiter auf dem kapitolinischen Hgel. (Bild 23.) Das grte Verdienst erwarb er sich durch die Anlage der Kloaken. Man versteht darunter lange unterirdische Kanle von dreifachem Mauer-werk, durch die aller Schmutz aus der Stadt in den Tiber abgeleitet wurde. Die Gesetzgebung des Servius Tullms. Durch die fortwhrenden Kriege mit den Nachbarstaaten waren die Reihen der Patrizier gelichtet, manche von ihnen waren auch verarmt. Dagegen hatten die Plebejer durch Zuwanderung und Verpflanzung aus besiegten Staaten an Zahl zugenommen; viele von ihnen waren reich. Da sie weder in dem Senate noch in den Kuriatkomitien Stimmrecht besaen, hatten sie nur geringes Interesse an dem Staate, dem sie nur als Brger zweiter Klasse angehrten. Sie konnten diesem, wenn sie zusammenhielten, sogar gefhrlich werden. König Servius Tullius entschlo sich, durch eine neue Verfassung die Plebejer in den Staatsverband aufzunehmen; dafr

10. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 13

1909 - Leipzig : Hirt
Jfjfjg 3ild 15), in der Rechten einen elfenbeinernen Stab haltend, das Haupt mit Lorbeer bekrnzt. Er steht Helte Gefangene und erbeutete Feldzeichen. Neben dem Wagen die Liktoren mit ihren Faszes (Bild 18). :gt sich nach dem Tempel des Jupiter auf dem Kapitolinischen Hgel (im Hintergrnde links), wo der einen Teil der Beute dem Gotte zu opfern hatte.
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