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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 102

1909 - Leipzig : Hirt
102 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. sich mannhaft. Der Krieg wurde zugleich in Armenien und Bulgarien geführt. Als die Russen Plewna in Bulgarien genommen und deu Durchzug ' durch den Schipkapaß des Balkangebirges erzwungen hatten, stand ihnen der Weg nach Konstantinopel offen. Nun mischten sich die Engländer ein. Sie erschienen mit einer starken Flotte an den Dardanellen und erklärten, sobald ein russisches Kreuz auf der Hagia Sophia erscheine, würden sie auf die Russen schießen. Auch Österreich erhob Einspruch. Dadurch kam ein vorläufiger Friede zu San Stefano (südlich von Konstantinopel am Marmara-Meer) zustande; aber die Entscheidung wurde einem Kongreß der europäischen Großmächte vorbehalten. In Berlin trat er zusammen. Fürst Bismarck führte den Vorsitz. Rumänien und Bulgarien wurden als unabhängige Staaten zwischen Rußland und die Türkei gestellt. Bulgarien blieb der Türkei vorläufig tributpflichtig. ,Das armenische Erserum, das die Russen erobert hatten, wurde den Türken zurückgegeben, dagegen verblieb Kars im Kaukasus den Russen, die daraus eine starke Festung schufen. Montenegro und Serbien wurden ebenfalls unabhängig von der Türkei. Bosnien und die Herzegowina wurden österreichischer Verwaltung übergeben, Thessalien und Epirus an das Königreich Griechenland abgetreten. Der Türkei verblieben in Europa nur noch die Provinzen Albanien, Rnmelien und Mazedonien, das Stammland Alexanders des Großen. England ließ sich die Insel Cypern gegen eine Geldentschädigung von der Türkei abtreten und versprach dafür Schutz gegen etwaige russische Eroberungsversuche. Die Fürsten von Rumänien, Serbien und Bulgarien haben später den Königstitel angenommen, Ostrumelien steht unter bulgarischer Verwaltung, , Bosnien und die Herzegowina hat Österreich seinem Staatsgebiete vollständig einverleibt (1908). Der Berliner Kongreß hatte verhindert, daß Rußland Länderzuwachs auf der Balkanhalbinsel erhielt. Die russische Mißstimmung richtete sich gegen den Vorsitzenden des Kongresses, obschon das Deutsche Reich von der türkischen Beute weder etwas beansprucht noch erhalten, sondern als neutrale Macht die Gegensätze nur auszugleichen gesucht hatte. Der russische Zar zog sich vom Dreikaiserbund zurück; darauf schloß das Deutsche Reich mit Österreich und Italien den Dreibund. Bismarck hat es trotzdem verstanden, auch das Verhältnis zu Rußland wieder freundlicher zu gestalten und 1884 den sogenannten Rückversicherungsvertrag auf sechs Jahre zu schließen. Die Vereinbarung lautete dahin, daß Rußland neutral bleiben solle, wenn das Deutsche Reich von Frankreich angegriffen werde, dafür würde das Deutsche Reich bei einem Angriff Österreichs auf Rußland nicht eingreifen. Nach Ablauf der sechs Jahre wurde der Vertrag nicht erneuert; Rußland näherte sich der Französischen Republik, mit der am Schluß des Jahrhunderts ein festes Bündnis zustande kam, das der Zweibund genannt wird.

2. Geschichte der Neuzeit - S. 311

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 31. Der Befreiungskampf der Griechen. Die Türkei. 311 Noch waren die inneren Angelegenheiten Griechenlands nicht geordnet. Das Volk war besonders mit der Strenge des Präsidenten Kapodistrias unzufrieden, und dieser wurde 1831 ein Opfer des Meuchelmordes. Die Großmächte, die Griechenlands Unabhängigkeit durchgesetzt hatten, ordneten nun die äußeren und inneren Verhältnisse des neuen Staates und bestimmten, daß der Peloponnes, die Inseln des Archipels mit Ausnahme von Samos und Kandia, und Hellas vom Busen von Volo bis zu dem von Arta dazu gehören sollten. Nachdem der Prinz Leopold von Sachfen-Koburg die Krone des neu gegründeten Königreichs ausgefchlagen hatte, übertrugen sie dieselbe dem Prinzen Otto von Bayern, welcher sie 1833 unter höchst schwierigen Verhältnissen übernahm. Er regierte bis 1862, wo ihn eine Empörung aus dem Lande vertrieb. Im Jahre 1863 bestieg der zweite Sohn des Königs von Dänemark als Georg I. den erledigten griechischen Thron. Ihm trat auch England die bisher unter seinem Schutze stehenden ionischen Inseln ab; dagegen mißlang eine von den Griechen angestiftete und unterstützte Erhebung der Insel Kreta, die den Türken erhalten blieb. Ein abermaliger Verlust drohte dem ohnmächtigen Türkenreiche, als sich der mächtige Pascha von Ägypten, Mehemed Ali, selbst gegen die Türkei erhob, um sich eine unabhängige Herrschaft zu erringen. Sein Stiefsohn Ibrahim siel 1831 in Syrien und Kleinasien ein, besiegte das Heer des türkischen Großveziers, und der Sultan mußte dem ägyptischen Pascha 1833 auch die Statthalterschaft Syriens übergeben. Als Mehemed Ali 1839 den Kamps erneuerte und nach dem Sieg bei Nisib das ganze Türkenreich zu erobern drohte, schlossen die europäischen Großmächte mit Ausnahme von Frankreich, das dem ägyptischen Pascha seine Gunst zuwandte, zu London 1840 einen Vertrag zur Erhaltung des türkischen Reiches; ein aus Engländern und Östreichern gebildetes Heer zwang Ibrahim zur Räumung Syriens und Mehemed Ali 1841 zum Frieden, durch welchen ihm die Statthalterschaft von Syrien genommen, aber die Erblichkeit der Statthalterwürde von Ägypten zugesichert wurde. Als er 1849 starb, belehnte der Sultan seinen Sohn Ibrahim mit der erledigten Herrschaft. Die Revolution in Neapel und Sizilien. Auch auf der apenninischen Halbinsel war der Zeitraum von 1820 bis 1830 ein unruhiger. Über Neapel und Sizilien herrschte nach Mitrats Vertreibung König Ferdinand Iv. aus dem bourbonischen Stamme. Das Volk, mit der Regierung desselben höchst unzufrieden, begehrte

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 16

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. völkerung rief zu ihrem Schutze die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jüten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrücker und gründeten in fast 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Bretagne auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwommene Erinnerungen an diese Kämpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch-römischen Kultur fand durch die angelsächsische Eroberung auch das Christentum den Untergang. Seine Wiedereinführung in England, durch Papst Gregor I. (um 600) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (9. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (f 901) dauernd. 9. d) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Welt eine Gefahr durch den Vorstoß des Hunnenkönigs Attila (got. = Väterchen), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche Verwaltung geschaffen und Ostrom besiegt hatte. Als er sich nun gegen Westrom wandte, gelang es Aetius, mit den Westgoten, Burgunden und ändern germanischen Stämmen einen Bund zu schließen. Nachdem Attila vergeblich versucht hatte ihn zu sprengen, brach er in Gallien ein. Die Schlacht auf den katalau-nischen Feldern bei Troyes 451 schwächte ihn so, daß er umkehrte. Aber er fiel nun in Italien ein, nahm Aquileja — in diesen Zusammenhang verlegt die Überlieferung die Anfänge Venedigs —, eroberte Pavia und Mailand, kehrte dann jedoch nach der Theiß zurück. Nach seinem plötzlichen Tode (453) zerfiel sein Reich. Der größte Teil der Hunnen ging nach Südrußland zurück. Die unterworfenen Germanenvölker waren frei; die Ostgoten wurden von Ostrom in Pannonien (Westungarn) angesiedelt. Das Westreich bestand nur noch aus Italien.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 17

1887 - Leipzig : Teubner
Angelsächsische Reiche 449. Attila 433—453. 17 ihre Truppen auch aus Britannien gezogen hatten, wurden^-die keltischen Britannier, welche der Waffen und des Krieges entwöhnt waren, von den im Norden der Insel wohnenden Pikten und Skoten durch häufige Einfälle heimgesucht.^' Da sie sich nicht selbst helfen konnten, rief ihr König Vortigern die Angeln, Sachsen und Juten von der-va’ norddeutschen Küste zur Hilfe herbei. Diese kamen unter ihren Führern Hengist und Horsa, zwei Brüdern, und/Z---,' trieben die Pikten und Skoten zurück, machten sich aber, nachdem stets neue Scharen ihnen nachgekommen, zu Herren des Landes (445—449). Sie stifteten im Laufe von 130 Jahren sieben angelsächsische Reiche: Nordhumberland,^/»^ Kent, Sussex, Wefsex, Essex, Ostangeln, Mercia. Im I. 827~V?->~ wurden sie zu einem einzigen Reiche vereinigt und so der Grund zu dem heutigen England (Angelland) gelegt. Die f alten Britannier waren zum Teil unterworfen worden, zum Teil hatten sie sich in die Gebirge von Wales zurückgezogen, zum Teil waren sie nach der nordwestlichen Halbinsel Galliens, Armorica, ausgewandert, das nach ihnen den Namen Britannia, Bretagne, erhielt (Kleinbritannien im Gegensatz zu Großbritannien). 3. Attila, der Hunnenkönig. 433—453. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts waren die meifteit^-x/> • Länder des weströmischen Reiches von deutschen Stämmen besetzt, und diese schienen sich in ihren neuen Wohnsitzen ; beruhigen zu wollen. Da führten die Hunnen, dasselbe Volk, welches den Anstoß zu den ersten Wanderungen gegeben, neue Erschütterungen und Gefahren herbei. Di Hunnen trieben sich, nachdem sie die Ostgoten und viele andere Völker sich unterworfen, unter verschiedenen Häuptlingen längere Zeit nomadisierend im südlichen Rußland, Polen und Ungarn umher, bis Attila, der anfangs mit ^ -seinem Bruder Bleda zusammen, dann, nachdem er diesen ermordet (444), allein an ihrer Spitze stand, sie zu neuen ©toll, Erzählungen. Iii. 2

5. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 25

1909 - Leipzig : Hirt
80. Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 25 gelegene Madrid machte er zur Hauptstadt. Seine Lebensziele waren die Befestigung seiner Macht und die des Katholizismus. In Spanien gelang die Ausrottung des Protestantismus der durch Ferdinand den Katholischen erneuerten, vom rmischen Stuhle untersttzten Inquisition ( 61, 2), die bis ins 18. Jahrhundert ttig war und durch ihre Auto-dafes (wrtlich: Handlungen des Glaubens) viele Tausende dahinraffte. Dagegen ging der nrdliche Teil der Niederlande durch die Maregeln Philipps der spanischen Herrschaft verloren. Wie waren die Habsburger auf den spanischen Thron gekommen? Welches waren die Quellen der spanischen Macht? ( 73.) b) Freiheitskampf der Niederlande. Die Niederlande (seit wann spanisch?) waren durch die Fruchtbarkeit des Bodens, die gnstige Lage und die Betriebsamkeit der Bewohner der gesegnetste Landstrich Europas. Mit wachsendem Groll sah die sreiheitliebende Bevlkerung, wie das Land mit spanischen Soldaten belegt, wie die stndischen Rechte (Bewilligung von Steuern und Truppen) verletzt, die Bistmer ver-mehrt und alle protestantischen Regungen unterdrckt wurden. Auch die Statthalterin Margareta von Parma, eine Halbschwester Philipps, konnte trotz ihrer Beliebtheit die Bewegung nicht eindmmen. Die Unter-statthalter der Provinzen, unter denen der Prinz Wilhelm von Oranien, die Grafen Egmont und Hoorn hervorragten, standen auf der Seite ihres Volkes. Der Bund der Geufen*) und die Bilderstrmer brachten den Aufruhr zum Ausbruch. Mit dem Erscheinen des gefrchteten Herzogs von Alba, der mit Heeresmacht zur Unterwerfung des Landes kam, verlie die Statthalterin das Land; die arglosen Grafen Egmont und Hoorn wurden 1568 nebst Tausenden die Opfer des von Alba ein- 1568. gesetzten Rats der Unruhen. Der vorsichtige Oranien war rechtzeitig entkommen und machte von Deutschland aus Einflle. Weder Alba noch seinen Nachfolgern gelang ihre Aufgabe. Whrend die sdlichen, katho-lischen Provinzen (Belgien) spanisch blieben, schlssen die sieben nrd-lichen 1579 die Utrechter Union und sagten sich von der spanischen 1579. Herrschaft los. Ihr Statthalter Moritz von Oranien setzte nach der Ermordung seines Vaters den Kampf mit Glck fort, untersttzt durch englische Hilfe, begnstigt durch den Untergang der Armada und die Teil-nhme Philipps an den franzsischen Religionskriegen. 1609 mute 1609. Spanien mit den Generalstaaten" (d. h. der gemeinsamen Stndever-sammlung der sieben Provinzen) Waffenstillstand schlieen und im West-Mischen Frieden 1648 die Unabhngigkeit der Republik Holland" end- 1648. gltig anerkennen. Worin war die Feindschaft zwischen England und Spanien begrndet? *) Als mehrere hundert Adlige vor dem Schlo in Brssel erschienen, um eine Bittschrift zu berreichen, sagte ein Hfling zu der erschreckten Statthalterin: Ce n'est qu'un tas de gueux." Daraus entstand der Bundesname Geusen".

6. Der Weltkrieg - S. 54

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 54 — wissen daraus, neutrales Land für ihre Zwecke zu benutzen. Dies und ihr weiteres Verhalten gegenüber dem ohnmächtigen Griechenland zeigten so recht, wie sich jene Mächte den „Schutz der kleinen Staaten" und den „Kamps für Freiheit und Recht" dachten, den sie so eifrig im Munde führten. Dabei muß man die Schwierigkeit der Lage Griechenlands verstehen. Ein Beitritt zur Entente konnte ihm den mühsamen Gewinn der beiden Balkankriege kosten, ohne ihm wesentliche Vorteile in Aussicht zu stellen, da das bulgarische Mazedonien von Serbien, Albanien und ein Teil der türkischen Inseln von Italien erwünscht wurde. Andererseits war eine tätige Unterstützung der Mittelmächte gefährlich, da seine lange Küste und die vielen Inseln schutzlos unter den englischen <Zchiffsgeschützen lagen. Das Natürlichste für das Land war alfo die unbedingte Aufrechterhaltung der Neutralität, und das war umsomehr zu wünschen, als das arme Land nach den beiden jüngsten Kriegen die Erholung dringend brauchte. Das verstand niemand besser als der König Konstantin, der, um auf alle Fälle gerüstet zu sein, bereits in den Tagen, da die Ereignisse sich seinem Lande näherten, sein Heer mobilisiert hatte. Als unmittelbar nach der ersten Landung von Verbandstruppen in Saloniki die Ententemächte in drohendem Tone auf Grund eines bestehenden griechisch-serbischen Bündnisvertrages von ihm ein sofortiges Eingreifen zugunsten Serbiens verlangten, lehnte er diese Zumutung ab, da der Bündnisfall nicht gegeben sei, und zwang seinen Ministerpräsidenten Venizelos, einen kretischen Advokaten, der auf seiten des Vierverbands stand, sein Abschiedsgesuch einzureichen. Jetzt suchten die Verbandsmächte nun planmäßig durch widerrechtliche und demütigende Maßregeln Griechenland zum Eingreifen zu zwingen. Zunächst schufen sie sich in Saloniki und den angrenzenden Gebieten ein Operationsgebiet für ihre Unternehmungen. Sie bemächtigten sich der griechischen Befestigungswerke, legten neue an, entkleideten die griechischen Behörden jeder Gewalt und entfernten die griechischen Truppen. Ja, sie duldeten es, daß der Hochverräter Venizelos dies Gebiet und die meisten griechischen Inseln vom griechischen Staate loslöste und zu einer neuen Republik vereinigte. Dann besetzten Ententetruppen unter dem Vorwande der strategischen Notwendigkeit andere Gebietsteile des griechischen Staates, so die Inseln Korfu und Thasos. Endlich griffen sie unter dem Vorgeben, die Operationen in Mazedonien von einer Bedrohung im Rücken freihalten zu wollen, in alle Verhältnisse des übrigen Staates ein. Sie besetzten durch ihre Truppen die Eisenbahnen- und Telegraphenstationen des Landes, setzten wiederholt den Rücktritt von Ministerien durch, die ihnen nicht genehm waren, erzwangen die Demobilisierung des Heeres und der Flotte, die Aufsicht über die Politik, über den Post- und Telegraphenverkehr, die Ausweisung der Vierbundsgesandten und die Auslieferung der griechischen Flotte und beträchtlicher Teile des Kriegsmaterials und besetzten zeitweise den Piräus, während ein englisch-französisches Geschwader vor dem Hafen kreuzte. Als die gepeinigten Griechen in ihrer Empörung zu den Waffen griffen und es am 1. Dezember 1916 in den Straßen der Hauptstadt zu einem Gefechte kam, in dem die Ententesoldaten zum Rückzug genötigt wurden, da verhängte England über ganz Griechenland die Blockade und schnitt damit Griechenland von den Getreidelieferungen aus Amerika ab, von denen

7. Grundriß der neuern Geschichte - S. 137

1835 - Berlin : Trautwein
* £)ie 3uks 9vc»o(ution u. bereit goißen. 137 <D3tnrfc()rtlc ©erarb bic 0ieger wiebcr ¿um Srücfjuge. ©er Selgi* fci)c 0taat und der ^önig beflfe(6en würden nad) 2(nnaljme der von der Konferenz jur 2iusglcid)ung jwifdjen Belgien und £ftorbi nieberlanb 15. Oct. 1831 vorgefd)lagenen, aber von (c^tercm ver* worfenen 2-1 2(rtifei von den europdifdjen ©rofjm&djten anerfannt, und eine franjöfifcbe 2(rmce unter ©erarb erjwang, aber er|i nad) dem tapferen Sbibcrftanbe be$ ©enerals Khafie, im ©er. bic Kapitulation der Kitabelle von Antwerpen; jebod) würde aud) baburd) icine 2iu$g(cid)nng bcrbeigefüljrt. 3n der ^)auptftabt Polen’S, in Ssarfdjau, brad) eine, burd) die Erinnerung an die frühere 0e(bftdnbigfeit bc$ ianbcö und bic Abneigung gegen den ©rojjfürften Kon|tantin, ©encraliffimus der polnifd)en 2(rmee, vorbereitete Empörung am 29. 91ov. 1830 aus, wc(d)e fid) fdjncll über den gröjjtcn ‘ifjcil bes Königreichs verbreitete, ©ic ürbnung würde einigermaßen wieber fyergefmt burd; den ©eneral Ki)lopicfi, wcld)cr junt ©ictator ernannt würde, aber biefe 2bürbe fd)on im Anfänge bcs folgcnbett 3«^ 1831 nieberlegtc, und nad)bcm der po(nifd;e 91eid)Stag 25. 3<w. den ^ron für erlebigt erfl&rt hatte, rücfte 5. §ebr. eine ruffifdje 2lrmee unter dem §c(bmarfd;all ©icbitfd) in Polen ein. 9?ad) blutigen und uncntfdücbcncn Kämpfen in der 37af>e von fraget (bei ©obre, ©rochorn und ©ialolenfa) in der jweiten Jpdlfte bes Sebruarö befiegten die Polen unter 0frji)necfi 31. 9ftdr$ die ruffifd)en ©eneralc ©cismar und Stofen bei 3bawr und ©embc; Sbielfi, und der 'Jiufftanb verbreitete fid; nad) ßittauen und andern ehemals polnifdjen provinjen. Allein in der blutigen 0d)lad)t bei Oftrolcnfa 26. $)iai würden die ‘Polen beftegt, der 31ad)folger ©iebitfd)'S, weldjer, fo wie der ©roßfür|t Kon|tantin im 3uni ftarb, §elbmarfd;all ipaöfewitfd)<Eriwansfi, ging im 3uli über die 3beid)fe(, beftürmtc 6. 7. 0ept. 2ßarfd)au, beiten Söefa&i g burd) '¿Ibfenbung einzelner Korps gefd)wdd)t war, und jwang es 8. 0ept. jur Kapitulation, ©er 2iuf|tanb in den andern Provinzen war bereite unterbrüeft, und die einzelnen polnifdjett Korps flüd)tetcn auf bas preujjifdje ober öfterreid)ifd)e ©ebiet; Polen würde burd) ein organifdjes 0tatut (§cbr. 1832) mit dem ruffi|d)en Stcicbe, als ein untrennbarer 3:i)cil beffclben, enger vetv einigt, bic po(nifd)c Tirmee der ruffifd)en einverleibt und Paefe> witfd), jefct Sürft von 2barfd)au, jutn Statthalter ernannt. 3» Italien brachen im Februar 1831 Tiufftdnbe in 9diobe- i

8. Grundriß der neuern Geschichte - S. 108

1835 - Berlin : Trautwein
108 ili. geriete. I. 1789 — 1804. den &6tiig fterbfnattb Tv. von 9?eopeì, welcher burd) feine ©c; tinìf)(inn jum Kriege gegen fte bcfrintmt worben war, burd) rafcheé und fiegreidje« Vorbringen $ur §(ud)t nad) 0icilien geristhigt und Sìcapcl 1799 in cine partl)enopàifd)e 9vcpu6itf verwanbelt; allein fd)ott war bic $mcite Koalition gegen granfi reid) 1798 jwifdjen (E'nglanb, Oeftcrreid), Sìufjlattf», Neapel und der ‘Pforte gcfd)(o|Ten worben; Sranfreid) crflàrtc ini 93iàrj 1799 den Ärieg an Oefterreid) und Soécana, der (¿ongrefj ju Siaftnbi Ibfrc fid) im 3fpril auf, und bei der 2i6reife würden jwei von den fran$ófifd)cn ©cfanbtcn ermorbet. bourbon und Vcrnabotte ùbciv fd)i’itten den Sìhein, aber burd; beé erftern Sseficgung ini ©cfccht bei öfter ad) (21. 03iàr$) und in der 0d)(ad)t bei 0tocfad) (25. 03ìàrj) nbtf)igtc der (¿r^crjog 3\arl and) den (extern wieber jum Sutcfjugc, er fàmpftc barauf gegen 93iaffena, weldjer, jcfct Ober* felbljetr, bic meiften franjófìfd)en Gruppen vom 9vf>ein nad) der 0d)weij gejogcn l)atie, ofjne cntfd)eibenbeti Erfolg, und ntarfdurte 31. 2(ugu|r, 50,000 Oeftcrrcicher und Skufjen unter J^ofje und ^orfafow jurucflaftenb, nad) beni 93iittelri)cin gegen die bamaté gebilbcte franj5ftfd)c 9lf)cinarmce; in Italien vereitelten die Ocftcr* reicher (unter $rat)) burd) mehrere Treffen (tbtarj und 2fpri() in der ©egenb von Verona bic 2fbfld)t der ^ranjofen über bic (£tfd) vorjubringen, n5tl)igtcn fic ¿um Stiicfjuge hinter den Öglio und fiegten barauf, vereinigt mit den Sruffcn, unter 0uwarow bei (¿affatto 27. 2fpr., an der trebbia 18. 19. ¿jiuni und bei 9?ovi 15. Tfuguft; die r6mifd)e und die parthenopài* fd)c Slepublif harten auf, — int 93?ai 1800 würde aud) wieber ein ‘Papft, ‘piité Vii., gewallt —, nur ©ernia und 9ìijja blic; den nod) den Sranjofen, beim aud) die venetianifef) * gried)ifd)en Unfein würden ihnen von Sutffen und Osmanen entriffen und 1800 unter beni 0d)uf($ der (entern ¿u einer Sìcpublif der fìebett Unfein umgeftaltct. 2lllciit cine englifd)*ruffifd)e l'anbung in S^ov lanb mijjglucftc, und tn der 0cf)wcij würden bic 9ìufjen unter ^orfafotv bei 3ól'id) 26. 0cpt. voti 9dtaffcna ganjltcb gcfd)lagctt und ¿ugleid) die Oefterreidjcr att der untern £intf) (von 0ou(t) ¿uni Sìucfjuge gejmungcn, bevor 0uwarom, wcldjer, um den (frjfjerjog £arf ¿u erfefcen, aué Italien heranjog, fid) mit ihnen “vereinigen fottute; er mußte fiel) auf faft ungangbaren Sbcgctt irnrd) ©raubuttbten nad) 0d)waben ¿urdefiiehn, und ‘Paul I.,

9. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1872 - Münster : Coppenrath
wmmmmmmm 125 Die Englnder. 39. Alfred der Groe (871901). Wir haben in dem ersten Tljeile unserer Geschichte gesehen, wie im Jahre 449 nach Chr. die Angeln und Sachsen aus dem nrdlichen Deutschland von den hartbedrngten Briten gegen ihre nrdlichen Nachbarn, die wilden Schoten, zu Hlfe herbei-gerufen wurden. Die neuen Ankmmlinge wollten aber nicht blo die Befreier, sondern auch die Beherrscher dieser Insel sein-hartnckig wehrten sich die Briten gegen solche Unterjochung versuche, jedoch war das Glck nicht mit ihren Waffen. Die Sachten riefen immer neue Schwrme ihrer zurckgebliebenen Brder zu sich herber und eroberten eine Provinz nach der anderen. Die Briten flohen in die kleine gebirgige Provinz ambrien, das heutige Wales, oder schifften hinber nach Ar-vwnka im Frankenreiche, welches von ihnen den Namen Bre-plague erhielt. Die Angelsachsen errichteten nun sieben kleine Staaten, deren Hupter sich Könige nannten. Egbert der @roe aber, König von Westsex, der in seiner Jugend durch innere Kriege vertrieben worden war und sich eine Zeitlang am Hofe Karl des Groen aufgehalten hatte, brachte im Jahre 827 eine Bereinigung der smmtlichen Staaten zu Stande, unter 5em Namen Angelland, d. i. Land der Angeln, woher der jetzige Name England entstanden ist, und legte baburch den Zrund zu der nachherigen Gre die)es Reiches. Die Angelsachsen hatten sich aber durch die vielen Kriege, erst mit den Bewohnern des Landes, dann unter einanber, so geschwcht, ba sie bald selbst die Beute auswrtiger Feinde 'Wurden. Die Normannen, oder, wie man sie in England nannte, die Dnen, griffen auf ihren ruberischen (Streifzgen jur See auch die englischen Ksten an und zwangen die Könige, ihnen einen jhrlichen Tribut, Danegelb genannt, zu zahlen i

10. Lehrstufe 2 - S. 98

1863 - Leipzig : Teubner
98 4) die Griechen in der griechisch-turkischen Halbinsel und auf den umliegenden Jnseln; 5) die Celten in der Bretagne, in Wales, im nordlichen Schott- und westlichen Jrland; 6) die Letten im Sudosten der Ostsee don der Weichsel bis zum Pei- pussee, in Ruhland und Preuhen; 7) die Kaukasier am und im Kaukasus, und — Armenier — zerstreut in Ruhland, Ungarn und in der Turkei; 8) die Jraner von Vorderindien bis Kleinasien, und 9) die Hindu in Vorderindien; Die Wohnsitze lì. der Semiten finden sich von der Ostkuste des Mittelmeeres bis an den Euphrat und in Arabien, ferner zerstreut in allen Erdtheilen, besonders in Europa; 6. der Nordafrikaner im nordlichen Afrika; I). der Jberier, Basken, am Westende der Pyrenaen, am Bnsen von Biskaya, in Frankreich und Spanien; L. der Uralier^zu beiden Seiten des Ural vom bottnischen Bnsen bis an den Db.fi Fig. 29. o /So 1k il. Vom mongolischen Volkerstamme wohnen A. die Turnner in West - Mittel- und Nordasien, am Nordrande Euro- pas und Amerikas und ums schwarze und kaspische Meer, von den 3 Familien derselben, I) die Tiirken in Westasien und ums schwarze Meer in Europa, 2) die Mongole» in der Mitte Asiens bis ins europaische Ruhland, und 3) die Polarvolker an den Nordkusten der alten und neuen Welt; B. die Slidostasiate« im sudostlichen Asien, namlich die Familien der
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