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1. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 62

1901 - Glogau : Flemming
— 62 — druck überwältigend. Unter den Gotteshäusern ragt besonders hervor die Achmedsmoschee, die auch von 6 Minarets umgeben ist, während sonst gemeinhin nur 4 erscheinen. Hier verrichtet der Hos und der Sultan seine Andachtsübungen, und es klingt recht feierlich, wenn die Muezzine auf die Galerieen der Minarets treten und weithin schallend die Mahnung zum Gebet ertönen lassen. Fünfmal am Tage ergeht der Ruf, und tiefes Schweigen lagert sich über der Stadt, wenn die Worte gehört werden: Allah ist groß, es giebt nur einen Allah, und Muhammed ist Allahs Prophet! Dem Christen wird es ganz eigen ums Herz, wenn er bedenkt, daß auch die altberühmte Kuppelkirche der göttlichen Weisheit jetzt zur Moschee umgewandelt ist, und daß es ihm bei Todesstrafe verboten wird, sie zu betreten. Fährt man von Konstantinopel westwärts an der Küste zurück, etwa wie es die Perser bei ihrem ersten Zuge gegen die Griechen thaten, so kommt man an das Hagion Oros, den Athos, also die östlichste Spitze der Halbinsel Chalcidice. Die Alten verglichen diese ganze südliche Landzunge, auf der der Athos liegt, mit einem schwim- Menden Manne. Während die Landzunge selbst also flach ist und wenig über das Meer emporragt, liegt an der südlichsten Spitze der Kopf des Mannes, der Berg Athos mit 2000 m Erhebung, so daß sein Schatten noch auf der Insel Lemnos wahrzunehmen ist. Diese markante Erdstelle gehört zwar dem Großherrn in Konstantinopel, ist in Wahrheit aber eine Mönchsrepublik, erfüllt mit den Klöstern der griechischen Kirche. Und diese Erwähnung der orthodoxen Kirche leitet uns über zu dem Staate der Balkanhalbinsel, der dem griechischen Bekenntnis solgt, also dem Königreiche Griechenland. Diesem erst seit 70 Jahren bestehenden Staatswesen kommen wesentlich die Er- innerungen an eine große und glänzende Vergangenheit zu Hilfe; aber wo in Portugal und Spanien diese Rückerinnerungen nur zum maßlosen Stolze und unfruchtbaren Hochmute verführt haben, will man in Griechenland doch bemerken, daß Königtum und Volk einiger- maßen dem Goetheschen Grundsatz huldigen: erwirb es, um es zu be- sitzen.1 Die Bahnen freilich sind in dem Lande noch schwach ent- wickelt — nur die beiden bedeutendsten Handelsstädte sind durch einen Schienenstrang verbunden, Athen und Patras —; und wenn man an den Ausspruch denken wollte, daß die Anzahl der Verkehrs- wege das Antlitz eines Landes repräsentieren, so sieht dies Antlitz ziemlich trübselig aus. Aber eine zweite Errungenschaft der modernen Zeit verbessert doch gleich das Urteil über die merkantile Bedeutung des Ländchens, es ist der Kanal von Korinth, der den Schiffen die nicht ungefährliche Fahrt um das Kap Matapan erspart. Die Aus- 1 Dazu kommt die Anspruchslosigkeit des griechischen Volkes, über die der Türke verächtlich sich äußert: wo ein Esel verhungert, wird ein Grieche noch fett.

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 241

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Drittes Buch. 241 sich am Hofe und in der Hauptstadt immer mehr. Am meisten muß noch auf den religiösen Glauben des Volkes Rücksicht genommen werden. An der Spitze der muhamedauischeu Geist- lichkeit steht der Mufti, der den Sultan bei der Thron- besteignng mit dem Schwerte Muhämeds umgürtet, und dessen Gutachten von großer Bedeutung sind. Jmame heißen die Vorsteher der einzelnen Gotteshäuser oder Moscheen; von ihren schlanken Thürmen, den Minarehs, rufen die Muez- zins, Ausrufer, die Gläubigen zu dem fünfmaligen täglichen Gebet. Der heilige Wochentag ist der Freitag, das höchste Fest das Beiram fest, das auf den Fastenmonat Rama- dan folgt. Derwische sind die muhamedanischen Mönche, welche auch in verschiedene Gesellschaften oder Orden zerfallen. Da übrigens das heilige Buch der Moslemin, der Kor«.n, nicht bloß die Quelle der Religion, sondern auch des Rechts ist: (die Ulemas erklären ihn) — da der Sultan als Aach- folger der Kalifen (S. 79) als weltlicher und geistlicher Beherrscher der Gläubigen gilt, so ist weltliches und geistliches Regiment bei den Türken auf eigeuthümliche Weise verflochten. Die im türkischen Gebiete lebenden Juden und Christen, znsam- men Rajahs [räbschahs] genannt, waren sonst in einem fast rechtlosen Zustande, sind aber in neuester Zeit in Bezug auf Rechte und Lasten den Türken gleichgestellt. 1. Länder der Balkan-Halbinsel unter türkischer Hoheit (Rumänien ausgeschlossen), 7200 Dm., 12 Mill. E. a) Der Theil des Mittelmeeres zwischen der Balkan-Halbinsel und Kleinasien heißt bei uns entweder Aegäisches Meer oder (griechischer) Archipslagus. Mit dem letzteren Namen belegen ihn auch die Türken. Im No. dieses Meeres tritt eine Landzunge der Balkan- Halbinsel, bei den Alten Thracischer Chersonßs genannt, so dicht an die vorspringende kleinasiatische Küste, daß eine 6 M. lange, an der engsten Stelle nur 800™ (2500') breite Meerenge entsteht. Die Alten nannten sie Hellespont; auf europäischer Seite lag Sestos, ans asiatischer Ab^dus (Brücke des ^erxes, Hero und Leander); auch der Ziegenfluß (Aegos Potamos) floß hier, wo Lys ander am Ende des peloponnestschen Krieges die Athener gänzlich besiegte. Jcht heißt die Enge Straße der Dardanellen. Die alten Dardanellen- schlösser liegen ziemlich an der Stelle der genannten alten Städte: durch eine Kette kann hier die Meerstraße gesperrt werden. Die neuen liegen am südlichen Eingange. n Da, wo der Hellespont, bei der Hafenstadt Gallipoli, 50,000 E., aushört, läuft das europäische Ufer gegen No. weiter, das asiatische aber zieht eine Strecke entschieden nach O., dann erst nach N., wo es zum zweiten Mal mit Europa zusammentrifft. Hierdurch entsteht das kleine Daniel's Lehrb. b. Geogr. 1873. 16

3. Weltkunde - S. 51

1896 - Hannover : Helwing
51 gegliedert (Busen von Ägina, Korinth re.) und durchweg Gebirgs- land mit kleinen Tiefebenen (der doppelgipflige Parnaß; der Öta mit dem Paß von Thermopylä,; das Klima ist mild und schön. Naturerzeugnisse: Wein (Rosinen, Korinthen), Baumöl, Tabak rc. Die alten Griechen waren ein hochgebildetes und mächtiges Volk; die jetzigen Bewohner stehen noch auf niedrigerer Bildungsstufe. Im Innern des Landes sind Ackerbau und Vieh- zucht, an den Küsten und auf den Inseln Handel und Schiffahrt die Haupterwerbszweige. Nordgriechenland umfaßt das fruchtbare Thessalien und den südlichen Teil von Epirus, beide durch den Pindus getrennt. — In Mittelgriechen- land (Hellas) liegt die Hauptstadt At h en, 108000 E., durch eine Eilenbahn mir dem Hafen Piräus verbunden. (Insel Sulamis). In Morea (Peloponnes) ist Patràs die wichtigste Handelsstadt; Korinth, am Isthmus gelegen (Kanal!), das „Paris des Altertums", ist jetzt ein unbedeutendes Städtchen; das neue Sparta, in der Nähe des alten, hat nur 4000 E. Im Westen Morsas lag im schönen Heine Olympia. — Inseln: Euböa. (Negroponte), fruchtbar, aber wenig bebaut. Die Kykladen sind größtenteils vulkanisch, fruchtbar und gut bevölkert (Schiffahrt): Delos, Paros, Syra (mit der wichtigen Dampferstation H er m üp o lis). Die Ionischen Inseln, gebirgig und fruchtbar: Korfu, Kephalonia, Jthaka. b) Die europäische Türkei, mit den Vasallenstaaten noch kleiner als Preußen, etwa 10 Mill. E. Die Türken oder Os manen sind das herrschende Volk, aber zahlreicher sind die Völker anderer Stamme (Griechen, Bulgaren. Albanesen). Staats- religion ist der Islam, dem etwa 'die Hälfte der Bewohner angehört; die Nichtmohammedaner bekennen sich meist zur griechisch-katholischen Kirche. Die Christen werden Ungläubige und Rajah, d. i. Herde, genannt; bisher waren sie sehr gedrückt, jetzt sind ihnen gleiche Rechte mit den Mohammedanern zugesagt. Die Volksbildung ist sehr gering, der Boden sehr fruchtbar, aber schlecht angebaut. Der Herrscher hat den Titel Sultan oder Padischah, d. i. Großherr: als oberster Kalif ist er der Be- schützer der mohammedanischen Religion. Die einzelnen Landes- teile werden durch Paschas verwaltet. Unter der unmittelbaren Herrschaft des Sultans steht nur noch der mittlere Teil der Balkan-H., kaum 110 000 qkm mit etwa 5*/? Mill. E. Die Haupt- und Residenzstadt Ko nst an t in op e l (Stambul), 810 000 (?) E., an der Grenze des Abend- und Morgenlandes, hat eine sehr günstige, gesunde und prachtvolle Lage. Vom Bosporus aus dringt zwischen der eigentlichen Stadt und den Vorstädten Gula ta und Pera eine tiefe Bucht, das „Goldene Horn", an 0 km weit ins Land. Das Häusergewirr, die sich in den Fluten spiegelnden Paläste, die vielen Moscheeen mit ihren stolzen Kuppeln und schlanken Minarets (d. s. säulenartige Türme) geben ein wundervolles Land- schaftsbild. Im Innern der Stadt findet man aber meist enge, schmutzige Straßen und elende Häuser. Das Residenzschloß ist das Serai, in dessen Nähe die „Hohe Pforte", die Wohnung des ersten Ministers, liegt. Adria- nopel, 10000 E., Fabrik-und Handelsstadt im alten Thracien. Gallipoli, Hafenstadt am Hellespont. Saloniki (das alte Thessalonich in Mace- donien, an dessen Gemeinde Paulus zwei Briefe geschrieben hat), 150 000 E., ist zweite Handelsstadt in der Türkei. Im Westen Albanien, ein Gebirgs- 4*
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