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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 80

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Die Zeit der zunehmenden Auflösung des Reichs 1273—1519. Hafenstraße noch heute den Namen deutsche Brücke trägt, in London, wo sich die deutschen Kaufleute im Stahlhof zusammenfanden, ihre Speicher und Kontore hatten und sich selbst Recht sprachen. Damals lag der gesamte Großhandel von der Newa bis zur Themse und Schelde in deutschen Händen. Niedergang Es ist begreiflich, daß sich die nordischen Völker gegen eine solche Macht er 1 ' der Hanse auflehnten und sie von sich abzuschütteln suchten. Aber erst seit dem Ende des Mittelalters nahm die Bedeutung des Bundes ab. Damals begannen die nordischen Staaten, vor allen England, innerlich zu erstarken. Für den Bestand der Hanse war ferner der Umstand schädlich, daß eine Reihe von Städten, so z. B. Berlin-Kölln, von ihren Landesherren gezwungen wurden, aus dem Bunde auszutreteu. Dazu kam, daß ihr der starke Schutz des deutschen Königs fehlte; denn die Könige jener Zeit waren entweder zu ohnmächtig oder zu sehr mit ihren eigenen Interessen beschäftigt, als daß sie für das Gedeihen des deutschen Handels Sinn gehabt hätten. So ist es gekommen, daß die Hanse, obwohl sie noch lange fortbestand, immer machtloser wurde. Selbst der Ostseehandel kam in späteren Jahrhunderten in die Hände der Holländer und Engländer; noch viel weniger konnten die deutschen Kaufleute daran denken, sich an dem Handel nach Amerika und Indien zu beteiligen, wo andere Völker damals Kolonien gründeten und reichen Gewinn ernteten. § 83. Der Staat des deutschen Ritterordens. Zu einer Zeit, wo im übrigen der Ritterstand im Verfall begriffen war, hat der deutsche Ritterorden einen Staat aufgerichtet, der ein Jahrhundert hindurch fest und geschlossen, reich und mächtig dastand; es gelang ihm ein großes Gebiet an der Ostsee für das Deutschtum und das Christentum zu gewinnen, ein Gebiet, das später eins der Kernlande für die norddeutsche Großmacht Preußen werden sollte. Eroberung Unter Kaiser Friedrich Ii. hatte der Hochmeister Hermann von Preußen^. hon einem polnischen Herzog eingeladen, die ersten Deutschritter zum Kampfe mit den Preußen ausgesandt. Diese lagen mit ihren Gren>-nachbarn in fortwährendem Kriege; sie waren Heiden, die ihre Götter in heiligen Hainen verehrten und ihnen Bernsteinfeuer anzündeten. Nun entstanden Ordensburgen im Preußenlande. Nach etwa fünfzigjährigen Kämpfen war die Eroberung Preußens vollendet, die Urbewohner waren unterworfen und hörig gemacht. Der Sitz des Hochmeisters wurde die Blütezeit Marienburg, die heute mit ihren hohen Backsteinmauern und säulen-Ordens. getragenen Hallen wieder ausgebaut worden ist. Deutsche Städte entstanden

2. Deutsche Geschichte - S. 295

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die französische Revolution. 295 1789 1790—1792 1792 — 1806 1792 1786 —1888 Vi. Das Zeitalter -er Zerstörung des alten Keichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1789 —1815 1. Die Zeit der französischen Revolution und der napoleonischen Weltherrschaft. 1789—1799 I. Die französische Revolution. 1786 —1797 Friedrich Wilhelm Ii. Erwerbung von Ans- bach und Bayreuth. Berufung der Generalstände durch Ludwig Xvi. Die konstituierende Versammlung; der Bastillesturm. Fluchtversuch des Königs. Die legislative Versammlung. Kaiser Leopold Ii. Kaiser Franz Ii. Die Campagne in Frankreich; Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Eroberung der Niederlande und Einnahme von Mainz durch die Franzosen. Erstürmung der Tuilerien durch den Pöbel; Sturz des Königtums. 1792 — 1795 Der Konvent. Hinrichtung des Königs. Jakobinische Schreckensherrschaft. Aufstände in Lyon, Toulon und der Vendöe. Diktatur und Sturz Robespierres. Das Direktorium. 1793 Zweite Teilung Polens; Erwerbung Südpreußens. Aufstand Kosciuzkos; Sumorow. 1795 Dritte Teilung Polens; Erwerbung Neuostpreußens. 1793 —1797 Der erste Koalitionskrieg (Österreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien). 1795 Friede von Basel; Rücktritt Preußens und Spaniens vom Kriege. 1796 Siegeszug Bonapartes in Italien. 1797 Friede von Eamposormio. Abtretung des linken Rheinufers. Gründung der cisalpinischen Republik. 1798 —1799 Napoleons Feldzug nach Ägypten und Syrien. Vernichtung seiner Flotte durch Nelson bei Abukir. 1799 is. Brum. Napoleons Staatsstreich.

3. Die Zeit der Umwälzungen - S. 11

1909 - Leipzig : Hirt
105. Deutschland und Frankreich 17911795. 11 5. Der erste Koalitionskrieg (17931797) bis zum Frieden zu Basel (1795) und das Ende Polens. Seit der ersten Teilung Polens arbeiteten einflureiche Männer in diesem Lande an einer Verbesserung der Ber-fassung, und 1791 nahm der Reichstag unter dem Eindruck der Vorgnge in Frankreich eine solche an, wonach unter anderem der dritte Stand in den Reichstag aufgenommen werden sollte. Als nun 1792 die beiden deutschen Gromchte im Kriege gegen Frankreich beschftigt waren, hielt die russische Kaiserin Katharina Ii. die Zeit fr gnstig, Polen dem russischen Staate einzuverleiben. Sie verstand es, Unruhen in Polen zu erregen, indem sie einen Teil des Adels zum Widerstande gegen die neue Verfassung gewann, und lie zur Wiederherstellung der Ordnung" das Land besetzen. Jedoch auch Preußen schickte ein Heer, und nun einigten sich beide Mchte, ohne sterreich hinzuzuziehen, zur zweiten Teilung Polens, Januar 1793. 1793. Nach der Hinrichtung Ludwigs Xvi. schlssen England, Preußen und sterreich (und einige kleinere Staaten) eine Koalition gegen die Franzsische Republik. Der Krieg wurde aus verschiedenen Schaupltzen gefhrt. Zur See behauptete die berlegene englische Flotte den Sieg; die Franzosen verloren ihre meisten Kolonien in Ost- und in Westindien. Zwischen Preußen und Osterreich war das Einvernehmen getrbt durch die polnische Angelegenheit, und ihre Unternehmungen wurden dadurch gelhmt. Die sterreicher erlagen in Belgien den Heeren der sran-zsischen Republik, nachdem Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, die Nationalverteidigung in die Hand genommen und ein allgemeines Auf-gebot erlassen hatte. Die Preußen vertrieben die Franzosen ans Mainz und kmpften siegreich gegen sie bei Kaiserslautern. 1794 emprten sich die Polen gegen die russische Besatzung, wurden 1794. aber von Preußen und Russen besiegt. Auch sterreich schickte ein Heer, um nicht wieder leer auszugehen. 1795 teilten die drei Mchte den Rest 1795. des Landes, nachdem sich sterreich und Rußland zum Nachteil Preuens darber verstndigt hatten. Was bekam Preußen bei der zweiten und dritten Teilung (Karte Nr. 13)? Wegen der selbstschtigen und unfreundlichen Haltung der beiden Nachbarmchte und wegen der Erschpfung des Staatsschatzes trennte sich König Friedrich Wilhelm von der Koalition und schlo mit Frankreich den Baseler Frieden, in dem er seine linksrheinischen Besitzungen gegen spter festzusetzende Entschdigung und gegen die Zusicherung der Neu-tralitt fr Norddeutschland an Frankreich berlie. Welche Folgen hatte die Hinrichtung Ludwigs Xvi. fr Frankreich und fr Europa? Welche inneren und ueren Umstnde wirkten zusammen zum Unter-gange Polens? Welchen Vorteil im Kriege hatte Frankreich von der Vernichtung Polens?

4. Deutsche Geschichte - S. 79

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit Wenzels (1378-1400) und Ruprechts (14001410). 79 Hafenstrae noch heute den Namen deutsche Brcke trgt, in London, wo sich die deutschen Kaufleute im Stahlhof zusarnrnensanden, ihre Speicher und Kontore hatten und sich selbst Recht sprachen. Damals lag der ge-samte Grohandel von der Newa bis zur Themse und Schelde in deutschen Hnden. Es ist begreiflich, da sich die nordischen Völker gegen eine solche Macht Jf|ra5 der Hanse auflehnten und sie von sich abzuschtteln suchten. Aber erst seit dem Ende des Mittelalters nahm die Bedeutung des Bundes ab. Damals begannen die nordischen Staaten, vor allen England, innerlich zu erstarken. Fr den Bestand der Hanse war ferner der Umstand schdlich, da eine Reihe von Stdten, so z. B. Berlin-Klln, von ihren Landes-Herren gezwungen wurden, aus dem Bunde auszutreten. Dazu kam, da ihr der starke Schutz des deutschen Knigs fehlte; denn die Könige jener Zeit waren entweder zu ohnmchtig oder zu sehr mit ihren eigenen Interessen beschftigt, als da sie fr das Gedeihen des deutschen Handels Sinn gehabt htten. So ist es gekommen, da die Hanse, obwohl sie noch lange fortbestand, immer machtloser wurde. Selbst der Ostsee-Handel kam in spteren Jahrhunderten in die Hnde der Hollnder und Englnder; noch viel weniger konnten die deutschen Kaufleute daran denken, sich an dem Handel nach Amerika und Indien zu beteiligen, wo andere Völker damals Kolonien grndeten und reichen Gewinn ernteten. 83. Der Staat des deutschen Ritterordens. Zu einer Zeit, wo im brigen der Ritterstand im Verfall begriffen war, hat der deutsche Ritterorden einen Staat aufgerichtet, der ein Jahrhundert hindurch fest und geschlossen, reich und mchtig dastand; es gelang ihm ein groes Gebiet an der Ostsee sr das Deutschtum und das Christentum zu gewinnen, ein Gebiet, das spter eins der Kernlande fr die norddeutsche Gromacht Preußen werden sollte. Unter Kaiser Friedrich Ii. hatte der Hochmeister Hermann von Eroberung S a l z a, von einem polnischen Herzog eingeladen, die ersten Deutschritter zum Kampfe mit den Preußen ausgesandt. Diese lagen mit ihren Grenz-nachbarn in fortwhrendem Kriege; sie waren Heiden, die ihre Götter in heiligen Hainen verehrten und ihnen Bernsteinfeuer anzndeten. Nun ent-standen Ordensburgen im Preuenlande. Nach etwa fnfzigjhrigen Kmpfen war die Eroberung Preuens vollendet, die Urbewohner waren unterworfen und hrig gemacht. Der Sitz des Hochmeisters wurde die Marienburg, die heute mit ihren hohen Backsteinmauern und sulen- srtwu getragenen Hallen wieder ausgebaut worden ist. Deutsche Städte entstanden Drb6efj *

5. Deutsche Geschichte - S. 295

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die franzsische Revolution. 295 1789 1790 1792 1792 1806 1792 1786 1888 Vi. Das Zeitalter der Zerstrung des aeu Keichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1789 1815 1. Die Zeit der franzsischen Revolution und der napoleonischen Weltherrschaft. 1789 1799 I. Die franzsische Revolution. 1786_1797 Friedrich Wilhelm Ii. Erwerbung von Ans- Bach und Bayreuth. Berufung der Generalstnde durch Ludwig Xvi. Die konstituierende Versammlung; der Bastillesturm. Fluchtversuch des Knigs. Die legislative Versammlung. Kaiser Leopold Ii. Kaiser Franz Ii. Die Campagne in Frankreich; Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. Eroberung der Niederlande und Einnahme von Mainz durch die Franzosen. Erstrmung der Tuilerien durch den Pbel; Sturz des Knigtums. 1792 1795 Der Konvent. Hinrichtung des Knigs. Jakobinische Schreckensherrschaft. Aufstnde in Lyon, Toulon und der Vendie. Diktatur und Sturz Robespierres. Das Direktorium. 1793 Zweite Teilung Polens; Erwerbung Sdpreuens. Ausstand Kosciuzkos; Sumorow. 1795 Dritte Teilung Polens; Erwerbung Neuostpreuens. 1793 1797 Der er ste Koalitionskrieg (sterreich, Preußen, England, Spanien, Sardinien). 1795 Friede von Basel; Rcktritt Preuens und Spaniens vom Kriege. 1796 Siegeszug Bonapartes in Italien. 1797 Friede von Eamposormio. Abtretung des linken Rheinufers. Grndung der cisalpinischen Republik. 1798 1799 Napoleons Feldzug nach gypten und Syrien. Vernichtung seiner Flott? durch Nelson bei Abukir. 1799 i8. Brum. Napoleons Staats st reich.

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 185

1891 - Leipzig : Voigtländer
185 und sein Bruder Karl wurde Kaiser (Karl Vi.) und Herr der fter-reichischen Lnder. Daher entzogen dem Kaiser seine Verbndeten, welche die Vereinigung der spanischen und sterreichischen Macht unter einem Haupte nicht wnschten, ihre Hilfe und schloffen mit Frank-reich den Utrechter Frieden 1713, in welchem Philipp V. als König von 1713 Spanien (samt den Kolonieen) anerkannt wurde, unter der Bedingung, da die spanische und franzsische Krone nie vereinigt werden drften. Seitdem herrs chte das Haus Bourboninspanien. England be-kam Gibraltar; Preußen erwarb Obergeldern und die allgemeine An-erkennung seiner Knigswrde. Daraufmachte auch der Kaiser mit den Franzosen Frieden zu Rastatt 1714 und erhielt in demselben die 1714 spanischen Niederlande (Belgien), Neapel, Mailand und Sardinien (das er bald an Savoyen gegen Sizilien vertauschte). Im Jahre 1714 starb die Knigin Anna von England, und es kam nun mit Georg I., dem Kurfrsten von Hannover, das Haus Hannover aufjden englischen Thron. 130. Der groe nordische Krieg. Peter der Groe. 1. Peter der Groge (bis 1700). Gleichzeitig (mit dem spanischen Erbsolge-krieg wurde auch im Norden ein groer Krieg gefhrt: von Schweden gegen Dne-mark, Polen und Rußland. Durch diesen Krieg trat eine neue Gromacht auf den europischen Schau-platz: Rutzland. Der Grnder dieser neuen Gromacht ist Peter der Grotze. Ru-land stand (seit 1613) unter der Herrschaft von Zaren aus dem Hause Romanow, die in Moskau residierten. Als Feodor Eh. (1682) starb, wurde sein zehnjhriger Halbbruder Peter zum Zaren ausgerufen. Whrend seiner,Minderjhrigkeit stand er unter der Leitung seiner Mutter; aber feine herrschschtige ltere Stiefschwester Sophie wute sich der Regentschaft zu bemchtigen und ging darauf aus, ihn ganz vom Throne zu verdrngen. Von ihr aufgewiegelt, erhoben die Strelitzen, dieleibgarde der Zaren, einen furchtbaren Aufstand gegen Peter: er floh Schutz suchend in eine Kirche. Dort fanden ihn die Emprer am Altare knieend, und schon wollte einer ihm das Messer ins Herz stoen, als ein anderer ausrief: Halt, Bruder! Nicht hier am Altare. Er wird uns ja doch nicht entrinnen." In diesem Augenblicke aber erschien Reiterei und trieb die Strelitzen auseinander: Peter war gerettet. Er zog sich nun mit seiner Mutter nach einem Dorfe bei Moskau zurck und lebte hier unter einem Schwarme junger Russen in ungebundener Frhlichkeit. Ein kenntnisreicher Genfer, mit Namen Lefort, der nach Moskau gekommen war, wute durch feine Erzhlungen von den Sitten und Einrichtungen der gebildeteren Völker ein begeistertes Interesse fr europische Kultur in dem jungen Zaren zu erwecken. Vor allem zog diesen das Militrwesen an. Er bildete daher aus seinen Spielgenossen eine kleine Soldatenschar und lie sie von Lefort nach auslndischer Weise einben und ausbilden. Diese Waffen- L

7. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 233

1891 - Leipzig : Voigtländer
233 Besorgnis erregte der freiheitsfeindliche Sinn seines Bruders und Nach-folgers Karl X. (18241830), der von dem Umfange der Knigs-geroalt die berspannteste Vorstellung hatte. Man gedachte im Volke des Ausspruches Napoleons, da die Bourbonen nichts gelernt und nichts vergessen" htten, und das sich kundgebende Streben des Hofes, durch Begnstigung des alten Adels und der Geistlichkeit die Zustnde vor 1789 mehr und mehr wiederherzustellen, erregte im Volke eine zu-nehmende tiefe Verstimmung, die auch durch den neuesten Waffenerfolg des franzsischen Heeres, die Eroberung Algiers (Juli 1830), nicht beseitigt wurde. 2. Die Thronumwlzung. Vielmehr entstand wegen der ver-fassungswidrigen Erlasse (Ordonnanzen) des Ministers Polignac, welche die Wahlberechtigung fr die Volksvertretung verminderten und die Prefreiheit einschrnkten, am 27. Juli 1830 ein Aufstand des 1830 Volkes in Paris, das in dreitgigem blutigen Barrikadenkampfe die kniglichen Truppen besiegte. Aus dem Aufstande wurde eine Thron-umwlzung, die Julirevolutiou. Der König Karl X. nebst seiner Familie wurde vertrieben und sein Vetter, derherzogvonorleans, Ludwig Philipp (18301848), zum Könige der Franzosen erhoben (7. August). 3. Errichtung des Knigreichs Belgien. Infolge der Juli-revolntion brach im August 1830 ein Aufstand zu Brssel aus, der sich berbelgien verbreitete und die Trennung dieses katholischen Landes von dem protestantischen Holland bewirkte. Der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg wurde 1831 zum Könige der Belgier er-whlt und behauptete sich gegen die anfangs siegreichen Hollnder durch den Beistand eines franzsischen Heeres. Der König von Holland wil-ligte erst 1838 in die Abtretung Belgiens. König Leopold I. von Belgien regierte weise und segensreich. 4. Aufstand der Polen. Die Polen, unzufrieden mit der Regierung ihres Statthalters, des russischen Grofrsten Konstantin, und angeregt durch Frank-reich6 Beispiel, emprten sich (November 1830) gegen die Herrschaft der Russen. Ein hartnckiger Kampf begann, in welchem die Polen Linientruppen wie Sensenmnner dem russischen General Diebi tsch tapferen Widerstand leisteten. Allein seit ihrer Niederlage bei Ostrolenka (1831) verlie sie das Glck; zwar starb Diebitsch an der Cholera, aber dessen Nachfolger Paskiewitfch schlug durch die Einnahme von Warschau den Aufstand zu Boden. Viele Polen flchteten sich in fremde Lnder. Polen wurde in eine russische Provinz verwandelt. 5. Die Schweiz. Die Schweiz hatte 1815 einen Bundesvertrag erhalten, nach welchem sie einen Staatenbund von 22 lose vereinigten Kantonen bildete mit'einer Tagsatzung und drei wechselnden Vororten: Bern, Zrich und

8. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 142

1891 - Leipzig : Voigtländer
142 Vii. Kaiser aus dem Hause sterreich 1438-1519. 104. 1. Albrecht Ii. (1438 1439), Kaiser Sigismunds Schwiegersohn, der als Erbe der luxemburgischen Hausmacht auch in Bhmen und Ungarn als König folgte, beginnt die Reihe der Kaiser aus dem Hause sterreich, das im Besitze der rmischen Kaiserwrde bis 1806 geblieben ist. 2. Friedrich Iii. (1440-1493), ein Vetter Albrechts, regierte am lngsten unter den deutschen Kaisern, wie sein Vorgnger am krzesten. Aber trge und allwege unschlssig", konnte sich der un-ntze Kaiser" weder im Reiche, wo er während 25 Jahren nicht ein einziges Mal erschien, noch in seinen Erblanden Ansehen verschaffen. Das Faustrecht herrschte ungehemmt, berall ri Unordnung ein. Bhmen und Ungarn trennten sich vom Hause Habsburg und whlten sich eigene Könige. Der deutsche Ritterorden, dessen Macht durch die Niederlage bei Tannenberg (1410) gegen den König von Polen gebrochen war, verlor im Frieden zu Thorn 1466 Westpreuen (mit der Marienburg) an Polen und mute die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Whrend Friedrichs Regierung suchte der mchtige Herzog Karl der Khne von Burgund, welcher auch den grten Teil der Nieder-lande besa, sich ein Knigreich zu grnden. Er eroberte Lothringen und wollte sich dann auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei Grandson, Mnrten und zuletzt bei Nancy 1477 besiegt, wo er fiel. Seine Erbtochter Maria vermhlte sich mit des Kaisers Sohne Maximilian, der zwar das Herzogtum Bur-gund (die Bonrgogne) an Frankreich berlassen mute, das brige Erbe aber behauptete, so da die blhenden Niederlande an das fter-reichische (habsburgische) Haus kamen. 3. Maximilian I. (14931519), der letzte Ritter", grndete den ewigen Landsrieden 1495, zu dessen Aufrechterhaltung er das Reichskammergericht (in Speier, zuletzt in Wetzlar) einsetzte und Deutschland in zehn Kreise teilte (s. Karte X). Den Verkehr befrderte er durch Einfhrung des Postwesens (Thurn- und Taxissche Posten). An den Kriegen der Franzosen und Spanier um Italien nahm er ohne Nutzen teil. Dagegen erffnete er dem Haufe Habsburg die Aussicht auf neuen Machtzuwachs durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit der Erbin von Spanien (Johanna, der Tochter Ferdinands des Katholischen, 109, 2) und die Verlobung

9. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 73

1907 - Leipzig : Hirt
2. Die brigen Staaten Europas während dieses Zeitraumes._73 Dem Schulwesen wandte er besondre Aufmerksamkeit zu; hhere und niedere Schulen wurden neu eingerichtet. In seine Regierung fllt der Ausbruch der Revolution in Frankreich. König Friedrich Wilhelm Ii. war ein freundlicher und gtiger Herr; doch war er zu nachsichtig, wodurch im Heere und im Beamtenstande die stramme Zucht gelockert wurde. 2. Die brigen Hauptstaaten Europas während dieses Zeitraumes. England. Whrend des sterreichischen Erbfolgekrieges stand England auf der Seite Maria Theresias, während des Siebenjhrigen Krieges auf Seite Friedrichs des Groen. In einem Seekriege gegen Frankreich wurde Kanada in Nordamerika gewonnen. Der Weltnmfegler James Cook nahm Neu-Sdwales in Australien fr England in Besitz, in Ostindien wurde der franzsische Einflu beseitigt und Englands Herrschaft angebahnt. Rußland. In Rußland ist von den Nachfolgern Peters I. zunchst erwhnenswert seine Tochter Elisabeth. Diese stand während des sterreichischen Erbfolgekrieges und des Siebenjhrigen Krieges auf der Seite sterreichs. Ihr folgte ihr Schwestersohn Peter Iii., Herzog von Holstein-Gottorp. Seitdem regiert das Haus Holstein-Gottorp in Rußland. Peter Hl schlo sich an Friedrich den Groen an, wurde aber nach sechsmonatiger Regierung er-mordet, da er groe Umgestaltungen im Heerwesen und in der Staatsverwaltung nach preuischem Muster ohne die ntige Migung begann und dadurch ver-letzte. Seine Witwe Katharina Ii. erwarb in den polnischen Teilungen den grten Teil Polens. Von den Trken eroberte sie das Land zwischen Bug und Dnjester. Sie frderte den russischen Handel, indem sie die Stromnetze durch Kanle verband; sie hob den hhern und Niedern Unterricht, vervollkommnete die russische Seemacht und bewies allen religisen Bekennwissen gleiche Duldung. Sie war eine deutsche Prinzessin, die Tochter des Fürsten von Anhalt-Zerbst, der im Dienste Friedrichs des Groen Gouverneur von Stettin war. Ihr Gnstling Potemkin tuschte sie auf einer Reife durch Sdruland durch Auffhrung knstlicher Städte und Drfer auf die schmhlichste Weise der den wahren Zustand des Reiches. Geldsummen, die er zur Hebung des Wohlstandes des Landes erhalten hatte, mibrauchte er zu seiner eignen Bereicherung. Katharina Ii. besa viele Eigenschaften einer groen Herrscherin, Beharrlichkeit in Verfolgung ihrer Ziele, hohen Verstand und eine tiefere Bildung. Aber es fehlte ihr die Reinheit des Wandels und die Herrschaft der sich selbst, die Maria Theresia so vorteilhaft auszeichneten. Frankreich. In Frankreich war auf Ludwig Xiy. dessen fnfjhriger Urenkel Ludwig Xv. gefolgt. Beim Beginne seiner Regierung war er vom Volke mit dem Beinamen des Vielgeliebten begrt worden. Der Ha des Volkes folgte ihm ins Grab, als er 1774 nach fast 60jhriger Regierung starb. Unter seiner Miregierung gingen Frankreichs Seemacht und Wohl-stand zugrunde. Aus alle Vorstellungen hatte er nur die Antwort: Apres bous le deluge." Auf ihn folgte sein Enkel Ludwig Xvi., der als le desire begrt wurde, aber fr die Fehler feiner Vorfahren den mute und Thron und Leben verlor.

10. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 70

1911 - Breslau : Hirt
I 70 Das Frankenreich unter den Karolingern. 39. 40. Bedeutung Der Vertrag zu Verdun hat das Reich Karls des Groen nicht der nach Nationen geteilt. Das Reich Ludwigs des Deutschen war nicht etwa Teilungen. ^er germanische Teil der Gesamtmonarchie, denn ihm fehlten fast alle linksrheinischen Germanen und von den rechtsrheinischen die Friesen, es war nicht einmal berwiegend von Germanen bewohnt, da es die Nordslawen zwischen Elbe und Oder, die Tschechen in Bhmen und Mhren, die Sd-slawen in Krnten und Kram und die Reste der Awaren einschlieen sollte. Es wurde aber annhernd ein rein germanisches Reich, als durch sptere Teilungen (870 und 878) seine Grenzen bis zur Maas und zur Schelde vorrckten und sich etwa gleichzeitig die slawischen Stmme der Herrschaft des Ostfrankenknigs entzogen. Die Mittellinie dieses Reiches bildete der Rhein. Von der Nordsee und einigen Teilen der Alpen abgesehen, hatte das Ostfranken-reich keine natrlichen Grenzen, stand also auf allen Seiten seinen Feinden offen. Durch diese Beschaffenheit seiner Grenzen wurde der Gang der ost-frnkischen, deutschen Geschichte bestimmt. Solange die Stmme unter mchtigen Knigen zu einem Reiche geeinigt waren, fiel es ihnen leicht, dessen Selbstndig-feit zu behaupten; sie konnten sogar, da sie an kriegstchtigen Mnnern berflu hatten, ein bergewicht der die Nachbarn gewinnen. Sobald spter das Knigtum sank und schrankenlose Selbstsucht im Innern waltete, wurde ihnen der Mangel natrlicher, leicht zu verteidigender Grenzen verhngnisvoll; sie verloren groe Gebiete und gerieten unter den Einflu des Auslandes. Die 40. Die letzten Könige von Ostfranken. Schon seit Jahrzehnten Normannen.verheerten die Normannen nicht nur die Kstengebiete, sondern zogen auch an den groen Strmen aufwrts und plnderten vor allem die Bischofssitze und Abteien, so da die Keime gelehrter Bildung, die Karl Arnuif von der Groe gepflanzt hatte, fast berall abstarben. Arnulf, der erste (887-899) Wahlknig des Ostfrnkischen Reiches (887899), befreite die unteren 7 ^ Rheingegenden von ihnen, indem er 891 ihr Lager bei Lwen an der Dyle [fpr. Deile, einem Nebenflu der Schelde^ erstrmte. Normannen Whrend das Ostreich vor ihnen fortan Ruhe hatte, hausten sie jetzt in Frank- um f0 schlimmer in Westfranken (Frankreich). Schon in der Mitte des xtii) usw. g Jahrhunderts hatten sie an der Seine- und Loiremndung Fu gefat, dreimal Paris erobert und waren in die Garonne und Rhone eingelaufen. Daher berlie ihnen 911 Karl der Einfltige das Gebiet an der unteren Seine, in dem Rollo das Herzogtum der Normandie grndete. In Eng-land hemmte Alfred der Groe (871901) fr einige Zeit ihr Vordringen; im Osten grndete Rnrik (gest. 879) das Russische Reich. Schon 860 erreichten sie Island, 983 Grnland. Slawen und Wie der Nordwesten unter den Normannen, so litt der Sdosten Magyaren. unter fcett Slawen, die die ostfrnkifche Herrschaft abgeschttelt und das Gromhrifche Reich (unter Swatoplnk) gegrndet hatten*). Nur mit Hilfe der Magyaren [fpi*. Madjaren^, eines finnisch-mongolischen *) Die nationale Einigung, von der die kaum sehaft gewordenen slawischen Stmme im 9. Jahrhundert noch weiter entfernt waren als die Deutschen, wurde ihnen dadurch erschwert, da sie zu verschiedenen Zeiten das Christentum annahmen, nmlich die Mhren Methodius und Cyrillus) im 9., die Bhmen im 9. und 10. Jahrhundert, etwas spter die Polen, die Elbslawen zum Teil erst im 12. Jahrhundert.
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