und wenn sie dieses Amt tadellos verwaltet hatten, so traten sie in den A r e o -pg, den hchsten Gerichtshof, ein. Aus den Brgern der drei obersten Klassen wurde die Bule, ein Rat von 400 Mitgliedern, gewhlt. An der Volksversammlung dagegen nahmen die Brger aller vier Klassen teil. Sie entschied die wichtigsten Staatsangelegenheiten: sie stimmte der
der Krieg und Frieden ab und hatte die Beamten zu whlen.
Auer dieser Staatsverfassung gab Solon noch viele anderen wohlthtigen Ke-setze. Insbesondere mar er auch auf eine sorgfltige Erziehung der Iuas^d bedacht, welche in Athen weit umfassender war, als in Sparta. Denn sie beschrnkte sich dort nicht, wie bei den Spartanern, auf die Leibes- und Waffenbungen; auch der Geist der athenischen Knaben und Jnglinge wurde'in e'ster Wissenschast und Kunst, namentlich auch in der Musik, gebt und ausgebildet.
4. Pisistratus und seine Shne. Schon bei Solans Lebzeiten ent-standen in Athen zwischen der Partei der Vornehmen und der des niederen Volkes neue heftige Kmpfe. Diese wute der Fhrer dh^Vokspartei. Pisistratus, schlau zu benutzen, um sich zum Alleinherrscher ltnranim emporzuschwingen, 560. Er wurde zwar zweimal wieder vertrieben; zuletzt 560 aber behauptete er die Herrschaft bis zu seinem Tode. Er verschnerte die Stadt Athen durch Bauten und frderte den Wohlstand und die geistige Bildung des Volkes. Sein Sohn Ssiftfains folgte ihm und herrschte ansng-lich milde, wie sein Vater. Als aber sein jngerer Bruder Hivvarch bei einer Festfeier (von Harmodius und Aristogiton) ermordet worden war, machte sich Hippias durch grausame Strenge verhat. Er wurde daher ver-trieben. 510. und floh zu dem Perserknige Darms. 510
In Athen wurde die solonische Verfassung durch Vermehrung der Volks-rechte und Volksfreiheiten weitergebildet, die ehemalige Adelsherrschaft (Aristokratie) ging mehr und mehr in Demokratie der.
27. (28.)
Kulturzustnde der ersten Periode.
1. Wirtschaftliches Leben. Von den Erwerbszweigen standen Acker* b Qjumb Handel in grtem Ansehen. Weniger angesehen war das Hand-werk. In den Fabriken arbeiteten Sklaven.
Gewerbfleitz und Handel entwickelten sich am lebhaftesten in den am Meere gelegenen Staaten. Von den Erzeugnissen des Gewerbfleies waren berhmt die Wollenzeuge von Milet, die Metallarfaftm Trtbicr)ort, die Teppiche von Samos und Korinth; Dreife, Leuchter, Spangen, Waffen, Tpferzeug, Kunstwerke aus Metall, Marmor, Thon und Holz, Putzsachen und Salben lieferten vorzglich Korinth, gina und Athen. Diese Fabrikate waren nebst den mannigfaltigen'naturprodukten, welche das Land und seine
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46
Ļ?lt "t'ec T6,,*6""' auf einem Schiff- nach Ast-U zu -nt-inu-n. Er begab stch,u Um %r[er(onw na$ _6u|a, bet den Gri-ch-nh-Idm mit Gunst
aufnahm und ihm die Einknfte dreier Städte zum Unterhalte berlie. Er starb zu Magnesia m Kleinasien. p 1 v
c Arwdez^r k^vor der Schlacht M Salaumaus der Verbannung zurckgekehrt und halte, mit fernem frheren Gegner Themistokles ausgeshnt, an'dem Kampfe teilgenommen. Nach dem Siege bei Plat, den er als Feldherr der Athener mit-erkampft hatte, war er es vor allen, der den Anschlu der g riechischen See-
ca>te!^"n 2tt^en 6eroirtte- 3hm wurde in Anerkennung seiner Redlichkeit die oberste Verwaltung der gemeinsamen Kriegskasse bertragen. Er rechtfertigte das ihm erwiesene Vertrauen dadurch, da er vermgenslos starb. Die Athener erwiesen ihm die Ehre, da sie ihn auf Staatskosten bestatten lieft'n d. Cimou. nach des Themistokles und Ariftides Abgang der einflureichste Mann in Athen, wute sich namentlich durch seine Freundlichkeit und Freigebigkeit in der Gunst des athenischen Volkes zu befestigen. Ihm verdankte Athen die Erweiterung seiner Seeherrschaft, sowie die Anlegung der sogenannten langen Mauern, welche den Pireus mit der Stadt verbanden. Eifrig war er daraus bedacht, ein freund-Uches Elnvernehmen zwischen Athen und Sparta zu erhalten. Auch um die Ber-schonerung der emporblhenden Stadt machte er sich verdient.
29.
Athen unter perikles.
1. Perikles, der Olympier". Den groen Freiheitskriegen gegen die Perser folgt das perikleischezeitalter. Es ist so genannt nach Perlkles, der während dieser Zeit den athenischen Staat gelenkt hat, ^64-429. Sin ganzes Menschenalter hindurch hat die Wirksamkeit dieses gewaltigen Mannes gedauert, und sie war so groartig und erfolgreich, da sie Athen zur hchsten Stufe der Macht und des Glanzes emporhob/Der Einflu des Perikles auf das Volk der Athener beruhte wesentlich nur auf der unwiderstehlichen Gewalt seiner Beredsamkeit Wenn er von der Redner-bhne zu dem versammelten Volke sprach, glich er an Wrde und Majestt dem olymmhenzeus, der den Blitz und Donner in seinermmmgr^e berredung aber sa ihm auf den Lippen".
Den Staat der Athener erweiterte er zu einem ausgedehnten athenischen Reiche, indem er die mit Athen verbndeten Insel- und Kstenstdte zu Un-tertlmuiijt der Athener machte, an welche jene statt der bisherigen Kriegsleistungen Tribut zur Unterhaltung der Flotte zu zahlen hatten. Die Staatsverfassung bildete Perikles zur vollen Demokratie aus, indem er auch der niedern Volksklasse alle Staatsmter zugnglich machte und ihr die Beteiligung an der Volksversammlung erleichterte. Den Handel, das Gewerbe und das Seewesen frderte er in jeglicher Weise: Athen wurde der Mittelpunkt des Verkehrs; seine Schiffe beherrschten die See vom Schwarzen Meer bis Italien.
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142
Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum.
masten gestützt. An die Südostseite der Akropolis lehnte sich das älteste Theater Athens, das Dionysostheater an, dem alle später errichteten griechischen Theater (§. 29) nach Anlage und Einrichtung glichen. Die reichsten Bürger waren gehalten, auf ihre Kosten an bestimmten Tagen Schauspiele zu veranstalten, und wetteiferten darin, wer das beste und glänzendste aufführen ließ. Oft wurden an einem Festtage sechs Stücke gegeben, und der Beifall des Volkes sprach laut aus, wessen Aufführung die gelungenste war. Der Sieger erhielt als Preis einen Kranz; sein Name wurde auf einer Säule eingegraben.
In der Malerei waren Zeuxis und Parrhlsius berühmt. Beide wetteiferten einst, wer von ihnen in ihrer Kunst das Vorzüglichste zu leisten vermöchte. Zeuxis, heißt es, malte Weintrauben mit einer solchen Natürlichkeit, daß die Vögel darnach pickten; Par-rhasius stellte kurze Zeit nachher ein Gemälde aus, das ein dünner Vorhang zu bedecken schien. Zeuxis forderte ihn auf, den Vorhang wegzuziehen. Da freute sich Parrhasius seines Sieges über Zeuxis; denn der Vorhang war eben das Gemälde.
Auf dem Gebiete der Dichtkunst glänzten die drei größten Trauerspieldichter Griechenlands: Äschylos, Sophokles und Eu-ripides (§. 29), von welchen der 45 jährige Äschylos in der Schlacht bei Salamis, wie vorher bei Marathon und nachher bei Platää, mitkämpfte, Sophokles, 15 Jahre alt, beim Siegesfeste den Jünglingsreigen anführte und Euripides am Tage der Schlacht bei Salamis geboren wurde. Ihnen schloß sich der Lustspieldichter Aristophanes an (§. 29), dessen Spott auf der Bühne selbst die Angesehensten im Volke, wie Perikles und Sokrates, nicht verschonte.
Die Wissenschaften, wie Philosophie, Mathematik, Astronomie und Geschichte wurden in dieser Zeit höchster geistiger Regsamkeit nicht minder gepflegt. Herodot, der Vater der Geschichtschreibung, verfaßte seine Geschichte der Perserkriege; ihm folgte Thuk^dides mit seiner trefflichen Geschichte des peloponnesischen Krieges (§. 22).
Wohlstand und Bildung. Die rege Thätigkeit auf den Gebieten des materiellen und geistigen Lebens erzeugte Wohlstand und allgemeine Bildung. Künstler, Kaufleute und Schiffer, Handwerker und Goldarbeiter waren viel beschäftigt. Steine, Erz, Elfenbein, Gold, Ebenholz und Bauholz mußten herbeigeschafft und verarbeitet werden. Athenische Schiffer und Kaufleute fuhren aus, die Rohstoffe herbeizuholen; athenische Bürger verarbeiteten sie. Handel und Gewerbe lockten die Kaufleute aller Welt herbei, und der
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§. 20, 1. Die Perserkriege: Der Aufstand der Ionier. 127
Adels zu Gunsten des Volkes vollends gebrochen wurde. Die vier Stämme (Phylen), in welche das athenische Volk bis jetzt zerfiel, hob er auf, und bildete nach völliger Vermischung derselben zehn Bezirke oder Stämme. Jeder Bezirk hatte 50 Mitglieder in den Rat zu wählen, sodaß derselbe statt 400 jetzt 500 Mitglieder zählte. Die Beratungen desselben mußten fortan öffentlich stattfinden ; die Archonten wurden aus der Zahl der Bewerber durch das Los festgestellt. Damit eine Tyrannis in dem athenischen Staate in Zukunft nicht wiederkehre, wurde der Ostrazismus oder das Scherbengericht eingeführt, wodurch ein Bürger auf zehn Jahre aus dem Staate verbannt werden konnte. Schien weiterhin der Einfluß eines Bürgers dem Staate gefährlich, so hatte der Rat bei der Volksversammlung anzufragen, ob der Ostrazismus vorzunehmen sei. Wurde die Frage bejaht, so wurde der Tag für das Scherbengericht festgesetzt. Jeder Teilnehmende erhielt dann ein Täfelchen (Ostrakon oder Scherbe), auf welches der Name des Staatsgefährlichen zu schreiben war. Hatte der dritte Teil der Bürgerschaft (6000) den Namen desselben auf die Täfelchen gesetzt, so war dieser für die vorgeschriebene Zeit verbannt und mußte den Staat verlaßen, ohne jedoch seiner Ehre und seines Vermögens dabei verlustig zu gehen.
Die Adeligen in Athen riefen gegen diese Verfassungsänderungen zwar die Spartaner zu Hilfe, allein vergeblich. Als die Spartaner hierauf den Hippias nach Athen zurückführen wollten, versagten ihnen die eigenen Bundesgenossen den Beistand.
Zweiter Zeitraum.
Vom Beginn der Perserkriege bis zur Entstehung der makedonischen Weltherrschaft durch Alexander den Großen 500-336 v. Chr.
§. 20. Die Perserkriege 500—449.
1. Der Aufstand der Ionier.
1)ie griechischen Kolonien an der Westküste Kleinasiens waren durch ihren Handel frühzeitig zu großem Wohlstand gelangt, verloren aber ihre Unabhängigkeit an die Lyder und wurden dann mit Lydien durch Cyrus dem Perserreiche eingefügt. Nachdem der Zug des Perserkönigs Darius I. gegen die Skythen in Europa (§. 7, 2) mißglückt war, hofften die Ionier auf Befreiung von dem Perserjoch und ließen sich deshalb durch Histiäus zu einer Erhebung bewegen.
Histiäus hatte nämlich die Landschaft am unteren Strymon in
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Cyrus Cyrus Darius_I. Histiäus
Extrahierte Ortsnamen: Athen Athen Westküste_Kleinasiens Europa
§ 29. Das Zeitalter des perikles 460—429. 47
§ 29. Das Zeitalter -es perikles 460—429.
1. perikles. Bald nach dem Tode des Rristibes roarb perikles
der leitenbe Staatsmann Rthens. Er stammte aus einer vornehmen Herkunft Hbclsfaniilie; sein Vater war Lanthippus, der in der Schlacht bet Mykale die Athener zum Siege geführt hatte (§28, 4e). perikles war reich begabt und erhielt eine tiefgehenbe Bilbung. Mit ernstem Ausbildung Eifer roanbte er sich dem Staatsleben, der Kunst und lvissenschaft zu. Unwiberstehlich war seine Berebsamk eit; sie glich dem Blitz und Bereöjam= Donner des 3eus. So würde die Zeit des „Olympiers", wie man ihn 6e,t nannte, für Rthen von höchster Bebeutung.
2. Der Busbau des Staates, perikles brachte das Staatswesen der Athener zu höchster Dollenbung und Kraft.
a) Veränderungen int Innern:
Die letzten Vorrechte des Rbeis würden beseitigt, die Staats- Vollendung Verfassung zur vollen Demokratie ausgebilbet. Durch Bezahlung Demokratie der dem Staate geleisteten Dienste in Volksversammlung, Gericht und Heer würde den Rrmen die Teilnahme am Staatsleben ermöglicht.
b) Veränderungen nach außen:
Die mit Rthen verbünbeten Stabte hatten anfangs weniger Gelb unter-als Schiffe und Mannschaften zum Kriege gegen die Perser gestellt. Rus m£es?er Bequemlichkeit fanbten sie statt der Schiffe mehr und mehr Gelb- 9<mofien steuern. Diebunbeskasse würde aus dem gefahrbeten Delos auf die feste Burg von Rthen verlegt; die Rthener beschafften die Schiffe. Das mehrte die Macht der Rthener; die verbünbeten aber sanken zu Untertanen herab, die streng zu ihren Pflichten gezwungen würden. Rus dem athenischen Staate warb ein ausgebehntes athenisches Reich.
3. Gewerbe, Handel und Schiffahrt der mächtigen hauptstabt verkehr vermehrten sich rasch: Rthen würde der Mittelpunkt des Verkehrs;
seine Schiffe befuhren die See vom Schwarzen Meere bis nach Italien.
Besonbers im Hafen Piräus herrschte ein reger Verkehr, hier pimus brängten sich in buntem Gewimmel Rnkommenbe und Rbfahrenbe, Matrosen und Zischer, Kaufleute und hanbwerker, Lastträger und Sklaven; alle Munbarten der griechischen Sprache schwirrten burcheinanber. hier stauben großartige Lagerhäuser, in benen die Güter des In- und Ruslanbes der Beförberung harrten; hier lagen die Schiffswerften, auf benen die Schiffe gebaut und vom Stapel gelassen würden, hier ankerten zahlreiche h an b eis schiffe. Die einen brachten den Rthenern Nahrungsmittel und Rohstoffe für das Gewerbe: häute zur Leberfabrikation; wolle und Farbstoffe für die Webereien und Färbereien; (Eisen, Kupfer und Zinn
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34
Geschichte der Griechen und der Mazedoner.
Brger dazu benutzt, die Republik zu strzen und sich selbst mit Hilfe des Volkes zum Regenten zu machen. So hatte es Pisistratus in Athen gemacht, so herrschte in Korinth ungefhr zu gleicher Zeit Periander, der Freund des Sngers Arion, so auf der Jnfel Samos Polykrates, und fast in allen Stdten und auf allen Inseln finden wir im sechsten Jahr-hundert v. Chr. solche Alleinherrscher oder Tyrannen. Die Regierung dieser Tyrannen war in der Regel milde, weil sie sich mit Hilfe des Volkes auf den Thron geschwungen hatten. Ihre Shne dagegen vergaen meist, was die Vter dem Volke verdankten, und bten eine drckende Herrschaft. Dann wurden sie vertrieben, wie das Beispiel des Hippias zeigt.
Polykrates.^) Polykrates hatte sich (540 v. Chr.) die Alleinherrschaft der Samos angeeignet. Diese Insel war in jener Zeit die gesegnetste des gischen Meeres. Land- und Bergbau, Weinpflanzungen, Vorzugs-weise aber Schiffbau, Handel und Industrie bildeten die Grundlage des Wohlstandes der Brger. Ein unermdlicher Trieb zu Erfindungen war den Bewohnern der Insel eigen, zugleich ein khner Entdeckungsgeist, den die Gefahren unbekannter Meere reizten.
der diese Insel war also Polykrates nach der Ermordung seines ltern und der Flucht seines jngern Bruders Herr geworden. Durch eine Garde von tausend Bogenschtzen fremder Nation schtzte der Tyrann seine Person gegen einen etwaigen Angriff des Volkes. Sodann schuf er in unglaublich kurzer Zeit eine Seemacht, durch die er Beherrscher des ganzen gischen Meeres wurde. Die Stadt Milet und die Insel Lesbos wurden in glcklichen Seeschlachten vollstndig besiegt und die Bewohner entwaffnet. Nun durchzogen feine Schiffe den ganzen Archipel, um alle Ksten zu brandschatzen. Nachdem Polykrates seine Flotte zur herrschenden Seemacht im gischen Meere gemacht hatte, verband er die Inseln und die Kstenstdte zu einem Bunde. An dessen Spitze stand Samos, das der Tyrann zum Sitze von Kunst und Wissenschaft machte. Mit masis, dem Könige von gypten, schlo er Freundschaft, teils um Handelsver-bindungen anzuknpfen, teils um die wissenschaftlichen Schtze dieses ltesten Kulturstaates seinen Untertanen zugnglich zu machen.
Polykrates war schon eine lange Reihe von Jahren im ungestrten Besitze seiner Macht und Herrlichkeit. Er hatte sich an sein Glck gewhnt wie an einen unzertrennlichen Begleiter seines Lebens. Er schlo ein Bndnis mit dem Perserknige Kambyses, als dieser sich zur Eroberung gyptens rstete, und lie ein Geschwader von vierzig groen Schiffen nach gypten in See gehen. Unvorsichtigerweise hatte er alle seine Feinde darauf untergebracht. Diese kehrten mitten auf dem Meere um und segelten nach Samos zurck, um den Tyrannen zu entthronen. Als Polykrates die meuterische Flotte zurckkehren sah, segelte er ihr schnell entgegen und schlug sie in die Flucht. Die geschlagenen Feinde flohen nach Sparta
') Enthlt die Unterlage zu Schillers Ballade Der Ring des Polykrates".
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30__Geschichte der Griechen und der Mazedoner,
Nahrung. Das Leibgericht der Spartaner war die sogenannte schwarze Suppe. Sie bestand aus einer Brhe von Schweinefleisch, Blut, Essig und Salz. Auerdem a man Wildbret, Brot, Kse, Feigen.' Auch der Wein fehlte nicht auf ihren Tischen. Die Männer speisten ge-meinschaftlich in Staatsanstalten. Als König Agis von einem siegreichen Feldzuge heimkehrte und allein mit seiner Gemahlin zu speisen wnschte, wurde ihm dies von den Wchtern der Verfassung, die man Ephren nannte, abgeschlagen.
Die Zeit nach Lykurg. Die Eroberung Messeniens. Bei der Zunahme der spartanischen Bevlkerung reichten die vorhandenen Ackerlose nicht mehr aus. Deshalb wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. das fruchtbare Nachbarland Messenien nach harten Kmpfen erobert. Das Land ver-teilten die Spartaner unter sich; die Bewohner, die aus ihrem Besitz vertrieben wurden, wanderten nach Sizilien aus und grndeten dort die Stadt Messina, die nach ihrem Namen benannt ist. Nach der Eroberung Messeniens waren die Spartaner das mchtigste Volk in Griechenland. Die meisten Staaten des Peloponnes traten in ein Bundes-und Abhngigkeitsverhltnis zu Sparta.
2. Die Athener.
Die Athener waren das gebildetste Volk von ganz Griechenland. Sie gehrten zum ionischen Stamme, der der geistig begabteste, durch Kunst und Wissenschaft ausgezeichnetste unter allen griechischen Stmmen war. Die Athener waren beweglich, die Spartaner schwerfllig.
Zeit vor Solon. Das Knigtum. In der ltesten Zeit wurde Athen von Knigen beherrscht. Der letzte König der Athener war Kodrus. Kodrus opferte sein Leben fr die Freiheit seines Volkes. Als sich die Dorer in Lakonien festgesetzt hatten, berzogen sie die Nachbarstaaten mit Krieg. So kam es auch zum Kampfe zwischen den Dorern und den Athenern. Es wurde ein Orakelspruch gegeben, so berichtet die Sage, da das Volk siegen sollte, dessen König gettet wrde. Kodrus fate den Entschlu, sich fr den Sieg feines Volkes zu opfern. Er verkleidete sich als Bauer, ging in das Lager der Dorer, fing dort Streit an und wurde erschlagen. Zu spt erkannten die Dorer, da sie den König der Athener gettet Hattert. Sie verzichteten nun auf die Eroberung Attikas. Der Tod des Kodrus fllt in das Jahr 1068 v. Chr. Nach dem Opfer-tode des Kodrus hielten die Athener keinen fr wrdig, dessen Nachfolger zu werden. Sie schafften die knigliche Wrde ab und bildeten einen Freistaat.
Verfassung des Freistaates. Der erste Beamte hie rchon, d. h. Herrscher. Der Archon wurde auf Lebenszeit gewhlt. Im Jahre 752 fing man an, die Archnten nur auf zehn Jahre zu whlen. Spter (682) wurde die hchste Gewalt bedeutend eingeschrnkt. Statt eines Archnten
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— 45 —
freuen; ihre Redner haben durch die Macht ihrer Worte die gewaltigsten Dirkungen hervorgebracht^ ihre Weltweisen haben über die schwierigsten Dinge tiefsinnige Forschungen angestellt. Und wie glänzte Athen unter den Städten durch die herrlichen Tempel und Säulenhallen, die seine Baumeister ausführten, durch die vielbewunderten Kunstwerke aus Erz und Marmor, die seine Bildhauer schufen, durch die prachtvollen Gemälde, mit denen seine Maler die öffentlichen hallen schmückten! Huch die Gewerbe blühten empor, und ein lebhafter, weit ausgebreiteter Handel brachte die Stadt Athen mit andern Ländern in Verbindung, Mehrte ihren Wohlstand und förderte die Bildung ihrer Bewohner. — Sroar sah Solon diese Herrlichkeit seiner Vaterstadt nicht mehr selber, denn zu ihrer Entwicklung bedurfte es längerer Zeit. ctber gleichwie die Spartaner ihre Kriegstüchtigkeit den Einrichtungen des Lqkurgus verdanken, so waren es die trefflichen Gesetze des weisen Solon, die zu Athens Glanz und Ruhm den Grund gelegt haben (s. Nr. 22).
17. Die Perserkriege. lililtmöes.
1. Darius und die griechischen Städte in Kleinasien.
Ungefähr hundert Jahre, nachdem Solon den Athenern Gesetze gegeben j hatte, kam eine große Gefahr über ganz Griechenland. Der mächtige Perserkönig Darius, dessen Reich viele Länder Asiens umfaßte Und sich im Westen bis an das Mittelmeer erstreckte, herrschte auch Über eine Reihe blühender Handelsstädte, welche die Griechen auf der westlichen Küste von Kleinasien gegründet hatten. Diese Städte, vor allen das reiche Milet, trugen das persische Joch mit widerstreben und erhoben endlich einen Aufstand, um ihre alte Freiheit wieder zu erlangen. Die Athener standen ihnen in diesem Kampfe bei. Doch was vermochten alle Anstrengungen der Städte gegen die gewaltige Übermacht der Perser! Sie wurden überwältigt und mußten Unter die persische Herrschaft zurückkehren.
2. Darius fordert die Griechenzur Unterwerfung auf. Darius war sehr erbittert gegen die Athener. Daß so ein kleines Wölkchen es keck gewagt hatte, die (Empörer gegen ihn, den stolzen König, zu unterstützen, das mochte er nicht ertragen. Täglich beim tttittagmahle mußte ihm ein Diener zurufen: „Herr, gedenke der Athener!" Aber nicht Athen allein sollte den Frevel büßen: ganz Griechenland wollte er unterwerfen. (Er rüstete eine furchtbare Heeres« macht, gegen die kein widerstand möglich schien. (Ehe diese aufbrach, sandte er Herolde nach Griechenland, die von den einzelnen Staaten
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius
— 55 —
mals in Einigkeit jo heldenmütig für ihr Vaterland gefochten hatten, kehrten jetzt mit haß und (Erbitterung ihre Waffen gegen sich selbst, hier standen die Rthener, stolz auf ihre Seemacht, durch die sie die Herrschaft über ganz Griechenland zu erringen dachten; dort die kriegstüchtigen Spartaner mit ihren Verbündeten, die das übermütige Athen von seiner höhe herabzustürzen suchten, voll Blut und Grausamkeit, Land und Städte verwüstend, wogte der Krieg hin und her. Gleich nach seinem Beginn kam schweres Unglück über Athen: eine gräßliche Pest brach aus und raubte unzähligen Menschen das Leben, fluch der große Perikies starb (429), und nun fehlte dem athenischen Volke der kraftvolle kluge Leiter, dessen es bedurfte. Unordnung und Zuchtlosigkeit riß ein; haltlos schwankte die wankelmütige Menge hierhin und dorthin. (Eine Zeitlang ließ sie sich von einem Manne leiten, der danach strebte, an des Perikles Stelle zu treten: von fllcibtädes.
2. Der Zunge Mcibiades. stlcibictdes stammte aus einem vornehmen und reichen Geschlechte, war mit Perikles verwandt und zog durch die Schönheit feinen. Gestalt und seinen lebhaften Geist aller flugen auf sich. Doch war er sehr eitel und leichtsinnig; Übermut und unmäßiger (Ehrgeiz konnten ihn zu den verwegensten Dingen fortreißen. Schon in seinen Rinderjahren erregte er durch die Keckheit und Heftigkeit seines Wesens Bewunderung. (Eines Tages spielte er mit andern Knaben Würfel auf der Straße und war gerade am Wurf, als ein wagen daher gefahren kam. „warf ein wenig!" rief er dem Suhrmanne zu. Der aber achtete nicht darauf und fuhr weiter. Da warf sich Hlcibiodes quer vor die Pferde hin und sagte: „Nun fahre zu, wenn du willst." Der Fuhrmann mußte halten, bis der kecke Knabe feinen Wurf getan hatte. — His Jüngling wettete er einmal mit einer lustigen Gesellschaft, daß er einem alten angesehenen Manne auf offener Straße eine Ohrfeige geben wollte. (Er tat’s und lief davon. Jedermann war empört über eine solche Frechheit. Hm andern Tage jedoch ging fllctbtades zu dem Riten, bat ihn demütig um Verzeihung und entblößte seinen Rücken, um die wohlverdienten Geißelhiebe zu empfangen. Der Greis verzieh ihm und gewann den schönen Jüngling bald so lieb, daß er ihm seine Tochter zur Frau gab.
3. aictbictöcs sucht Aufsehen zu erregen. Durch solche mutwilligen Streiche machte sich Rlcibiades zum Stadtgespräch, und das wollte er eben. Einst kaufte er um eine ungeheuere Summe einen wunderschönen Hund. Ganz-Rthen sprach von dem prächtigen Tiere.
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Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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schönsten Früchte. Mit herrlichen Naturanlagen ausgestattet, erlangten dieathener eine bewundernswerte Höhe der Bildung. Die berühmtesten Denker und Künstler sind aus ihnen hervorgegangen. Ihre Dichter haben Werke geschaffen, an deren Schönheit wir uns noch heute erfreuen ; ihre Redner haben durch die Macht ihrer Worte die gewaltigsten Wirkungen hervorgebracht; ihre Weltweisen haben über die schwierigsten Dinge tiefsinnige Forschungen angestellt. Und wie glänzte Athen unter den Städten durch die herrlichen Tempel und Säulenhallen, die seine Baumeister ausführten, durch die vielbewunderten Kunstwerke aus Erz und Marmor, die feine Bildhauer schufen, durch die prachtvollen Gemälde, mit denen seine Maler die öffentlichen Hallen schmückten! Auch die Gewerbe blühten empor, und ein lebhafter, weit ausgebreiteter Handel brachte die Stadt Athen mit andern Ländern in Verbindung, mehrte ihren Wohlstand und förderte die Bildung ihrer Bewohner. — Zwar sah Solon diese Herrlichkeit seiner Vaterstadt nicht mehr selber, denn zu ihrer Entwickelung bedurfte es längerer Zeit. Aber gleichwie die Spartaner ihre Kriegstüchtigkeit den Einrichtungen des Lykurgus verdankten, so waren es die trefflichen Gesetze des weisen Solon, die zu Athens Glanz und Ruhm den Grund gelegt haben.
26» Die Perserkriege. Miltiades.
1. Darius und die griechischen Städte in Kleinallen. Ungefähr hundert Jahre, nachdem Solon den Athenern Gesetze gegeben hatte, kam eine große Gefahr über ganz Griechenland. Der mächtige Perserkönig Darius (s. Nr. 15), dessen Reich viele Länder Asiens umfaßte und sich im Westen bis an das Mittelmeer erstreckte, herrschte auch über eine Reihe blühender Handelstädte, welche die Griechen auf der westlichen Küste von Kleinasien gegründet hatten. Diese Städte, vor allen das reiche Milet, trugen das persische Joch mit Widerstreben und erhoben endlich einen Aufstand, um ihre alte Freiheit wieder zu erlangen. Die Athener standen ihnen in diesem Kampfe bei. Doch was vermochten alle Anstrengungen der Städte gegen die gewaltige Übermacht der Perser! Sie wurden überwältigt und mußten unter die persische Herrschaft zurückkehren.
2. Darius fordert die Griechen ;ur Unterwerfung auf. Darius war sehr erbittert gegen die Athener. Daß so ein kleines Völkchen es keck gewagt hatte, die Empörer gegen ihn, den stolzen König, zu unterstützen, das mochte er nicht ertragen. Täglich beim Mittagmahle mußte ihm ein Diener zurufen: „Herr, gedenke der
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius Darius