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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 5

1837 - Heidelberg : Winter
5 Gestalt und Bewegung der Erde. genden sich senken, bis die Sonnenscheibe nach und nach ganz sichtbar wird; bei'm Sonnenuntergang aber die entfernten Berge oder Gegen- den sich nach und nach vor dieselbe herausschieben, und uns dadurch ihre Scheibe allmählig verdecken und entziehen. Weil aber die Sonne im Welträume für uns fesisteht, der Erdkörper sich hinge- gen um seine Are dreht: so ist ihr Auf- und Untergang nur scheinbar. c. Wahrend sich nun die Erdkugel fortwährend um ihre Axe dreht, und der Mond (als ihr Nebenplanct) in 27 Tagen, 7 St., 45 Min., 11 Sek. einmal um sie herumgeht, bewegt sie sich in einem ungeheuern, länglicht-ovalen (elliptischen) Kreise um die Sonne. Die Kreislinie, welche sie jährlich durchläuft, nennt man die Sonn e n b a h n oder auch die Eklipti k. Ans diesem Um- lauf des Erdkörpers um die Sonne entstehen die Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. A n m e r k. Von beiden Bewegungen, der Umdrehung der Erde um sich selbst und ihrem ohne Unterbrechung erfolgenden Um- schwünge um die Sonne, empfinden wir, gegen den großen Körper gar zu klein, nichts. Weil der doppelte Umschwung der Erd- kugel, ohne allen Anstoß, fortwährend gleichförmig erfolgt, und Luft und Wolken zu gleicher Zeit (jedoch letztere in verschiedenen Richtun- gen) mit ihr herumgehen, so däucht cs uns, als ob die Erde stille stände, und deßwegen hielt man in alten Zeiten die Erde für einen stille stehenden Körper, um welchen Sonne und Gestirne Herumgien- gen. So meinen wir auch zuweilen bei'm sanften aber schnellen Fahren auf einem Kahne oder Wagen, ganz unrichtig, als ob das Ufer, die Häuser und Bäume vor uns vorbeiziehen, während der Kahn oder Wagen stille stehe. Die nämliche Täuschung hat man umge- kehrt, auf einer Brücke, die über einen gefrorenen Bach oder Fluß geht, in dem Augenblicke, wenn die Eisdecke einbricht und die Eis- schollen fortgehen. Sobald man den Blick nur einige Momente an- haltend auf die Strömung richtet, so ist's uns, als sl der Eisgang stille stehe, die Brücke aber sehr schnell den Fluß aufwärts gehe. Man nennt dieß einen optischen Betrug, d.i. Täuschung unserer Augen. d. Um diese beiden Bewegungen des Erdkvrpers um sich selbst und um die Sonne deutlich zu machen, bedient man sich eines Globus, welcher die Erdkugel im Kleinen darstellt. Auf dem- selben sind die beiden Pole oder Endpunkte der Axe des Erdkör- pers als feste Punkte bezeichnet. Er ist zugleich mit einer Menge von Kreislinien umgeben, welche sich alle, aber auf verschiedene Weise, nach den Polen-richten. Die Hauptlinie, welche in gleicher Entfernung von beiden Polen, die Oberfläche des Glo- bus in zwei gleiche Theile theilt, von welchen jeder Pol die Mitte des Kreises bildet, heißt der Aequator oder die Linie, weil alle andern Kreislinien zu ihr in Beziehung sichen. Mit dieser Linie gleichlaufend und ans beiden Seiten derselben umgeben die parallelkreise, in gleicher Entfernung von einander, aber im- mer in kleiner werdenden Kreisen, die Oberfläche des Globus bis gegen die Pole hin. Einige dieser Parallelkreise, in verschiede- ner Entfernung vom Aeguator haben besondere Benennungen. Die

2. Außereuropäische Erdteile - S. 138

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 138 — in einigen Tagen 300—500 Eier. Durch eine Wärme von 18 bis 20 Graden werden diese in sechs bis acht Tagen ausgebrütet. Die Ranpen sind sehr gefräßig, wie alle andern Raupen, rühren aber nichts an als die Blätter des Maulbeerbaums, wenigstens will ihnen nichts anderes schmecken und zusagen. Sie Kleben und fresseu sechs bis sieben Wochen lang. Wollen sie sich einspinnen, so laufen sie mit Fäden im Munde und mit aufgerichtetem Halse unruhig umher, um einen Ort zu suchen, an dem sie die Fäden befestigen können. Hat die Raupe endlich diesen Ort, nämlich dürre Ruten von Birken- und anderen Reisern, ge- fuuden, so klebt sie zwei sehr seiue Tröpfchen eines klebrigen Saftes an die Rnten an, bewegt den Kopf hin und her und bringt so zwei sehr düuue Fäden aus der Mundöffnnng heraus, die sie geschickt mit den beiden Vorderfüßen zu eiuem Fadeu zu verbinden weiß. Zuerst spiuut sie eiu weitläufiges und durchsichtiges Gewebe. Deu zweiten Tag zieht sie die Fäden um sich herum und bildet einen länglichrunden Ball von gelblich- weißer Farbe, den eigentlichen Cocou (t). h. Seidenhäuschen), in dessen Mitte sie sich befindet. Ein solcher Coeon hat ziemlich die Größe und die Gestalt eines kleinen Taubeneies und besteht aus einem einzigen Doppelfaden, der 300—400 Meter lang ist. Die Raupe ist zu einer Puppe geworden, liegt mitten im Cocon wie in einem Sarge und harrt nun ihrer Auf- erstehung. Aber nur wenigen Puppen gestatten die Menschen die 14 Tage, die nötig sind, um den Schmetterling entstehen zu lassen. Die meisten Coeons bringt man in heiße Öfen und tötet dadurch die Puppen. Alsdanu wickelt man den feinen Faden ab, spinnt ihn mit mehreren zu einem stärkeren, färbt ihn mit mannigfachen Farben und webt dauu daraus schöne Kleiderstoffe, Tücher und Bänder. Viele Jahrhunderte lang konnte man nur aus China Seide er- halten, weil es bei schwerer Strafe verboten war, Raupen oder Eier auszuführen. Im 6. Jahrhunderte nach Chr. Gebnrt gelang es aber zwei Mönchen, in ihren hohlen Reifestäben Eier über die Grenze ins Ausland zu bringen. Seitdem beschäftigt man sich anch in Südeuropa mit Seidenzucht. (Spanien, Frankreich, Italien, Türkei, Griechenland). c. Die Tusche. Sie wird aus dem Ruß einer Ölpflanze herge- stellt und dient nicht allein in China zum Schreiben und Malen, son- dern wird auch in großer Menge ausgeführt. 6. Die Goldfische. Die Chinesen halten die Goldfische meist in Gartenteichen, und die Chinesinnen machen sich ein besonderes Vergnügen daraus, die schönen Tierchen zu süttern. Sie locken sie mit einer Flöte zum Ufer und werfen ihnen dann Würmer zu. Es giebt da die ver- schiedensten Arten von Goldfischen. So wird eine Art „Enteneier" genannt, weil sie einen dickeren Leib und gebogenen Rücken besitzen. Eine andere Art wird als „Drachenaugen" bezeichnet, da ihre Augen weit aus dem Kopfe hervorstehen. Von dieser Sorte wird in Peking das Stück nicht selten mit 30—40 Mark bezahlt.

3. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 11

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 6. M. v. Schwind, Das Märchen von den sieben Raben und der treuen Schwester. 1857—1858. Zweites Bild. Um seine in Raben verwandelten sieben Brüder zu erlösen, muß das Mädchen sieben Jahre unverbrüchlich schweigen und sieben Hemden spinnen. Sechs Jahre wohnt es in einem hohlen Baum und spinnt sechs Hemden. Die Kleider fallen mit den Jahren ab, das lange Haar hüllt seinen Körper ein. Da entdeckt der jagende Königssohn die Jungfrau, holt sie aus ihrem Versteck und führt sie in sein Schloß. Sie wird seine Gattin, gebiert Zwillinge, die aber als Raben zum Fenster hinausfliegen. Als Hexe zum Feuertod verurteilt, vollendet sie im Kerker das letzte Hemd. Schon steht sie auf dem Scheiterhaufen, da kommen die erlösten Brüder und befreien ihre Schwester; die Fee bringt ihr die beiden Kinder wieder. Sechs Bilder in Aquarell, die einzelnen Szenen durch romanische Säulen voneinander getrennt.

4. Aus allen Zonen - S. 438

1914 - Leipzig : List & von Bressensdorf
438 Südamerika. I. Nördliches (tropisches) Südamerika. und Färbung ähnlich denen des Gummibaumes, jedoch größer als diese. Der Saft ist dickflüssig, hat eine weißlichgraue Färbung und einen bitteren Geschmack. Der Kautschuk übertrifft die Siphonia bedeutend an Größe und hat außergewöhnlich lange Wurzeln, die bei einigen großen Exemplaren die stattliche Länge von 60—80 m erreichen und sich zur Hälfte über und zur Hälfte unter der Erde befinden. Trifft man einen Kautschukbaum an, so reinigt man in einem kleinen Umfang den Boden von dem vielen Unterholz des Waldes, und zwar zu dem Zweck, sich freier bewegen zu können; sodann begibt man sich an die Arbeit. Diese besteht zunächst in der Sangria, ein sehr passendes spanisches Wort, das im Deutschen „zur Ader lassen" bedeutet. Zuerst läßt man die Flügel zur Ader. Mit dem Waldmesser bringt man an jeder Seite dieser schräge, fast senkrechte Einschnitte an, und zwar so, daß stets zwei nach unten hin sich verengen und sich unmittelbar über dem Boden in einein Winkel treffen. Unter den Verbindungspunkt dieser Rinnen stellt man Blechschüsseln, die den Saft auffangen. Ist dieses geschehen, so fällt man den Stamm. Sodann schlägt man mit dem Waldmesser im Abstand von 89—90 cm einen Zoll tiefe Ringe in den Stamm. Unter diese stellt man Blechschüsseln, die den stark hervorquellenden Saft auffangen. Man gießt hierauf sämtliche Milch in ein vorher fertiggestelltes Erdloch, das groß genug ist, den Saft von etwa 6—8 Bäumen aufzunehmen. Statt dieser Erdlöcher dienen auch große ausgehöhlte Holzklötze. Sodann löst man in einer Blechschüssel ein Stück Seife aus und mischt das Seifenwasser mit dem zer- stampften Kraut der Betilla negra, einer dort überall vorkommenden Pflanze. Die auf diese Weise zubereitete Masse wird nun gründlich mit der in dem Erdloch befindlichen Milch gemischt, die sehr bald eine feste Gestalt an- nimmt. Nach wenigen Tagen hebt man den auf diese Weise hergestellten Block aus der Grube heraus. Den so gewonnenen Kautschuk nennt man Caucho en planchas, d. h. in Platten. Diese enthalten sehr viel Wasser, das erst nach 4—6 Monaten gänzlich verschwindet, nach welcher Zeit die Platten nur noch die Hälfte ihres ursprünglichen Gewichts besitzen. Etwa acht Tage, nachdem mau den Baum gefällt hat, eutferut man aus deu Riugeu und den Kanälen und auch aus den zahlreichen, an den Wurzeln angebrachten Kanälen den letzten Rest der Milch, der inzwischen eine feste Gestalt ange- nommen hat, und den man Sernamby de caucho ueunt. Viele Caucheros stellen nur Sernamby de caucho her. Anstatt nämlich die Milch mit der Seife und der Betilla zu mischen, gießen sie diese ans großen Blättern aus oder lassen die aus dem Stamme hervorquellende Milch, anstatt sie in Blechgefäßen aufzufangen, auf den zuvor gut gereinigten Boden laufen und dort bleiben, bis sie fest -wird, was in nicht weniger als acht Tagen geschieht. Tritt Regen ein, so führt er einen großen Teil der Milch mit sich fort, und die Arbeit ist vergeblich gewesen. Ein Arbeiter kann in einem Tag 1—3 Bäume fällen, je nach ihrer Dicke, die gegen 20—30 kg Kautschuk geben, und am europäischen Markt einen Wert vou 110—165 Mark haben. Leider ist ein solcher Ertrag selten,

5. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 241

1861 - Stuttgart : Hallberger
241 Menschen auf der ganzen Erde gleich; nur der Hautfarbe nach und wohl auch .sonst in einiger Rücksicht sind sie verschieden. Franz! kannst du uns vielleicht sagen, wie die verschiedenen Menschenstämme aussehen? Franz: Ja wohl, lieber Vater! Wir selbst gehören zum kau- kasischen oder weißen Menschenstamm; in Asien haben die Menschen eine gelbe, in Afrika eine schwarze, in Amerika eine rothe und in Australien eine kupferbraune Hautfarbe. Otto: Das muß kurios aussehen — rothe, schwarze, - gelbe und braune Menschen. Sophie: Solche Menschen würde ich fürchten. V. Unsere Hautfarbe kommt ihnen gerade so auffallend vor, als die ihrige uns. O. Woher mag es wohl kommen, daß die Menschen nicht auf der ganzen Erde. eine gleiche Hautfarbe haben? V. Das kommt hauptsächlich von dem Unterschied der Wärme und Kälte in den verschiedenen Erdgegenden her. In Afrika zum Beispiel, welches in jener Richtung liegt, wo die «sonne am Mittag steht, ist es fast das ganze Jahr unerträglich heiß, und daher sind die Menschen dort ganz schwarz. S. Bei uns werden die Menschen im Sommer auch fast schwarz. V. Du hast Recht, Sophie! das kommt von der gleichen Ur- sache, und wenn es bei uns das ganze Jahr so heiß wäre, wie im Sommer, so würde' uns am Ende die dunkle Hautfarbe auch bleiben. S. Da bin ich doch froh, daß es wieder Winter wird. Unter solchen Gesprächen kam die kleine Gesellschaft nach Hause. Der Vater gieng an seine Geschäfte und versprach den Kindern, auf den Abend ein Mehreres von der Beschaffenheit der Erde zu erzählen. 3. Die Erdtheile. Am Abend erinnerten die Kinder den Vater sogleich wieder an sein Versprechen. Er- nahm darauf eine Kegelkugel und sprach: „Seht, Kinder ! Die Erde hat eine ähnliche Gestalt, wie diese ^ugel, und nun will ich euch zeigen, wie die großen Länder, die man Erd- theile nennt, aus der Oberfläche dieser Kugel liegen. Der Vater machte nun mit der Kreide einen Fleck auf die Kugel und sagte: Dieser Fleck bedeutet den Erdtheil, in welchem wir wohnen, nämlich Europa. Hierauf zeichnete er einen zweiten Fleck, und Franz, der aufmerksam zusah und in der Schule schon Manches aus der Erdbeschreibung gelernt hatte, rief sogleich: „Das ist Asien, der größte Erdtheil!" V. Du hast Recht! Weißt du aber auch, wo Asien von uns aus liegt? Reiser, der Volksschüler i. d. Oberklasse. 16

6. Heimatkunde für Großstadtschulen - S. 6

1914 - Breslau : Hirt
6 Erster Teil. Die heimatliche Stadt. Nicht minder notwendig ist es, die Kinder auf die weise Ordnung im Eltern- Hause aufmerksam zu machen. Bewußtes Überlegen, nicht blinder Zufall hat alles so gefertigt, gestellt und geordnet, wie es daheim ist. Warum ist der große Eßtisch so schwer? Warum steht er in der Mitte des Zimmers? Warum steht Vaters Schreibtisch rechts vom Fenster oder Mutters Nähtisch im vollen Licht? Wo hat Mutter eure Spielecke ein- gerichtet? Weshalb sind Gardinen und Vorhänge am Fenster? usw. Ganz anders ist die Anordnung in der Schule. Bank steht neben Bank, die Schüler sitzen nicht um den Tisch, sondern hintereinander. Immer sind die Fenster zur linken Hand, Gardinen fehlen, während für Vorhänge gesorgt ist. Warum ist hier nur eine Tür? Warum so viele und große Fenster? usw. Es wird entwickelt: Alles, was wir dort wie hier sehen, ist mit viel Überlegung gefertigt und gestellt. Der Ton der ganzen Besprechung sei der eines traulichen Zwiegesprächs? 2. Die erste Kartenskizze ^ (Grundriß und Maßstab). Wie es zu Haus bei euch aussieht, habt ihr alle erzählt; schön wäre es nun, wenn ihr euer Wohnzimmer auch zeichneu könntet, damit ihr es später nicht vergeht, wenn ihr nicht mehr dort wohnt. Ich kann aber nicht jedem von euch dabei helfen. Damit ihr seht, wie es gemacht wird, wollen wir den Raum zeichnen, in dem wir alle täglich zusammen arbeiten: unser Schulzimmer. Da den Kindern das Zeichnen senkrechter und wagerechter Linien Schwierig- feiten machen dürfte und Vorübungen reichlich viel Zeit in Anspruch nehmen, mögen die Schüler mit Qnadrätchen versehene Zeichenhefte benutzen. Jeder Schüler habe ein Lineal zur Hand. Die Einteilung des Metermaßes in Zentimeter und Millimeter ist mit den Schülern vorher sorgfältig einznüben. Die Kinder sind bisher gewohnt gewesen, alles, was gezeichnet werden sollte, von vorn gesehen wiederzugeben. Sie sollen mm lernen, die Gegenstände im Grnndriß zu zeichnen, d. h. sie von oben, also etwa von der Zimmerdecke aus, zu betrachten (und zu zeichnen). Das wird natürlich zuerst Schwierigkeiten machen und muß geübt werden. Ein geeignetes Objekt, die Kinder in die Grnndriß- Zeichnung einznführen, wäre etwa der viereckige Papierkasten der Klasse, in seiner Größe von allen Plätzen ans gnt sichtbar. Der Papierkasten steht ans dem Tisch. Der Lehrer zeichnet ihn, davorstehend, perspektivisch an die Tafel, also von vorne. Er stellt ihn ans das Fensterbrett und zeichnet ihn von rechts, dann von links, indem er ihn an den Ofen gestellt hat. Einen Gegenstand anf diese Weise zu zeichnen — das wird den Schülern ohne weiteres klar — ist reichlich schwer. Endlich setzt der Lehrer den Kasten an die Erde und zeichnet ihn von oben. Das ist zweifellos am leichtesten! So sollt ihr's lernen. Es wird entwickelt: Der Papierkasten steht ans dem Boden oder dem Grund. Die Bodenfläche des Papierkastens, d. h. die Fläche, mit der er den Boden berührt, heißt Grnndfläche. Um die Grnndfläche dentlich zu erkennen, wird sie von einem Schiller mit Kreide nmzogen, dann der Papierkasten entfernt. Wie sehen jetzt die Umrisse der Grnndfläche, wir haben die Grundfläche umrissen. Die Zeichnnng 1 P. Gockisch in Ausg. E der E. v. Sehdlitzschen Geographie, H. 5. Breslau 19o0. S. 5 ff. Vgl. auch E. Steckel, Heimatkunde. Halle a. S. 1906.

7. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 424

1855 - Mainz : Kirchheim
Wunschsätze. Käme die Mutter! Entfernte sich die Krankheit! Besserte sich der Sohn J Aenderte sich das Wetter! Wäre er zufrieden! Wäre der Vater gesund! Befehls- oder Heischesätze. Kind, gehorche! Betet! Arbeitet! Schweige! Sei bescheiden! Seid ehrlich! Freund, sprich! Sei kein Prahler! Seid keine Betrüger! Fragesätze: Freust du dich? Kommt der Vater? Weint die Mutter? Wird die Eisenbahn gebaut? Sind die Vögel giftig-? Ist die Lust elastisch? Zst der Schatten ein Körper? Ist der Mond ein Fixstern? — Nach Urtheilssätzen macht man einen Punkt, nach Wunsch- und Befehlssätzen ein Ausrufzeichen, nach Fragesätzen ein Fragezeichen. 13. An dem Zeitworte werden verschiedene Zeiten bezeich- net, nämlich die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zu- kunft. Der Schüler lernt. Der Schüler hat gelernt. Der Schüler wird ler- nen. Der Taglöhner arbeitet. Der Taglöhner hat gearbeitet. Der Tag- löhner wird arbeiten. Der Vogel singt. Der Vogel hat gesungen. Der Vogel wird singen. Die Zeit vergeht. Die Zeit ist vergangen. Die Zeit wird vergehen. Das Gebäude zerfällt. Das Gebäude ist zerfallen. Das Gebäude wird zerfallen. Das Kind fällt. Das Kind ist gefallen. Das Kind wird fallen. Ich gehe. Ich bin gegangen. Zch werde gehen. Du gehst. Du bist gegangen. Du wirst gehen. Er, sie, es geht. Er, sie, es ist gegangen. Er, sie, es wird gehen. Wir gehen. Wir sind gegangen. Wir werden gehen. Zhr gehet. Zhr seid gegangen. Ihr werdet gehen. Sie gehen. Sie sind gegangen. Sie werden gehen. Welche Sätze stehen in der Gegenwart, Vergangenheit und Zu- kunft ? 14. Sätze, worin am Zeitworte die drei Hauptzeiten in der Leideform bezeichnet sind. Die Schülerin wird gelobt. Die Schülerin. ist gelobt worden. Die Schülerin wird gelobt werden. Die Fische werden gefangen. Die Fische find gefangen worden. Die Fische werden gefangen werden. Der Geschickte wird geachtet. Der Geschickte ist geachtet worden. Der Geschickte wird geachtet werden. Zch werde empfohlen. Zch bin empfohlen worden. Du wirst empfohlen. Du bist empfohlen worden. Zch werde empfohlen werden. Du wirst empfohlen werden. Er, sie, cs wird empfohlen werden. Wir werden empfohlen werden. Zhr werdet empfohlen werden. Sie werden empfohlen werden. 15. Die durch das Zeitwort ausgedrückte Thätigkeit wurde seit- her als wirklich ausgesagt. — Sätze, worin durch das Zeitwort die Thätigkeit auch als möglich und nothwendig ausgesagt wird. Er, sie, es wird empfohlen. Er, sie, es ist empfohlen worden. Wir werden empfohlen. Zhr werdet empfohlen. Sie werden empfohlen. Wir sind empfohlen worden. Zhr seid empfohlen worden. Sie find empfohlen worden.

8. Geographisches Quellenlesebuch der außereuropäischen Erdteile - S. 136

1913 - München : Seybold
der dazu beiträgt, den engen, wimmelnden Straßen sogar einen eigen- artigen künstlerischen R.eiz zu verleihen. Unscheinbar hängt neben diesen das Symbol des wachen Auges der Obrigkeit: die Tafel mit den Namen aller in einem Hause wohnenden Personen, die vorschriftsgemäß an jedem Hause sich finden soll, die man aber freilich in manchen Provinzen selten oder höchstens mit dem Namen des Hausherrn be- schrieben erblickt. Auch Straßennamen glänzen an den Ecken, und diese sind meistens sehr hochtrabend. 10. Mit der Bahn durch die Mandschurei*. Jenseits des Baikalsees, der mit seinen schönen Ufern unseren Blicken langsam entschwindet, erreicht der sibirische Zug nach drei Stunden das breite Tal der Sselenga und beginnt allmählich zu steigen. Während der Fluß sich verengt, fahren wir über ihn auf einer 5oo m langen Brücke hinweg. Bald erreichen wir Werchne-Udinsk, von wo eine Poststraßc in südlicher Richtung bis an die chinesische Grenze nach Kiachta führt. Dort befindet sich der Hauptsitz des Teehandels von China nach Bußland, und über diesen Punkt wird auch eine Eisenbahn- verbindung gelegt, die auf kürzerem Wege als durch die Mandschurei, nämlich durch die Wüste Gobi, nach Peking führen soll. Der sibirische Zug überschreitet mehrere Flüsse, in deren Tälern hier eine Zementfabrik und dort ein Eisenwerk auf taucht, und erreicht in einer Höhe von 1037 m den Rücken des Jablonowygebirges. Der Charakter der Uand- schaft ist wildromantisch. Zwischen kahlem, schroff aufragendem Gestein erblicken wir einen Tunnel, der mit seiner Inschrift daran erinnert, daß sich hier die Wasserscheide für den Uauf der Ströme befindet. Wiederholt stoßen wir auf militärische Abteilungen. Wir hatten kaum Zeit, alles zu beobachten, was sich nun vor unseren Augen in dieser Bezie- hung abspielen sollte. Die Grenze Chinas, die bei der Station Mandschuria anfängt, hätten wir fahrplanmäßig mittags erreichen müssen. Statt dessen trafen wir aber wegen der Verspätung, die erst zur Hälfte eingeholt war, am nächsten Tage in aller Frühe dort ein. Nach unseren Uhren war es sogar erst zwei Stunden nach Mitternacht, aber sie mußten es sich gefallen lassen, daß wir den Zeiger auf dem Ziffer- blatt sechsmal vorwärts herumdrehten, da wir fortan nicht mehr nach * Zabel, E., Auf der sibirischen Bahn nach China. Alldem. Verein für D. Lit., Berlin. 136

9. Friedrich III. - S. 16

1890 - Langensalza : Schulbuchh. Gressler
16 und zwar am 27. Januar 1859. Auch der den Eltern zu früh entrissene Prinz Waldemar erblickte in Berlin am 10. Februar 1868 das Licht der Welt. Im neuen Palais bei Potsdam aber wurde den kronprinzlichen Eltern am 24. Juli 1860 die erste Tochter geschenkt, die Prinzessin Charlotte, jetzige Erbprinzessin von Meiningen, und zwei Jahre später als zweiter Sohn Prinz Heinrich (geb. 24. August 1862). Ihm folgte im September 1864 abermals ein Sohn, der bei der Taufe den Namen Sigismund erhielt. In den ersten Frühlingstagen des Jahres 1866, als schon düstere Wetterwolken als Anzeichen des nahenden Krieges den politischen Horizont umdüsterten, wurde am 12. April die Prinzessin Viktoria geboren. Unter bedeutungsvollen Vorzeichen fand die Taufe der am 14. Juni 1870 im neuen Palais geborenen Prinzessin Sophie Dorothea am 24. Juli 1870 daselbst statt, denn soeben hatte Frankreich das deutsche Volk zu dem blutigen Kampf herausgefordert, in welchem dem Kronprinzen die Stelle eines hervorragenden Heerführers vorbehalten war, und die Tauffeier gestaltete sich zu einer ernsten Abschiedsfeier. Um so heller läuteten die Friedensglocken über der Wiege der als jüngstes Kind am 22. April 1872 geborenen Prin zessin Margareta. „In einem Maße, wie es nur in wenigen Familien der Fall zu sein pflegt, bildeten in dem kronprinzlichen Hause diese Kinder den Mittelpunkt des häuslichen Lebens. Die Rücksicht aus ihr Wohl und Wehe bestimmte die Ordnung des Hauses, sie waren der Gegenstand der täglichen Sorgen, ihr Gedeihen die Quelle der reichsten Freude. Das kronprinzliche Paar ist sich bei der Erziehung derselben in vollem Umfange der Verantwortung bewußt gewesen, welche Eltern in ihrer Stellung für die ihnen geschenkten Kinder zu übernehmen haben. Es hat wohl selten Mutteraugen gegeben, die den Lebensmorgen der Kinder treuer und sorgsamer bewacht haben, als die der Kronprinzessin.

10. Der kleine Kinderfreund - S. 218

1885 - Leipzig : Amelang
249. 218 Aufgange der Sonne sieht der Himmel eben so aus. Das ist das Morgenrot. Viele Leute glauben, das Morgenrot bedeute schlechtes, das Abendrot gutes Wetter. Daher sagen sie: Morgen- rot, nasses Abendbrots Abendrot, trocknes Morgenbrot! Allein Otefe Regel trifft nicht immer zu. Zwischen dem Tage und der Nacht entsteht die D ä m m e r u n g, und es ist gewiß gut, daß auf den hellen Tag nicht sogleich die finstre Nacht folgt. In der Dämmerung kann man nicht gut sehen; deshalb soll man dann nicht lesen, stricken oder nähen. Man verdirbt sich leicht die Augen. Im Sommer gehen die Leute am liebsten in der Abenddämmerung spazieren, weil es dann kühl ist. Es giebt Tiere, welche fast nur in der Dämmerung hervor kommen, oder wenigstens dann am muntersten sind. Die Eulen fliegen aus ihren Löchern, die Fledermäuse flattern um die Häuser her, die Maikäfer schwirren in der Luft; in der Mitte des Sommers sieht man auch Feuerwürmchen leuchten. Die kleinen Kinder aber gehen meistens schon in der Dämmerung schlafen. 3. Wenn es völlig Nacht geworden ist, so erscheinen die Sterne am Himmel, zuweilen auch der Mond. Dieser macht es gerade wie die Sonne; er geht im Osten aus, steigt dann im Süden am höchsten und geht im Westen wieder unter. Sein Schein ist aber viel matter, als der Sonnenschein; man kann dabei nicht lesen und auch nicht in die Ferne sehen. Auch ist der Mond nicht immer rund, sondern bis- weilen nur halbrund, ja manchmal so schmal wie eine Sichel. Wenn es Vollmond ist, könnt ihr sein Gesicht am besten betrachten. Auch der Mond kann von Wolken verdeckt werden; dann glänzt bisweilen der Rand der Wolken wie Silber. Die Sterne sehen aus wie große Funken, aber sie bewegen sich nicht so schnell. Einige leuchten viel stärker, als die übrigen; die hellsten unter ihnen heißen Sterne erster Größe. Die kleinsten kann man nur bei ganz klarem Himmel sehen, wenn es sonst recht dunkel ist. Es ist gar lieblich und herrlich, daß der liebe Gott die finstere Nacht durch die Sterne erleuchtet hat. Fromme Leute betrachten gern den gestirnten Himmel und denken dabei an Gott, der das ganze große Heer geschaffen hat. Zählen kann man die Sterne nicht, weil ihrer zu viele sind und weil sie auch nicht in regelmäßigen Reihen stehen. Es giebt aber doch Männer, welche jeden Stern kennen und wissen, an welchem Platze des Himmels er zu finden ist. Auch Kinder kennen wohl schon den Abendstern, welcher zu Zeiten nicht weit von der untergegangenen Sonne zu sehen ist. Manchmal steht derselbe Stern morgens vor Sonnenaufgang am Himmel; dann heißt er Morgenstern. Wer recht acht gegeben hat, wo Norden ist, der
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