Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 261

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. - 5. Die deutschen Kolonien. 261 3. Den nördlichen Teil bildet eine zum Wolta abfallende Hoch- ebene, in deren Busch- und Baum- steppen Viehzucht getrieben werden kann. 4. Das Gebirge erreicht stellen- weise die doppelte Höhe des Brockens. § 423. c) Wirtschaftliche Be- deutung. Die Bewohner, die zu den Sudännegern gehören, sind die fried- lichsten unserer Kolonialbewohner.' außer Ackerbau und Handel kennen sie auch gewerbliche Tätigkeit. Die Ausfuhr besteht in Mais, Kautschuk, Palmkernen, Palmöl und Erdnüssen. Die Baumwollkultur scheint eine ge- sicherte Zukunft zu habeu. Eingeführt werden Baumwoll- und Eisenwaren, daneben der den Negern Verderb- liche Branntwein. Sitz des Kaiser- lichen Landeshauptmanns ist Lome, 6000 E., Ausgangspunkt einer Küstenbahn und zweier in das In- nere führenden Bahnlinien. 4. Deutsch-Südwestafrika. 1,5 mal so groß wie das Deutsche Reich, Schätzung von 1909: 200000 E. Im Jahre 1909: 9100 ansässige Europäer ldazu 2700 Schutztruppe). § 424. a) Lage. Die 1500 km lange Küstenstrecke unserer zweitgröß- ten, aber am dünnsten bevölkerten Kolonie reicht vom Oränje- bis an den Kuueuefluß. Im 0 ist meist der Meridian des Nadelkaps die Grenze. Diese erreicht im No mit dem „Caprivi-Zipfel" den Sambesi. Der Wendekreis des Steinbocks schneidet die Mitte der Kolonie. Angrenzende Gebiete sind im N die portugiesische Kolonie Angola, im 8 und 0 britische Kolonien. Die Walfischbai und 12 Küsteninseln sind ebenfalls britisch. N-

2. Für Präparandenanstalten - S. 248

1912 - Breslau : Hirt
248 C. Länderkunde. mit dem Seengebiet des Innern, das auf schmalen, festgetretenen Wegen durch Busch. Wald und Steppe von den langgereihten Trägerkolonnen erreicht wird. 5. Die portugiesischen Kolonien Mosambik und Sosäla. Sie sind getrennt durch den Sambesi. Wegen des ungesunden Klimas ist die Zahl der Europäer gering. Ter wichtigste Hafen Loureneo-Marqnez ^lorengßn märkes^ liegt an der Delagöa-Bai, südwestlich von bedeutenden Petroleumquellen. Er vermittelt die Eisenbahnverbindung nach Transvaal. D. Nordafrika. § 396. Nordafrika umfaßt die Übergaugsländer Abefsinieu und Sudan, die Sahara, Ägypten und die Syrien- und Atlasländer. ß 397. 1. Abessinien ist das Alpenland Afrikas. Es erhebt sich aus reichen Kulturlandschaften schließlich zu kühlen Hochflächen, deren tafelförmige Berge zuletzt nur noch Gerste reifen lassen. Das Wasser sammelt sich in dem 1800 m hoch gelegenen Tana-See, der den Blauen (fc). i. trüben) Nil speist. Stets waren die Bewohner ein kriegerisches Volk, das seine Unab- hängigkeit seit dem Altertum zu bewahren wußte. In dem Küsteustreiseu, der das Gebirge vom Roten Meere trennt, liegt die italienische Kolonie Eritrea mit der Stadt Massäua. § 398. 2. Der Sudan ist das Land südlich der Sahara zwischen Abessinien und dem Atlantischen Ozeap. a) Das obere Nilgebiet. Der Viktoria- und der Albert Edward- See sind die Quellseen des Nil. Das Wasser beider Seen wird dem Albert-See zugeführt, den der Fluß unter dem Namen Bahr el-Dschebel verläßt. Dann fließt er unter dem Namen Weißer (d. i. klarer) Nil bis zur Aufnahme seiner letzten Nebenflüsse. b) Der Tfäd-See ist das große Wasserbecken in der Mitte des Sudau, ein Süßwasserbecken von wechselnder Größe. In dem wohlbewässerten Ge- biet entstand westlich vom See eine reiche Kulturlandschaft, deren Mittel- Punkt das vielbesuchte Kuka ist. c) Der Nigir ist der stark gewuudeue Fluß von Hochsndän. Infolge der niedrigen Lage seiner Quelle (1000 m) ist sein Gefälle gering. Die Ufer sind meist flach, und weil auch der 1200 km lange Beiute ihm sein Wasser zuführt, ist er überall schiffbar und wird von europäischen Dampfern befahren. Die Wassersülle bei seinem Austritt aus dem Hochlande (10° N) trennen den Ober- und Unterlauf. ä) Im nordwestlichen Sudan fließen der Senegal und der Gambia, nach denen das französische Senegambien benannt ist. e).Oberguinea' ist die flache Küstenstrecke von dem sich stetig ver- größernden Nigirdelta bis zur Felseuküste der Sierra Leone, d. h. Löwen- 1 Niederguinea ist das schmale ungesunde Küstengebiet von Deutsch-Südwestafrika bis über die Mündung des Kongo hinaus.

3. Für Präparandenanstalten - S. 251

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 251 Frankreich plant für militärische Zwecke die Anlage einer „Transfähara- bahn" (oder einer Telegraphenleitung?) von Algier zum Tsäd-See und nach Senegambien. § 402. 4. Ägypten erstreckt sich im No des Erdteils so weit wie von Basel bis zur Nordsee. Es besteht hauptsächlich aus dem 20 km breiten Niltal zwischen der Arabischen und der Libyschen Wüstenplatte und dem Delta an der Küste, das etwa die Größe der Provinz Schleswig-Holstein hat, und ist eigentlich nur eine lang gestreckte Flußoase der syrisch-arabischen Küste. Nachdem der Nil in der eigentümlichen L-Form nördlich von Chartüm Nubien durchflössen hat, bildet er nördlich vom Wendekreise die letzten seiner zahlreichen Stromschnellen und tritt dann in das breitere ägyptische Tal ein, dessen fruchtbarer Boden wie auch das Delta ein Geschenk des Nil ist. Denn alljährlich, wenn im tropischen Teile seines Gebietes die Regenzeit einsetzt, beginnt für das im Sommer regenlose Ägypten eine andere Zeit! das Wasser steigt, wenn die Sonne senkrecht über Abessinien steht und dessen Riesenflüsse die Wassermengen des Hochgebirges in den Strom führen. Vom Juli an tritt der Nil aus und verwandelt bis Oktober das Land in einen langen Süßwafferfee, deffen bräunliches Waffer den fruchtbarsten Schlamm ab- lagert. Dann verkehren die Bewohner der meist hochgelegenen Dörfer auf Barken oder auf hohen Dämmen. In unserem Herbst fällt das Wasser, es stellen sich als willkommene Gäste die Zugvögel ein, und es beginnt an den frei- werdenden Flußufern die Aussaat, so daß bald — in unserem Winter —■ ganz Ägypten einem Fruchtgefilde gleicht. Vor allem gedeihen Getreide, Baum- wolle, Zuckerrohr und Dattelpalmen; Wald und Wiese fehlen. Durch Hebewerke und Kanäle wird die Bewässerung des Landes geregelt, das durch die Dämme in einzelne Becken zerlegt ist. Stauwerke machen es jetzt möglich, das Waffer des Flnffes nach Belieben abzulaffeu. Ein solches ist das „Nilwehr" unterhalb Kairo und das großartige, gewaltige, von den Engländern angelegte Stauwerk von Afsuan, das in einer Länge von fast 2 km das ganze Tal durchquert. (Bild 129.) Man kann dadurch den Wafferabfluß nach Belieben regeln und hält den Strom über 200 km aufwärts schiffbar. Aufgabe. Beschreibe das Bild 129 aus dem Gedächtnis! Ägypten, vielleicht das älteste Kulturland der Erde, hat seine Bewohner am frühesten zu einem seßhaften Dasein gezwungen, weil der Mensch hier nur als Ackerbauer leben konnte. Das ganze Leben wird vom Nil beeinflußt! die Wohnungen müffen auf künstlichen Erhebungen angelegt werden, bei dem Mangel an Holz wurde der getrocknete Nilschlamm das Baumaterial für Wohnungen und die Wunderwerke der Pyramiden. Die hohe Frucht- barkeit bewirkt eine so dichte Bevölkerung, daß auf etwa 30 000 qkm (= Provinz Sachsen) gegen 10 Millionen Menschen wohnen. Schon im Altertum führte dies zur Teilung der Arbeit (Kastenwesen). Aufgesucht wird das heutige Ägypten wegen seiner gesunden Luft von Brustkranken. Für Freunde der ältesten Geschichte wird es stets seine Anziehungskraft bewahren. Herrliche Tempelreste finden sich in einer Ausweitung ftes Niltals

4. Für Präparandenanstalten - S. 215

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile, — 2. Asien. 215 B. Vorderasien. H 334. Übersicht. Es liegt westlich einer Linie von der Südostecke Tur'äns zur Jndusmündnng. Den nördlichen Teil bilden die Hochländer von Iran und Kleinasien, die durch das Hochland von Armenien verbunden sind. Nördlich davon liegt Kankasien, südlich das Tiefland von Mesopotamien; dettsw nimmt Arabien ein. Die Ränder sind höher als das Innere und deshalb reich an Niederschlägen; das Innere hat absluß- lose Gebiete mit Salzseen, Steppen und Wüsten. Vorderasien ist das Ver- bindnngsglied zwischen Asien, Europa und Afrika. Seine Lage ist daher wichtig für den Weltverkehr, dem durch den Sueskaual eine neue Straße eröffnet wurde. § 335. 1. Arabien ist die größte Halbinsel der Erde, sünsmal so groß wie das Deutsche Reich. (Grenzen?) Es ist ein Tafelland; seine erhöhten Ränder fangen namentlich im Sw die Feuchtigkeit der Seewinde ab und sind mit fruchtbaren Landschaften geschmückt. Das Innere ist trocken, und die nur bei Gewitterregen wasserführenden Flußbetten sind Trockentäler. Die vielerorts wüste Halbinsel ist im 8 von Sanddünen erfüllt; die Landschaft Jemen liegt aber bereits im Gebiete der Monsunregen. Nach Nw und be- sonders in der Mitte treten die Oasen zahlreicher auf. Dann geht die Wüste allmählich in die Syrische Steppe über. Mit der Wasserarmut hängt es zu- sammeu, daß das Auffangen des Wassers in Zisternen und die künstliche Berieselung des Bodens uralt ist. Arabien ist das Land der Kamele und der windschnellen Rosse; in den Wüsten lebt der Strauß. Die keilartige Halbinsel Sinai ist von felsigen, ernst und schroff emporragenden Bergen erfüllt, aber fast durchweg Wüste, die einst unter Moses Führung von den Israeliten durchwandert wurde. Durch Mohammed wurden die Wüstenstämme geeinigt und begannen ihren Siegeszug durch drei Erdteile. Der Islam herrscht in Asien noch heute bis in den Ostindischen Archipel und bis Ostturkestäu. Die Bewohner der Wüste sind nomadische, räuberische Beduinen, die oft die Karawanen der in Städten seßhaften Händler und der Pilger ge- fährden. Ihr Wohlstand besteht hauptsächlich in ihren Herden, die von einer Steppenweide zur anderen getrieben werden. Staatlich unabhängig von der Türkei sind: a) Oman, dessen von England stark beeinflußter Herrscher iu der Handels- und Hafenstadt Maskat, einem der heißesten Orte der Erde, wohnt. h) Der britische Küstenanteil mit dem stark befestigten Freihafen Aden, einem Hauptsammelplatz der Dampferlinien; die unter britischem Schutze stehenden Bahrein-Jnseln sind durch Perlenfischerei berühmt. o) Im höher gelegenen und deshalb oasenreichen Innern liegt das ehe- malige Reich der Wahabiten, einer streng korangläubigen Sekte. Alles übrige Land beansprucht die Türkei. Der Hafen Dschidda am Roten Meere führt alljährlich Tausende von Pilgern aus den mohammedanischen Ländern dreier Erdteile nach Mekka, dem Geburtsort Mohammeds (heilige Moschee mit der Käaba). Medina ist die Grabesstadt Mohammeds. Eine Bahn von Damaskus längs der Pilgerstraße ist schon teilweise im Betrieb.

5. Für Präparandenanstalten - S. 250

1912 - Breslau : Hirt
250 C. Länderkunde, aller Art bedeckt: mit Getreide, Baum- wolle, Aprikosen und Pfirsichen, vor allem aber mit der in regelmäßigen Reihen gezogenen D a t t e lp alm e, der „Königin der Oase". So wird die Oase svon dem ägyptischen Uah — Wohn- stätte, Rastort) zur „Speisekammer der hungernden Wüstenstämme". Im übrigen ist die Pflanzenwelt der Wüste dürftig und beschränkt sich auf harte Gräser und Dorngebüsch; auch die Tierwelt ist nicht reich. Von den Vögeln spielen die Raubvögel eine Rolle, unter den Reptilien die Skor- pione, von Säugetieren kommt außer Springmäusen eine Fuchsart vor. Mehr Leben herrscht am Rande der Wüste, von wo Antilopen, Gazellen und Strauße hineindringen, denen Löwen, Panther und Hyänen nachstellen. > Die Bewohner, etwa 5 Mill., leben in den Gebirgen und Oasen. Manche schweifen als gut berittene Räuber durch die Wüste (Beduinen) oder dienen den Reisenden als Führer. Das Reisen einzelner in der Wüste ist unmöglich,, darum vereinigen sich die Reisenden zu größeren Gesellschaften, Karawanen genannt. Aufgabe. Womit muß eine Kara- wane ausgerüstet sein? § 401. Eine der wichtigsten Oasenlandschaften ist Fessän, über die der früher vielbenutzte Karawanen- weg von Tripolis zum Tfäd-See geht. Hier liegt die kleine Stadt Mürfuk, gegen die Räuber der Wüste mit einer Lehmmauer umzogen. Alt- bekannt ist das fast 30 m unter dem Meeresspiegel gelegene Siwah in der Libyschen Wüste mit dem schon von Alexander dem Großen besuchten Ammonsorakel, dessen Tempel noch heute steht. Hier wachsen gegen 200000 Dattelpalmen; der jährliche Versand nach Unterägypten beträgt 80000 Zentner.

6. Für Präparandenanstalten - S. 252

1912 - Breslau : Hirt
252 C. Länderkunde, 129. Das Nilstaubecken bei Assuan in Oberägypten. (Nach einer Zeichnung von i!, F. Dickinson aus der „Illustrierten Zeitung" in Leipzig,) Die gewaltige, 1800 m lange Sperrmauer durchzieht den Nil im Gebiete seiner letzten Stromschnellen, die von den Nilbooten in einer Reihe von Treppenschleusen umgangen werden. Im Staubecken liegt die be- rühmte Insel Philä mit wertvollen Ruinen altägyptischer Tempelbauten. Schon jetzt bespülen die Nilfluten zur Zeit des Hochwassers die Grundmauern der Ruinen, bei der geplanten Erhöhung des Dammes um 7 m aber werden sie die Insel ganz überschwemmen. 130. Die Pyramiden von Gizeh. Von Kairo führt eine schnurgerade, mit prachtvollen Bäumen bestandene Strafe durch Pflanzungen hinaus in die Wüste zu den drei großen Pyramiden (die des Cheops 140 m). Rechts dürftige Fellachenhäuser aus Nilschlamm gebaut, mit Schilf oder Zweigen gedeckt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 253

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 4. Afrika. 253 auf der Ruinenstätte des alten Theben. Am Rande der Libyschen Wüstenplatte stehen die ältesten Bauten von Menschenhand, die als Gräber der ägyptischen Könige gebauten Pyramiden, deren höchste 140 m hoch ist. Gegenüber auf dem letzten Ausläufer der Arabischen Wüstenplatte liegt Kairo (660), die größte Stadt Afrikas, von den erobernden Arabern ge- gründet, und an der Nordküste Alexandria (340), von Alexander dem Großen angelegt. Im Altertum Millionenstadt, sank sie nach der Ent- deckuug des Seeweges nach Ostindien auf 30000 Einwohner, ist jetzt aber neu erblüht. § 403. Der Sneskanal (160 km) zwischen Port Said und Sues verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist ein Teil des Dampferweges von Europa uach Asien und Australien (Eröffnung 1869). Die Kosten betragen bei den größten Schiffen für Hin- und Rückfahrt rund 150000 Ji. Segler und Frachtdampfer fahren deshalb noch vielfach über Kapstadt nach dem 0. Der ägyptische König, Chedive genannt, ist dem Sultan der Türkei tributpflichtig; doch übt England, das den Sneskanal nicht unter fremden Einfluß kommen lassen will, eine Schutzherrschaft aus, die einem Besitz fast gleichkommt. Zeichnung: Der Nil von der Quelle bis zur Mündung. Der 20. Längenkreis dient als Richtungslinie. § 404. 5. Die Syrien- und Atlasländer. Sie werden im Nw durch- zogen von dem an Erzen reichen Atlas. Die parallelen Ketten von der Länge der Alpen, aber von geringerer Höhe, schließen Hochflächen mit ab- flußlosen Seen und Salzsümpfen ein, auf deueu das für die Papierbereitung wichtige Halfagras wächst. Der Abhang zum Mittelmeer ist äußerst srucht- bar. Hier liegen die ausgedehnten Gemüsebezirke, die schon srüh im Jahr die europäischen Städte mit den herrlichsten Früchten, besonders Blumen- kohl, versorgen. § 405. 6. Politische Übersicht. 1. Die deutschen Besitzungen (s. die deutschen Kolonien, S. 256ff.). 2. Der englische Sudan, ein wichtiges Baum- wolleulaud der Zukunft, mit Chartüm (Lage?) und Port Sudan. 3. Das britische Somal-Land am Golf von Aden. Die westafrikanischen Be- fitznngen Englands umfassen vier Gebiete, worunter das am Nigir das wichtigste ist. 4. Der französische Besitz ist gleichfalls bedeutend und um- faßt im W außer verschiedenen Küstenstrecken die Gebiete des Senegal und des oberen Nigir sowie Dähome. Aufgaben. 1. Suche am Benue die wichtigste englische Handelsstadt Jola! 2. Suche St. Louis in Senegambien, benannt nach Ludwig Xiv., und am Nigirbogen Timbuktü, wo eine von N kommende Karawanenftraße ausläuft! 3. Beachte, daß die Unterläufe des Gambia, des Nigir in britischen Händen sind!

8. Für Präparandenanstalten - S. 257

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien. 257 vom Umfang des Harzes. Der höchste Gipfel ist der Kibo, dessen oberster Punkt, die Kaiser-Wilhelmspitze, 6000 m erreicht und ewigen Schnee und Gletscher trägt. Die höher gelegenen Teile des Riesenberges sind zum Ackerbau für Europäer geeignet. Aufgabe. Betrachte auf der Spezialkarte des Atlas die Form des Berges und gib an, was über seinen Wasserreichtum zu sagen ist! § 412. c) Seen und Flüsse. Die drei großen, hochgelegenen Seen sind für den Verkehr mit dem westlichen Binnenlande von größter Be- deutuug. 1. Der inselreiche und zur Hälfte deutsche Viktoria-See (von der Größe Bayerns) ist die Eingangspforte zum reichen Sudan; auf ihm verkehren daher außer britischen und deutschen Dampfern die Flotten der Negerstaaten. 2. Der Njassa (von der Größe Siziliens) steht durch einen Abfluß mit dem Sambesi in Verbindung, dessen Wasserfälle aber die Schiffahrt bis zum Meere nicht gestatten. 3. Der Tanganjika wässert bei hohem Wasserstande zum Kougo ab. Seine Länge beträgt 650 Inn (= Nordsee—alpen). Die Flüsse sind wegen ihrer Wasserfälle und des unregelmäßigen Wasserstandes nur in der Nähe der Küste für flache Raddampfer befahrbar. Aufgabe. Vergl. Gestalt und Wasserspiegelhöhe der drei Seen und suche die Erklärung in ihrer Lage! § 413. d) Klima, Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima ist an der Küste für Europäer ungesund. Malaria und Ruhr werden den Weißen gefährlich, und es scheint, als wenn durch den Wind selbst in die höheren Gebiete Fieberkeime getragen werden. Während an der Küste die Temperatur- gleichmäßiger ist, wird es im Innern nachts oft empfindlich kalt. Wohl sind 60^ des Landes wegen der Dürre ohne künstliche Bewässerung nicht dauernd anbaufähig, aber die Steppen eignen sich zu einer nomadisch be- triebenen Viehzucht, die freilich nicht selten durch Riuderpest und eine böse Fliegenart zu leiden hat. Am Südufer des Viktoria-Sees und in einzelnen Küstengebieten betreiben die Eingeborenen Ackerbau auf Mais, Reis, Hirse und Hülsenfrüchte. An Plantagenprodukten liefert die Kolonie Häute, Kaffee, Baumwolle, Wachs, Kopra, Tabak und den ölhaltigen Sefam, dazu Hanf saus der Sisalstaude); auch Elfenbein wird ausgeführt. Die Wälder der Kokospalmen und Kautschukbäume liefern reichen Ertrag; doch fehlt noch ein weitreichendes Eisenbahnnetz, das auch die Ausnutzung der reichen Edel- Holzwälder (Zedern usw.) gestatten würde. § 414. e) Die Bevölkerung besteht meist aus ackerbautreibenden Bäntn- negern, die in starken, rechteckigen „Tembeu" aus Lehm oder in runden Hütten mit Kegeldach wohnen. In den Küstenstädten und Karawanen- Plätzen finden sich Araber und Inder; jene betrieben vor der deutschen Be- sitzergreisnng einen schwunghaften Handel mit Sklaven, für die Sansibar der Hauptmarkt war. (Vgl. § 395.) Die Inder sind die Kaufleute Ostafrikas; sie brachten den Küstenbewohnern den Islam und die bäutu-arabifche Misch- spräche, das Kisuahel, das als Haudelssprache in Ostafrika gilt. Hering, Erdkunde für Präparandenanstalten, 17

9. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 161

1902 - Karlsruhe : Lang
Aus der allgemeinen Geschichte. I. pie Kulturvölker des Morgenlandes.*) 1. Von den Ägyptern. Im östlichen Teile von Nordafrika, im Norden vom Mittelmeere, im Osten vom Roten Meere, im Süden von Nubien, int Westen von der Libyschen Wüste begrenzt, liegt Ägypten. Durch die etwa 15 Meilen breite Landenge von Suez, die das Mittelländische Meer von dem Roten scheidet, hing Ägypten mit Arabien, also das afrikanische Festland mit dem asiatischen zusammen, bis im Jahre 1869 die Landenge durchstochen und beide Meere durch den Suezkanal verbunden wurden. Das alte Ägypten war ein Landstrich von ungefähr 120 Meilen Länge und 75 bis 90 Meilen Breite, seiner ganzen Länge nach von dem Nilflusse durchströmt. Dem Nil verdankte Ägypten schon im Altertum feine Fruchtbarkeit. Er tritt nämlich alljährlich zu bestimmten Zeiten aus seinen Usern, überschwemmt das Land und läßt da einen äußerst fruchtbaren Schlamm zurück. Die Überschwemmung beginnt in der Zeit des längsten Tages und erreicht den höchsten Wasserstand Ende September. Ende Oktober ist der Fluß wieder in sein gewöhnliches Bett zurückgekehrt, und nun beginnt die Einsaat, die bis zum Mai des folgenden Jahres tausendfältige Frucht brächte, wenn die gegenwärtigen Bewohner noch den nämlichen Fleiß auf den Anbau der Felder verwendeten wie die alten Ägypter. Im Altertum wurde das Land eingeteilt in Oberägypten mit der Hunderttorigen Königsstadt Theben, Mittelägypten mit der Hauptstadt Memphis, in deren Nähe sich vierzig Pyramiden *) Kulturvölker nennen wir diejenigen Völker, welche durch ihr geistiges Leben, ihre Kunst und Wissenschaft, ihre Tätigkeit im Handel und Gewerbe dazu beigetragen haben, die Bildung und Gesittung der Menschen zu fördern. Von den Babyloniern und Assyriern reden wir hier nicht, weil sie nicht in unmittelbare Berührung gekommen sind mit den Kulturvölkern an den Ufern des Mittelmeeres, denen wir einen Teil unserer Bildung verdanken. Die Gefchichte der Juden ist, soweit sie hier heranzuziehen wäre, aus dem Religionsunterrichte bekannt, weshalb wir sie mit Rücksicht ans den beschränkten Raum füglich übergehen können. Berger-Stehle, Erzählungen aus der Weltgeschichte. 11

10. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 494

1906 - München : Oldenbourg
494 103. Eine Fußreise mit König Max Ii. und reich mit Alpenrosen bekränzt. Die Türöffnung war so niedrig, daß man nur gebückt hereinkommen konnte, Fenster waren nicht vorhanden. Zum Ersatz fiel durch die zahlreichen Löcher des Daches eine Art Rembrandtisches Oberlicht in das geheimnisvolle Helldunkel. In Ermangelung eines Tisches diente die Stalltüre als Tafel, zwei Bänke von alten Brettern, aus Klötze gelegt, statt der Stühle. Da jedoch diese Bänke etwas höher geraten waren als der Tisch, so ragten unsere Kniee einen halben Fuß über die Tasel, die Füße schwebten in der Lust und wir mußten die Teller beim Essen in den Händen halten. Im Gegensatze zu alledem war nun aber die Stalltüre mit dem feinsten Tafelzeug gedeckt, wir speisten auf kostbareu Tellern, tranken aus silbernen Reisebechern und, wie jeden Tag, lag das kalligraphisch zierlich geschriebene „Menu" neben dem Gedecke des Königs. Der Kontrast gegen die Umgebung war so abenteuerlich, daß uns der König zur feierlichen Eröffnung der Tafel dieses nach allen Regeln französisch verfaßte Menu vorlas — von der Reissuppe mit Huhn, zu den Forellen mit neuen Kartoffeln, dem Rindsbraten mit Sauce ä la Montpensier, den Koteletten mit neuen Erbfen und Bohnen, dem Rehziemer in Lorbeerblättern gebraten, bis zum „Schmarren ä la Plnmser Alp", der Erdbeertorte, den Kirschen und Melonen und dem Konfekt, woran sich zuletzt die Taffe Mokka reihte mit einer Havanna, welche Seine Majestät vom bayerischen Konsul in Havanna als das erlesenste Produkt der berühmten Insel zum Geschenk erhalten hatte. Es war alles echt mit einziger Ausnahme des Gerichtes, welches eigentlich das echteste hätte sein sollen, des „Schmarrens ä la Plumser Alp", und der König, welcher auf feinen Jagdzügen auch die Originalküche feines Volkes gar wohl kennen gelernt hatte, meinte, diefer zivilisierte Schmarren erinnere ihn an eine gewisse Sorte von Dorfgeschichten. So fanden wir auch das mitgebrachte Hofbräuhausbier nebst Rheinwein und Champagner echter als das Triukwasser, welches uns der Berg bot; denn das war in Ermangelung einer Quelle aus einem Schneebache geschöpft und gewann keinen Beisall. Bei der schneidenden Kälte, die in dem Stalle herrschte, zogen wir unsere Mäntel und Überzieher an, bedeckten die Kniee mit den Plaids und zitterten trotzdem vor Frost, bis Essen und Trinken uns die gehörige innere Wärme gab. Die wunderliche Situation entfesselte unseren Humor; niemals in meinem Leben habe ich einer fröhlicheren Tafel beigewohnt Geist, Witz und Laune sprudelten in dem Tischgespräche und die heitere Stimmung erreichte ihren Gipfel, als wir uns beim Braten plötzlich von außen belagert sichen. Den Kühen war es nämlich draußen zu kalt geworden, sie kamen zu ihrem Stall zurück und suchten brüllend durch die offene Türe einzudringen, wurden aber von den servierenden Bedienten mit ihren Servietten tapfer bekämpft und endlich zurückgeschlagen. Schade, daß sich kein Maler zur Stelle fand; die Hoftafel im Kuhstalle würde ihm Stoff zum originellsten und stimmungsvollsten Genrebild geboten haben.
   bis 10 von 6660 weiter»  »»
6660 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6660 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 67
1 70
2 0
3 75
4 188
5 194
6 803
7 551
8 12
9 392
10 203
11 1257
12 13
13 7
14 28
15 1176
16 154
17 3994
18 57
19 134
20 4
21 54
22 1365
23 43
24 711
25 7
26 28
27 19
28 11
29 288
30 384
31 3
32 65
33 34
34 16
35 0
36 14
37 340
38 1511
39 126
40 16
41 728
42 3
43 16
44 12
45 733
46 2
47 5
48 11
49 1174

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 6832
1 3896
2 1465
3 6413
4 4141
5 385
6 828
7 779
8 2923
9 6521
10 452
11 2069
12 1472
13 3966
14 1318
15 849
16 4480
17 22392
18 324
19 1014
20 1679
21 4162
22 2318
23 1595
24 828
25 7567
26 2785
27 697
28 1791
29 1076
30 911
31 1698
32 738
33 564
34 756
35 7730
36 1945
37 1119
38 3100
39 4175
40 1175
41 8353
42 2363
43 13440
44 431
45 12546
46 3939
47 5235
48 2256
49 1418
50 3025
51 534
52 15391
53 682
54 1575
55 1201
56 2109
57 522
58 2674
59 1832
60 3132
61 2514
62 365
63 1183
64 2722
65 1310
66 3115
67 709
68 3254
69 5573
70 4042
71 8175
72 3089
73 832
74 1344
75 1907
76 3255
77 6803
78 797
79 1917
80 309
81 1065
82 1833
83 1568
84 1629
85 699
86 1887
87 2541
88 755
89 1301
90 2960
91 1667
92 47469
93 291
94 4332
95 4622
96 1231
97 1875
98 9808
99 206

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 912
1 2772
2 68
3 311
4 17
5 166
6 2261
7 147
8 62
9 17
10 54
11 1115
12 843
13 723
14 490
15 32
16 23
17 27
18 33
19 286
20 2531
21 2
22 67
23 149
24 1026
25 620
26 18
27 62
28 2580
29 291
30 12
31 292
32 2887
33 592
34 1896
35 13
36 231
37 51
38 256
39 1162
40 52
41 30
42 574
43 1233
44 98
45 380
46 936
47 1061
48 964
49 31
50 479
51 581
52 1294
53 389
54 341
55 36
56 100
57 62
58 52
59 574
60 58
61 26
62 117
63 47
64 79
65 124
66 226
67 28
68 138
69 64
70 263
71 35
72 63
73 21
74 212
75 376
76 706
77 26
78 3297
79 28
80 92
81 2500
82 190
83 3486
84 888
85 528
86 1243
87 2163
88 104
89 1215
90 212
91 375
92 350
93 209
94 877
95 1086
96 201
97 24
98 187
99 149
100 506
101 6322
102 235
103 249
104 5772
105 173
106 79
107 1948
108 137
109 2867
110 731
111 140
112 162
113 8235
114 4936
115 1302
116 107
117 76
118 22
119 2711
120 362
121 158
122 999
123 949
124 2792
125 829
126 1318
127 2157
128 227
129 983
130 324
131 742
132 25
133 3455
134 7282
135 224
136 921
137 3467
138 1023
139 298
140 64
141 17
142 1212
143 210
144 78
145 396
146 23
147 177
148 44
149 648
150 8
151 63
152 1424
153 534
154 560
155 170
156 53
157 61
158 11
159 2947
160 826
161 20
162 13
163 20
164 98
165 413
166 429
167 213
168 1795
169 77
170 24
171 18
172 59
173 993
174 191
175 3862
176 179
177 897
178 1419
179 645
180 210
181 50
182 270
183 1722
184 2528
185 965
186 1951
187 610
188 3924
189 2193
190 40
191 29
192 178
193 3687
194 90
195 3238
196 1083
197 186
198 19
199 418