Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 228

1911 - Erfurt : Keyser
— 228 — Versuch der Verteidigung wurde nur in der Auguststraße unternommen. Hier stellten sich die Volksmänner hinter der Barrikade auf und setzten den Kampf fort. Da wurden zwei Geschütze vor der Straßenmündung am Anger aufgefahren; diese gaben eine starke Ladung ab. Eine Kanonenkugel flog durch die Barrikade, streifte das im Bau begriffene Bahnhofshotel (Hotel Silber), riß ein Stück aus einem Balken und fuhr jenseits der Bahngleise in den Festungswall. Sofort entfernten sich die Barrikadenkämpfer; nur der Fahnenträger blieb stehen, bis ihm eine Kugel die Brust zerschmetterte. Daraus wurde die Barrikade von den Truppen weggeräumt. Der Kampf beschränkte sich nun nur noch auf die Einnahme der Häuser, aus denen auf das Militär geschossen worden war. Viele, die sich in sie zurückgezogen hatten, sind durch Hinterhäuser und Gärten entkommen; aber es ist dennoch gelungen, gegen 260 Aufrührer gefangen zu nehmen und nach dem Petersberg zu bringen. Gefallen sind im Kampfe auf Seiten des Militärs 7 Mann und zwar 2 Musketiere, 1 Pionier und 4 Kürassiere, auf Seiten der Aufständischen gegen 20. Sie wurden in aller Stille der Erde übergeben. Die Beerdigung der gefallenen Krieger fand am 27. Nov. vom Lazarett aus statt (Hügelgasse, Gelände der Kunstschule). Hinter den 7 reichgeschmückten Särgen ritt der hier wohnende Feldmarschall v. Müffling (gest. 1851, Grabmal auf dem Brühlerfriedhof), dann folgten das Offizierkorps, die sämtlichen Behörden und eine zahllose Menge von Bürgern. Nach einer ernsten, liefergreifenden Rede des Militärpfarrers erfolgte unter den üblichen militärischen Ehren die Einsenkung in ein weites Grab ans dem Jobannessriedhos. Ueber ihm wurde ein Denkmal errichtet, dessen Grundsteinlegung ein Jahr später am Gedenktage stattfand. (Nach Prof. Dr. Brünnerl.) 84. Das Erfurter Unionsparlamenf. Im Frühling 1849 (26. Mai) schloß König Friedrich Wilhelm Iv. mit den Königen von Sachsen und Hannover das sogenannte Dreikönigsbündnis, um ohne Oesterreich einen engeren deutschen Bundesstaat zu bilden. Tatsächlich schlossen sich nach ergangener Aufforderung diesem Bündnis auch die Mehrzahl der kleineren deutschen Staaten an. Als aber dann in Oesterreich der Volksansstand unterdrückt worden war, griff dieses wieder mit Nachdruck in die deutschen Angelegenheiten ein. Im Verein mit Bayern und Württemberg, die dem Dreikönigsbündnis nicht beigetreten waren, suchte es — nicht ohne Erfolg —, die Höfe von Dresden und Hannover dem Bunde abspenstig zu machen. Trotzdem aber hielt Preußen fest an seinen Bestrebungen zur Gründung einer deutschen Vereinigung (Union) und berief 1850 das erste Unionsparlament nach Erfurt, um eine neue Reichsverfassung beraten zu lassen.

2. Deutsche Geschichte - S. 219

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland und Preußen. 219 reich in den Kampf, und eine vereinigte Flotte dieser Mächte vernichtete die ägyptisch-türkische Flotte in der Bucht von Navarino, in der Gegend von Pylos, wo der homerische Nestor geherrscht hatte. Auf diese Schlacht erfolgte die Kriegserklärung des Kaisers Nikolaus I. von Rußland, der im Jahre 1825 seinem Bruder Alexander I. auf dem Throne gefolgt war, an die Türkei; das Ergebnis des Wa russisch-türkischen Krieges (1828—1829) war die Gründung eines Krieg. Königreichs Griechenland. § 224. Die Julirevolution in Frankreich. 1830. Von noch geschichtlicher Bedeutung war es, daß in Franaich das Regiment der Bourbonen gestürzt wurde. Auf Ludwig ivill. war sein Bruderr Start X"." gefolgt. Als dieser ünlwtfs8w eme Reihe von „Ordonnanzen" 1830. erließ^durch die er ungesetzlicherweise wesentliche Bestimmungen derjber^ fassung abänderte, entstand in Paris ein Straßenausstand, und eine provisorische Regierung wurde eingesetzt. Wenige Wochen, nachdem die französischen Truppen Algier erobert hatten, mußte Karl X. dem Thron entsagen. Er begab sich nach England. Zum „König der Franzosen" aber wurde der einer Nebenlinie her Bourbonen entstammende Herzog von Orleans, Louis Philipp, gewählt. Er suchte als „Bürgerkönig" zu regieren, hatte aber zwischen den streitenden Parteien eine schwierige Stellung. Die Julirevolution machte überall in Europa den größten Eindruck, aufstand. Ihre wichtigsten Folgen waren ein großer P o l e n a u s st a n d, der von den Russen erst spät und unter vielem Blutvergießen niedergeworfen werden konnte, und eine Erhebung der Belgier, welche die Vereinigung mit Holland von vornherein nur ungern ertragen hatten und sich losrissen. Unter Genehmigung der großen Mächte wurde ein Königreich Belgien geschaffen und zum König Leopold, Prinz von Sachsen-Koburg, gewählt. Deutschland und Preußen § 225. Nationale und liberale Bestrebungen in Deutschland. Mch . in Deutschland war ein Teil der Bevölkerung von Mißstimmung darüber erfüllt, daß die Früchte der großen Kriege so wenig den nationalen Wünschen entsprochen hatten, und sehnte sich nach einer Besserung der politischen Zustände. Die Zerrissenheit Deutschlands war wiedergekehrt, ein starkcs, einiges Vaterland nicht geschaffen worden. Auch die Hoffnung, daß in den deutschen Staaten Volksvertretungen geschaffen würden, erfüllte sich nur teilweise; insbesondere Österreich und Preußen wurden auch ferner

3. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 145

1911 - Breslau : Hirt
113. und 14. Jahrhundert Italien. Frankreich. England. Der Osten. (1266 Manfred fllt in der Schlacht bei Benevent. Ludwig Ix., der Heilige. Die Mongolen vernichten das Kalifat. Rußland unter dem Khanat von Kiptschak an der Wolga. 1268 Ende Konradins. Karl von Anjou, König von Neapel u. Sizilien. Blte von Venedig und Genua. (1282) Siziliauische Vesper. Sizilien mit Aragon vereinigt. Aufblhen von Florenz. Eduard I. Erobe-ruug von Wales. Anfnge des Unterhauses. Um 1300 Philipp Iv., der Schne. Dante Alighieri. Die Visconti in Mailand. 5'Cola di Rienzi, ifrancesco Petrarca. )ie osmotischen Trken in Kleinasien. (13271377) 13281498 Haus Eduard Iii. Valois (lterelinie). (1339 1453) Der hundertjhrige Englischfranzsische Krieg. 1346 Schlacht bei Crecy. Trennung des Par-laments in Ober-und Unterhaus. Wiclif in Oxford. Die Trken in Europa. Hauptstadt Adrianopel. Philipp der Khne, der erste Herzog v. Bur-guud. Pfeifer, Geschichte. V. C. 10

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 245

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iii Die Zeiten der Politik. 245 18,000 Pfund in die See geschüttet. Dieser Theesturm führte einen völligen Bruch herbei. Die Engländer brauchten Gewalt gegen Boston: die Amerikaner traten zu einem Congreß in Philadelphia zusammen; und beilexington unweit Boston (1775) floß das erste Bürgerblut. Vier Jahre lang kämpften die Amerikaner ohne Bundesgenossen; und es war ein schwerer Kampf für sie, da es ihnen an Geld und Kriegsvorräten, und vor allem an geübten Soldaten gebrach. Indessen stand es schon um der ungeheuren Entfernung willen so, daß der alte, kranke Pitt, der, ans seine Krücke gestützt, im Parlamente erschien, ausrufen konnte: „Mylords, so wenig ich mir anmaßen wollte, Sie mit dieser Krücke vor mir her zu treiben, so unmöglich ist es für uns, Amerika zu erobern." Dazn hatten die Amerikaner an zwei wackern Männern eine große Stütze. Der eine war Benj. Franklin, der Sohn eines Seifensieders, der vom armen Buchdrucker an, als welcher er selbst auf dem Schubkarren das nöthige Papier über die Straße führte, zu den höchsten Aemtern gelangte. Seine nüchternen und populären Flugschriften erwarben ihm ein solches Zutrauen, daß ihn Jedermann zu Rathe zog, er auch als Abgeordneter nach England geschickt wurde. Als er im schlechten Rocke, eine Stutzperücke auf dem Kopfe und einen Stock von Apfelholz hi der Hand, in's Parlament eintrat, lächelte man über den amerikanischen Spießbürger. Aber schnell verwandelte sich der Spott in Bewunderung, als er zu sprechen anfieng und die Rechte seines Vaterlandes mit der ruhigsten Klarheit auseinandersetzte. In Paris speiste er als Abgeordneter öfters mit dem Könige. Er ist der Erfinder der Blitzableiter; und deutsche und holländische Universitäten sandten ihm das Doktordiplom zu. Die Grabschrift, die er sich setzte (er starb 1799, 84 Jahre alt), lautet: „Der Leib B. Franklins, Druckers, liegt hier als Speise für Würmer, wie der Einband eines alten Buches, woraus das Werk gerissen, Aufschrift und Vergoldung abgegriffen ist. Aber das Werk wird nicht

5. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 273

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iv. Die Revolutionszeit. 273 trieben die Braunschweiger ihren leidenschaftlichen Herzog, und die Hessen und Sachsen erzwangen eine freie Verfassung. — Besonders aber erhoben sich die katholischen Belgier, welche mit den reformirten Holländern zu einem Königreich vereinigt worden waren, und setzten es durch, daß sie einen besondern König, den Koburger Prinzen Leopold, wählen durften. In diesem Belgien haben die Anhänger des Papstes über die Freiheitofreuude, die ihnen zum Siege halfen, immer größere Vortheile errungen. — Auch die Polen standen auf, das verhaßte russische Joch abzuwerfen; sie wurden aber, da die gehoffte Hilfe Frankreichs ansblieb, 1831 hart bestraft. Jedoch der Bürgerkönig, so hieß man Louis Philipp, wurde seines Thrones nicht recht froh, so schlau er sich auf ihm zu behaupten suchte. Er hatte bald mit Aufständen der Royalisten und der Republikaner zu kämpfeu, bald sich vor Mordversuchen politischer Schwärmer in Acht zu nehmen; zweimal (1836 und 40) machte auch der Erbe des Korsen, Louis Napoleou, verwegene Anschläge, mit Hilfe der Bonapartisten in der Armee ihm seine Krone zu rauben. Es gelang zwar dem Könige im Verein mit England, dem er sich am nächsten anschloß, in Spanien und Portugal Regierungen einzusetzen, die ihm freundlich gesinnt waren; und nach langen Kämpfen wurde die Provinz Algier unterworfen, die freilich gegen den Fanatismus der Araber nur durch ein großes Heer sich behaupten ließ. Am Ende aber überlistete er England in der Frage, wie die junge spanische Königin Jsabella und ihre Schwester zu verheiratheu wäreu, indem er da einem seiner Söhne die Anwartschaft auf deu spanischen Thron zu sichern suchte. Wohl drang er damit durch, verlor aber au Ehre; und in Frankreich selbst wurde man allgemach seiner müde. Er hat dem Papst den Gefallen gethan, Inseln der Südsee wie Tahiti, die sich zum Evangelium bekehrt hatten, katholische Priester aufzudräugeu oder sie mit Kriegsschiffen geschmeidig zu machen. Ihm selbst hat das nicht viel geholfen. Im Februar 1848

6. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 148

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
148 Mittlere Geschichte. lich Empörungen seiner eigenen Kinder, so entschloß er sich noch zu einer feierlichen Kirchenbuße, weil er doch durch unvorsichtige Worte Anlaß zum Mord gegeben hatte. Barfuß im Büßergewand gieng er znr Kirche, warf sich weinend vor dein Grabe des heil. Thomas, wie Becket jetzt hieß, nieder und betete mit ausgebreiteten Armen. Dann nahten sich Geistliche und Mönche mit Ruthen, und gaben ihm aus deu bloßen Rücken, die Bischöfe 5, die andern je 3 Streiche. Zuletzt mußte er noch Wasser, mit dem Blute des Märtyrers vermischt, trinken (1174). Ihm folgte 1189 Richard Löwenherz, der, um seine Sünden gegen den Vater zu büßeu, einen Kreuzzug unternahm, viele Heldenthaten verrichtete, aber wenig zum Besten seines Staates that. Sein Nachfolger Johann ohne Land kam tu deu Bann; und um frei zu werden, unterwarf er sich gänzlich dem Papste, nahm sein Reich von ihm als päpstliches Lehen an, versprach Tribut zu zahlen und leistete dem Legaten kniefällig Huldigung. Das empörte die Großen Englands; in stürmischem Aufstand wurde von ihnen (1215) der große Freiheitsbrief erzwungen, die Magna Charta, welche bis heute noch die Grundsäule der Freiheit und des Wohlstandes Englands ist. Unter dem gleich schwachen Könige Heinrich 111. entstand das Hans der Gemeinen (1265), indem außer der obereu Geistlichkeit und den Baronen ans jeder Grafschaft 2 Ritter, und aus gewissen Städten und Flecken je 2 Bürger zum Parlament gerufen wurden. Bald durften leine Steuern auferlegt, selbst keine Gesetze mehr gegeben werden, ohne Bewilligung des Unterhauses. Später (1343) wurde das Parlament in das Ober- und Unterhaus getrennt, oder in die Kammer der Barone und Prälaten, und in die der Ritter und Städte-deputirten. Anno 1450 begann der schreckliche 35jährige Thron* krieg zwischen den Häusern Jork und Lancaster, oder zwischen der weißen und rothen Rose, wie man die Häuser nach ihren Abzeichen nannte. Neben einer nner-

7. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 76

1846 - Berlin : Klemann
76 Neuere Zeit. densfürsten,, der allmächtige Minister und Günstling des Königs, wird immer verhaßter. Die Franzosen besetzen in Folge der Invasion in Portugal auch spanische Festungen. 1808. Allgemeine Währung. Der Aufstand zu Aranjuez 18. März, zwingt Karl Iv. die Regierung seinem Sohne Ferdinand Vit. abzutreten. Er eilt unter den Schutz Napoleoni nach Bayonne, wohin ihm Ferdinand folgt. Napoleon ernennt seinen Bruder 1808—1813 Joseph zum König von Spanien. Die getäuschte Nation erhebt sich aus ihrer Lethargie und zeigt sich im Kampfe gegen die französische Herrschaft viel- fach des alten Ruhmes würdig. Z>oei französische Heere (unter Dupopt bei Bahlen und Junot bei Eintra) strecken das Gewehr. England sendet Hülfstruppen. . 1809. Napoleon übernimmt die Kriegsführung und siegt in mehreren blutigen Schlachten; überläßt seinen Feldherrn die Behauptung ìes Landes. Ein allgemeiner Geruillas- krieg gegen die Franzosen, mit Wuth und Grausamkeit geführt. 1812. Constitution der Cortes, 20. März. Wellington schlägt die Franzosen bei Salamanka, 22. Juli. 1813. 21. Juni. Wellington's großer Sieg bei Vit- toria über Joseph und Jourdan nöthigt die Franzosen Spanien zu räumen. Ferdinand Vii. von Napoleon frei- gegeben. 1814. Ferdinand Vii. kehrt aus den spanischen Thron zu- rück, hebt die. Cortes auf, stellt die Inquisition und die Je- suiten wieder her und belohnt den Heldenmuth des Volks mit Einkerkerungen und Hinrichtungen. 1820. Der lange verhaltene Unwille bricht aus. Riego und Quiroga, Obersten der nach Amerika bestimmten Trup- - pen, proklamiren den 1. Jan. auf der Insel Leon die Con- stitution der Cortes von 1812. Allgemeiner Aufstand. .Im März muß der König die Cortes berufen und beschwört die Constitution, Die Inquisition für immer aufgehoben. • 1 •

8. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 65

1846 - Berlin : Klemann
Frankreich. 65 Katharina don Medici s, welche dem protestantischen Hause Bourbon, den Nachkommen eines jüngern Sohnes Ludwig's Ix., die Thronfolge mißgönnt. Darüber Ver- schwörungen, Meuchelmord und sechs Religionskriege. Nach- dem dritten erhalten die Protestanten 1570 im Frieden zu St. Germain freie Religionsübung lind vier Festungen als Sicherheitsplätze. Heinrich von Bourbon, König von Navarra, das Haupt der Protestanten, heirathet die Schwester des Königs Karl Ix. Aber auf Anstiften der Guisen und der Königin Mutter * die Pariser Bluthochzeit, 157?, 24. August. Gegen 30,000 Protestanten (Coligny) werden in Paris und in den Provinzen -ermordet. — Heinrich Iii. entflieht auf die Nachricht von seines Bruders, Carl's Ix., Tod aus Polen 1574. Der Uebermuth der-Guisen drängt ihn, sich seinem Feinde, Heinrich von Bourbon in die Arme zu werfen. Mit ihm belagert er Paris 1589, wird aber durch den Domi- nikaner Jaques Clement zu St. Cloud ermordet. 4. Das Haus Bourbon 1589 1792. 1589—1610. Heinrich Iv. findet erst nach 4fährigem Kampf, und nachdem er' 1593 zum Katholicismus übergegairgen, allgemeine Anerkennung; sichert aberden Protestanten durch das Edict von Nantes, 1598, Religionsfreiheit und glei- che Rechte mit den Katholiken. Sully ordnet die Finan-' zen und hebt mächtig den Wohlstand des Landes. Beschäf- tigt mit dem Plane zu einer großen europäischen Republik und zu einem ewigen Frieden fällt der edelste und beste Kö- nig durch die Hand des Meuchelmörders Ravaillac, 1610, 14. Mai. 1610—1643. Ludwig Xiii., unter Vormundschaft seiner Mut- ter Maria von Medicis. Kardinal Richelieu, 1624 Premierminister ( + 1642) unterdrückt durch Strenge und Klugheit die Macht der Protestanten (Rochelle, Hauptsitz der Hugenotten, erobert 1628), so wie die noch unruhigen Großen (Montmorency hingerichtet 1632, Cinqmars 1642); Hartmann, Weltgeschichte.' * 5

9. Die Weltgeschichte - S. 178

1835 - Mainz : Kupferberg
178 A n l> a n g. Ludwig stirbt 1824, ihm folgt sein Bruder Karl X., zu Hlieims 1825 gekrönt. Die Unzufriedenheit des Volks steigt. Eroberung von Algier 1830. Ausbruch einer neuen Revolution zu Paris im Juli 1830. Karl X. verbannt; das Haus Orleans (Ludwig Philipp) auf den Thpou erhoben. 3) Niederlande: Sowie im Juli 1830 in Frankreich eine Umgestaltung eintrat, so reißt sich auch das katholische Belgien durch einen im August 1830 üi Brüssel ausgebrochenen Ausstand von Holland los, und behauptet sich im Kampfe gegen die Holländer. Das Haus Oranien von der Regierung Belgiens ausgeschlossen. Einmischung der auswärtigen Machte, Londoner Conferenz. Im Juni 1831 der Prinz Leopold von Sachsen-Coburg zum König von Belgien gewählt. .Die Ein- nahme der Citadclle von Antwerpen ( Chasse) durch die Franzosen erzwungen im Dcc. 1832. 4) Italien: Das lombardisch-venetianische Königreich durch den Kaiser von Oesterreich 1815 gegründet. In Nea- pel, welches Ferdinand Iv. 1816 mit Sicilien zum Königreich beider Sicilien erhoben, durch die Carbonari 1820 Ausbruch einer Revolution, die nach dem Congresse der Monarchen von Oesterreich, Rußland und Preussen zu Troppau und Laibach 1821 durch eine österreichische Armee gedämpft wird; eben so eine ähnliche Empörung in Piemont schnell wieder unterdrückt. 5) Spanien: Der 1813 zurückgekehrte König Ferdi- nand Vii. beschränkt die Cortes-Verfassung von 1812, stellt Jesuiten re. wieder her. Daher 1820 durch Quiroga und Riego eine Revolution ausbricht; der König muß die Cortes- Verfassung beschwören. Parteikämpfe dauern fort, bis durch eine französische Armee des Herzogs von Angoulemc 1823 die alte Ordnung zum Theil wieder hergestellt wird; aber Unzu- friedenheit bleibt. Ferdinand Vii. stirbt den 29. Sept 1833; seine Gemalin Christiua (Prinzessin beider Sicilien) über- nimmt die Negierung für ihre Tochter, die Königin Jsabella Ii. (geboren den 10. Okt. 1830); allein der Bruder Ferdinands, ’ Don Carlos, sucht seine Ansprüche geltend zu machen, und so entsteht ein noch fortdauernder Bürgerkrieg. L— , ..

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 271

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Frankreich -- Könige aus dem Hause Capet. 271 drückte seine Unterthanen durch schwere Auflagen, schaltete mit ver* derblicher Willkühr über das Münzwesen und vertrieb die Juden, um sich ihrer Güter zu bemächtigen. Wegen seiner Streitigkeiten mit dem Papste erhielten die Abgeordneten der Städte Zutritt aus den Reichstagen, und so erlangte der Bürgerstand (tiers-etai) eine Stimme bei den öffentlichen Berathungen. Auch wurde ein oberster Gerichtshof bleibend zu Paris errichtet unter dem Namen des Parlaments. Philipps ältester Sohn, Ludwig X., genannthntin, der Zänker, war sein Nach- folger. Gr fand die Staatskasse leer, das Land erschöpft und ~ 10 die allgemeine Stimmung gegen die Regierung höchst bedenklich. “ 2 Der Finanzminister, Enguecrand de Marigni, wurde selbiger als Opfer dargebracht, zum Tode verurtheilt und gehenkt. Um Geld zu gewinnen verstattete Ludwig den von seinem Vater vertriebe- nen Juden gegen Bezahlung die Rückkehr, verkaufte den Leibeige- nen die Freiheit, bewilligte, gegen Zahlung, Urlaub aus dem noch fortdauernden Kriege in Flandern, und hatte durch alle diese elen- den Mittel dem Uebel des Geldmangels doch nicht abgeholfen, als ihn der Tod in seinem 26. Jahre hinwegnahm. Sein Bruder Philipp V. folgte in der Regierung. Er brachte den 13fs Krieg in Flandern zu Ende; Lille, Douay und Archies kamen ~~ ri an Frankreich.- Die kaum zurückgekehrten Juden weckten durch “ 6 ihre Betriebsamkeit abermals den Neid. Das Mährchen von Ver- giftung der Brunnen und daß sie den Aussatz verbreiteten fand ' Glauben und zog diesem unglücklichen Volke eine neue Verban- nung unter tausendfältigen Verfolgungen zu. Den Plan Philipps, durch ganz Frankreich gleiches Maß und Gewicht einzufuhren, vereitelte sein zeitiges Absterben, und da er keine männlichen Nach- kommen hinterließ, ererbte sein Bruder, Karl Iv. der Schöne, den Thron. Eine Wolke italic- ij02, nischer Finanzbeamtcn bedeckte Frankreich, allgemein verhaßt we- „‘ay gen ihrer Bedrückungen und räuberischen Habsucht. Der neue --- Monarch nahm ihnen die gemachte Beute und schickte sie, leer, wie sie gekommen waren, nach ihrem Vaterlande zurück; der Oberaufseher der Finanzen aber, la Guette, starb auf der Fol- ker, da man das Geständniß, wohin er die unterschlagenen Gel- der versteckt habe, von ihm erpressen wollte. Karl schuf eine neue Pairie, deren Inhaber zu großen Ehren gelangen sollten, nämlich er ernannte einen Enkel Ludwigs des Heiligen, von dessen jüng- stem Sohne Robert, den Baron Ludwig von Bourbon, zum Herzoge und Paic des Reichs. Mit Karl Iv. erlosch das Haus der Eapetinger, aus welchem vierzehn, meistentheils mittel- mäßige, Könige 541 Jahre über Frankreich geherrscht hatten. Das Haus Valois gelangte mit Philipp Vi., Philipps Iv. Bruderssohn, auf den. Thron. J32ö Ein zehnjähriger, unter mehrmaligen Stillständen geführter Krieg
   bis 10 von 1496 weiter»  »»
1496 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1496 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 20
2 5
3 21
4 110
5 145
6 19
7 58
8 1
9 3
10 415
11 4
12 737
13 1
14 1
15 1
16 26
17 0
18 0
19 16
20 2
21 4
22 2
23 1
24 3
25 352
26 85
27 42
28 43
29 14
30 1
31 964
32 12
33 7
34 224
35 51
36 33
37 259
38 2
39 39
40 3
41 26
42 52
43 3
44 6
45 80
46 6
47 5
48 0
49 4

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 230
1 2018
2 111
3 671
4 1597
5 308
6 2172
7 1293
8 1496
9 3692
10 392
11 269
12 6040
13 679
14 206
15 1008
16 9327
17 8302
18 314
19 2799
20 8398
21 3006
22 314
23 2442
24 922
25 705
26 340
27 456
28 4697
29 623
30 253
31 207
32 499
33 583
34 603
35 295
36 1443
37 842
38 676
39 1702
40 3015
41 1568
42 1948
43 1210
44 256
45 3030
46 290
47 171
48 651
49 634
50 160
51 348
52 582
53 341
54 3111
55 238
56 2852
57 331
58 338
59 609
60 368
61 481
62 402
63 103
64 772
65 311
66 599
67 3965
68 1577
69 627
70 723
71 889
72 778
73 414
74 1881
75 1591
76 2961
77 6777
78 360
79 700
80 349
81 616
82 4047
83 1261
84 1327
85 289
86 1851
87 2443
88 288
89 958
90 675
91 4848
92 7982
93 302
94 5500
95 354
96 3213
97 315
98 4887
99 656

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 197
1 73
2 158
3 336
4 84
5 1173
6 34
7 5331
8 111
9 1696
10 20
11 72
12 378
13 18
14 3
15 31
16 1128
17 296
18 35
19 254
20 47
21 353
22 29
23 2
24 198
25 143
26 622
27 13
28 12
29 201
30 330
31 161
32 4
33 2206
34 26
35 2061
36 19
37 21
38 58
39 1928
40 804
41 13
42 42
43 201
44 323
45 462
46 140
47 165
48 67
49 2458
50 320
51 176
52 808
53 402
54 2309
55 382
56 4
57 193
58 278
59 3431
60 307
61 758
62 1805
63 285
64 272
65 1142
66 50
67 4179
68 268
69 81
70 59
71 1138
72 37
73 14301
74 132
75 600
76 639
77 370
78 235
79 2039
80 538
81 2070
82 170
83 13
84 27
85 23
86 249
87 83
88 1193
89 16
90 23
91 866
92 193
93 276
94 33
95 10
96 46
97 103
98 6606
99 708
100 1019
101 21
102 891
103 2847
104 33
105 44
106 62
107 15
108 61
109 50
110 383
111 127
112 30
113 47
114 71
115 20
116 171
117 250
118 61
119 14
120 12
121 471
122 90
123 132
124 277
125 86
126 47
127 245
128 26
129 311
130 36
131 1099
132 32
133 23
134 31
135 27
136 2833
137 5
138 54
139 24
140 1268
141 809
142 163
143 1426
144 251
145 1112
146 13
147 74
148 2062
149 44
150 1178
151 585
152 385
153 171
154 153
155 738
156 543
157 545
158 171
159 99
160 59
161 44
162 74
163 33
164 27
165 266
166 717
167 72
168 32
169 294
170 379
171 47
172 295
173 1006
174 372
175 1162
176 1896
177 4619
178 228
179 473
180 25
181 25
182 5780
183 2615
184 207
185 16
186 254
187 42
188 163
189 12
190 7
191 361
192 21
193 23
194 464
195 8
196 470
197 1161
198 255
199 347