Spitzen wiederum aus Feuerstein gebildet sind. Hat der Jäger einen solchen Pfeil verschossen, so daß er nicht im Körper des Wildes steckt, dann sucht er sorgsam das Schußfeld ab, denn der Pfeil ist wertvoll für ihn wegen der geraumen Zeit, die seine Herstellung erfordert.
Ihre Jagdbeute: Gewiß sind die Waffen gar einfach und
kunstlos im Vergleich zu denen einer späteren Zeit, in welcher der Mensch schon die Verarbeitung der Metalle kennen gelernt hatte, aber sie erfüllten bei der großen Gewandtheit der Menschen jener Tage, bet der Schärfe ihrer Augen, der Kraft ihrer Arme und Beine und bei der genauen Kenntnis aller Schliche und Gewohnheiten der Tiere doch ihren Zweck. Auch heute haben sie es ge-tan; denn mit reicher Beute kehren die Jäger vom frohen Weid-gang heim. Auf zwei frisch gefällten, jungen Tannen tragen sie einen feisten Hirsch und an einer der Stangen baumelt ein gelbbrauner Fuchs, der schon den wärmeren Winterpelz angelegt hat. Reinekes Balg wird nun in Streifen geschnitten werden, um das Gewand des glücklichen Jägers zu schmücken. Jubelnd umspringen die Kleinen die Heimkehrenden, den Großvater, Vater, Bruder und die sonst Versippten.
Auf dem Wege zum Heim: Mit den Jägern kehren die
Kinder zum eigentlichen Heim der Sippe zurück. Aus dem Wege, den sie einschlagen, läßt das Oberhaupt der Gesamtfamilie das
scharfe Auge, überall umherspähend, nach dem Rechten schauen. Aus einmal zeigt einer der Knaben hinunter zum Fluß. Und wie die anderen der weisenden Hand mit dem Auge folgen, sehen auch sie, wie einer aus ihrer Sippe in schwerfälligem Rachen — ein dinbaum ist's, mühsam mit Feuerbrand und Steinkeil ausgehöhlt — im Fluß umherfährt, um in den Buchten Reusen aus geflochtenen Weiden zum ergiebigen Fischfang auszulegen. Und dort erblicken sie, auf einem über das Wasser hängenden, zur Hälste verdorrten Baumstamm liegend, einen halbwüchsigen Jüngling, der die Flachsschnur mit dem Angelhaken aus Knochen in das Wasser senkt.
Die Jäger aber schreiten auf dem Rücken des Abhanges weiter. Hier sind fast alle Bäume fortgeschafft — welche Arbeits-
leistung für diese Menschen mit ihren geringen Werkzeugen! — und ein großer Platz ringsum mit Pfahlwerk eingeschlossen, zur Ausnahme des Viehes bestimmt. Zur Stunde aber ist der eingefriedete Raum leer. Die Rinder und Schafe weiden unten auf
den schönen Weideplätzen ant Talufer, die Schweine tummeln sich im Waldfmttpfe, und die Ziegen klettern unter der Aussicht zweier Knaben an den kräuterreichen Abhängen umher.
Im Heim: Ganz in der Nähe liegt auch die Heimstätte der
Sippe. Eine stattliche Zahl einfacher Hütten erhebt sich an Ort und Stelle (Steinzeit-Ausiedlung hinter dem Petersberge). Sie sind aus Holz erbaut und mit Stroh oder Schilf bedeckt. Die Fächer
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 5. Die deutschen Kolonien.
263
regen. Die sonst trockenen Flußbetten schwellen dann plötzlich zu reißenden
Strömen an.
3. Die Mitte, das Dämaraland, und der Nw bilden ein bis 2700 m
ansteigendes Bergland mit halbkugelartigen Granitknppen und steil aufragen-
den Hochlandsflächen wie dem 100 km langen, quellenreichen Waterberg,
Klima und wirtschaftliche Verhältnisse sind ähnlich wie im Nämaland,
von dem das Dämaraland durch höhere Niederschläge und ausgedehnte
Dornbuschwälder unterschieden ist.
4. Das Owämboland und der Nordosten bilden eine Hochebene.
Tropische Hitze und ausreichende Niederschläge versprechen den Pflanzungen
Gedeihen.
§ 426. e) Wirtschaftliche Bedeutung. Die Kolonie hat ein ausgeprägtes
Trockenklima. Deshalb ist man darauf bedacht, die Wasserstellen durch
Stauwerke, Bohrungen und Artesische Brunnen stetig zu vermehren. Aus-
gedehnt und zahlreich sind die Weiden für Rinder im N, für Schafe und
Angoraziegen im S. Straußen- und Bienenzucht sind einträglich. Bei
Bewässerung gedeihen Getreide, Gemüse, Südfrüchte, Tabak, Wein und
Dattelpalmen.
Die Tierwelt ist reich an Arten (Antilope, Zebra und Giraffe neben
ihren Feinden Leopard, Hyäne und Schakal). Die schlimmste Plage des
Landes sind Wanderheuschrecken und Termiten. Der Fischreichtum der
Küstenströmung wird wegen der Hasenlosigkeit nur von Hottentotten in der
Walfischbai ausgenutzt.
Bodenschätze (Kupfer, Eifeu und Spuren von Gold) sind gefunden;
die Diamanten liefern einen erfreulichen Ertrag. Abgebaut wird Kupfer
in den Otäwigrnben. Der wüste Küstenstrich, der das Innere vom Meere
trennt, zwingt hier geradezu zur Anlage von Eisenbahnen. Eine Bahn
führt von Swakopmnnd nach Otäwi, eine andere nach Windhnk; letztere
soll fortgeführt werden bis Keetmanshoop. Diese Strecke ist heute noch
die große Treckstraße der Ochsenkarren. Auch von der Lüderitzbncht geht
eine Bahn nach Keetmanshoop.
Ausgeführt werden Straußenfedern, Häute, Hörner, Guano, Diamanten,
Kupfererze; eingeführt Eisenwaren, Holz, Bier, Kleider, Tabak, Lebens-
mittel. — Die Dampferverbindung wird nach Bedarf durch die Woermaun-
Linie in 20tägiger Fahrtdauer wahrgenommen.
Die Besiedlung durch Deutsche nimmt zu; vor allem wird danach ge-
strebt, deutsches Familienleben zu begründen. Wegen ihres gesunden Klimas
kann dieses Laud eine echte Siedeluugskolonie werden.
§ 427. 6) Bevölkerung. ^Die spärliche Bevölkerung ist sehr verschieden;
die Eingeborenen kommen an Zahl den Bewohnern des Bremer Staats-
gebietes gleich.
1. Groß-Nämaland nehmen neben wenigen Buschmännern viehzüchtende
gelbe Hottentotten ein. Ihre Sprache hat merkwürdige Schnalzlaute. Sie
wohnen in leicht abzubrechenden Hütten aus biegsamen Stäben.
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230
C. Länderkunde.
G. Südasien.
§ 355. Zu Südasien gehören Vorderindien, Hinterindien und
das Anstral-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel.
Diese unter sich völlig verschiedenen Teile bilden eine Einheit: die asia-
tischen Tropenländer.
1. Vorderindien.
§ 356. Allgemeines. Vorderindien besteht aus der gebirgigen Halbinsel
(Dekhan) und dem nördlichen Tieflande. Beide zusammen sind etwa süns-
mal so groß wie das Deutsche Reich.
Klima und Niederschläge. Der Himalaja ist die Klimascheide nach
Jnnerasien hin. Seine hohe Mauer hält die eisigen nördlichen Winterwinde
ab, und an ihr lassen die im Sommer vom Indischen Ozean ins Innere
wehenden feuchten Winde große Mengen von Niederschlag als Regen oder
in den höheren Lagen als Schnee fallen, der an der Südseite des Gebirges
gewaltige Gletscher bildet. Die nach der Jahreszeit wechselnden nördlichen
und südlichen Winde heißen in Südasien Monsune Der Sommermonsün
erzeugt in den Bergen von Assam im letzten Knie des Brahmaputra die
größte jährliche Regenmenge, 12 m. An den westlichen Randgebirgen Dekhans
fallen in den vier Monsünmonaten ebenfalls riesige Regenmengen, während
das Innere weniger befeuchtet und meist Grasland ist. Reichlich ist auch
die Regenbenetzung im heißen Hindostän, dem „großen Treibhaus Indiens".
In der trockenen Jahreszeit spenden die von den Hochgebirgen gespeisten
großen Ströme und ihre Nebenflüsse den fetten Schwemmlandsäckern Wasser
und Fruchtbarkeit, ermöglichen bei der herrschenden tropischen Hitze mehrere
Ernten im Jahre und machen Vorderindien zu einem der ergiebigsten Acker-
bau- und Pflanzungsländer. Doch auch Vorderindien hat im Innern
Trockengebiete wie Afrika und im Nw am unteren Indus sogar eine
Wüste, mit Namen Thar. (Vgl. § 357.)
Wirtschaftliches. Indiens Pflanzenerzeugnisse sind die reichsten
und mannigfaltigsten der Erde: Baumwolle, Reis, Weizen, Zuckerrohr, Kopra,
Indigo, Pfeffer, Zimt, Jute, Mohn (Opium), baumartiger Bambus und Palmen.
Die Lotusblume ist die eigentümliche Wasserpflanze. Das wertvollste Holz
liefert der Tiekbanm, die indische Eiche. In den Gebirgswäldern des Himalaja
wachsen manche andere, unseren Waldbäumen ähnliche, wertvolle Bäume.
Reich ist auch die Tierwelt. Sie entfaltet sich am üppigsten im Delta.
Der Tiger ist das stärkste Raubtier, aber die Schlangen richten weit mehr
Schaden an. Krokodile bevölkern die Flüsse, Scharen von Assen die Wälder.
Als Haustiere sind Haushühner, Pfauen und Zeburinder sbuckelochsen) zahl-
reich. Der gezähmte Elesaut leistet wichtige Verkehrsdienste. .
Groß ist der Ertrag an Seide, Schafwolle und Elfenbein. Perlen liefern
die Muscheln des Meeres. Die wichtigsten Mineralschätze sind Stem-
kohlen und Erze. *
Die Fabriktätigkeit entwickelt sich immer bedeutender, namentlich in
1 Arabisch — maustm Jahr.
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82
Die fremden Erdteile. Amerika.
Nach Klima, Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt sind Süd- und
Mittelamerika eng miteinander verknüpft.
5. Das Klima von Südamerika ist mit seiner gleichmäßigen Wärme
echt tropisch, der Regenfall ausreichend. Die südlich von Valparaiso Herr-
schenden ^V.-Winde bedingen eine sehr feuchte W.-Seite der Kordilleren und
eine trockne atlantische Seite.
Von Mexiko ab nordwärts herrscht das nordamerikanische Land-
klim a, s. S. 71.
In bezug auf die Pflanzen ist Südamerika das Festland der
Tropenflora, die sich sogar in die Anden und weit nach 8. hin erstreckt.
An einheimischen Nutzpflanzen ist Amerika im Vergleich zur alten Welt arm,
aus Südamerika stammen Kartoffel, Kakao, Chinabaum und Mais;
Mexiko hat uns den Tabak geschenkt.
Die Pflanzenwelt Nordamerikas zeigt mit der europäischen eine
gewisse Ähnlichkeit, weil Alte und Neue Welt früher zusammenhingen; doch ist
der amerikanische Wald artenreicher, als der europäische, weil die Eiszeit nicht
so sehr mit den Arten aufräumte, wie in Europa. So gibt es in Europa
20, in der Union dagegen 50 Eichenarten. Auch haben sich ans gleichem
Grunde hier ältere Baumformen erhalten, wie die Magnolie, die Sumpf-
cypresfe und der riesenhafte Mammutbaum der Sierra Nevada.
Die Tierwelt Südamerikas hat sich infolge seiner Abgeschlossenheit
ganz eigenartig entwickelt, es fehlen die entwickelten, kraftvollen Gestalten der
hochstehenden Säugetiere der Alten Welt. Endemische Arten sind z. B.
das Lama, das Faul- und Gürteltier, der Ameisenfresser. Südamerikas
Tierwelt steht also in der Mitte von der des dürftigen Australien, mit dem
es die Beuteltiere teilt, und der der reich ausgestalteten Ostfeste.
Nordamerikas Fauna zeigt im 8. Übergänge zu der südameri-
kanischen, im N. zu der europäisch-asiatischen (-eurasiatischeu); einzelne
Tierformen, wie Bären, Wölfe, Dachse, Füchse, Marder, Hirsche, stimmen
auffallend überein. Außer den altweltlichen Haustieren finden sich jetzt
überall in Nordamerika der Spatz und die Wanderratte.
6. Die Urbevölkerung sind die Indianer. Sie haben straffes,
grobes, schwarzes Haupthaar und spärlichen Bartwuchs. Die Hautfarbe spielt
bald ins Gelbe, seltener ins Rote; die Stirn ist zurückweichend, die Joch-
bogen springen vor. Die Augen sind meist klein. In allen körperlichen
Merkmalen erinnern die Indianer lebhaft an die Mongolen.
Durch die Einwanderung der Weißen wurde das ganze Gepräge
Amerikas umgewandelt, die Urwälder verschwanden zum Teil, europäische
Nutzpflanzen und Tiere verdrängten die einheimischen. In Nord
amerika führte der erbitterte Raffenkampf zum Untergange der Indianer,
ein germanischer tatkräftiger Stamm nimmt das Land ein. Im spanischen
Amerika verschmilzt der Indianer mit dem romanischen Weißen zu einer
neuen Mischrasfe, in denen die Eigenschaften des Indianers zur Geltung
kommen.
Die Schwarzen, die Neger, wohnen hauptsächlich in Mittelamerika
und den Nachbargebieten.
Trotz der großen Einwanderung ist in Amerika noch viel Platz für den
Menschen. Daher werden die Bodenerzengmfse nicht aufgebraucht, und
Amerika kann von seinem reichen Überschuß an Europa abgeben.
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Mittelamerika Valparaiso Mexiko Amerika Südamerika Mexiko Nordamerikas Europa Europa Sierra_Nevada Australien Nordamerikas Nordamerika Nord
amerika Amerika Mittelamerika Amerika Amerika Europa
Südamerika. 79
Dann sind die Llanos fatit, gelb, staubig und heiß; die spärlichen Bäume
ragen trübselig iu die flimmernde Luft. Das Laud gleicht einem reifen
Getreidefelde, dessen Halme düuu gesät stehen. Im trocknen Schlamm
halten Krokodil und Wasserschlange ihren Sommerschlaf, Nach den Regen,
die dem höchsten Sonnenstande folgen, wird das Gefilde ein wogendes
Grasmeer; dann sprießt überall das Grün hervor und nährt Rinder, Pferde
und Wild. Die geringe Bevölkerung, vielfach Mulatten, treibt Viehzucht
und etwas Ackerbau, meist auf Einzelgehöften.
Die Telvas sind Wälder, die sich zu beiden Seiten des Amazonenstroms
ausbreiten und das größte tropische Tiefland der Erde bedecken. Wo
entspringt der Strom? In gewaltigen Engen durchbricht der Amozonenstrom
die Ostketten der Kordilleren und tritt in die Ebene, die er mit seinen Neben-
flüssen einst anschwemmte. Die Mündung macht den Eindruck, als ob sich
ein Süßwassermeer mit dem Ozean verbände. Der nördliche Mündungsarm
ist so breit wie die Entfernung Helgoland—bremerbaven. Der Amazonen-
strom entwässert das größte Stromgebiet der Erde und führt von
allen Flüssen dem Ozean das meiste Wasser zu.
Die große Feuchtigkeit und überaus gleichmäßige Wärme bringen eine
wundersame Üppigkeit im Pflanzenwuchs hervor, so daß ein dämmergleiches
Waldesdunkel im Urwalde herrscht.
Die reiche Tierwelt verschwindet fast im dichten Wald, große Tierformen
fehlen; hauptsächlich sind Wald- und Wasfertiere vertreten. Zu jenen
gehören die behenden Kletteraffen, das Faultier, der räuberische
Jaguar, von diesen sind vertreten das Wasserschwein, das Krokodil,
die in ungezählter Menge vorkommenden Schildkröten und Fische, die
Hauptnahrung der Indianer. Der Reichtum an Insekten ist groß, be-
sonders an Schmetterlingen und Käfern, die Formen in ihrer außer-
ordentlichen Schönheit find ohne gleichen. In den Bäumen leben zahlreiche
Papageien und Tauben.
Die Selvas sind sehr dünn bevölkert und werden wirtschaftlich wenig
ausgenützte Kautschuksammler durchschwürmeu das weite Gebiet; Ackerbau
und Viehzucht wird ab und zu getrieben. Durch die Kautschukausfuhr ist
Para zum zweiten Hafen Brasiliens geworden, der 1. Kautschukhasen
ist Manäos.
Die Pampas erfüllen mit ihrer n. Fortsetzung als ausgeprägt flaches
Tiefland den Raum zwischen Kordilleren und deni Bergland von Brasilien.
Früher war die Pampa ein Meer, das die schmutzig trüben Fluten des
Paraguay ^paragwä-i) und Para na (d. i. Wasser) zuschwemmten. Noch
jetzt wirkt sie in ihrer gewaltigen Einförmigkeit meeresgleich. Wenn auch
meist ausreichend durchfeuchtet, so ist doch die Pampa flußarm. Das
ganze Jahr brausen die Winde über die Grasflur und lassen schwer den
Baumwuchs aufkommen.
Infolge zahlreicher Einwanderung von Europäern wurden die
Gräser, Kräuter und Stauden der Steppe von europäischen Nutzpflanzen und
Bäumen, wie Weizen, Lein, Luzerne — Weiden, Pappeln, Aprikosen, Apfel-
bäumen und Feigen, verdrängt. Hier wie in Chile macht die angebaute
Gegend vielfach den Eindruck, als ob man durch europäische Felder wanderte.
Aus Einzelhöfen werden zahlreiche Herden von Schafen, Pferden und
Hornvieh, insgesamt 150 Mill. Tiere, gehalten und von den Gauchos
(gäutschos) bewacht. In den Pampas weiden die meisten Schafe der Welt.
Endlos dehnen sich Drahtzäune aus, die die Weiden einschließen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Australien.
85
oben erst beginnt die Belaubung; die Blätter sind schmal, blaugrün und
sind senkrecht gestellt, als wollten sie sich vor den sengenden Sonnenstrahlen
verbergen. Überall tritt die australische Charakterpflanze, der Eukalyptus,
auf, der im feuchten 0. zuweilen 160 m hoch wird. Au günstigen Stellen
gedeihen Kasuarinen mit nadelartig belaubten Zweigen und zierliche,
palmenähnliche Farnbäume, sowie Akazien. — Alle die stolzen Enka-
lyptus- und Akazienbäume verkümmern im trocknen Innern bei der Dürre
zu einem niedrigen, fast undurchdringlichen Dorngestrüpp, dem Scrub. Er
bedeckt die Regeuriunsale und die feuchteren Stellen. — Mit abnehmender
Regenmenge treten im Murraygebiet Grassteppen, weiter w. Scrub-
gebiete, und dann W ü st e n auf. Der äußerste Sw. beherbergt eine
eigenartige Pflanzenwelt, fast nirgends auf der Erde kommen infolge der
abgeschiedeneu Lage soviel endemische Pflanzen vor.
Die Tierwelt ist die ärmlichste aller Festländer, von Säugern
waren ursprünglich nur Beuteltiere (wie das Känguruh) und Fleder-
mäuse vorhanden. Jene lebten zur Tertiärzeit (S. 24) in der Alten Welt.
Während hier mit der Zeit die Beutler verschwanden, und Raubtiere, Affen
und Huftiere an ihre Stelle traten, behielt das inzwischen von der Alten
Welt abgegliederte Australien jene altertümlichen Tierformen
bis zur Gegenwart. Auch sonst zeigt sich die Ausnahmestellung der
Tierwelt „in den Säugetieren mit Schnäbeln, in den Vögeln mit haar-
förmigen Federn, in den Tauben von Putengröße, in den Ratten mit Kletter-
schwänzen und Schwimmfüßen, in den Eidechsen, die auf zwei Beinen laufen."
2. Die Bewohner sind schokoladenfarbige, häßliche Australueger,
weniger als V* Mill. Sie streifen in geriugzähligeu Horden im Innern
uustät umher, wohnen in Höhlen oder bauen aus Zweigen und Geflecht ihre
einfachen Hütten. Der Mann erlegt das Wild und fängt Fische, dem ge-
plagten Weibe liegt alle Arbeit ob. — Die Mission arbeitet unter den
Australnegern mit sehr geringem Erfolge; die Berührung mit den andern
Weißen gereichte den Eingeborenen zum Unsegen.
Eingewandert sind von den Weißen hauptsächlich Engländer,
außerdem Deutsche, etwa 100000. Auch Chinesen haben sich ange-
siedelt. Das Gold lockte viel Ansiedler herbei. Tie Weißen brachten
europäische Haustiere und Kulturpflanzen, insbesondere Getreide,
Wein und Südfrüchte, mit. Durch Berieselung und artesische Brunnen wurde
die Ertragfähigkeit des Landes gefördert. Die dürren Steppen begünstigten
die Viehzucht, besonders gut gedeiht im trocknen Klima das S ch a f.
Australien nährt nach Argentina die meisten Schafe der
Erde. Wolle und Gold umfassen den größten Teil der australischen
Ausfuhr. Von den eingeführten Tieren haben sich Sperling und
Kaninchen so vermehrt, daß sie zur Landplage geworden sind.
3. Staaten und Städte. Der Australische Staatenbund steht
unter britischer Oberhoheit und umfaßt 6 Staaten. Nenne sie nach der
Karte! Die Namen Queensland (kwmsländ = Königinnenland) und
Viktoria erinnern an die englische Königin Viktoria, zu deren Regierungszeit
die Staaten entstanden. Als Hauptstadt von Australien ist ein 300 E.
zählendes Dorf bestimmt.
Die Bevölkerung ist sehr dünn gesäet, es ist das eine Folge der dürftigen
Natur. Auf dem ganzen, weiten Festland leben kaum soviel Menschen wie
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Ortsnamen: Australien Argentina Queensland Viktoria Australien
11
ist nach dem S. vorgedrungen. In Vorderindien sind die Religionen
des Brahma und Buddha entstanden, von denen die letztere den
ganzen O. erobert hat.
Word- und Uordmestasien.
§ 2.
Sibirien.
1. Bodengestaltung. Sibirien, weit größer als Europa, um-
faßt das ganze n. Viertel des asiatischen Erdteils. Den ganzen W. vom
Ural bis zum Jenissei nimmt das Sibirische Tiesland ein, das in seinem
s. Teile reich an Nadelholzwaldungen ist, im n. in öde Tundren mit großen
Morästen ausgeht. Der O. dagegen ist gebirgig, es sinddieausläuserzentral-
asiens; das gm- und silberreiche Altai-Gebirge, das Sajanische
Gebirge mit Graphit, das Jablonoi-Gebirge mit Eisen.. Auch ergiebige
Kohlenlager finden sich hier. Die größten, fischreichen Flüsse, welche aber
nur dem Binnenverkehr im Sommer dienen können, sind der Ob mit dem
Irtisch, der Jenissei und die Lena. Dem Jenissei fließt rechts
aus dem langgestreckten, von steilen Felsufern umgebenen Baikalsee,
dem größten und tiefsten Alpensee der Erde, die obere Tunguska zu,
deren Lauf ebenso wie die von S. in den See strömende Selenga
wichtig für den Verkehr der Russen und Chinesen ist. Daher hier die russischen
Städte Jrkutsk und Kiachta^ und das chinesische Maim atschin.
Zum Großen Ozean geht der Amur. Den Süden des Sibirischen Tief-
landes bilden Kraut- und Grassteppen, welche gegen den Sommer hin mit
blühenden Sträuchern, Gräsern, Tulpen und Fetthenne sich bedecken, aber
im Winter unter einer tiefen Schneedecke begraben sind. N. von diesen
Steppen zieht sich bis gegen den 60. Parallelkreis ein breiter Streifen
lichten Nadelholzwaldes hin, der gegen das Meer in die steinigen, öden
Flächen oder auch sumpfigen Moossteppen der Tundren übergeht. Hier
Ziehen nur Jägervölker umher, Samojeden, Ostjaken, Tungusen,
Jakuten, welche an die Russen als Tribut die Pelze der Zobel,
Hermeline, Eichhörnchen, schwarzen und blauen Füchse entrichten, an
denen Sibirien so reich ist. Weiter im S. wohnen russische Kolo-
nisten und nach Sibirien verbannte Sträflinge; denn in Rußland ist
die „Verschickung" nach Sibirien eine sehr gewöhnliche Strafe. Die
Verschickten müssen dort entweder in den Bergwerken arbeiten oder Pelz-
tiere jagen oder in Zwangsansiedelungen den Boden bebauen. Jedoch
w. vom Jrtisch bis zur Dsungarei und dem Tianschangebirge ist die
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Sibirien Sibirien Europa Eichhörnchen Sibirien Sibirien
170
B. Länderkunde. — Ii. Australien und Polynesien.
der Erdgeschichte angehören: die Beuteltiere, deren größter Vertreter das
Riesenkänguruh ist, und das Schnabeltier, an Gestalt dem Biber ahn-
lich, aber mit breitem, entenartigem Schnabel. Am reichsten ist noch die
Vogelwelt vertreten, die Emn-Stranße, schwarze Schwäne, weiße Adler, bunt-
farbige Leierschwäuze und Papageienarten aufweist. Von Raubtieren lebt
in Australien nur der Dingo, ein gelber wilder Hund.
§ 124. f) Wirtschaftsleben. Bis zur Besiedlung durch die Europäer war Australien
ein armes Land mit einer auf niedriger Kulturstufe stehenden Bevölkerung. Die
Ursachen lagen zumeist in der Ungunst des Klimas und der Abgeschlossenheit
der Lage. Dann fehlte es an Nutzpflanzen und Nutztieren, durch welche die Be-
wohner zum Ackerbau oder zur Viehzucht veranlaßt worden wären. Australien
begann erst Kulturland zu werden, als nach Besitzergreifung des Festlandes durch
die Engländer englische und auch deutsche Kolonisten zu Ende des 18. Jahrhunderts
hier ansässig wurden. Sie brachten Feldfrüchte und Haustiere mit, die eine gedeih-
liche Entwicklung fanden, und gaben großen Gebieten des Erdteils ein ganz
anderes Aussehen, indem sie die natürlichen Bedingungen ausnutzten oder durch künst-
liche Bewässerungsanlagen vorher unergiebige Strecken kulturfähig machten. Heute
erzeugt Australien, besonders im regenreicheren südöstlichen Viertel, reiche Ernten an
Weizen und Hafer, die zum großen Teile dem Welthandel zugeführt werden. Wärmere
Gebiete sind von der Maiskultur in Benutzung genommen. Die nördliche Tropen-
region liefert Zucker, Tabak, Ananas und Bananen. Großen Erfolg hat auch die
Einführung der Weinrebe gehabt, die Wein und Rosinen spendet. Südaustralien
und Tasmanien sind ein reiches Obstland, auch der Tabak kommt gut fort. Auf
die riesigen Weiden, zunächst des Ostteiles, wurden Wiederkäuer gebracht. In der
Gegenwart nährt Australien in seiner etwas landeinwärts gelegenen trockneren Klima-
zone neben Argentinien unter allen Ländern der Erde die größte Zahl von Schafen
und ist (mit Argentinien) zum ersten Wollausfuhrland der Erde geworden.
Dazu tritt noch ein
großer Bestand an Rin-
dern und Pferden. Be-
deutend sind die Mine-
ralschätze des Landes.
Australien ist eins der
ergiebigsten Goldlän-
der; der Bergbau liefert
ferner Silber, Kupfer,
Zinn und Steinkohlen.
Zwischen den einzelnen
Bundesstaaten bestehen
wegen der Verschieden-
artigfeit der Erzeug-
nisse rege Handelsbe-
ziehungen. An dem
auswärtigen Handel
Australiens sind Eng-
land und in geringerem Maße Deutschland, Frankreich und die Vereinigten Staaten
beteiligt. Mit der Entwicklung des Handels wurden die Verkehrseinrichtungen
(Fig. 103) verbessert und vermehrt. Australien steht durch Dampfer und Kabel-
103. Verkehrskarte von Australien.
(1:90 Millionen.)
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Extrahierte Ortsnamen: Polynesien Australien Australien Tasmanien Argentinien Argentinien Deutschland Frankreich Australien
C. Die Skandinavisch-Russische Tafel. — 2. Rußland.
389
eine auffallend große, mit der Entfernung vom Ozean, also nach 3 und O
zunehmende jährliche Wärmefchwankung (25 bis 35°)\ daher hohe
Sommer- und tiefe Wintertemperaturen. Die Sommer sind heißer als bei
uns, so daß auch in höheren Breiten die Halmfrüchte noch zur Reife gelangen.
Die Niederschläge werden von Nw nach S und So immer spärlicher und
reichen schließlich für den Waldwuchs nicht mehr aus. Im 3 fallen die Regen
im Frühsommer, und zwar wie in den Mittelmeerländern als kurze, heftige
Platzregen, die bei der Hitze schnell verdunsten. Der So hat ausgeprägtes
Steppenklima mit Frühjahrsregen (im Mai) und trocknen Hochsommern.
Erfolgen die in ihrem Betrage stark wechselnden Niederschläge ungenügend,
oder bleiben sie ganz aus, so sind Dürre, Mißernten und Hungersnöte die
Folgen. Im Winter ist ganz Rußland von einer Schneedecke überzogen;
sie wird nach S dünner und bleibt dort auch kürzere Zeit liegen.
Y. Pflanzen- und Tierwelt. Die Pflanzendecke ist einförmig wie das
Oberflächenbild des Bodens und wie das Klima. Im N herrscht die au
Sümpfen reiche Tundra. Südlich von ihr zieht sich ein breiter Wald-
streifen hin, der im N aus Nadelholz und Birken, nach S zunehmend aus
Laubholz, und zwar vorherrschend aus Eichen, Linden und Birken besteht. Er
wird von Mooren und Wiesen unterbrochen, hat aber für Ackerbau oft zu mage-
ren Boden. Im S der Waldzone erscheint allmählich das Getreideland, die
Steppe. Ihr nördlicher Gürtel, das Land der Schwarzerde, ist der frncht-
barste Boden und die Kornkammer Rnßlands. Dieser dichter bevölkerten
Zone folgt das füdrnfsische echte Steppenland, das längs der Flüsse
von Waldstreifen durchschnittene Weidegebiet ungezählter Herden von Rin-
deru, Pferden, Schafen und Schweinen. Im Kaspischen Tieflande begegnet
man einer fast wüstenartigen Salzsteppe. An den Flüssen ist sie jedoch
anbaufähig und mit Getreide und Obst bestanden. In Polen nähern sich die
Verhältnisse des Bodens, des Klimas und der Pflanzenwelt den ostdeutschen.
Daher ist dieses Land am dichtesten von allen russischen Gebieten besiedelt.
Die Südküste der Krim hat mittelmeerischen Pflanzenwuchs.
Große Unterschiede herrschen in der Tierwelt. Die Tundra weist
Polartiere auf, das Waldland die deutschen Wildarten, dazu Wölfe, Elche,
Bären und im W auch den Wisent. Die Steppe ist der Tummelplatz
zahlreicher Nagetiere (Springmäuse) und großer Huftiere (Saiga-Antilope).
Die Flüsse sind äußerst fischreich.
> I. Wirtschaftsleben. Die Erwerbstätigkeit beruht hauptsächlich auf der § 263.
Landwirtschaft, daneben auf der Ausnutzung des zwei Fünftel des Landes
bedeckenden Wald es 2. Im baltischen Gebiet, das am besten kultiviert ist,
bant Rußland Roggen, der aber auch im Wolgagebiet große Flächen einnimmt,
ferner Hafer, Kartoffeln, Flachs und Zuckerrüben an, auf der Schwarzerde
besonders Weizen, Mais, Melonen und Sonnenblumen, letztere zur Speise-
* Moskau hat eine mittlere Jahrestemperatur von —11° bei einem Julimittel von
+ 19°. Schon im Mittlern Rußland sinkt die Temperatur oft unter —40°. In Irland
beträgt die jährliche Wärmeschwaukuug nur 10°, in Mitteldeutschland 20°.
2 Rußland ist das waldreichste Land Europas (38o/0 der Bodenfläche).
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Extrahierte Ortsnamen: Polen Moskau Irland Mitteldeutschland Europas
152
B. Länderkunde, — I. Asien.
nicht mehr zu voller Geltung kommen kann, so leidet das Gebiet an Trocken-
heit und Waldarmut,. ja es wird am unteren Indus zur Wüste (Tharr).
Wenig befeuchtet, deshalb meist Grasland und teilweise Trockengebiet ist
wegen seiner Lage im Regenschatten der Westghats auch das Innere des
Hochlandes von Dekhän; dagegen werden dem 0 der Halbinsel wieder reich-
lichere Niederschläge zuteil, die durch die Nähe des Meeres und den Winter-
lichen Nordostmonsun bedingt sind. Die heißen Niederungen des Ganges-
deltas bilden Herde der Cholera und der Pest.
c) Wirtschaftsleben. Klima, Bewässerung und Bodenbeschaffenheit machen
Indien zu einem der ergiebigsten Ackerbau- und Pslanzuugsläuder der Erde.
Am fruchtbarsten ist die tropisch heiße, niederschlagsreiche und wohlbewässerte
Ebene des Ganges. Durch Anlage von Staubecken und Kanülen wurden
aber anch trockenere Gebiete und solche mit schwankenden Regen für den
Bodenbau gewonnen. Die für die Volksernährnng wichtigsten Getreidearten
sind Reis und Hirse. Am meisten verbreitet ist der Reisbau (Bild 88—90).
Er liefert in mehrfacher Ernte während eines Jahres fo reiche Erträge, daß
große Mengen ausgeführt werden können. Weizen für die Ausfuhr nach
Europa erzeugen das Pandschab, die zentralen und nordwestlichen Provinzen.
Zahlreich sind die Textilpflanzen. Die Jute, die einen in der Industrie
sehr begehrten Faserstoff liefert, gedeiht vortrefflich in dem feuchten Klima
Bengalens. Das Innere und der W der Halbinsel sind vorzügliche Baum-
wollgebiete. Als Baumwollproduzent (20 °/0 der Welternte) folgt Indien auf
Amerika. An Genußmitteln erzeugt Indien Kaffee (in den südlichen Gebirgen
und auf Ceylon), Tee (in der regenreichen Landschaft Assam und auf Ceylon),
Tabak und Opium, an Gewürzen Pfeffer (Malabarküste) und Zimt (Ceylon),
an Farbpflanzen den noch immer geschätzten Indigo. In den Wäldern wachsen
Kokospalmen und baumartige Bambusgräser in Menge. Die Gebirgswälder
des Himalaja enthalten zahlreiche, unseren Waldbäumen ähnliche, wertvolle
Bäume, so den Tiekbanm, dessen Holz wegen seiner Härte und Widerstands-
sähigkeit mit Vorliebe für Schiffsbauten verwandt wird.
Zahlreich ist die indische Tierwelt. Sie entfaltet sich am üppigsten
in den Dschungeln des Gauges-Brahmapütra-Deltas, dem Reiche des indi-
schen Elefanten, des Königstigers, giftiger Schlangen, zahlreicher Affen und
buntfarbiger Vögel. Die Flüsse sind von Krokodilen bevölkert Büffel und
Zeburinder (Buckelochsen) ziehen den Pflug, als Lasttiere leisten der gezähmte
Elefant (Bild 91) und das Kamel wichtige Dienste. Von tierischen Erzeug-
nissen sind hervorzuheben: Schafwolle, Seide, Elfenbein und Perlen. Am er-
giebigsten ist die Perlenfischerei in der Bucht von Manaär (vgl. § 304). — Nicht
minder reich ist der Schoß der Erde. Indien liefert Steinkohlen (besonders
im No der Halbinsel) und Manganerze, Kupfer und Gold. Das Vorkommen
der Steinkohle hat eine nach europäischem Muster eingerichtete Fabrik-
1 Gegen 1000 Menschen sterben in Vorderindien jährlich durch den Tiger, wohl die
zwanzigfache Zahl durch den Biß giftiger Schlangen, besonders der Brillenschlangen.
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TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Westghats Indien Europa Indien Amerika Indien Ceylon Assam Ceylon Ceylon Indien