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1. Griechische und römische Geschichte - S. 45

1913 - Leipzig : Hirt
H 23, 24 Zweite Periode. Roms Heldenzeit. 45 Sie war aus groen Quadersteinen fest zusammengefgt, eine Knigin der Straen". Nach und nach legten die Rmer viele hnliche Straen an, die alle in Rom mndeten. An besonders wichtigen Punkten wurden rmische Ansiedlnngen gegrndet, die die getroffenen Einrichtungen be-wahrten, Roms Sprache und Eigenart verbreiteten und die Sttzen seiner Herrschaft blieben. So wurde Italien*) zwar kein Staat in unserem Sinne; doch wuchs unter den Bewohnern das Gefhl der Zusammen-gehrigkeit unter Roms Zepter. 24. Das tgliche Leben. 1. Die Kleidung war der griechischen hnlich. Dem griechischen Chiton entspricht die Tunika, dem Himation die Toga, ein groes Tuch von unregelmiger Form. Eine Auszeichnung der Beamten war ein Pnpnrsaum an der Toga. brigens trugen auch die Knaben, ebenso die Mdchen bis zu ihrer Verheiratung, die purpurbesumte Toga. Die Haus-fraueu dagegen zogen der die Tunika ein bis auf die Fe reichendes Kleid und hllten sich beim Ausgehen in ein groes viereckiges Tuch. 3. Die Wohnung. Auch das Haus war im ganzen hnlich angelegt wie das griechische. Statt des ersten Hofes treffen wir bei den Rmern das Atrium, einen Raum, der mehr Saal als Hof war. In den ltesten Zeiten bestand das Haus allein aus dem Atrium, und dieser Raum blieb der Mittelpunkt fr das Familienleben. 3. Die Ernhrung war zur Zeit der Unterwerfung Italiens noch recht einfach10). Die Hauptmahlzeit wurde wie bei den Griechen gegen Abend eingenommen. Die hauptschlichsten Nahrungsmittel waren Mehl-brei, Gemse und bei festlichen Gelegenheiten Fleisch; das beliebteste Getrnk war Wein, mit Wasser gemischt. 4. Das Familienleben. Wir finden in der Familie Zucht und Strenge, aber auch grere Innigkeit als bei den Griechen. Der Vater herrschte nach dem Gesetze mit beinahe unbeschrnkter Gewalt; nach seinem Tode trat der lteste Sohn an seine Stelle. Doch war in Wirklichkeit das Verhltnis ein mildes, ans gegenseitiger Achtung beruhendes. Die Gattin, obgleich durch <3chemkauf**) in die Gewalt des Mannes ge-kommen, stand ihm als Gehilfin ebenbrtig zur Seite. Sie leitete das Hauswesen, aber sie war keineswegs an das Haus gebannt"). Sie be-sorgte die Einrichtungen und Arbeiten fr die Familie, namentlich die Verfertigung der Kleidungsstcke, sowie die Erziehung der Mdchen *) In jener Zeit nahmen die Rmer den von den Griechen auf Unteritalien ange-wandten Namen Jtalia fr das ganze von ihnen beherrschte Land an. Ursprnglich war es ein wirklicher Kauf. In der geschichtlichen Zeit pflegte der Brutigam dem Vater der Braut als scheinbaren Kaufpreis einen Sesterz zu geben, die gewhnliche Rechnungsmnze, die einen Wert von etwa 16 Pfennigen hatte.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 4

1909 - Leipzig : Hirt
4 Altgermanische Zeit. 6. Germanen, vor der Schlacht opfernd. Auf dem Altre liegt das geschlachtete bekrnzte Opfertier, das von zwei Priestern zerlegt wird, während zwei andere die Gebete sprechen. Kopf und Fell des Tieres wurden an einen Baum gehngt, die inneren Teile zu Ehren der Götter verbrannt, das Fleisch gekocht und verzehrt. 7. Germanen im Kampfe gegen anstrmende Rmer. (Nach einer Darstellung an der Marc Aurel-Sule in Rom.) Das Relief stellt nicht einen wirklichen Vorgang dar, sondern zeigt in wenigen Figuren die Art des Kampfes bei einem rmischen Angriff auf eine germanische Befestigung, die aus Balken und Flechtwerk erbaut ist. Weil die Sqldaten eng nebeneinandergehend ihre Schilde der Kopf und Rcken hielten und durch sie ein dem Schildkrtenpanzer hnliches Dach bildeten, nannten die Rmer diese Stellung eine Schildkrte.

3. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 4

1911 - Leipzig : Hirt
4 Altgermanische Zeit. 6. Germanen, vor der Schlacht opfernd. Auf dem Altare liegt das geschlachtete bekränzte Opfertier, das von zwei Priestern zerlegt wird, während zwei andere die Eebete sprechen. Kopf und Fell des Tieres wurden an einen Baum gehängt, die inneren Teile zu Ehren der Götter verbrannt, das Fleisch gekocht und verzehrt. 7. Germanen int Kampfe gegen anstürmende Römer. (Nach einer Darstellung an der Marc Aurel-Säule in Rom.) Das Relief stellt nicht einen wirklichen Vorgang dar, sondern zeigt in wenigen Figuren die Art des Kampfes bei einem römischen Angriff auf eine germanische Befestigung, die aus Balken und Flechtwerk erbaut ist. Weil die Soldaten eng nebeneinandergehend ihre Schilde über Kopf und Rücken hielten und durch sie ein dem Schildkrötenpanzer ähnliches Dach bildeten, nannten die Römer diese Stellung eine Schildkröte.

4. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 4

1914 - Leipzig : Hirt
4 Altgermanische Zeit. 7- Germanen, vor der Schlacht opfernd. Auf dem Altare liegt das geschlachtete bekrnzte Opfertier das von zwei Priestern zerlegt wird, während zwei andere die Gebete sprechen. Kopf und Fell des Tieres wurden an einen Baum gehngt, die inneren Teile zu Ehren der Götter verbrannt, das Fleisch gekocht und verzehrt. 8. Germanen im Kampfe gegen anstrmende Rmer. <Nach einer Darstellung an der Marc Aurel-Sule in Rom.) Das Relief stellt nicht einen wirklichen Vorgang dar, sondern zeigt in wenigen Figuren die Art des Kampfes bei einem rmischen Angriff auf eine germanische Befestigung, die aus Balken und Flechtwerk erbaut ist. Weil die Soldaten eng nebeneinandergehend ihre Schilde der Kopf und Rcken hielten und durch sie ein dem Schildkrtenpanzer hnliches Dach bildeten, nannten die Rmer diese Stellung eine Schildkrte.

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 426

1877 - Leipzig : Teubner
426 Fumarium — Furii. als Prätor 195 in Spanien siegreich (Liv. 36, 21.), besiegte als Consnl (189) die Aitoler (Lav. 38, 4 ff.) lind verwaltete nachmals die Censur. Er war ein entschiedener Freund griechischer Bil-dnitg. Bei dein Feldzuge gegen die Aitoler nahm er Ennins als Begleiter mit, was ihm Cato znm Borwurfe machte. Auch hatte er die Kriegsbeute zum Ban eines Tempels der Mnsen verwendet. Cic. Arch. 11. Sein ältester Sohn, 13) M. Fnlv. No6., war Consnl 159; der jüngere 14) Quintns, war gleich seinem Vater ein Gönner des Dichters Ennins (Cic. Brut. 20.). — V) Cnrvi, darunter 15) M. Fnlv. Curvus, Consnl im I. 305 gegen die Samniter, welche er bei Bovianilm besiegte. Liv. 9, 44. — Vi) Bombalioncs, dazu gehört 16) M. Fnlv. Bomb., der unbedeutende Vater der Fnlvia, welche znerst Gemahlin des Clandins (Clodins) Pülcher war, von welchem sie eine Tochter Clandia hatte, die an Cäsar verheirathet war, dann des Curio, später des Triumvir Antonius. Sie hatte mehr männlichen als weiblichen Charakter und erschien nicht selten im Lager. Sie starb nach Octavians Siege ans der Flucht zu Sikyon in Griechenland. • Cic. Phil. 3, 6. Vcu. Pat. 2, 74. — Vii) Gilloues, unter welchen am bekanntesten ist 17) Q. Fnlv. Gillo, der unter dem älteren Scipio als Legat diente (Liv. 30, 21.) und später die Prätur bekleidete. Außerdem werden noch genannt 18) P. Fnlv. Nervatins, Gegner des Milo, und 19) Fulv. Aurel ins, Cousular unter Otho. Tac. hist, l, 79. Fumarium, die Rauchkammer, die benutzt wurde, um den Wein milde zu machen (s. Vi-num, 4.), aber auch znm Trocknen des frisch gefällten Holzes diente. Colum. 1, 6, 20. Funäles equi, die Nebenpferde, welche noch neben dem eigentlichen Geschirr angespannt waren, die homerischen nagijo^ot. Fuualia, Pechfackeln oder Kerzen aus Werg und dünnen Stricken (Tunis), sodann auch im weiteren Sinne Leuchter zum Aufstecken der Wachskerzen, ja sogar für Candelaber gebraucht. Funambüli, Seiltänzer, auch schoenobatae und neurobatae genannt, gewöhnlich dem Sklavenstande angehörig. Fundanii, plebejischen Standes: 1) C. Fund. Fnndulus, verfolgte als Tribun im I. 249 v. C. den Consnl Claudius Pülcher mit einer Geldbuße. Im Kampfe gegen Hamilkar Barkas erlitt er zur Strafe für feine Hochmüthige Abweisung einer Bitte desselben um Bestattung der Todten eine Niederlage. Diod.'Sic. fr. 24. — 2) C. Fund., Anhänger des Pornpejns, daraus des Cäsar (Caes. b. As r. 11.), befreundet mit M. und Q. Cicero, vielleicht Quästor in Asien, gerieth in einen Proceß, in welchem ihn Cicero vertheidigte. Q. Cic. pet. cons. 5, 19. — 3) Fundania, Tochter des C. Fundanius und Gemahlin des M. Terentius Barro, des berühmten Gelehrten. Varr.r.r. 1,1,1. Fuutli, <J?ovvsol, j. Fondi, Stadt und später Mnuicipium in Latium im ager Caeeubus an der appischen Straße unweit des nach ihr genannten lacus Fundanus, mit kyklopischen Mauern, die auf hohes Alter hindeuten. In der Nähe wuchs trefflicher Wein. Liv. 8, 14.19. Hör. sät. 1, 5, 34. Funditöres, ocpsvsovrjrcu, auch libritores (Tac. ann. 2, 20. 13, 39.), eine leichte Truppe in dem Heere der Römer, mit der Schleuder (funda) bewaffnet, namentlich aus Balearen bestehend, die sich hierin sehr auszeichneten. 'Schon in der' Ilias (13, 599 f.) wird eine Schleuder aus sehr feiner Wolle erwähnt; später bestand sie aus Binsen und meistens aus Leder. Die beiden daran befindlichen Riemen, welche der Schlende-rer in die Hand nahm, und deren einen er während des Hernmfchwenkens in der Lust losließ, bestanden (nach Liv. 38, 29.) ans mehreren zusammengenähten Schichten,um durch Vermeidung des Schlenkerns größere Sicherheit im Treffen zu erzielen. Die damit geworfenen Steine oder Kugeln, von Thon und mit Brennstoff angefüllt, oder von Blei (glandes, fiolvßöcdeg)), sollen mit überraschender Wirkung abgeschossen sein. Verg. A. 9, 588. Ov. inet. 14, 825. Sen. quaest. nat. 2, 57. Vervollkommnet wurde diese Waffe in der Kaiserzeit durch die Stockschlendern (fustibali), an denen statt des einen Riemens ein 4 Fuß langer Stock befestigt war (Vcg. 3,14.), und die mit beiden Händen geschwungen wurden und größere Massen und Gewichte fortschnellten. Man nannte diese Waffengattung fundibalatores oder fu-stibalatores. Beide Arten von Schlendern waren eine gefährliche Kriegswaffe, da sie gegen 600 Fuß Entfernung noch mit ziemlicher Sicherheit ihr Ziel trafen. Fungus ? der Schwamm, eine beliebte Speise, namentlich die bolcti, Morcheln (tubera) u. a. Hör. sät. 2, 4, 20 f. Fuiius f. Bestattung, Ii. Furca, ein aus 2 Schenkeln bestehender gabelförmiger Halsblock, welcher den Verbrechern auf die Schulter gelegt wurde, fo daß die Arme an beide Seiten der Gabel gebunden werden konnten. Dieser Block wurde zur Strafe Sklaven auferlegt, welche davon furcifer hießen, was übrigens ein ganz gemeines Schimpfwort wurde. Auch legte mau die furca bei Sklaven auf, welche gegeißelt werden sollten, oder bei denen, die zur Kreuzigung tierurtheilt waren und in der furca bis zum Kreuz geführt wurden (s. Crux). Später heißt furca auch s. v. a. Galgen, pafcibulum. Furcülae Caudinae s. Gaudium. Furiae s. Erinyen. Furii, ein patricisches Geschlecht, welches sich besonders in den Kriegen gegen die Gallier hervorthat. Es stammte wol aus Tusculum, wie Inschriften beweisen. Unter den Familien sind zu nennen I) Phili, deren berühmteste Mitglieder: 1) P. Furius Philus, Consnl 223 v. C. und als solcher siegreich gegen die Gallier, später Prätor und nachmals Censor; starb 213. Liv. 22, 35. 24, 43. — 2) L. Für. Philus, nahm als Consnl (136) seine Gegner Metellus und Q. Pornpejns mit sich als Legaten nach Spanien, wobei er wegen seines Verfahrens gerühmt wird. Er war ein Freund des Seipio und Lälius und wird vou Cicero (Brut. 28. de or. 2, 37. 3, 3.) als Redner und Gelehrter gerühmt. In Cicero's Schrift de republica tritt er als Sprecher auf. — Ii) Medullini; dazu gehören 3) Sp. Furius Med., welcher als Consnl (481) gegen die Aequer glücklich kriegte. — Sein Bruder, 4) P. Für. Medullinus, kämpfte unter ihm als Legat und fiel mit seiner

6. Römische Geschichte - S. 18

1895 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
18 Erster Zeitraum. — § 5. Die Unterwerfung der Sabeller etc. Zweiter Abschnitt. Von der Beendigung des Ständekampfes bis zur Unterwerfung des eigentlichen Italiens. Von 366 (300) — 266 v. Chr. § 5. Die Unterwerfung der Sabeller und der mit ihnen verbündeten Volksstämme. I. Roms Stellung in Italien. Rom durch Ausgleich der Stände innerlich gefestigt, im S. an der Schwelle Kampaniens, im N. mit einem Fuß in Etrurien (s. o. § 3. Ii, c und Iii), entwickelt sich zu einer starken Militärmacht. Militärische Reformen. Statt der früheren (altdorischen) Phalanxordnung Gliederung der Legionen; die Legion (etwa 4—6000 Mann) in 45, später 30 Manipein eingeteilt. 3 Linien zu je 15, später 10 Manipeln: die hastati (Jünglinge), principes (Männer), triarii(Veteranenreserve). Breite Aufstellung in Zwischenräumen; 2. Reihe hinter den Zwischenräumen der 1. und vor denen der 3.; Angriff der Schlachtreihen nach einander (res ad triarios venit). Bewaffnung: pilum, ein zum Stoß und Wurf gleich geeigneter Speer, und kurzes Schwert; Helm, Panzer aus Riemen mit Metallplatten gedeckt, Beinschienen, viereckiger, 4 Fuß hoher gewölbter Schild von Holz. Nur die Triarier bewahren die alte lange Legionssoldat. Stoßlanze (hasta). Dazu Leicht- bewaffnete mit Lanze und leichtem Wurfspeer oder Schleuder. Je 300 Reiter zu 10 Rotten (turmae) bei jeder Legion. Kopfpanzerung des Pferdes. Leichtbewaffnete Fußsoldaten (velites) kämpfen zwischen den Pferden und sitzen beim Angriff und Rückzug hinter dem Reiter auf. Die Legion hatte 6 Tribunen, die Manipel 2 Centurionen. Marsch mit schwerem Gepäck. Kunst der Lagerbefestigung.

7. Lehrbuch der Geschichte der Griechen und Römer für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 56

1898 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 56 — ein Sklave als Thürhüter wachte, gelangte man in das Atrium. Dieses war ein großer unbedeckter Hof. In der Mitte desselben stand der heilige Herd, gewöhnlich von einer Baumgruppe beschattet. Auf drei Seiten lief um das Atrium eine Säulenhalle, von der sich zahlreiche Thüren nach den Schlafzimmern der^amülemmtglieder und des Gesindes öffneten. Auf der vierten Seite, dem Eingänge gegenüber, lag der große Prunksaal, Tablinum genannt, aus welchem man in den Garten trat. 'Sdie Beleuchtung sämtlicher Räume geschah durch kleine Öffnungen in der Mauer und war deshalb sehr mangelhaft. c) Kleidung. Männer und Frauen trugen die Tunica, einen kurzen Leibrock; darüber warfen die Männer bei öffentlichem Auftreten di^Toga, einen bis auf die Füße herabwallenden Mantel. Die Toga der Beamten und der Knaben war am Halsausschnitte mit einem Purpurstreifen verbrämt. Das Obergewand der Frauen, die Stola, war oben auf einer Seite geöffnet und wurde deshalb auf der Schulter durch Agraffen zusammengehalten; dazu kam noch der Gürtel. Als Fußbekleidung diente die Sandale. 4. Wissenschaft und Kunst. Die einfachen Römer der älteren Zeit waren Ackerbauern, die den Pflug nur verließen, um gegen die Feinde zu kämpfen. Deshalb hatten sie natürlich für die Wissenschaften und schönen Künste keinen Sinn. Außer der Kriegs» kunst, in welcher sie später die größten Meister waren, pflegten sie nur die Rechtswissenschaft und die Baukunst. Die erstere hatte sich in dem langen Streite Hr Stände als notwendig erwiesen und gelangte gerade in Rom schon früh zu bewunderungswürdiger Entfaltung. >Die letztere war von den Etruskern entlehnt und strebte weniger Schönheit als unvergängliche Festigkeit und praktischen Nutzen an.^, Hauptsächlich baute man Heerstraßen, Brücken und Wasserleitungen. Noch heute haben wir Überreste solcher Bauten aus der Zeit der Könige und der ältesten Republik, so von den erwähnten Kloaken des Servius Tullius und von der berühmten Appischen Straße, die der Censor Appius Claudius i. I. 312 angelegt hat. Sie ist sehr breit und mit starken Quadern gedeckt. Von Rom führte sie nach Capua, von wo sie später bis Brundusium am adriatischen Meere fortgesetzt wurde. b) Das Zeitalter der panischen Kriege; Begründung der römischen Weltherrschaft; 364—133, § 30. per erste pnnische Krieg, 264 241. 1. Die Karthager. Auswanderer der phönizifchen Stadt Tyrns hatten um 800 v. Chr. unter der Fürstin Dido an der Nordküste Afrikas

8. Geschichte des klassischen Altertums - S. 142

1913 - Leipzig : Teubner
Kleidung. Die Stadt Rom. Das Haus. Griechischer Einfluß. 142 Römische Geschichte. Die Kleidung war im Hause und bei der Arbeit für alle, Männer wie Frauen, Herren und Knechte, ursprünglich gleichartig. Alle trugen eine wollene, hemdartige Tunika, die unter der Brust durch das cingulum gegürtet wurde und bis zum Ellbogen reichende Ärmel hatte. Das für die Öffentlichkeit bestimmte ebenfalls wollene Obergewand, das einfach, dann in reichen Falten umgeworfen wurde, war die Toga. Gewöhnlich gleichmäßig weiß, war sie bei den höchsten Beamten und den Knaben mit Purpurstreifen verbrämt (vgl. S. 128). Die Soldaten trugen im Felde den wollenen Kriegsmantel (sagum), die Feldherren das weiße oder purpurfarbene P a l u d a m e n t it m. Die Fraueu hatten oft über der Tunika ein Obergewand, die Stola, die bis zu den Füßen reichte, außerhalb des Hauses noch die Palla, die man über dm Kopf ziehen konnte. Während man, abgesehen von den arbeitenden Klassen, die gewöhnlich Hüte trugen, in der Stadt ohne Kopfbedeckung einherging, war man auf den Schutz der Füße bedacht. Der Sandalen (soleae) bediente man sich nur zu Haufe, zur Toga nahm man den Schuh (calceus). Rom war wie alle Städte der Italiker ein unansehnlicher Ort. Es verriet in seinem Äußeren noch lange den hastigen Wiederaufbau nach dem gallischen Brand. Die Straßen waren winklig, an den Häusern angebrachte Vorbauten machten die schmalen Gassen noch enger, Pflasterung war noch nicht vorhanden. Auf dem Markt standen auf der Nord- und Südseite Holzbuden und Fleischbänke. Die Stadtmauer, einige Tempel und Staatsgebäude und eine große Wasserleitung waren die bedeutendsten Bauwerke. — Reges Leben und Treiben fehlte in Rom. Es war noch im allgemeinen eine Ackerbürgerstadt, deren Bewohner vor den Toren Feldwirtschaft trieben. Die Vornehmen hatten in der Stadt ein Haus, wohnten aber, wenn ihre Amtsgeschäfte es zuließen, auf dem Gute. Das römische Haus (f. den Grundriß am Schluß des Buches). Durch die Haustür gelangte man in den Flur (vestibulum), darauf in einen hofartigen Raum, der ursprünglich das den Herd enthaltende Hauptgemach bildete (daher atrium = tiom Rauch geschwärzt) und mit einem nach innen geneigten Dache versehen war; dessen Mitte enthielt eine viereckige Öffnung (compluvium), durch die der Regen in ein am Boden befindliches viereckiges Becken (impluvium) floß. Durch diese Öffnung empfingen zugleich der Hos und die um ihn herumliegenden Zimmer (Familien- und Wirtschaftsräume, Leutestuben) Luft und Sicht. Der dem Eingänge gegenüberliegende, nach dem Atrium zu offene Raum war das Sa öl in um („Archiv"), das Arbeitszimmer des Hausherrn, wo Besuche empfangen und Geschäfte abgeschlossen wurden. Die nach der Straße zu gelegenen Räume dienten zu Kaufläden (tabernae), Werkstätten u. dgl. Durch den Einfluß des Hellenentums nahm das römische Haus in den füblichen Lanbfchaften mehr und mehr griechische Form an, wie wir an den erhaltenen Häusern in Pompeji erkennen können. In dem wunbcr-bar erhaltenen und mit Geschick wieberhergeftellten „Hause der Vettier" z. B. finben wir hinter dem Tablinum einen für die Herrschaft bestimmten Säulenhof (Peristyl), in bessert Mitte ein Gärtchen mit Springbrunnen angelegt war. Zur Rechten und zur Linken befanden sich Speise- und

9. Römische Geschichte - S. 17

1907 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
Erster Zeitraum. — § 5. Die Unterwerfung der Sabeller usw. 17 Zweiter Abschnitt. Von der Beendigung des Ständehampfes bis zur Qntcrwerfung des eigentlichen Italiens. Bon 366 (300)—264 v. Chr. § 5. Die Unterwerfung der Sabeller und der mit ihnen verbündeten Volks flamme. I. Roms Stellung in Italien. Rom durch Ausgleich der Stände innerlich gefestigt, im 8. an der Schwelle Kampaniens, im N. mit einem Fuß in Etrurien (s. o. § 3. Ii, c und Iii), entwickelte sich zur italischen Großmacht. Militärische Reformen. Statt der früheren Phalanxordnung Gliederung der Legionen; die Legion (etwa4500mann) in45, später 30 Manipeln eingeteilt. 3 Linien zu je 15, später 10 Manipeln: 1200 hastati (Jünglinge), 1200 principe Scanner), 600 triarii (Veteranenreserve). Breite Aufstellung in Zwischenräumen; 2. Reihe hinter den Zwischenräumen der 1. und vor denen der 3.; Angriff der Schlachtreihen nach einander (res ad triarios venit). Bewaffnung: pilum, ein zum Stoß und Wurf gleich geeigneter Speer, und Schwert (seit 200 das kurze starke spanische Schwert auf Stoß und Hieb); Helm, Panzer aus Riemen mit Metallplatten gedeckt, Beinschienen, viereckiger, 4 Fuß hoher gewölbter Schild von Holz. Nur die Triarier bewahrten Legionssoldat, die alte lange Stoßlanze (hasta). Dazu 1200 Leichtbewaffnete (rorarii, später velites) mit Lanze und leichtem Wurfspeer oder Schleuder und 300 Reiter zu 10 Rotten (turmae) bei jeder Legion. Kopfpanzerung des Pferdes. Den Kern des Heeres bildete das Fußvolk, das durch Bewaffnung, Übung und eiserne Disziplin das berühmteste der Welt wurde. Schultz-Klee, Römische Geschichte. 2

10. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 55

1892 - Gera : Hofmann
55 H6, Die appische Strae. <*7. Rmische Wasserleitung eine Art Mantel, der der die Schulter geworfen wurde, so da ein Arm bedeckt war, der andere aber frei blieb; darunter trug man die Tunica. Die Stola, eine faltenreiche, lange Tunica, wurde nur von den verheirateten Frauen getragen. Das Familienleben war rein und edel. Die Wohnhuser waren im Innern zweckmig ein-gerichtet, uerlich aber unansehnlich, die ffentlichen Bauten in <*8. Rmische Soldaten. (Nach Hirt, Bildertafeln.) spteren Zeiten groartig, schn und dauerhaft. Noch heute erregen z. B. die appische Strae, ein langer Quaderdamm zwischen Rom und Capua, und die drei Stuuden lange Wasserleitung, die Rom mit gesundem Wasser aus dem Gebirge versorgte, die Bewunderung. Die
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