die wohl unsre Stadt verteidigen und beschützen können? Ei gewiß!
,^or nur '
Seht die beiden dicken Seppel!
Das sind die Kanonensteppel,
die den Feind, der sie bedroht,
schießen auf der Stelle tot.
7. Wenn man von der Brückenmühle aus hinunter aus den
Main schaut, sieht man links eine Insel in dem Flusse. An den
Usern stehen Kähne und Fischnetze. Die Sachsenhäuser Fischer stellen
hier in dem Müllermain ihre Netze zum Trocknen aus.
8. Noch eine kurze Strecke, und wir sind am Ende der Brücke.
320 Schritte (257 in) haben wir gebraucht, um sie zu überschreiten.
Sie ist also die zweitlängste aller Mainbrücken. Wir werfen noch
einen kurzen Blick aus das Deutschordenshaus vor uns und den
alten Kuhhirtenturm, auch „Elesaut" genannt, links von uns und
kehren um.
9. Von der Mitte der Brücke schauen wir flußauf- und sluß-
abwärts und bewundern die herrliche Aussicht. Von Osten über die
Obermainbrücke winkt die Gerbermühle. Weiter dahinten sehen wir
in die Mainebene. Ja, bei klarem Wetter grüßen uns aus weiter
Ferne blaue Höhen. Das sind die Spessartberge, an denen der
Main vorüberfließt. Nach Westen reicht unser Blick weit über die
andren Brücken.
An dem linken und rechten User zieht sich eine lange Reihe
stattlicher Gebäude hin. Alle überragt der herrliche Dom, das
61
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Sachsenhäuser_Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Main Müllermain Deutschordenshaus Mainebene Main
I. Der Rhein von Bingen bis Loblenz.
5
3m nächsten Augenblick verschwindet er in einem der unzähligen Tunnels, die
mühsam durch das Gestein gebrochen sind. „Tu, tu!" ertönt es von der Land-
straße, die sich auch auf dem schmalen Räume zwischen Strom und Lerghängen
hinzieht. In rasender Geschwindigkeit saust ein Automobil vorüber, eine
undurchdringliche Staubwolke zurücklassend, die alles umhüllt, auch die kleine
Radfahrergruppe und den fröhlichen Wanderburschen, der, sein Liedchen
trillernd, rüstig daherschreitet. Unser Dampfer gleitet nicht allein stolz durch
die glänzende Zlut. Ein anderes Schiff, mit bunten Zähnchen und Wimpeln
geschmückt, kommt uns entgegen. freundlich grüßt die heitere Reisegesellschaft
5>bb. 3. Nheinstein. (Nach: „Der Rhein". Verlag der ttunstanstalt Gerhard Mümlein & (To., Frankfurt a. M.)
mit flatternden Taschentüchern, als der Dampfer an uns vorüberrauscht. Kn
allen Landungsplätzen, wo unser Schiff anlegt, harrt schon eine ungeduldige
Menge der genußreichen Zahrt.
welches sind denn nun all die Burgen und Städtchen, die auf dieser
unvergleichlich schönen Reise an unserm Auge vorübergleiten? Gern gibt uns
der freundliche, landeskundige Schiffskapitän, der ja täglich mit seinem Dampfer
diese Strecke befährt, darüber Auskunft. Zunächst macht er uns auf das
Schlößchen R h e i n st e i n , die perle unter den Rheinburgen, aufmerksam.
Gar herrlich liegt es auf vorspringendem Zelsgrat. In alter Pracht hat man es
wieder aufgebaut. Oer glückliche Besitzer ist Prinz Heinrich, der Bruder unseres
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Nheinstein Heinrich Heinrich
Autor: Eichrodt, Hellmut, Walter, M., Lauer, K., Fritz, Otto, Ruska, J., Rebmann, E., Ruska, J., Eichrodt, O., Ischler, Otto
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 58 —
ist davon noch übrig. (An diesem Turm wurde in früheren Zeiten von den vorüber-
sahrenden Schiffen der Rheinzoll oder die „Maut" erhoben.) Rechts und links
steigen die schroffen Wände des Schiefergebirges 200—300 m über den Stroni
empor; oft treten die Felsen so dicht an die Ufer, daß sie kaum Platz für die Land-
straße und die Eisenbahn frei lassen. Bei jeder Windung des Rheins erscheint
eine Burg oder ein stolzes Ritterschloß oder ein Städtchen mit zinnengekrönten
Ufertürmen oder inmitten von Obstgärten ein Dorf mit altem Kirchlein. Lang-
gestreckt ziehen sich auf dem schmalen Ufersaum die Ortschaften hin. Heiß brennt
die Sonne auf die Talhänge herunter, die unten mit üppigen Weinbergen und
Obstanlagen bedeckt, oben mit Wäldern gekrönt sind. Ans dem breiten Strom
gleiten Segelschiffe dahin, schwer keuchende Schleppdampfer ziehen bis zum
Sinken beladene Lastschiffe stromauf; lange Flöße schwimmen langsam den
Rhein hinunter, und schöne Schnelldampfer tragen Reisende aller Länder und
Völker an den herrlichen Landschaften vorüber. Die gewaltige Felsmasse der Lurlei
drängt den Rhein noch einmal eng zusammen. Dein freundlichen Bonn gegenüber
tritt das malerische Siebengebirge nahe an die Ufer heran und bewacht gleichsam
Der Kölner Dom.
mit seinen steilen Kegeln den Zugang zum Mittelrhein. Unterhalb des Drachen-
fels wird das Land flacher; von hier ab heißt der Strom Niederrhein. Seit
alten Zeiten war das Tal des Mittelrheins die bedeutendste Handelsstraße
zwischen den: Norden und Süden unseres Vaterlandes. Allerdings konnten
Städte auf der Strecke zwischen Bingen und Bonn nur da entstehen, wo größere
Seitentäler einmünden. So wurde an der Einmündung der Mosel von den
Römern die Stadt der „zusammenfließenden" Ströme, das feste Koblenz
erbaut. Gegenüber auf hohem Fels bewacht die Festung Ehrenbreitstein die
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Autor: Steinbach, Josef, Köppen, Fedor von, Finger, Friedrich August, Klöden, Gustav Adolf von, Mehlis, Christian, Hocker, Nikolaus
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Das Binger Loch. 191
nicht nur den Mäusethurm, sondern auch gegenüber die Feste Ehrenfels (1208
bis 1209). Erst als die Franzosen und Schweden im Dreißigjährigen Kriege
die Stadt Mainz und Ehrenfels besetzten, ward Pulver angewandt, die Riffe
zu sprengen. Später nahm man von Frankfurt a. M. aus die Beseitigung der
Felsen wieder ans, und so ward auch größeren Schissen der Durchgang eröffnet.
Allein bei stets sinkendem Wasserstande waren die Schwierigkeiten der Passage
immer noch sehr groß, und erst die völlige Beseitigung des Lachsteines uuter
preußischer Herrschaft 1828 beseitigte die Gefahren.
Bingen.
Am linken Ufer steht unter Akazien ein Denkmal, welches meldet:
„Unter der Regierung Friedrich Wilhelm's Hi., Königs von Preußen, ist
die Durchfahrt nach dreijähriger Arbeit anf 210 Fuß, das Zehnfache der früheren,
erbreitert. Aus gesprengtem Stein ist dieses Denkmal errichtet 1332."
Aber noch immer hat der Schiffer am Binger Loche wegen des stark
wechselnden Wasserstandes seine liebe Noth. In einer Stranßwirthschast im
Städtchen, wo der „Binger Bleistift", wie man den Pfropfenzieher hier scherz-
weise nennt, eine Flafche edlen Scharlachbergers entfesseln mag, kannst du dir
von einem wackeren Fährmann die Launeu des Stromes hier verkünden lassen.
Wie er so manchmal ohne Anzeichen des Frühjahrs in die Weinkeller eindringt,
die Stückfässer dort wirbeln läßt oder ihnen die Rippen gar einschlägt, wie am
Binger Loch am 10. Februar 1858 der Pegel noch 10 Zoll rheinischen Maßes
anzeigte, wie er 1784 28 Fuß hoch anschwoll und erst jüngst, am 1. Januar 1880,
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm's Friedrich
Autor: Baas, Karl, Kahnmeyer, Ludwig, Schulze, Hermann
Auflagennummer (WdK): 151
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Ii
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spiegel heraufreichten und dem Strom in der Mitte des Flußbettes einen an-
gemessenen Talweg freiließen. Zum Bau dieser Dämme dienten große Faschinen-
bündeh die innen mit Steinen beschwert wurden. Durch Verengung des Fluß-
bettes wird die Strömung in der Mitte derartig verstärkt, daß Kies und Sand
mitgerissen und zwischen den Querdämmen abgelagert werden. Ob die gehegten
Erwartungen alle erfüllt werden, läßt sich jetzt noch nicht sagen.
2. Der Schiffsverkehr. Vom Strome her tönt das heisere Brüllen einer
Dampfsirene. Ein großer Dampfer zieht rheinaufwärts. Eine schwarze Rauch-
säule entsteigt den dunkeln, weiten Schloten. Der Feuerraum ist dicht mit
Kohlen beschickt; denn einer ungeheuern Kraftleistung der Maschinen bedarf es,
um gegen die starke Strömung aufzukommen. Zwei gewaltige Schaufelräder
peitschen die grüne Flut, daß sie hell aufschäumt. An langen Stahltauen be-
festigt, folgen 2—3 mächtige, gedeckte Kähne, die mit ihrem breiten Bug einen
hohen Wellenberg vor sich auswerfen und unter der ungeheuren Last fast zu
versinken drohen. Die größten dieser Schleppkähne haben eine Länge von 80
bis 100 rn, eine Breite von 12 m und einen Tiefgang von 2,5 m. Ihre Trag-
fähigkeit beläuft sich aus 70—80 000 Zentner. Wollte man die Ladung von nur
einen: dieser Riesenschleppkähne mit der Bahn befördern, so brauchte man dazu
7—8 Güterzüge zu je 50 Wagen ü 200 Zentner. Mit einer zwei- bis dreimal
so großen Fracht bewegt sich der Dampfer stündlich 8—10 km stromaufwärts.
Auf der Strecke Mannheim-Kehl verkehren monatlich etwa 300 Dampfer (Berg-
und Talfahrt zusammen), von Kehl aufwärts nur 14. Die gesamte Rheinflotte
zählt 7674 Schiffe (2411 deutsche); davon gehören 400 zu Baden. Die Rhein-
dampfschiffahrt (Köln-Mannheim) wurde im Jahre 1827 eröffnet.
3. Badische Rheinhäfen. Baden besitzt am 'Rheine folgende Häfen:
Mannheim, ältester und bedeutendster Hafen. Rheinau-Mannheim, Um-
schlag- und Stapelplatz für Kohlen für Süddentschland. Karlsruhe, städtischer
Rheinhafen. Hanptverkehr: Kohlen, Holz, Getreide. Kehl. Geringster Umsatz.
cl) Schätze des Rheins. Im Rheinsande findet man kleine, hellschim-
mernde Goldblättchen. In Goldwüschereien (z. B. Goldscheuer bei Kehl)
gewann man daraus früher das Rheingold, aus welchem die rheinischen Dukaten
hergestellt wurden. Jetzt lohnt der Betrieb nicht mehr. Im Gerölle des Fluß-
betts finden sich die sogenannten Rheinkiefel, abgerundete Stücke von Berg-
kristall, welche geschliffen als Schmucksteine dienen. Sand und Kies liefern
Baustoffe. Die Rheinwacken werden zerklopft und finden in vielen Rheinorten
als Straßenmaterial Verwendung. Der Rhein ist sehr fischreich. Er beherbergt
Störe, Lachse (Salm), Zander, Hechte, Aale, Neunaugen, Karpfen und andere
Fische.
6) Badens Grenzstrom, der schöne deutsche Rhein. Der Rhein
bildet in der Hauptsache die Süd- und Westgrenze Badens. (Suche Stellen,
wo dies nicht der Fall ist!) Er ist der schönste deutsche Strom. In Lied und
Sage gefeiert ist besonders der an Naturschönheiten reiche Mittelrhein (Bingen-
Köln) mit seinen Rebhügeln, Burgen und freundlichen Städten.
Jahrhunderte hindurch waren die Ufer des Rheins der Schauplatz blutiger
Kämpfe. Schwere Opfer wurden gebracht, und viel Blut ist geflossen, damit der
Strom deutsch blieb (zuletzt 1870—71). Darum gilt der Rhein mit seinen Usern
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
— 31 —
der größten Spannung, wie die Sachen ablaufen würden. Das Licht im Douanenhänschen brannte, kein Schuß fiel, alles war still, bis unsere Füsiliere, aus den Kähnen springend, dem streng gegebenen Verbote zuwider das linke Rheinufer mit einem lauten Hurrageschrei begrüßten. In diesem Augenblick fielen einige Schüsse aus dem Douanenhänschen. Sie verwundeten einige Jäger und einen Führer, der sich erboten hatte, die ersten preußischen Truppen über den Rhein zu führen. Etwas später entstand ein kleines Tirailleurseuer mit unbedeutenden feindlichen Abteilungen. . . .
Füsilier Hechel: In der Neujahrsnacht noch vor Mitternacht versammelte uns der General von Hühnerbein beim Städtchen Caub. Wir gingen ganz still den Rhein entlang. Tabakrauchen, Husten und Sprechen, sowie alles Geräusch mit den Gewehren war streng verboten. Die russischen Pontons kamen Punkt zwölf Uhr an, und es wurde sogleich der Anfang zur Legung einer Brücke gemacht, dicht oberhalb Caub. Nach Mitternacht wurden die Schiffer, die die Avantgarde zur Deckung des Brückenbaues übersetzen sollten, bei den Kähnen eingeteilt und um halb drei Uhr stiegen 200 Füsiliere vom 2. Brandenburgischen Regiments zuerst ein. Ich befand mich unter dieser Zahl. Es blieb wohl keiner von uns gleichgültig, als wir jetzt die Grenze unseres Vaterlandes überschritten. Die Nacht war kalt und sternenklar. Im Tale unten war's aber nicht besonders hell. Die Überfahrt dauerte ungefähr eine Viertelstunde. Kein Schuß fiel, und es blieb alles still, bis auf das leise Plätschern der Ruder. Aber unsere Herzen klopften. Erst als wir aus den Kähnen sprangen, ging das Scharfschützengefecht los. Das Ufer war an der Stelle, wo unser Kahn gelandet, so steil, daß wir nicht hinan konnten. Etliche Kameraden aber, die es an einem günstigern Punkte erklimmt, hielten uns ihre Gewehre hin und zogen uns hinauf. Bis hierher hatten uns die Leute von Caub aus ihren Fenstern zugesehen.
Als ihnen aber die französischen Gewehrkugeln in die Scheiben klitschten, warfen sie schnell die Flügel zu und machten, daß sie aus den Stuben kamen.
Der Feind war nicht stark und konnte wenig schaffen. Unsere Zahl aber wuchs mit jeder Viertelstunde. Gegen Morgen fingen die Franzosen zwar an, aus etlichen Kanonen zu feuern, die sie von Oberwesel und Bacharach herbeigeholt und an einer Felsenecke auf-
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]