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1. Europa und Amerika - S. 8

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 117 •_ Das Königreich Spanien. 8 Flüsse (nennen!) gut verteilt, aber Minho, Duero, Tajo und Guadiana (= Entenfluß, weil er oft untertaucht) sind wegen starken Gefälles für die Schiffahrt von geringer Bedeutung; der Ebro ist erst 80 km unterhalb Zara- goza schiffbar, und nur der Guadalquivir (= großer, weil wasserreicher Fluß) gestattet einen lebhaften Schiffsverkehr (bis Cördoba). Das Königreich Spanien. 500 Taus, qkm, 19 Mill. E.; 39 auf 1 qkm. I. Das Land, a) Die Kastilische Hochebene, § 117 Mesßta (= Tafel mit Treppenstufen) genannt, ist der Sockel eines alten, abgetragenen, alpenartigen Hochgebirges, das schon im Steinkohlenzeitalter (Kar-- von) aufgefaltet, dann aber durch Meeresbrandung „abrasiert" wurde (vgl. Rheim- sches Schiefergebirge). Die wenigen Gebirge im Innern der Hochebene sind Reihen von stehengebliebenen Schollen: a) das Kastilische «cheidegebirge zwischen den flachen Becken von Alt- und Neukastilien (engl, castle — Schloß, Kastilien — Laud der Kastelle, der Schlösser) bis 2650 m ansteigend; b) die Sierra Morena oder das Andalusische Scheidegebirge, der gehobene Südrand der Hochebene, mit wertvollen Bodenschätzen (Quecksilbergruben von Almadßn und Kupfer- grubeu von Rio Tinto); e) das Iberische Randgebirge, der gehobene Nordost- rand des Tafellandes. Die 700—800 m hohe Hochfläche (die süddeutsche 300 m niedriger!) ist sanst nach W. geneigt (woran erkennbar?). Randgebirge halten die von N. und W. kommenden Regenwolken ab; dazu kommen afrikanische Sonnner und rauhe Winter (strenges Landklima), so daß ein Sprichwort sagen kann: „Madrid hat 9 Monate Hölle und 3 Monate Winter." Infolgedessen ist der Boden unergiebig, vielfach öde Steppe (zum Teil mit Halfagras); sehr wenig Wald und Wiese. Drei größere Flüsse (welche?), in die Hochfläche und namentlich in die Ränder tief eingeschnitten. Alle sind seicht und mit Ausnahme der Mündungen für die Schiffahrt fast wertlos. — Siedelungenj): a) Neukastilien. Madrid (], Laudes-Hst., am kleinen Manzanares, der im Sommer austrocknet; Eisenbahnknoten, genau in der Mitte der Halbinsel, 659 m hoch in besonders wasserarmer, ranher Gegend gelegen („9 Monate Hölle und 3 Monate Winter"). Schöne, moderne Stadt mit wertvollen Kunstsammlungen, z. B. das Pradomnseum (u. a. Bilder des be- rühmten spau. Malers Velasquez [welsskes]). — Benachbart, am Südfuße des Kastilischeu Scheidegebirges, das Königl. Schloß und Kloster Escoriäl. — Am Tajo die schöne Sommer- residenz Aranjnez (aranchußß, „die schönen Tage von A. sind nun vorüber!")und Toledo O, früher die glänzende Hst. Toledoklingen. Gradkreuzung 4 + 40. — Almabert, im Süden, größtes Quecksilberbergwerk Europas. l>) Estrernadura (Extrema Durii, weil früher die äußerste Mark Spaniens jenseits des Dnero). Badajoz (badachöß), Grenzfestung am Guadiana. — Im N. die Ruinen des Klosters San Duste (Karls V. f. Platens Gedicht!). *) Bei den folgenden Abschnitten wurden die Siedelungen in der Reihenfolge der alten Landschaften erledigt. Die neuere Einteilung zählt 49 Provinzen einschl. der Kanarischen Iuselu.

2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 147

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 147 — und nüchtern, andererseits aber arbeitsscheu und gleichgültig, dazu auch rachgierig. Die rohe Sitte der Stiergefechte hat sich bis heute erhalten. Mit wahrer Leidenschaft drängt sich die Menge zu diesen eigenartigen Volksbelustigungen, bei denen nicht nur Tiere in unmenschlicher Weise zu Tode gehetzt und abgeschlachtet werden, sondern oft auch Menschenleben in die höchste Gefahr geraten. Manch ein Stierkämpfer, der gefund und froh die Seinen verließ, ist dann nach wenigen Stunden kalt und bleich heimgetragen worden, und „Weib und Kind haben das Fest verflucht, dem sie erst mit so großer Spannung und Begierde entgegensahen" (Tischendorf). (Abb. 38.) Abb. 38. Stiergefecht in Spanien. Aus „Wünsche, Land und Leben." Verlag von Leutert & Schneidewind, Dresden. Ackerbau (Getreide, Wein, Südfrüchteu. a.m.), Viehzucht, Seiden- zucht, Waldwirtschaft, Bergbau und Industrie sind die wichtigsten Erwerbsquellen des Landes. (Näheres ist aus dem oben Gegebenen abzu- leiten.) In wirtschaftlicher Hinsicht ist Spanien in der Hebung begriffen. Dem Ackerbau und der Industrie können noch mehr Fleiß und Umsicht zugewendet werden. Dem Binnenhandel und dem Verkehr, die sich heute mit dem Außenhandel in mäßigen Grenzen bewegen, fehlt es noch an bequemen, ausreichenden Waffer- und Landwegen. Im Mittelpunkte liegt Madrid. Dort kreuzen sich die meisten Straßen und Eisenbahnlinien. Die Bevölkerung wohnt wenig dicht (38 auf 1 qkm). Die all- 10*

3. Geschichte der Römer - S. 281

1836 - Leipzig : Baumgärtner
zahlreicher Nachkommenschaft zu vergrößern und beschrankte den Lurus un Privatleben durch Gesetze (leges Juliae). Wie er den in Unord- nung gerathenen Kalender verbesserte, ist schon S. 20 erwähnt worden» Wahrend er durch diese und viele andere Gesetze und Einrichtun- gen die Ruhe der Stadt und des Staates herzustellen und seine Ge- walt zu befestigen bemüht war, erfuhr er, daß seine Gegenwart in Spanien nöthig sey, um die unter En ejus und- Ser tus Pom- pejus wieder auflebende Macht der alten Republik zu vernichten. Sie hatten ans Eingeborenen, römischen Kolonisten und alten Soldaten dreizehn Legionen zusammengebracht; das ganze Land war ihnen zu- gethan. Casar ließ daher seinen Unterftldherrn Lepidus (Magister equitum) mit acht Prafecten in Rom zurück, begab sich im Herbst 46 nach Spanien und landete in Sagunrum. Truppen zogen aus Ita- lien zur Verstärkung der schon in Spanien befindlichen nach. Der Kriegsschauplatz war am Batis, j. Guadalquivir, Cordova der Haupt- platz der Pompejaner. Nach mehreren Gefechten begegneten sich beide Armeen im Monat Marz in der Ebene von Munda, einer ansehn- lichen Stadt, welche drei spanische Meilen vom heutigen Dorfe Munda, in der Gegend von Ronda im Königreich Granada lag. Hier kam es am 17. Marz 45 zu einer Hauptschlacht. Als Casar seine Linien weichen sah, ergriff er selbst Schild und Schwert und trat als Legions- soldat in die Reihen, indem er ausrief: „Das wird das Ziel meines Lebens und eurer Kriegsdienste seyn!" So erneuerte er das Gefecht und siegte. Es fielen 30,000 Feinde, darunter Labienus und Varus, die aus Afrika entronnen waren. Der Sieger gestand: „ oft habe er um den Sieg, diesmal aber um das Leben gekämpft." En. Pom- pejus ward auf der Flucht niedergehauen, Sertus.entkam in die celti- berischen Gebirge, sammelte die Entkommenen und führte ein unstetes Rauberleben. Nach Beendigung aller dieser Bürgerkriege eilte Casar nach Rom, wo er einen Triumph hielt und mit übermenschlichen Ehren überhäuft wurde. Die Dictatur erhielt er für immer, daher Diotator perpetuas, so wie den Titel Imperator, als beständiger Oberfeldherr. Den Monat Ouintilis nannte man ihmzu Ehren Julius. Die Magistratspersonen mußten beim Antritt ihres Amtes schworen, keinem von Casars Beschlüssen entgegen zu arbeiten. So konnte er als unumschränkter Herrscher walten, und da er keinen Feind mehr zu fürchten hatte, so war er mich gnädig gegen seine frühern Gegner, rief die Verbannten zurück, versöhnte sich mit seinen Feinden und gab ihnen hohe Stellen in der Armee und in der Stadt. Nicht blos Kriegsthatcn, sondern auch nützliche Werke des

4. Theil 2 - S. 550

1832 - Cassel : Bohné
550 Asia Üiaior Meridionalis. die ungeheuer hohen thurmähnlichen Häuser, weil der beschränkte, kaum 7 Stadien grosse Raum der Stadt da- zu nöthigte. Ihre höchste Blüthe fällt in die Zeit der syr. Könige, wo sie eine Art von Freistaat für Flüchtlin- ge von allen Partheyen bildete. Zur Zeit der Römer be- schützte sie auch den Pseudoptolemaeus , ward aber be- lagert, erobert und verlor alle ihre vorigen Freiheiten. Pi. 5, 20. 33. Iviela 2, 7. Arrian. Exp. Al. 2, 13. Ap- pian. Bell. civ. 5, 9. Dio Cass. 48, 24. 49, 22. Nach Pococke heisst die jetzt ganz wüste Insel noch Ruad. Der Angabe des Ptolemaeus 5, 15. zufolge befanden sich in Syriay Phoenicia und Coelesyria zu seiner Zeit folgende Städte und Flecken: A. An den Meeresküsten; 1) in Sy r ia ; nach fssus und den Portae Ciliciae : Alexan- dria bei Issus, c Axs^dvdqsia t) xuxd Ajoov. Myriandrus, Mv- qiavsqog. Rhossus, Pdioaog. Seleucia Pieria, Zsxevxua Ihs- qia. Posidium, lloaalsiov, südlich vom Fl. Orontes. He- raclea, Hqgocxhu. Laodicea, Aaohiy.ua. Gabala, rdßaxa. Pallus, lldxxog. Balanaeae, Baxuvdiai. — 2) in Phoe- nicia; nach der Mündung des Fl. Eleutherus: Simyra, ’Zipvqa. Orthosia, 'Oq&uoiay auch Antaradus bei Andern. Tripolis, Tqinoxig. Botrys, Boxqvg, südlich vom Vorgeb. Theuprosopon. Byblus, Bvßxog. Berytus, Brjqvxog, süd- lich von der Mündung des Fl. Adonis. Sidon, 'Zihwv, südl. vom Fl. Leontes. Tyrus, Tvqog. Ekdippa, 'Exdlmza. Ptolemais, Plxoxepatg. Sycaminus, 2vxdpivog; darauf der Berg Karmel mit Vorgebirge, und darauf Dora, Awqa. — B. Im innern Lande; 1) insyria, von Norden aus: a) in der Commagene: Areca, Aqijxa. Antiochia, am Fl. Taurus, Alrxioyuo nqog Tuvqm oqsi. Singa, 2'iyya. Germa- nicea, Pfqpaviy.ua. Catamanay Kaxapdva. Dolichey Aoxiyx], Debay Ar\ßa. Chaonia, Xuovia. b) am Fluss Euphrates: Cholmadara, Xoxpaddqa. Samosata Eegioy 2'apoauxa Xsyiav. c) in der Pieria; Pinaray llivaqa. Pagraey lldyqai, nah dabei die Pylae Syriae. d) in der Cyrrhesiica: Arise- riay ’Aoiasqiu. Rhegiasy cpr\yiag. Rhubay 'Povßa. Fleracleay *Hqdy.xua. Niara, Nidoa. Hierapolis, chqunoxig. Cyrrus, Kzqqog. Berroea, Bsoqoia. Thaenay Odiva* Papharay Iiw- (f uqa. e) südlich unter Cyrrhestice, näher am Fl. Eu- phrates: Urima, Oiiqtjixa. Arudis , Aqovdig. Zeugma, Zevypa. Europas, Eiquinog, Cecilia, Kexixia. Bethamma- riay Bri&aypaqiu. Gerrhey riqqr\. Arimara, Aqifiuqtt. Era- giza, Tquyi'ca. f) in der Seleucis: Gephyra, Pscpvqa. Gin- darus, Pivdaqog. Imrna, "ippu. g) in der Cassiolis: An- liochia am Fluss Orontes, Avxioysia i] sni xov Oqovxov no- rufiov. Daphne, Adcpvy. Bactaialle, Bay.xuiaxh]. Audeay Auhua. Seleucia ad Belum, Xixtvxtia nqog Bxjxai. Larissa,

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 283

1849 - Münster : Coppenrath
283 drinischen Mathematikers Sosigenes, einen neuen Kalender, der nach ihm der Julianische genannt wird D- Jedoch bald rief ihn von dieser friedlichen Sorge für das Staatswohl der letzte Kampf mit der Gegenpartei nach Spa- nien ab (im Septbr. 46). Hier hatten sich nach der Schlacht bei Thapsus, unter Casus und Ser tus, den Söhnen des Pompesus, die noch lebenden Freunde des Vaters und alle äch- ten Republikaner mit einer bedeutenden Streitmacht gesammelt. Vergebens hatte Cäsar zuerst seine Unterfeldherrn gegen sie ab- geschickt. Er selbst mußte sich an die Spitze seines Heeres stel- len; und unter den Mauern von Munda kam es (im März 45) zu einer Schlacht, der schrecklichsten und gefahrvollsten, welche Cäsar je geliefert hatte. Mit kalter Todesverachtung drangen die Pompesaner in die Reihen ihrer Gegner ein, schon wichen diese bestürzt zurück; da warf sich Cäsar selbst, mit den Waffen in der Hand, in die vordersten Reihen des Feindes und die Gefahr, in welcher setzt das Leben des Feldherrn schwebte, befeuerte seine Truppen mit neuem Muthe, und der Sieg ward endlich errungen. Diese Schlacht, in welcher Cäsar nach eige- nem Geständnisse nicht für den Sieg, sondern für das Leben kämpfte, führte rasche Entscheidung herbei. Die meisten Führer, unter ihnen Cnesus selbst, waren mit 30,000 Waffengefährten gefallen; Casus flüchtete in das nordöstliche Spanien. Munda, vor dessen Mauern die Cäsarianer einen Leichenwall errichteten, wurde erstürmt, dann Corduba, dessen Befehlshaber in den Flammen starb. Hispalis (Sevilla) öffnete dem furchtbaren Sieger freiwillig ihre Thore. Innerhalb weniger Wochen war ganz Bätica beruhigt und so der Bürgerkrieg, welcher beiden Theilen 170,000 Todte kostete, beendigt. '0 Der Kalender war durch die willkürlichen Einschaltungen der Pon- tifices so in Unordnung gerathen, daß man z. B. die Erntefeste im Frühlinge feierte. Man hatte nämlich bei der Jahresrechnung nicht weniger als 80 Tage ausgelassen. Um nun den Kalender völlig in Ordnnng zu bringen und ähnliche Verwirrungen für die Zukunft zu verhüten, wurden nicht allein die fehlenden Tage zugesctzt, so daß das Jahr der Verbesserung, 46, im Gan- zen 445 Tage zählte, sondern auch angeordnet, daß von da an jedes Jahr zu 365 Tagen gerechnet, alle vier Jahre aber noch ein Tag eingeschaltet wer- den solle.

6. Europa - S. 130

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 130 — Hunden gegen die zahlreichen Wölfe der Hochebene geschützt. Manchmal begegnet der Reisende auch einer langen Reihe von Maultieren. Sie sind mit hohen Warenballen beladen und werden von einem einzigen Manne, dem Arriero oder Maultierführer, geleitet. Der Arriero sitzt auf dem Rücken des ersten Tieres. Er ist stets mit einem Dolche und einer langen Flinte bewaffnet, daniit er den Räubern Widerstand leisten kann, die sich nicht selten in den Schluchten verborgen halten, um diese Waren- züge anzufallen. Meilenweit sind ans der Hochebene die Wohttttttgen der Menschen von einander entfernt, und wenn man in der Ferne Häuser auftauchen sieht und endlich an ein belebtes Torf oder freund- liches Städtchen zu gelangen hofft, so bemerkt man beim Näherkommen nicht selten, daß die Häuser eingefallen sind und das ganze Dorf ver- lassen ist. Die Bewohner sind davongezogen, weil das dürre Land sie nicht mehr zu ernähren vermochte. Mitten auf der Hochebene liegt, wie eine Oase in der Wüste, Spaniens Hauptstadt Madrid. Was lehrt die Karte noch über die Lage dieses Ortes? (Am Mauzauares, einem Zuflüsse des Tajo gelegen.) Dieser Fluß ist aber durchaus nicht etwa ein bedeutendes Gewässer. Er führt nur im Frühlinge und im Winter größere Wassermassen. Im Sommer ist sein mit gelbem Sande bedecktes Bett gewöhnlich völlig wasserleer. Die meisten Häuser Madrids haben flache Dächer. Die Fensterläden find — um die unerträgliche Hitze zu mildern — im Sommer sast immer geschlossen und die Fenster außerdem dicht Verhaugen, so daß in den Zimmern fast völlige Finsternis herrscht. Erst am Abend, wenn die Hitze etwas nachläßt, wird es auf den Straßen lebendig. Die Läden und Geschäfte werden geöffnet. Die schönen, schattigen Promenaden füllen sich mit Spaziergängern. Wasserträger preisen fortwährend frisches, klares Trinkwasser an. Agua, agua, quien quiere agua? (Wasser, Wasser, wer wünscht Wasser?) Agua, helada, fresquita la nieve! Wasser, hell, frisch wie der Schnee!) tönt ihr Ruf. Dazwischen hinein tönt das Geschrei kleiner Knaben, die in Schalen glühende Kohlen um- hertragen und diese den Rauchern zum Anzünden ihrer Cigarren an- bieten. Agua und fuego (Feuer), das sind die beiden Rufe, die man auf Madrids Straßen am häufigsten vernimmt. Zur sachlichen Besprechung, a. Woher kommt es, daß die Hochebenen Spaniens so öde und unfruchtbar sind? Diese Unfruchtbarkeit hat zwei Ursachen. Die erste Ursache bilden die hohen Randgebirge, die die Hochebene an drei Seiten umgeben. (Neunen und zeigen!) Diese erschweren den Seewinden, den Bringern der Feuchtigkeit, den Eintritt ins Innere. Die Südwinde werden von der Sierra Nevada ausge- halten. Die Nordwinde werden vom cantabrischen Randgebirge zurückgehalten. Selbst die vom Ostwinde getriebenen Regenwolken können nicht ins Innere gelangen, da das iberische Scheidegebirge

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 136

1848 - Berlin : Duncker und Humblot
136 Sdiittlcre ©efctii^te. S3icrtev $tbfcf)nitt. £aufe Sancafter; bagegen fan! in den Kriegen der beiben Stofen die 3af)l und die Sltacbt der Sarone, tnbem bamals der fünfte Зфеи aiier Sänbereien burtf) ©onftscation tit die -§ünbe bes Könige fam. @o f»ob fiф gleichzeitig das Äönigthum und der 53ürgerftanb. §. 88. Spanien, S3ei bet (Eroberung Spanieng Ьигф die Araber 711 (f. §. 57. 58.) hatte ftd) nur in den ©ebirgen 2iffurieng ein fleineg gotbi|'d)eg 9feich unabhängig erhalten, beffen Jpauptffabt Doiebo, feit 900 2eon trat. Sson biefec $eit big zum ©nbe beg fünfzehnten Зфьг; hunbectg fampften die ßhrijlen faft ununterbrochen mit den 2fca= bern, und entriffen ihnen eine ^rooinz nach der andern. @фоп im loten Srththtmbert bejlanb neben dem $отдшф Seon die ©rafi^aft 23urgog ober Gfaffitien; aug der (рат(феп Sdfarf Äarlg beg ©rofen ging bag .^ошдшф S^aoatra und die ©raf= fфaft Barcelona ht^or, und htttzu fam im Ilten Зл(к1)ип; bert поф bag Лошдшф 2iragonien. 1. Dag ^отдшф 2fragonien mürbe 1137 mit Gatalonien (©rafi^aft ¿Barcelona) oereinigt, ,5a fob I. eroberte die ¿Balearen und (1238) Valencia, ¿peter Iii. 1282 Sicilien (f. §. 74)j Ьоф ftanb biefe^nfel unter befonberen Königen aug агадот(фет Stamme, und mürbe erfl 1409 mit dem 9?е1фе oereinigt, llmg 5<Фс 1300 ermarben die Könige oon 2fragonien аиф Sarbinien. 2. Dag $ошдшф (üaftilien mürbe 1037 Ьигф gietbinanb den ©rofen mit 2eon oereinigt. Unter gerbinanb und feinen 9?аф= folgern mar Don üiobrigo oon ¿Bioar, genannt der Gib (f 1099), der @фгесьеп bet Araber; Solebo mürbe erobert, und die Araber (befonberg Ьигф die Ovitterorben 2flcantara, ©alatraoa, San Зф30 bi ßompofiella) bei ¿Eolofa an der Sierra Sdtorena 1212 in einer blutigen Sфlaфt gefфlagen, in der gegen 200,000 Araber fielen. Umg ^ahr 1250 eroberte gerbinanb der ^eilige Grfiremabuta, ¿Wut; eia und 2inbaluften, fo bajj die Araber auf ©ranaba Ье[фгап^ maren. 3. Sfitbella oon Gaffilien, (feit 1469) mit $erbinanb dem $афоп(феп oon 2fragonien oermdhlt, eroberte 1492 ©ranaba, die le|te таип[фе ¿Beft'hung in Spanien; gerbtnanb aber ocreinigte 1504 Neapel mit feinem 9?егфе. 9£аф Sfabellag Seobe (1504) mürbe erft ihr Sфmiegerfohn, ¿Philipp bet @фопе oon 1эе|^ге(ф, ©emahl der mahnftnnigen Зсфйппа, und alg biefer (1506) flarb, Ьигф die

8. Die Landschaften Europas - S. 426

1900 - Trier : Lintz
Xi. Die Pyrenäen - Halbinsel. Litteratur : Fischer, Th., Die Iberische Halb- insel, ersch. in der Länderkunde Europas, hsg. von Kirchhoff, Wien, Prag u. Leipz. bei Tempsky u. Freitag, 1893. Rein, J., Kolumbus und seine vier Reisen nach dem Westen. Na- tur und hervorragende Erzeugnisse Spaniens. Leipz., Engelmann, 1s92. Rein, J., Beiträge zur Kenntnis ders pan ischensierraxe vada, Abhandl. der K. K. Geogr. Gesell- schaft in Wien, I, 1899, Wien bei Lechner. Willkomm, M., Wanderungen durch die nordöstlichen und centralen Provinzen Spa- niens, Leipz. 1852. Willkomm, M., Aus den Hochge- birgen von G r a n á d a, Wien, Gerolds Söhne, 1882. Willkomm, M., Die pyrenäische Halbinsel, Bd. 19, 31 u. 43 des Sammelwerks „Wissen der Gegen- wart", Prag bei Tempsky. Spanien i n W o r t und Bild, hsg. unter Mitwirkung des Erzherzogs Ludwig Salvator, J. Graus, Kirchberg, v. Bilra und W. T h r e 1 f a 11, Würzburg bei Woerl, 1894. Diercks, G., Das moderne Geistes- ieb en Spaniens. Ein Beitrag zur Kenntnis der gegenwärtigen Kultur- zustände dieses Landes, Leipz. bei Seemann. An den Rumpf Europas setzt sich nach S uocli eine dritte Halbinsel an. die nach den Pyrenäen, die sie von Frankreich trennen, den Namen Pyrenäen-Halbinsel führt. Sie bildet die westliche Umrahmung des Mittelländischen Meeres wie die Balkan-Halbinsel die östliche. Auf ihr liegen die beiden Staaten Spanien und Portugal. a. Die einzelnen Teile der Landschaft. !. Das Ebrobecken. a. Das Landschaftsbild. Zu den Füssen der Pyrenäen, die wir schon früher be- trachteten (S. 121), und deren westliche Fortsetzung das Kan- t abris che Gebirge bildet, liegt im S ein Tiefland, das nach der andern Seite wieder zu einem Gebirge, dem Iberischen Ge- birge, ansteigt Auch im 0. nach der Küste hin, ist das r! iei- land durch einen zwar viel niedrigem Gebirgszug, das Kata- lonische Küstengebirge, umgürtet. So erscheint es als ein tief

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 456

1829 - Leipzig : Hinrichs
456 Achter Zeitraum. den Preußen gegen über stand, eine bedeutende Rüstung kn Spanien, die aber, nach der Schlacht bei Jena, wieder zu- rückgenommcn, und dem Kaiser ein Hülfsheer von 24,000 Spaniern zugcsandt ward. Allein kaum hatte der Friede von Tilsit den Krieg gegen Rußland und Preußen beendigt, als die Ränke am Hofe zu Madrid die Verschwörung des Prin- zen von Asturien gegen seinen Vater (Oct. 1807) herbeiführ- tcn, und diese den unmittelbaren Einfluß Napoleons in die Angelegenheiten der spanischen Königsfamilie, so wie den Plan desselben zur Eroberung und Thcilung Portugals be- günstigte (§. 142). Die neuen Unruhen am spanischen Hofe (März 1808) bewirkten, in überraschender Eile, die Thron- entsagung Karls 4 zu Gunsten seines Sohnes, Ferdi- nands 7, die Reift beider nach Bayonne zu Napoleon, die Wiederannahme der königlichen Würde von Karl 4, und die Verzichtlcistung desselben und des Prinzen von Asturien, (Mai 1808) auf die Krone Spaniens, worauf Napoleon seinen Bruder Joseph (6. Zun.) zum Könige von Spanien und Indien ernannte, und der spanischen Nation zu Bayonne eine neue Verfassung durch die dahin berufenen Cortes (6. Jul.) geben ließ. Der König Karl lebte Anfangs zu Marseille, dann zu Rom (von wo auö er eine Reise nach Neapel machte, wo er [19. San. 1819] bei seinem Bruder Ferdinand 4 starb); Ferdinand 7 aber ward, nebst seinem Bruder und Oheime, im Schlosse zu Valen^ay beobachtet. Der neue König Joseph fand, bei seiner Ankunft in Spanien, das Volk in völligem Aufstande über die neuauf- gcdrungene Rcgcntendynastie; nach einigen Tagen mußte er Madrid wieder verlassen. England hatte Frieden und ein Bündniß mit dem spanischen Volke geschloffen, und un- terstützte dasselbe nachdrücklich mit Truppen und Hccresbe- dürfniffcn, obgleich eine Zeitlang das Uebergewicht der fran- v. Schepeler, Geschichte der Revolution Spaniens und Portugals, und besonders des daraus entstandenen Krieges. 2 Lhle. (der 2te in 2 Abth.) Beri. 1826 f. 8. F 0 y, Gesch. des Krieges ans der pyrenäischcn Halbinsel unter Napo- leon. . 4 Thle. Aus dem Franz, von Puttrich und Rüder. Lpz. 1827. 8.

10. Mittlere und neue Geschichte - S. 471

1877 - Leipzig : Senf
Iv. Die Geschichte vom Juli 1867 bis Juli 1871. 471 S. Sebastian eingetroffen war, der Aufstand zum Ausbruch. Die nach den kanarischen Inseln verbannten Generale liefen am 18. September 1868 in Cadiz ein, der Gegenadmiral Topete schloß sich ihnen mit der ganzen Flotte an und hierhin kam auch schon an demselben Tage General Prim, der Führer der Progressisten. Der Sieg Serrano's bei Alcolea in der Nähe von Cordoba über den königlichen General Novaliches entschied am 28. September, Isabelle flüchtete nach Frankreich. Die siegreiche Revolution setzte eine provisorische Regierung unter dem Vorsitz von Serrano ein und berief constituirende Cortes, welche die neue Verfassung Spaniens, eine Monarchie aus democrati-scher Grundlage, am 1. Juni 1869 annahmen. Nach derselben wurde zum ersten Mal Fremden und Spaniern der Cultus einer nicht katholischen Religion gestattet und die Bekenner derselben auch in ihren bürgerlichen Rechten nicht beeinträchtigt, man legte den Grundstein zu einer protestantischen Kirche in Madrid auf der Stelle, wo früher die Opfer der Inquisition verbrannt worden waren. Die darauf folgenden Aufstände der Karlisten im Juli und der Republikaner im September und October 1869 wurden der erstere leicht, der letztere erst nach schwerem Blutvergießen niedergeschlagen; schon im December 1868 hatten in Andalusien republikanische Erhebungen bekämpft werden müssen. Zu der spanischen Königskrone fanden sich zwar Bewerber: Karl Vii., der Herzog von Madrid, ein Enkel des durch tzen Bürgerkrieg von 1834 — 1839 bekannt gewordenen Don Carlos, Alphons, Sohn der Jsabella Ii, und der Herzog von Montpensier, jüngster Sohn des französischen Königs Ludwig Philipp und verheirathet mit der Schwester Jsabellens; aber von diesen wollte das Volk nichts wissen. Die Prinzen aber, denen man den Thron anbot, schlugen ihn aus: Don Fernando, Vater des portugiesischen Königs Dom Luis, dieser portugiesische König selbst, den die Unionisten ausstellten, welche die Vereinigung Spaniens und Portugals zu einem iberischen Kaiserthum erstrebten und Herzog Thomas von Genua, Sohn eines verstorbenen jüngern Bruders des Königs von Italien, Victor Emannel. So sahen sich die Revolutionsgenerale vorläufig genöthigt, Serrano am 15. Juni 1869 als Regenten von Spanien aufzustellen. Die spanische Revolution hatte sichtbare Nachwirkungen in Frankreich. Von jetzt ab erfolgten hier lebhafte Agitationen gegen das persönliche Regiment Napoleons, das immer unhaltbarer wurde. Die Regierung benahm sich unvorsichtig, als sie am Allerheiligentage am 1. November 1868 Demonstrationen an den Gräbern Cavaignac's und Baudin's, eines am 3. December 1851 auf den Barricaden bei Gele« 69
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