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1. Für Seminare - S. 155

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 155 92. Tor und Turm eines Tempels in Madura (Provinz Madras). (Aus Boeck, Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.) Eine Art Prozession von Wallfahrern, an ihrer Spitze geschmückte Elefanten, die Sinnbilder göttlicher Weis- heit, verläßt gerade das Tor des mit vergoldetem Dache ausgestatteten Tempels. Das ziemlich niedrige Innere ist im Vergleich zu dem reich und kunstvoll ausgestatteten Äußern wenig künstlerisch gebaut und ausgeschmückt, mit Bildwerk aus Holz und Stein überladen.

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 64

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 64 — Haufen Leichen verbrannt, nachdem zuvor die starren Füße noch vom heiligen Wasser des Ganges benetzt sind, um dann die Asche dem gött- lichen Strome zu übergeben. — Im Inneren der Stadt sind die Straßen und Gassen oft so eng, daß kaum ein Wagen hindurchfahren kann. Mitten im Gewirr der Häuser gelangt man hin und wieder in den Hofraum eines nach der Straße hin unscheinbaren, hochragenden Hauses, wo man von der lichten Pracht der nach dem Hofe offenen Wohnhallen eines indischen Radschah überrascht wird. „Weite, breite Altane ziehen sich im ersten Stockwerk um die in kostbarer Mosaik und dem seinen Schnitzwerk mit seiner reichen Ornamentik in Sandelholz ausgelegten Gelasse. Vom Hofe herauf ragen üppige, tropische Gewächse, deren Blüten den ganzen Raum mit Wohlgeruch erfüllen. Da und dort plätschern Springbrunnen, in großen Käfigen tummelt sich eine färben- bunte Vogelwelt, ja selbst junge Tiger und Affen bewegten sich hinter starken, eisernen Gittern. Es war, als ob man wie durch einen Zauber- schlag aus der engen Stadt in eine entlegene farbenprächtige, lichtdurch- glühte Landschaft versetzt wäre." (Nach Dalton.) — In einigen Tempeln der inneren Stadt stehen die heiligen Kühe, um deren Unrat sich sogar die frommen Hindus reißen (Zweck!), in anderen wird wieder heiligen Affen Verehrung erwiesen. Auch sonst hat die Stadt zahlreiche Götzen-^ bilder. — Die Tätigkeit der evangelischen Mission gegen dieses Versunken- sein im tiefsten Heidentum ist eine unsagbar harte Arbeit. — Am Zusammenflüsse von Ganges und Dfchamna liegt Allahabad (174000 Einw.), auch ein Wallfahrtsort frommer Pilgerscharen. Weiter aufwärts erhebt sich, etwas abseits, links vom Strome, Laknau (300000 Einw.), mit umfangreichem Handel und bedeu- tender Industrie (seine Gewebe u. a.). Hier kreuzen sich mehrere Bahnlinien, welche die wichtigsten Handelsplätze Indiens ver- binden. An der Dschamna sind Agra und Delhi (220000 Einw.) bekannte Siedelungen. Ersteres war zu Beginn des 16. Jahrhunderts Residenz. Aus dieser Zeit besitzt es zahlreiche Prachtbauten. Delhi wiederum ist die ehemalige Residenz eines Großmoguls und hatte als solche einst 2 Mill. Einwohner. Herrliche Paläste und sonstige Prachtbauten erinnern noch an jene große Zeit. — Im Jndnsgebiete ist Peschawar am Kabul ein lebhafter Handels- platz und zugleich Grenzfestung (Iran). Im Pandschab sind La- höre (200000 Einwohner, auch einst Sitz der mohammedanischen Großmoguls) und Multan hervorragende Handelsplätze. Hai- derabad am unteren Indus (400 000 Einw., zahlreiche Moscheen) ist auch eine blühende Handelsstätte. Seine Industrie erzeugt vor- nehmlich Gewebe, Gold- und Silberstickereien, Waffen u. a. m. (Abb. 22.) Über die Bedeutung von Karatschi siehe oben! Auf dem Hochlande von Dekan liegt das Reich des Nizams, des größten Schutzstaates des britisch-indischen Kaiserreiches, mit der Haupt-

3. Vorderasien und Griechenland - S. 16

1874 - Leipzig : Teubner
— 16 - Schiffszimmerleute kommen aus Phönikien, Syrien und Cy-pern und den andern Ländern am Meer, gab ihnen Holz in Masse und befahl, daraus Flußkähne zu fertigen. Denn sie mußte, um nach Indien zukommen, den großen Fluß Indus überschreiten, der ihr Reich im Osten begrenzte. Die Indier hatten in ihrem Lande eine große Menge Elephanten, die sie zum Kriege gebrauchten; westlich vom Indus aber, im Reiche der Semiramis, gab es keine Elephanten. Um nun diesen Mangel in ihrem Heere zu ersetzen, gerieth sie auf den Einfall, die Elephanten nachzubilden und so die Indier zu schrecken. Sie ließ 30 Myriaden*) schwarze Ochsen schlachten und befahl, die Häute zusammenzunähen, mit Heu und Gras auszustopfen und Gestalten zu formen, welche den Elephanten ähnlich wären. Jede von diesen Figuren hatte im Innern einen Mann, der auf die Bewegung Acht haben sollte, und ein Kameel, welches das Gestell trug. Im dritten Jahre berief Semiramis ihre Kriegsvölker nach Baktrien, 300 Myriaden Fußvolk, 50 Myr. Reiter, 10 Myr. Sichelwagen, 10 Myr. Kameelreiter, mit Schwertern 3 Ellen lang. Der Kähne waren 2000, welche von Kameeleit zu Lande forttrausportirt wurden; Scheinelephantenwaren 10 Myriaden. Mitdieser Macht zog sie gen Indien. Am Jndns traf sie auf den indischen König Stabrobates, der sich hier mit seiner ganzen Macht ausgestellt hatte. Auf dem Flusse standen 4000 Kähne zur Schlacht bereit. Die assyrischen Kühne griffen sie an und zerstörten deren 1000 und nahmen viele Menschen gefangen. Der Jnderkönig zog sich zurück, und Semiramis ging auf einer Schiffbrücke über den Indus, um ihn zu verfolgen. Voraus gingen die Elephanten-bilder, ein Schreck für den fliehenden Feind. Aberueberlän-fer verriethen dem König bald, was es mit diesen Elephanten für eine Bewandtniß habe. Und sogleich wendete dieser um und rückte den Assyriern zur Schlacht entgegen, in welcher Anfangs allerdings die indischen Reiter vor den Scheinelephanten die Flucht ergriffen, dann aber die wirklichen Ele- *) Eine Myriade ist gleich 10,000. — Man bedenke, daß die Sage zu übertreiben pflegt.

4. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexander der Groe. V 4 35 4. 29 und Nacht jagte Alexander den Emprern nach; als er sie einholte, erschlugen sie ihren Gefangenen und entwichen. Tief bewegt stand Alexander vor der Knigsleiche. Er lie den Unglcklichen in der Gruft seiner Ahnen beisetzen und seinen Kindern eine knigliche Er-ziehung geben; die Groen, die ihrem König treu geblieben waren, hielt er in hohen Ehren. Erst nach Jahren mhseliger Mrsche in Innerasien gelang es den Reitern, Bessos einzusaugen und zu fesseln. Alexander ritt auf den Knigsmrder zu, ihm sein Verbrechen vorzuhalten; darauf lie er ihn auspeitschen und hinrichten. 3. Zuletzt zog der König am Kabul-Flutz hinunter an den Indus. Er stand im Wunderland Indien. Von den Fürsten des Landes unterwarf sich ein Teil freiwillig; aber König Pros trat Alexander mit starker Heeresmacht entgegen und mit zahlreichen Elefanten: jedes der Tiere hatte ein Trmchen auf dem Rcken, worin Schtzen standen. Poros' Sohn verwundete den König und ttete sein Leibrotz Bukephalas. Aber Poros selbst, der auf einem Elefanten sich mannhaft gewehrt hatte, wurde geschlagen und gefangen. Voll Hochachtung ritt ihm Alexander entgegen; er fragte ihn, ob er etwas wnsche. Knigliche Behandlung," erwiderte der Inder. Gewitz," versicherte der König, schon um meinetwillen; aber was weiter?" Das Wort sagt alles." Alexander bewunderte den hohen Sinn, die Schnheit und Krpergre des Besiegten, wie die Makedonier die Wucht seines Panzers. Er gab ihm sein Reich zurck und andere Lnder dazu, und Poros rechtfertigte dies Vertrauen kniglich". 4. Alexanders Sinn stand nach dem Gangesgebiet und dem Ost-meer. Aber das erschpfte Heer weigerte sich weiterzuziehen. Vergebens bot der König drei Tage nacheinander seine Beredsamkeit auf; er nutzte umkehren. Mit Freudentrnen und Segenswnschen errichteten die Krieger zwlf turmhohe Altre, die er als sein Denkmal und zum Danke gegen die Götter am Endpunkte seiner Taten hinterlassen wollte. Mit Tausenden neuerbauter Fahrzeuge fuhr Alexanders Ad-miral Nearchos den Indus hinunter. Nach manchen Kmpfen und Gefahren erreichten die Schiffe und das am Ufer hinziehende Heer den Indischen Ozean. Alexander opferte Poseidon einen Stier, eine Schale und Krge von Gold.

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 23

1909 - Breslau : Hirt
Asien: China. 23 33. Tee-Pflanzung in China. Der Tee wird als niedriger Strauch gezogen und beschnitten, damit die Zweige buschig werden. Er verlangt reichliche Bewässerung. Die Blätter werden bis fünfmal jährlich geerntet, an der Sonne getrocknet, auf Feuer in eisernen Pfannen geröstet und noch heitz zwischen den Händen gerollt, dann sortiert und verpackt. 34. Lößlandschaft aus Schensi am Loho, einem Nebenflusse des Hoangho. Der Löh ist als Staub vom Winde auf die Grasmatten mehr als 600 m mächtig aufgetragen, hat die Ee- birgszüge überdeckt und die eingeebnete Landschaft gelb gefärbt. Er verwittert in senkrechtem Absturz zu seit- samen Burgen. Türmen, Säulen und Höhlen. (Die Talwände sind bis 150 m hoch.) Die mit Äckern be- deckten Terrassen bilden den Eingang zu Höhlenwohnungen. Unten im Tal wird Reisbau getrieben.

6. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Benares am Ganges, die heilige Stadt der Hindu. Treppen führen zwischen dichtgedrängten Basaren hinab an den heiligen Strom. In dem „heiligen" Flusse baden die Hindu, um Reinigung von ihren Sünden zu erlangen. Auch suchen Schwerkranke in den lauen Fluten Heilung oder lassen sich ans Ufer schaffen, um dort zu sterben und verbrannt zu werden. Die Stadt ist dicht übersät mit grellfarbigen Bauteil Sie zählt gegen 1000 Tempel und 300 Moscheen.

7. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 145

1912 - Breslau : Hirt
§ 19. Asien. 145 73. Tee-Pflanzung in China. Der Tee wird als niedriger Strauch gezogen und beschnitten, damit ^ die Zweige buschig werden. Er verlangt reichliche Bewässerung. Die Blätter werden bis fünfmal jährlich geerntet, an der Sonne getrocknet, auf Feuer in eisernen Pfannen geröstet und noch heiß zwischen den Händen gerollt, dann sortiert und verpackt. 74. Loßlandschaft an einem Nebenflusse des Hoangho. Der Löß ist als Staub vom Winde mehr als 600 m mächtig ausgetragen, hat die Gebirgszüge überdeckt und die eingeebnete Landschaft gelb gefärbt. Er verwittert zu seltsamen Burgen, Türmen, Säulen und Höhlen. (Die Talwände sino bis 150 m hoch.) Die mit Ackern bedeckten Terrassen bilden den Eingang zu den Höhlenwohnungen. Unten im Tal wird Reisbau getrieben. Scheer, Erdkunde 2. 2. Aufl.

8. Erdkundliches Lesebuch für die Oberstufe höherer Lehranstalten und Seminare - S. 114

1911 - Breslau : Hirt
114 B. Zur Länderkunde. Dolmetscher und Adul als Koch, unseren sechs eigenen Tiereu und drei Hunden, von denen einer, ein neuangeschaffter, uns aber am ersten Tag schon fortlief, begleiten. Ich hatte Roberts kleines Zelt; unser Arsenal bestand aus zwei Muten und einem Revolver, weil Räuber die Gegend sehr unsicher machen sollten. Einen Führer konnte ich nicht auftreiben. Aber auf dem Weg nach Diri-pu, wo ich wieder lagerte, stieß ich auf eiueu älteren Mann aus Tok-dfchaluug, der deu Kailas dreizehnmal um- wandern wollte und der mir mancherlei wertvolle Auskunft erteilte. Er ließ sich aber um keinen Preis bewegen, uns weiter zu begleiteu. Am 8. setzteu wir unseren Weg durch das Tal fort, das von Diri-pu nach Nord- Nordost geht und nach dem Tseti-la hinaufführt. Der in viele Arme gespaltene Fluß war über Nacht mit einer dünnen Eishaut überfroren, die, wo das Wasser sich verlausen hatte, wie Glas aussah. Sie verschwand jedoch bald in der neuen Tagesflut. Das Tal ist breit, und der Weg trägt Spureu lebhaften Verkehrs, obgleich uns kein Mensch begegnete. Die Murmeltiere Pfiffen vor ihren Höhlen, für sie ist der Sommer auch bald zu Ende. Von vielen Punkten aus sieht man den Kang-rinpotsche empor- ragen; an solchen Stellen haben die von Norden kommenden Pilger stets Steinmale angehäuft. Überall herrscht Granit vor, gelegentlich kommt aber auch kristallinischer Schiefer vor. Wir folgen den frischen Spuren dreier Reiter. Tie Steigung nimmt zu, und die Landschaft wird immer hochalpiner. Zwischen gewaltigen Geröllkegeln mit rieselnden Schmelzbächen steigen wir aus abschüssigem Pfade nach den: Paß hinauf, dessen Höhe 5628 Meter beträgt. Sein Plateau ist außerordentlich flach. Auf seiuer Nordseite wurde das Lager Nr. 234 ausgeschlagen. Am Abend meldete Rabsang, daß unsere Brennstosssammler Pfiffe und Sig- nale, die von anderer Seite beantwortet wurden, gehört hätten; die Leute glaubten fest, daß hier Räuber seien, und wagten nicht draußen am Feuer zu sitzen, um nicht gute Zielscheiben für Schüsse aus dem Hinterhalt abzugeben. Ich beruhigte sie mit der Versicherung, daß kein Räuber es wagen werde, einen Europäer zu überfallen, gab aber doch dem Nachtwächter Befehl, auf unsere Tiere gut achtzugeben. Die Nacht verlief ruhig; die Minimumtemperatur ging auf 8,8 Grad Kälte hin- unter; der Herbst war schon wieder in das öde Tibet eingezogen! Ich hatte ange- nommen, daß der Tseti-la der entscheidende Paß sei, aber wir waren noch nicht weit gelangt, als wir seinen nach Norden strömenden Bach eine Biegung nach Westen machen und durch ein scharf ausgeprägtes Tal nach dem Dunglung hinunterfließen sahen. Er gehört also zum Flußgebiet des Satledsch und nicht zu dem des Indus; der Tseti-la ist also nur ein Paß zweiter Ordnung. Aber den wirklichen Paß, eine außerordentlich slache Talschwelle, erreichten wir bald. Hier liegt ein kleiner, trüber See, aus dessen östlichem Teil der Bach, an dem wir nun den ganzen Tag entlang- ziehen, austritt. Dieser Paß ist der Tseti-latschen-la, er bildet die Wasserscheide zwischen dem Satledsch und dem Indus. Seine Höhe bleibt hinter der des Tseti-la zurück, da sie nur 5466 Meter beträgt; er liegt im Hauptkamm des Transhima- laja. Der Kailas liegt also eine starke Tagereise südwärts der Wasserscheide der beiden Ströme und gehört ganz znm Flußgebiet des Satledsch. Vou dem See an folgten wir diesem kleinen Nebenfluß des Indus nach Norden. Der Talboden war sumpfig und höckerig. Hier und dort sah man drei Kochsteine. In dem vorzüglichen Gras lag ein totes Pferd. Seltsam, daß sich hier keine No- maden aufhielten! Endlich erblickten wir in weiter Ferne ganz unten im Tal berg- abziehende Männer mit großen Schafherden. Tnndup Souam und Ische müsseu ihnen uachlausen, allmählich holen auch wir anderen die Gesellschaft ein. Es sind

9. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 81

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
breit ist. Der in der südöstlichen Ecke derselben eingemauerte Stein (wahrscheinlich ein Meleor) sieht fast schwarz aus und ist mit goldenen Reisen eingefaßt. (Nach der Sage hat Abraham den Stein von einem Engel erhalten, als er hier die Kaaba er- richtete.) Unter Gebet umschreiten die Gläubigen die Kaaba und küssen (um Ver- gebung der Sünden zu erlangen) dabei den Stein. Zu diesem Zwecke ist der seidene Umhang der Kaaba an verschiedenen Stellen durchlöchert. 2. An der Südküste liegt die englische Freihafenstadt Aden [edn] in einem schreck- lich öden Lavakessel mit ungeheurer Hitze, durch dessen Ankauf sich England die Herr- schaft im roten Meere gesichert hat. (Das rote Meer hat seinen Namen von den vielen Korallenbänken mit ihren Infusorien, die zu Zeiten ganze Strecken des Wassers rot färben.) Zu Arabien gehört auch die Sinaihalbinsel mit den Bergen Sinai und Horeb sowie die durch Perlenfischerei bekannte Insel Ormus. 23. Vorderindien. (8mal so groß wie Deutscht. — 260 M.) 1. Das Himzlajagebirge, welches den steilen Nordrand Vorderindiens bildet, ist das großartigste Gebirge der Erde. Es bedeckt einen dreizehnmal so großen Raum wie die Alpen und besitzt den höchsten Berg der Erde, den Mount smauntj E ver est, dessen Gipfel fast die doppelte Höhe des Montblanc erreicht (8800 m). Wer vom Südfuß des Himalajagebirges bis zum Kamm desselben aufsteigt, durchwandert in kurzer Zeit gleichsam alle Zonen der Erde. (Wie erklärt sich das?) In einem Hoch- thale des Himalaja liegt wie in einem „Garten des ewigen Frühlings" Kaschmir, das durch seine Shawlwebereien berühmt ist. — Die auf dem Hochgebirge lagernden Schnee- und Gletschermassen sowie die gewaltigen Regengüsse bilden die nie versiegende Quelle für eine große Zahl von Bächen und Flüssen. 2. Am Südfuße des Himalajas, wo sich die aus dem bengalischen Meerbusen heranziehenden Regenwolken am Gebirge abkühlen und daher auch abregnen, hat sich ein fast 2000 km langer Sumpfgürtel, die Tara'i, gebildet. (Die jährliche Regen- menge erreicht hier die außerordentliche Höhe von 15 in, wie sonst nirgends mehr auf der Erde. S. 4.) Auf dem Sumpfboden der Tara'i sind bei der tropischen Hitze stellenweise undurchdringliche Bambusrohr- und Schilfdickichte (Dschungeln) emporge- schössen. Hier beschleicht der blutgierige Tiger den grasenden Büffel, im Wasser lauert das gefräßige Krokodil, und im Schlamme wälzen sich zahllose Schlangen, von deren Giftbissen jährlich Tausende in Indien sterben. 3. Das Tiefland von Hindostan wird im Westen vom Indus, im Osten vom Ganges durchflössen. Der Indus durchfließt zuerst mit seinen vier größten Neben- flüssen das sehr fruchtbare Fünfstromland (warum so genannt?), durchströmt aber in seinem Unterlaufe ein regenarmes und daher dürres und waldleeres Land, die Wüste Th arr. Die Gangesebene wird vom Ganges und seinen zahlreichen Nebenflüssen, von denen zwölf die Größe des Rheins haben, sehr reichlich bewässert. Alljährlich tritt er über seine Ufer und überschwemmt weite Länderstrecken. Die Gangesebene ist daher außerordentlich fruchtbar und sehr dicht bevölkert. Seiner befruchtenden Kraft wegen halten die Hindu den Ganges für einen hei- ligen Fluß. Der Kranke hofft in seinen Fluten zu genesen, der Gesunde wünscht darin zu sterben. Daher sind auch seine Ufer bei Sonnenauf- und -Untergang meh- rere hundert Meilen entlang von Badenden und Betenden belebt, und Taufende pilgern jährlich nach Benares und Allahabad, um in den heiligen Fluten zu baden und sich von Sünden rein zu waschen. An den Ufern des Ganges befinden sich die Bade- Plätze, zu denen Treppen von Marmor hinabführen. Auch sieht mau hier am Ufer nicht selten Ruhebetten stehen, in denen Kranke liegen. Letztere lassen sich Mund und Nase mit dem heiligen Schlamme des Flusses beschmieren und sterben so im Anblick Realienbuch A. (Ii. Erdkunde.) g

10. Theil 2 - S. 504

1832 - Cassel : Bohné
504 asia maior orientaus. Er annaboas, oder vielm. Sarabus, 'Zar>aßog\ Pt. 7, 1; ein grosser schiffbarer Strom, der Palibothra ge- gen über in den Ganges fiel, f) Cacuthis (Gumty) ; g) Omalisfel^akig (unbest.); Arr. Ind. 4- h) Ma- gan etc. Umfang. Die India intra Gangem grenzte Östlich an den Ganges, nördlich an die Emodi M., südwestlich an den M. Paropamisus, westl. an Ara- chosia und Gedrosia, südlich an das Mare Indicum. Demnach umfasste sie, nach der neueren Geographie, den Süden von Multan, Kaschmir, Sindi, Guzürate, die Marattenstaaten, Malabar, Mysore, Travancor, Carnatikjcoromandel, Circars,Bengalen, Orissa, Bhouns- la, Berar, Nizzam, Oude, Delhi und Almora. Die Eintheilung in India intra und extra Gan- gem findet sich nur bei den Geographen, besonders bei Ptolemaeus, aus dem fast allein eine genauere Kenntniss der alten India geschöpft werden kann; indem den übrigen alten Classikern höchstens nur das Land disseitsdes Ganges etwas bekannt geworden ist, was übrigens erst nach dem Heerzug Alexanders d. Gr. dahin der Fall ward. Den auf diesem Wege erhalte- nen Nachrichten zufolge waren die Bewohner dieses diesseitigen Indiens schon damals in sieben Kasten getheilt; sie kannten die Sklaverei nicht; waren von schlankem, leichtem Körperbau; trugen Kleidungen aus weisser Baumwolle nebst Sonnenschirmen; bebau- ten ihre Felder sorgfältig mit Reis, Hirse und Se- sam, obwohl sie auch den Krieg nicht scheuten, in welchem sie sich sehr hoher Bogen und grosser Schwer- ter bedienten und Elephanten mit sich führten. Schon damals war es bekannt, dass die Weiber in Indien bei dem Tode ihrer Männer sich mit deren Leich- namen verbrannten, und dass es daselbst eine blaue Farbe (Indigo) gebe, die Plin. Ii. N. Indiens nennt. Niemals aber scheinen die Bewohner Indiens unter einer Herrschaft gestanden zu haben, obwohl das Reich der Prasii sich am weitesten erstreckt haben mag, das aber durch die Herrschaft des in Bactriana ge- gründeten griechischen Satrapenreicks vernichtet ward,
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