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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 C. Länderkunde. § 250. Das Klima Frankreichs ist mild, die Niederungen am Mittel- meere bringen Oliven, Feigen, Orangen hervor. Wein gedeiht vorzüglich, am reichlichsten auf dem sonnigen Gelände an der unteren Garonne (Bordeaux- wein) (Bild 95.) und auf der Champagne. Der fehr fruchtbare Boden liefert Weizen, die rauheren Höhen sind meist nnbewaldet. An Bodenschätzen ist Frankreich arm; doch haben die Franzosen durch vielseitige Industrie, besonders in Gegenständen der Kunst, in Luxus- und Modewaren (Seiden- stoffe), den Reichtum ihres Landes noch zu steigern gewußt. §351. Bevölkerung. Die Franzosen sind hauptsächlich Nachkommen der alten Gallier, die nach Unterwerfung durch die Römer deren Sprache annahmen. So bildet das Latein den Grundstock des Französischen. Land und Leute empfingen ihren Namen von den germanischen Franken, die in der Völkerwanderung Gallien eroberten. Auf der Halbinsel Bretagne leben noch viele Kelten, in den Pyrenäen Basken, bei Nizza und auf der Insel Korsika Italiener. Außerdem wohnen in Frankreich viele Aus- lüuder. Die Zahl der ganz überwiegend katholischen Bewohner ist seit längerer Zeit ziemlich gleich geblieben (39 Mill.). Die Landbevölkerung überwiegt bedeutend, nur 15 Städte siud Großstädte (im Deutschen Reich 48). Seit der Revolution (1789) ist Frankreich in Departements (86) einge- teilt, doch sind auch uoch die alten Provinznamen gebräuchlich. § 252. a) Die Pyrenäen, ein Hochgebirge von fast halber Länge der Alpen, ziehen vom Golfe du Lion zum Golf von Biseäya. Etwa in der Mitte erheben sie sich in der Maladetta-Gruppe bis zu 3400 m. Da tiefe Einschnitte fehlen, sind die Pyrenäen unwegsam; die Hauptverkehrs- wege umgehen sie im 0 und W; erst jetzt baut man Eisenbahnen durch das Gebirge. Der reiche Niederschlag der französischen Pyrenäen ruft in den uuteren Teilen dichte Bewalduug, in den oberen Almen und kleine Gletscher hervor. Die Pyrenäen sind nur spärlich bewohnt. Am Fuß des Gebirges liegt Lourdes, der bekannte französische Wallfahrtsort. Aufgabe. Vergleiche die Pyrenäen mit den Alpen hinsichtlich der Seen! § 253. d) Die Französischen Alpen bilden die Südhälfte der Westalpen. Die Grenze gegen Italien verläuft auf der höchsten, wasserscheidenden Kette. Unter den zahlreichen Gebirgsstöcken ragt besonders die von 23 Gletschern umgürtete Montblanc-Gruppe hervor, unter den Gletschern des Mont- blane das 7 km lauge, vielbesuchte Eismeer (^ler de glace). Von den Pässen sind die bekanntesten der Kleine St. Bernhard (Jfere^ Dora Bältea) mit schöner Straße und der Mont Cenis, dessen 12 km langer Tunnel Frankreich mit Italien verbindet. Die wichtigsten Flüsse der Französischen Alpen sind die Rhoneznflüsse Jsere und Durauce. Wie ein abgetrennter Zweig der Westalpen erscheint der nördlich der Rhone anhebende Schweizer Jura, aus dessen Ketten der Donbs [bu: zur Saone eilt. Sein Tal bildet in Verbindung mit dem Bnrgnndischen Tor die alte Verkehrsstraße von Mitteleuropa zum Rhonetal und zum Mittel- meer. Daher liegen hier mehrere Festungen.

2. Teil 2 - S. 123

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 52. Die Alpen. 123 Die bedeutendsten Teile der s. Kalkalpen sind die Bergamasker und Adamello-Alpen, letztere ganz aus vulkanischem Gestein, mit den prächtigen oberitalienischen Seen, dem Jseo- und Gardasee, an dessen geschützten Ufern Südfrüchte gedeihen (Riva); ö. des seit alten Zeiten für den Verkehr wichtigen Etschtales (Trient) die Südtiroler Dolomiten, deren wunderbar rötliche, oft sehr schroffe Felswände das Auge entzücken, dann die Carnischen und Julischen Alpen mit dem Triglav, der bei 2900 m Höhe die letzte größere Spitze hier im So. ist. Die Kar st Hochfläche, in deren Kalkgestein die Flüsse oft verschwinden und in unterirdischen Höhlen weiterfließen, und deren Tropfsteingrotten (bei Adelsberg) viele besuchen, endigt in der Halb- insel Jstrien am Adriatischen Meer. Die Entwässerung dieser Alpen erfolgt nach O. in die Donau durch die Drau mit der Mur und die Save. 6. Klima. Das Klima der Alpen ist der Höhenlage der einzelnen Gebiete entsprechend, die Temperatur nimmt bei durchschnittlich 150 m Steigung um 10 C ab. Die nach S. offenen Flußtäler haben mildere Winter und warme Sommer. Auch die Flußtäler und Ufer der Seen, z. B. des Genfer Sees, sind milder. Die Niederschlagsmengen sind überall reichlich. Durch seine Höhe bildet das Gebirge eine scharfe Grenze zwischen den mitteleuropäischen Laub- und Nadelwäldern und den immergrünen Gewächsen Südeuropas. 7. Kultur. Ackerbau wird bis 1500 m Höhe getrieben, dann beginnt die Waldregion, welche bei 2000 m in die der im Sommer mit saftigen Kräutern bedeckten Matten übergeht. Diese ermöglichen eine ausgedehnte Rindviehzucht. Mit 2500 m beginnt die Region des ewigen Schnees. Alpenhasen, Gemsen und Steinböcke, das Schnee- Huhn, der Steinadler und Lämmergeier beleben die Berge, an deren Abhängen die Alpenrosen blühen. 8. Bevölkerung. Die Alpen sind als Gebirge außerordentlich dicht bevölkert. Von der keltischen Urbevölkerung sind die Rhäto- Romanen in Graubünden als Nachkommen übrig geblieben; im S. und ganzen Sw. wohnen Romanen, Italiener und Franzosen, im O. Slawen, im ganzen übrigen Gebiet, also überwiegend, Germanen. Alle Bewohner haben in dem steten Kampf mit der Nawr sich zu kühnen, aber mit ruhiger Überlegung handelnden Menschen heran- gebildet, die im Verkehr sich eine gewisse harmlose Offenheit bewahrt haben. Bei der Abgeschlossenheit ihrer Heimat haben sich viele alte Sitten und Gebräuche erhalten.

3. Anfangsgründe der Geographie - S. 28

1906 - Breslau : Hirt
28 C. Kurze Übersicht der Erdteile. bte Eis und ewigen Schwee tragen. Auf den grasreichen Matten weiden im Sommer zahlreiche Viehherden. Schweizer Butter und Käse sind berühmt. An der S.w.-Grenze liegt der Genfer See. Welcher Fluß läutert in ihm fein Wasser? An der N.o.-Grenze der Bodeiyee. Durch ihn geht der wasserreichste Fluß der Schweiz. Nenne ihn! Von welchen Staaten wird die Schweiz umgeben? Ihre Hjt. ijt Bern. Die Bewohner Europas sind fast ausschließlich Christen. Nach den Sprachen zerfallen sie in drei große Gruppen, nämlich in die Germanen,

4. Die politische Geographie - S. 64

1857 - Emmerich : Romen
— M - Ziegen, Schafe, Gemsen, Steinböcke, Bären, Murmelthiere, Lämmer- geier) ; >» ) die Hochebene, unebener, wärmer und fruchtbarer, als das Plateau von Deutschland, mit sehr veränderlichem Klima; u) den Jura (Eisen, Steinkohlen, Marmor, Ghps, Schwefel- und Salzwasser; große Tannenwälder, wenig Getreide). - Gebiete des Rheins, des Po, der Etsch und der Donau. (Die Seen s. top. Geogr. S. 88, 92 und 93; vergl. auch S. 74). Auf 800 Q.-M. enthält die Schweiz gegen 2,400000 E. Die ältesten Bewohner, wahrscheinlich Celten, wurden von den Römern unterjocht, welche Kolonien anlegten. Später bemächtigten sich ger- manische Böller (Burgunder, Alemannen, Franken) der Schweiz; Franzosen und Italiener siedelten sich im W. und S. an. Die Mehr- zahl der Bewohner spricht daher eine oberdeutsche Mundart, ans dem Südrande der Alpen werden italienische, in Graubündten romanische, in der westl. Schweiz französische Dialekte gesprochen. — Das Ver- hältniß der Katholiken zu den Protestanten ist etwa, 5:8. — Große Anhänglichkeit an das Vaterland, Freiheitsliebe, Muth und Thätig- keit sind hervorstehende Züge im Charakter der Schweizer. Die alte Sittenreinheit hat durch Kriegsdienst iin Anslande und den Besuch der Fremden sehr gelitten. Der Volksunterricht blüht, jedoch minder im Alpenlande, als in den übrigen Theilen. — Hauptnahrungszweige sind: Viehzucht und Alpenwirthschaft in dem Alpenlande, Ackerbau, Wiesencultur, Obst- und Weinbau in den Ebenen, gewerbliche Thä- tigkeit im Jura und im N.o. Haupt-Exporten: Käse, Butter, Rind- vieh, Alpenpflanzen, Uhren, Bijonteriewaareu u. s. w. Die Schweiz ist ein B n n d e s st a a t von 22 Kantonen (die drei getrennten Kantone Unterwalden, Appenzell und Basel haben jeder 2 halbe Stimmen). Der gesetzgebende Körper ist die Bun- desversammlung, bestehend aus dem Nationalrath und dem Ständerath. Die oberste vollziehende Gewalt ist der Bundesrath (7 auf 3 Jahre gewählte Mitglieder) mit einem (auf 1 Jahr ge- wählten) Bundeö-Präsidenten. Sitz der Bundesversammlung und des Bnndesrathes ist Bern. Die Verfassungen der einzelnen Kantone sind theils demokratisch, theils aristokratisch, theils gemischt; Oberherr des Kantons Neuenburg ist rechtlich der König von Preu- ßen, wenn gleich für jetzt dieses Verhältniß faktisch durch die Revo- lution von 1848 aufgehoben ist. 1. Wallis. Großer St. Bernhard ' (Pässe). Simplou (Straße, 1801 von Napoleon angelegt). Rhonethal mit schönem Pflanzenwnchs. Abgesonderte Bewohner: Oberwalliser deutsche Hir- ten, Unterwalliser romanische Landbanern. Kathol. Rel. vorherr- schend. — Sion oder Sitten, Hptst., alter Bischofssitz. Mar- tig ny, am Knie der Rhone. Bad Lenk, am Gemmipaß in den berner Alpen. 2. Tessin oder Ticino, von der Höhe des St. Gotthard bis in die lombardische Ebene reichend, im S. sehr fruchtbar: Kasta- nien; türkisches Korn, Wein, italienische Früchte. Bewohner halb-

5. Länderkunde von Mitteleuropa - S. 80

1911 - München : Oldenbourg
80 Mitteleuropa. Bevölkerung, Sprachen, Religion, Bildung. Die Schweiz zählt 31/3 Mill. Einw.; fast s/4 derselben sprechen Deutsch; die Westschweiz gehört zum französischen, der Kanton Tessiu zum italienischen Sprachgebiet. In Graubünden spricht etwa Vs der Bevölkerung das Romanische. Der Religion nach bekennen sich % zur protestantischen (reformierten), 2/ö zur römisch-katholischen Kirche. Für die Volksbildung ist in der Schweiz durch verschiedene Schulen trefflich gesorgt; einzelne Kantone erfreuen sich fogar eines musterhaften Schul- weseus, vor allem der Kanton Zürich. Die Schweiz «ach den Sprachen. Hihihi Deutsche Sprache, 71 ®/0 der Einw. Italienische Sprache, 6°/0 der Einw, { - | Französische » 21,6% „ . Rätoromanische „ 1,4% „ Landschaften. Ihrer Bodengestalt nach zerfällt die Schweiz in drei Teile: die Hochfläche, den Jura und das Alpeulaud. Die Form des Tieflandes fehlt diesem höchstgelegenen Lande unseres Erdteiles gänzlich. I. Die Schweizerische Hochfläche Machschweiz). Ausdehnung und Oberfläche. Die Schweizerische Hochfläche erstreckt sich zwischen Jura und Alpen vom Genfer See bis zum Bodensee und ist fast überall welliges Land. Bewässerung. Im O. und N. wird sie vom Rhein umflossen, in den sich auch die Flüsse der Ebene ergießen. Der Rhein entspringt als Vorder- rhein auf dem St. Gotthard und fließt dann in einem großen Längstal gegen O. Von S. geht ihm der Hinterrhein zu, der durch die schauerliche Schlucht der Via mala seinen Weg nach N. sucht. Der so entstandene Rhein wendet sich von Chur nach N. zum Bodensee. Aus diesem tretend, bildet er zu- nächst den prächtigen Wasserfall bei Schaffhausen (23 m) und fließt darauf

6. Für Präparandenanstalten - S. 92

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 92 — der Seen. Die Kehrichtmagazine der Alpen und die Läuterungsdecken der Flüsse hat man darum mit Recht diese Seebecken genannt. Wegen ihrer tiefen, geschützten Lage und der Eigenschaft des Wassers, die Wärme länger festzuhalten als das Land, erfreuen sich die Ufer einer milden Luft. Au ihnen „sproßt und grünet zuerst der Frühling, und von ihnen aus beginnt er alljährlich seinen Triumphzug weiter hiuauf und hinein in das Alpenland." Uber die untere Schnee- und Almenregion zerstreut liegen die Hochseen, kleine ovale Wassermulden, die, meist von dem trüben Schnee- und Gletscherwasser erfüllt, den größten Teil des Jahres zugefroren sind und auch wohl Eisseen genannt werden. Einen besonderen Reiz besitzen die Seen der mittleren Region. Zwischen hohen, doch auf allen Seiten zurücktretenden Fels- und Eisriesen eingebettet, sind sie meist von dunklen Tannen- und Buchenwaldungen oder duftigen Matten umsäumt. Ihre Färbung ist oft tiefblau, zuweilen dunkel- oder hellgrün. Einige Hirten- und Fischerhütten sowie Dörfer und kleine Städte haben sich an ihren Gestaden angesiedelt (Ober-Engadin, Toblacher Feld). Bei der Zugänglichkeit der Alpen und der Möglichkeit einer starken Besiedlung ist die Bevölkerung zahlreicher als in anderen Hochgebirgen Europas (11,5 Mill.) und gehört den drei Haupt- sächlichsten Völkerstämmen des Festlandes an. Deutsche, etwa 4,5 Mill., bewohnen die ganze n-e Abdachung der Alpen, das Eisack- und Etschtal, das obere Drautal und s von der Drau einzelne Sprachinseln. Die Romanen, ca. 6 Mill., zerfallen in Alt- und Neuromanen. Die Altromanen sind aus der Verwelschung der keltischen Rätier durch Überreste römischer Niederlassungen entstanden und bewohnen einige Täler des oberen Etschgebiets, das Engadin und Täler des oberen Rheingebiets. Neuromanen, Italiener und Franzosen, bewohnen den ganzen S und W. Slaven, etwas über 1 Mill., bevölkern den gesamten So. Von den Alpenbewohnern gehören an: dem Deutschen Reich 0,3 Mill., Osterreich nebst Liechtenstein 5,0 „ der Schweiz 1,2 „ Frankreich nebst Monaco 2,0 „ Italien 3,0 „ Der Alpennatur entsprechend besteht die Beschäftigung der Bewohner zumeist in Viehwirtschaft. Die Matten mit ihrem zwar kurzem, aber dichten und würzigen Grase sind von der Natur selbst zur Viehweide bestimmt und können nur als solche verwendet werden (Sennenwirtschaft). Ackerbau wird bei der mühsamen Bestellung der Felder nur^ in geringem Um- fange betrieben. Bergbau auf Bausteine, Eisen, Blei, Queck- silber und Salz beschäftigt die Bewohner im N imt> O; das Salz wird nicht bergmännisch gewonnen; man erhält die Sohle durch Auslaugen großer, von Menschenhand^ geschaffener Hohl- räume. Der 'Waldreichtum weist auf Forstwirtschaft und Holz-

7. Europa und Amerika - S. 46

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 152 Die Alven. 4ß ftlima, Pflanzen- und Tierwelt. ^ 152 Vom Mittelmeerklima am Südfuße bis zum polaren Klima der Schneegipfel sind in den Alpen alle Klimagürtel Europas in geschlossener Reihe vertreten. Grund: ans je 100 m Höhe nimmt die Wärme um etwa Vz° ab. Am warmen Südfuße gedeihen Palmen, Wein und Zitrouen. Weiter hiuauf reichen Getreidebau und Laubwälder, bis etwa 1800 m die Nadelwälder (Abb. § 152). Bis über das dürftige Knieholz erstrecken sich dann noch grasreiche Matten oder Almen mit lebhaft gefärbten Blnmen (rote Alpenrosen, blauer Enzian, das selten gewordene Edelweiß). Mit zunehmender Höhe hört der Pslauzeuwuchs uach und nach ans. In oder Ein- samkeit ragen die nackten Felsen empor, höchstens von Moosen und Flechten überzogen. In etwa 2700 m Höhe beginnt der nur von kühnen Bergsteigern be- tretene ewige Schnee, aus dem sich die dunkleren Gesteinsvorsprünge und Gipfel scharf abheben. Zur Zeit der Morgeu- und Abendröte bieten die in Pnrpnrglut getauchten Schneefeldev oft das präch- tige Schauspiel des Alpenglühens. In den oberen, schwerer zugänglichen Alpeugebieteu leben noch Gem- sen, Steinadler, Schneehühner und Murmeltiere. Wie alle Gebirge, siud auch die Alpen reich an Nieder- schlügen (etwa200cm jährlich, Norddeutschland 65cm). Naturgewalten in den Alpen. 1. Sprich über die gefährlichen Grundlnwinen (Bahnen bekannt, Schutzdächer, Bann- Wälder) und über die häufigeren, aber weniger gefährlichen Staublawinen! 2. Sprich über die Gletscher (Entstehung aus Firu = Altschnee; Schmiegsamkeit [Elastizität], Grundmoränen, Oberflächenmoränen, und zwar Mittelmoränen und Seitenmoränen, Gletscher- tor!). Die durchschnittliche Geschwindigkeit eines Gletschers beträgt etwa 75 m im Jahr und gleicht derjenigen des kleinen Zeigers einer Herrentaschenuhr. Unter den Alpengletschern hat das Eismeer (Mer de Glace) am Montblanc die größte Geschwindigkeit, 250 m in: Jahr. Im Himalaja hat man tägliche Fortschritte von 2—3 m, an den Riesengletschern Grönlands solche von 20 m und mehr beobachtet. Der längste Alpengletscher ist der Aletschgletscher in den Berner Alpen. Den größten Flächeninhalt hat der Gornergletscher in den Penninischen Alpen. Zwei andere bedeutende Gletscher sind das Mer de Glace am Montblanc und der Paster- zengletscher am Großglockner. 3. Noch gesürchteter als die Lawinen ist die verheerende Tätigkeit der Wildbäche zur Zeit starker Regengüsse und plötzlicher Schneeschmelze. — Am verderblichsten, aber glücklicherweise anch am seltensten, sind die Bergstürze. Durch einen solchen wnrde 1806 das Dorf Lowerz am Nord- fuß des Rigi verschüttet, wobei 460 Menschen umkamen. (Die abgestürzten Bergmassen gehörten dem, dem Rigi gegenüberliegenden Roßberg an.) 4. Sprich über den Föhn, seinen Segen und sein Unheil! Die Bewohner der Alpen. ^ 153 1. Der Charakter. Obgleich die Bewohner 3 Völkerrassen (Romanen 3y2, Germanen 3y2, Slawen 1 Mill.) und 5 Völkern angehören, kann man doch von einem einheitlichen Charakter der Alpler sprechen (Grund!). Der Körper kraftvoll, sehnig und behend; der Geist aufgeweckt und scharfsinnig. — Hervorstechende Eigenschaften: Frömmigkeit, Freiheitsliebe, Treue, aber auch Fanatismus, Unduldsamkeit. Künstlerische Neigungen: Lust am Schnitzen, am Gesang und an der Musik. Abb. § 152. Regionen der Alpen.

8. Europa und Amerika - S. 55

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
55 Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 160 § 115c; je weiter nach Südosten, desto geringer! — Das Reich der Habs- burger ist staatlich ein Doppelreich; der Kaiser von Österreich ist auch König von Ungarn. _y o,r d_~_ f S 1 a w ev n D e-uts che Magyaren Rirmä nen. Ttnlulptl. Abb. 2, §159. Tie Völker Österreich-Ungarns (Deutsche l/4:, Slawen l/2l Magyaren ^/g). 1. Die österreichische Reichshälfte. Etwas kleiner als Preußen, auch weniger Einwohner. Sehr ungünstige § 160 Form. Reichlich 1/3 der Bewohner sind Deutsche, die Träger der geistigen und wirtschaftlichen Kultur des Landes. Vier natürliche Gebiete: 1. Alpenländer, 2. Sudetenländer, 3. Kar- pathenländer, 4. Karstländer. 1. Die österreichischen Alpenländer. Die Ostalpen nach § 149 und 150 wiederholen! Von großer Wichtigkeit sür Osterreich sind die Bodenschätze in den Ostalpen (Salz in den Salzburger Alpen, im Salzkammergut und in den Osterreichischen Kalkalpen, Braunkohle und Eisenerze in Steiermark und Kärnten, Blei in Kärnten, Quecksilber in Krain (Jdria). — Fast mir von Deutschen bewohnt. a) Tirol mit Vorarlberg. I. Das Land. Ganz im Westen des Reiches ge- legen, in großartiger, vielbesuchter Alpenwelt. Welche Alpengruppen? Wovon durchflössen? zwischen welchen Staaten? Durchgangsland zwischen Deutschland und Italien (Brenner-Bahn, von Innsbruck südwärts). Siedelungen in der Grafschaft Tirol und Vorarlberg: Innsbruck ( = Jnnbrücke) die im Jnntale schön gelegene Hst. Tirols, an der Kreuzung der Brenner- und Arlberg- Straße. Universität. Im Süden der Jselberg (Hofer 1809), im Norden die Martinswand. — Flußabwärts die frühere Grenzfestung Kufstein. — An der Brennerstraße und dem Eisack Brixen und Bozen. — Metärt, im sonnigen Etschtale, bekannter Winterkurort für Brustkranke. Nordwärts das Passeiertal (Hofers Wirtshaus „Am Sand"), an seinem Eingange das verfallene Schloß Tirol. — Trient A, an der Etsch, die Hst. im italienisch redenden Welschtirol. Konzil 1545—63. — Riva, am Gardafee, Winterkurort. — In Vor- arlberg Br egenz am Bodensee, Endpunkt der Arlbergbahn. Ii. Das Volk. 1. Die Bewohner Tirols gelten für ein tapferes, treues Völklein. Be- kannt sind Tiroler Sänger und Volkstrachten. — 2. Wirtschaftliches. Sehr wenig Acker- bau. Viel Wald. Auf den Almen Viehzucht (Sennenwirtschaft). Im milden, sonnigen Etschtale italienischreiche Pflanzenwelt: Obst, Wein, sogar Zitronen. Lebhafter Fremden- verkehr. b) Salzburg, das schöne, dreieckige Salzachgebiet. Großartige Naturschön- heiteu (Fremdenverkehr). Salzgewinnung ist eine Haupterwerbsquelle. („Salz"- bürg, „Salz"kammergnt.) Der einspringende deutsche Zipfel mit Königssee und Watzmann ist uns schon als schön und salzreich bekannt.

9. Deutsche Kulturgeographie - S. 188

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
188 V. Das Deutschtum im Auslande. besitzer, Arzte, Apotheker, Buchhändler und Gärtner in Italien. Italienische Familien bevorzugen mehr und mehr deutsche Kinder- Mädchen und Erzieherinnen. Die deutschenansiedlungenimitalienischenalpen- gebiet haben hart um ihr Deutschtum zu kämpfen. Die Italiener und die ihnen stammverwandten Furlaner saugen das Deutsch- tum im Norden von Padua und Verona mehr und mehr auf und suchen es über die karnischen Alpen zurückzudrängen. Von dem Deutschtum sind nur zwei größere Inseln übrig geblieben: die „Sieben Gemeinden" (Sette comuni) bei Vassano nördlich von Vicenza und die „Dreizehn Gemeinden" (Tredici comuni) am Südabhang der Lessinischen Verge im Norden von Verona. Durch die ausgleichenden Wirkungen der Neuzeit ist vorwiegend die Zurückdrängung und Aufsaugung des Deutschtums herbeige- führt worden; sein letzter Laut wird nur allzubald verhallt sein. S. Günther nimmt an, daß die 7 und die 13 Gemeinden Bruchstücke eines einstmals großen altdeutschen Sprachgebietes sind, das vielleicht sogar südlich über Vicenza hinausrei<chte. Die landsässige deutsche Bevölkerung in Venetien zählt man auf reichlich 6200 Köpfe, die versprengten deutschen Gemein- den in Piemont auf 4540. In Piemont begegnen wir ihnen einmal im obersten Tosatal mit dem Hauptort Pommat und dann am Ost- und Südhang des Monte Rosa (Gornerhorn). Die Deutschen am Monte Rosa mit ihren Stammesgenossen in Wallis sind Überreste der alten Burgunden. Mehr nebenbei sei bemerkt, daß einige Stämme dieser Burgunden an die deutsche Grenze und zum Teil ins Deutsche hinein versprengt sind, und zwar in das südliche Allgäu bei dem Widderstein bis ziemlich nach Oberstdorf. Wie diese, so haben auch ihre Stammesgenossen in den verborgenen Alpentälern des Monte Rosa ihre Sprache und ihre Sitten bewahrt. Unter den Ansiedelungen Macugnaga, Magna, Rima, Rimella, Jssime und Gressoney erweist sich letztere als die lebensfähigste, und gewiß ist es, daß deutsche Sitte und Art und deutsche Sprache sich noch jahrzehntelang hier erhalten werden, trotzdem von gewisser Seite schon längst vorhergesagt wurde, daß das Lebenslichtlein unsers Volkstums auf diesem südlichen Vorposten demnächst verlöschen werde. Insbesondere hat sich in Rimella das Deutschtum rein erhalten; es ist eine richtige Sprachinsel im italienischen Gebiet. Rima zählt unter 300 Bewohnern ein Drittel Deutschsprechende; es ist die Heimat bekannter Marmorstukkateure, die ihre Kunst an den bayrischen Königsschlössern wie an großen Wiener und Berliner Bauten betätigt haben. In Italien und in den folgenden europäischen Ländern wohnen über Va Million Deutsche; doch sind sie zu einem erheb- lichen Teil nicht bodenständig geworden. Auf der Pvrenäen- Halbinsel sind die dort lebenden Deutschen vorwiegend Handels-

10. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 12

1909 - Breslau : Hirt
12 Ii. Länderkunde von Europa. Die nennenswertesten Übergänge sind (Fig. 3): 1. Der Mont Cenis-Paß, dessen Tunnel das französische mit dem italienischen Bahnnetz in der Linie Paris—turin und Lyon—turin verbindet. 2. Die Simplonbahn. Sie führt aus dem obern Rhbnetal in das Tal des Tessin. Durch den 20 km langen Doppeltunnel, dem längsten der Alpen, ist der kürzeste Schienenweg von England nach Brindisi hergestellt. 3. Der St. Gotthard vermittelt durch seinen Tunnel die Verbindung Englands mit Brindisi und die Westdeutschlands mit Italien in der Linie Hamburg—bas el—genua. 4. Der Brenner, mit offenem Bahnübergänge, ist der am meisten benutzte Weg vom mittleren und östlichen Deutschland nach Rom und Neapel über München—innsbruck—bozen—verona. 5. Die Tauernbahn führt auf kürzestem Wege von Nord- und Ost- deutschland über Salzburg, Gastein, durch den Tauerntunnel, über Villach nach Triest. 6. Der Semmering leitet die Bahn von Wien: 1. nach Triest, 2. durch das Kanaltal südwestlich von Villach nach Venedig, Bologna und Rom. 7. Der Arlbergtunnel führt aus den österreichischen Alpenländern an den Bodensee in der Bahnlinie Konstantinopel—wien—innsbruck—basel—paris. Durch diese Bahnen sind die meisten der alten Poststraßen über die Pässe in ihrer Bedeutung zurückgedrängt; stärker benutzt wird noch besonders die Straße über den Splügen, beu kürzesten Weg zwischen Bodensee und Comer See. In der Schweiz und in Österreich führen Bahnen auf aussichtsreiche Gipfel, so auf den Rigi, den Pilatus, die Jungfrau (noch nicht ganz vollendet) und erleichtern den Genuß der herrlichen Rundsicht von den Höhen. Der Fremdenverkehr wächst daher auch von Jahr zu Jahr und wurde für die Alperrbewohner bereits eine reiche Einnahmequelle. Allerdürgs ist mit ihm in vielen Gegenden, nanrentlich in der Schweiz, die alte Einfachheit der Sitten geschwrnrden. h) Die Bewohner. Die Täler haben den Menschen die Wege in das Ge- birge gewiesen. Von bl und No drangen Deutsche, vou 8 Italiener, vou W Franzosen und voir 80 Slawerr ein. So teilen sich in beu Besitz der Alpen- landschaften die drei großen Völkerstämme Europas: die Germanen, die den N des Gebirges innehaben, die Romanen (Franzose:: und Italiener), die den W und den Südrand bewohnen, und die Slawen, denen der Ostrand gehört. Auf den Charakter, die Lebensweise und die Beschäftigung der in Ab- stammung und Sprache voneinander verschiedenen Bevölkerung hat die gemeinsame Heimat, die großartige Gebirgswelt, den entschiedensten Einfluß ausgeübt und hat nmncherlei Unterschiede ausgeglichen. Der karge Boden macht den Alpenbewohner genügsam, die gesunde Luft und die Beschäftigung im Freien fördern Frohsinn und Gesundheit, die Großartigkeit und Schönheit der Umgebung und die Gefahren, die Eigentum und Leben täglich mit Ver- nichtung bedrohen 1, lenken sein frommes Gemüt auf den ewigen Vater droben, i i Bei jedem Abschied zittert mir das Herz, daß du mir nimmer werdest^wiederkehren.
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TM Hauptwörter (200)200

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